Untouched

Von arroganten Zicken & heißen Typen

Das ist das erste Kapitel zu 'Untouched'! Hoffentlich gefällt es euch und Re-Kommentare kommen unten, am Ende des Kapitels ;D
 

„Also, da schläft Adrianna Hannigan. Sie ist eine totale Niete. Ich weiß einfach nicht, wie sie es nach Ravenclaw geschafft hat. Okay, sie ist Spitze in Zauberkunst, aber mehr nicht. In Zaubertränke ist sie eine totale Versagerin und ich will sie erst gar nicht auf einem Besen sehen. Manchmal glaub ich irgendwie, dass ihre Eltern den Sprechenden Hut bestochen haben.“ Sie machte eine kleine Pause und ging zum nächsten Bett. „Dort schläft Hilary Preston. Sie ist Daddys kleine Prinzessin. Ihr Vater schickt ihr täglich ein Päckchen mit einem Geschenk… falls du gleich fragst – ja, ihre Eltern sind steinreich. Ihr Vater ist ein sehr hohes Tier im Ministerium. Sie ist eine ziemlich gute Schülerin. Und direkt daneben schläft Chiara Marley. Die schlimmste von allen dreien und die Anführerin ihrer Tussengang. Nimm dich vor ihr in Acht, mit ihr ist nicht zu spaßen. Ich will nicht wissen wie es ist, sie als Feindin zu haben. Hat schon seit längerem ein Auge auf Sirius geworfen…“

Sie sah zu mir herüber und wartete auf eine Reaktion, doch ich sagte nichts und wartete darauf, dass sie weitererzählte. Ich wollte unbedingt noch mehr von dieser verrückten Schule und ihren Schülerinnen wissen. „… bisher war aber nicht viel drin. Sie ist ziemlich wütend, weil er schon was mit Adrianna und Hilary hatte, jedoch nichts mit ihr. Sirius ist also ein ziemlich heikles Thema. Aber ich verstehe es trotzdem nicht. Die drei sind alle sehr hübsch, muss ich zugeben – Chiara sogar die hübscheste meiner Meinung nach, aber er hat noch nichts mit ihr gehabt… und er hatte doch schon so viele… hässlichere auch…“

Ich nickte wieder. Wie lange wollte sie noch versuchen mich eifersüchtig zu machen? Das klappte bei mir nicht.

„Auf jeden Fall… Chiara will immer in allem die Beste sein und das Beste haben. Wenn sie das nicht ist oder kriegt, halt dich lieber fern von ihr. Sie hat einen riesigen Hass auf Lily Evans. Sie ist Jahrgangsbeste. Das passt ihr natürlich nicht…“

„Wundert es sie nicht, wenn...“

„Wenn was? Wolltest du sagen, wenn sie so dumm ist? Nein! Sie ist alles andere als dumm. Sie ist sehr klug. Sie kann es nicht leiden, wenn jemand besser ist als sie. Chiara ist zurecht in Ravenclaw. Sie tut sehr viel für die Schule. Wundert einen, nicht? Bis jetzt hat sie es jedoch nicht geschafft besser als Lily zu sein. Sie schleimt und kriecht den Lehrern in ihre Ärsche, doch noch nichts hat geklappt. Sie ist auch keine Schlampe wie Hilary. Hilary ist die Schulmatraze – fast jeder war schon drauf. Chiara will sich erobern lassen und lässt nicht jeden ran … und Adrianna… die ist in festen Händen, aber ich glaube dass sie untreu ist.“
 

So ging es die ganze Stunde weiter. Ich wusste nicht, dass es so viel zu erzählen gab und das nur zu drei kleinen Schülern in so einer großen Schule. Manchmal fragte ich mich, wie Peyton es mit den dreien alleine in dem Schlafsaal ausgehalten hatte. Ich glaube ich hätte einen Kollaps gekriegt.

„Soll ich dir den Rest der Schule zeigen?“, fragte sie und ich nickte langsam. Dann wurde ich auch schon hochgezogen und Peyton hackte sich unter meinen rechten Arm und marschierte mit mir in Richtung Ausgang.
 

