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Rockstar's Rivalry

ItaSaku, HidaSaku
von

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Frantic

Und da bin ich wieder mit einem neuen Projekt meine lieben Leser^^

Hier in der FF werden einige Lieder vorkommen und ich kläre euch schon mal kurz auf:

ALLE Songs von „Devil’s Gate“ sind von Red

ALLE Songs von „Bed Atmosphere“ sind von Three Days Grace

D.H ihr müsst die Songtitel bei YouTube eingeben wenn ihr hören wollt wie unsere Schnuggelchen klingen^^

Liedtexte schreibe ich hier natürlich rein^^

So genug von mir und viel fun beim Lesen,
 

Eure YoukaiYuuki
 

„Sakura! OH MEIN GOTT! SIEH DIR DAS AN! ICH GLAUB ICH STERBE!“

Ich verdrehte dramatisch die Augen.

DAS hatte Ino auch schon bei den letzten fünfzehn Läden gesagt als sie da etwas gesehen hatte, was sie am ende dann doch nicht kaufte.

Kopfschüttelnd setzte ich mich in Bewegung und bahnte mir den Weg durch die ganzen Klamotten bis ich Ino endlich erreicht hatte.

Gott weiß warum sie so extrem auf Glitter Zeugs stand.

Ich.fand.es.schrecklich.

„Sakuuraaaa! Komm schnell!!“

„Jajaja! Meine Herrn Ino! Hast du vor das alles zu kaufen?“

Leicht geschockt sah ich auf mindestens 20 verschiedene, schillernde Tops, sechs paar Schuhe und weiterer fünf Handtaschen.

Ino war wohl verrückt geworden!

Grinsend drehte sich die Platinblondiene zu mir um und führe mir ihr Traumstück vor:

Mir blinkten rosa funkelnde Pallietten entgegen und für ein bis zwei Sekunden war ich geblendet.

//WIE kann man nur auf so eine Scheiße stehen?!//

Das „Kleid“, wie Ino es nannte, sah für mich eher aus wie ein etwas längeres Top mit Spagettiträgern, aber Ino wusste es natürlich besser. Wie jedes mal.

„Ach! Du hast doch keine Ahnung Sakura!“ gereizt sah sie mich an und ließ ihren Blick über mein Outfit wandern. Ich wusste genau was jetzt kam.

„DU, für deinen Teil, könnest dich auch mal umstylen lassen meine Liebe!“

„So, meinst du das?“

Mit einer Hand auf der Hüfte und hochgezogener Augenbraue sah ich zu Ino, der eben nicht bewusst war das ich gleich austicken würde.

MEIN GOTT!

Es konnte doch nicht jeder aussehen wie Barbie höchst persönlich! Und außerdem liebte ich meine Klamotten, sie waren anders, aber wie hieß es doch so schön?

FUCK OFF MAINSTREAM!!!!

Meistens trug ich ein einfarbiges Tank-Top, heute war es schwarz, meine schwarze dreiviertel Leder Jacke, einen pink-schwarz karierten Mimirock, viele übereinander geschichtete, kaputte, aufgerissene schwarze Strumpfhosen und meine ledernen Gothic-Lolitastiefel. Meine langen rosa Haare trug ich offen, leicht tumpiert, gestuft und mit einer Zebramustersträhne in weiß-rosa auf der linken Seite meines Gesichtes.

Einen Pony hatte ich mir auch gestern schneiden lassen, doch den hatte ich mir zu Hause selber noch mal vorgeknöpft. Jetzt war er schräg gestuft und wurde auf der rechten Seite meines Gesichts von einer Hello Kitty Haarspange festgepinnt.

Im Gegensatz zu Ino, die immer sehr sehr viel Make-up zum abdecken ihrer natürlich NICHT vorhandenen Hautunreinheiten benutzte, brauchte ich nicht viel. Ich benutzte Rouge für meine Wangenknochen, schwarzen Kaja plus Eyeliner und Maskara, doch ich musste zugeben das auch ich etwas Glitter im Gesicht trug. An meinem oberen Augenlied, dort wo der schwarze Eyelinerstrich war, befanden sich auf beider meiner Augen eine Reihe rosa schimmernder Sterne aus Strass.

Das wars dann aber auch schon.

Klar, ich fiel durch mein äußeres IMMER mehr auf als Ino und das frustrierte die Gute schon ein wenig.

„Kaufst du das Zeug jetzt oder nicht?“

Genervt tippte ich mit der Fußspitze auf den Boden und griff in meine Handtasche, die übrigens aussah wie ein übergroßes Radio, und schnappte mir einen Lolly. Das einzige was gegen eine Shoppintour mit Ino half war purer Zucker und den gönnte ich mir nun endlich nach drei unerträglichen Stunden.

Den dummen Kommentar überhörte ich gekonnt als Ino mit einem Arm voller glitter an mir vorbei zur Kasse rauschte und ENDLICH bezahlte. Sogar die Verkäuferinnen schauten leicht erleichtert als wir den Laden verließen und weiter durch die Stadt gingen.

//Ob ich’s Ino jetzt schon sagen soll? Die flippt aus!//

Ich atmete tief ein und aus als ich nach dem Ellenbogen meiner besten Freundin griff und sie zum stehen bleiben zwang.

„Was ist? Warum bleiben wir stehen?“

„Du? Wir hatten doch über das Thema Piercings geredet nicht wahr? Hör mal Ino, ich hab dir nicht ganz die Wahrheit gesagt damals….Ich… nun ja…ICH HAB GESTERN ENDLICH MEIN PIERCERZERTIFIKAT BEKOMMEN!!!“

Ino schaltete erst einige Sekunden später.

„OH MEIN GOTT! KJAAAAAAA!!“

Kreischend schmiss sie sich auf mich und wir hüpften synchron im Kreis, das die Leute uns ansahen als wären wir vollkommen Geisteskrank störte uns da weniger.

Ino’s Augen funkelten vor Freude als sie mich ansah und lachte.

„Sakura du bist die beste! Hab ich dir das schon mal gesagt? DU BIST DER HAMMER!“

„Jetzt übertreib mal nicht! Nur weil ich jetzt Piercings stechen kann…“

„Ja genau deswegen! Komm! Komm schnelll!“

Voller Euphorie rannte Ino los, zog mich mit sich und zischte wie ein Blitz zur nächst gelegenen Apotheke. Ich wusste genau was sie vorhatte als sie mich mit Hundeaugen ansah und auf das Desinfiezierspray deutete. Ich seufzte.

Leicht kopfschüttelnd begab ich mich zur Kasse und kaufte alles nötige für Piercings, Nachbehandlung und Pflege. Im Anschluss rasten Ino und ich in einem Affentempo zu Ino’s Lieblingsschmuckgeschäft und kauften dort den Rest:

Zwei Bauchnabel- und zwei Lippenpiercings.

„Oh man Sakura! Wir sind so bescheuert!“

„Ino, das merkst du erst jetzt?“

Lachend harkte ich mich bei meiner besten Freundin ein, die schon völlig aus dem Häuschen war, und ging weiter. Ino wünschte sich schon so lange ein Bauchnabelpiercing, doch brauchte die Unterschrift ihrer Eltern, die das natürlich gar nicht so toll fanden, weil sie noch keine achtzehn war. Wir beide, Ino und ich, kamen aus sehr gutem Hause, nur das meine Mama, im Gegensatz zu Ino’s, mir viel mehr Freiheiten ließ. So auch die Ausbildung zum Piercer neben der Schule, die ich zusammen mit Ino besuchte.

Ich hatte Ino damals versprochen, dass ich das mit ihrem Piercing geregelt bekommen würde und hatte einfach eine Ausbildung zum Piercer angefangen ohne zu wissen ob ich diese auch packen würde.

Grinsend gingen wir zurück zu meinem Motorrad, dass ich hinter meiner Lieblingseisdiele geparkt hatte, und setzten uns die Helme auf, bevor ich wie eine Bekloppte Gas gab und losbretterte.

Ino hasste meinen Fahrstiel.

Ich hasste ihren Musikgeschmack.

Wir waren quitt.

Als ich mir den Weg durch den Verkehr L.A’s bahnte, dachte ich darüber nach wie ich und Ino nur beste Freunde sein konnten.

Wir waren so verschieden…aber vielleicht war es eben gerade das was uns so sympathisch gegenüber dem anderen machte. Ino stand auf HipHop, ich auf Hardrock, sie lackierte ihre Fingernägel rosa, ich schwarz, sie liebte Lipgloss, ich Labello.

Grinsend bog ich mit Ino hinter mir in die nächste Straße ein und zischte um die Ecke bevor ich fast mit einem LKW zusammen krachte.

//ARGH! VERDAMMT!//

Ich konnte spüren wie sich Ino’s Krallen in meine Schultern bohrten und hätte sie am liebsten angeschrien, doch ich konzentrierte mich dann doch lieber wieder auf die Straße. Es dauerte keine zehn Minuten, was bei meinem Tempo auch nicht weiter verwunderlich war, da parkte ich meinen Schatz schon in der Garage bevor ich Ino böse anfunkelte.

„Du verrücktes Huhn! Meine Schultern tun verdammt weh!“

„Stell dich nicht so an Breitstirn! Du fährst wie eine ne bekloppte auf LSD!“

Ino sah mich jetzt schon leicht lachend an bevor ich sie leicht boxte und das Haus aufschloss.

Okay.

Kein Haus.

Villa war der richtige Begriff.

Lachend gingen wir am Wohnzimmer vorbei als meine Mama uns begrüßte und mir Kekse in die Hand drückte. Meine Mom liebte Ino, warum hatte ich auch noch nicht ganz verstanden, und hielt Ino für einen guten Einfluss.

Mütter.

Versteh die mal einer!

Schnell hatte ich mich mit Ino in meinem Zimmer eingeschlossen und sie aufs Bett drapiert, bevor ich die Sachen die wir gekauft hatten auf meinem Nachtschränkchen ausbreitete.

„Willst du’s echt durchziehen? Ich mein, es wird weh tun Ino, das weißt du“

„Mach es! Ich habe schon viel zu Lange gewartet!“

„Okay, auf deine Verantwortung“

Ino zog sich ihr Top aus und sah mich mit einer Mischung aus Angst und Spannung an als ich meine Einweghandschuhe anzog. Ich markierte die Einstichstelle mit einem Stift und zeigte sie Ino, die nur schnell nickte und die Augen schloss. Ich holte eine der gekauften Piercingnadeln aus deren Verpackung und sprühte Ino’s Bauchnabel mit Desinfektionsspray ein bevor ich die Nadel ansetzte und durchstach. Ino riss ihre Augen auf und biss knirschend dir Zähne zusammen, doch trotzdem bahnte sich eine Träne über das verzerrte Gesicht meiner besten Freundin als ich das Piercing befestigte.

„So, fertig!“

„Sakura?“

„Ja?“

„VERDAMMTE SCHEIßE! DAS TAT WEH DU DÄMLICHE BREITSTIRN!!“

Ich grinste Ino nur an, desinfizierte ihr langersehntes Piercing noch einmal und half ihr dann beim Aufstehen, damit sie sich im Spiegel ansehen konnte.

„Und? Gefällt es dir?“

„Ja…Dankeschön!“

Von der anfänglichen Verärgerung war nichts mehr zu spüren als sie sich an meinen Hals warf und mich fest drückte. Lächelnd darüber das Ino sich so freute machte ich ihren Klammergriff von mir los und sah auf die Uhr.

Es wurde Zeit für mein Training.

„Ino? Ich muss jetzt zum Training, soll ich dich nach Hause bringen?“

„Neh lass mal ich schaff das schon! Überanstreng dich nicht, es sind zwar Ferien aber Muskelkater ist scheiße, liebes.“

Grinsend schnappte ich mir meine Trainingstasche und verließ mit Ino zusammen die Villa. Draußen verabschiedeten wir uns und ich ging lächelnd zu meinem Ju Tai Jutsu Training, das ich schon seit sieben Jahren machte. Wenn Ino schon allein bei der Nachricht das ich nun offiziell Piercer war ausflippte, was würde sie erst sagen wenn sie ihr Geburtstagsgeschenk von mir bekam. Das Piercing heute war der erste Teil des Geschenks, doch der zweite Teil würde sie umhauen. Ich hatte uns eine Reise für zwei Tage nach New York gebucht, wo wir ihren Geburtstag in so vielen Clubs wie möglich feiern konnten.

//Ino wird ausrasten…//

Ich würde sie nach dem Training anrufen und ihr sagen das sie in ihren Briefkasten schauen sollte. Danach würde ich einfach auflegen und gemütlich warten bis sie mir meine Haustür eintrat. Ich nahm viel Strapazen auf mich wenn es um Ino ging, sie war schon immer für mich da gewesen und hatte mir bei allem geholfen. Sie war einfach die beste Freundin die man sich wünschen konnte, auch wenn sie einen schrecklichen Musikstil hatte.

Spitzbübisch lächelnd machte ich mich auf zum Training, dem ich gerne vier Stunden meiner Freizeit opferte.
 

-Vier anstrengende Stunden später bei einer erschöpften Sakura-
 

Schlapp schleppte ich mich unter die Dusche als ich nach dem Training nach Hause kam.

Ich.war.vollkommen.im.Arsch.

Mir taten die Knochen weh und ich sah den Muskelkater schon kommen. Diesmal hatte ich mich echt übernommen und würde die Konsequenzen zu spüren bekommen, wenn ich nicht schnell etwas unternahm. Ich stellte das heiße Wasser an und massierte meine verspannten Muskeln, die sich schon langsam zu lockern anfingen.

Nach der Entspannungsdusche wickelte ich mich in ein kuscheliges pink-schwarz kariertes Handtuch und setzte mich vor meinen Schminkspiegel. Ich hatte auch schon länger vorgehabt mich piercen zu lassen, doch ich war noch nicht volljährig und deswegen würde ich dies jetzt selbst in die Hand nehmen.

Bestimmend griff ich erneut nach Einweghandschuhen und dem Desinfektionsspray. Ich markierte mir zwei Punkte an meiner Unterlippe, setzte eine frisch ausgepackte Kanüle an und stach zu.

//SCHMERZZZZZZZ!!!//

Schnell legte ich die Kanüle bei Seite, befestigte mein Piercing in meiner Unterlippe und nahm mir eine neue Kanüle, bevor ich auch die andere Seite durchstach. Mit etwas Tränen in den Augen steckte ich mir das schwarze Piercing hindurch und betrachtete mich im Spiegel.

Meine Unterlippe war etwas rot und angeschwollen, aber dafür hatte ich endlich meine Snakebites. Ich sah zu den noch übrig gebliebenen Bauchnabelpiercing und überlegte.

Wenn ich es mir jetzt stach konnte ich mindestens zwei Wochen nicht trainieren….

//Nein! Abgelehnt!//

Das Piercing musste dann wohl noch etwas warten.

Ich schlenderte zu meinem Bett und griff nach dem Telefon als ich innerlich grinsend Ino’s Nummer wählte. Ich mich gemütlich auf mein Bett und sah auf meine schwarz lackierten Fußnägel als sie auch schon abnahm.

„Yamanaka?“

„Hi ich bin’s, Ich hab mir gerade Snakebites gestochen“

Stille herrschte in der Leitung

„Äh…Hallo? Ino noch dran?“

Man hörte ein leises räuspern

„DU HAST WAS GEMACHT?!“

Ich verdrehte die Augen

„Es sind nur Piercings, aber das ist nicht der Grund warum ich anrufe

„Nein? Warum dann?“

Deutlich konnte ich die Verwunderung in ihrer Stimme hören und musste leise kichern.

„Ich habe eine Überraschung für dich, guck mal in deinen Briefkasten“

Sofort legte ich auf

Kichernd schmiss ich das Telefon neben mein Kopfkissen und stand auf.

Ich gab Ino 10 Minuten bis sie hier war.

Mit leicht geschwollener Unterlippe ging ich zu meinem Schrank und holte meinen rosa Hello Kitty Koffer heraus. Natürlich hatte ich mich schon perfekt für die Partyreise nach New York gerüstet und gepackt.

Naja…

Meine Mama hatte gepackt.

Und das brachte mich auch dazu, nach zuschauen was Mama mir so alles in den Koffer gelegt hatte. Ich ging in die Hocke, öffnete den Koffer und überflog schnell den Inhalt, bevor ich noch ein paar Kleinigkeiten hineinwarf.

„Sakura? Ino ist hier! Ich schick sie hoch ja?“

„Jaaahhaa!“

Sofort hörte ich wie Ino die Treppen hoch stürmte und stand schnell auf, bevor sie auch schon in mein Zimmer gestürmt kam.#

„DU BESCHEUERTE KUH WIE KANNST DES ES NUR WAGEN MIR SOWAS GEILES ZU SCHENKEN! DU BIST UNMÖGLICH BREITSTIRN!!“

Und bevor ich auch nur etwas sagen konnte nahm mich Ino in den Arm und schluchzte mir die Schulter voll.

Ich tätschelte ihren Kopf.

„Du bist echt die beste Freundin die man sich wünschen kann Sakura! Danke…danke danke danke danke danke!“

Ino stolperte über ihre eigenen Worte als sie mich mit Tränen überflutetem Gesicht ansah und meine Hände in ihre nahm.

„Sakura…Dankeschön…ich wollte schon immer mal nach New York“

„Ich weiß, deswegen hab ich dir die Reise ja geschenkt“

„Wann fliegen wir?“

„Morgen früh“

„WAS!!! Ich hab noch gar nicht gepackt! OH MEIN GOTT! VERDAMMT!“

Ino fischte hektisch ihr Handy aus ihrer Hosentasche, ließ es auf den Boden fallen und hob es dann peinlich berührt und unter zitternden Händen wieder auf. Ich konnte noch erkennen wie sie die Nummer ihrer Mutter eintippte.

„Mam? Ja…ja morgen früh schon. Ja ich weiß das es unerwartet kommt! Kannst du meine Sachen packen und sie zu Sakura fahren? Echt? Oh danke du bist spitze! Hab dich lieb Mam!“

Ino legte auf und sah mich an.

„Wir….FLIEGEN NACH NEW YORK! KYYAAAA!!!“

Sie riss mich mit sich, sprang auf und ab und tanzte mit mir durch das ganze Zimmer, bevor vor es kam wie es kommen musste.

Ich stolperte über meinen Koffer, hielt mich fuchtelnd an Ino fest und riss sie mit mir zu Boden. Lachend saßen wir nun auf unseren vier Buchstaben und geierten uns die Seelen aus dem Leib.

„Saku? Was meinst du? Gibt’s in New York auch…heiße Kerle?“

Ino kicherte

„NA ICH HOFFE DOCH!“

Ich verzog gespielt das Gesicht, spürte einen kleinen Stich an meinen Piercings und hielt sofort die Klappe, dennoch hoffte ich wirklich inständig das wir nicht nur die Sorte von Kerl kennen lernen würden auf die Ino stand.

Zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht klar das meine Gebete erhört werden sollten…
 


 

DAS war das erste Kapitel meine lieben^^

Hoffe es hat euch gefallen^^

Mal sehen WEN Saku in NY kennen lernen wird^^

Bis dann!
 

Eure YoukaiYuuki

Drinking before Thinking

So weiter geht’s!

ACHTUNG!

Es ist wichtig das ihr euch die Lieder die im Rockbeat gespielt werden nebenbei anhört^^

Wünsche euch viel Fun!
 

„Miss? Wollen sie etwas trinken?“

„Nein danke.“

Lächelnd ging die Stewardess zurück in das Cockpit unseres privat Jets, in den Ino und ich vor wenigen Minuten eingestiegen waren. Grinsend streckte ich die Beine aus und sah zu meiner besten Freundin rüber, die sich schon eine Schlafmaske übergezogen hatte und vor sich hin döste.

//Bei drei Stunden Flugzeit lohnt sich schlafen doch gar nicht….//

Achselzuckend kuschelte ich mich in den First-class Sitz des Jets und setzte meine Kopfhörer auf, bevor ich mir mit „Escape The Fate“ die Zeit versüßte.

Nachdenklich sah ich aus dem Fenster als das Flugzeug startete und ging innerlich noch mal die Clubs durch die ich mit Ino besuchen wollte. Wir würden gegen 20°° Uhr anfangen New York City unsicher zu machen, wenn Ino und ich nicht beim stylen trödelten.

Sofort seufzte ich.

Ich strich 20°°uhr und machte 21°°Uhr daraus, denn so wie ich Ino kannte brauchte sie wieder Stunden bis sie fertig war. Sie suchte sich ihre Klamotten nie vorher raus, nie, sie entschied sich IMMER auf dem letzten Drücker und warf meine ganzen Pläne durcheinander.

Ino war echt ein Fall für sich…

Kopfschüttelnd sah ich zu ihr hinüber und musste leise lachen als ich sah, dass sie die den Mund leicht geöffnet hatte und schnarchte. Ihre langen blonden Haare waren leicht elektrisiert und standen von ihrem Kopf ab als sie sich unruhig zu mir drehte. Musternd glitt mein Blick über Ino’s Klamotten.

Ich seufzte noch mal.

Ich hatte ihr EXTRA gesagt das es in New York um einiges kälter sein würde als in L.A, doch diese sture Blondine hatte sich trotzdem eine kurze Hose und ein Spagettiträgertop angezogen. Sie würde wohl nie auf mich hören.

//Ino du bist so was von ein DICKKOPF!!//

Bestimmt würde ICH ihrem Gejammer nicht zuhören, wenn ihr klar werden würde das es kälter war als sie gedacht hatte.

Leicht gelangweilt fuhr ich mir mit einer Hand durch meine Haare und zog meine Beine an meinen Körper. ICH, für meinen Teil, hatte mir eine blaue Röhrenjeans angezogen, trug ein Blütenweißes Top am Körper und hatte meine Lederjacke im Handgepäck verstaut. Das einzige was mir Sorgen bereitete waren meine hohen Stiefel, denn ich war mir nicht so sicher ob ich lang genug auf ihnen laufen konnte.

//Ich sollte mir nicht jetzt schon Panik machen…ganz cool…es ist Ino’s Geburtstag…//

Ich streckte mich kurz, bevor ich auf meine Gitarre sah, die neben meinen Sitz lag und mich fast anbettelte auf ihr zu spielen. Und nun ja…Ino schlief und mir war EXTREM langweilig weil ich sie nicht ärgern konnte, da lag es ja nicht weit das ich jetzt nach meiner Gitarre griff und sie behutsam auf meine Oberschenkel legte.

Meine Mom hatte sie mir zu meinem 14 Geburtstag geschenkt und ich hatte sie so gut gepflegt das sie auch noch nach vier Jahren wie neu aussah. Fast ehrfürchtig strichen meine Finger über die Saiten meines Schatzes, bevor ich noch mal zu der schnarchenden Ino sah und grinste.

Sie würde ich bestimmt nicht stören, so tief wie dieser Sturkopf schlief konnte man neben ihr eine Bombe hochgehen lassen und selbst das würde sie nicht wecken.

Ich stand auf, schob mich aus meinem Sitz und platzierte mich auf die gegenüberliegende, aus weißem Leder bestehende Couch als ich auch schon die ersten Töne zum Test anschlug. Leise räusperte ich mich und fing an zu spielen.

Bei jedem Lied schaltete sich ganz von alleine nach einigen Sekunden meine Stimme dazu und ich sang leise vor mich hin, wie ich es schon damals mit 14 gemacht hatte.
 

Lächelnd ließ ich die letzten Töne ausklingen bevor ich meine Gitarre wieder weglegte und zurück zu Ino ging.

Mit einem leisen „Uff“ ließ ich mich in den Sitz fallen und sah wieder aus dem Fenster, während ich leicht in meine kleinen Tagträume abdriftete. Diese drei Tage in New York würde ich niemals vergessen, das wusste ich jetzt schon mit Sicherheit. Ich sah auf meine neonpinke Armbanduhr von Cartier und verdrehte die Augen, es dauert noch mindestens zwei Stunden bis wir in NY landen würden.

Ich gähnte.

//Na was soll’s…//

Ich ergab mich der leichten Müdigkeit die in mir heran wuchs und rollte mich im Sitz zusammen, bevor mir auch schon die Augen zu fielen und ich einschlief.
 

~C.a 2 Stunden nach einer holprigen Landung~

Wir waren, wenn auch unsanft, endlich in New York gelandet und das erste was ich zu hören bekam war, dass Ino das Wetter scheiße fand.

Super.

Echt Super.

„Mensch Sakura! Du hättest mir ruhig sagen können, dass es hier regnet!“

Ino stöckelte mir schnell hinterher als ich mich gerade vor ihrem Gejammer in Sicherheit bringen wollte und hielt mich an der Schulter fest.

Gleich würden Köpfe rollen.

„Ich habe es dir mindestens 100 Mal gesagt, Ino! Wenn du mir nicht zuhörst ist das dein verdammtes Problem!“

„Ja aber das es hier voll kalt wird hast du mir auch nicht gesagt! Ich frier mir hier doch den Arsch ab!“

SO!

JETZT REICHTE ES MIR!

„INO YAMANAKA!“ ich blieb mitten in den Menschenmengen des Flughafens stehen und baute mich vor ihr auf

„Ich habe dir MINDESTENS 3000 Mal gesagt, dass du dich verdammt noch mal etwas wärmer anziehen sollst, WEIL es in New York kälter ist! WARUM kannst du nicht EINMAL zuhören??!!“

Wütend zuckte meine rechte Augenbraue und ich atmete stoßweise aus als ich Ino böse anfunkelte. Dieses Mädchen konnte einem so was von auf die Palme bringen ohne es selbst überhaupt zu bemerken.

//Kein Wort mehr!!//

Genervt ging ich einfach an ihr vorbei zum Ausgang, wo schon eine schwarze Limousine auf uns wartete, die ich für diesen Abend bestellt hatte.

„S-Sakura, bist du sauer oder so was? Hab ich was Falsches gesagt?“

„Halt die Klappe und steig ein, Dummkopf!“

Ich übergab meinen Koffer an den Chauffeur, der ihn sofort im Kofferraum verstaute, und setzte mich in das Auto, bevor ich Ino noch an den Hals springen und sie erwürgen würde.

//Die hat nerven…//

Auch Ino ließ ihre Sachen verstauen und stieg dann ebenfalls zu mir in die Limousine als ich schnell die Musikanlage anschaltete. Mir schrien All Time Low mit „Hello Brooklyn“ entgegen und ich sah Ino warnend an als diese anstalten machte ihren Mund zu öffnen. Bis wir im Hotel waren, wollte ich nichts mehr von ihr hören und daran hielt sie sich auch.

Nach c.a 10 Minuten und einem halben Tinitus sah ich ,schon völlig gestresst, auf das Hotel vor dem die Limousine gerade zum stehen gekommen war und sofort hob sich meine Laune um 150%.

„Oh mein Gott…“

„Oh ja…“

Ino und ich sahen uns staunend an und für diesen Moment war unser kleiner Streit von vorhin vergessen. Ich hatte ja gewusst, dass das Hotel schön sein sollte, aber SO extrem hatte ich es mir nicht vorgestellt. Schnell stiegen Ino und ich aus, liefen auf den Eingang zu und gingen durch die Drehtür.

„Ach du….“

„…heilige Scheiße“ beendete ich Ino’s Satz als wir den Empfangssal betraten und mir fast die Augen aus dem kopf fielen.

Es war GIGANTISCH!

Der Boden war mit Marmor ausgelegt, die Wände waren hoch, weiß und mit Gold verzieht, Kronleuchter waren an den Wänden angebracht und sogar mehrere Palmen zierten die Eingangshalle.

„Wahnsinn…also Sakura...boah…ähm…KRASS“

„Absoluter Hammer…also das es hier so geil aussieht wusste ich nicht“

Ino und ich kamen aus dem staunen nicht mehr raus, im Gegenteil, wir beide fingen erst richtig an durchzudrehen als wir unser Zimmer sahen.

„SCHEIßE WIE GEIL!!“

„FUCK! OH GOTT JAAA!“

Wir beide stürmten in das Zimmer, das eher einer Suite glich, und sprangen sofort auf das riesig große Wasserbett. Lachend hüpften wir wie zwei bekloppte darauf herum und bekamen uns gar nicht mehr ein. Das Zimmer war modern eingerichtet, extrem groß, hatte einen großen Plasma Fernseher und das beste: Wand hohe, mit dem Blick über New York gerichtete Fenster.

Ein Traum!

Ich drehte mich tänzelnd um mich selbst und bewegte mich so quer durch das ganze Zimmer als es an der Tür klopfte und unsere Koffer hereingetragen wurden. Natürlich steckte Ino, diese verschwenderische Kuh, dem Concierge 60 Dollar zu, was ich mit einem unheilvollen Gesichtsausdruck quittierte als wir wieder alleine waren.

„Was denn?!“

„60 Dollar fürs Koffer hinterher bringen? Oh man Ino!“

Ich schüttelte meinen Kopf und öffnete meinen Koffer, den ich mir schon gekrallt hatte, und zu meiner Seite des Bettes zog. Ich hatte vor mich schon jetzt fertig zu machen BEVOR Ino das Bad für mindestens zwei Stunden blockieren würde.

„Sakura, ich hab Hunger! Was hältst du von Hawaiipizza und Bananen Milchshakes?“

Ino grinste mich an als sie mit dem Kopf auf das Telefon, das auf dem Nachtschränkchen neben ihr stand, deutete und vom Bett herunter sprang.

Sie kannte meine Schwäche gut.

„J-Ja aber ich fang schon mal an mich fertig zu machen bis das Essen da ist.“

„Klar.“

Ich sah in meinen Koffer und holte mir mein Outfit für diesen Abend:

Ein weißes Top mit der Aufschrift „Fuck Ya!“, einen grau-schwarz karierten Minirock, eine gestreifte Stumpfhose, meine hohen, ledernen Gothic-Lolitastiefel, einen langen, grauen Schal und natürlich meine ¾ Lederjacke. Als Accessoires hatte ich verschiedene Lederarmbänder und ein Lederhalsband mit einem silbernen Plektrumanhänger eingepackt und legte sie nun auf meine Partyklamotten, die sich nun neben Ino auf dem Bett befanden.

Mein Make-up, Glätteisen, Haarspray und Stielkamm hatte ich in einer kleinen rosa Tasche verstaut, die nun mit mir und den Klamotten ins Bad nahm.

„Ino? Wenn das Essen da ist rufst du mich ja?“

„Jaha!“

Ich verschloss die Tür und schälte mich aus meinen, nach Flugzeug riechenden, Klamotten, bevor ich unter die Dusche sprang und mich sauber machte.

Sichtlich erfrischt steckte ich das Glätteisen in die Steckdose, stellte alles in Position und fing an mich zu schminken. Ich puderte mein Gesicht etwas ab und zog mir einen dicken schwarzen Eyelinerstrich auf dem oberen Augenlied, bevor ich mit meinem Kajal einen dünneren am unteren Wimpernkranz zog.

Ich tuschte meine Wimpern und klebte in gleichen Abständen kleine rosa Sterne auf meinen oberen Liedstrich. Mit einem Pinsel tupfte ich mir etwas rosanen Glitter in meine inneren Augenwinkel, bevor ich noch ganz wenig Rouge auftrug und meine Haare trocken rubbelte. Unter schmerverzerrtem Gesichtsausdruck kämmte ich meine Haare und fluchte laut als ich wieder in einem kleinen Knoten hängen blieb.

Als es endlich geschafft war, nahm ich mir das nun heiße Glätteisen und fing an meine Mähne zu bändigen. Das dauerte, bei meinen langen Haaren, c.a 7 Minuten.

Ich tumpierte mir die Haare, kämmte meinen Pony schräg, strich meine Zebrasträhne nach vorne und sprühte alles mit Haarspray ein. Nach einer Minute Dauersprühen bekam ich fast einen Hustenanfall als ich schnell die Tür aufriss und einer erschrockenen Ino entgegen blickte.

„Mein Gott Sakura! Irgendwann bekomm ich noch einen Herzinfarkt!“

„Sorry“

Grinsend verschwand ich wieder im Haarspraynebel, zog mich an, brachte alle Accessoires an ihren Platz und packte meine Sachen aus dem Bad wieder in meinen Koffer.

„Steht dir Sakura, aber du versteckst immer deine Bauchmuskeln!“

„W-Wie bitte?“

Doch da war Ino schon aufgesprungen, ging Stirnrunzelnd um mich herum und musterte mich mit kritischem Blick. Innerlich verdrehte ich die Augen.

Dann tat Ino etwas für das ihr noch irgendwann mal eine Retourkutsche geben würde.

In Sekundenschnelle stand sie direkt vor mir und schob mir mein Top bis zum unteren Ansatz meines BH’s hoch.

Und es kam wie es kommen musste.

Genau in diesem Moment wurde die Tür geöffnet und der Concierge kam mit dem Essen herein, nun ja, er versuchte es.

Unser lieber Herr blieb nämlich mitten in der Tür stehen und starrte auf uns Mädchen, die sich, in seiner Sicht, in einer eindeutigen Pose befanden. In Windeseile stolperte er rückwärts aus dem Zimmer und warf die Tür zu, bevor ich noch irgendetwas erwidern konnte.

//Na super…jetzt denkt er wir sind Lesben…//

Böse sah ich Ino an, die immer noch an mir rumzuppelte, und dankte Gott dafür das ich nur zwei Tage in diesem Hotel bleiben musste.

„Weißt du Sakura, du brauchst deinen Körper nicht immer so zu verstecken.“

„SO werde ich aber auch ganz bestimmt nicht rumlaufen, Ino“

Ino sah mich mit hochgezogener Augenbraue an, bevor sie plötzlich zu meinem Koffer stöckelte, meinen BH mit dem rosa Leopardenmuster hervor kramte und wie aus dem nichts eine Schere hervorzauberte.

„Ino, was zum?!“

„Halt still!“

Ich rührte mich keinen Zentimeter als sie mir das Oberteil auszog, mir den BH hinhielt und mir schroff sagte, dass ich ihn anziehen sollte, während sie mein schönes Oberteil zerschnippelte.

//Vor zwei Wochen erst gekauft und kaum bin ich mit Ino weg ist es Schrott…total toll…-.-//

Trotzdem zog ich mich um, bevor ich von Ino mein halbtotes Top, okay Fetzen traf es besser, wieder bekam und anzog. Im ersten Moment wollte ich Ino schon anschreien, doch da warf ich einen Blick in den Spiegel. Irgendwie hatte dieses Mädchen es geschafft mein Oberteil, trotz des Zerschneidens, gut aussehen zu lassen. Es hatte nun lange Einschnitte in der Bauchregion, so das man mein leichtes Sixpack auf jedenfall sah und besaß auch, da wo der BH unter dem Top war, Einschnitte die Teile meines BHs freigaben und so das Leomuster ins Blickfeld stach.

„Nicht schlecht, aber irgendwas…fehlt“

Schnell flitze ich zu meinem Koffer und holte einen breiten Nieten-, einen schmalen schwarzen Leder- und noch einen dünnen schwarzen Nietengürtel hervor und befestigte sie locker und schräg hängend an meiner Hüfte.

Jetzt war ich zufrieden.

„Naja….die Nieten sind nicht so mein Ding aber ich muss sagen…nicht schlecht“

Grinsend ging Ino auf den Wagen mit Essen zu und schob ihn zu den Fenstern, bevor sie sich auf den dort ausgebreiteten flauschigen Teppich setzte. Mit leise knurrendem Magen folgte ich ihr und wir fingen an die Pizzen plus Shakes gierig zu verspeisen. Ino und ich verspachtelten jeder eine Hawaiipizza, aber als ich noch mit meinem letzten Stück am kämpfen war und innerlich die Kalorien zählte die ich wieder abtrainieren musste, hatte sich Ino schon im Bad verbarrikadiert.

Ich hatte also zwei Stunden pure Entspannung vor mir.

Genüsslich schlürfte ich den Rest des Milchshakes aus, rülpste laut und schaltete die Glotze an, bevor ich mich mit einem lauten „Ahh~“ mit dem Bauch zuerst auf das Bett fallen ließ. Ich robbte ein Stück nach vorn und überkreuzte in der Luft meine Füße, bevor ich durch die verschiedenen Kanäle zappte. Nach 55 verschiedenen Sendern gab ich es auf und schaltete den Fernseher aus.

„Dämliche Scheiße…“

Grummelnd ging ich durch das Zimmer, blieb vor einem der großen Fenster stehen und überblickte New York. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie machte mich der Anblick dieser Stadt sehr melancholisch. Seufzend legte ich meine flache Hand an die Glasscheibe und fühlte wie die Kälte in meine Fingerspitzen zog, bevor ich mich wegdrehte und zu meiner Handtasche ging. Suchend öffnete ich sie um meinen kleinen Spiegel herauszuholen, damit ich noch einmal mein Make-up checken konnte. Skeptisch sah mich die Sakura im Spiegel an als ich meinen Kajalstrich auffrischte und eine Augenbraue hochzog. Ich griff, nach dem ich Kajal und Spiegel wieder weggelegt hatte, nach meinem neonpinken ipod und verkabelte ihn mit den Boxen, die ich mitgenommen hatte.

Nach ein paar Sekunden genoss ich auch schon die Akustikversion „Diary of Jane“ von Breaking Benjamin als ich mich wieder aufs Bett lümmelte und meinen Kopf mit den Händen abstützte. Von Ino hört man immer noch nichts.

Vielleicht war sie ja in einer Haarspraywolke erstickt.

Leicht kichernd schloss ich die Augen und dachte an mein zu Hause und daran was meine Mutter, in den zwei Tagen in denen ich nicht da, war anstellen würde um mein Zimmer mehr nach Ino aussehen zu lassen.

//Verrückte…sie wird nie ruhe geben…//

Unbeabsichtigt schweiften meine Gedanken zu dem heutigen Abend mit Ino.

Würde alles so laufen wie geplant?

Seufzend öffnete ich die Augen ein Stück und griff nach dem Kabel meiner ipodbox, bevor ich leicht daran zog um sie auszuschalten. Müde gähnte ich etwas als ich zur Badezimmertür sah und danach auf meine Armbanduhr blickte. Ich hatte noch sehr viel Zeit.

„Ino? Lebst du noch?“

Keine Antwort.

„INO! ICH HABE GEFRAGT OB DU NOCH LEBST!“

Ich hörte ein leises rauschen, dann ein dumpfen Knall und ein leises Fluchen, kurz bevor die Badezimmertür geöffnet wurde.

„Ach du scheiße….“

Vor mir stand eine tropfnasse, mit Eyeliner beschmierte, äußerst wütend aussehende Ino.

Ich musste mir das Lachen verkneifen als sie sich theatralisch eine Strähne ihres nassen Haares aus dem Gesicht zu pusten versuchte.

„Du siehst…nun ja…etwas…ramponiert aus Inolein…“

Dann konnte ich nicht mehr an mich halten und lachte laut los, so heftig das mir schon nach kurzer Zeit der Bauch weh tat.

Ino, die da stand wie ein begossener Pudel, erdolchte mich mit ihren Blicken und knirschte laut mit den Zähnen.

„Na warte Breitstirn! Jede wette das ich heute mehr Kerle abbekomme als du!“

Schnaufend drehte sie mir den Rücken zu und trampelte im Divagleichschritt zurück ins Bad.

Grinsend sah ich ihr nach.

„Die Wette gilt, Yamanaka“
 

~2 langweilige, ereignislose Stunden später~
 

„Wie seh ich aus Pinky, hm?“

Ino machte eine kleine Pirouette vor mir und grinste zufrieden.

Wenn ich jetzt irgendetwas negatives sagen würde, währe ich tot, also lächelte ich einfach nur stumpf während Ino in ihrem schillernden Minikleid durch den Raum tänzelte.

//Diskokugel Ino….wie immer….//

Kopfschüttelnd besah ich Ino, stand dann auf und streckte mich ausgiebig.

„Also können wir?“

„Klar! Ab gehts!!!“

Lachend tanzte Ino in meine Richtung und griff nach meinem Arm um mich hinter sich her aus unserem Zimmer zu schleifen.

Als wir unten im Foyer angekommen waren, stand unsere Limousine, die ich für die nächsten drei Tage gemietet hatte, schon bereit und wartete auf uns. Voller Vorfreude stiegen wir ins Auto und staunten nicht schlecht, als wir die Innenausstattung unseres Luxuswagens zu Gesicht bekamen.

„Ist das ein Plasmabildschirm?“ ich berührte vorsichtig mit meinen Fingerkuppen die Oberfläche des Fernsehers.

„Ey! Ich hab den Champus gefunden!“ mein Kopf flog zu Ino und auf meinem Gesicht bildete sich ein breites Grinsen. Bei Alkohol waren Ino und ich uns schon immer einig gewesen.

„Her damit!“

Wir gossen das teure Getränk in zwei Gläser und legten unser eigenes Glas an die Lippen des jeweilig anderen.

„Auf einen mega geilen Geburtstag!“

„Yeah!“

Lachend stießen wir an und tranken unser Glas in einem zug leer, die Party konnte beginnen…
 

~Nach 4 Discos und 7 Tequilla~
 

Ich torkelte mit Ino zurück in den Wagen und ließ mich kichernd auf meinen Sitz fallen, bevor mir meine beste Freundin folgte.

„Boah! Hast du das Gesicht von dem Typen gesehn?“

„Ja so wie der dich angestiert hat, konnte ich ja schlecht NICHT mitbekommen“

Wir sahen uns schweigend an.

Und dann geierten wir los wie zwei bekloppte. Ino schnappte händeringend nach Luft, als ich mich schon auf den Boden der Limo befand und mir den schmerzenden Bauch hielt.

„Äh…ist bei Ihnen alles okay? Soll ich Sie nach Hause fahren?“

Die besorgte Stimme des Chauffeurs drang durch den kleinen Lautsprecher der sich rechts von mir in der Tür befand. Schnell drückte ich auf den Knopf und erklärte ihm das es uns gut ging,…noch.

„Fahren sie bitte ins Rockbeat, danach können sie uns nach Hause bringen“

„Rockbeat? Was ist denn das für ein Schuppen? Rennen da auch so Kerle mit derselben Haarlänge wie ich rum?“

Ino verzog ihre vollen Lippen zu einer Grimasse und ahmte einen, ihrer Meinung nach, zurück gebliebenen, ungepflegten Heavy Metaller nach. Ich fing wieder an zu lachen, aber konnte mich noch zusammen reißen um Ino aufzuklären.
 

„Keine Sorge, ich hab schon drauf geachtet, dass du nicht zu kurz kommst Inolein“
 

Wissend zwinkerte ich ihr zu und lehnte mich zurück, bevor sich der Wagen in Bewegung setzte. Wir würden nicht lange fahren, das wusste ich, ich hatte mich schließlich ausgiebig über den Club und dessen Umgebung informiert. Ich sollte Recht behalten, als wir vorm Rockbeat hielten und wir so schnell wie möglich ins innere des Clubs gelangten.

Der Club war der schiere Wahnsinn!

Glücklich packte ich Ino’s Hand und zog sie hinter mir her zur Tanzfläche, wo wir beide zwei Songs lang blieben. Ich sah auf die Uhr und dann schnell zu der tanzenden und sichtlich Spaß habenden Ino als ich mich auf den weg zum DJ machte.

„Hi, ich bin Sakura, wir haben telefoniert“

„Ah! Ja richtig, hier!“

Er drückte mir ein elegant aussehendes Micro in die Hand und wies mit der Hand auf einen roten Knopf, der sich rechts an seinem Mischpult befand. Ich zögerte nicht lange.

Schlagartig drückte ich ihn, die komplette Musik verstummte und ich spürte die Blicke des ganzen Clubs auf mir ruhen, als ich grinsend das Micro anschaltete.
 

„Hallo meine lieben, tanzwütigen und gut gelaunten Partygäste! Heute ist ein ganz besonderer Tag für eine ganz besondere Person und ist der Grund weswegen hier heute so die Post abgehen wird. Meine beste Freundin ist extra aus L.A angereist um sich einmal richtig von euch rocken zu lassen!!!“ die Menge brüllte mir laut entgegen und ich konnte Ino’s entsetzten Gesichts Ausdruck sehen, als sie bemerkte das hier von IHR die rede war

„Also, Ino Yamanaka, ich bitte dich komm zu uns aufs Podest!“ das Licht suchte nach der blondhaarigen und fand sie schnell, als die menge sie auf mich zu schob. Ich reichte ihr meine Hand und half ihr zu mir hoch.

„Das wirst du bereuen Haruno“

„Aber nicht doch…“ flüsterte ich leise

„SO! Und nun LASST DIE GOGOS RAUS!!!“

Wie auf Kommando kamen von allen Seiten weibliche, sowie männliche Gogotänzer angetänzelt und verteilten sich im ganzen Club.

„Und hier ist dein Song Ino! ´I’ll eat you up´ by BoA!!!“
 

Lachend gab ich dem DJ das Micro wieder und zog Ino auf das Podest mit der neon-grünen Stange in der Mitte und tanze grinsend zu unserem Lieblingssong los. Ino musste sich noch etwas erholen, starrte mich böse an, doch bald hatte auch sie die Musik in den Bann bezogen und sie wirbelte mit mir um die Stange. Wir befanden uns genau gegenüber, als sich ein männlicher und eine weibliche Gogotänzerin zu uns gesellten und sich hinter uns stellten.

Äußerst dreckig tanzen wir mit den Gogos, wobei mein Blick immer wieder auf dem männlichen Gogo haften blieb.

Mein Appetit war angeregt und ich ergriff die Gelegenheit beim Schopf, als ich mich mit den Rücken zu ihm und dem Gesicht zur Stange platzierte. Ich griff mit meinen Händen vor mir an die Stange und lehnte mich immer mehr nach hinten, bis mein Rücken mit seiner muskulösen Brust in Berührung kam und sah wie sich zwei muskulöse Arme um meine Taille legten.

Jedem normalen Typen hätte ich die Hände weggeschlagen, ihm jedoch nicht.

Er hatte sich durch nur einen Blick in meine Augen jegliche Erlaubnis selbst erteilt. Seine Augen hatten die wohl ausgefallenste Farbe die ich je gesehen hatte.

Violett.

Sie hatten mich sofort in den Bann gezogen und um Gottes Willen! Der Typ dem diese hypnotisierenden Augen gehörten war wohl ein entlaufenes Calvin Klein Unterwäschemodel!

Seine silbernen Haare bildeten den perfekten Kontrast zu seinen stechenden Augen und an seinem Adoniskörper war kein Gramm Fett zu sehen, nur Muskeln, die sich an den richtigen Stellen befanden und vor Kraft strotzen.

Er trug ein weißes Muskelshirt, eine schwarze Röhre, einen schwarzen Nietengürtel und auf seiner Brust trohnte eine silberne, kreisförmige Kette. Der Gogo sah einfach umwerfend aus und sein Blick sagte mir, das er das auch genau wusste.

Sichtlich angeheitert tanzte ich eng mit ihm riskierte einen kurzen Blick über die Schulter. Das Grinsen das mir entgegen strahlte haute mir fast die Beine weg und ich hatte mühe nicht in der Bewegung zu stocken.

//Verdammt!!!! Reiß dich zusammen! DAS ist NUR ein KERL!!!//

Dieses teuflisch süße Grinsen befand sich wieder plötzlich vor mir und Violett traf auf grün.

Funken sprühten.

Blitze zuckten.

Und alles was ich machen konnte war aufzupassen das mir die Kinnlade nicht runterklappte.

Er sah echt verboten gut aus und seine engen Klamotten überließen nicht mehr viel der Fantasie. Leicht schluckte ich als ich ihm ein verführerisches Lächeln schenkte und meine Arme nach oben streckte. Das Unterwäschemodel trat ganz nah auf mich zu und gab sein bestes schelmisches Grinsen zum Besten als er mich, die total geschockt die Augen weitete, mit einer Bewegung auf seine Hüfte hob und mit dem Rücken leicht gegen die Stange drückte, damit ich nicht nach hinten kippte. Unsere Gesichter waren nur Zentimeter von einander entfernt und ich nahm seinen äußerst gut riechenden Duft war, den ich gierig aufsog und mich gegen die Stange lehnte.

„Na süße? Gefällts die hier in New York?“

Ich blickte ihm direkt in seine umwerfenden Augen und entdeckte, das diese einen schwarzen, super sexy wirkenden Kajalstrich besaßen. Baff nickte ich nur und kurz konnte ich ein leises Lachen seinerseits vernehmen.

„Hat es dir so die Sprache verschlagen?“ Er hob mich von seiner Hüfte runter und drehte sich um mich herum, sodass er nun derjenige war, der mit dem Rücken an der Stripstange stand.

„Trägst du Kontaktlinsen?“ platzte es aus mir heraus und ich hätte mich für diese dämliche Frage am liebsten selbst geohrfeigt.

Klar trug er welche, so eine ausgefallene Augenfarbe konnte einfach nicht natürlich sein. Als hätte er meine Gedanken gelesen schüttelte er grinsend den Kopf.

„Nein keine Linsen, alles Natur“ wieder schenkte er mir dieses schiefe, spitzbübisch wirkende Grinsen und ließ dann seinen Blick über mich gleiten. Scheinbar interessiert nahm er eine Strähne meines rosa Haares zwischen die Finger und zog fragend die Augenbraue hoch.

„Auch alles Natur“

„Jetzt ernsthaft?“

„Ja, ist meine Naturhaarfarbe“ Lachend zog er mich an sich und tanzte enger mit mir

„Ich würde mein Leben für so eine Haarfarbe geben, Süße“

„Ach, was du nicht sagst!“

Ich schmiegte meinen Körper an seinen und wir tanzten eine weile ausgelassen, bis das Lied auf ´Pokerface´ von Blowsight wechselte und ich jubelnd herumhüpfte und meinen Körper um die Stange kreisen ließ.

Ino ,die nun direkt neben mir stand, hatte sich auch einen Kerl geangelt und grinste mich vielsagend an, bevor ich zu meinem `Schnittchen´ zurückkehrte.

„So was hörst du? Wie geil ist das denn?!“ er blickte mich fasziniert an „Ich hatte hier nur dumme HipHop Tussen erwartet, aber hey! Endlich jemand mit einem vernünftigen Musikgeschmack!“

Ich lachte und fing an wild mit ihm zu tanzen und zu springen und als ich mich umsah bemerkte ich das es der ganze Club auch tat. Wild sah ich dem weißhaarigen in die Augen und sang laut mit, als er fasziniert zu mir schaute. Er hatte so eine seltsame Art an sich, die mir schon die ganze Zeit ins Augen gefallen war und nun beobachtete ich wie auch er laut mitsang. Meine Augen weiteten sich um Millimeter als ich die Töne hörte, die seinen Mund verließen und mein Verdacht bestätigte sich schlagartig.

Er war Sänger.

Mit 100%iger Sicherheit war er ein verfickt geiler Sänger!

Jetzt passte auch alles zusammen und ich hätte mich treten können, dass es mir erst so spät aufgefallen war.

//Rockstar…//

„Ey! Du singst in einer Band hab ich recht?” verdutzt sah er mich an und legte seinen Kopf schief „Ja, woher weißt du…“ ich tippt mir charakteristisch gegen die Schläfe und lächelte.

„Intuition, Schätzchen“

„Oho…ein Mädchen mit Verstand! Findet man echt selten hier in New York“

„Ja, ich komme ja auch nicht von hier“

„L.A stimmts?“

Jetzt war ich die jenige die verwirrt guckte und Unterwäschemodel lachte kehlig.

„Das hast du vorhin gesagt“

„Oh…stimmt….“ Ich kicherte leise und sah ihm dann wieder ins Gesicht.

//Diese Augen….//

„Hidan“

„Hm?“ ich hatte ihm nicht zugehört

„Mein Name ist Hidan“

„Ach so! Ich bin Sakura“

Ich hielt ihm freundschaftlich die Hand hin, aber Hidan schlug nicht so ein wie ich es gedacht hatte, nein, er zog mich plus meine Hand zu sich heran, sah mir tief in die Augen und küsste meinen Handrücken. Ein altbekannter Schauer lief mir über den Rücken und ich sah mich für einen kurzen Augenblick in eine andere Zeit versetzt.
 

“Sakura…ein schöner Name…“
 

Erschrocken entriss ich ihm meine Hand und stolperte zurück, bevor ich mit meinen Schuhen an der Podestkante abrutschte und den Halt verlor. Wild mit den Armen rudernd versuchte ich mein Gleichgewicht zurück zu erlangen, doch ich kippte einfach nach hinten weg.

„SAKURA!“

Hidans rufen ging in der Menge unter und ich fiel in den tanzenden Mob, der meine kleine Stolperpartie als Stagediving auffasste. Hände fingen meinen Sturz ab und transportierten johlend meinen Körper in Richtung Bar, wo sie mich unbeholfen losließen. Geschockt darüber, dass plötzlich wieder alte Erinnerungen in mir hochschossen, taumelte ich leicht zur Bar und bestellte mir einen Martini. Verwirrt darüber was Hidan’s Berührung mit meinen Erinnerungen gemacht hatte dreht mich um.

-KLATSCH-

„Oh Scheiße tut mir Leid!!!“

Ich hatte meinen gesamten Cocktail über das weiße Hemd eines Typen gekippt, als ich nicht aufgepasst hatte und in ihn hinein gelaufen war.

„Nicht schlimm…“

//Diese…Stimme…//

Ich blickte auf.

//OH.MY.FUCKING.GOD//

Vor mir stand der real gewordene Rockstartyp, schwarze lange Haare, markante Gesichtszüge, dunkele Augen die unten von Kajal umrahmt waren, Lederarmbänder um jeweils ein Handgelenk, schwarz-silbern funkelnde Ringe um Zeige- und Ringfinger, muskulöser, drahtiger Körper, eine Kette mit Plektonanhänger und schwarze Röhrenjeans.

Das einzige das das Bild zerstörte, war der große, nass triefende Martinifleck auf seinem offenen Blütenweißen Hemd.

//Jetzt bloß nicht unsicher wirken…ganz ruhig//

„Sorry, ich werds reinigen lassen und geb dir einen aus, dann sind wir quitt okay?“

Gespielt cool warf ich die Haare über meine Schulter und sah ihn gelangweilt an, während meine Gedanken im inneren Purzelbäume und FlikFlaks schlugen.

„Wenn du drauf bestehst, Süße“

Ich schnappte kaum merkbar nach Luft, als er sich einfach das Hemd auszog und nun im schwarzen Muskelshirt vor mir stand. Er hielt mir frech grinsend sein Hemd hin, das ich zögernd nahm. Sein Geruch haftete an den Hemd und entlockte mir ein ganz leisen seufzen, bevor ich ihn auffordernd ansah und zur Bar ging.

Ich konnte seine Blicke in meinem Rücken spüren, merkte wie sie jeden Zentimeter meiner Haut scannten und ausmessen.

//Hoffentlich hat Ino auch so etwas….nettes…bei sich//

„Zwei Tequilla Sunrise“

„Kommt sofort“

Nett lächelte ich den Barkeeper an und wendete mich meinem Martiniopfer zu.

„Noch mal sorry, ich hab nicht aufgepasst“

„Wie gesagt, kein Problem, ich lasse mich gerne von hübschen Mädchen anrempeln“ frech grinste er in mein leicht errötetes Gesicht als ich unsere Getränke in empfang nahm.

„Prost!“

„Yes“

Wir stießen an und ließen uns den genüsslichen Cocktail sichtlich schmecken, als ich über den Rand meines Glases zu dem schwarzhaarigen sah und erstarrte.

„PASS AUF!“

Ich konnte noch rechtzeitig sehen wie sich plötzlich Hidan hinter meinem Rockstar aufbaute und mit der Faust ausholte. Zum Glück hatten ich und mein Martiniopfer sehr gute Reflexe und wichen in letzter Sekunde Hidans Faust aus.

„Itachi….“ Knurrte der weißhaarige gefährlich

„Ah, Hallo Hidan auch hier?“ der Spott der in seiner Stimme mitschwang war nicht zu überhören

„Du Bastard hast mir schon wieder einen Gig versaut! Diesmal kommst du mir nicht davon!“

Wütend baute sich Hidan vor ´Itachi´ auf und die beiden starrten sich hasserfüllt in die Augen

„Äh, beruhigt euch mal wieder sonst werdet ihr gleich rausgeschmissen!“ sagte ich fest und stellte mich genau zwischen die beiden.

Eine Entscheidung die ich später noch bereuen würde.

„Sakura?“ Hidan erkannte mich wieder und ich sah ihn nickend an

Itachi schmunzelte und legte plötzlich einen Arm um meine Schulter, in seinen Augen spiegelte sich der pure Hass für Hidan wieder.

„Nimm deine verfickten Finger von ihr!“

Hidan wollte gerade auf Itachi losgehen, als ich aufgebracht den Arm des schwarzhaarigen weg schlug.

„Fass mich nicht an, kapiert?“

Mein Traum war geplatzt.

Der gutaussehende Rockstarschönling war auch nur so wie alle anderen auch und wollte mich jetzt auch noch dafür benutzten Hidan zu provozieren.

Wieder ein Arschloch.

Toll.

Leicht aufgebracht sah ich die beiden an, trank meinen Tequilla in einem zug leer, drückte Itachi das Glas in die Hand und verschwand mit seinem Hemd in den Händen auf der Tanzfläche, wo ich eine leicht schwitzende Ino antraf.

„Sag WO WARST DU!“

„Sorry, zwei Kerle haben da stress gemacht“

Sie zog eine ihrer wohlgeformten Augenbrauen in die höhe als sie das Hemd in meiner Hand bemerkte.

„Martiniunfall“

„Oh man Sakura…“

Ich verstaute das Hemd in die Handtasche die meine beste Freundin mir hinhielt und entspannte mich beim tanzen wieder etwas. Als Ino mich plötzlich fest am Handgelenk packte, sah ich verwirrt auf.

„Sa-Sa-Saku?“

„Hm?“

„Schnittchenalarm!“

Ich riskierte schnell einen Blick über die Schulter, als ich erkannte WEN sie da meinte und verdrehte genervt die Augen.

Das Rockstararschloch kam direkt auf mich zu.

Der Beat wechselte gerade zu `We Belond To Music` von Timbaland als er mich mit einem Lächeln wie aus der Zahnpastawerbung erreichte und antanzte.

//Ja na super!//

„Hi, wir hatten eine kleine Unterbrechung, ich bin Itachi“ selbstsicher sah er mir in die Augen und erwartete wahrscheinlich das ich mich unter seinem Blick in Wachs verwandeln würde.

„Schön für dich und jetzt verpiss dich“

Ich drehte ihm den Rücken zu und sah einem grinsenden Hidan entgegen der nun mit Ino am tanzen war.

Ich warf ihm einen Mach-das-er-verschwindet-Blick zu und verdrehte noch mal die Augen als ich merkte wie mich Itachi nun von hinten antanzen zu versuchte.

„WAS hast du an VERPISS DICH nicht verstanden Itachi?“ zischte ich gereizt und schlug seine Hände von meiner Hüfte.

„Ahrr…ich mag es wenn sich Frauen wehren, das macht es interessanter“ wütend über dieses eingebildeten Kerl wollte ich mich umdrehen, wurde aber plötzlich von einer starken Hand an der Schulter berührt.

Hidan stand schelmisch grinsend von mir und sah mich auffordernd an.

„Willst du tanzen L.A-Girl?“

„Klar!“

Dankbar für die Rettung trat ich näher auf Hidan zu und überließ den vor Wut kochenden Itachi sich selbst und Ino, die nun auf ihn zu stöckelte.

„Na wie wär’s Süßer?“

Itachi’s Gesicht klärte sich und er lächelte verschlagen

„Klar, gerne“
 

Hidan und ich hatten derweilen den Beat wiedergefunden als uns Adam Lambert mit `For your Entertainment´ entgegen brüllte und tanzten ausgelassen. Hidan drehte mich in einer schnellen Pirouette und zog mich dann wieder an sich, als ich meine Arme um seinen Hals legte und kicherte.

„Wer ist dieses arrogante Arschloch eigentlich?“

„Der? Das ist Itachi Uchiha ein alter….Freund von mir“

„Na, ihr kam mir vorhin aber nicht so vor als würdet ihr euch gleich brüderlich um den Hals fallen“

Bei diesem Bild fingen wir beide an zu lachen.

„Nein…wir kennen uns schon lange aber naja….verstehen uns nicht mehr so gut wie früher“

Ich sah ihn seitlich an als ich kurz mit mir selbst kämpfte und ihm dann in die Augen blickte „Ich weiß es geht mich eigentlich nichts an, aber was meintest du mit er hätte dir deinen Gig versaut?“

Für einen Moment hatte ich Angst, das er mich anfahren und mir sagen würde das es mich einen Scheißdreck anging, doch ich hatte Hidan falsch eingeschätzt.

„Ich selber bin ja ,wie du bereits weißt , Sänger in meiner Band `Bed Atmosphere´ und sagen wirs mal so…ich bin mit Itachi’s Band auf Kriegsfuß“

//Bed Atmosphere….soso….//

„Ich weiß nicht wie er es schafft, aber er stielt mir jedes Mal diese verfickten Auftritte vor der Nase weg…“

Ich konnte den Hass und die unterdrückte Wut deutlich spüren, als Hidan zu sprechen aufhörte und mich dann wieder lachend ansah. Es musste ihm echt schwer zu schaffen machen.

„Itachi hat also auch eine Band?“

„Ja, Devil’s Gate um genau zu sein“ kam es hinter mir

In Sekundenschnell wurde ich umgedreht und fand mich in den Armen des Uchihas wieder während Hidan, der verblüfft dastand, plötzlich eine erschrockene Ino um den Hals hängen hatte.

//Devil’s Gate und Bed Atmosphere….hm//

“Weißt du, du hast es echt drauf dich in weniger als 5 Minuten unbeliebt zu machen Itachi”

„So? hab ich das?“ ein helles Lachen verließ den Mund des Schönlings

„Oh ja….“

Ich tanzte letzten Endes dann doch mit ihm und musste feststellen das er das sehr gut konnte

„In welche Richtung muss ich mir deine Musik vorstellen Uchiha?“

„Hardrock, Rock und ein bisschen Metal“

„Hm…nicht schlecht“

„Du kannst dich gerne selbst von uns überzeugen“

Itachi drückte mir einen Kreditkartengroßen, mit Schutzfolie überzogenen Zettel und die Hand und grinst auf eine Weise die mir eine angenehme Gänsehaut über den Rücken laufen ließ.

„Das ist VIP-Pass komm morgen Abend eine Stunde vorher zu der Adresse die auf den Zettel steht und überzeug dich selbst“

Ich ließ meine Finger über das leicht angewärmte Plastik streichen und hätte den Pass fast fallen gelassen als ich an der Schulter nach hinten gezogen wurde. Unkoordieniert stolperte ich und fiel – wie hätte es auch anders kommen können – in Hidans Arme.

„So, lässt du dich also schon von diesem beschissenen Wichser einwickeln, Pinky?“

Empört machte ich mich aus seiner Umarmung los und sah ihm wütend in die Augen.

„Nenn mich noch einmal Pinky und du warst die längste Zeit Mann gewesen, mein Lieber. Er hat mir einen Backstagepass für ein Konzert seiner Band gegeben, mehr nicht.“

Hidans Augenbraue wanderte in die höhe, seit wann verschenkte der Uchiha Backstagepässe ohne Gegenleistung dafür zu erwarten?

„Scheiße…äh...Sakura Sorry wollte dich nicht so anschreien, hier“

Und zack!

Ich erhielt einen weiteren VIP-Pass.

„Mein Konzert ist 2 Stunden bevor Itachi’s anfängt, also wenn du schon von dem Kotzbrocken Geschenke annimmst, kannst du auch zu meinem Gig kommen, nicht?“

„Äh…moment“

Suchend blickte ich mich nach Ino um, die mit Itachi tanzte und drehte sie zu mir herum.

„Ino? Planänderung, wir bleiben eine Woche in NY okay? Ich regele das mit unseren Eltern“

Ino brauchte einige Sekunden.

„KYAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!“

Meine Ohren klingelten von ihren hohen gequietschte und ein pochendes Gefühl stieg in meinen Kopf.

Die beiden Bandrivalen sahen sich gegenseitig überheblich an als ich zwischen sie trat und sagte das zu beiden Konzerten erscheinen würde.

Damit war für mich das Thema vom Tisch und ich schnappte mir Ino um nun mit ihr zu tanzen.

„Ich hoffe du bist mir nicht böse“

„Ach Breitstirn, sei still und genieße das sich zwei heiße Schnitten um dich reißen“

Sie schloss die Augen und genoss den Sound von Cobrastarship’s ´Hot Mess´, als ich seufzte und mich gehen ließ. Langsam aber sicher zeigte der Alkohol Wirkung bei uns.

Hidan und Itachi, die sich immer noch feindselig anstarrten, kamen zu uns rüber und wollten anscheinend irgendetwas sagen, doch konnten sich nicht einigen wer jetzt anfing zu sprechen.

Amüsiert sah ich den beiden bei ihrer kleinen Diskussion zu und stieß Ino leicht an um auch ihr diese seltsame Darbieten zeigen zu können. Sie kicherte leise als sie sich zu meinem Ohr lehnte „Na da haben aber zwei einen Narren an dir gefressen Haruno, du hast die Wette gewonnen, ich geb mich geschlagen.“

Ich starrte Ino entgeistert an und prustete dann laut los.

„Das ich das noch einmal erlebe, Mensch Ino welche Ehre“

Jetzt fing auch die Blondine an zu lachen. Mit Tränen in den Augen sah ich zu den beiden Jungs, die sich anscheinend immer noch nicht einig waren und rief ihnen zu das wir an der Bar anzutreffen sein würden.

„Komm, ein Strawberry Margarita is noch drin Ino“ „Oh ja!“

Wir platzierten uns auf die Barhocker und bestellten die gewünschten Getränke. Ich war immer noch etwas verwirrt, der Abend lief zwar bis jetzt perfekt, aber der Zwischenfall mit Hidan an der Stange ließ mich immer noch hart schlucken. Ich hatte mir solche mühe gegeben die Erinnerungen zu verdrängen.

IHN zu verdrängen.

Ich würde an den Erinnerung zerbrechen, wenn ich zuließ das sie frei kamen und mich mit in den Abgrund rissen. Nein.

Würde ich das zulassen, wäre ich für meine Familie nur noch eine größere Belastung, als ich ohnehin schon war.

Entschlossen sperrte ich die Erinnerung in die Hinterste Ecke meines Bewusstseins und sah gerade noch rechtzeitig auf als Ino mir grinsend den extrem lecker aussehenden Cocktail in die Hand drücken wollte.

„Nimm schon!“

„Hai Hai!“

Ich trank einen Schluck durch den rosa Strohhalm und schloss seufzend die Augen. Er schmeckte einfach himmlisch!

„Na Sakura? Scheint ja echt lecker zu sein.“ Hörte ich Hidan, den ich rechts neben mir vermutete

„Oh das ist er auch! Probier!“

Ich öffnete meine Augen und starrte in pures Violett, er war mir so nah das ich seinen angenehmen Duft wahrnehmen konnte und hinter mir hörte ich Ino Luft schnappen.

„Wirklich?“ seine Stimme war wie ein Seidenschal der sich sanft um meinen Hals schmiegte.

„Ja, sicher doch hier!“ ich hielt ihn das schön verzierte Glas hin und er grinste mich an „Sakura, du musst noch so viel lernen“ dann beugte er sich blitzschnell nach vorne und küsste mich. Ich, die vollkommen überrumpelt die Augen aufriss, merkte wie Hidans Zunge über meine Unterlippe strich. Blitzschnell war hatte er sich wieder von mir gelöst.

„Hmmmm~~~ Du hast recht, köstlich“

Hidan leckte sich über die Lippen und grinste auf eine so unverschämte Art und Weise, das ich ihm am liebsten eine übergezogen hätte, doch das prickelnde Gefühl das seine Lippen auf meinen hinterlassen hatten lenkte mich ab.

Meine Augen schossen giftig grüne Blitze auf Hidan, der anfing zu lachen und dem dazu kommenden Itachi fest auf die Schulter schlug, so das der etwas nach vorn stolperte.

„Pass doch auf du Scheißkind!“

„Halts Maul Kühlschrank!“

Ich verdrehte die Augen und schlürfte meinen Cocktail weiter.

„So, ich wollte dich Fragen ob du mir deine Myspaceaddy gibst“ sagte Itachi mit einem charmanten lächeln in meine Richtung.

„Nein“

„Hier hast du Zettel und……nein?!“

Itachi sah mich an als würde ich von Mars kommen und man sah den verletzten Stolz in seinen Augen aufblitzen, als er realisierte das ihm das erste Mal eine Abfuhr erteilt worden war. Hidan verkniff sich eine bissige Bemerkung, doch dann platzte es einfach aus ihm heraus.

„Na Herr Uchiha, wie fühlt sich das an hm?“

Hidan war sich seines Sieges so sicher, haha, der würde gleich noch sehen was er davon hatte…

Strahlend versuchte nun der weißhaarige sein Glück.

„Sakura, kann ich deine…“

„Nein!“ schnitt ich ihm das Wort ab

Er stotterte und starrte mich ungläubig an als ich noch einmal kühl betonte das KEINER der beiden meine Myspaceadresse bekommen würde.

„Ihr wisst meinen Namen und woher ich komme, dass reicht um mich auf Myspace zu finden“

Sichtlich baff starrten mich Hidan, Itachi und Ino an, die aufgeregt ihren Cocktail trank. Ja, mein Leben war besser als jeder GZSZ-Scheiß, das konnte ich mit Fug und Recht behaupten.

„O-Okay“

Ich grinste und freute mich innerlich darüber das ich den beiden aufgeplusterten Kerlen mal einen Dämpfer verpasst hatte, ihre Egos würde das schon in kürzester Zeit wieder ausgleichen.

„Ino? Lass uns gehen ich werde müde“

„Hai ich auch und mir ist schlecht…“

Ich sah sie grinsend an, als ich mich mit Ino an den beiden Rockstarschönlingen vorbei schob und nur ein kleines „Bis bald“ als Abschied hauchte, bevor wir den Club verließen und in die draußen parkende Limousine stiegen.
 

Ino’s Kopf sank schon nach wenigen Minuten auf meine Schulter und ließ mich darauf schließen, dass sie eingeschlafen war. Lächelnd sah aus dem Autofenster und beobachte wie kleine Regentropfen vom Himmel auf die Fensterscheibe prallten und langsam an ihm herunterliefen.

Es war eine schöne Geburtstagsfeier geworden.

Morgen würde ich unseren Eltern bescheid geben, dass wir doch noch etwas länger in New York bleiben würden, als es geplant war. Und morgen Abend würde ich dann auch noch umsonst auf zwei Konzerte von zwei sehr gutaussehenden Typen gehen.

Was wollte man mehr?

Ich lachte ironisch auf

Wie nach jedem schönen Tag würde letzten Endes wieder die Trauer und Einsamkeit auf mich warten…

Ich blickte wieder aus dem Fenster des fahrenden Autos und dachte nach.

Bevor ich morgen auf die Konzerte gehen konnte, würde ich noch dringend jemanden besuchen müssen und etwas zu Ende bringen, dass ich schon viel zu lange vor mich hin geschoben hatte…
 

So….das wars erst einmal, ich hoffe es hat euch gefallen^^

Bye for now,
 

YoukaiYuuki

Vicious Circle

Halli Hallo!

Jetzt gehtz weiter mit dem 3ten Chap.


 

Als ich am nächsten Tag aufwachte, fühlte ich mich als wäre mir ein Klavier auf den Kopf gefallen.

//Scheiß Alkohol…//

Schleppend stand ich auf und stolperte über eine auf dem Boden liegende Champusflasche, die Ino und ich uns gestern noch genehmigt hatten. Spätestens jetzt wusste ich wie sich Ke$ha nach einer durchzechten Nacht fühlen musste.

„Ino? Aufstehen…komm“

„Grmmmh“

Immer noch halb tot sah ich zu Ino die, mit allen viere ausgestreckt, auf dem Bett lag und leise schnarchte.

Okay, dann konnte ich mir wenigstens Zeit im Bad lassen…

Ich tapste unbeholfen und mit Restalkohol im Blut zum Bad und suchte nach dem Lichtschalter.

-Klick-

„Ahhrg Licht!“

Ein stechender Schmerz bohrte sich in meine Schläfe und ich kniff die Augen zusammen. Nun konnte ich auch Vampire verstehen, Licht war definitiv ein Arschloch.

Langsam entledigte ich mich meiner Kleidung, mit der ich gestern einfach ins Bett gefallen war, und kroch im Schneckentempo unter die Dusche.

Das warme Wasser, das nun anfing auf mich nieder zuprasseln, lockerte meine verkrampften Muskeln und hüllte mich für einen Moment in ein bisschen Glückseligkeit. Ich wusch das Haarspray aus meiner Mähne und säuberte meinen Körper von dem Geruch eines Aschenbechers, bevor ich kurz die Augen schloss und das prickelnde Gefühl des Wassers genoss.

Ich stellte das kühle nass ab, stieg aus der Dusche und trocknete mich schnell ab. So wie ich Ino kannte, war diese immer noch am schlafen und ich entschied mich, sie lieber nicht zu wecken, der Zorn einer unausgeschlafenen, verkaterten Yamanaka war wahrlich keine schöne Erfahrung.

Leise begab ich mich zu meinem Koffer und kramte mir einen weiten violetten Pullover, eine hellblaue Röhrenjeans, schwarze Unterwäsche und einen grauen Schal heraus. Schnell schlüpfte ich in die bequemen Klamotten, zog mir Leoballerinas an, die ich in der Seitentasche des Koffers versteckt hatte und huschte noch mal ins Bad. Ich trocknete meine Haare, kämmte sie und trug noch etwas Wimperntusche auf meine Wimpern auf, bevor ich mir die Kapuze meine Pullis überzog.

Für einen kurzen Moment lachte ich leise, da die Kapuze hinten so geschnitten war, dass es so aussah als hätte ich lila Katzenohren. Ich blicke wieder ernst in den Spiegel und konnte dort deutlich die Anspannung in meinem Gesicht erkennen. Seufzend starre ich mein Gegenüber an und versicherte mir selbst, dass alles gut werden würde, das hoffte ich zumindest.

Immer noch Hundemüde ging ich aus dem Bad und hängte mir meine Handtasche um, bevor ich auf den Wecker sah.

12°° Uhr

Ich schrieb Ino schnell ein en Zettel, das ich gegen 14°° Uhr wieder da sein würde und glitt lautlos aus unsere Suite in das rege treiben New Yorks.

Das hier würde nicht leicht für mich werden, das war mir klar.

Umso schneller machte ich mich nun auf den Weg, ich wollte es endlich hinter mich bringen, mit meiner Vergangenheit abschließen…für immer.

New Yorks Straßen waren auch schon am Morgen sehr überfüllt, so dass ich Schwierigkeiten hatte den Laden zu finden, in dem ich vorher noch etwas besorgen wollte. Ich schlängelte mich durch die Menschenmassen und hielt wachsam die Augen offen, als ich auch schon das Logo des Ladens links neben mir auftauchen sah.

//Na endlich…//

Langsam, fast zögerlich betrat ich das steril wirkende Geschäft, das mir so vertraut war, und ging den Weg den ich schon etliche male gegangen war. Eine schwere Last drückte jedes Mal auf meinen Brustkorb wenn ich vor den Regalen mit den schönen Handgearbeiteten Pinseln stand.

//Reiß dich zusammen!//

Bestimmend griff ich mir einen Pinsel heraus, er hatte einen langen schwarzen Stil aus Mahagoniholz, der mit silbernen Ornamenten verziert war. Vorne wurden die weichen, brauen Borsten des Pinsels von einem silbern schimmernden Ring eingefasst. Bewundernd strichen meine Finger über dieses kleine Kunstwerk und ich merkte wie sich wieder diese altbekannte Taubheit in meinem Körper ausbreitete.

Wie von der Tarantel gestochen hetzte ich nach hinten in die Werkstatt um ihn gravieren zu lassen, bevor ich ihn dann bezahlte und mich schnell weiter auf den Weg machte.

Mit jedem Schritt den ich tat, schlug mein Herz schneller und ein schmerzendes Gefühl machte sich in meiner Brust breit. Nervosität mischte sich mit Angst und brachte mich für einen kurzen Moment dazu, fast umzukehren, doch ich blieb stark und lief weiter bis ich mein Ziel erreicht hatte.

Nun war ich hier und es gab kein zurück mehr.

Ich würde diesmal nicht weglaufen, nein, ich hatte mein Wort gegeben. Wie in Trance ging ich über den weichen, frischen Rasen und blieb dann leicht taumelnd stehen.

„Hallo Sai….es ist lange her…“

Mein Blick senkte sich und ich unterdrücke ein unkontroliertes zittern, als ich einen weiteren Schritt machte.

„Ich habe…dir etwas mitgebracht…ich hoffe….es gefällt dir….“

Meine Hände zitterten und ich schnappte nach Luft, er war wieder da, dieser unerträgliche Schmerz der sich brennend in meine Brust fraß.

Ich blickte auf.
 

Sai

Geb.16.02.1990 - Gest.20.03.2009

Wir werden ihn immer in Erinnerung behalten
 

Ich fiel haltlos auf die Knie und umklammerte den Pinsel.

Es kam mir immer noch vor wie ein Traum aus dem ich gleich aufwachen würde. Sai würde mir wieder gegen die Nase schnippen und mir sagen das ich leise geschnarcht hatte. Ich würde ihn wieder böse ansehen, bevor er seine Arme um mich legen und mir sagen würde das er mich liebte.

Doch genau das würde er mir nie wieder sagen können.

Er würde mich nie wieder in die Arme nehmen.

Er würde nie wieder kommen…

Zitternd streckte ich die Hand nach seinem Grabstein aus und berührte den kühlen Marmor mit den Fingerspitzen, bevor ich den Pinsel auf die frische Erde legte.

Dicke, heiße Tränen bahnten sich wie alte Bekannte ihren Weg über mein Gesicht als sich meine Fingernägel in meine Handflächen bohrten und ich laut schluchzte.

Er war weg.

Sai war tot.

Es war auch noch nach einem Jahr so als wäre es gestern gewesen…

Ich würde es nie vergessen.

Ich würde nie vergessen, das ich schuld war, dass Sai nicht mehr lebte

„Du Lügner…“ meine Stimme brach

„DU LÜGNER! DU HAST VERSPROCHEN IMMER FÜR MICH DA ZU SEIN!!!“

Wütend und verletzt schrie ich den kühl wirkenden Grabstein meines Freundes an und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
 

„Warum bist du nicht hier…warum…WARUM LÄSST DU MICH ALLEINE!!“
 

Ich weinte bittere Tränen.

„Hast du….es vergessen…Sai….Hast du mich vergessen…?“

Ich bekam keine Luft mehr, rang nach Atmen, nach Fassung, doch ich konnte mich nicht mehr vor den auf mich einströmenden Erinnerungen an Sai retten.

Alles spielte sich wie ein Film vor meinen Augen ab.
 

Es war ein kalter Samstag im März als Sai mit dem Auto unterwegs war um zu seiner Freundin zu fahren, die heute Geburtstag hatte. Er hatte sich wieder einmal extrem verspätet und rief sie deswegen an um sich bei ihr zu Entschuldigen…
 

“Sakura, ich fahre gerade zu dir, mein Gott reg dich doch nicht so auf!“

„ICH soll mich nicht AUFREGEN? Du kommst drei Stunden zu spät und ICH soll mich nicht aufregen? TICKST DU NICHT MEHR RICHTIG?“

Sai verdrehte die Augen.

„Ich bin doch gleich da! Bleib mal locker Saku“

„LOCKER BLEIBEN? Sag mal spinnst du Sai? Das ist schon das vierte Mal das du zu spät kommst!“

„Schatz es tut mir leid, das passiert nicht noch mal versprochen.“

„Es tut dir leid? Weißt du was Sai? Steckt dir deine Entschuldigungen sonst wo hin! Vielleicht sollten wir mal eine Auszeit einlegen“

Für Sekunden hörte man nicht mehr aus der anderen Leitung.

„Übertreib nicht Sakura…ich habe doch gesagt das es mir leid tut und ich liebe dich, aber mit so was macht man keine Scherze“

„Ich scherze nie, das solltest du so langsam wissen Sai, aber das scheinst du ja auch vergessen zu haben“

„Na jetzt hör aber au- SCHEIßE!!!!!“

Man hörte nur noch ein quietschen und einen lauten, ohrenbetäubenden Knall, dann war es Mucksmäuschenstill.

„S-Sai? Bist du noch da? Hallo? Sai was ist passiert!!?“

Nichts.

„Sai? SAI VERDAMMT! Das ist nicht lustig!“

Wieder Stille.

„Bist du noch da? SAI? Ist alles in Ordnung bei dir?!!“

Keine Antwort

“SAI! Ich leibe dich, es tut mir leid okay? ES TUT MIR LEID aber jetzt hör auf mit dem Scheiß, ja? Sai, hast du mich gehört? Du hast gewonnen ES REICHT!“

Dann brach die Leitung zusammen.
 

Sai starb noch auf dem Weg zum Krankenhaus an zu hohem Blutverlust. Er war nur 5 Kilometer von meinem Haus entfernt gewesen…5 verdammte Kilometer!!

Hätte ich mich nicht mit ihm gestritten wäre er noch am leben und wir hätten mit meiner Familie meinen Geburtstag gefeiert…zusammen…

Ich hatte ihn durch meinen dummen, egoistischen Wutausbruch abgelenkt…ich hatte die Verantwortung für seinen Tod zu tragen.

Ich war schuld.

Ich allein.

Verzweifelt weinte ich weiter.

„Es tut mir so leid….es tut mir so schrecklich leid…“

Ich wiederholte diese Worte wie ein geheimes Mantra und wiegte mich leicht vor und zurück.

Nach dem Unfall war ich nur noch ein Schatten meiner selbst, ein seelisches Wrack und verkroch mich tagelang in meinem Zimmer.

Ich aß nichts, trank nichts, sprach mit niemandem.

Meine Eltern waren so besorgt um mich gewesen, hatten Angst das ich mir etwas antun würde, und bei Gott! Ich hätte es getan, wenn dadurch Sai wiedergekommen währe.

Sie schickten mich wöchentlich zu einem Psychologen, doch auch der konnte das Loch nicht schließen das Sai hinterlassen hatte, niemand konnte das.

Der Spinner verschrieb mir Tabletten, damit ich schlafen konnte und nicht schreien aufwachte.

Für meine Eltern war es schlimm gewesen, vor allem für meine Mutter und aus Rücksicht auf meine Eltern hatte ich mit der Zeit gelernt wie ich meine schmerzlichen Erinnerungen wegsperren und wieder etwas leben konnte.

Wenigstens ein bisschen…

Ich hatte alles gemieden was mit Sai zu tun hatte, schloss alles weg was mich an ihn erinnern konnte und sagte meinen Eltern das es mir gut ging, das es okay war.

Natürlich glaubten sie mir, warum sollte eine brave Tochter ihre Eltern anlügen?

Meine Mutter und mein Vater machten sich von da an keine Sorgen mehr und ließen die ganze Sache ruhen, wofür auch ich ihnen sehr dankbar war.

Ein Jahr lang hatten die Mauern gehalten die ich um mich errichtet hatte, doch es hatte nur eine Sekunde gebraucht um sie wieder komplett einzureißen.

Woher sollte ich auch wissen das Hidan sich genau so bei mir vorstellte wie Sai damals.

Auch er hatte damals nach meiner Hand gegriffen und ihr einen leichten Kuss aufgedrückt. „Sakura…ein schöner Name“, hatte er gesagt…

Meine Sicherheitsvorkehrungen waren von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen.

Und nun lag ich hier, in New York City, vor dem Grab meines toten Freundes und fühlte mich genauso schrecklich schuldig und einsam wie damals.

Die klaffende Leere die Sai hinterlassen hatte, war immer noch präsent wie am ersten Tag.

Der stechende Schmerz auch, genau wie die Einsamkeit die mich jedes Mal umfing wenn ich alleine war.

Ich liebte ihn.

Ich würde Sai immer lieben.

Ich würde nie ganz mit ihm abschließen können.

Niemals…

„Ich…..hoffe…..der Pinsel gefällt dir…..Schatz…“

Weinend richtete ich mich auf.

„Ich vermisse dich so schrecklich Sai….ohne dich hat nichts mehr Sinn, keine Bedeutung…das alles hätte mir viel früher klar werden sollen….“

Ich wischte mir mit dem Ärmel die Tränen aus den Augen.

„Es tut mir leid….das ich dich erst so spät…besuchen komme…ich konnte es einfach nicht….“

Ich konnte es nicht ertragen das er tot war.

„Der Pinsel ist graviert Liebling, schau, `Sai und Sakura´–Eternal Love -, Hoffentlich findest du es nicht zu kitschig…“

Ich stand wackelig auf und achtete nicht darauf, dass meine Jeans und mein Oberteil völlig mit Erde beschmutzt waren.

Es war mir egal.

Scheißegal.

„Ich weiß nicht wie ich ohne dich noch klarkommen soll….es ist alles so leer ohne dich…“

Wieder kullerte eine vereinzelte Träne übermein Gesicht und tropfte auf den Boden vor meinen Füßen.

„Sai…was soll ich nur tun…“

Ich starrte den Grabstein an auf dem ein Foto von ihm eingeprägt worden war und streckte die Hand darnach aus, um es anzufassen.

Ich stelle mir vor wie es war seine glatte Haut zu berühren, seine weichen Lippen zu küssen oder seinen Duft einzuatmen. Ich malte mir aus wie es wäre jetzt mit ihm in New York zu sein, in der Stadt in der wir uns kennen gelernt hatten.

Ich lächelte geistesabwesend und weinte einfach stumm weiter, irgendwann würde auch ich nicht mehr weinen können und dann blieb mir noch nicht einmal mehr die Trauer…

Mit Sai’s Tod war auch ein Teil von mir gestorben und für immer verloren gegangen. Ich würde nie wieder komplett sein.

Mich vollständig fühlen.

Nie wieder…

„Ich muss jetzt los Schatz…Ino macht sich bestimmt schon sorgen, du weißt ja wie sie ist.“

Ich führte meine Fingerspitzen zu meinem Mund, küsste sie und berührte dann abermals Sai`s Portrait.

„Ich liebe dich…“
 

Mit Tränenüberströmten Gesicht drehte ich mich um und verließ fluchtartig den Friedhof, um zurück zum Hotel zu gelangen.

Zurück in die Realität.

Auf meinem Weg kaufte ich noch zwei Caramelfrappocino bei Starbucks um Ino gnädig zu stimmen und wurde bei meiner Bestellung angestarrt als wär ich eine Außerirdische.

Mein Wimpertusche musst sich verselbstständigt haben.

Super.

Mit meinen Sachen flitzte ich weiter und machte erst wieder halt als ich vor der Zimmertür unserer Suite stand. Leise klopfte ich und wurde von einer äußerst, äußerst wütenden Ino empfangen.

„Verdammte Scheiße Saku! Wo warst du und WARUM ZUM TEUFEL siehst du aus als hätte dich ein Lastwagen überrollt?“

Ich zuckte am Ende etwas zusammen.

„Ich wurde überfallen, okay? Hier nimm!“

Ohne noch etwas zu sagen drückte ich Ino den Kaffee in die Hände und schob mich an ihr vorbei ins Zimmer.

„Yay! Starbucks!“

Ino war glücklich.

Und ich konnte mich schon wieder duschen gehen.
 

Als ich mir die verwischte Schminke aus dem Gesicht wusch und mich im Spiegel betrachtete, fielen mir die dunklen Ringe unter meinen Augen auf. Seufzend griff ich in meinen Kulturbeutel und zog eine kleine Medikamentendose hervor, aus der ich eine Tablette fischte. Schnell hatte ich sie mir verabreicht und trank einen schluck kaltes Leitungswasser hinterher.

„Sakura? Kommst du mal?“

Ino’s Stimme schreckte mich aus meinen Gedanken hoch und ich sah hinter mir zur Tür. Ino wusste nicht das Sai tot war, nein, ich hatte ihr erzählt, das er ins Ausland gereist war, nach Paris um genau zu sein.

Sie hatte mir geglaubt, ich meine warum sollte ihre beste Freundin sie belügen?

Ich wollte nicht noch eine Person in meinem Umfeld haben, die mich mit diesem mitleidigen Blick ansah. Ich konnte niemanden gebrauchen, der mit seinen Gedanken hintern Berg blieb, nur aus Rücksicht auf mich und meine Schuldgefühle.

„Ja Moment!“

Ich setzte mein strahlenstes Lächeln auf und gesellte mich zu der auf dem Bett sitzenden Ino, die ihren Kaffee schlürfte.

„Was ist?“

„Nun…ähm…willst du SO auf die Konzerte gehen?“ sie sah dezent auf meine völlig ruinierten Klamotten.

„Konzerte? Was für Kon - ACH SCHEIßE! DIE KONZERTE!!!“

Ich hatte sie völlig vergessen!

Entsetzt starrte ich Ino an.

„Was mach ich denn jetzt! Ich hatte noch keine Zeit zum shoppen…und“

„HAHA!“ ich schluckte „Du ziehst etwas von mir an. „

3…

2…

1…

„NEEIINN!!! Ino nein nein! Ich finde schon was, danke für die Hilfe, aber ist nicht nötig weißt du, ich könnte da schon noch was hinbe-„

„Ich mach das schon Sakulein, mach dir mal keine Gedanken…“ flötete mein Unheil

„Aber ich-„

„KEINE Widerrede“

Ich stöhnte.

Da hatte ich mich ja mal wieder schön in die Scheiße geritten…
 

Als Ino nach c.a einer Stunde mit mir fertig war und mich vor den Spiegel zerrte, staunte ich nicht schlecht. Ich trug meine kurze Hose, die das rote Muster eines Schottenrocks hatte und mir bis zur hälfte meiner Oberschenkel ging, und eine graue T-Shirtbluse von Ino dessen Kragen sie nachträglich aufstellte.

„Da fehlt noch etwas“

Oh wie ich diesen Satz doch hasste…

„Was denn noch?“

„Jammer nicht, hier!“

Sofort wanderte meine Augenbraue hoch als ich sah WAS Ino mir da in die Hand gedrückt hatte. Ein schwarzes Korsett aus Leder, das verdammt eng aussah, lag kühl in meiner Hand.

„Äh…Ino das ist Unterwäsche“

„Ich weiß“

Zuckersüß lächelte sie mich an als sie mir plötzlich blitzschnell das Mörderding umlegte und zu schnürrte. Japsend rang ich nach Luft und krächzte vor mich hin, als Ino zwei schwarze Lederarmbänder unterschiedlicher breite aus meinem Koffer holte und sie mir unter die Nase hielt.

„Da! Der letzte schliff!“

Ich gab es auf meinem Kommentar abzugeben und machte was meine beste Freundin wollte.

„Ino du bist ein Teufel“

„Danke, ich weiß“

„Eigenlob stinkt“

Sie lachte laut auf als sie mich wieder zu Spiegel schubste

„Wenn du dich jetzt noch ein bisschen schminkst, hast du meine Erlaubnis zu gehen und mich alleine zu lassen“

„Ino….das….sieht gut aus….“

Ich starrte in mein Spiegelbild und drehte mich ungläubig hin und her. Ino hatte echt ein kleines Wunder vollbracht.

Ino grinste breit und setzte sich wieder auf das Bett und schaltete den Fernseher ein.

„Kann ich dich echt….alleine hier lassen?“

„Breitstirn, halt die Klappe und hau endlich ab! Hab mal ein bisschen Spaß!“

„Du bist doch einfach die beste!“

Ich huschte schnell ins Bad und schminkte mich wie üblich dunkel, bevor ich noch einen letzten Blick in den Spiegel warf. Ich dachte einige Sekunden nach und holte dann mein Handy hervor. Nervös wählte ich die Nummer meiner Mutter.

„Haruno, wer ist da?“

„Hi Mom, ich bin’s“

„Ah Sakura, das ist aber schön das du anrufst, was gibt’s?“

„Ino und ich wollten noch ein paar Tage länger in New York bleiben…ist das okay?“

Eine kleine Pause entstand.

„Eigentlich ist ja nichts dagegen einzuwenden, warum nicht? Macht euch ein paar schöne Tage Sakura, ja?“

„Okay.“

„Ist irgendetwas passiert?“

Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke.

„Eh…nein, nein eigentlich nicht“

„Und uneigentlich?“

Ich seufzte leise und schluckte den Kloß hinunter der sich in meinem Hals gebildet hatte.

„Äh…ich…nun…ich…habe….ich habe zwei total heiße Typen kennen gelernt!“

„Oh! Das ist ja mal interessant…na dann mal viel Spaß Spätzchen“

„Ja…“

-Klick-

Gerade noch rechtzeitig hatte ich mich aus der Affäre ziehen können…

„Phu…“

Erleichtert sah ich in den Spiegel und wartete bis sich mein schnell schlagendes Herz wieder beruhigt hatte. Ich konnte meiner Mutter einfach nicht sagen, dass ich bei Sai’s Grab gewesen war, sie würde es nicht verstehen. Niemand würde das.

Sie würde sich wieder viel zu viele Sorgen machen und sich ständig um mich kümmern, mich bemitleiden. Nein.

Ich kam auch gut allein zurecht.

Entschlossen sah ich zu meinem Spiegelbild, dass mich teils stark, teils erschöpft ansah und schloss für einen kurzen Moment die Augen.

//Ich schaffe das schon//

Ich lächelte leicht in mich hinein als ich dran dachte wie Sai mich immer angestrahlt hatte und mir versicherte das alles gut werden würde, dass sich alles von selbst richten würde.

Erneut kroch mir das Gefühl der Taubheit in die Knochen.

Wie lange hätten meine mentalen Mauern wohl gehalten wenn ich Hidan nicht getroffen hätte?

Tage?

Wochen?

Monate?

Oder vielleicht sogar Jahre?

„Damn it…“

Ich legte meine Stirn an die kalten Fliesen der Wand, an die ich mich angelehnt hatte und sah auf meine Finger.

„SAKUUUURAA DU LARMARSCH!!! DU KOMMST ZU SPÄT!!“

Erschrocken zuckte ich zusammen und kehrte wieder in die Realität zurück.

„Ich komme ich komme!!“

Ich stolperte aus dem Bad und sah Ino, die mir meine Lederstiefel entgegenhielt, entschuldigend an.

„Sorry, ich war am träumen.“

„Wie immer Sakura, wie immer und jetzt zack, zack! Sonst komm ich doch noch mit!“

Lachend sah Ino zu wie ich in meine Schuhe glitt, meine Lederjacke überzog und hektisch aus der Suite stolperte. Auf dem Flur drehte ich mich noch einmal um und formte ein lautloses `Danke`, bevor ich weiter flitze.

„Komm nicht zu spät, verstanden?!“

„Aye Aye Kapitän!“

Lächelnd schloss meine beste Freundin die Tür als ich in den Fahrstuhl glitt und mich auf den Weg zu Hidan’s Konzert machte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (69)
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Von:  Cosplay-Girl91
2014-12-25T22:15:40+00:00 25.12.2014 23:15
Coole FF.
Mach weiter so.
Schreib schnell weiter, ja? ?
LG
Von:  saku123
2011-08-29T17:52:33+00:00 29.08.2011 19:52
hallo(=

genial! ich liebe deinen schreibstil, wie du die charaktere dar stellst (stärken und schwächen) und einfach deine FFs im allgemeinen!!!!
du kannste die gefühle so gut ausdrücken, da würden einige große autoren neidisch werden! ich jedenfalls bin es :P
mir hats bissjen die sprache verschlagen sonst würde ich mehr schreiben=D
(ich hab näml grade rausgefunden, dass DU meine neue lieblings-autorin bist(hört sich iwie seltsam an....naja...))
schreib BITTE weiter!!
glg saku123

Von:  leChat
2011-02-13T17:24:30+00:00 13.02.2011 18:24
Hey ho :)

Bin eben auf deine Story gestoßen und muss sagen, dass ich schwer begeistert bin. Die ersten drei Kapitel klingen wirklich vielversprechend und ich freu mich schon auf neue Auseinandersetzungen zwischen Itachi und Hidan.
Der Part mit Sai war freilich sehr traurig. Zwischenzeitlich hatte ich tatsächlich so eine Art Kloß im Hals, als Sakura zu ihm gesprochen hat.
Nur das mit Ino wundert mich ein bisschen. Hätte sie als beste Freundin nicht trotzdem von der Katastrophe mitbekommen müssen?
Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt wie es weiter geht und hoffe, dass du bald wieder etwas hochlädst und die FF nicht auf Eis gelegt ist :)
Von:  leChat
2011-02-13T17:24:10+00:00 13.02.2011 18:24
Hey ho :)

Bin eben auf deine Story gestoßen und muss sagen, dass ich schwer begeistert bin. Die ersten drei Kapitel klingen wirklich vielversprechend und ich freu mich schon auf neue Auseinandersetzungen zwischen Itachi und Hidan.
Der Part mit Sai war freilich sehr traurig. Zwischenzeitlich hatte ich tatsächlich so eine Art Kloß im Hals, als Sakura zu ihm gesprochen hat.
Nur das mit Ino wundert mich ein bisschen. Hätte sie als beste Freundin nicht trotzdem von der Katastrophe mitbekommen müssen?
Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt wie es weiter geht und hoffe, dass du bald wieder etwas hochlädst und die FF nicht auf Eis gelegt ist :)
Von:  charmingfussel
2010-12-13T11:57:21+00:00 13.12.2010 12:57
meeeensch, meeensch, meeeensch! *-* Hab eigentlich keine Zeit zum Kommentieren, muss schulische Dinge machen! Muss aber eben noch erwähnen, dass diese geschichte toll ist! Sehr dramatisch, gefühlvoll, erotisch, humorvoll und einfach genial :D! Ich habe an manchen Stellen echt laut angefangen zu lachen (meistens waren das Ino-Saku Szenen XD)!
Ich würde mich freuen, wenn du bald weiter schreibst. C:

Lieben Gruß, der Fussel <3
Von: abgemeldet
2010-12-08T19:10:40+00:00 08.12.2010 20:10
mir gefällt deine ff jetzt schon super gut!! XD
ich les auf jeden fall direkt weiter!
ist einfach klasse, mach weiter soo XDDD

lg
hanami-akashiro
Von: abgemeldet
2010-06-26T19:32:45+00:00 26.06.2010 21:32
wow
die arme saku
was für ein schicksalsschlag...sie tut mir so leid und dann gibt sie sich auch noch die schuld
naja bin gespannt was die konzerte so bringen^^
bis dann
lg
Von:  ShikamaruKun
2010-06-24T20:24:12+00:00 24.06.2010 22:24
Ahhh ein ganz ganz tolles Kapitel :) Ich finde es toll, dass es ungleich zum letzten ganz viel Ruhe ausstrahlt. Die Vorgeschichte von Saku ist wirklich hart .___. da kann mans mehr als verstehen, dass sie jetzt etwas verwirrt ist >.< Ino wird mir immer unsympathischer xD Wenn sie nich die Kurve bekommt dann mag ich sie fast so wenig wie Hidan :P
Aber okay, sie weiß ja auch von allem nichts >.< Hoffe Saku spricht sich noch bei ihr darüber mal aus :((
Alle Daumen hoch, super Kappi!!!
Von:  Kleines-Engelschen
2010-06-23T16:15:50+00:00 23.06.2010 18:15
ein tolles kapi. bin gespannt wie das mit dem kozert wird! arme saku.. der tot von sai geht ihr immernoch ziemlich nah.. hoffe sie schafft das iwie zu verarbeiten..

schreib schnell weiter

greetz
Von: abgemeldet
2010-06-23T15:50:38+00:00 23.06.2010 17:50
tolles pittelö


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