Ein Weihnachtsfest zu zweit von Lucy (Ruffy x Nami) ================================================================================ Kapitel 1: Liebe unter fallenden Schneeflocken ---------------------------------------------- //Weihnachten...die 'schönste' Zeit im Jahr...von wegen! Es geht doch sowieso nur wieder um verkaufen und kaufen...// Die junge Frau, die ihre kurzen Haare kämmte, seufzte schwer. Nachdem sie die Bürste zur Seite gelegt hatte, schnappte sie sich eine rote Weihnachtsmütze mit weißem Plüsch. Sie unterdrückte einen weiteren Seufzer und drehte sich zu dem großen Spiegel an der Wand um. Während sie sich die Mütze auf ihrer orangenen Haare setzte, betrachtete sie kurz ihr restliches Outfit.//Ich werde eindeutig zu niedrig bezahlt, wenn ich mich in so ein Weihnachtsfrau Kostüm stecken lasse...!// Nachdem sie sich fertig umgezogen hatte, nahm sie sich noch ihre langen roten Handschuhe und verließ dann die Umkleide. Sie ging durch den Verkaufsraum der kleinen Konditorei zu ihrer Chefin hin. „Ach sie sehen ja wieder entzückend aus! Da werden uns die Kunden sicherlich die Bude einrennen~“ //Sicherlich...// Die Chefin reichte ihr einen Teller mit Keksen, den die junge Frau entgegen nahm, nachdem sie ihre Handschuhe angezogen hatte. „Na dann locken sie uns mal viele Kunden ins Haus!“ Die junge Frau, die auf den Namen 'Nami' hörte, verließ den Laden und ging raus in die Kälte. Sofort merkte sie, dass sie in ihrem kurzen Kleidchen sicherlich schnell frieren würde. Allerdings setzte ein freundliches Lächeln auf und schaute sich nach Kunden um, die mit einem Keks in die Konditorei locken konnte. //Eine Woche noch bis Weihnachten....und der große Kaufrausch hat noch nicht mal angefangen...// Nach ungefähr zwei Stunden merkte sie, wie ihr die Kälte langsam zu schaffen machte. Zum Glück musste sie immer mal wieder reingehen und neue Keks holen. Sie schaute wieder die lange Einkaufsstraße hinauf, die festlich geschmückt war, als sie plötzlich in ihrer Nähe eine Stimme hörte. „Hohoho! Fröhliche Weihnachten liebe Kinder! Wer schön brav gewesen ist, der bekommt Schokolade!“ Nami drehte den Kopf und sah nicht weit von sich entfernt vor dem nächsten Geschäft einen Weihnachtsmann stehen, der Schokolade aus seinem Sack an kleine Kinder verteilte. Sie schmunzelte leicht, da sie selbst unter dem vollen weißen Bart sehen konnte, dass der junge Mann mit den Kindern um die Wette strahlte. Anscheinend hatte er ziemlichen Spaß an seinem Job. Sie drehte sich wieder zu den Leuten um, die gerade an ihr vorbei liefen, um ihnen einen Keks anzubieten. Eine halbe Stunde später musste Nami sich sehr zusammenreißen, um das zittern zu unterdrücken. Die Konditorei war inzwischen brechend voll, sodass sie sich nicht mal kurz rein setzen konnte. Sie schaute die Straße hinauf, allerdings waren momentan fast alle Leute in irgendwelchen Läden verschwunden. Sie hatte den Teller Keks neben sich stehen und legte die Arme um sich, damit sie sich ein bisschen wärmen konnte. Ihr Blick haftete am Boden, auf dem eine leichte Schneedecke lag. Doch plötzlich schob sich etwas anderes in ihr Blickfeld. Eine dampfende Tasse mit Kakao. Verwundert hob sie den Blick und sah, dass der Kerl im Weihnachtsmann Kostüm, den sie vorhin noch beobachtet hatte, neben ihr stand. Er lächelte und hielt ihr die Tasse unter die Nase. „Dir muss doch ziemlich kalt sein.“ Nami nickte leicht und nahm ihm dann die Tasse ab. „Vielen Dank“ „Schon okay. Der Weihnachtsmann ist ja schließlich dazu da, um Leuten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern~“ meinte er und zwinkerte ihr kurz zu. Sie musste kurz lächeln, woraufhin er sofort meinte: „Na was sag ich? Es klappt sogar~“ Doch bevor Nami wusste, was sie darauf antworten sollte, drehte er sich um und ging zurück zu seinem Arbeitsplatz, um weiteren Kindern Schokolade zu schenken. Die nächsten Tage unterhielt sie sich immer mehr mit ihm und sie freundeten sich ziemlich schnell an. Die Mittagspausen verbrachten sie auch schon zusammen und lachten über die unterschiedlichsten Sachen. Allen voran der Kaufrausch der Menschen. Aber als Nami sich einmal vorstellte und sich nach seinem Namen erkundigte meinte er nur: „Ist doch klar. Meine Name ist Santa Clause.“ Auch zog er sein Kostüm nie aus oder nahm den Bart ab, sodass sie immer nur seine Augen sehen konnte. Allerdings zogen sie diese magisch an, da sie unglaublich viel Wärme und Freundlichkeit ausstrahlten. Endlich war es soweit und der 23.12 war gekommen und damit Namis letzter Arbeitstag für das Jahr. Sie gab nochmal richtig Gas und schaffte es wieder viele Kunden anzulocken. In einer kleinen Pause kam der Weihnachtsmann wieder zu ihr rüber. „Wie ich sehe ist hier jemand richtig in Höchstform...“ Nami grinste leichte und nickte. „Klar. Heute ist immerhin mein letzter Arbeitstag. Da kann man ja ruhig nochmal alles geben~“ „Morgen musst du nicht mehr arbeiten?“ „Ne, zum Glück nicht, ist ja schließlich Heiligabend!“ „Da hast du ja wirklich Glück...“ Nami sah ihn leicht erstaunt an. „Musst du etwa morgen noch arbeiten?“ Er nickte, aber unter seinem Bart zeichnete sich wieder ein Lächeln ab, dass bis zu einen Augen reichte. „Ja, schon...aber es ist nicht so schlimm. Immerhin kann ich so kleine Kinder glücklich machen...“ Nami dachte kurz nach und traute sich dann das zu fragen, was sie schon die letzten Tage fragen wollte: „Sag mal...wann hast du denn morgen Feierabend? Ich...ich könnte ja sonst vorbeikommen und dir...ein paar Keks vorbei bringen~“ meinte sie mit einem Lächeln. Er sah sie einen Moment lang nachdenkend an und sie hatte schon das Gefühl, dass ihre Frage total dumm gewesen war, aber dann lächelte er wieder. „Klingt gut. Morgen muss ich bis 18:00 Uhr arbeiten. Treffen wir uns danach an unserem Baum? Da kann ich dann in Ruhe deine Kekse probieren~“ Nami nickte sofort und meinte: „Gerne doch!“ „Okay...dann bis morgen~“ Sie sah dem Weihnachtsmann nach, wie er wieder zum anderen Geschäft rüberging und spürte wie ihr Herz einen Hüpfer machte. Wenn sie sich morgen nach Feierabend sahen, hieß das, dass sie ihn endlich mal ohne das Kostüm sehen konnte. Sie spürte, dass sie seinen morgigen Feierabend sehr herbeisehnte. Am nächsten Morgen stand Nami in ihrer Küche und rührte einen Teig an. Ihre Gedanken drehten sich nur um den Abend und das Treffen mit dem 'Weihnachtsmann' „Hey was machst du denn da?“ Sie schreckte leicht zusammen, als sie die Stimme ihrer Schwester hinter sich hörte. „Ich backe Plätzchen, Nojiko.“ „Ich dachte, dass du nach deinem Job keine Keks mehr sehen kannst...“ „Naja...“ Ihre Schwester trat hinter sie und schaute über ihre Schulter. „Oh...müssen ja für ne besondere Person sein, wenn sie alle Herzformen haben.“ Nami spürte wie sie rot wurde und meinte schnell: „D...das liegt nur daran, dass ich nur Plätzchenformen mit Herzen habe...!“ Nojiko kicherte und ging dann wieder weg. „Jaja...hätte ich auch gesagt...“ Doch Nami ließ sich von ihrer Schwester nicht ärgern und beschäftigte sich weiter mit dem Backen. Dann endlich rückte der Abend immer näher und Nami machte sich fertig für das Treffen. Sie zog sich ihren langen schwarzen Mantel an und machte sich einen Schal um. Nachdem sie ihre Handschuhe angezogen hatte, schnappte sie sich den Beutel mit den Keksen und ging zur Tür. „Ich bin jetzt weg, Nojiko...bis nachher!