Die Schule war echt schön und die größte, die ich bisher besucht hatte. Das Schloss war echt traumhaft und so riesig – genauso wie der schwarze See und ich war mir ziemlich sicher, dass er einer meiner liebsten Orte werden würde, wenn mich nicht immer so viele anstarren würden. Man konnte es sich dort richtig gemütlich machen. Im Sommer schien die Sonne genau aufs Wasser, welches die Sonne widerspiegelte. Unter den vielen Bäumen konnte man sich hinlegen und ein wenig den Schatten genießen – oder man legte sich halt in die Sonne. Praktisch war der See im Sommer ziemlich, weil es uns erlaubt war an freien Tag darin zu schwimmen. Man durfte nur nicht zu weit hinaus, weil dort angeblich eine Riesenkrake hauste. Jedenfalls glaubte Peyton dies und wenn sie das dachte, dann tat ich es auch. Außerdem machte dieses 'Geheimnis' die Umgebung erst rätselhafter, auch wenn ich nicht so auf Rästel stand. Aber dieses fand ich recht interessant.

Der Verbotene Wald war mir jedoch etwas zu düster. Schüler durften ihn nicht betreten, was mir auch geheuer war. Ich wollte nicht wissen, was für Kreaturen in dem Wald lebten. Peyton hatte mir nur einige aufgezählt, und die waren mir schon genug. Doch gegen ein kleines Einhorn am Waldrand hatte ich nichts einzusetzten. Doch zum Glück hatte die Schule einen Wildhüter. Er hieß Hagrid und war ziemlich nett. Peyton hatte mir gesagt, dass viele ihn nicht möchten, weil er ein Halbriese war, doch mir kam er sehr sympathisch rüber. Schon weil er ein Riese war und anders als alle anderen. Ich war immerhin selbst anders und tolerierte somit auch andere.
 

Nach diesem langen Spaziergang schleifte Peyton mich sofort in die Große Halle um etwas zu essen. Ich hoffte, dass Peyton mich auch richtig zum Tisch führte, weil ich mir eine Hand vor's Gesicht presste. Dumm von mir. Was für ein Wunder, denn mich hatte sowieso jeder gesehen. Ich ließ mich schnell neben Peyton nieder und ließ meinen Kopf auf den Tisch fallen. Ich ließ ein trockenes schluchzen hören.

„Was tust du denn da?“, fragte Peyton empört. „Dich sieht jeder!“

„Das weiß ich auch!“, zischte ich und hob langsam meinen Kopf. Ich schluchzte erneut auf und strich mir meine Strähnen aus dem Gesicht.

„Willst du denn nichts essen?“ Ich schüttelte den Kopf.

„Und wie du was isst!“

Okay, sie hatte gewonnen. Nachdem sie mir fünf ganze Minuten erzählte, was passieren würde, wenn ich nichts essen würde, gab ich nach und schaufelte mir ein paar Nudeln auf den Teller. Ich hatte wirklich keine abzumagern. Das würde die Aufmerksamkeit noch mehr auf mich richten.
 

Ich aß meinen Teller schnell auf und wendete mich dann an Peyton, die genüsslich ihre Haarfarbe änderte. Blond, Braun, Schwarz, Rot … Grün?! Doch als sie sah, dass ich sie beobachtete, machte sie sich wieder ihre roten Haare und ich lächelte sanft.

„Gehen wir in den Gemeinschaftsraum?“

„Was jetzt? Es ist doch erst drei Uhr!“

„Bitte!“, flehte ich und sah mich erschrocken in der Halle um.

Sie nickte und wir verließen die Halle in einem schnellen Tempo.
 

Im Ravenclawgemeinschaftraum setzte sich Peyton erstmals hin. Sie konnte kaum noch stehen, weil sie sich vor Lachen fast krümmte. Ich fand das alles aber weniger amüsant.

„Hast du das gesehen?“, fragte sie, doch ich zeigte keine Reaktion. „Dieser Kerl, der dir nachgestarrt hat und dann gegen die Wand gelaufen ist. Das war echt genial!“

„Das war nicht genial! Er hätte sich verletzten können!“, erwiderte ich empört, doch sie winkte ab.

„Ach was! Ich kenne den Typen. Der ist aus Hufflepuff und heißt Seth. Ein richtiger Idiot ist das!“ Obwohl ich das immer noch nicht witzig fand, zauberte sich auf meinem Gesicht erneut ein Lächeln. Ich konnte es einfach nicht kontrollieren. Peyton war einfach so süß.

„Komm. Lass uns in unseren Schlafsaal gehen.“
 

Okay, ich wünschte das hätte ich nie vorgeschlagen. Denn genau das, wovor Peyton mich aufrichtig gewarnt hatte erwartete mich dort. Das Grauen. Nein, es waren Adrianna, Hilary und Chiara.

Ich machte die Tür langsam auf und setzte einen Fuß in den Schlafsaal. Alle drei Köpfe wendeten sich zur Tür.

„Wer bist du denn?“, fragte ein blondes, eher kleineres Mädchen mit hochgezogenen Augenbrauen und mir wurde bewusst, was Peyton mit dumm meinte. Das musste also Adrianna sein. Ich wollte ja nicht arrogant wirken oder so, aber jemanden wie mich musste man doch sehen oder nicht? Immerhin hatte mich jeder gesehen! Ich war einfach magnetisch!

„Ich dachte schon das wäre die Verrückte da.“, warf ein anderes Mädchen, mit brauen lockigen Haaren, ein und deutete auf Peyton. Hilary. Also fehlte noch…

„Also stimmt das Gerücht… eine Veela…“

Ich hörte Adrianna und Hilary hinter vorgehaltenen Händen tuscheln und lachen. Was eine Veela war wussten sie also.

„Ja… ich habe aber auch einen Namen“, erwiderte ich und sie kam einen Schritt auf mich zu. Sie war um einige Zentimeter kleiner als ich. Sie hatte ebenfalls blonde Haare, doch waren sie etwas dunkler. Sie waren lang und sie trug sie glatt. Sie könnte ganz hübsch sein, wenn sie nicht andauernd so arrogant gucken würde.

„Einen Namen? Du meinst genauso einen Namen, wie die da hinten hat?“ Sie meinte Peyton.

„Bei uns heißt sie nämlich 'Die Verrückte'!“

Peyton legte mir ihre Hand auf die Schulter und zog mich nach hinten.

„Lass uns gehen. Wir sehen uns heute Abend sowieso. Das reicht.“ Sie zerrte weiter an meinem Umhang, doch ich riss mich los und ging auf Chiara zu.

„Weißt du was? Ich habe auch einen Namen für dich…“

„Ach wirklich?“

„Ja…“, sagte ich und bückte mich um ihr in die Augen sehen zu können. Ich ging langsam an ihr Ohr und hauchte: „Miststück!“

Mit einem Ruck drehte ich mich um und verschwand mit Peyton aus dem Schlafsaal.
 

„Bist du wahnsinnig? Sie wird dir das Leben zur Hölle machen… weißt du…“

„Peyton! Luft holen!“

„Aber…“

„Mir geht es gut! Und mir wird es auch gut gehen… egal was sie sagen oder machen wird!“

„Du hättest aber nicht…“

„Peyton! Sie hat dich beleidigt! Das lasse ich doch nicht zu. Immerhin bist du meine… Freundin.“ Peinlich berührt schaute ich zu Boden. Es war irgendwie schwer das Wort auszusprechen. Ich hatte noch nie jemanden meine Freundin genannt. Ich hatte noch nie Freunde. Mit Peyton war das alles irgendwie anders…

„Danke!“ Völlig unerwartet sprang sie mir um den Hals und gemeinsam kippten wir nach hinten. Autsch!

Ich hatte mir den Kopf hart am Boden gestoßen, während Peyton ganz leicht auf mich gefallen war.

„Caity? Tut mir leid!“

Peyton sprang auf und half mir schnell auf die Beine. Mein Kopf schmerzte, doch es war nichts Besonderes. Normale Kopfschmerzen halt.

„Willst du in den Krankenflügel?“ Ich schüttelte den Kopf. „Geht es dir gut?“

„Natürlich geht es mir gut!“, erwiderte ich und lächelte. Dann gab ich ihr einen Kuss auf die Wange. „Ach ja… und bitte.“
 

„Willst du sicher nicht in den Krankenflügel?“

„Nein.“

„Ganz sicher?“

„Ja.“

„Wirklich?“

„Ja!“

„Aber…“

Und da geschah es. Ein Ruck. Ein Knall und ich landete erneut auf dem Boden.

„Caity!“ Jetzt bloß nicht fluchen!

„Wogegen bin ich gelaufen?“, fragte ich und kniff meine Augen zusammen. Wie peinlich - und wahrscheinlich hatte die halbe Schule zugesehen.