“ „Bring den Kerl ruhig mal mit, ich würde ihn gerne sehen~“ Nami ignorierte die Aussage ihrer Schwester und verließ ihr Haus. Sie machte sich auf dem Weg zur Einkaufsstraße an dessen Ende ein riesengroßer und festlich geschmückter Baum stand. An diesem Baum hatten sie zusammen immer ihre Mittagspause verbracht. Als sie nun wieder davorstand und auf dessen Spitze blickte, bemerkte sie wie es leicht anfing zu schneien. //...schön weihnachtlich...// Sie sah sich ein wenig um und bemerkte mit einem Blick auf ihre Uhr, dass es kurz vor 18:00 Uhr. //Also wird er wohl jetzt erst Schluss machen...// Sie blieb vor dem Baum stehen und trat nur ab und zu von einem Bein auf das andere, um nicht völlig ein zufrieren. Ihr Mantel war zwar schön warm, aber der Schnee, der auf sie rieselte war ziemlich kalt. Immer wenn sie ausatmete konnte sie ein kleines Wölkchen vor ihren Lippen sehen. Sie war ziemlich froh, dass kein Wind wehte, der sie noch mehr hätte frieren lassen. Immer wieder schaute sie sich um, in der Hoffnung eine Person zu sehen, die auf jemand wartete. Aber das einzige was sie sah, waren ein paar kleine Familien, die mit ihren Kindern den Baum bestaunten oder Pärchen, die Händchen hielten und sich bei jedem dritten Schritt kurz küssten. Besonders die letzten beiden versetzen Nami einen ziemlichen Stich, da sie so glücklich auf den Weihnachtsbaum starrten und dabei scheinbar alles um sich herum vergessen hatten. //...er...kommt sicherlich noch...// Als ihr Blick wieder zur Uhr ging, zuckte sie leicht zusammen. Inzwischen waren schon 20 Minuten vergangen und noch kein Zeichen von ihm zusehen, obwohl die Konditorei nur Fünf Minuten entfernt war. //Vielleicht haben die da aber auch gerade soviel im Laden zu tun...ich könnte ja hingehen und ihm möglicherweise helfen...besser als hier in der Kälte herumzustehen.// Einen Augenblick später ging sie die lange Straße hinunter, die zu dem Geschäft führte, in der der Weihnachtsmann arbeitete. Und selbst wenn er jetzt schon frei hätte, würde er ihr auf dieser Straße entgegenkommen, sodass sie ihn auch nicht verpassen konnte. Nach wenigen Schritten war sie bei dem Geschäft und sah auch sofort einen großen Weihnachtsmann, der ein paar Kindern Schokolade in die Hand drückte. Mit einem Lächeln ging sie zu ihm rüber und blieb neben ihm stehen, als er ein paar Kindern nach winkte. „Hey...ich wusste nicht, dass du noch arbeitest...ich hab schon auf dich gewartet~“ sagte Nami lächelnd, allerdings verschwand dieses sofort aus ihrem Gesicht, als sich der Weihnachtsmann zu ihr umdrehte. „Hä? Kennen wir uns?“ „W...wo ist denn der Weihnachtsmann, der hier sonst immer gearbeitet hat...?“ „Ach mein Kollege? Der musste heute im großen Kaufhaus aushelfen, weil da jemand ausgefallen ist...“ „...ach so...okay, schönen Abend noch.“ murmelte Nami und drehte sich dann um. „Fröhliche Weihnachten wünsche ich ihnen~“ //Fröhliche Weihnachten...// Mit langsamen Schritten ging Nami wieder zurück zu dem großen Baum. Als sie davor stand, merkte sie, dass die Trauer ihr fast das Herz zerriss. Natürlich konnte er nichts dafür, dass er arbeiten musste. Aber es fühlte sich so an, als hätte sie ihre einzige Chance ihn zu sehen verpasst. Sie warf noch einen Blick über den Platz und ließ sich dann auf einer Bank nieder, die dort rumstand. Den Blick hielt sie auf ihren Beutel mit Keksen gesenkt, da sie die hellen und fröhlichen Lichter des Weihnachtsbaumes nicht ertragen konnte. Sie wusste zwar, dass es idiotisch war, weiterhin in dieser Kälte zu sitzen...aber sie wollte warten. Sie würde auf ihn warten, bis er kommt. Selbst, wenn es die ganze Nacht dauern würde. //Es ist so dumm...aber ich will ihn unbedingt sehen...// Sie bemerkte, wie sich immer mehr Schnee auf dem Boden sammelte, doch sie rührte sich weiterhin nicht von der Stelle. //Vielleicht....will er mich auch nicht sehen...// Sie konnte noch ein paar Leute reden hören und horchte dabei auf ihre knirschenden Schritte im Schnee. //Ich kenne ja nicht mal seinen Namen...// Sie spürte, wie ihr irgendwann Tränen in die Augen stiegen, allerdings machte sie keine Anstalten diese wegzuwischen. //Es ist so dumm...solche Gefühle für jemanden zu haben....von dem man nur seine Augen...und sein Lachen kennt...// Sie schloss für einen Moment ihre Augen und atmete tief aus. Doch als sie ihre Augen wieder öffnete, blickte sie verwundert auf etwas. Ihr Kopf war immer noch gesenkt, aber nun hatte sich mal wieder was in ihr Blickfeld geschoben, sodass sie ihre Hände, die auf ihrem Schoß ruhten nicht mehr sehen konnte. Eine Tasse heiße Schokolade. Ungläubig starrte sie die Tasse an und wanderte mit ihrem Blick dann über den Arm einer Person, bis sie über ihre Schulter sah. Mit einem verwunderten Blick schaute sie wieder in die warmen und freundlichen Augen und konnte dieses Mal sogar Lippen sehen, die sich zu einem sanften Lächeln formten. „Ich dachte mir, dass dir ziemlich kalt sein muss~“ sagte der schwarz haarige Junge und verharrte in seiner Position. Auch sein Lächeln verschwand nicht. „Ich...ich dachte...dass du nicht mehr kommen würdest....!“ flüsterte Nami leise, die immer noch nicht fassen konnte, dass sie den 'Weihnachtsmann' nun tatsächlich ohne Kostüm vor sich stehen hatte. „Warum sollte ich nicht kommen? Ich sollte doch Kekse bekommen oder?“ meinte er und setzte sich dann einfach neben ihr auf die Bank. Die Tasse hatte sie ihm inzwischen abgenommen und hielt sie zwischen ihren Händen. Sofort spürte sie, wie eine wärme durch ihre Finger ging. Allerdings konnte sie es nicht mit der Wärme aufnehmen, die durch ihren ganzen Körper ging, wenn sie dem jungen Mann in die Augen sah. „Stimmt...die solltest du bekommen...aber...ich glaube nicht, dass ich sie dir noch geben kann...“ Leicht erstaunt sah er sie an. „Warum das denn nicht?“ „Ich hab dir noch gar nicht 'Fröhliche Weihnachten' gewünscht...“ Er grinste kurz und meinte: „Stimmt....ich dir auch nicht.“ „Dann sollten wir das wohl besser schnell tun, oder Santa?“Er lächelte leicht und meinte dann: „Eigentlich ist mein Name Ruffy. Jedenfalls, wenn ich das Kostüm nicht anhabe...“ Nami schmunzelte und stellte dann die Tasse an die Seite, um ihren Beutel mit Keksen zu nehmen. „Also dann...Fröhliche Weihnachten, Ruffy~“ sagte sie mit leiser Stimme und hielt ihm ihre Kekse entgegen. Er streckte sein Hand aus, doch anstatt ihr den Beutel mit den Keksen abzunehmen, packte er sanft ihr Handgelenk und zog ihre Hand zur Seite. //Was-?// Im nächsten Moment spürte sie seine warme Hand an ihrer Wange und sie konnten seinen Atem direkt vor ihrem Gesicht sehen, als er ihr mit leiser Stimme auf die Lippen hauchte: „Fröhliche Weihnachten, Nami~“ Sie schloss ihre Augen und freute sich sehr, dass sie so lange gewartet hatte. Als sich ihre Lippen berührten und sie den Kuss zärtlich erwiderte, dachte sie sich, das dieses Weihnachtsgeschenk war das schönste, was sie je bekommen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)