„Gegen…“

„…mich.“

Ich schlug die Augen auf und sah in diese Augen. Ich hob meinen Kopf um etwas genauer zu sehen. Es waren eindeutig die Augen von…

„Hey mein Name ist…“

„…Sirius Black. Ich weiß.“ Ich ließ meinen Kopf fallen. Autsch! Noch peinlicher kann es ja wohl nicht werden. Erst läufst du gegen ihn. Dann gibst du zu, dass du dich über ihn erkundigt hast und dann schlägst du dir nochmals den Kopf auf. Wie oft denn noch?

Er bot mir seine Hand an und ich zögerte. Ich musste daran denken… ich durfte nicht… aber es war nur eine Hand. Zögernd reichte ich ihm meine, und er zog mich hoch. Ich ließ seine Hand schnell los und strich meinen Umhang glatt. Dabei versuchte ich ihn gar nicht zu beachten, was bestimmt dumm aussah.

„Dürfte ich vielleicht auch deinen Namen erfahren?“ Es wurde immer besser.

„Caitlyn.“

Er wartete auf meinen Nachnamen, doch denn würde ich ihn ganz bestimmt nicht nennen. McLovely. Hört sich an, als wäre ich eine Prinzessin.

„Einfach nur Caitlyn… oder Cait.“

Er nickte unsicher und ich musste lachen. Auch er lachte. Kein Wunder, bei der peinlichen Situation.

„Okay… Cait… vielleicht gehen wir zusammen in die Große Halle und essen zusammen zu Abend?“

Ich schaute auf sein Abzeichen. Er war in Gryffindor. Gryffindor – das Haus des Mutes. Das Haus war bestimmt auch toll. Wäre gleich nach Ravenclaw meine zweite Wahl gewesen, doch Ravenclaw mochte ich mehr. Aber ich konnte es mir sowieso nicht selbst aussuchen.

„Geht nicht. Ich bin in Ravenclaw“, erwiderte ich und zeigte auf mein Abzeichen.

„Aber das wird uns doch nicht daran hindern, zusammen zu essen?“

„Ja… aber…“ Aber? „… ich wollte in den Krankenflügel… ich glaube, ich hab mir heute echt zu oft den Kopf angeschlagen…“

„Dann sollte ich dich begleiten, könnte ja sein das du auf dem Weg zusammenbrichst oder so.“ Er lächelte wieder und ich hatte das Gefühl, als würden meine Knie schmelzen. Wie könnte jemand ein so wunderschönes Lächeln haben? Und die Zähne waren... Nein Cait! Du musst los!

„Nein! Ich gehe mit Peyton! Sie begleitet mich!“

Ich drehte mich um, doch Peyton war nicht da. Sie hatte sich ernsthaft verdrückt und mich mit ihm alleine gelassen. Wie konnte sie nur? Oder besser… wie konnte ich so beschäftigt gewesen sein und das nicht gemerkt haben?

„Wir sehen uns!“ Mit den Worten drehte ich mich um und rannte die Große Treppe hoch, auf dem Weg in den Krankenflügel. Vielleicht musste ich doch ernsthaft untersucht werden. Immerhin habe ich blöde Kuh es geschafft mir innerhalb einer halben Stunde dreimal den Kopf zu stoßen.
 

TBC (= to be continued)
 

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Charlott

Eine Charakterauflistung folgt in den nächsten Tagen, keine Sorge (; Ich habe mich schon ein wenig darum gekümmert. Bilder werden auch kommen. Aber solange kannst du dir das Titelbild anschauen, darauf befinden sich schon mal Sirius und Caity (; Freut mich auf jedenfall, dass dir der Prolog gefallen hat und hoffentlich bleibst du dran? ;D
 

Acrobalena

Ja, ja. Sirius ist schon ein kleiner Segen *hust* XD Aber ich weiß auch nicht ob ich damit so gut klar kommen könnte(Also eine Veela sein). Aber die Idee hat mich einfach mal interessiert und ich musste sie aufschreiben (; Bei Peyton habe ich eigentlich nicht an Alice von Twilight gedacht, weil ich die Bücher nicht so mag o.o Ich habe sie gelesen, aber ist nicht so meins^^ Aber danke für das 'Kompliment' und es freut mich das dir die Story gefällt (: