Love the past von FeydyraGreenscythe (Tom x Salazar (oder doch nicht?!?) | Severus x ???) ================================================================================ Prolog: Initiation: misfortune ------------------------------ Autoren: Betaleser: eine gute Freundin von mir Widmung: Wichtig: Ähnlichkeiten mit anderen FF´s sind nicht beabsichtigt! Warning: Shôunen-ai, Humor, Lemon, OOC Wenn ich OOC schreibe, meine ich dass auch so! Dumbledore ist hier der Böse, ebenso wie Harry Potter! Tom wird hier der Gute sein. Rating: R-16 / später 18 Pairing: Tom x Salazar (oder doch nicht?!?) Severus x ?? Kapitelanzahl: offen Bezüglich Charaktere: Sie gehören mir nicht (leider), ich leihe sie mir nur für diese FF aus! Bezüglich des Charakters „Styx“, welcher später auftauchen wird, gilt: Finger weg, der gehört uns! Wir vergeben ihn nicht an andere! Habt bitte Verständnis dafür, danke. Summary: Lord Voldemort, der letzte Erbe Slytherins hat ein Problem. Er ist in seinen Ahn vernarrt, hat alles von ihm gesammelt und gelesen, was er in seine Finger bekommen konnte, doch hilft ihm dies nicht über seine Verbittertheit hinweg, dass er von Dumbledore als Weltbedrohung dargestellt wird. Nur durch einen glücklichen Zufall, an den Slytherins sonst nicht glauben, bekommt er endlich die gewünschte Ablenkung. Doch mit dieser kommen auch Probleme, mit denen er nicht gerechnet hat... ₪ Initiation: misfortune ₪ Einleitung: Das Missgeschick Es war einer dieser Tage, an denen bei ihm einfach alles schief ging. Sonst war er so konzentriert wenn es um das Brauen von Tränken ging, hatte im Brauen immer seinen Ruhepunkt finden können und war ausgeglichen, aber heute hatte er so ein schlechtes Gefühl im Magen, dass er den Zaubertrank nach wenigen Minuten des Brauens in die Luft jagte, weil er anstatt Froschschenkel Krötenschenkel rein getan hatte und somit den halben Trakt der Gründer in Hogwarts verwüstet hatte. Doch dem nicht genug, hatte er auch noch danach ein falsches Wort gegenüber Rowena und Helga verloren, weil sie ihn zusammenstauchten, dass er diesen Fehler begangen hatte. Ihm waren die Nerven nun vollkommen durchgegangen und er hatte den beiden Frauen an den Kopf geworfen, dass sie viel mehr Fehler als er gemacht hatten und ihn jetzt nicht so runter machen sollten. Daraufhin brach ein heftiger Streit zwischen den dreien aus, der damit endete, dass Godric hinzu kam und den Streit mit kalten Worten unterbrach, dass sie das gefälligst lassen sollten und sich jeder von ihnen vier an die eigene Nase fassen sollte, wenn es darum ging, dass sie Fehler gemacht hatten. Im Folgenden hatte der Blonde ihn mit sich geschliffen und in ihren Räumen scharf zu recht gewiesen, dass er sich hier nichts rauszunehmen hatte und er einfach zu verbissen gewesen wäre, eine Entschuldigung zu Stande zu bringen. Der Schwarzhaarige hatte sich so von der Gefühlskälte des sonst so warmherzigen Gründers vor den Kopf gestoßen gefühlt, dass er einfach die Räume und daraufhin die Schule verlassen musste, damit er sein Gemüt beruhigen konnte. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass er zu seinem Manor gelaufen war, doch war er nun ein Mal hier und betrat es auch. Frustriert wie er war, ging er runter in seine Kerker und in sein Labor, um sich dort noch ein Mal dem Trank zu widmen. Er hatte nicht gemerkt, dass die kleine Katze, welche schon geraume Zeit bei ihm war, auch im Labor eine Auszeit genommen hatte und nun dort unterm Tisch döste. Ganz in Gedanken versunken machte sich der Rotäugige nun daran den Trank zu brauen und merkte eine viertel Stunde später, dass das heute wirklich nicht sein Tag war. Denn wieder misslang ihm der Trank, es rauchte stark und dann knallte es heftig. Durch den heftigen Stoß des Knalles wurde er ohnmächtig und merkte so nicht, dass er mitsamt der Katze durch die Zeit geschleudert wurde und in einem Schutthaufen aufschlug... Kapitel 1: Section one: visit of the other kind ----------------------------------------------- Erklärung: ~~...~~ Parsel ~...~ Urparsel Section one: visit of the other kind Teil I: Besuch der anderen Art Der Regen peitschte unerbittlich an das uralte, über die Jahrhunderte erhaltene riesige Gebäude und vermochte doch nichts weiter auszurichten, als das Steingemäuer zu nässen. Die Gegend wirkte verlassen, unbewohnt und unheimlich auf Außenstehende, doch ein jeder Zauberer merkte, dass es nur Fassade war. Dennoch war es keinem vermocht, den Zauber, welcher auf dem alten herrschaftlichen Grund lag, zu heben, denn es war ein Familienfluch, der es schützte. Durch die unglaublich diffus wirkende Aura des Geländes, war jeder egal ob Muggel oder Zauberer dazu geneigt, sich schnell wieder von diesem Ort, der so viel Unheil versprach und doch tot wirkte, zu verschwinden. Doch wenige, die scheinbar todesmutig waren und nur des Nachts oder mit einem Zauber verhüllt erschienen, fanden ihren Weg durch den Zauber auf das Gelände und sahen, wenn sie durch die magische Absperrung waren, ein altes herrschaftliches Manor, mit einem doch recht gut gepflegtem Gelände. Nun aber, an diesem stark verregnetem Tag, das Gewitter hatte vor einigen Stunden an Kraft verloren, war niemand auf diesem Gelände. Nur einer war hier und das war der Lord des Manors selbst. Dieser saß in einem Sessel in seinem Arbeitszimmer und blickte gedankenverloren in das prasselnde Feuer im Kamin. Er saß vermutlich schon Stunden in diesem Sessel, denn die Ruhe war in seine Atemzüge eingekehrt und sie gingen kaum merklich, doch schlief der Lord nicht. Nein, er dachte voller Hass daran, wie er diesen einen, diesen besonderen, diesen verfluchten Jungen loswerden konnte, der ihm bis jetzt jegliche Pläne durchkreuzt hatte. Lord Voldemort machte keinen Hehl daraus, dass er Harry Potter aus tiefster Seele hasste und ihn schnellst möglich tot sehen wollte. Er könnte sich die Haare raufen, weil ihm partout kein Weg einfallen wollte, wie er diesen Jungen schnell und vor allen Dingen endgültig aus dem Weg räumen konnte. Zwar konnte er diesen Jungen so wenig ausstehen wie die Pest, aber ein gutes hatte er doch gehabt. Bei seiner Wiedergeburt, die er zu seiner Schande nur mit dem Blut des Jungen hatte vollziehen können, hatte er sich geärgert, dass er immer noch in diesem alten und hässlichen Körper gefangen war. Doch einige Wochen danach, hatte er mit Staunen feststellen können, dass sein Äußeres sich langsam wieder in die junge 28-jährige Gestalt veränderte, die er einmal war. Denn entgegen aller Behauptungen Dumbledores, war Tom noch recht jung. Der Schwarzhaarige dankte dieser Mistkröte von Potter nur ein Mal in seinem Leben für diesen glücklichen Umstand, dass dessen Blut seinen Fluch aufgehoben hatte. Dennoch war Tom äußerst unzufrieden. Dumbledore verschrie ihn als mordende Bedrohung, als Volkshetzer und Verächter der jetzigen Zaubererwelt, Muggelhasser und aller Zauberer und Hexen die von ihnen abstammten. Verächtlich schnaubte der junge Mann und blinzelte kurz, ehe er weiter ins Feuer starrte. Er fragte sich jeden Tag aufs Neue, wie blind die Zauberergemeinschaft sein konnte, wenn sie diesem alten, volksverhetzenden Zausel zuhörten und folgten. Und dieser junge Potter! Tom war selbst mit sich unzufrieden, dass er gegen ein Kind in den Krieg ziehen sollte, aber er musste sich wehren. Er konnte sich doch nicht um dieses Kindes Willen einfach umbringen lassen! Aber Potter selbst töten würde er nicht Zustande bringen, denn entgegen aller Gerüchte, hatte noch nie ein Kind den Tod durch seinen Zauberstab oder seiner Todessers Zauberstäbe gefunden. Er müsste es direkt an der Quelle versuchen. Albus musste sterben, damit die Welt endlich wieder aufwachen konnte! Seufzend schloss er kurz seine Augen und ließ seine linke Hand weiterhin langsam und sanft über die schuppige haut seiner Schlange Nagini wandern, welche immer bei ihm war. Trotz der Stille, die in dem großen Manor herrschte und dem Regen, welcher immer noch draußen vor sich hin ans Gemäuer peitschte, genoss Tom diesen Augenblick, denn er war wie so oft, mit seinen Gedanken wieder zu dem Mann hingezogen, der seinen Alltag immer wieder versüßte. Salazar Slytherin. Schweigend wandte er den Blick kurz zu Nagini, um sie sanft unterm Maul zu kraulen, als es plötzlich laut und dröhnend im Manor krachte und Tom davon zusammen zuckte. Aufgeschreckt zischte seine Schlange auf und sah ihren Herrn fragend und leicht unsicher an, denn dessen Miene hatte sich mit einem Mal arg verdunkelt. Wie konnte es sein, dass es in der Nähe seiner Kerker krachte, wenn er wusste, dass außer ihm und seinen Hauselfen niemand hier war?! Klar, er hatte Moody in seinen Fängen, aber diesem hatte er die Magie unterbunden und den Zauberstab zerbrochen. Außerdem war er unauffindbar. Knurrend erhob sich Tom langsam aus seinem Sessel und schritt gemächlich zur Tür, ehe er, von Nagini begleitet, das Zimmer verließ. Schweigend vor sich hin brodelnd lief der Lord des Manors langsam durch den Flur zur Treppe, um runter in die Empfangshalle zu kommen. Er hatte kein Auge mehr für seine Umgebung, welche ohnehin karg und alt aussah und bei diesem regnerischen Wetter mehr denn je nicht dazu einlud hier zu verweilen. Tom wusste, warum er immer in den Räumen blieb, das Anwesen gefiel ihm nicht mehr, so wie es jetzt war. Unten angekommen schwenkte er nach rechts und ging unter die Treppe zu einer schweren Eichenholztür, welche geschwärzt worden war und deren Türknauf aus einem Eisenring bestand. Auf der Tür prangte eine grüne Schlange, welche sich deutlich vom Holz abhob und auch ein Passwort verlangte, ehe sie ihn die Tür öffnen ließ. ~Salazars Geheimnis~, zischte der Schwarzhaarige auf Parsel und hörte das Klicken, ehe er die Tür aufzog und die magischen Fackeln angingen. Wieder stieg er eine Treppe hinab, aber sie war relativ flach von den Stufen her und wand sich ein wenig nach links. Nach etwa dreißig Stufen fand auch diese Treppe ihr Ende in einem alten Steinboden und auch hier gingen nun die Fackeln im Gang an. Schon von der Treppe aus, konnte Tom das Ausmaß des anscheinenden Unfalls, Eindringens, was auch immer sehen und fuhr sich leicht entnervt durchs Haar. Da immer noch eine Staubwolke über dem ganzen Schutt schwebte, musste der Blauäugige nun doch näher an den eingestürzten Teil treten und besah sich mit säuerlicher Miene dieses Massaker, welches mit seinem Gang vorgenommen wurde. Verächtlich schnappte er nach Luft, als er eine Person in dem ganzen Schutt ausmachen konnte, gedanklich wirkte er einen Schwebezauber und hob den ohnmächtigen Körper an. Er würde sich sicher nicht die Finger an einem Unbekannten schmutzig machen, dennoch ließ er ihn etwas näher zu sich schweben, damit er sich das verdreckte Gesicht ansehen konnte. Dieser junge Mann war recht ansehnlich. Sich wieder abwendend ließ er den Unbekannten hinter sich her schweben, während er die Treppe wieder nach oben ging. Nach einigen Minuten hatte er sein Schlafzimmer erreicht und verfluchte sich innerlich, dass er nicht doch auf Severus gehört hatte, dass er noch ein Gästezimmer herrichten sollte. Doch ehe er sich weiter mit Gedanken ablenken würde, die ohnehin zu nichts weiter führen würden, lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder zu dem jungen verdreckten Mann, welcher noch immer vor seinem Bett schwebte. Mit einem Zauber reinigte er ihn und ließ ihn dann in die Laken sinken, auch wenn es ihm nicht wirklich gefiel den Fremden in seinem Bett schlafen zu lassen, ehe er ihn sich noch ein Mal genauer ansah. Er war hübsch keine Frage und er hatte sein Interesse geweckt. Normalerweise hätte sich Tom nie die Mühe gemacht einen Mann aus dem Schutt zu befreien, der bei ihm eingedrungen war, aber gerade das war es was ihn gerade so interessierte und dazu bewegte, ihn eben nicht umzubringen. Wie hatte es dieser junge Mann geschafft in seine Gemäuer zu kommen? Nachdenklich blickte er auf den Schwarzhaarigen im Bett und ließ er sich einen Sessel heran schweben und setzte sich dann auf diesen, er würde den Unbekannten ganz sicher nicht aus den Augen lassen. Entspannt lehnte er sich in das Leder zurück und begrüßte Nagini wieder mit einem zärtlichen Streicheln, als sie ins Zimmer und an dem Sessel hochgeschlängelt zu ihm kam, während er die Beine übereinander schlug. ~~Ich bin gespannt, was er sich einfallen lässt, um mir die Situation zu erklären~~, zischelte er sanft seiner Schlange zu und sah einen Moment später schon erwartungsfreudig auf den Unbekannten, als er von ihm ein kleines Stöhnen hörte. Aber er sah mit Enttäuschung, dass es nur ein Schmerzenslaut gewesen war und der junge Mann nicht wieder zu sich kam. Das war wirklich ärgerlich und Tom hatte kurz damit zu tun, nicht seine Beherrschung zu verlieren, immerhin hasste er es zu warten. Frustriert ließ er sich ein Buch heran schweben und schlug es auf. Nun hieß es doch warten, bis der Unbekannte aufwachte. Es dauerte bis zum späten Abend, ehe der unbekannte “Gast“ zu sich kam und leise und etwas schmerzhaft aufstöhnte, während er leicht vor sich hin blinzelte. Er sah noch ziemlich verschwommen, aber die Sicht klärte sich nach und nach. Jedoch kam damit auch der Schmerz richtig durch und so keuchte er wieder schmerzhaft auf, während seine Hand zum Kopf fuhr, um ihn sich zu halten. „Was ist denn passiert?“, grummelte er leise und verärgert und wollte schon wieder aufstehen, als ihm auffiel, dass er in einem Bett lag. „Bett?!? Wie komm ich denn hier her? Ich bin doch auf den Boden gefallen?!“, irritiert und immer noch mit schmerzendem Kopf blickte Salazar auf die Bettdecke, als er einen leisen Knall hörte und sein Kopf erschrocken in die Richtung des Geräusches zuckte, nur um dort einen jungen, schwarzhaarigen Mann mit seiner Schlange sitzen zu sehen. Tom hatte gemerkt, dass sein “Gast“ langsam wieder zu sich kam und hatte erstaunt von seinem Buch aufgeblickt. Doch um die Aufmerksamkeit des Mannes zu gewinnen, hatte er das Buch laut zusammengeklappt und seine erwünschte Wirkung erzielt. „Wie bist du hierher gekommen? Wie ist dein Name? Und vor allem, was willst du hier?“, fragte Tom schon wieder leicht gereizt, doch Nagini schmiegte sich wieder an ihn, sodass er leise seufzte und sich wieder etwas mehr beruhigte. „Du kannst dich eigentlich glücklich schätzen, dass ich dich nicht sofort umgebracht habe. Denn ich bin nicht sonderlich zimperlich mit Eindringlingen. Aber beantworte mir erst einmal meine Fragen“, sagte er dann ruhiger und streichelte Nagini liebevoll den Kopf. Salazar blickte ihn kurz an wie ein Reh, das vom Auto erfasst wurde, ehe er sich wieder fing und seine Sprache fand, denn das war doch makaber. Was meinte der Mann mit eindringen? Er war doch immer noch auf Slytherin Manor?! „Wartet. Wie war das?? Ich bin doch immer noch in Slytherin Manor. MEINEM Manor! Ich sollte eher fragen wer Ihr seid und Ihr hier wollt“, entgegnete der Schwarzhaarige im selben Ton wie Tom und überging dessen Fragen gekonnt. „Also, wie komme ich hier her? Und warum sieht das Zimmer so anders aus? Ich kann mich noch erinnern, dass ich in meinem Labor war und an einem Trank experimentiert habe, bevor mir der Kessel um die Ohren flog und ich Bekanntschaft mit dem Boden gemacht habe. Wie lange war ich denn weg? Welcher Tag ist heute?“, redete der Gründer dann nachdenklich weiter und sah sich dann, ungerührt von Toms Drohung im Zimmer um. Als er die große Schlange bei dem ihm unbekannten Mann sah, lächelte er und besah sie sich, eh er sie auf Parsel fragte, wie sie hieß. Die Augenbrauen des Lords verselbständigten sich, als er das Parsel hörte, ehe er seinen Griff um Nagini verfestigte und seine Schlange so daran hinderte etwas zu sagen. Er wollte sich zuerst mit diesem jungen Mann beschäftigten, ehe er Nagini überhaupt antworten lassen wollte. Aber was der Unbekannte ihm da erzählte war wirklich interessant. Er hatte also einen Trank in den Kerkern gebraut und es war dabei ein Unfall passiert?! „Klingt ja wirklich sehr interessant. Also ich hätte gewusst, wenn ich einen Trank in meinen Katakomben hätte brauen lassen und wenn, dann sicher nicht von dir, sondern von jemand anderem. Aber ich will mal nicht so sein und dir ein paar Antworten geben. Du warst insgesamt sieben Stunden bewusstlos und heute ist der 11.Mai 19-hundert...“, Tom konnte einen Moment lang nicht weiter reden, da er den Blick es Unbekannten sah, welcher riesig auf ihm lag. „1998“, meinte er dann ungerührt und betrachtete sein Gegenüber. Es war gerade wirklich interessant, wollte dieser junge Spund ihm etwa erzählen, dass er aus einer anderen Zeit kam? So sah er jedenfalls aus. „Und zu deiner Information, wir befinden uns hier auf Riddle Manor. Das Slytherin Manor ist vor gut 100 Jahren abgebrannt“, log er ungerührt, denn er wollte dem fremden Besuch nichts, aber auch gar nichts preis geben, wo er hier wirklich war. Es hatte ihn ein wenig schockiert, dass er wusste, dass das hier Slytherin Manor war und wusste sich nicht anders zu helfen, als ihn auf eine falsche Fährte zu locken und so etwas die Wahrheit aus ihm rauszubekommen. Schnell flogen Salazars Augen von der schönen Schlange zu dessen Besitzer und er schaute ihn ungläubig an. „Was?“, krächzte er geschockt und wurde noch blasser, als er ohnehin war. „Ganz sicher? Kein Witz?“, krächzte er wieder, bevor er noch einmal ohnmächtig wurde. Das war nun wirklich entwürdigend, vor einem Unbekannten zwei Mal am Tag ohnmächtig zu werden, schoss es Salazar noch durch den Kopf, bevor es schwarz um ihn wurde. Tom schaute einen Moment lang auf den Ohnmächtigen und wäre ihm jetzt wirklich nach Lachen zu Mute gewesen, hätte er es getan, denn dieser Schock war so wunderbar mit anzusehen gewesen, dass es die ganze Warterei wett gemacht hatte. Aber er konnte nur leicht den Kopf schütteln und seufzte. Mit einer Handbewegung und einem gegrummelten „Enervarte“ weckte er den Ohnmächtigen wieder auf. Jetzt war keine Zeit mehr für Nickerchen. „Gut, wo wir das jetzt haben. Wie heißt du?“, wollte er erneut wissen und hatte nun schon langsam keine Nerven mehr, doch ihm schoss ein böser Blick entgegen. „Das geht doch auch sanfter“, brummte sein Gegenüber, als dieser wieder bei sich war und hielt sich den Kopf, da er Kopfschmerzen hatte. Auch seine Augen schimmerten leicht rötlich, während sie immer noch böse blitzten. „Mein Name ist Salazar Slytherin und wer seid Ihr?“, antwortete der Gründer missmutig, doch dann fiel ihm etwas Wichtigeres ein. „Sie sagten mein Manor sei abgebrannt. Wann und warum und.. gab es… waren Personen in dem Manor zu der Zeit oder nicht?“, wollte er wissen und dachte dabei eigentlich nur an eine bestimmte Person. „Glaub ich nicht“, wollte Tom schon losschießen, sagte es aber nur gedanklich und lauschte erst einmal. Mit einem Schnauben meldete er sich dann wieder zu Wort. „Überlebende? Wohl kaum. Wenn da jemand drin war, dann wurde alles ausgelöscht, da das Feuer magischer Natur war und alles sofort lichterloh gebrannt hatte“, meinte er abfällig weiter lügend und kraulte Nagini weiter sanft den Kopf. Ein „Nein“ war alles was der Gründer hauchte und er biss sich kurz auf die Unterlippe ehe er sich wieder fing. „Aber dass du DER Salazar Slytherin sein sollst fällt mir schwer zu glauben. Du kannst ruhig zugeben, dass du der Sohn einer meiner Todesser bist. Also zu wem gehörst du? Zabini? McNair? Parkinson? Goyle? Crabbe?“, fragte Tom ungerührt und gelangweilt, aber mit leicht gereiztem Unterton, denn langsam war er wirklich genervt. „Was? Wovon redet Ihr denn?“, verwirrt schaute Salazar zu dem Mann und hob eine Augenbraue. „Glaubt was Ihr wollt. Von so einem Grünschnabel muss ich mir nichts sagen lassen. Aber Ihr habt mir noch nicht verraten wer Ihr seid.“ Seufzend blickte Tom den Schwarzhaarigen an und strich sich leicht über die Nasenwurzel. „Es gibt tatsächlich noch immer jemanden, der mich nicht kennt“, murmelte er mehr zu sich selbst, als zu Salazar und schüttelte leicht den Kopf. „Ok. Mein Name ist Lord Voldemort. Hast du wirklich noch nichts von mir gehört?“, fragte er noch mal nach, denn Tom wollte immer noch nicht glauben, dass dieser Mann aus der Vergangenheit kam. Und warum war dieser so niedergeschlagen? War da etwa was Wichtiges in dem Manor gewesen? Ob er ihm sagen sollte, dass es eigentlich nur gelogen war und er es sich ausgedacht hatte? Nein. Erstens, so nett war er nicht und zweitens: Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste. „Lord, was für ein Schwachsinn?“, wiederholte der Verletzte und schüttelte leicht den Kopf. „Oh ja, das ist ja eine Strafe von einem Namen“, brummte er leise vor sich hin. „Und wie heißt Ihr nun wirklich? ‚Flug des Todes‘, ist ja nur ein Pseudonym nehm ich mal an“, Salazars Augen wanderten nun von der Schlange weg und er blickte in Toms Augen. Dieser erwiderte den Blick mit rot aufleuchtenden Augen und er überlegte wirklich, ob er ihm antworten sollte oder nicht. „Du bist wirklich schlau. So schnell ist noch niemand dahinter gekommen“, fing er langsam an und seufzte nochmals. „Mein Name ist Tom Riddle, mein Geburtsname“, sagte er dann und atmete abermals tief durch, denn dieser Mann vor ihm zog arg an seinen immer heftiger strapazierten Nerven. Warum hatte er ihn noch nicht umgebracht? Ach ja, er wollte wissen, wie er in sein geschütztes Manor hatte eindringen können. „Nun, man muss nur wissen, wo man zu suchen hat. Und ich denke, du hast etwas zu oft in meiner Bibliothek recherchiert, sonst wüsstest du nichts von dem Namen und der Bedeutung. Was mich schlussfolgern lässt, dass du wohl ein Nachfahre bist oder aber du hast dir unerlaubten Zutritt verschafft“, erklärte der Gründer einfach so vor sich hin und überlegte dabei. „Riddle?? Der Name sagt mir gar nichts. So weit ich weiß gab es niemanden bei uns, der so hieß. Wer war deine Mutter? Der Name wird wohl traditionell von deinem Vater stammen“, sprach Salazar unbekümmert, aber nun doch höflich reserviert und kühl weiter, was Tom nur staunen ließ. Oh Mann, das schaffte ihn. Wieso verdammt noch eins, wieso musste der Kerl so viele Fragen stellen? „Ich bin zwar der eindeutigen Meinung, dass es Euch nichts angeht, aber meine Mutter kam aus einer Familie, welche direkt zu Slytherin zurückzuführen war. Ich bin der letzte wahre Erbe des Slytherinblutes. Mein Großvater, Morphin Gaunt, müsste Euer, wenn ich dem Glauben schenken sollte, was Ihr sagt, Urenkel der 5. Generation sein“, meinte er und sah ihn abschätzig an. Irgendwie war diese Situation verzwackt, was nicht zuletzt daran lag, dass sowohl Tom als auch Salazar vorsichtig mit ihrem Gegenüber waren, trauten sie dem Ganzen doch gar nicht wirklich. Aber Tom hasste es im Unklaren zu sein und so nahm er sich extra zusammen, damit er jetzt bald eine Aufklärung hatte. „Gaunt? Morphin Gaunt ist dein Großvater?“, fragte der Slytherin überrascht und musterte sein Gegenüber schnell, ehe er etwas herablassen grinste. Ja, Gaunt kam schnell in seine Familie und zwar mit der Frau seines Erstgeborenen, denn sie war eine geborene Gaunt. „Na dann kannst du von Glück reden, dass du nicht sein Aussehen geerbt hast, sondern es wohl direkt von meinem Blut bekommen hast. Du erinnerst mich an meinen Großvater“, gestand er ein und gab damit sogar ein Kompliment an Tom. Was niemand wusste, außer seinem Partner, Sal vergötterte seinen Großvater sehr. Nun hob der Erbe verblüfft seine Augenbrauen und schüttelte kurz ungläubig den Kopf. „Oh Mann. Jetzt glaub ich es wirklich. Nur einer der Slytherinlinie könnte was mit dem Namen anfangen“, murmelte er leise und blickte ihn dann wieder an, als er das Kompliment vernahm. „Ehm, ist das so?“, fragte Tom und strich sich dabei zufällig durchs Haar. „Danke. Ich.. Himmel, ich weiß nicht was ich jetzt sagen soll. Ich habe mir so oft erhofft mit dem wahren Slytherin zu reden und nun liegt Ihr hier in meinem Bett und seht mich so an“, rutschte es ihm raus, ehe er sich räusperte und Tom wieder zu seiner ruhigen Art zurück fand. Amüsiert über den Ausbruch grinste Salazar nun frech und verschränkte die Arme vor der Brust. „So?? Wie schau ich denn?„ wollte er amüsiert wissen und grinste frech zu Nagini. ~ Ich würde ja gerne mit dir sprechen, aber er lauscht ~, zischte er lieb zu der Schlange und deutete auf Tom. ~ Familienfluch,… ich find aber, dass es ne schöne Gabe ist ~, zischelte Sal fröhlich weiter und schaute nun wieder zu Tom. „Na so wissend und durchschauend. Man sieht bei Euch wie schlau Ihr seid. Euer Wissen und Eure Weisheit sprechen direkt aus den Augen. Man kommt sich so durchleuchtet vor“, meinte er fügte für sich in Gedanken hinzu ‚obwohl ich Okklumentik einsetze‘. Dann jedoch wurde er unterbrochen. „Warte mal kurz“, meinte er ~ Sagte er SEIN Bett?? ~, wollte er von der schönen Schlange wissen, welche alles still beobachtete. Zaghaft nickte diese und Sal sah Tom an. „Warum liege ich nicht in deinem Gästezimmer? Jetzt bin ich erst recht misstrauisch.“, meinte der Gründer und schaffte es damit Tom in eine Art der Verlegenheit zu bringen, die man nicht jeden Tag bei dem Schwarzhaarigen sehen konnte. „Nun ja, sagen wir es Mal so. Ich habe zwar ein großes Manor, aber da nur ich hier lebe sind nur wenige Zimmer bezogen und dazu gehört nun Mal das Schlafzimmer. Ich habe kein weiteres bezugsfertig, deswegen liegt Ihr hier“, erklärte er und musste einen leichten Schauder mit seinem Kopf vereinbaren, der ihm beim Lauschen der gezischelten Parsellaute über den Rücken gehuscht war. Er selbst sprach sehr gut Parsel, aber das was Slytherin da sprach war die Ursprache. Tom hatte zwar vieles verstanden, aber bei anderem war die Betonung so anders gewesen als er es kannte und so hatte er nicht alles verstanden. Nur Familienfluch, irgendeine Gabe, später sprechen und Bett. Wirklich nicht viel und damit schlecht für Tom. Aber es regte seine Wissbegierde an, welche sich nie in seinem Leben legen konnte. Kurz hob er Naginis Kopf an und küsste ihn leicht, ehe er ihr mit einer sanften Augenbewegung die Erlaubnis erteilte zu Slytherin zu schlängeln. Dankbar, ob der liebevollen Geste und der Erlaubnis, zischte sie kurz freudig und schlug dann ihre Zunge liebevoll an Toms Lippen, ehe sie über dessen Arm zum Bett schlängelte und sich an Salazars Beine schmiegte. ~ Es ist mir eine Ehre Euch kennen zu lernen, mein Herr ~, zischelte sie ihn ehrerbietig an. Slytherin hingegen war immer noch beeindruckt davon, dass Tom wirklich viel reden konnte, denn so war er ihm vor einigen wenigen Minuten gar nicht vorgekommen. Durch seine Kopfverletzung dauerte es immer noch ein wenig, bis er alle nötigen Informationen richtig verstand und seufzte dann. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht so ansehen“, meinte der Langhaarige entschuldigend und zuckte leicht mit den Schultern. „Ja ja, das kenne ich auch. Ich wurde auch dazu genötigt mein Manor auszubauen. Ich hatte auch nur ein Schlafzimmer, meine Bibliothek, mein Labor und den Salon“, erwiderte Salazar nur schmunzelnd auf die Erklärung. „Mehr brauchte ich eigentlich nicht“, seufzte er leise und kurz trübte sich sein Blick. Tom entging der Blick nicht, dennoch schwieg er dazu, denn er wollte dem Oberhaupt seiner Familie nicht zu Nahe treten. Privat war eben privat. Doch bemerkte Sal den neugierigen Blick Toms auf sein Parsel und er schaute fragend zu diesem. „Was ist denn? Du müsstest doch auch Parsel können“, etwas misstrauisch schaute er nun zu seinem Erben und wartete auf eine Antwort, welche aber nicht von Tom selbst kam, sondern von Nagini gegeben wurde. ~ Er versteht euer Parsel nicht ganz. Was heute gesprochen wird ist eine Wandlung von Eurem ~, zischelte sie leise und sah wie Erkenntnis in Salazars Augen trat. „Ach so. Also ist auch Parsel der Sprachwandlung nicht entkommen? Find ich gut“, meinte er zu Tom und grinste Nagini an. ~ Da können wir lästern, ohne dass er es versteht ~, scherzte er und fing an zu lachen als er das Gesicht der Schlange und von Tom sah. ~ Scherz. Aber im ernst Schönheit. Wie heißt du denn und bitte nenn mich Sal und duz mich ruhig. Ich fühl mich sonst so alt und übergeordnet ~, bat er sie und erklärte sich. Der Erbe sah weiter den Beiden zu und seufzte dann geschlagen. Wenn sie sich lustig machen wollten, dann würde er da nicht rein sprechen. Nagini hatte eben einen besonderen Status bei ihm und durfte auch Mal Scherze machen. So stand er auf und machte erst Mal wieder Feuer im Kamin, um davor stehen zu bleiben und ins Feuer zu starren. Dabei verlor er sich wie so oft in seinen Gedanken. In der Zeit fing nun Nagini an sich mit Salazar zu unterhalten. ~ Danke, Sal. Mein Name ist Nagini. Ich bin Toms Schlange. Ich bin nur durch ihn fähig gewesen aus meinem Ei zu schlüpfen ~, meinte sie in der alten Sprache und sah zu ihrem Meister. ~ Er ist schon sehr lange so still und schweigsam. Hat keine Freude mehr am Leben und ist tagein tagaus in diesem Manor und verliert sich in seinen Gedanken. Ich bin dankbar, dass er mir meine Freiheiten lässt und mich streichelt, aber... Sal, ich mache mir Sorgen um meinen Meister. Er ist kalt, zurückgezogen und kennt die Wärme nicht mehr. Was ist mit ihm passiert? ~, zischelte sie traurig und legte ihren Kopf auf Salazars Hand, während sie weiterhin Tom ansah. Der bemerkte nicht mal, dass die beiden über ihn redeten. Der Gründer lauschte der kleinen Ansprache von Nagini und schaute dann kurz zu Tom, der noch immer am Kamin stand und mit leerem Blick in diesen schaute. ~ Ich weiß es nicht. Aber es scheint der wahre Familienfluch zu sein ~, seufzte Salazar leise und traurig. ~ Ich verstehe was du meinst. So war ich auch Mal und ich denke, dass ich immer noch so bin. Zumindest ist das ein Punkt, warum ich mich immer mit meinem Partner gestritten habe ~, zischte er leise zu der großen Schlange und dachte reumütig an seine Freunde, seinen Schatz und seine Familie. Seufzend nahm Tom sich den Schürhacken und stocherte damit leicht im Glutholz rum, doch machte er nichts weiter. Als dann wieder Ruhe ins Holz kam, starrte der Schwarzhaarige weiter vor sich hin. ~ Sal, ich würde es verstehen, wenn er überhaupt einen Partner hätte. Aber er hat nie einen gehabt. Wann immer ich gefragt hatte, meinte er nur, dass sein wahrer Partner geboren werden müsste oder er sei schon tot, da er ihn nie gespürt hatte ~, zischte sie leise und schüttelte kurz den Kopf über das Verhalten ihres Meisters. „Hmm..“, brummte der Zeitreisende abwesend und nickte. ~ Nur zur Sicherheit. Er lebt jetzt wie lange alleine und in diesem Haus? ~, wollte er wissen und schaute von Nagini zu Tom. ~ Seit er den Abschluss in Hogwarts gemacht hat. Das ist eine Weile her. Seitdem hat er zwar seine Todesser, aber die lässt er nie in sein Manor. Er trifft sich immer woanders mit ihnen, bevor er sich wieder zurück zieht. Dabei setzt er immer eine schlangenartige Illusion auf, die jedem Angst macht. Es ist, als ob er sich mit Absicht von allen fern hält, er sich Schuld daran gibt nicht fühlen zu können ~, zischelte sie leise und überlegte. ~ Es ist wirklich sehr lange her, dass er hier heraus gekommen ist ~, verdutzt sah sie dann aber zu Tom, der sich hinkniete, weil er etwas im Feuer entdeckt hatte. „Ähm, wenn du noch weiter ins Feuer schaust, fängst du Feuer“, meinte Salazar trocken zu seinem Erben, der sich immer weiter über den Kamin beugte. „Wir wollten dich nicht ausschließen. Es tut mir leid, wenn du den Eindruck hattest.“, fügte er noch an, doch merkte er, dass Tom ihn anscheinend nicht zu hören schien. Wie gebannt sah der Lord auf die Glut, denn ihm war, als wenn er das Schema eines Gesichtes gesehen hatte. Nicht einmal Salazars Worte ließen ihn wieder zu sich kommen. Erst als er dessen Schemengesicht in der Glut deutlich sah, schreckte er zurück. Benommen schüttelte er den Kopf. Das konnte nicht sein. Er war der einzige der Glutlesen konnte und wusste, wie er diese zu verstehen und abzuleiten hatte. Aber wieso war ihm jetzt das Gesicht, welches er seit einiger Zeit sah, so klar erschienen? Tief in Gedanken wandte er den Blick zu Salazar und blickte in dessen Augen. Das machte keinen Sinn. „Wie geht es deinen Wunden?“, fragte er mit einem Mal unvermittelt, da es ihm grade in den Sinn kam, dass er ihn danach noch nicht gefragt hatte. ~ So ein Langweiler ~, platzte es aus Salazar heraus, ehe er etwas betroffen aussah. ~ Entschuldige, ich war ja selbst nicht besser. Das wird sich schon geben, wenn er seinen Partner gefunden hat. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede ~, zischte er leise der Schlange zu und seufzte tief. ~ Das liegt wohl in der Familie ~, scherzte er mit einem Lächeln und schaute dann etwas verdutzt zu Tom, als dieser nach seinen Wunden frug. Er hatte Tom zwar nicht aus den Augen gelassen, nur für den Fall, dass dieser sich wirklich anzünden wollte, aber dennoch hatte er nicht mit dieser recht abrupten Frage gerechnet gehabt. „Ähm..“, öffnete der Zeitreisende seinen Mund und schloss ihn wieder. „Gute Frage. Ich habe noch nicht mal bemerkt, dass ich Verletzungen habe“, gestand er leicht trocken und schaute etwas an sich runter. „Seit ich aufgewacht bin, war ich doch so lieb abgelenkt worden, dass ich gar nichts bemerkt habe“, äußerte er dann noch und betonte das lieb ein wenig zu süßlich. Nagini wollte gerade weiter fragen und Salazar ausquetschen, wie Salazar wusste wer sein richtiger Partner war und ob die Isolation nicht schädlich sei. Sie wollte einfach alles wissen, was in der Familie so passierte, vielleicht konnte sie damit ihrem Herrn ja helfen?! Doch zum Fragen kam sie gar nicht mehr, denn ihr fiel ebenso wie Tom der Ton auf und sie blickte zu dem Erben. Dieser sah gerade Salazar an, als hätte dieser ihn geschlagen. Er war sich seines Fehlers und seines rüden Tones gegenüber dem Familienoberhaupt mehr als bewusst und dass dieser jetzt, für Toms Ohren, so ironisch antwortete war einfach wie ein Schlag ins Gesicht. Zögerlich öffnete er seinen Mund, um etwas zu sagen, doch dabei glitt sein Blick wieder in die Glut. Wieder sah er Salazars Gesicht deutlich und er schloss schweigend seinen Mund wieder, ehe er einfach den Raum verlies. Was war denn heute nur los? Es war doch so ein ruhiger Start in den Tag, also warum musste ihn das jetzt alles so durcheinander bringen? Warum tauchte jetzt sein Ahn auf, jünger als er selbst, und verwirrte ihn so unsäglich heftig? Warum sah er dauernd im Feueromen das Gesicht Salazars und wieso war Nagini augenscheinlich auf der Seite des Rotäugigen? Tom schwirrten so viele Fragen im Kopf, dass es nicht zum Aushalten war und er in die Küche flüchtete, um sich dort erst einmal Wasser zu holen und es zu trinken. Sein Kopf schmerzte unaufhörlich und war überlastet mit all den Informationen und Begebenheiten, die ihn aus seiner alltäglichen Lethargie gerissen hatten. Aber eines war noch viel Schlimmer als alles andere, seitdem Salazar hier aufgeschlagen war. Er hatte dieses Gefühl in sich. Diese Sehnsucht nach einem Teil, den er glaubte verloren zu haben. Er wusste das was das zu bedeuten hatte. Sein Partner war da. Er war sicher irgendwo auf der Welt geboren wurden, denn anders konnte er sich nicht anders erklären. „Trotzdem muss ich noch Jahre waren“, murmelte er leise vor sich hin und strich sich wieder über die Stirn, da der Schmerz nicht vergehen wollte. Der Zeitreisende war sich gar nicht bewusst, dass es für Tom ironisch klang und er ihn verletzt hatte. Er meinte es wirklich ernst, was er gesagt hatte. Verwirrt schaute er ihm nach, als Tom den Raum verlies. „Was hat er denn?“, murmelte er mehr zu sich selbst als zu Nagini. Nachdenklich strich er sich durch die Haar und schloss die Augen. Dabei entging ihm der noch immer große Blick der Schlange, die genau wusste was gerade los war und was Tom hatte. „Er hat mehr von ihm als uns allen lieb ist“, ein kleines und trauriges Lächeln zierte Salazars Lippen. „Nagini? Tust du mir einen Gefallen? Ich möchte gern mit Tom reden und das scheinbare Missverständnis aufklären. Bringst du mich zu ihm? Aber könntest du mir vielleicht sagen, was für Verletzungen ich hatte? Ich meinte das ernst. Ihr beiden habt mich so schön abgelenkt, dass ich gar nicht bemerkt habe, dass ich verletzt sein soll.“, redete er dann zur Schlange, die ihn noch immer schweigend zu ihm sah. Verwundert blickte diese nun zu dem Gründer. Was sollte das denn jetzt? Hätte sie Schultern gehabt, dann hätte Nagini genau in diesem Moment mit ihnen gezuckt. ~ Ich hole ihn nur her, wenn du mir dafür später sagst, an wen dich mein Herr so sehr erinnert, Sal. Ich will ihm helfen und ich kann es nicht mehr mit ansehen, wie er vor sich hin vegetiert ~, zischelte sie leise und schlängelte schon zum Bettende. ~ Du hattest einen heftigen Schlag am Kopf kassiert, eine Platzwunde an der Stirn und ein gebrochenes Schlüsselbein, mehrere Prellungen am Körper. War ja auch kein Wunder, so wie du da in dem ganzen Gesteinsschutt lagst ~, meinte sie noch und schlängelte sich schon aus dem Zimmer, um ihren Herrn zu holen. Zielstrebig zog es sie in die Küche, wo sie Toms Worte hörte, welche sie aufsehen ließen. Er wirkte durcheinander und das sehr. Außerdem roch er anders als sonst. Irgendwie kam es ihr so vor, als würde er Lockstoffe freisetzen. ~ Pheromone? ~, dachte sie verwundert, ehe sie an Tom hoch schlängelte und ihn bat wieder zu Salazar hoch zu gehen, um ihr Missverständnis zu beseitigen. Tom nickte nur schweigend und ging wieder hoch zu seinem Ahn. Als Nagini davon war, saß Salazar stumm da und blinzelte wie ein Fisch auf dem Trockenen. „Na kein Wunder, dass Tom das falsch verstanden hat“, brummte er. Vorsichtig tastete er nach der Stirn und zuckte zusammen. „Aua, das tut ja weh“, beschwerte er sich bei sich selbst und bemerkte nicht, dass Tom und Nagini wieder in der Tür standen. Der Schwarzhaarige stand im Türrahmen und hob seine Brauen, denn Salazars Satz war wirklich sinnfrei. Es war klar, dass die Wunde weh tat, wenn man sie anfasste und das musste wieder Mal gleich aus ihm platzen. „Natürlich tut das weh“, meinte Tom trocken und Nagini zischte amüsiert. Dadurch erschreckten sie aber Salazar, der deswegen leicht zusammenzuckte, ehe er sie beide ansah. „Oh, klar, wenn man es weiß und anfasst“, stimmte Salazar zu. „Bitte setz dich doch wieder“, bat er den Hausherrn, welcher nur seufzte und zu seinem Ahn ging. Dieser fing seine Erklärung an. „Ich habe das vorhin ernst gemeint. Also, dass ich das nicht gemerkt habe. Die Verletzungen. Ihr habt mich beide wirklich klasse abgelenkt, sodass ich gar nicht bemerkt habe, dass ich Verbände trage. Ich wollte dich damit nicht vor den Kopf stoßen oder so. Ich war nur verdutzt und überrascht wegen der Frage“, erklärte er ruhig seinem Erben, der nur ruhig mit dem Kopf nickte. „Gut, aber hör auf, an dir rum zu tasten. Ich habe nicht sehr viele Tränke auf Vorrat und vor allem meine Heiltränke sind auf ein Minimum begrenzt worden, weil du den Durchgang zum Labor zerstört hast. Dummerweise ist es eine magische Zerstörung, mit Zeitspaltverzerrung. Ergo, ich komme nicht mehr durch und da in meinem Anwesen kein Apparieren möglich ist sind meine Utensilien alle nicht erreichbar. Von daher werde ich wohl auf Zauber zurückgreifen müssen. Nur solltest du nicht zu viel von mir erwarten, ich kann nicht so gut mit Heilzaubern umgehen“, meinte er leise. Leicht beleidigt zog Salazar eine Schnute und schob die Unterlippe vor. „Na gut. Aber dafür darf ich mich mal im Spiegel anschauen, um zu sehen, wo was ist“, konterte er. „Momentan merk ich nämlich wirklich erst eine Verletzung, wenn ich drauf fasse“, fügte er hinzu, als er Toms missbilligenden Blick sah und Naginis ungläubigen. Als er hörte, was er für einen Schaden angerichtet hatte, seufzte er leise wusste nicht so recht, was er sagen sollte. „Wenn ich wieder fit bin, versuch ich den Schaden wieder hinzubekommen“, erklärte der Langhaarige und versuchte dabei Tom nicht in die Augen zu sehen. Warum er das tat, wusste er auch nicht so wirklich. Dann jedoch sah er Stirn runzelnd zwischen Tom und seiner Schlange hin und her, ehe er eine Augenbraue hob, was nun den Argwohn von ihm weckte. „Was habt ihr beide denn?“, fragte der Gründer verwundert. „Wie? Was? Was soll ich denn haben?“, Tom merkte nicht, was er hatte. Er merkte nicht einmal, dass er mit Pheromonen um sich schoss. Nur Nagini merkte das, die auch Sal das zischelnd zukommen ließ. ~ Scheint sein Partner zu sein. Er hat unten schon die Pheromone ausgeströmt, scheint als sei sein wahrer Partner endlich aufgetaucht ~, meinte sie und vermied dabei zu Tom zu schauen, denn der Duft benebelte die weibliche Schlange sichtlich. Auf Naginis Information hin nickte der Gründer nur und betrachtete Tom nachdenklich. „Du merkst wirklich nichts? Keine Veränderung in dir selbst oder deinen Gedanken, Gefühlen oder Ähnliches?“, forschte er einfach nach und beobachtete den Mann neben sich genau, da dieser auf einmal recht ertappt wirkte. „Du musst nicht antworten, denk einfach für dich in Ruhe darüber nach“, noch während er sprach, machte Salazar Anstalten aufzustehen und zu dem Spiegel im Raum gehen zu wollen. Nervös saß Tom auf seinem Sessel und beobachtete Salazars Bemühungen. „Halt! So wird das nichts“, meinte er dann leise und einräumend, bevor er aufstand und seinen Ahnen vorsichtig aufhalf, damit er nicht zu viele Schmerzen haben würde. Er wusste nicht wieso er auf ein Mal nicht mehr so sauer war und warum er nicht seine Kühle gegenüber dem Gründer halten konnte, aber der Schwarzhaarige tat ihm Leid. Als er nun stand ging Tom langsam mit ihm zum Spiegel und stellte sich leicht hinter den etwas Kleineren und sah auch durch den Spiegel in dessen Gesicht. Der Langhaarige betrachtete sich schweigend im Spiegel und konnte immer noch nicht fassen, dass er bei dem „Halt“ wirklich inne gehalten hatte und sich hatte helfen lassen. „Autsch.. mich hat es ja echt erwischt“, stellte er fest und musterte die Verbände kritisch. Das er nur in Shorts bekleidet war schien niemanden wirklich zu stören und das Tom sehr dicht hinter ihm stand auch nicht wirklich. Das einzige was den Zeitreisenden wirklich störte, war die Tatsache, dass Tom einen ganzen Kopf größer war, als er selbst. „Sicher, ich merke eine Veränderung. Ich fühle mich nervös, suchend. Seit einigen Stunden schon. Ich habe das Gefühl, dass mein Partner aufgetaucht ist. Und selbst wenn, werde ich noch Jahrzehnte warten dürfen bis mein Partner in dem Alter ist, wo ich mich ihm ungestraft nähern kann. Und selbst dann ist nicht raus, ob ich bis dahin schon tot bin oder in der Lage ihn oder sie zu finden“, murmelte er niedergeschlagen. Tom war nicht dumm, keineswegs. Er wusste vieles, kalkulierte immer alle Möglichkeiten durch. Daher konnte er auch immer risikofrei handeln, wusste er doch, dass alles glatt ging. Aber genau das machte ihn auch so einsam, er distanzierte sich immer von anderen, da er immer die Möglichkeit wusste, dass irgendjemand irgendwann heraus bekam, wer er wirklich war und welche Gefahren es mit sich brachte. Ein wissendes Lächeln breitete sich auf Salazars Zügen aus und er schaute Tom, durch den Spiegel, direkt in die Augen. „Kalkuliere und berechne nicht immer so viel. Du kannst dich jetzt schon auf die Suche machen, wenn du es wolltest und für deinen Partner einfach nur eine Bezugsperson und ein Freund werden. Verstehst du das? Einfach für ihn oder sie da sein, wenn sie jemanden brauchen. Verstehst du? Wenn dein Partner gerade geboren wurde. Sei der Babysitter und Spielgefährte im Sandkasten. Wenn dein Partner einen Freund zum zuhören braucht, sei es. Wenn dein Partner den ersten Liebeskummer hat, weil er in eine jugendliche Schwärmerei von irgendeiner Berühmtheit gefallen ist, sei da und bau ihn wieder auf. Ich weiß, dass das schmerzhaft sein kann, aber auch sehr schön. Sei einfach da, bis er oder sie erkennt, dass du die Person bist, nach der er oder sie gesucht hat“, redete er auf Tom ein, auch wenn er ruhig dabei war. Schweigen lauschte dieser den Worten des Gründers und blickte dann wieder in den Kamin. Sofort erschien wieder das Gesicht Sals und ließ Tom irritiert zurücktreten und wegsehen. „Wie.. Salazar… du hast deinen wahren Partner schon an scheinen gefunden gehabt, also… wie konntest du ihn finden? Ich meine, er war sicher nicht die ganze Zeit in deiner Nähe, oder? Ich mein, ich habe zwar das Gefühl, aber er könnte überall auf der Welt sein“, äußerte er leicht verwirrt und strich sich wieder über die Stirn. Seine Kopfschmerzen waren heute wirklich penetrant. Nagini hingegen beobachtete die beiden schweigend, ihr war aufgefallen, dass Tom heute auffallend oft von den Flammen irritiert gewesen war. Da stimmte was mit dem Glut-Omen nicht. Salazar war leicht in seinen Erinnerungen versunken, als er die Fragen seines Erben hörte, ehe er dann frech grinste. „Naja, sagen wir so, er war schon öfter in meiner Nähe, um nicht zu sagen die ganze Zeit. Aber bevor wir so richtig geschnallt haben, was Sache ist, haben wir uns gelinde gesagt die Köpfe eingeschlagen. Was denkst du, warum so viele Gerüchte und Streitereien zwischen Gryffindor und mir entstanden sind? Du hast übrigens einige seiner Seiten abbekommen. Also wenn ich ehrlich bin, hast du von uns beiden nur die besten Eigenschaften geerbt. Ich weiß nicht, wie die Generationen zwischen uns waren, aber du vereinigst wirklich nur das Beste“, dass er damit gleich Naginis Frage beantwortet hatte, ließ er sie durch einen Blick wissen. „Tja und nicht ich habe ihn gefunden, er hat mich gefunden.“ Stockend blickte Tom nun zu Sal und wurde augenblicklich blass im Gesicht. „Nein… du… nein!“, hauchte er fassungslos und schluckte hart. „DAS…“, immer wieder schüttelte er heftig seinen Kopf. Das konnte nicht sein. „Sal… du… und Godric… ihr ward zusammen gut und sch… schön? Erhm.. aber ein Kind.. dass dann.. ok Fuck! Verfluchter Drachenmist!“, fluchte der sonst so ruhige Mann mit einem Mal mehr menschlich, als man es über Jahre hatte sehen können und brachte somit seine Schlange dazu, dass sie ihr Mäulchen aufklappte. Das konnte doch nicht wahr sein. „Das ist zu viel. Schlaf gut, Salazar Ich komme morgen früh vielleicht wieder. Wenn du Hunger hast, ruf nach Mely“, murmelte er abwesend und verstand selbst nicht, warum es ihm auf einmal so in der Brust stach. So ging er wieder schweigend aus dem Zimmer und ließ selbst Nagini zurück, die nur Salazar anschaute. Sie hatte ein mehr als ungutes Gefühl. Tom reagierte nie so. Hier stimmte was nicht! ~ Er ist zu dir gekommen, ja? Bist du sicher, dass er dein richtiger Partner ist? ~, fragte sie Sal leise und rollte sich auf Salazars, eigentlich Toms, Bett zusammen. Sie musste jetzt Nachforschungen machen, um die beiden Männer zu verstehen. Erst Mal den, der weniger Arbeit machte und das war eindeutig Salazar… Kapitel 2: Section two: snake susurration and creeping emotions I ----------------------------------------------------------------- Section two: snake susurration and creeping emotions I Teil II: Schlangengeflüster und kriechende Gefühle I Verwirrt, des plötzlichen Ausbruchs wegen, schaute Salazar Tom nach und blinzelte vor sich hin. „Was... hat er denn?“, wollte er von Nagini wissen und ging zu ihr zurück. „Ist das denn so ein Schock für ihn oder warum hat er sich so benommen?“, fragte er weiter, bevor er die Schlange anblickte und seufzte. „Du stellst Fragen meine Hübsche. Ich weiß es nicht direkt. Ich kann deine Frage, ob ich mir sicher bin, dass er mein Partner ist, weder mit „Ja“, noch mit „Nein“ beantworten“, erklärte der Schwarzhaarige leise und sah dabei selbst nicht ganz so zufrieden aus, wie er es sein sollte. Das ganze hier verwirrte ihn zu sehr. Die fragende Schlange, der Ausbruch Toms, überhaupt der Fakt, dass dieser Mann sein Nachfahre war und er in der Zukunft steckte, dass alles war irgendwie richtig verwirrend. „Ich weiß nur, dass Godric den ersten Schritt gemacht hatte, wobei wir uns beide immer zueinander hingezogen gefühlt hatten. Deswegen gab es doch auch immer die Neckereien und so. Bis sich eines Tages ein Streit auf die etwas andere Weise entladen hatte. Aber warum fragst du mich denn eigentlich?“ ~ Tom... er.. ist noch nie so verwirrt gewesen wie heute. Es macht ihn nicht fertig, dass du Kinder mit Godric hast. Es macht ihn fertig, dass er beides Blut in sich hat und es verwirrt ihn ~, meinte sie leise und dachte über das nach, was Salazar noch gesagt hatte. ~ Du hast dich von ihm einnehmen lassen, hm? Godric hat dich verzaubert. Einfach so. Kein Wunder, immerhin war er eine Abstammung einer Veela. Ein Leichtes für ihn. Weißt du Sal, warum Tom nie mit Gryffindor zu tun haben wollte? Er hatte deine Geschichte nachgeforscht und Dinge rausgefunden, die du noch nicht weißt. Es hat ihn schwer getroffen und daher hat sich sein Hass auf dieses Haus wieder erhoben. Ich weiß warum deine Hausfarbe grün ist in Hogwarts. Sie erinnert dich an Godrics Augenfarbe, so wie seine Hausfarbe die von dir repräsentiert ~, zischelte sie leise und blickte sich ein wenig um im Raum. „Stimmt nicht so ganz“, seufzte Salazar. „Es stimmt, dass Ric Veelacharme besaß, aber er hat bei mir nicht gewirkt. Wir stammen von Dämonen ab, und die reagieren nicht auf Veelacharme. Du verstehst? Er konnte mich damit nicht einwickeln und den ersten Schritt hat er getan, indem er mich küsste und nicht indem er mich besprungen hat“, räumte der Schwarzhaarige ein und blickte Nagini an, die wieder zu dem Gründer blickte. ~ Selbst wenn dem so war. Weißt du, nachdem Tom rausgefunden hatte, was das mit den Farben auf sich hatte, hat er das Zimmer mit Farben gefüllt, die deine Augen widerspiegeln, weil er dich vergöttert. Du würdest dich wundern, wie viele Werke er von dir verschlungen hat, wie vieles er über dich weiß. Da ist es doch klar, dass es ihn mehr als ein wenig schockiert, dass seine Vermutungen alle bestätigt wurden, oder? ~ wollte Nagini dann leise wissen und schlängelte sich auf Salazars Oberschenkel, bevor sie wieder ihren Blick hob, um den Langhaarigen anblicken zu können. „Ich weiß nicht, was überliefert wurde, aber ich habe den Eindruck, dass einiges verdreht wurde. Was weiß er denn, was ich noch nicht weiß?“, fragend blickte Salazar zu Nagini runter, während sein Ton deutlich sagte, dass er keine Widerworte, sondern Antworten haben wollte. Auch seine eben noch freundlichen Augen waren deutlich abgekühlt. Anderswo hatte Tom ein riesiges Problem. Er spürte sein Herz überdeutlich. Es tat ihm weh daran zu denken, dass dieser Godric sich Sal wieder bemächtigt hatte und ihm dann so etwas antat. Er hatte ihn einfach von sich gestoßen, Sals Kinder mussten bald in dem Alter sein und auch der Streit musste bald kommen. Godric würde den Slytherin aus Hogwarts verbannen, weil Salazar die Beziehung öffentlich machen wollte, aber der Blonde alles verleugnen wollte. „Wieso hat der Arsch ihn dann überhaupt genagelt? Wenn er ihn nur ausnutzen wollte, um diese beschissene Schule bestmöglich nach seinen Vorstellungen aufzubauen, hätte er Sal nie da rein lassen sollen und ihm den Scheiß ersparen sollen..“, wisperte er verbittert und zerrissen vor sich hin. Er merkte nicht, wie sehr er Partei für Salazar ergriff, wie sehr sein Herz danach verlangte, Salazar trösten zu gehen. Wenn er nur einmal auf seinen Körper hören würde, dann wäre Tom vielleicht in diesem Moment aufgefallen, dass sein Partner oben in seinem Schlafzimmer war und sich mit seiner Schlange unterhielt. Diese blickte schweigend zu Salazar, ehe sie sich deutlich unwohl fühlend wieder etwas mehr zusammen rollte. ~ Er wird dich verleugnen Sal. Er wird dich rauswerfen und dich und eure Söhne verstoßen. Du denkst schon darüber nach eure Beziehung öffentlich machen zu wollen, nicht wahr? Glaub mir, er wird dich aus Hogwarts verbannen und eure kleine Grotte, diese Kammer, verschließen. Sodass sie niemand mehr entdecken wird, bis Tom an die Schule kommt. Godric wird dir das Herz erkalten lassen ~, antwortete sie niedergeschlagen und blickte kurz auf den Boden, wo sie Toms Aura spürte. Er war gerade dabei wieder in Rage zu kommen, so wie immer, wenn er an diese Fakten dachte die er rausgefunden hatte, als er Salazars persönliche Tagebücher in die Finger bekommen hatte. Dieser hingegen schwieg eine Weile und dachte nach. „Wann?“, war die einzige Antwort, die er gab und haben wollte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Ric so grausam war, es würde eher zu ihm selbst passen, als zu dem Gryffindor. „Wann soll das stattfinden? Etwa nach einem Streit, nachdem ich von der Bildfläche verschwinde?“ ~ Nein. Du wirst zu ihm in die Gemächer gehen, Sal. Du wirst ihn auf Knien um die Hand anhalten und er wird dich kalt ansehen. Es ist für ihn egal, dass du ihm zwei Söhne geschenkt hast. Ja richtig, ich weiß, dass du sie ihm geschenkt hast und nicht wie alle glauben, er dir. Er wird dir ins Gesicht sagen, dass er das nicht will und es krank findet. Dummerweise wird Milada alles mit hören und reinplatzen und dann nimmt alles seinen Lauf. Ric wird dich damit konfrontieren, dass die neue Hilfe, die er seit einigen Monaten am Schloss hat seine Verlobte ist und er wird diese Beziehung zu dir verleugnen. Du willst aber um ihn kämpfen, nur wird er das nicht zulassen, einen Streit inszenieren und dich rauswerfen. Um genau zu sein, wird es in exakt 10 Monaten passieren. Zu Weihnachten, am heiligen Abend, wo du um seine Hand anhalten wolltest ~, meinte sie niedergeschlagen und traute sich jetzt nicht einmal mehr in Salazars Augen zu sehen. Doch entgegen dessen, wie Nagini dachte, reagierte Salazar vollkommen anders. „Genau das war der Plan“, lächelte er leise vor sich hin. „Scheint ja gut funktioniert zu haben. Dumm nur, dass ich zu dem Zeitpunk wohl gar nicht mehr da bin. Hör zu, Nagini. Was zwischen mir und Ric war, ist oder sein wird ist eine Sache zwischen uns. Und du bist doch intelligent, also solltest du auch wissen, dass man nicht immer alles glauben darf, was man liest oder hört. Aber warte mal, du hast gerade gesagt, ich habe die Jungs geboren!“, mit großen Augen sah Salazar die Schlange an, bevor er laut los lachte. „Um Himmels Willen, wie soll das denn gehen? Sorry Hübsche, aber ich?? Ne niemals, Veelas sind dafür geschaffen, aber Dämonen nicht. Außerdem sind die Jungs schon geboren und mit der Schule fertig, also muss ich es ja wohl wissen“, äußerte er weiter lachend und hoffte innerlich, dass Nagini nicht durch seine Maske sehen konnte. Denn Salazar hatte die Jungs wirklich zur Welt gebracht, doch wenn er sich das vor der Schlange eingestand, dann müsste er ihr auch all das andere glauben, was sie ihm erzählte und das ging nun wirklich nicht! Alles, was er bis dahin gekannt hätte und alles was er bis dahin als sicher empfunden hätte, wäre in sich zusammen gefallen, ebenso wie sein Glaube an Godric, der ihm doch tausende Male geschworen hatte, dass er ihn liebte. Ihn und die zwei Jungs. Und das er Milada hasste und nichts mit Frauen anfangen könnte, dass hatte er ihm so oft gesagt! Aber da war auch schon wieder die Wurzel allen Übels und der Streitereien. „Milada“, wisperte Salazar kalt, als die Erinnerung wieder auffrischte und es ließ die Temperatur im Raum schlagartig abkühlen. „Oh ja. Wegen ihr haben wir uns schon oft gestritten und Godric war es, der auch mit dem Plan gekommen ist, dass wir sie an einem Streit teilhaben lassen und sie denkt, dass wir uns trennen. Doch bis jetzt... haben wir uns nur immer so gestritten. Das letzte Mal, war wegen einigen von mir verursachten Unfällen..“, murmelte er dann weiter und dachte an den letzten Streit zurück. Er wusste einfach nicht, was mit Godric los war in letzter Zeit. Er war so komisch, doch glauben wollte er nicht, dass er was mit Milada hatte. „Nach unserem letzten Streit, indem es auch am Anfang um diese Schnepfe ging, bin ich in mein Labor im Manor abgehauen und habe den Trank gebraut und dann... bin ich hier gelandet“, endete er dann bitter und leise. Dass er Nagini mit all seinem Reden vollkommen aus der Bahn geworfen hatte, merkte er nicht, dazu hang er gerade zu sehr in Gedanken dem letzten Streit mit seinem Mann nach. Noch etwas, was falsch überliefert wurde. Oder wie meinte Nagini das? Denn gebunden hatten sich die beiden schon magisch vor einem Vertreter des Zaubereiministeriums, also warum sollte er noch einmal um Godrics Hand anhalten?? Schweigend drehte er den Bundring an seinem rechte Ringfinger und seufzte. Toms Schlange wusste gerade nicht was sie sagen sollte. Salazar hatte ihr gerade eröffnet und weis machen wollen, dass alles gelogen war, was sie über ihn wusste und was Toms Leben erfüllt hatte. Das durfte nicht sein! ~ Bist du dir wirklich sicher,.... dass das alles so geplant ist? Oder... spielt dir dein Gedächtnis verrückt? ~, wollte sie zaghaft wissen, blickte jedoch wieder zu dem Schwarzhaarigen auf. Sie wollte nicht wahr haben, dass Toms gesamter Lebensinhalt zusammenfallen könnte, wenn er wüsste, was sie hier besprachen und was Salazar ihr alles erzählte. Dieser schaute Nagini lange schweigend auf die Frage hin an und schüttelte dann langsam den Kopf. „Nein..“, hauchte er leise, „Ich weiß nur, dass sie uns mit allen Mitteln trennen will, weil sie auf Godric steht. Deswegen hat er auch diesen Plan entwickelt und wir angefangen uns zu streiten, aber ich weiß nicht, wie genau Godric das alles geplant hat... und ich werde es wohl nicht erfahren, immerhin bin ich mittendrin verschwunden...“, Salazar konnte nicht weiter reden, er fühlte deutlich wie seine Stimme brach. Er dachte gerade daran, dass Godric ihm gefolgt sein könnte und auch daran, dass ihm etwas passiert sein könnte. ~ Dann hat sie ihr Ziel erreicht, wie es aussieht ~, zischelte Nagini mitfühlend und schlängelte sich an Salazar hoch, um ihren Kopf an seiner Wange zu reiben. ~ Vielleicht solltest du einmal mit Tom darüber reden. Denn sein Lebensinhalt ist jetzt sicher auch futsch, glaub mir ~, meinte sie leise und blickte wieder nach unten. Denn in der Tat hatte Tom von unten die ganze Zeit an die Decke gestarrt, hatte er doch jedes Wort Sals gehört. Immer noch schüttelte er seinen Kopf leicht, wollte nicht begreifen, dass diese Worte gesagt worden sind. Sein Blick wandte sich zur Seite, wo die Tagebücher Salazars lagen. Einige waren wieder aufgeschlagen und zeigten genau die Eintragungen, die Salazar als Falsch hingestellt und mit seinen Worten berichtigt hatte. „Ich weiß es nicht Nagini. Ich weiß es wirklich nicht“, hauchte Salazar auf die Frage der Schlange, nachdem er nachgedacht hatte und blickte nun ebenso wie sein Erbe in die Flammen des Kamins. Doch dann runzelte er die Stirn. In wie fern sollte er denn Toms Leben auf den Kopf stellen? Fragend blickte er Nagini an. „Warum? Erklärst du mir bitte, was das mit dem Lebensinhalt auf sich hat?“, bat er die Schlange. ~ Tom hat die ganze Zeit dafür gelebt dich zu rächen. Er hat Gryffindor gehasst, weil er dir weh getan hat, dich verleugnet hat. Tom hat jedes deiner Tagebücher gelesen, jedes deiner Bücher. Er hat alles versucht, was einmal dir gehört hatte, wieder in seinen Besitz zu bringen. Er hatte in der Schule nur wegen dir die Kammer geöffnet und den Basilisken frei gelassen. Er... naja.. vergöttert dich eben ~, meinte sie leise. ~ Ich glaube, in seinem Leben gab es bis jetzt nichts anderes als dich ~, schloss Nagini dann und merkte nicht einmal, dass sie damit aussprach, dass Tom eine Fixierung auf Salazar hatte. Unten im Wohnzimmer stand Tom wieder am Kamin und starrte ins Feuer. Schweigend betrachtete er die Züge Salazars mit einem leisen Seufzen. „Wieso sehe ich dich in diesem Omen? Du bist kein Feind, also warum? Warum ist mein Herz so schwer, wenn ich dein Gesicht sehe?“, fragte er sich selbst leise. Schweigend lauschte der Zeitreisende Naginis Worten und blickte dabei wieder ins Feuer. „Und warum ist er auf mich fixiert? Ja.. fast geprägt? Ich finde es unheimlich lieb von ihm, dass er das getan hat, aber ich verstehe es nicht wirklich“, sprach er dann wieder und schaute zu der Schlange. „Erzählst du mir, wie ihr euch kennengelernt habt? Und ein bisschen über euer Leben?“, wollte er dann sanft wissen und lehnte sich in die Kissen zurück. ~ Ich weiß nicht, warum er so auf dich fixiert ist. Da verstehe ich ihn selbst nicht, weil er es mir auch nicht erklären kann. Er sagt immer nur, dass es ein Gefühl ist, dass es das Richtige ist ~, teilte sie Salazar leise mit, während sie sich auf seinem Bauch zusammen rollte und ihn ansah. ~ Tom hat mich in einer Tierhandlung gekauft, bevor er in die Schule gekommen ist. Es hat keine zwei Tage gedauert, da war ich geschlüpft und bin mit an die Schule gekommen. Als er ausgewählt worden ist, hat der Hut schon von Weitem gesagt, dass er nach Slytherin gehört und er ist mit Stolz in dein Haus gegangen. Er war nett zu allen, war ein vorbildlicher Schüler. Er war sogar Schülersprecher, Hausvorstand und hat in Slytherin für Ordnung und Zusammenhalt gesorgt. Er war wirklich außerordentlich, aber... ~, Nagini verfiel mit einem Mal ins Schweigen. ~ Sal, es ist einfacher, wenn du meine Erinnerungen liest, dann kannst du auch sehen, was er in seiner Kindheit durchmachen musste ~, bot sie dem Ahn dann an. Dieser schwieg eine Weile und verarbeitete das Gehörte. „Das möchte ich nicht. Ich möchte es lieber von Tom selbst hören. Was seine Kindheit angeht, wäre es auch besser, wenn ich es von ihm erfahre und nicht von dir oder wem anderes. Das könnte ich nur wieder verletzten und das möchte ich vermeiden“, erklärte er ehrlich und öffnete wieder seine Augen. „Ach ja, der Hut. Der hat sich bestimmt gefreut mal wieder jemanden aus der Gründerlinie zu sehen, oder? Aber so wie du mir das erzählst und es klingt, war der Hut nicht sehr gesprächig..“ ~Nein. Der Hut wird nur noch auf die Auswahl und ein Lied eingeschränkt. Er wird quasi Mundtot gemacht ~, zischelte Nagini und gab einen Laut von sich, der wie ein Seufzen klang. Unten hörte sie es poltern und fragte sich was da jetzt passiert war. Als Nagini aber auch noch ein leises Stöhnen hörte, war sie sofort von Salazar runter und durch ein Loch in der Wand verschwunden. „Der Hut und mundtot? Na das ist ja eine Sauerei. Wer ist denn dafür verantwortlich?“, wollte der Gründer gerade von der Schlange erfahren, als er ebenfalls das Poltern vernahm und erschrocken verstummte. Leicht zuckte er zusammen, denn die Schlange war schneller von ihm geglitten, als er sehen konnte und verschwunden war sie dann auch. Seufzend versuchte er wieder aufzustehen und ebenfalls eine Etage tiefer zu wandern, allerdings zu Fuß. Nagini brauchte nicht so lange und war schneller unten bei ihrem Meister. Als sie im Zimmer ankam, sah sie zu dem Schwarzhaarigen, der vor einem Buch saß und sich den Kopf hielt, welcher zu bluten schien. ~ Tom? ~~, fragte sie leise. ~~ Was ist dir passiert? ~~, fragend schaute sie zu ihrem Lord. „Ich habe mir den Kopf am Kamin angestoßen. Wie geht es Salazar?“ ~~ Er ist recht niedergeschlagen, glaub ich... ~~, zischelte Nagini leise und glitt zur Seite, als Tom gleich darauf aufstand und zur Tür ging. Salazar stand vor eben jener, hatte er es doch endlich geschafft nach unten zu kommen und erschrak sich leicht, als die Tür auf einmal aufgerissen wurde und er Tom gegenüberstand, der nicht weniger überrascht schien, Salazar hier unten zu sehen. Nur war es so, dass Salazar versucht hatte die Tür zu öffnen und dementsprechend noch die Klinke in der Hand hatte, als der Hausbesitzer diese nach innen öffnete und seinen Ahn somit in seine Arme beförderte. Geistesgegenwärtig umgriff er den Langhaarigen und spürte dabei, wie heftig sein Herz pochte, was ihn hart schlucken ließ. „Sal.. geht es dir gut?“, wollte er leise wissen und ignorierte dabei seine eigene Wunde, die nun nicht SO dramatisch war. „Also eigentlich wollte ich dich das gerade fragen, da es in deinem Zimmer gepoltert hat“, gestand der Gründer, welcher immer noch überrumpelt und verwirrt in den Armen seines Erben lag und blinzelte. „Ähm.. würdest du mich wieder auf die Beine stellen? Das tut nämlich weh am Schlüsselbein..“, gab Salazar zur Antwort, was Toms Augen sich leicht weiten ließ. „Tut mir leid...“, stammelte er leicht unsicher und stellte Sal wieder auf und brachte auch etwas mehr Abstand zwischen sie. Verdammt, sein Herz raste wie bescheuert und er fühlte sich angenehm leicht. Hatte er das Omen wirklich richtig gedeutet? Toms großer Nachteil war, er wusste nicht was Liebe war, somit konnte er auch nicht die Symptome deuten. „Mir geht’s gut“, antwortete er verspätet und immer noch durcheinander auf Salazars Frage, während er sich durchs Haar fuhr. Er merkte nicht einmal, dass er danach Blut an den Händen hatte. Noch immer verwirrte ihn das Gefühl, welches er gerade hatte zu sehr, als dass er richtig denken konnte. Nagini hingegen sah in das Buch und las sich das durch, was Tom gerade gelesen hatte, ehe sie zu Sal zurück schlängelte. „Ah ja, das sieht man. Tom, du blutest am Kopf“, stellte der Zeitreisende fest und drängte Tom dann zum Sofa, wo dieser sich über sich selbst wundernd auch hinsetzte. Schweigend schaute Tom auf seine Hände und bemerkte erst den Schmerz, als er das Blut richtig wahrnahm. In der Zeit beäugte Salazar die Wunde kritisch. „Die versorg ich am Besten erst mal“, ließ er dann mit einer Stimme verlauten, die es sehr deutlich machte, dass er keine Widerworte duldete. Fragend blickte der Langhaarige dann Nagini an. „Wie komme ich an Verbandmaterial und Heilsalben?“ ~ Im Bad ist alles was du brauchst. Aber du kannst auch Toms Zauberstab nehmen und alles herzurufen. Du weißt schon mit Accio... ~, bot sie ihm an und zeigte mit ihrem Leibende auf den Zauberstab, welcher auf dem Tisch lag. „Das könnte ich zwar schon machen, aber ich zaubere nicht gerne mit anderer Leuten Zauberstäben“, erklärte er und ließ sich von Nagini erklären wo das Badezimmer war, bevor er dort hinlief, um alles zu holen. Schweigend wartete Tom auf Salazars Rückkehr und schloss dann seine Augen, als dieser sich der Wunde annahm, sie reinigte und mit Wundsalbe versorgte. Es war keine große Wunde, aber sie blutete stark. „Tut mir leid, ich will dir keine Umstände machen, Salazar“, seufzte er leise. Denn Tom fand es schon beschämend, dass er sich von seinem verletztem Ahn behandeln lassen musste, noch schlimmer war aber, dass sein Herz dabei raste und er diese Schnatze im Bauch fühlte. „Also wenn hier jemand Umstände macht, dann ja wohl ich, oder? Ich bin doch einfach so mit einem Knall hier gelandet“, meinte er verwirrt innehaltend, aber doch recht trocken und band noch die Bahn des Verbandes, bevor er ihn befestigte. Leicht schüttelte Tom den Kopf, als Salazar von diesem abließ. „So fertig. Ich hab den Verband drum gemacht, nicht dass du dich noch kratzt und alles wieder aufgeht.“ Nach einem kurzen Schweigen fügte er hinzu: „Tollpatschigkeit scheint wohl auch in der Familie zu liegen. Man lernt nie aus.“ „Das stimmt so nicht Salazar. Ich glaube kaum, dass du daran Schuld bist, dass du hier gelandet bist“, meinte er leise und seufzte schwer, während er sein Buch zuschlug, ebenso die anderen Tagebücher. „Hier, falls du wissen willst, was noch so fälschlicherweise über dich verfasst wurde“, meinte er nur leise, denn Tom hatte jetzt keinen Zweck mehr dafür. Wenn es ohnehin nur Lügen waren, die in den Büchern standen, dann konnte sie Salazar genauso gut lesen. Schweigend räumte er sein Buch von den Feueromen wieder in das ohnehin schon vollgestopfte Bücherregal, bevor er sich wieder rumdrehte und Salazar beobachtete. Diese feinen Züge. Er wusste warum Godric den Schwarzhaarigen attraktiv gefunden hatte, er war einfach anziehend. Wieder schüttelte Tom den Kopf, er durfte nicht so von seinem Ahn denken, das würde eh nicht gut gehen und an seinen Partner musste er auch denken, der irgendwo auf ihn wartete. „Oh. Danke, dass wäre wirklich interessant zu sehen, wie alles überliefert wurde und sich entwickelt hat“, dann jedoch stutzte der Zeitreisende und schaute von Tom zu Nagini und wieder zurück. „Moment. Du hast die ganze Zeit zuhören können?“, das klang eher neugierig als vorwurfsvoll. „Zumindest habe ich deine Stimme gehört und mir meinen Teil gedacht, was Nagini gesagt hat. Immerhin hast du normal zu ihr geredet, da konnte ich dich gut verstehen. War also keine Absicht. Ist ja nicht so, dass ich lauschen wollte, meinte Tom leise und beobachtete ihn weiter. „Ähm, tut mir leid, dass du das auf diese Art erfährst, aber ich weiß auch nicht wie es ausging. Ich bin nach diesem Streit ja hier gelandet“, seufzte Salazar und fuhr sich unbewusst durch die Haare. Als der Erbe das sah, klebten seine Augen förmlich an der Handbewegung und wie sich die Haare danach wieder ins schwarze Ganze einfügten. „Naja, immerhin weiß ich jetzt, dass ich bloß aufpassen sollte, wenn ich mal sauer auf einen von euch bin. Ihr hört mir beide zu gut zu“, grinste er frech und zuckte mit den Schultern. Als sein Blick zufällig wieder auf Nagini fiel, hob er verwundert eine Augenbraue bei dem Ausdruck, den die Schlange trug. „Uhm, Tom? Hat sie das öfter?“, während er fragte, deutete er auf die Schlange. Verwundert blickte nun dieser ebenso zu seiner Schlange, ehe es ihm eiskalt den Rücken runter lief. „Keine Ahnung“, meinte er nur ablenkend und ging zur Tür. „Ich bin gleich wieder da“, fügte Tom noch hinzu und türmte dann ins Bad. So wie es aussah hatte Nagini ihn längst durchschaut und das behagte ihm irgendwie nicht. Hoffentlich würde sie nichts verraten. Nagini hingegen beruhigte sich wieder als Tom draußen war und legte ihren Kopf auf Salazars Oberschenkel. Der Ahn blickte wieder zur Schlange und fragte sie dann das gleiche, wie Tom gerade. „Sag mal, habt ihr beiden das öfter?“, kopfschüttelnd strich er der Schlange über den Kopf und schaute kurz ins Feuer. Schweigend schnappte er sich dann ein Buch und fing an darin zu lesen. ~ Was haben wir öfter? Das mit dem Starren? Nein... nur wenn wir was wissen, es aber eigentlich nicht preisgeben wollen oder.. wenn wir an etwas ziemlich Gefallen gefunden haben ~, antwortete Nagini und genoss das Streicheln sehr. Derweil versuchte Tom sich auf der Toilette wieder zu beruhigen und sich einzureden, dass Nagini nicht wusste, was mit ihm los war. Das wäre ja noch schöner gewesen. „Beides.. oder kurz ausgedrückt, dieses merkwürdige Verhalten“, grinste er ein bisschen und streichelte Nagini weiter. „Aha und was trifft da jetzt zu?“, wollte er wissen und unterbrach dabei das Lesen, um Nagini anzusehen. Er dachte sich zwar seinen Teil, aber dass Tom versuchte sein Herz wieder in den Griff zu bekommen konnte er ja nicht ahnen. Die Schlange genoss sichtlich die liebkosenden Streicheleinheiten, während sie ihren Blick wieder gen Salazar hob. ~ Nun ja, gerade trifft beides zu. Nur hat einer von uns das eine Symptom und der andere das andere ~, drückte sie sich extra schwammig aus, denn ihren Herren wollte sie ohne Weiteres nicht einfach verraten, auch wenn sie der Meinung war, dass es ihm damit vielleicht besser gehen würde. Der Lord spürte sich schon zum dritten Mal das Gesicht mit klarem Wasser ab und kam langsam wieder zur Ruhe. Seufzend richtete er sich wieder auf, während er sich das Gesicht trocknete und verließ dann das Bad, um zu Salazar und Nagini zurückzukehren. „Ah... ja..“, seufzte der Zeitreisende leise und ließ das Thema fallen. „Und da hast du dich vorhin beschwert, dass es hier zu langweilig wäre. Den Eindruck habe ich nicht wirklich“, dabei stupste er leicht mit dem Zeigefinder zwischen Naginis Augen. „Oder aber, du bist eine kleine verwöhnte Prinzessin, meine Schöne“, neckte er die Schlange. ~ Ich? Niemals! ~, zischelte sie gleich beschwichtigend und sah dann wieder zur Tür. „Hm, also nichts für ungut meine Hübsche, aber ich glaube, du bist doch ein bisschen eine verwöhnte Prinzessin und wenn nicht, dann wirst du schon bald eine sein. Immerhin sind hier zwei Schlangenliebhaber und du bist die einzige Schlange“, neckte Salazar weiter. ~ Es war hier langweilig Salazar. So lange, bis du hier plötzlich aufgetaucht bist. Ich habe meinen Herrn lange nicht mehr so lebendig gesehen. Ich wusste gar nicht, dass er so viele Emotionen zeigen kann ~, meinte sie noch leise und schwenkte den Kopf wieder zu dem Ahn, als Tom ins Zimmer trat. Sie hatte gewusst, dass er vor der Tür ins Stocken geraten war. „Und? Schon was Interessantes gefunden, Sal?“, fragte Tom jetzt wieder ruhiger, während er die Tür schloss. Salazar drehte sich zu diesem, als er die Frage vernahm und nickte. „Schon. Aber ich kam noch nicht zum Lesen. Ach und ich auch gleich eine Frage. Stimmst du mit mir überein, dass die Hübsche hier eine kleine Prinzessin ist?“ „Hm? Nagini? Total verwöhnt, die Göre“, grinste Tom leicht und bekam sofort das warnende Zischen von ihr zu hören, während er sich neben Salazar setzte. „Aber ich hab sie dennoch gern in meiner Nähe. Sie ist schlau und sehr treu, auch wenn sie mir manchmal zu viel gestreichelt werden will, was ich schon wieder freiwillig mache“, redete er nachdenklich weiter und streichelte seiner Schlange über ihre Lieblingsstellen, wodurch Nagini wieder ihre Augen schloss und es vollauf genoss. ~~ Das... ist der Himmel ~~, zischte sie so, dass es beide verstanden, denn es war wirklich nicht jeden Tag der Umstand von zwei so ausgesprochen attraktiven und charismatischen Männern gestreichelt zu werden. „Aha“, grinste Sal triumphierend und grinste Nagini frech an „Das stimmt wirklich“, nickte er und lachte leise über die beiden. „Wenn Schlangen schnurren könnten, würde sie das gerade machen“, schmunzelte der Zeitreisende und beobachtete Herrchen und Schlange. „Ihr seid euch sehr ähnlich“, stellte er erstaunt fest „Ich kenne nur den Spruch bei Hunden. ‚Wie der Herr so das Gescherr’, aber bei euch scheint das auch zuzutreffen“, murmelte er nachdenklich. Sofort schauten ihn beide verdutzt an, denn dass sie sich ähnelten, hörten Tom und Nagini das erste Mal. Zweifelnd rieb sich der Schwarzhaarige an der Braue und sah abschätzend zu seiner Schlange. „Was bitte ist bei uns so gleich, Salazar? Ich wüsste nichts. Außer, dass wir Silber, Grün und Rot mögen und immer beieinander sind“, meinte er leise und sah den Langhaarigen fragend an. „Das zum Beispiel. Eure Reaktion und eure Blicke gerade eben sind so gut wie identisch. Wenn Nagini sich über die Augen reiben könnte, würde sie das auch so machen“, grinste der Gründer frech. „Und den Rest behalte ich für mich. Aber keine Angst für eine kleine verwöhnte Prinzessin halte ich dich nicht Tom“, fügte er noch tot ernst hinzu, bevor er anfing zu lachen. „Das hoffe ich für dich, Salazar“, gab dieser nur trocken darauf zurück, während er das gehässige Lachen seiner Schlange zu ignorieren versuchte. Dann allerdings fiel Tom etwas viel Wichtigeres ein, als sich hier über die Verhaltensweisen von sich und seiner Schlange auszulassen. Salazar hatte noch nichts weiter gegessen, seitdem er hier aufgeschlagen war. Sein Ahn musste Hunger haben. „Uhm.. hast du Hunger?“, fragte er ihn daher leise und war überrascht, als Salazar ihn kurz fragend anblickte, bevor er antwortete. „Ich denke, ich sollte schon etwas zu mir nehmen. Aber wirklichen Hunger habe ich nicht“, stimmte er seufzend zu und wollte sich schon erheben, als er merkte, dass Nagini immer noch auf seinem Schoß lag und sie nicht so leicht und schnell war, dass sie sich schon runter bewegt hatte. „Süße, würdest du von mir runter gleiten? Ich würde gerne aufstehen“, schmunzelte der Gründer, was ihm nur ein gezischeltes ~ ja ja ~ von Nagini einbrachte, bevor sie auch schon davon glitt und sich an Toms Arm hoch schlängelte, um sich dort ihren Platz zu suchen. Dieser frug nach, ob Salazar auf etwas Bestimmtes Lust hätte, da er es seiner Elfe sagen würde, immerhin musste sein Ahn nichts selbst kochen. Doch war sich der Erbe da auch nicht so sicher, ob sein Vorschlag auf gute Ohren stieß. „Oh.. ok, ich glaube wirklich, dass ich mich erst einmal von Herdplatten und Ähnlichem fern halten sollte. Aber ich esse nur etwas, wenn ihr mit esst. Alleine esse ich nicht“, stimmte er zu und machte gleich einmal klar, dass er einzige sein würde, der etwas zu sich nahm, während er sich nun erhob. Als sein Blick auf eine Spiegelung von sich fiel, bemerkte der Langhaarige, dass er immer noch nichts weiter als seine Shorts am Leib trug. Eben das war auch Tom aufgefallen, welcher sofort seinen Zauberstab schwang und Salazars repliziert genähten Morgenmantel erscheinen ließ. Er hatte wirklich keine Kosten und Mühen gescheut, damit er die wenigen Dinge seines Ahns wieder herstellen konnte. „Hier bitte, nicht dass du dich noch verkühlst“, meinte Tom mit abgewandten Blick, während er zur Tür ging. Der Schwarzhaarige rief seine Elfe Miny herbei und trug ihr auf, dass sie ein spätes Abendbrot auftragen sollte und seinen werten Gast und Nagini nicht vergessen sollte. Nachdem er Miny noch den Kopf getätschelt hatte, ploppte es wieder und die Elfe verschwand, um das Abendessen vorzubereiten. Mit einem fragenden Blick wandte er seinen Kopf dann zu Salazar, der sich für den Morgenmantel bedankte und fragte, ob er denn noch mehr von seinen Sachen gesammelt hätte. „So viel ich noch retten und wieder replizieren konnte, ja“, antwortete Tom ehrlicherweise und sah nachdenklich auf den Hausgründer. „Es hat mich zwar viel gekostet, aber es hat sich gelohnt wie man sieht“, lächelte er dann leicht, während er mit dem Zeitreisenden zum Esszimmer ging. „Wow..“, konnte dieser nur zurück geben und schaute immer noch fragend zu Tom, „Und warum hast du das gemacht? Also es konnte ja niemand wissen, dass ich bei dir in der Zukunft lande, oder?“, sinnierte er und strich über den Stoff, wobei er das Verneinen Toms wahrnahm, aber auch dass dieser es sich gewünscht hatte. „Du hast es hier schön eingerichtet.. zumindest das, was ich sehen kann“, bemerkte Salazar dann, während er sich umsah und doch immer wieder staunte, wie ähnlich sich hier einiges mit seinem Manor sah. Dass er hier in seinem eigenen Manor war und das nur Jahrhunderte später, wusste er immer noch nicht, wie auch, Tom würde es ihm verschweigen, damit er keinen Schock bekommen würde. Denn so „schön“ wie der Gründer meinte, war es nicht wirklich eingerichtet, auch wenn Tom versucht hatte es so zu machen. „Danke.. Ich habe versucht, es so warm zu halten, wie es ging. Ich habe zwar wenige Zimmer ausgestattet, aber ich wollte mich wohlfühlen“, erklärte der Erbe und rückte Salazar einen Stuhl zurecht, da sie nun schon im Speiseraum waren. Dass diese Geste nett war, sah auch Salazar, aber er fragte sich schon, warum Tom das tat, immerhin war er nicht die Dame am Tisch. Zudem verwirrte ihn noch das Gesagte, weswegen er sich schweigend setzte. Tom war aber so damit beschäftigt kein heftiges Herzklopfen zu bekommen, dass er nicht einmal merkte, was er da eigentlich machte. „Warum hast du so wenige Zimmer ausgestattet?“, platzte es dann aus dem Langhaarigen raus, er verstand das nicht, doch wollte er es und es interessierte ihn wirklich ungemein. „Ich habe dir doch vorhin schon gesagt, dass außer mir und Nagini hier keiner weiter lebt. Und ich brauche für mich allein nicht sehr viele Räume. Das war auch der Grund, warum du in meinem Bett zu dir gekommen bist“, erklärte der momentane Hausherr, während er seine Elfe beim Auftischen beobachtete. Nun verstand Salazar wieder. Das machte wirklich Sinn. Doch dann bekam er doch große Augen und frug nach, ob er das gerade richtig verstanden hätte, was das Bett anging. Er wollte kaum glauben, dass er in Toms Bett gelegen hatte. Wo hatte dieser denn geschlafen? Diese Frage stellte der Schwarzhaarige auch und bekam dann zu hören, dass Tom auf dem Sessel gesessen hätte und gar nicht an Schlaf gedacht hatte, immerhin musste er über einen ihm Unbekannten wachen. „Dennoch hättest du ein Gästezimmer einrichten müssen. Wo sollten denn sonst eventuelle Gäste schlafen, hm?“, tadelte der Zeitreisende, bevor sie sich dann darüber ausließen, ob Tom nun geschlafen hätte und wie er denn schlief. Denn Salazar war der Meinung, dass man im Sessel nicht gut schlafen konnte und dass Tom einfach so zugab, dass er das schon öfter gemacht hatte, machte die ganze Sache auch nicht besser. Nun verstand er warum sich Nagini immer solche Sorgen um ihren Herrn machte. Das würde er sich auch machen, wenn der Herr es beliebte ungesunde Dinge mit seinem Körper zu machen. Dem Erben kam es zusätzlich noch komisch vor, dass Salazar wieder ungläubig geschaut hatte, als er ihm davon erzählte, dass er in seinem Bett aufgewacht war. Hatte der andere vielleicht irgendwelche Folgeschäden vom Unfall behalten? Besorgt wollte Tom wissen, ob auch alles in Ordnung war, was ein ziemliches Empören von Salazar zur Folge hatte. „Ich leide nicht an temporärer Amnesie, Tom!“, murrte er beleidigt, „Aber sag mal, ich bin ja dein Ahn und sollte demnach auch Älter sein als du. Wie alt bist du denn?“ „Uhm, naja.. also.. ich bin 31. Wieso?“, fragte er leise und blickte seinen Ahn weiter an, während er nun anfing zu Essen. Immerhin würde es kalt werden, wenn sie noch länger warten würden. Salazar hingegen bekam nur große Augen bei dem „Geständnis“ des Alters und schmollte auf einmal. Irgendwas Unverständliches vor sich her brummend, stocherte er in seinem Essen und aß etwas. Mit dieser recht kindischen Reaktion konnte Tom nun überhaupt nichts anfangen. Warum reagierte er denn so? Vorsichtig frug er daher nach, was Salazar sich in den nicht vorhandenen Bart gebrummt hatte. Der eigentlich Ältere, aber nun doch Jüngere blickte Tom wieder an und schmollte immer noch. „Du bist momentan Älter als ich und das ist für mich als dein Ahn ziemlich frustrierend“, murrte der Langhaarige dann doch verständlicher, während er neben sich sah und sich deutlich unwohl fühlte. Sein Gegenüber schaffte es doch glatt eine ganze Minute lang, Salazar schweigend und mit versteinerter Mine anzublicken und sich dabei an dessen leicht peinlich verzerrten Gesichtsmimik zu laben. Dann jedoch brach es aus dem Schwarzhaarigen heraus und er lachte. Er lachte so beherzt und frei. Es wirkte fremd, doch Tom lachte seit langer Zeit einfach mal wieder. Er hätte nie gedacht, dass es seinem Ahn so peinlich wäre, dass er der Jüngere war und nicht sein jetziger Erbe. Nun verstand Tom aber wenigstens mehr, warum Godric sich Salazar gekrallt hatte und wischte sich immer noch erheitert die Lachtränen von den Augenwinkeln. Nagini, welche gerade draußen an dem Speiseraum vorbei schlängeln wollte, um einer Maus hinterher zu jagen, stockte in dem Moment als sie das Lachen Toms hörte. Das war so ein fremdes Geräusch für sie, da sie es nur ein zwei Mal gehört hatte, seitdem sie ihrem Herrn diente. Entgeistert schlängelte sie elegant durch das magische Loch ins Innere des Raumes und starrte den noch immer lachenden Tom an, der sogar Tränen weinte, so sehr erheiterte ihn etwas. Eigentlich war das Bild an sich etwas schönes, doch Nagini fühlte sich in diesem Moment einfach wie im falschen Film. Als sie dann auch noch sah, wie Salazar Tom mit einer Mischung aus Verwirrung und Schmollen anblickte verstand sie gar nichts mehr. Salazar hingegen starrte gebannt den lachenden Tom an und lächelte dann leicht, als er sich endlich gefangen hatte. „Schau nie traurig oder böse, denn du weißt nie, wer sich in dein Lachen verliebt“, flüsterte er leise vor sich hin und wusste nicht ob Tom ihn gehört hatte oder nicht. Das leise Wispern in seinen Ohren, welches von Salazar zu ihm herüber gedrungen war, hatte Tom vollkommen vernommen. Dennoch war er lange Zeit nicht im Stande sich zu beruhigen, da ihm immer noch das Gesicht Sals vor Augen lag und so wie er jetzt schaute, war es auch nicht besser. Er fand dieses süße Schmollgesicht, welches einen Tick Faszination in sich trug einfach zu niedlich. Doch nach einigen Minuten schaffte es der Lord wieder die Ruhe zu bekommen, die man von ihm gewohnt war und er entschuldigte sich aufrichtig bei Salazar. „Ich habe nicht gedacht... dass du so reagieren würdest... es ist doch nur ein belangloses Alter“, meinte er immer noch im entschuldigenden Ton, während er sich die Lachtränen mit seiner Serviette wegwischte. So einen Lachflash hatte der dunkle Lord noch nie gehabt, was vielleicht auch daran lag, dass er eben noch nie in seinem Leben solch einen Spass erlebt hatte. Dennoch musste er sich eingestehen, dass diese Angelegenheit einen ziemlich auslaugen konnte, auch wenn sie noch so befreiend war. „Ja, ja. Ich bin nun einmal etwas empfindlich was mein Alter angeht. Außerdem kann ich dann ja gar nicht mit ‚Ich bin der Ältere’ kontern und so“, schmollte er immer noch weiter und brachte damit den sich gerade wieder beruhigenden Tom wieder zum Lachen. Leicht, aber nur unauffällig zogen sich Sals Mundwinkel zu einem listigen Ausdruck nach oben. Er hätte nicht gedacht, dass es so leicht sein würde seinem Erben ein Lachen zu entlocken, dass so herzerfrischend war. Still schwor er sich, Tom nun öfter zum Lachen zu bringen. Doch Tom merkte langsam wie ihm der Bauch vom Lachen schmerzte und das war schon ein deutliches Zeichen, wie heftig er lachen musste. Noch dazu kam, dass er es nicht gewohnt war, weswegen er schneller aus der Puste war als man es glaubte, trotzdem konnte er einfach nicht aufhören zu lachen. An Essen war schon gar nicht mehr zu denken, wie denn auch, wenn man an baldiger Schnappatmung ersticken könnte? So konnte der Lord seine Ellenbogen nur auf den Tisch stützen und sich die Handflächen an den Mund pressen, in der Hoffnung endlich das Lachen ersticken zu können. Denn seiner Meinung war es mehr als unhöflich, so lustig die Situation auch war. Salazars Schmunzeln hatte sich während des Beobachtens nur noch mehr auf dem Gesicht ausgebreitet, doch blieb dies von Tom unbemerkt. Erst als der Zeitreisende eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm bemerkte er, dass sich Nagini zu ihnen gesellt hatte. Trocken wies er daher Tom daraufhin, denn auch Naginis Anblick war urkomisch. „Huh?“, fragte Tom noch ein leises Lachen niederkämpfend, ehe er zu Nagini blickte und mit einem erneuten Auflachen kämpfte. Daher drehte er schnell seinen Kopf in die andere Richtung, auch wenn sein Körper vor zurückgehaltenem Lachen erbebte. Das nutzte nun Salazar aus, um sich an die verblüffte Schlange zu wenden. „Bekomm ich jetzt ein Lob, Nagini?“, wollte er leise wissen und grinste dabei diebisch. „Ach so.. und Maul zu, es zieht“, kommentierte er die immer noch mit Maul offen starrende Schlange. Diese schien jedoch wieder aus ihrer Starre gerufen zu sein, als sie die Frage vernahm und blickte nun Salazar an. ~ Ein Lob? ~, wollte sie wissen und wusste nicht, was sie davon halten sollte, dass ihr Meister nicht Herr seiner selbst war. ~ Hast du ihm etwas angehext? Warum... hä?! ~, man konnte mit Recht sagen, dass die Schlange mehr als verwirrt war und neben sich stand. Doch langsam aber sicher fasste sich ihr Lord wieder und nun endlich mit Salazar weiter essen. Trotzdem kam ihm ab und an das Bild von Salazar und Nagini hoch, weswegen er immer wieder ein Kichern unterdrücken musste. Der Ahn war aber so nett nebenbei doch noch zu erläutern, weswegen er von Nagini ein Lob wollte. Dass er Tom zum Lachen gebracht hatte, war ja schon Arbeit genug gewesen, dass Nagini mit ihrem offen geklapptem Kiefer und den blinzelnden Augen ihren Beitrag ebenso dazu geleistet war, hatte einfach nur noch geholfen. Doch Nagini fand das anscheinend weniger witzig, denn sie zischte nur empört auf, während sie sich an Salazars Bein entlang nach oben schlängelte. „Sal... ahahahahaha ~.. nicht.. wieder“, fing Tom erneut an und merkte nicht einmal, wie er seinen Ahn beim Spitznamen nannte, denn das Lachen lenkte ihn schon wieder zu sehr ab. Feixend und lachend blickte er Nagini an und streichelte ihr leicht über den Kopf, was die Schlange wieder zu beruhigen schien. ~ Ich danke dir wirklich, Sal... er sieht schön aus, wenn er lacht ~, meinte sie leise und beobachtete ihren Herrn weiterhin von Salazars Schulter aus. Durch ihre Worte kam Salazar wieder zu sich und schaute zu der Schlange. Kurz war er in die Lethargie verfallen an Godric zu denken, denn er hatte den Spitznamen sehr wohl mitbekommen und hatte sich daher unweigerlich daran erinnert, dass Godric ihn immer so nannte. ~ Da hast du recht ~, stimmte Salazar Nagini zu ~ Nichts zu danken, es steht ihm besser, als dieses grimmige ‚Ich bring euch um, wenn ihr mich nur schief anseht’-Gesicht~ ~ Ich mag auch seinen traurig, einsamen Blick nicht ~, erklärte die Schlange leise und schloss die Augen, um sich etwas auszuruhen. Die Jagd hatte sie vollkommen vergessen. Außerdem war es hier angenehm warm bei den beiden. „Schmeckt dir das Essen, Sal?“, frug Tom dann nach, als er merkte, dass das Gespräch zwischen den beiden beendet war und genehmigte sich ein Stück Fleisch. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie er seinen Ahn ansprach und bekam große Augen. „Tut mir Leid, ich wollte nicht unverschämt erscheinen. Ist dir sicher nicht angenehm zu Mute, wenn ich dich so anrede“, murmelte er leise und blickte neben sich. Er hatte es in den Tagebüchern gelesen, dass Godric Salazar immer so genannt hatte. Wieder stach es ihn seinem Herzen, als er an den Fakt dachte, dass die beiden Kinder hatten, aber er verdankte ihnen seine Existenz. „Ja, es ist schmackhaft“, versuchte der Ahn Toms plötzliche Bedrücktheit wieder zu zerstreuen, doch die Entschuldigung des anderen war schon raus, was ihn leicht zusammenzucken und seinen offnen Mund wieder schließen ließ. Dadurch jedoch bemerkte Tom, dass er abermals auf eine Miene getreten war, was ihn gleich noch etwas schmerzlicher drein blicken ließ. „Am besten ich halte meinen Mund. So wie immer. Ich will dir nicht weh tun“, seufzte der Lord verdrießlich und schob das Essen von sich. Der Appetit war ihm jetzt gründlich vergangen. Nagini blickte aber aufmerksam zwischen den beiden hin und her. ~ Salazar... findest du es wirklich so schlimm, mit diesem Kosenamen gerufen zu werden? ~, fragte sie ihn einfach unverblümt. „Nein, eigentlich nicht. Es ist bloß so, dass mich sonst niemand so genannt hat. Nur er hat das gemacht... sonst niemand weiter“, antwortete er auf Naginis Frage, wobei er jedoch aus Dusel vergaß Parsel zu nutzen. Dadurch erweckte er aber wieder Toms Aufmerksamkeit, welcher wieder aufsah und zu seinem Ahn blickte. Also lag das Problem nur darin, dass Salazar es nicht gewohnt war, so angesprochen zu werden?! „Ähm, Sal, darf ich dich so nennen? Aber nur, wenn du dabei nicht so traurig aussiehst. Ich weiß, dass du dabei an ihn denkst“, meinte er leise, aber dennoch so einfühlsam, dass er Godrics Namen nicht noch nannte. Wer wusste schon was dann mit Sal passieren würde. Der jedoch zuckte nur mit den Schultern. „Wenn du möchtest. Wie gesagt, wundere dich nicht, wenn ich nicht reagiere oder nur verspätet. Ich bin es nicht gewohnt so genannt zu werden“, gab der Ahn seine Zustimmung und wunderte sich, warum Tom wieder so förmlich war. Der Blauäugige lächelte nur leicht auf die Erklärung Salazars und trank die letzten Schlucke seines Weines aus, bevor er sich dann erhob. „Ihr beiden müsst jetzt einige Stunden ohne mich auskommen. Ich muss zu einer Versammlung“, meinte er mit einem Mal entschlossen und es war nichts von seiner vorherigen Gelassenheit zu spüren. Mit einem Handwink legte er sich eine Illusion auf und wandte sich langsam zur Tür. „Sal, wenn du schlafen willst, tu dir keinen Zwang an. Ich bin erst in den frühen Morgenstunden zurück. Schlaft gut“, zischte er kalt und verschwand dann, sobald er die Zimmertür hinter sich wieder geschlossen hatte. Die Pflicht als Lord rief nun einmal. Nagini jedoch schauderte es. Sie mochte diese Art der Silhouette auf Toms gut gebauten Körper nicht sehen. Aber so hatte er sich den kompletten Gehorsam und die Angst seiner Todesser gesichert. Und wer war daran schuld? Albus Dumbledore. Zischelnd schmiegte sich die Schlange an den verdutzten Salazar. Kapitel 3: Section three: snake susurration and creeping emotions II -------------------------------------------------------------------- Section three: snake susurration and creeping emotions II Teil III: Schlangengeflüster und kriechende Gefühle II „Was war das denn?“, wollte der Gründer von Nagini wissen. „Soweit ich weiß, ist doch noch gar nicht Halloween“, während Salazar genüsslich, aber sichtlich verwundert sein Mahl zu Ende aß, ließ er sich die Begebenheit von der Schlange erklären. Leicht mit dem Kopf schüttelnd seufzte Salazar nur, denn das fand er schon wirklich komisch. ~ Du? Was hältst du davon, wenn wir ein bisschen Innenausstatter spielen und ein paar weitere Räume einrichten? ~, frug er dann einfach, was die Schlange kurz stutzen ließ. Nahm Salazar die Sache wirklich einfach so hin? Naja, ihr sollte es egal sein. ~ Würde ihn sicher schocken und wäre für uns wieder eine Emotion mehr, die wir kennenlernen ~, erwiderte die verwöhnte Schlange freudig, denn ihr gefiel diese Idee wirklich sehr. Grinsend stand Salazar auf und nickte ihr zustimmend, das wollte er sich selbst auf keinen Fall entgehen lassen. ~ Du weißt nicht zufällig, ob er auch meinen Zauberstab hat und wenn ja, wo? ~, dass Salazar nicht weiter auf das Gesagte reagierte war einfach, denn er musste das Ganze erst einmal verarbeiten. „Mit dem muss ich echt mal reden“, brummte der Schwarzhaarige zusammenhangslos vor sich hin und folgte der Schlange. Nagini war so frei und schlängelte vor Salazar hinweg, um ihm den Raum zeigen zu können. Diesen erreichten sie nach nicht Mal all zu langer Zeit, doch verharrte Nagini mit einem Mal. ~ Ich darf da nicht rein. Tom hat es mir ausdrücklich verboten. Aber da du ja der rechtmäßige Besitzer all der Sachen bist, die hinter der Tür aufbewahrt sind, denke ich nicht, dass Tom sehr sauer sein wird ~, erklärte sie ihr Hadern leise und blieb vor dem Raum. Der Zeitreisende bedankte sich grinsend bei ihr und ging dann in den Raum. So viel er wusste konnte Tom recht paranoid sein. Als er seinen Stab hatte, fühlte sich Salazar gleich besser und er verließ den Raum. „Nagini, ich schau nur noch schnell, was er sonst noch so hat“, erklärte er kurz und blickte sich dann um. „Wow... gründlich“, nickte der Gründer bewundernd zunickend und trat wieder raus zu Nagini. „Also welche Räume sollen es werden? Was denkst du?!“, sobald die Frage in den Raum gestellt war, schauten sie sich beide um, wobei Naginis Blick mit Hintergrundwissen ging, denn sie wusste in etwa, was früher einmal hinter welcher Tür gelegen hatte – soweit sich Tom dazu im Stande gesehen hatte es ihr zu erzählen. Dabei fiel ihr jetzt erst einmal auf, dass die Zimmer, welche bewohnt waren wirklich weit von einander weg lagen. ~ Er distanziert sich wirklich von Allem und Jedem... sogar die Zimmer hat er voneinander distanziert ~, zischelte Nagini trübsinnig und fragte sich wirklich, was in ihrem Herrn vorging. War er denn so einsam, dass er ein Spiel daraus machen musste, wie weit er sich selbst noch vereinsamen konnte? Das war wirklich traurig und es drückte sich sofort auf die Stimmung der Schlange. Dann jedoch blickte sie wieder zu Salazar und betrachtete dessen Schulter. ~ Sag mal, solltest du nicht lieber vor dem Umdekorieren deine Schulter heilen? ~, fragend blickte nun Nagini hoch zu dem Gründer, welcher einen recht ertappten Eindruck machte. Nach einem kurzen Moment der Stille frug Salazar dann im Gegenzug die Schlange, ob sie das nicht für ihn machen könnte. Nun war es an Nagini verwundert zu schauen, denn wieso sollte sie das denn machen? Sie war erstens kein magisches Wesen, dass berechtigt war zu Zaubern, noch besaß sie einen Zauberstab. Ihr fragender Ausdruck verstärkte sich nur noch mehr, was Salazar letztendlich dazu bewegte mit der Wahrheit herauszurücken. „Verrats nicht weiter, ok? Aber ich war schon immer eine Niete in Heilzauberei...“, seufzte er dann und hatte doch noch den Anstand rot um die Nase zu werden. So war das eben mal und da es Salazar sonst nichts ausmachte, zuckte er mit seiner gesunden Schulter. Jetzt konnten sie sich endlich der Umgestaltung des Manors widmen. Nötig hatte es dieses ohnehin! „Also gut... wir machen heute so viel wir schaffen, was wir als notwendig erachten, damit das Manor wieder wohnlicher wird und später machen wir dann das ganze Manor, was meinst du, Nagini?“ ~ Ja, das hört sich gut an. Und während du hier bist... versuchen wir beide ihm wieder das Leben nahe zu bringen? ~, hoffnungsvoll blickte die Schlange zu Salazar auf und dieser konnte nur seufzend nicken. Ihm gefiel ja selbst nicht, wie sein Nachfahr hier hauste, geschweige denn sein Leben zu leben pflegte. Kein Wunder, dass man dann so ernst und humorlos wurde wie Tom es war. Um Nagini nun endgültig von ihren trüben Gedanken abzulenken überließ er ihr die Wahl, welches Zimmer als Erstes umgestaltet werden sollte. Diese glitt sofort voran und verharrte eine Zimmertür vor Toms Gemach. „Hm? Das erste Gästezimmer? Ach, ja. Das ist eine gute Idee. Dann muss Tom nicht mehr im Sessel schlafen und bekommt keinen schmerzenden Rücken“, Salazar war begeistert von der Idee, sich selbst ein Zimmer zu schaffen, doch gleich neben Toms? Warum wollte das die Schlange? ~ Das Zimmer ist klasse und groß. Ich bin da oft drin gewesen um in der Sonne zu liegen. Außerdem kannst du sofort bei ihm sein, wenn irgendwas sein sollte und umgekehrt. Und so gewöhnen wir ihn gleich wieder an Gesellschaft. Also... ist meine Idee so falsch oder kannst du damit leben? ~, Nagini war wirklich pfiffig und Salazar sah das jetzt auch ein. Ihre Argumente hatten Hand und Fuß und er diesen nichts entgegen zu setzen. „Gut, ok. Dann nehme ich das Zimmer hier. Mal schauen wie es aussieht“, tapfer öffnete er die Tür und bekam große Augen. Nagini hatte wirklich nicht bei der Größe gelogen und das wo sie doch alles aus der Schlangenperspektive erlebte. Das Zimmer war ja riesig! Es erinnerte ihn fast an das Zimmer seiner Kinder, doch war es nicht das Gleiche. Es ist ein vollkommen anderes Manor. Das ist nur Zufall, rief sich Salazar ins Gedächtnis, während er durchs Zimmer schritt und erst einmal das große Fenster öffnete. Mann war das staubig hier drin! Nachdem der Zeitreisende wieder zu Luft kam, blickte er sich abermals im Zimmer um und tippte sich mit der Zauberstabspitze nachdenklich gegen das Kinn. Wie sollte es nun hier aussehen. ~ Aaahhh… endlich Luft! Ich dachte schon ich muss sterben ~, zischte Nagini neben Salazar auf, welcher sie nur schief von der Seite ansah. „Ich mache mir weniger Gedanken um den Staub, als viel mehr darum, dass hier in jeder Wand Löcher zu sein scheinen.“ ~ Ah... die hat Tom für mich gemacht, damit ich ohne seine Hilfe überall hin kann. Die sind alle magisch gemacht. Weder Stimme noch Luftzug kommen dadurch, nur ich, weil die Löcher alle auf meine magische Signatur abgestimmt sind ~, erklärte sie sich daraufhin und blickte sich im Raum um. ~ Und, weißt du schon, welche Farbe das Zimmer bekommen soll? ~ „Naja... hier ist es hell drin und da wären warme Farben genau das Richtige, damit es hier schön aussieht...“ ~ So was wie Orange, Orangerot oder Terrakotta? ~, fragend schaute die Schlange zu Salazar, der die Vermutung bestätigte und meinte, dass es mit Weinrot, als farbliches Highlight kombiniert, wirklich gut passen würde. So schwang der Schwarzhaarige seinen Zauberstab und ließ die warmen Farben an den Wänden erscheinen. Von dem positiven Ergebnis selbst überrascht, schaute er einige Zeit das neue Zimmer an, bis ihn das ~ Wow ~ von Nagini wieder aus seiner Starre riss und er sie anblickte. Es war doch immer wieder ein Phänomen, wenn diese Schlange staunte, denn wieder einmal stand ihr Maul weit offen. Was ein Anblick! ~ Es zieht! ~, zischelte Salazar grinsend und Nagini schloss sofort wieder ihr Maul. Sie hätte einfach nicht gedacht, dass diese warmen Farben dem Raum so viel Stil verleihen würden. Mit einem Schmunzeln und zufriedenem Ausdruck in den Augen, sah er sich das nun freundlicher wirkende Zimmer genauer an und überlegte leicht vor sich hin. Was hier wohl noch reinpassen würde, ohne dass die entspannte Stimmung gestört werden würden? Kurz noch haderte der Gründer, bevor er seinen Zauberstab schwang und das ganze schon vorhandene Mobiliar – welches aus einem Bett, einem alten Sessel und einer alten Kommode bestand – in Kirschholz wandelte und das Bett gleich noch etwas größer machte und dessen Stangen länger. So wurde aus dem Normalen Doppelbett, ein Kingsizebett und dazu noch eines mit Betthimmel, welcher von einem angenehm weinroten Baldachin umspielt wurde. Danach zauberte er sich in das große Zimmer noch eine gemütliche Sitzecke, somit einen Sessel mehr, einen kleinen Tisch und ein Bücherregal. Hinzu kam noch ein Kleiderschrank, welchen er später noch füllen wollte und eine Truhe, die er vor das Bettende zauberte, in die er seine kleinen „Schätze“ packen würde. Insgesamt wirkte das Zimmer nun um einiges lebendiger, aber vor allem wohnlicher und nicht zu überladen. „Hmm... so geht’s doch oder? Ach, ich habe was vergessen...“, grinste Salazar leicht und schwang noch ein letztes Mal den Stab, wobei die Sitzpolster dunkelrot wurden, ein flauschiger Teppich auf dem Boden erschien – den Nagini gleich ausprobieren musste, nur um zufrieden zu zischeln, und die Bettwäsche wurde in ein silbern-schwarzes Seidenbettzeug gekleidet. ~ Wow ~, kam es wieder einmal nur verblüfft von Nagini. Es war schon erschreckend wie viel Geschmack sowohl Salazar, als auch Tom besaßen. Da staunte sie ein jedes Mal solche Bauklötzer, dass es ihr schon fast peinlich sein müsste. Als sie jedoch das unbefriedigte Seufzen von Salazar vernahm, blickte sie ihn wieder an und frug ihn, was er habe. „Ach, ich muss noch Kleidung shoppen, damit ich in eure Zeit passe. Ich freu mich zwar drauf, aber ich glaube kaum, dass Tom mich allein raus lassen wird“, seufzte der Schwarzhaarige tief und blickte kurz aus dem Fenster in die tiefe Nacht. Wieder kam dieses Gefühl auf, dass er hier falsch war und er seine Zeit vermisste. Dennoch gab ihm sein Hiersein solche Rätsel auf, dass er noch nicht den unbedingten Drang hatte zu erfahren, wie er wieder in seine eigene Zeit zurück kommen würde. Vor allem Tom war es, der immer wieder neue Rätsel aufgab und ihm das Gefühl gab, dass der andere mehr verbarg, als er eigentlich sollte. Und das mehr hinter dieser komischen Attitüde steckte, als er vielleicht ahnte. Naginis zischen ließ den Gründer wieder aus seinen Gedanken fahren und zu der Schlange blicken. ~ Dann sollten wir vielleicht die Zeit bis zu Toms Rückkehr damit verbringen, hier etwas mehr in Stand zu setzen ~, schlug die Schlange vor, als sie sich Salazars Aufmerksamkeit wieder gewiss war und schlängelte einfach aus dem Zimmer. Sie hatte gesehen, dass ihr Herr nun schon länger weg war, als er es geplant hatte und das sagte ihr, dass wieder etwas passiert war, was Tom sicherlich nicht in erbauter Stimmung zurück kommen lassen würde. ~ Vielleicht solltest du Tom auch einfach fragen, ob er mit dir shoppen geht? ~, schlug sie dann vor, nachdem ihr Salazar aus dem Zimmer gefolgt war und nicht sehr stimmig oder eher, überzeugt von der Sache schien. „Wie, du meinst, er würde mitkommen?“, vollkommene Verwunderung lag in der Stimme des Gründers. Sein Partner ging nie mit ihm shoppen. Und auch so verbrachte er nicht mehr viel Zeit mit ihm, war immer wo anders. Allein die Gedanken daran, ließen Salazar zweifeln, dass es stimmte, dass Tom ihn begleiten würde. Auch wenn Nagini recht hatte und er dann gar nicht gehen könnte, aber Tom? ~ Ja doch, wenn ich es dir sage. Er wird ohne zu Murren mitkommen, verlass dich auf mein Wort ~, die junge Schlange hatte wirklich gute Laune. Endlich musste sie nicht mehr allein auf die Rückkehr ihres Herrn warten und Salazar war wirklich ein guter Gesprächspartner. Alle anderen, mit denen sie versuchte zu reden, dachten immer sie könnte sie nicht ausstehen oder wolle sie fressen. Wie dumm, dass Nagini auch ab und an vergaß, dass außer Tom eigentlich keiner Parsel konnte. Abgesehen von dem Potter-Balg vielleicht. Aber mit dem wollte Nagini schon grundsätzlich nicht reden, wäre ja noch schöner!! Vor einem der Bäder hielt sie an und schaute zu dem Schwarzhaarigen hoch. Mit einem sanften Zischen forderte sie ihn auf, die Tür zu öffnen. Doch was sich Salazars Sicht erstreckte, war nicht gerade das, was er sich vorgestellt hatte. ~ Sieht ziemlich mickrig aus, was denkst du? ~, hörte er die Frage von unten und konnte nur darüber grinsen. In seinem Kopf nahmen die Ideen schon wieder Bilder an. Warum nicht. Er war der Meinung, dass man hier nicht nur so ein kleines Bad haben sollte, wenn man den Luxus besaß ein ganzes Manor sein Eigen nennen zu dürfen! ~ Ich denke, dass es wirklich größer sein sollte... und nicht nur ein Bad ~, frohlockte Salazar spitzbübisch, ehe er seinen Zauberstab schwang und das Badezimmer erst einmal vergrößerte. Die vorhandene Wanne und Dusche machte er auch gleich mal geräumiger und nickte sich dann zu. „So, das war jetzt erst mal das Gröbste... jetzt können wir in die Details gehen, irgendwelche Einwände?“ ~ Ach das ist mir einerlei, wohin du gehen magst, Sal. Ich nutze das Bad ohnehin nicht. Solange du hier nicht das rot und nachtblau verschwinden lässt, wird Tom sicher auch zufrieden sein ~, Nagini konnte ja nicht ahnen, dass sie was falsch verstanden hatte, doch ihre Aufmerksamkeit lag immer noch in ihrer Umgebung. Langsam machte sich die Schlange sorgen um Tom. Doch das Lachen, welches von Salazar kam, ließ sie sofort wieder zu ihm blicken. Das hatte sie jetzt aber nicht erwartet, dass der andere so lachen würde. Was war denn nun in Salazar gefahren? Und warum lachte dieser denn so heftig? Besorgt schaute Nagini weiterhin zu dem Zeitreisenden und schlängelte vor ihm auf und ab. Beinahe wäre ihr ja wieder das Maul aufgeklappt, denn einen Moment lang hatte sie doch tatsächlich geglaubt, dass das jüngste Gericht eingetroffen war, immerhin lachten heute schon zwei ernste Personen aus vollem Hals, von denen sie es nie und nimmer erwartet hätte. Es dauerte einige Zeit bis Salazar sich wieder beruhigt hatte und Nagini wieder ansehen konnte, ohne in Lachen auszubrechen. Es war aber auch urkomisch gewesen. Klar nutzten Schlangen kein Menschenbad, aber allein die Vorstellung einer planschenden Nagini in der Wanne hatte Salazar gereicht, um auszubrechen. Man könnte es eigentlich schon fast albern schimpfen, aber das wollte man dem Gründer einfach mal verzeihen. „Entschuldige... aber es kam einfach so über mich“, gluckste der Schwarzhaarige immer noch leicht vor sich hin und wandte den Blick von Nagini ab, um sich im Gang umzusehen. Die konnten definitiv auch mal wieder etwas mehr Auffrischung vertragen. Wie konnte einem seine Umgebung nur so vollkommen egal sein? Salazar verstand das alles nicht. Leicht schüttelte er den Kopf und frug sich dann laut denkend, wo er das zweite Bad entstehen lassen sollte. Nagini, die den Ausbruch immer noch nicht wirklich nachvollziehen konnte, schlängelte Salazar hinterher und dachte ebenfalls nach. ~ Ich weiß nicht so recht. Definitiv in der Nähe deines Zimmers ~, sie wollte sich nicht vorstellten, was mit ihrem Herrn passierte, wenn der ins Bad rannte und dort einen nackten Salazar sah. Er würde höchstwahrscheinlich am Nasenbluten sterben... Ok, nun war es an Nagini mit einem komischen Zischeln vor sich hinzulachen, denn diesen Anblick würde sie selbst urkomisch finden. „Ach ja, aber mich komisch anschauen“, grinste Salazar, als er erkannte, dass die Schlange nicht starb, sondern gerade nur lachte. Dennoch, so sehr er sich umsah, soooo viele Zimmer gab es dann doch nicht in der Nähe von seinem Zimmer. Auffordernd sah er zu dem grünen Wesen hinunter. Sie selbst bekam sich nach dem kleinen Ansprechen wieder ein und führte Salazar dann zu einem der still gelegten Bäder. Kurz wartete Nagini, bis Salazar das Bad betreten hatte, bevor sie ihm folgte. Dieses hier war eines der etwas spezielleren Bäder im Haus. Es war mit einer künstlichen heißen Quelle versehen, die Tom in der Zeit eingebaut hatte, als er vom japanischen beeinflusst gewesen war. „Wow. Und so was lässt er einfach verkommen?“, Sal staunte nicht schlecht über die Einrichtung. Wieder musste er leicht den Kopf schütteln. „Ok... jetzt ist es amtlich. Er hat einen Hauch von Verrücktheit“, scherzte er leise und schwang wieder seinen Zauberstab. Wie konnte man nur so einen schönen Raum verkommen lassen? Das war wirklich eine Schande. Mit einem Schnippen aktivierte er die heiße Quelle, entfernte den Staub und richtete die Beleuchtung wieder so aus, damit es harmonisch im Raum war. Nach gut einer viertel Stunde war alles wieder sauber und funktionsfähig. Nagini, welche die ganze Zeit über geschwiegen hatte, meldete sich nun auch wieder zu Wort. ~ Tom hatte keine Verwendung mehr für das Bad... er hatte es, glaube ich, drei oder vier Mal benutzt, war aber jedes Mal so traurig wieder rausgekommen, dass er es dann wieder gelassen hatte ~, meinte sie leise und blickte Sal wieder an. ~ Ich weiß aber auch nicht, was ihn traurig gemacht hat. ~ Salazar konnte auf diese Worte nur brummen, denn es gefiel ihm nicht, was er da zu hören bekam. Im Flur blickte er sich fragend um und wollte dann von Nagini wissen, wie spät es war. Entrüstet schaute die Schlange auf und glaubte nicht, dass sie das gerade wirklich gefragt wurde. ~ Fragst du mich das jetzt wirklich? Ich habe keine Ahnung, alles was ich weiß ist, dass es verdammt spät ist und Tom immer noch nicht da ist ~, entgegnete sie nervös. Woher hätten sie beide denn auch wissen können, dass Tom die ganze Zeit bei der Versammlung aufgehalten wurde, obwohl er sie so schnell wie möglich wieder beenden wollte? Und selbst als es ihm gelang die anderen alle abzuwimmeln, war es Lucius der ihn wieder mal auf- und davon abhielt, dass er wieder nach Hause konnte. „Willst du nachsehen? Ich merke, dass du dir sorgen um ihn machst...“, Salazar ging in die Hocke, damit der Unterschied nicht mehr so riesig war. ~ Also sprich, mal sehen ob ich dir helfen kann. ~ ~ Ja, ich mache mir sorgen, Salazar. Ich schätze, Lucius muss ihm schon wieder die Füße lecken... der Kerl klebt immer an ihm wie eine Fliege, das ist ekelhaft! ~, meckerte sie sofort los und richtete sich ein wenig auf, damit Sal nicht so sehr nach unten schauen musste. ~ Ich habe das Gefühl, dass der Veela was von Tom will... der macht ihm immer derart den Hof, dass es regelrecht widerlich ist ~, böse zischte Nagini vor sich hin. Zur gleichen Zeit hatte Tom tatsächlich wieder einmal das Problem, dass Lucius ihn bezirzen und verführen wollte, was aber so gar nicht nach dem Geschmack des Lords war. Allein schon, dass er versuchte ihn in seiner schrecklichen Maskerade so anzumachen ließ ihn die Abartigkeit von Lucius noch mehr erkennen. Wie konnte man sich so anbieten, bei einem so offensichtlichen Scheusal, dass er gerade verkörperte? Wieder glitten seine Gedanken zu dem einzigen, den er wirklich liebte und mit dem er zusammen sein wollte. Salazar. Was er wohl gerade machte? Hoffentlich war ihm nicht langweilig, auch wenn er das mit der Anwesenheit Naginis bezweifelte. Durch diese kleine Unachtsamkeit, sah Lucius seine Chance, seinen Besitzanspruch an Tom fest zu machen, was dieser in einer Knutschfleckattacke zu spüren bekam. Der Bluterguss, welcher darunter entstand, war einer der Extraklasse und ließ Tom innerlich schlecht werden. Mit einem Stoß in die Rippen, befreite sich Tom von dem liebestollen Veela und apparierte auf der Stelle. Keinen Moment später ploppte es in der Eingangshalle, während die Illusion um Tom verschwand und er mit gepeinigtem Blick an Salazar und Nagini vorbei rannte in Richtung Bad. Dort übergab sich der „dunkle Herrscher“ erst einmal gepflegt ins Klo. Allein schon der Gedanke, dass es jemand anderen neben Salazar geben sollte, den er lieben sollte, ließ ihn kotzübel werden. Nun ja und nach der Attacke, war es dann keine große Sache mehr sich diesem Reiz hinzugeben. Während Tom da so über der Schüssel hang, war er sich einmal mehr darüber im Klaren, dass es nur Sal für ihn gab. Ihm allein gehörten seine Gefühle und so würde es auch immer bleiben. Was Tom in seiner Flucht nach vorn nicht bemerkt hatte, waren die zwei vollkommen verdattert dreinblickenden Wesen im Flur. Salazar wusste nicht so recht, was er von der Aktion halten sollte, dass sich Nagini so aufgeregt hatte. Doch noch bevor er dazu in der Lage gewesen war, zu fragen, was Tom von dem Ganzen hielt, war eben dieser aufgetaucht und mit grünem Gesicht an ihm vorbei gerannt. Nun wusste er, was er von der Sache hielt. Leicht hilflos blickte er zu Nagini. „Und was jetzt?“ ~ Er muss sich beruhigen. Kannst du ihm einen Tee holen? Er wird sich sicher darüber freuen ~, erwiderte die Schlange nur und machte sich dann schon auf den Weg in Richtung Toms Zimmer, welcher schon dabei war sich den Mund auszuspülen und sich den Knutschfleck wegzuzaubern. Sie kannte ihren Herrn, er brauchte nie lange im Bad und würde sicher jeden Moment rauskommen, um in sein Zimmer zu gehen. Und tatsächlich nicht mal eine Minute später, als sie im Zimmer angekommen war, tauchte dort ein recht erschlagen wirkender Tom auf. Langsam begann er sich aus seinen Sachen zu schälen. Umhang und Hose waren schon ausgezogen, als er durch Zufall an die Tür blickte, während er sich das Hemd öffnete. Wie erstarrt verharrte Tom in seinem Tun, als er dort Salazar entdeckte, welcher ihn schweigend ansah. „S-Sal... du bist noch wach? Was-?“ „Ähm. Ich wollte dir Tee bringen und mich erkundigen wie es dir geht...“, gestand Sal noch etwas überrumpelt. Er hatte immer noch nicht so ganz verarbeitet, dass er dem Befehl Naginis einfach gefolgt war und ihm Tee gemacht hatte. Was ihn aber noch mehr irritierte war, dass er es nach dem ersten Räuspern aufgegeben hatte, auf sich aufmerksam zu machen und einfach Tom weiter beim Ausziehen zugesehen hatte. „Oh...“, ein überraschtes Lächeln trat auf Toms Züge. Es war wirklich eine nette Geste des Zeitreisenden, ihm Tee zu machen. Ohne weiter drüber nachzudenken, wie er angezogen – oder eher ausgezogen – war, ging er zu Salazar und nahm die Tasse entgegen, um einen Schluck zu trinken. „Ach... nicht der Rede wert“, wollte der Langhaarige die Sache schon abtun, als ihn Tom noch rein bat. Unsicher, biss sich Salazar leicht auf die Unterlippe und äußerte seine Bedenken. Es war immerhin spät und Tom sah nicht mehr ganz so fit aus nach der Brechattacke. Er wirkte selbst jetzt noch leicht grünlich im Gesicht. „Das ist nur Lucius Schuld, der Idiot...“, äußerte sich Tom verärgert über seinen Zustand, doch fühlte er sich schon besser, denn der andere hatte unwissentlich seinen Lieblingskräutertee gemacht. „Ich habe ihm oft genug gesagt, dass ich nichts von ihm will, weil ich nur meinen Partner will“, schwer seufzend setzte sich Tom auf sein Bett und trank einen weiteren Schluck. „Aber halt dich nicht auf, geh schlafen. Du bist sicher müde“, meinte Tom leise und lächelte Sal leicht traurig an. „Erhol dich lieber, Sal. Du bist sicher noch angeschlagen. Ah… da fällt mir ein, soll ich dir noch ein Schlüsselbein heilen?“ „Mein Schlüsselbein? Das wäre nett. Danke, denn ehrlich gesagt, bin ich eine Niete im Heilzaubern“, gestand Salazar leicht überrascht, vergaß dabei selbst dass Tom nicht so gut im Heilzauber war und betrat nun doch den Raum. Er schloss die Tür hinter sich und ging zum Bett, wo er sich neben den anderen setzte. Ihn ließ die Sache mit diesem Lucius nicht in Ruhe. „Sag, möchtest du mit mir darüber reden? Du machst zumindest den Eindruck, als müsstest du jemandem mal deinen Frust erzählen...“, bot Salazar leise an, auch wenn er nicht so recht wusste, ob es eine gute Entscheidung gewesen war. Tom jedoch hatte nicht damit gerechnet, dass Sal mit ihm über diese Sache reden wollte, fand es aber sehr nett. Leicht lächelte er ihm entgegen. „Danke, das ist nett von dir, dass du mir zuhören willst“, erwiderte er darauf und trank noch einen Schluck, bevor er seinen Zauberstab zur Hand nahm und Salazar ansah. „Machst du deinen Oberkörper frei? Ich muss sehen was ich heilen soll, sonst haut es nicht hin. Außerdem könnte es einen Moment lang wehtun, da der Knochen zurück springt und abheilt“, erklärte Tom leise und beugte sich dann etwas zu Sal. Dabei nahm er dessen Duft in sich auf und musste gegen die Armee an Schnatzen in seinem Bauch ankämpfen. „Lucius... ist.. ein Veela... er will immer, nun ja, er will mich eben. Aber ich will es nicht.. ich kann das nicht... nicht mit ihm. Er ist nur geil und will es an mir auslassen, weil seine Frau ihn nicht ran lässt. Aber ich.. ich kann nicht..“, murmelte Tom leise stockend vor sich hin und besah sich traurig die Wunde vor seinen Augen. „Ach nichts zu danken“, winkte der Langhaarige die Sache ab und blinzelte kurz über den Themenwechsel. Mit einem „oh, sicher“ stimmte er zu und begann mehr schlecht als recht, das Hemd mit seiner heilen Hand aufzuknöpfen. Hoch konzentriert, arbeitete er daran, jeden Knopf aus der leiste zu bekommen und entschuldigte sich immer wieder dafür, dass es so lang dauerte. Dennoch konnte Tom in seinem Zustand froh sein, dass er nicht von Sal gefragt wurde, ob er ihm den helfen konnte. Nach schier unendlich langer Zeit – zumindest kam es Salazar so vor – hatte er endlich das Hemd offen und konnte es sich von der Schulter streichen. „Tja. Da muss ich wohl durch. Aber das ist nicht das erste Mal, dass mir ein Trank verunglückt ist. Bloß hatte ich noch nie die Folge von einem Zeitsprung dabei“, seufzte der Gründer nachdenklich und analysierte schon wieder den Trank, suchte nach den Fehlern. Aber egal wie oft er ihn durchging, er fand die Lösung des Problems einfach nicht. Wieder auf Tom aufmerksam, schaute er ihn beinahe schon entsetzt an. „Das klingt ja fast schon nach sexueller Belästigung am.. ähm Arbeitsplatz. Und warum wirfst du ihn dann nicht raus?“ Salazar hatte ja immer noch keine Ahnung von dem, was Tom machte und warum er Leute wie Lucius unbedingt brauchte. Dieser hielt seufzend seinen Zauberstab an die verletzte Stelle und murmelte den kurzen Spruch, ehe er langsam über die Stelle fuhr. „Ich kann ihn nicht einfach rauswerfen. Lucius ist mein Stratege, könnte man so sagen. Er ist gescheit im Kopf, hat die finanziellen Mittel, ist im Ministerium angestellt und hat Beziehungen, die für mich sehr wichtig sind. Da kann ich ihn nicht einfach rauswerfen...“, erklärte sich Tom leise und strich Sal beruhigend über die heile Hand, da er wusste, dass das Schlüsselbein eine besonders fiese Stelle war. Sein Blick huschte immer wieder an dem schlanken Oberkörper auf und ab und er konnte sich gerade noch davon abhalten nicht andächtig über diesen zu streicheln. Als die Heilung anfing zuckte Salazar kurz zusammen, doch ließ er sich sonst nichts weiter anmerken. Sich auf die Lippen beißend hörte er der Erklärung zu und nickte nachdenklich. "Da komm ich zu der Frage was du eigentlich tust und warum du dafür einen Strategen brauchst", wollte er mit scheinbar ruhiger Stimme wissen, doch an seiner Haltung merkte man, dass ihm die Schmerzen schon etwas ausmachten. Dass Tom gerade mit ihm litt oder gar mehr als er, ahnte Sal so nicht und auch von den Blicken bekam Salazar nichts mit, da er seine Augen geschlossen hielt, um den Schmerz irgendwie zu verringern. Erst als er den Blick hob und dabei Toms Gesichtsausdruck bemerkte, hob er fragend die Braue. "So schlimm ist es doch nun auch nicht, dass du mitleiden musst", lächelte er leicht. "Ric hat mir immer eine Predigt gehalten, wenn so was passiert ist, hat aber auch jedes Mal mitgelitten. Aber bitte halt mir keine Predigt. Da hör ich nicht zu." "Wieso soll ich dir ne Predigt halten? Du konntest nichts dafür. Der Meinung bin ich jedenfalls. Es ist nur, dass ich weiß, wie sehr diese Verletzungen schmerzen, ich habe sie selbst schon oft genug gehabt.", erwiderte Tom leise und streichelte seine Hand weiter, da er spürte, wie sehr Sal an seiner Haltung krampfte, um nicht vor Schmerz zusammen zu zucken. "Meine Arbeit? Ich leite eine Organisation, die darauf aus ist, mehr Ordnung in die Zaubererwelt zu bringen. Wir haben hier so ’nen Spinner, der sich Albus Dumbledore nennt, der ist über einige Ecken mit Grindelwald verwandt. Dessen Familie müsstest du noch kennen, der reicht - laut meinen Nachforschungen - bis in deine Zeit zurück und sein Ahn hat selbst da nur Scheiße gebaut. Naja, jedenfalls haben wir nicht den besten Ruf, da der weißhaarige Arsch allen weiß macht, wir wären die Bösen und er der Gute. Ist nicht leicht", erklärte er das meiste grob zusammengefasst und nahm den Zauberstab wieder von Sals Haut, als er fertig war. Sacht strich er über die Stelle. "Tut’s noch weh?" "Nein. Danke", probehalber bewegte der Gründer sachte den Arm und nickte. "Wow. Du hast Talent für Heilzauber. Im Gegensatz zu mir… Wo wir auch dabei sind. Halt mich unter allen Umständen davon ab komplette, komplizierte Heilzauber auszuführen. Das klappt nämlich bei mir nur zu 60 Prozent." "Oh. Die Standpauken beinhalteten meist nur so was wie: 'Pass doch besser auf' oder 'Was wenn Schlimmeres passiert wäre?' Jedenfalls, wenn ich mich recht erinnere. Wie gesagt, hab nie zugehört“, erklärte er. "Herrje. Klar bei ihm spricht sicher nur die Sorge um dich aus ihm, aber so was hilft nicht wirklich", bemerkte Tom dazu und war sich durchaus bewusst, dass er immer noch die Gegenwartsform nutzte. Denn der Lord musste sich immer vor Augen halten, dass das hier temporär war und Sal nicht ewig hier bleiben würde, so tot traurig ihn der Gedanke auch machte. "Mhm. Klingt kompliziert und verfahren. Und wofür genau steht eure Organisation und was sind ihre Ziele? Ordnung schaffen ist ein weitläufiger Begriff und dehnbar wie Gummi." Ein erleichtertes Seufzen verließ die Lippen des Langhaarigen und er schüttelte den Kopf. "Meine Organisation steht dafür, dass wieder mehr auf die Traditionen geachtet wird, dass man wieder mehr dafür sorgt, dass reinrassige Zauberer entstehen. Wir haben einen Gesetzesentwurf, dem es auch gleichgeschlechtlichen Partnern erlaubt, die Kinder zur Schule zu schicken", meinte er leise und sah Sal durch die Seelenspiegel an. "Ja, schau nicht so geschockt. Bei euch war das alles noch in Ordnung, aber hier nicht mehr. Ich versuche die alten Werte wieder aufzubauen, die du gelehrt hast. Aber auch die anderen Gründer. Ich meine, ich habe nichts gegen Kinder, die aus der Menschenwelt zu uns kommen, weil sie zaubern können. Aber das wir uns selbst dabei nicht weiter entwickeln, die Technologie der Menschen mit nutzen... das ist echt nicht zu glauben. Wir leben nun Mal nicht mehr in der Zeit wie du sie kennst. Die Menschen jagen keine Hexen und Magier mehr. Sie sind davon fasziniert, so lange alles im Raum des positiven bleibt und keiner Schaden nimmt", das Thema war wirklich kompliziert und Tom wusste einfach nicht, wie er dass Sal begreiflich machen sollte. "Am besten, du siehst dir die Umstände mit eigenen Augen an. Sei’s nun durch meine Erinnerungen oder ich begleite dich, wenn du dir ein eigenes Bild machst", seufzend nahm er sich nun auch Sals Kopfverletzung an, die nicht so sehr wehtun würde, da die Platzwunde nur äußerlich war. Das mit den Heilzaubern merkte er sich mal lieber, denn immerhin konnte davon viel abhängen, dass wusste Tom auch so. Salazar blickte nachdenklich drein, auch wenn es Godric lieb gemeint hatte, er fand es immer nur nervig so gemaßregelt zu werden. Dass er immer mal von der Gegenwart oder Vergangenheit redete, war dem Langhaarigen dabei nicht so aufgefallen, wie es Tom war. Als Tom ihm dann die Dinge schilderte schaute er erschrocken und leicht skeptisch. Vor allem, als es zu dem Teil mit den Muggeln kam hob er eine Augenbraue und schaute Tom ernst an. "Ich weiß nicht, aber es klingt als hättest du eine gewisse Abneigung gegen Muggel und ihre Technologie. Nicht alles ist schlecht und einige Dinge sind auch recht nützlich. Du darfst nicht vergessen, dass die Muggel keine Magie haben, um Verletzungen zu heilen oder Tränke, um Schmerzen zu lindern. Sie helfen sich anders. Sie können auch nicht fliegen oder so, dafür nutzen sie andere Dinge um von A nach B zu kommen." Salazars Augen leuchteten regelrecht auf. So ein Angebot, sich selbst ein Bild von der Sache machen zu können, wollte man in seiner Lage sicherlich nicht ausschlagen. Zudem war es auch eine Chance wieder an die frische Luft zu kommen. "Fein ich nehme dich beim Wort. Nagini meinte schon du würdest gern mit mir einkaufen gehen, ich brauch doch Kleidung und so...", Sal schien wirklich hin und weg von der Sache, dass er nicht mal mehr mitbekam, wie Tom ernster im Gesicht wurde, da er offenbar etwas missverstanden hatte. "Nein, nein! So habe ich das nicht gemeint. Ich sehe es genauso wie du. Ich bin nicht derjenige der sich gegen die Muggeltechnologie sträubt. Ich habe sie selbst im Haus. Es ist der alte Zausel, der es uns einreden will. Wie gesagt, du solltest dir ein Bild von machen. Wir schreiben uns immer so groß, weil wir Dinge können, die die Muggel nicht können und doch haben wir noch Kerzen, statt elektrisches Licht und verzichten auf Dinge, wo wir nicht müssten. Es ist wirklich ein Armutszeugnis", meinte er und sah dann erstaunt zu Sal. "Natürlich. Das ist kein Problem, wir können gerne Shoppen gehen. In der Winkel- und Nocturnegasse. Wenn du magst auch in Muggellondon", lächelte er dann und setzte den Zauberstab wieder ab. "Noch irgendwas, was behandelt werden muss?", fragend schaute er den nun deutlich erleichtert wirkenden Salazar an, welcher ob der Erklärung Toms lächeln musste. Dennoch wurde der Kopf geschüttelt auf seine Nachfrage. Salazar hatte keine weiteren Verletzungen, die es sich lohnen täte zu behandeln. "Okay. Dann bin ich gespannt. Wann wollen wir los?" Wie ein Kind zu Weihnachten leuchteten Salazars Augen. "Warte. Du bist mein Nachfahre, also müsstest du ja auch gerne Einkaufen gehen. Oder??", fragend schaute er nun wieder in Toms stahlblaue Iriden. Wenn dem wirklich so war, dann würde morgen sicherlich ein lustiger Tag werden. "Winkelgasse und Nocturnegasse? Okay ich lass mich überraschen, aber die Muggelwelt will ich sehen“, wieder leuchteten Salazars Augen auf. Die Muggelwelt. Das war doch mal die Gelegenheit die Welt zu sehen, die ihm in seiner Zeit nahezu verwehrt wurde, weil er immer befürchten musste, sofort verbrannt zu werden. Wieder im hier und jetzt, schaute er Tom abwartend an. „Würde ich nicht gerne Shoppen gehen, würde ich wohl nicht fragen, oder?“, grinste Tom leicht und verschwieg dabei auch, dass er es hauptsächlich machte, weil er dann mehr Zeit mit Salazar verbringen konnte. „Ich würde sagen, du legst dich jetzt schlafen und ich mich auch. Morgen früh nach dem Frühstück schaue ich mir noch mal deinen Oberkörper an, ob du noch irgendwelche andere Verletzungen oder Spätfolgen hast. Wenn alles in Ordnung ist, können wir uns dann auch los machen“, zuversichtlich lächelte Tom Sal an und hoffte, dass der Vorschlag auf gute Ohren stieß. Ihm gefiel gerade, wie lebendig sein gegenüber doch gerade war. "Jawohl, Mama", stimmte Salazar und wirkte gespielt ernst. "Ah. Hast du mitbekommen das Nagini und ich uns etwas beschäftigt haben? Und ein bisschen Innenausstatter gemacht haben?", wieder einmal traf ihn ein äußerst begeisterter Blick, doch Tom schüttelte nur verwirrt den Kopf. "Wirklich? Nein... habe ich nicht... Sorry, aber ich war vorhin damit beschäftigt meinen Mageninhalt nicht im Flur zu verbreiten", meinte er entschuldigend und sah die beiden an. "Was habt ihr denn geändert?" "Echt jetzt? Da wäre ich nicht drauf gekommen", erwiderte Salazar ironisch und überließ der Schlange das Wort. Diese jedoch blickte nur schweigend zwischen ihnen beiden hin und her und kam gar nicht auf die Idee, von ihrem Plappermaul gebrauch zu machen. "Warte. Wir zeigen es dir einfach. Aber so richtig sind wir nicht fertig geworden", gestand er und erhob sich vom Bett. Erst als er den Blick der Schlange bemerkte, zog Sal eine seiner Augenbrauen hoch. ~Was? Du schaust mich an, als würde ich nackt Lambada tanzen~, erst durch das Zischeln schien Nagini wieder zu sich zu kommen und blinzelte kurz verwirrt, ehe sie dem Gründer antworten konnte. ~Nichts, nichts... ich finde es nur sehr erstaunlich euch so beobachten zu können... ihr harmoniert sehr schön miteinander... und du hast nicht Mal gemerkt, wie Tom dich ablenken konnte von deinen trüben Gedanken an Godric~, meinte sie nur und schlängelte aus dem Zimmer raus. ~Vergiss nicht dein Oberteil zuzumachen, Tom schaut sonst wo hin...~, stichelte sie nur grinsend, wusste aber dass Tom gerade jetzt nicht auf Sal starrte, denn das wäre zu offensichtlich gewesen. Dieser ahnte nichts von den verschwörerischen Worten und stand ebenfalls auf und zog sich noch schnell seine Hose über, bevor er sich Salazars Hemd schnappte. "Ok, dann zeigt es mir mal...", meinte der Lord lächelnd und ließ erst Sal aus dem Zimmer, bevor er selbst ging. Nun war es an dem Ahn, die Schlange verwirrt und verblüfft anzusehen und zu blinzeln. "Wie meint sie das?????", grummelte er und wollte der Schlange nach. ~So entkommst du mir nicht. Wie meinst du das mit Ric und was meinst du mit Tom~, wollte er wissen, doch Nagini war einfach verschwunden. "Wenn ich dich in die Finger bekomme dann zischelst du nicht so einfach davon", versprach er noch, bevor er seinen Blick wieder zu Tom wandte, der ihm sein Hemd hinhielt. "Oh. Danke. Na dann wollen wir mal..." Schnell, aber mit einer fließenden Bewegung zog er sein Hemd wieder an und knöpfte es nachlässig zu. Anschließend überlegte er was er Tom zu erst zeigen wollte. "Also mit einem Badezimmer sind wir noch nicht fertig, das andere haben wir wieder in Stand gesetzt und eines der Gästezimmer für mich gestaltet, damit du nicht immer auf dem Sessel schlafen musst. Das ist ungesund und ich hab ein schlechtes Gewissen deswegen", erklärte der Rotäugige, während er Tom erst einmal zum besagten Gästezimmer leitete. Tom jedoch hatte ein ganz anderes Problem. Er verstand Salazars Fragen nicht so ganz. Verwundert blickte er den Jüngeren an. „Hm? Was hat sie dir denn gesagt?“, wollte er interessiert wissen, während er ihm ins Nebenzimmer folgte und sich erst einmal schweigend umsah und seinen Blick schweifen ließ. Hier sah es wirklich gemütlich aus, diese wohlgewählten Farbtöne und der leichte Geruch nach Kirschholz. „Hier riecht es wirklich gut… und das Zimmer hast du schön eingerichtet“, lobte der Kurzhaarige und strich sich leicht durchs Haar. "Das ist Kirschholz. War Naginis Idee", erwiderte Salazar leise und seufzte dann, ehe er Tom auf die Frage antwortete. Er hatte überlegt wie er es am Besten erklären sollte, doch es half alles nichts, er musste es so sagen, wie sie es nun mal geäußert hatte, damit der Schwarzhaarige verstand – auch wenn er selbst nicht wirklich verstand. "Sie meinte ich soll mein Hemd zuknöpfen und dass du mich von trüben Gedanken abgelenkt hättest", wiederholte der Gründer eins zu eins. Dass Tom allerdings wusste was die Schlange meinte, ahnte er nicht im Geringsten. "Nagini meinte, ich solle das Badezimmer nebenan in Stand bringen. Also das japanisch gehaltene. Und deines wurde etwas vergrößert, da sind wir aber nicht mehr fertig geworden. Nebenbei hab ich deine Schlange fast ausgelacht. Sie meinte ihr ist es egal ob wir die Wanne vergrößern, sie würde ohnehin nicht baden. Ich konnte nicht anders als mir Nagini in einem Meer aus Wasser und Bergen von weißem Schaum vorzustellen", schon alleine bei dem Gedanken fing Sal wieder an zu lachen, auch wenn er versuchte noch ernst zu bleiben. All die Informationen irritierten den jungen Erben nun doch. "Ok.. langsam. Mein japanisches Bad ist wieder in Stand. Gut, das habe ich verstanden. Nagini hat dir gesagt, du... okaaaay....", meinte er dann gedehnter und ging nicht weiter darauf ein. Dennoch nahm sich im Stillen vor, sich seine Schlange mal bei Gelegenheit zur Seite zu nehmen und ihr gründlich den Kopf zu waschen. Immerhin hatte sie fast alles verraten, was mit ihm selbst los war!! "Meine Schlange hat gelacht, warum auch immer und du...", versuchte er noch zusammen zu bekommen, doch verstummte er und sah Sal entrückt an. Denn das Lachen war wunderschön wie er fand. In dem Moment war der Drang Salazar einfach zu küssen riesig und Tom schaffte es wirklich nur um Haaresbreite diesem Drang nicht nachzugeben und weiter fasziniert zu Sal zu starren. "Ja hat sie. Auch im Zusammenhang mit den Badezimmern. Sie meinte, dass ich unbedingt noch ein zweites in stand setzte sollte, wollte aber nicht verraten warum und dann hat sie gelacht", erklärte er noch immer lachend, steigerte sich sogar noch mehr rein, als ihm die ganzen Bilder wieder vor Augen kamen über das ureigene komische Lachen von Nagini. "Und ich hatte sie vorher ausgelacht, nicht direkt, aber stell dir das mal vor, Nagini im Bad, Schaumberge und viele Seifenblasen und sie mitten drin", genau das war der Punkt, an dem Salazar komplett in ein herzbefreiendes Lachen ausbrach und sich leicht den Bauch halten musste, schmerzte er doch schon von den ganzen Muskelkontraktionen. Durch das hektische atmen beim Lachen wurde dem Langhaarigen auch noch schwindelig, sodass er sich festhalten musste. Nur dummerweise war es ausgerechnet Tom selbst, der als Stützte dienen musste. Ob das so eine gute Idee war?! Es konnte sich nur ein leichtes Lächeln auf Toms Lippen bilden, da er sich sehr wohl vorstellte, warum Nagini wollte, dass ein zweites Bad in Stand gesetzt wurde. Sie wollte Tom Peinlichkeiten ersparen. Aber je mehr Sal mit diesem lachenden Gesicht erzählte, desto stärker wurde der Drang ihn doch zu küssen und als sich dieser dann auch noch bei ihm an der Schulter fest hielt, schnappte etwas in Toms Kopf und legte einen Schalter um. Gleitend, kaum spürbar, wanderten seine Hände nach oben, umfassten die Sals, während er sich mit ihm zur Wand drehte und ihn dort sanft anlehnend mit einer Hand fest pinnte. Die andere griff sacht nach dessen Kinn, ehe er seine Lippen auf die so verführerischen Kusspolster senkte. Auch wenn es für Tom wie in Zeitlupe vorkam, geschah es innerhalb weniger Sekunden, dennoch so sacht, dass der Zeitreisende tatsächlich nicht gegen die Wand knallte, sondern wie auf Federn gebettet dort fest gepinnt stand. "Wa...", verwirrt unterbrach Salazar sein Lachen und sah auf, als er die Hand und die Bewegung spürte, die ihn an die Wand pinnten. Überrascht schaute er in Toms Augen und öffnete den Mund, um etwas zu erwidern. "Was? Tom -mnnnnnn?", weiter kam er nicht, denn schon lagen die Lippen seines Nachfahren auf den seinigen und er riss die Augen auf. Das Ganze passiert so vorsichtig, aber bestimmend, dass Sal erst nicht wusste was geschah und wie er reagieren sollte. "Mhmnn…", protestierte er und kniff die Augen zusammen. Der Zeitreisende versuchte seine Hände frei zu bekommen, doch Tom hatte einen festen Griff, dass er sie nicht lösen konnte. Seinen Kopf konnte er auch nicht wegdrehen, da Toms zweite Hand sein Kinn festhielt. Unwillkürlich spannte sich der Körper des Gründers in einer abwährenden Haltung an, während er versuchte Tom zurückzuweisen, ohne ihn wirklich zu verletzten. "Nicht...", konnte er in einem kurzen Moment von sich geben. Als Tom spürte, wie sich Sal verspannte, da er nicht los kam, und dieses „nicht“ hörte, kam Tom mit einem Schlag wieder zu sich. Sofort ließ er von Sal ab und sah ihn aufgewühlt, aber dennoch seine Tat bereuend an, denn er hatte ihn nicht erschrecken wollen. Ihm nicht so zeigen wollen, was er empfand. Es waren nur einige Sekunden, wo er den Blick hielt, ehe er tot traurig seinen Blick abwandte und schweigend das Zimmer verließ und in sein eigenes ging. Was hatte er da nur getan?! Salazar sah Tom einfach nur verwirrt und überrumpelt an. In seinem Blick war nichts Negatives oder dass er es Tom übelnahm, es war einfach nur blankes Nichtverstehen. Als der Hausherr ging stand Sal noch immer an der Wand, blinzelnd und leicht seine Lippen berührend. Wie auf den Schlag kam nun Nagini in Sals Zimmer und sah den Gründer an der Wand lehnen. ~ Ich habe dich noch gewarnt ~, meinte sie leise zischend und schüttelte leicht den Kopf. ~ Dabei habe ich dir so viele Hinweise gegeben, damit du verstehst ~, seufzte sie leise und kam etwas näher zu dem vollkommen verwirrt aussehenden Mann. Salazar hörte der Schlange nicht zu, sondern rutschte nur an der Wand herunter und fasste sich noch immer an die Lippen. ‚Sie brennen. Aber nicht unangenehm. Eher angenehm...’, dachte der Gründer, was ihn nur noch mehr verwirrte. Auch Nagini merkte nun, dass ihre Annahme richtig war. Salazar stand die Verwirrung komplett aufs Gesicht geschrieben. Doch was die Schlange wirklich stutzen ließ, war die Tatsache, dass er sich vollkommen gedankenverloren über die Lippen strich. "Was war das?", hauchte er leise zu der Schlange und sah sie fragend an. "Und wieso gewarnt... Ich versteh gar nichts mehr", wisperte Sal und stand auf, um ins Bett zu gehen. Klar hatte er Naginis Worte vorhin vernommen, doch brachten sie ihm auch nicht die gewünschte Ruhe in seine Gedanken, sondern wühlten sie nur noch mehr auf und verwirrten den Gründer zunehmend. Nebenan stand Tom erstarrt in seinem Zimmer und starrte auf den Platz, auf dem sein Ahn vor einen kurzen Moment noch gesessen hatte. Er hatte sich so gut unter Kontrolle gehabt, warum, warum hatte er sie dann gerade verlieren müssen? Fassungslos den Kopf über seine eigene Dummheit schüttelnd, fuhr er sich aufgebracht durch die Haare. "Ich konnte nichts dagegen machen... warum? Es war als wenn... mich eine höhere Macht dazu getrieben hätte...", wisperte er leise vollkommen aufgelöst vor sich hin und fuhr sich zaghaft über die Lippen. Sie waren noch heiß, von so einem sachten Kuss. Warum? So eine heftige Reaktion hatte er noch nie gehabt. Tom war wirklich baff über diese Tatsache. Während er versuchte dahinter zu steigen, zog er sich das Hemd und seine Hose aus und setzte sich auf sein Bett. Wie paralysiert starrte er immer noch auf die Stelle auf seinem Bett und doch sah er sie nicht wirklich. Nicht nur wegen der Dunkelheit im Zimmer, auch weil er sich in seinen Gedanken verlor. Ein Auge zumachen würde er heute Nacht sicherlich nicht mehr, dazu beschäftigte ihn einfach viel zu sehr, was hier gerade abgegangen war und dass er verstand was das alles endlich zu bedeuten hatte! ~ Das Sal, war ein Kuss...Und wie ich dich gewarnt habe... Ich habe gesagt, dass er dich anstarrt, weil er fasziniert ist... Nun gut ich hatte beide Optionen offen gelassen... aber egal... Dann habe ich dir gesagt, dass er all deine Sachen gesammelt hat, und sich mit deinem Leben auseinander gesetzt hat... Dann sagte ich dir, dass du dir ein Zimmer und ein zweites Bad zulegen sollst... Und dass du nicht mit nacktem Oberkörper vor ihm rumhuschen solltest... ~, zählte sie alles nacheinander langsam und vor allem ruhig auf und schlängelte sich zu ihm aufs Bett. Sie wollte Salazar nicht wütend machen oder noch mehr verwirren, als er es ohnehin schon gerade war. ~ Bist du ihm jetzt böse? ~, vorsichtig schaute sie zu dem Gründer auf, um seine Mimik lesen zu können. "Ja aber... das hat doch eigentlich nichts zu sagen. Verstehst du? Stell dir mal vor du landest in der Zukunft und dein Nachfahre sammelt alles über dich. Dann würdest du dich geehrt fühlen, aber nicht annehmen, dass er dich küsst. Zumal es noch so kleine Kleinigkeiten gibt, wie, dass ich ein Gründer bin. Du nimmst als letztes so etwas an. Und überhaupt verstehe ich nicht ganz warum er mich geküsst hat", plauderte er frei von der Seele weg, all das was ihn so verwirrte, all das was ihm gerade durch den Kopf ging. Wenn Nagini ihm schon helfen wollte, dann konnte sie das auch gleich richtig machen und sich anhören, was gerade durch seinen Kopf ging. "Böse? Nein. Nicht dass ich wüsste. Ich bin verwirrt. Ja und überrascht, aber böse oder sauer, nein. Ich verachte ihn auch nicht. Ich mag ihn immer noch, nur bin ich verstört. Und mich verwirrt warum ich so reagiere, warum meine Lippen brennen und es sich angenehm angefühlt hatte...", schnell brach er ab, als ihm bewusst wurde, dass er seine Gedanken eins zu eins aussprach. Seufzend fuhr er sich noch einmal über die Lippen. ‚Fast... fast wie bei Ric. Nur auf eine andere Art. Nicht intensiver oder schwächer...’ dachte er leise für sich nach und hatte die Schlange, die ihn aufmerksam musterte schon wieder vergessen. Mit einem Wink der Hand löschte er das Licht und sank mit einem tiefen seufzen in die Kissen. Ob er schlafen können würde, würde sich zeigen, doch merkte er erst jetzt, wie müde er wirklich war. Hätte Tom diese Worte gehört, wäre er sicher erleichterter gewesen und hätte sich nicht solche Vorhaltungen gemacht, wie er es jetzt tat. Er wusste nicht Mal, wie er morgen Sal in die Augen sehen sollte, geschweige denn begegnen sollte. Das war nicht fair. Warum hatte ihn seine Selbstbeherrschung bei so etwas Belanglosem verlassen? So starrte der letzte Erbe Slytherin und Gryffindors in die Nacht hinein und bekam nicht ein Auge zu, denn alles was in seinem Kopf schwirrte war: Salazar hasst dich. Im anderen Raum schüttelte Nagini nur wortlos den Kopf zu Salazars Gebrabbel. Dass er sich schlafen legte, stellte ja mal wohl klar, dass er jetzt keine Lust mehr hatte, sich darüber zu unterhalten. So wartete sie noch einige Zeit, bis der Gründer eingeschlafen war, ehe sie sich von dessen Bett gleiten ließ und rüber zum Zimmer ihres Meisters schlängelte. Mit einem sanften Zischeln begrüßte sie den Schwarzhaarigen und glitt zu ihm aufs Bett und in dessen Sichtfeld. ~~ Wie kam es denn dazu? ~~, wollte sie leise wissen. Doch auch wenn es leise war, Tom erschrak sich fürchterlich, war er doch tief in Gedanken gewesen und schaute einen Moment desorientiert vor sich hin, bevor er Nagini vor sich wahrnahm. Ein tiefes Seufzen löste sich aus der Kehle des letzten Erben. „Ich habe mich die ganze Zeit zurückhalten können. Aber als er anfing zu lachen... es... er war so schön... und als er sich dann bei mir festgehalten hat... ist irgendwas bei mir ausgesetzt“, erzählte er mit rauer, aber leiser Stimme und seufzte abermals. Er war noch immer fassungslos über diese Aktion und man sah ihm sein schlechtes Gewissen deutlich an. ~~ Ich kann dich beruhigen, Tom. Sal ist dir nicht böse, er ist nur verwirrt und versucht dich und sich selbst zu verstehen... ~~, antwortete ihm Nagini milde und schlich sich auf den Schoß ihres Herrn. Dieser nahm die Geste gerne an und begann seine Schlange zu streicheln. Nun ob sich selbst zu beruhigen, oder der Schlange Liebkosungen zukommen zu lassen, das wusste er nicht so genau. "Ich wollte nicht, dass er es so erfährt. Eigentlich, hatte ich es für mich behalten wollen. Weil ich weiß, dass er irgendwann nicht mehr hier sein wird", murmelte er leise und strich sich über die Stirn. "Es ist doch hoffnungslos Nagini. Ich fühle mich bei ihm, als würde ich gleich verbrennen. Meine Lippen sind immer noch heiß, dabei haben sich unsere Lippen kaum berührt." ~~ Merkwürdig. Das hat er auch gesagt, also das mit dem Brennen. Ich glaube ihn hat es weniger verwirrt dass du ihn geküsst hast, als eher seine Reaktion darauf ~~, äußerte sich die Schlange darauf nun selbst leicht verwirrt und spekulierend, während sie das Streicheln durchaus genoss und leicht darunter zischelte. Doch im nächsten Moment wünschte sich Nagini, dass sie es nicht gesagt hätte, denn Tom schaute sie argwöhnisch an. „Meinst du das wirklich ernst? Das ist wirklich... komisch...", murmelte er leise vor sich hin, ehe ihm wieder ein kellertiefer Seufzer entwich. "Aber ich kann doch morgen auch nicht einfach so tun, als wäre nichts passiert. Ich weiß nicht, wie ich ihm entgegentreten soll." Darauf hin zischelte die große Schlange wieder amüsiert und hob ihren Kopf an, um Tom direkt ansehen zu können. ~~ Glaub mir ihm geht es nicht anders. Er ist einfach nur verwirrt und weiß nicht damit umzugehen. Es scheint fast so, als hätte ihn noch nie jemand anderes geküsst außer Gryffindor und dir. Aber das glaub ich nicht wirklich ~~ "Das ist wirklich kaum zu glauben...", erwiderte Tom ungläubig auf diese Vermutung und sah zu Nagini. "Naja, aber wenn es wirklich so ist. Dann ist der Schock zumindest zu verstehen", gab er nach einigem Schweigen zu bedenken und kraulte seine süße Schlange weiter. "Nagini.. denkst du er würde mich hassen, wenn ich es unmöglich mache, dass er zurück kehren kann? Denkst du er wird mich hassen, wenn ich ihn an mich binden will?" Nun war es an der Schlange zu kurz zu schweigen und nachzudenken. ~~ Ich denke, wenn er es heraus findet wird er zumindest sauer werden. Wenn er sich auf dich einlässt, dann freiwillig. Und wenn du verhinderst, dass er geht und ihn an dich bindest, ohne seine Zustimmung, wäre es im Bereich des Möglichen... Warum willst du das eigentlich wissen? Du hast doch wohl nicht irgendeine linke Tour vor, oder? ~~, beinahe schon vorwurfsvoll starrte sie den Zauberer an, welcher nur verneinend den Kopf schüttelte. „Nein. Bei ihm ist der Fakt, ihn überhaupt hier haben zu wollen, wo er nicht hingehört eine linke Tour. Ein Verbrechen", meinte er leise und atmete schwer durch. Ihn beschäftigte das Thema mehr, als es ihm selber lieb war und das vor allem, weil er nicht mal die leiseste Ahnung hatte, was hier konkret los war. Konnte es denn wirklich sein, dass man so reagierte, nur weil man verliebt war? "Nagini, ich habe wirklich meinen Kopf verloren. Du weißt doch sicher was das Feueromen mir offenbart hat oder? Ich habe dich ins Buch linsen sehen. Es ist nur ein Problem. Ich hatte noch nie einen Partner und weiß nichts über verführen und Liebe. Ich nehme mir immer was ich will, aber da komm ich nicht weit bei ihm." ~~ Ertappt ~~, stimmte die Schlange zu, doch schien sie nicht besonders schuldbewusst. ~~ Tja, weißt du da gibt es Bücher und so. Kannst dich ja belesen ~~, zischelte sie dann halb ernst, halb belustigt. ~~ Aber ich glaube, zumindest nach seinen Erzählungen, war es bei ihm und Gryffindor auch so ähnlich abgelaufen ~~, sinnierte sie nur. "Huh?", nun sah er sie verwundert an. "Wie „so ähnlich abgelaufen“?", das konnte Tom ja noch nicht wissen, immerhin hatten die beiden da immer noch in altem Parsel gesprochen. Nagini sah einen Moment verwirrt drein, bis ihr einfiel, dass Tom das alte Parsel nicht vollkommen verstehen konnte. So erklärte sie ihm, dass Salazar und Godric sich am Anfang immer an den Hals gegangen waren und es immer wieder Auseinandersetzungen gegeben hatte, bis sich Gryffindor den ersten Schritt gemacht und Salazar geküsst hatte. Tom lauschte aufmerksam und nickte leicht. „Es ist sicher nicht schön für ihn, wenn er seine Kinder nicht aufwachsen sieht oder? Aber ich will ihn so sehr... verdammt“, verzweifelt fuhr sich Tom durchs Haar. ~~ Mhm. Ich dachte, die wären schon aufgewachsen. Jedenfalls steht das so in den Texten. Und auch wenn er sagt, dass 90 Prozent davon gelogen sind, glaub ich, dass das stimmt. Es steht ja auch drin, dass er verschwindet und nicht mehr auftauchte. Ich habe nachgerechnet das ist genau die Zeit. Verstehst du? Die Aufzeichnungen sind aus der Zeit, aus der er kommt ~~, sie hoffte dass sie Tom damit Mut machen konnte. Der Schwarzhaarige lauschte seiner Schlange nun wirklich aufmerksam und lächelte dann leicht. Sanft koste er sie unter dem Maul. „Du willst mir Mut machen, das ist wirklich lieb von dir, Nagini. Aber du hast recht, vielleicht sollte ich einfach mal mein Glück versuchen. Mehr als verlieren kann ich ohnehin nicht. Wer weiß schon, wie lange er hier bleibt, bevor er wieder verschwindet. Ich will mir später nicht irgendwelche Vorwürfe machen müssen, dass ich es nicht wenigstens einmal versucht hätte!“, es hatte schon etwas gewirkt. Tom wirkte bestärkt in seinem Willen, Salazar umwerben zu wollen. Auch wenn er noch nicht die geringste Ahnung hatte, wie er das machen sollte, doch er war sich sicher, da würde ihm zu gegebener Zeit schon etwas einfallen. Nagini selbst stimmte ihm zischend zu und ermahnte ihn dann, endlich mal zu Schlaf zu kommen, sonst würde er morgen definitiv keine Annäherungsversuche starten können mit metertiefen Augenringen. Um ihm noch beim Einschlafen zu helfen, gab sie ihm einen Ansporn. ~~ Vielleicht träumst du ja von Salazar ~~, zischelte sie leise und rollte sich neben Tom ein, als sich dieser endlich hingelegt und seine Augen geschlossen hatte. Ohne Zweifel würde er sich jetzt dazu bequemen einzuschlafen... Kapitel 4: Section four: May I introduce? Styx! ----------------------------------------------- Section four: May I introduce? Styx! Teil IV: Darf ich vorstellen? Styx! Während die Nacht weiter voran schritt und es nun doch alle geschafft hatten in den Schlaf zu fallen, passierte einige Stockwerke tiefer etwas in den Kerkern, die durch den Vorfall leicht zerstört worden waren. Zwischen all dem Schutt und Geröll, vollkommen bedeckt vom Staub und somit nicht wirklich zwischen all den Gesteinstrümmern erkennbar, lag ein kleines Fellknäuel, welches flach atmete. Stunden waren vergangen, in denen der kleine, eigentlich schwarzfellige Kater bewusstlos zwischen all dem Geröll gelegen hatte und nun langsam wieder zu sich kam. Nachdem er ein trockenes Niesen, ob des Staubes, von sich gegeben und sich ausgiebig in dem kleinen Spalt geschüttelt hatte, in welchen er glücklicherweise gefallen war, machte sich der Kater daran sich einen Weg aus diesem Schuttberg zu bahnen. Es dauerte einige Zeit, doch letztendlich war es geschafft und der Kater konnte sich umdrehend ansehen, woraus er sich da eigentlich befreit hatte. Die giftgrünen Augen gingen dem Tier fast über, als er all die Steine sah und sich dabei eigentlich sicher war, dass er selbst keine weiteren Verletzungen davon getragen hatte. Vollkommen baff ließ er sich auf seinen kleinen Hintern fallen und wollte schon beginnen nach Wunden an seinem Körper zu suchen, als ihm auffiel, dass sein wunderschönes, sonst so seidig glänzendes Fell, vollkommen verdreckt war. Innerlich grummelnd begann er sich sauber zu lecken, was wieder einige Zeit dauerte, denn der Kater war sehr penibel was sein Äußeres anging. Als das geschafft war, verspürte er unweigerlich Durst und hier unten sah es nicht so aus, als würde er etwas zu Trinken finden, also machte sich das kleine Tier daran die Stufen nach oben zu erklimmen und auf seinen Samtpfoten das Haus zu erkunden, was so sehr demjenigen ähnelte, welches er schon kannte. Dennoch wunderte er sich über die so eigentümliche Gestaltung des Hauses. Es sah hier nicht mehr sehr willkommen und warm aus. Grübelnd setzte sich der Kater vor eine Stelle, an der er sonst immer sicher gewesen war, dass dort ein Portrait von Salazar gehangen hatte. Beinahe hätte er doch tatsächlich über all seinem Grübeln nicht mitbekommen, dass dessen Aura hier zu spüren war. Als das bemerkt wurde, sprang der Kater sofort wieder auf und schlich sich auf geisterhaften Pfoten in den oberen Stock und zielstrebig zu dem Zimmer, aus welchem er eindeutig die Aura des Gründers spüren konnte. Schnell war das magische Loch gefunden, welches er mit Verwunderung hier neben der Tür erblickte und sich fragte, warum man in einem solch kühlen Haus auch noch magische Löcher haben musste. Zudem fragte er sich, seit wann Salazar solche Löcher gemacht haben sollte, ging er doch immer noch davon aus, dass es das Manor des Schwarzhaarigen war. Dennoch schlüpfte der schwarze Kater durch das Loch, drang ins Innere und sprang leichtfüßig aufs Bett. Dort erblickte er den schlafenden Gründer und setzte sich neben ihn aufs Kissen, starrte ihn an. Irgendwann würde Salazar schon aufwachen. Eben jener schlief tief und fest. Aber auch ruhig und erholsam, ging er doch immer noch davon aus, dass das alles ein Traum gewesen war, was er heute erlebt hatte. Trotzdem war da dieses Gefühl, welches der Kuss in ihm hinterlassen hatte, was ihn einfach nicht loslassen wollte. Geruhsam schlief der Gründer Slytherins die Nacht durch und bemerkte nicht, dass ihn ab einer gewissen Stunde ein paar giftgrüne Augen beobachteten. Es dauerte noch einige Zeit, bis sich ein unangenehmes Gefühl bei Salazar einstellte, dass er sich beobachtet fühlte, was seinen Schlaf störte. Er driftete in den Halbschlaf und spürte nun noch deutlicher den Blick auf sich, was ihn wirklich fast aus der Haut fahren ließ. Er wollte wissen, wer ihn hier gerade in seiner erholsamen Nachtruhe störte und öffnete deswegen ziemlich verschlafen die Augen, auch wenn er schon einen recht boshaften Spruch auf den Lippen hatte, der den dreisten Spanner in seine Schranken weisen sollte. Doch als Salazar den Blick neben sich wandte, in die Richtung des vermeintlichen Spanners, sah er in ein Paar giftgrüner Augen und erschreckte sich heftig. „Styx?!“, Unglaube war in der Stimme des Schwarzhaarigen zu hören, nachdem er sich mit Schreck aufgerichtet hatte. Die Katze schaute ihn mit leicht angehobener Braue an und starrte weiter. „Nein, der Weihnachtsmann...“, äußerte er dann sehr trocken und hoch ironisch, während Sal weiterhin beobachtet wurde. „Musst du mich so erschrecken?!“ War das alles vielleicht doch nur ein Traum gewesen? Jetzt wo Styx hier war, musste es so sein. Immerhin war die Katze Godrics Eigentum, wie er es immer wieder betont hatte. Dennoch ließ Salazar seinen Blick umher schweifen und erkannte schnell, dass es nicht sein eigenes Schlafzimmer war, in welchem er lag, sondern wirklich das Zimmer, welches er gestern zusammen mit Nagini eingerichtet hatte und wo er... Sal stoppte seine Gedanken mal lieber ganz schnell. Denn jetzt war nur eine Frage im Raum: „Was machst du hier? Wie... bist du hier her gekommen?“ Styx war verwirrt über diese Frage. Stutzend schaute er Salazar an und legte seinen Kopf schief. „Wieso, wie komme ich hier her? Das hier ist doch dein Manor oder nicht? Sieht zwar eigentümlich aus, aber ich erkenn es doch... willst du mich ärgern?“, der Kater fand es überhaupt nicht lustig, dass man ihn jetzt verwirren wollte und leckte sich über die Pfote, ehe er sich hintern Ohr wusch. Während er so seine Ohren putzte, nachdachte und Salazar beobachtete fiel ihm noch etwas ein. Godric hatte ihm irgendwas gesagt, was er Sal ausrichten sollte. Nur was war es gewesen? Es schien, als habe der Aufprall doch etwas sein Gedächtnis zerrüttet, denn Styx konnte sich nicht mehr an die Worte erinnern. Nur eines wusste er noch, sie waren nicht besonders nett gewesen und es hatte ihn geschmerzt sie anzuhören. „Nun... direkt mein Manor ist das jetzt nicht, Styx. Eigentlich müsstest du das doch auch selbst sehen oder nicht? Das hier ist nicht mein Schlafzimmer und du weißt doch, dass ich so einen Raum nicht bei mir habe“, erklärte sich nun der Gründer. Er war noch so durcheinander vom Erscheinen der Katze, dass er im ersten Moment nicht mitbekam, dass diese eine neue Eigenart hatte. „Naja... deswegen bin ich schon genug verwirrt, Sal...“, Styx stoppte im Reden. Was war nun los? Gerade, als sich Salazar erheben wollte, fiel es ihm wie die Schuppen von den Augen und er starrte Styx einen Moment lang total versteinert an. Kurz darauf öffnete sich sein Mund und schloss sich wieder. Das ging einige Male so, sodass Styx schon befürchtete, dass Salazar nun an Schnappatmung litt. Gerade wollte er nachfragen, was nun los war, als Salazar schon selbst mit der Sprache rausrückte. „Du... du Fellknäuel... seit wann kannst du reden?!“, vollkommen geschockt von der Tatsache war Sal nur in der Lage die Worte zu wispern, bevor er auch schon zusammen sackte und polternd zu Boden ging. Gut ok, dass war nun eine wirklich komisch Art auf Neuerungen zu reagieren. Dennoch schaffte es Sal damit, dass Styx vor Sorge laut seinen Namen ausstieß und schon im nächsten Moment vor Schreck zusammenzuckte und sich aufs Kissen kauerte, als die Tür aufflog und darin ein junger Mann mit kurzem, schwarzem Haar stand, der total besorgt aussah. Wer zum Teufel war das?! Er sah aus wie ein jüngeres Imitat des Gründers... Tom war ins Zimmer gestürmt gekommen. Es hatte ihn schier aus dem Schlaf gerissen, als Salazar zu Boden gegangen war und es war ein Wunder, dass er es geschafft hatte sich in der kurzen Zeit noch eine Hose an den Leib zu zaubern. Heftig atmend sah er in den Raum, entzündete die Lampen und sah sich um. Kaum hatte Tom den Bewusstlosen auf dem Boden liegend vorgefunden, eilte er zu ihm, hockte sich hin und hob dessen Kopf sacht an, um ihm über die Wange zu streichen. „Salazar? Hey Sal... komm zu dir. Was ist dir denn passiert?“, besorgt sah der Schwarzhaarige auf den immer noch Bewusstlosen, als ihm die Gestalt auf dem Bett auffiel, die die Szene argwöhnisch beäugte. Den Blick gehoben, erkannte Tom die schwarze Katze und starrte sie einen Moment lang an. „Wo kommst du denn her?“ „Ich bin-“, noch ehe Styx sich richtig vorstellen konnte, wurde er von Salazar persönlich unterbrochen der langsam wieder zu sich kam und somit wieder gänzlich Toms Aufmerksamkeit hatte. Trotzdem grübelte der Nachtschopf darüber, wo er diese Katze schon einmal gesehen hatte. „Hmmm... immer ich... mein armer Kopf“, stöhnte Salazar schmerzhaft auf, als er wieder zu sich kam und blinzelnd die Augen öffnete. Sofort traf ihn der besorgte Blick Toms, was ihn beinahe vor Schreck wieder hätte in die Ohnmacht fallen lassen. „Was habt ihr alle heute, mich jedes Mal so zu erschrecken, wenn ich aufwache?“, Salazar seufzte leise. Sich den Kopf haltend setzte er sich wieder auf und schaute zu der Katze, die Tom innerlich schon als das Viech von Godric enttarnt hatte, es nur noch nicht sagen wollte. „Entschuldige, ich hab es nur laut rumsen hören und bin her geeilt. Soll ich dir einen schmerzstillenden Trank für den Kopf holen oder geht es?“, erklärte sich Tom ruhig und versuchte das Katzenvieh zu ignorieren. Trotzdem, so ganz konnte er seine Abneigung gegen das Tier nicht verstecken, weswegen ihm ein „Was suchst du hier?“ in Richtung Styx raus rutschte. Und das nicht mal in der netten Art und Weise! Salazar bewog diese Frage dazu, zwischen Styx und Tom hin und her zu sehen. Irgendwas war doch hier faul oder? Mit einer kleinen Geste bedeutete er Tom, dass es keinen Trank brauchte, da er sich relativ fit fühlte und der Aufprall jetzt nicht so hart gewesen war. „Warum habe ich das Gefühl, dass ihr euch beide kennt, aber nicht leiden könnt?“, Salazar fand seine Frage mehr als berechtigt, denn das hier war schon wirklich gruselig, wie die Atmosphäre immer dicker wurde und zu knistern schien. Genauso fühlte sich auch die Katze, wenn sie ehrlich war. Sie fand es gruselig Salazar zu sehen und dann noch mal eine Ausgabe von ihm, die den echten Gründer hielt. Was war hier los? Verwirrt blinzelte der kleine Kater und ignorierte genauso galant die blöde Nachfrage des Kurzhaarigen, wie der seine eigene Existenz zu leugnen versuchte. Styx jedoch beschäftigte gerade etwas anderes. Er war Salazar noch eine Antwort schuldig! „Hast du es jetzt verarbeitet, dass ich doch reden kann? Ich weiß auch noch nicht so recht wie das passiert ist, aber seid ich aufgewacht bin, kann ich es“, meinte das kleine Knäuel nur salopp und leckte sich über die Barthaare. „Aber sag mal Sal, was will der Pimpf da neben dir? Wieso sieht der dir denn so ähnlich?? Hast du dich geklont?“, tja ja Katzen eben. Sie waren neugierige Wesen und konnten es nun mal nicht leide, wenn sie bei ungewöhnlichen Situationen außen vor blieben. Also so langsam reichte es dem Gründer. Tom schwieg, Styx ging nicht auf seine Frage ein, sondern fragte ihm eher noch weitere Löcher in den Bauch. Ein tiefes Seufzen folgte, während sich der Langhaarige erhob und sich durch eben jenes strich, um eventuelle Beulen zu erfühlen. Das alles verwirrte ihn nun wirklich immer mehr. Hatte er bis vorhin gedacht, dass mit Tom wäre vielleicht irgendwo akzeptierbar, so sprengte Styx gerade wirklich den Rahmen der Aufnahmefähigkeit des Gründers. Und das gehörig! „Mann da muss wirklich gehörig was mit dem Trank falsch gelaufen sein, dass du nun auch noch reden kannst...“, Sal versuchte es so für sich zu erklären, denn eine andere Erklärung fand er nicht. In einer fließenden Bewegung ließ er sich in den Sessel gleiten und sah Tom für einen Moment lang an, der sich nun selbst erhob und sich an die Wand lehnte. War ja klar, dass diese Situation hier erst einmal weitestgehend aufgelöst werden musste. „Ok, um jetzt mal eines nach dem anderen abzugehen... Tom sieht so aus wie ich, weil wir in der Zukunft gelandet sind und er... in gewisser Hinsicht mein Nachfahre ist. Und warum wir hier sind, dass liegt wohl an meinem verpatzten Trank, den ich gebraut hatte, kurz nachdem Godric und ich uns gestritten hatten. Frag mich nicht, was falsch gelaufen ist, ich habe selbst keine Ahnung. Was wolltest du denn von mir Styx?“, ruhig versuchte er alles abzufassen was sie gerade beredet hatten und fragte sich langsam wirklich, warum ausgerechnet Godrics Katze hier war und alles nur noch mehr verkomplizierte. Es hatte ja nicht gereicht, dass er dank des Streites so unkonzentriert gewesen war, um den Trank zu versauen, nein jetzt sprach das schwarzfellige Tier auch noch! Styx maunzte nur leise und leckte sich immer noch eingeschnappt die Pfote. Als ob er etwas dafür konnte, dass er mit einem Mal reden konnte! Pah! Sollte Salazar doch froh sein, dann war er wenigstens nicht ganz allein in dem Schlamassel hier, denn als etwas anderes konnte man es nicht mehr bezeichnen. Die Rede von Zukunft und Nachfahre ließ Styx jedoch aufschauen und Tom nun eindringlich beäugen. „Ach... das ist ein Nachfahre von dir?! Ganz große Klasse! Rotzbengel“, damit hatte Tom sein Stempel von der Katze bekommen, den er nicht mehr so schnell los werden würde, was auch der Ton seiner Worte sagte. „Ist das auch der Grund, warum ihm fast das Herz aus dem Körper gesprungen ist, als er dich ohnmächtig auf dem Boden vorgefunden hat? Und auch der Grund warum er dich sofort in seine Arme geschlossen hat? Und ist er deswegen immer noch hier, obwohl es dir wieder besser geht? Oder ist er geil auf dich?“, fragte der Kater trocken und auch recht giftig, ehe er den Kopf schüttelte. Er wusste nicht mehr warum er hier war, zumindest nicht genau. „Ich sollte dir etwas von Godric ausrichten, Sal... aber ich weiß nicht mehr was es war, hab’s vergessen“, gestand der Grünäugige und besah sich den Gründer vom Bett aus. Nun zumindest einen Moment lang, denn als er etwas an der Tür bemerkte und seinen Blick dorthin wandte, nur um Nagini zu sehen, fauchte er entsetzt auf und stellte das Fell auf. Nagini glitt vollkommen unbeeindruckt von dem Fauchen zu Tom und schlängelte sich etwas um ihn, ehe sie zu Salazar weiter glitt und am Sessel hoch kam, um sich mit einem Teil ihres Körpers auf den Schoß des Gründers zu betten. Dieser nahm das Angebot gleich an und streichelte die schuppige Haut. Er brauchte gerade dringend eine Art der Nervenberuhigung, denn Styx komisches Verhalten wollte gerade nicht in seinen Kopf. Er hatte sich doch sonst so gut mit der Katze verstanden, warum zickte sie jetzt so rum? Eine unangenehme Stille schien zu entstehen, zumindest war es nach Salazars Empfinden so. „Kann es sein, dass sie mich einfach nicht leiden kann?“, wollte Tom mit einem Mal in die Stille des Zimmers hinein wissen, welche sich entwickelt hatte. Die Verblüffung war deutlich aus seinen Worten zu hören. Styx titulierte ihn als Rotzbengel und unterstellte ihm, dass er geil auf Salazar war und deswegen den Raum nicht wieder verlassen hatte. Gut, Letzteres mochte stimmen, aber auch wieder nicht in so krasser Form. Tom leugnete nicht, dass er sich zu Salazar hingezogen fühlte und ja ihn auch begehrte, doch ‚geil sein’ war einfach die falsche Bezeichnung in seinen Ohren. Trotzdem... „Entschuldige Salazar, ich wollte nicht aufdringlich erscheinen“, entschuldigte sich der Nachtschopf sofort bei dem anderen, der Nagini immer noch streichelte, was die sich gefallen ließ. Salazar leckte sich unbewusst leicht über die Lippen bei der Entschuldigung seines Nachfahrens, musste er sich doch wieder an den Kuss erinnern. Ein leichtes Lächeln folgte und damit war die Entschuldigung von Tom wohl angenommen. Und wenn er ehrlich war, fand er es nicht so arg schlimm in den Armen des anderen aufgewacht zu sein, immerhin hatte er es aus Sorge gemacht! „Sag mal, Styx... warst du schon immer so eine Zicke?“, rutschte es dem Gründer dann doch letzten Endes raus, was ihm ein erbostes Fauchen der Katze einbrachte. Doch ehe er reagieren konnte, stand Nagini für ihn ein fauchte Styx bedrohlich an, schnappte sogar drohend nach ihm, selbst wenn noch gut ein Meter Platz zwischen ihnen war. Der Kater verstand die stille Drohung und legte die Ohren an, ehe er zur Seite blickte. „Ich bin keine Zicke. Ich kann den da nur nicht leiden“, er deutete mit seinem Schwanz in Richtung Tom, während seine Augen nun auf der Schlange lagen und sie beäugten. Styx wusste genau, dass das keine Schlange von Salazar war, er kannte alle seine Schlangen. Und doch, gerade dieser Umstand bereitete dem Katzendämon ein Unbehagen. Was gerade aber noch viel schlimmer war, war wohl die Tatsache, dass Salazar überhaupt nichts daran fand, dass man ihn so in den Armen gehalten hatte. Wieso hatte sich der Gründer nicht gesträubt?! Er war doch mit Godric zusammen!!! Das musste Styx weiter beobachten und alsbald eine Meldung an Ric machen. Apropos, Meldung. „Ahm... kleine Frage am Rande... Ric erreiche ich jetzt nicht mehr oder?“, unsicher kamen die Worte über seine kleine Schnauze, während er von Tom zu Salazar schaute und zurück. Tom war gerade damit beschäftigt das ansteigende Kribbeln auf seinen Lippen nieder zu kämpfen. Aus den Augenwinken hatte er gesehen, wie sich Salazar über die Lippen geleckt hatte und wurde dadurch ebenfalls unwillkürlich an den Kuss vorhin erinnert. Er wollte so gern wieder diese Lippen spüren!! Aber nein, nicht jetzt. Seine Aufmerksamkeit wurde an anderer Stelle gebraucht. „Moment mal! Du kennst mich nicht mal Fellknäuel, also egal was ich dir getan habe, kann es doch noch lange nicht so schlimm sein, dass du mich gleich so angehen musst! Und nein, dein Herr ist nicht mehr erreichbar“, beschwerte sich Tom erst, ehe er in einem bewusst gehässigen Ton zum finalen Schlag ausholte. Zu was für einem Schlag er jedoch wirklich ausholte bemerkte er noch nicht wirklich. Die Augenbraue des Zeitreisenden zuckte gefährlich, als er diesen Schlagabtausch der Worte mit anhören musste. Das hier war schlimmer als im Kindergarten und so langsam aber sicher hatte er wirklich keine Ruhe mehr, was seine zusammengepressten Lippen verdeutlichten. Selbst seine Hand hatte aufgehört Nagini zu streicheln. „Stopp jetzt!“, unterbrach er unglaublich ruhig jegliches weiteres Gestreite zwischen den beiden und rieb sich die Schläfen. „Styx du kannst ihn nicht leiden, ok. Du kennst ihn zwar nicht, aber ok. Und das gleiche gilt auch für dich, Erbe. Du kannst Styx nicht leiden, kennst ihn aber genauso wenig. Warum macht ihr das?! Nagini ist die Einzige hier im Raum, die sich ordentlich verhalten kann!“, er griff sich die Schlange besser und streichelte sie etwas mehr. Nagini zischelte nur leise gefallend vor sich hin. Toms Worte bezüglich der Möglichkeit zurück zu können, zog nicht nur Styx den Boden unter den Füßen weg, auch Sal ging es so. Und hätte er nicht im Sessel gesessen, hätte er jetzt einen gebraucht. Ihm gefiel nicht, mit wie fiel Gehässigkeit und Schadenfreude Tom diese Worte ausgesprochen hatte. Sicher nur um Styx weiter zu triezen, aber trotzdem war es sehr unangenehm das so zu hören. Unbewusst drückte Sal die Schlange enger an sich. „Vorerst können wir das noch nicht. Auf unbestimmte Zeit, aber es heißt nicht, dass es nicht unmöglich ist. Ich werde schon einen Weg finden...“, wandte er leise ein und erhob sich von seinem Sessel, während Nagini wieder auf den Boden glitt. Am liebsten hätte er die zwei Chaoten gerade rausgeworfen und sich mit der Schlange ins Bett gelegt. Sie war so schlau nichts zu alle dem zu sagen und war die einzige, die gerade seine Nerven schonen wollte. Was jedoch verwunderlich war, war das Styx nicht reagierte. Ein Blick auf den Kater geworfen schien dieser recht erstarrt. Und damit hatte Salazar nicht mal so unrecht, denn der kleine schwarze Kater ließ seine Aura gerade fließen und fühlte nach Godric, aber weit und breit konnte er nichts mehr finden, dass dem anderen ähnelte. „Das ist ja wirklich interessant, ich spüre ihn nirgends mehr. Also heißt das, dass ich endlich von ihm frei bin und er mich nicht mehr kontrolliert~“, Styx erhob sich, streckte sich ausgiebig und gähnte leicht, ehe er schnurrend vom Kissen aus auf Sals Schulter sprang und seinen Kopf an dessen Wange rieb. „Ich bin ja auch noch hier, also mach dir keine Sorgen, ja?“, meinte der Kater schon wesentlicher sanfter, da er sehr wohl mitbekommen hatte, dass Toms Worte den Gründer härter mitnahmen, als der vielleicht zeigen wollte. Salazar wollte es tatsächlich nicht zeigen, doch überraschte ihn Styx Sprung auf seine Schulter so sehr, dass er ins Wanken geriet. Tom fühlte sich gerade irgendwie geohrfeigt. Er wusste, dass es ein Schock war in dieser Zeit gelandet zu sein und dennoch, hatte er alles daran setzen wollen, dass sich Sal hier wohlfühlte. Und was bekam er zu hören. Salazar wollte sich gar nicht weiter um diese Zeit kümmern und so schnell es ging wieder zurück in ihre Zeit. Und das obwohl Tom wusste, dass der Gründer da nicht glücklich werden würde. „Macht doch alle was ihr wollt. Wie es aussieht scheint ihr zwei ja prächtig miteinander auszukommen, macht euch einen schönen Tag“, äußerte er sich recht angegriffen und leise, da er sich bei der Sache einfach außen vor sah. Klar gehörte Salazar eigentlich nicht hierher, aber er könnte glücklich hier werden. Das wusste Tom ganz genau! Doch noch ehe er sich abwenden und von dieser Situation fliehen konnte, hörte er hinter sich den überraschten Ausruf Salazars und schaffte es gerade noch so sich rumzudrehen, denn der kippte gegen ihn und riss ihn auch noch mit. Glücklicherweise war die Wand nicht ganz so weit weg, sodass der Schwarzhaarige nur mit dem Rücken etwas heftiger aufkam, ehe er mit Sal in seinen Armen gen Boden rutschte und leise vor Schmerz keuchte. Die zwei Tiere hingegen hatten sich vollkommen erschrocken. Styx, der kleine Katzendämon, war vor Schreck von Salazars Schulter gesprungen, als es den gen Boden gerissen hatte und Nagini war schnell aus der Bahn geschlängelt, denn unter ihrem Herrn wollte sie dann doch nicht begraben werden. Einige Momente lang herrschte die reinste Stille im Raum, während sich Styx neben die beiden setzte, gesellte sich die Schlange dazu und starrte Tom und Sal an. Warum? Durch den unschönen Sturz, oder was es auch immer gewesen war, hang beziehungsweise lag Salazar auf Tom, welcher mit dem Rücken an der Wand lehnte und den anderen fest hielt. Eine reine instinktive Reaktion, um denjenigen vor Schaden zu beschützen, der ihm nun einmal etwas bedeutete. Doch was die Situation so unglaublich interessant machte, war wohl der Fakt, dass Tom mit weit aufgerissenen, blauen Augen Salazar anstarrte, dessen Gesicht eindeutig viel zu Nahe war, als dass man sich lange unter Kontrolle halten konnte. Styx legte den Kopf schief und betrachtete die ganze Sache genau. Irgendwie schien das total komisch. Vor allem wurde er den Eindruck nicht los, irgendwas nicht fassen zu können, was eigentlich offensichtlich sein sollte in dieser Situation. Tom strich den in seinen Armen liegenden Mann sanft eine Strähne aus dem Gesicht und blickte ihm weiterhin in die Augen. Dieses rot, einfach unglaublich schön! „Ist alles ok bei dir, Salazar?“, fragte der Kurzhaarige sanft und bekam ein Brummen zur Antwort, was ihn blinzeln ließ. Durch den Sturz hatte der Gründer wieder so einen Ruck in den Körper bekommen, dass die Kopfschmerzen mit einem Mal hämmernd zurück kehrten und ihm anscheinend den letzten Nerv rauben wollten. Leicht verzog der Langhaarige das Gesicht und rieb sich den Hinterkopf, ehe seine roten Augen nun bewusst wahrnahmen, wie nahe er Tom war. „Geht es dir gut Tom? Bist du hart gegen die Wand gefallen?“, wollte er leise wissen und schien wirklich besorgt um den anderen, sogar so sehr, dass er nicht mal mitbekam, dass sie beide hier von den zwei magischen Wesen neben sich angestarrt und beobachtet wurden. Und das vollstem Erstaunen! „Weiß nicht...“, Tom horchte kurz in sich hinein und schüttelte dann leicht den Kopf. „Nein, es schmerzt nichts, sieht also nicht so aus, als ob mir was fehlt“, murmelte der Blauäugige leise und betrachtete immer noch recht zärtlich das Gesicht des anderen, während seine Hand nun schon streichelnd über dessen Wange wanderte. Ha! Jetzt wusste Styx was das hier war! Die Augen der Dämonenkatze weiteten sich. Diese romantische Spannung die sich aufbaute, diese tiefen Blicke! Das Fell des Dämons knisterte vor Aufregung. So eine heftige Reaktion hatte es damals bei Godric und Salazar nicht gegeben. War ja mal wieder typisch für Salazar, dass er in der Zukunft denjenigen finden sollte, der für ihn bestimmt war. Was eine Ironie! „Möchtest du einen Trank gegen die Schmerzen haben?“, Tom bot abermals seine Hilfe an und nun schien es endlich so weit, dass Sal zustimmte. Ein leichtes nicken und ein „ehm, ja... danke“ folgte leise aus dem Munde des Slytherin, welcher nun versuchte sich langsam aus der Position zu lösen. Sein Bein krampfte unglaublich und er wollte diese Situation noch recht würdevoll für sich selbst lösen. Das er damit all die Spannung und das Feeling zerstörte war dem langhaarigen Schönling so nicht bewusst. Wie auch? Er hatte es nicht einmal mitbekommen. Das konnte man wahrlich einen klassischen Stimmungskiller nennen! Und Tom sah es auch als solchen an. Da war er kurz davor gewesen Salazar ein zweites Mal zu küssen, diese wundervollen Lippen abermals zu spüren und dann passierte so etwas. Mit einem Seufzen richtete sich auch Tom mehr auf und erhob sich wieder. „Ich bin gleich wieder da, hol dir nur schnell den Trank“, der Lord war immer noch recht verstört von Sals Aktion, weswegen er sich gerade lieber zurückzog und den Trank holen ging. Immerhin musste er dafür in die Kerker runter. Kaum hatte Tom den Raum verlassen, schüttelte Styx seinen Kopf und sah Salazar immer noch recht fassungslos und eigenartig fasziniert an. Es war schon fast klar gewesen, dass der Gründer nicht auf diese sanfte Tour reagierte. Da musste man eben schon etwas deutlicher und heftiger ran gehen, damit der Schwarzhaarige es kapierte, was man von ihm wollte. Aber trotzdem war es wirklich verwunderlich, warum Salazar diese Sache ausgerechnet in der Zukunft passieren musste. Dass war wieder einmal so typisch für den Slytherin. Dennoch, jetzt wo sie in der Zukunft waren, Godric keine Macht mehr über ihn hatte und sie auf absehbare Zeit nicht zurückkönnen würden... Styx sah den Langhaarigen schweigend an und hätte man hingesehen, man hätte meinen können diese Katze grinsen zu sehen. In ihm reifte ein Plan. Er fand Salazar schon immer anziehend und jetzt, wo er die Gelegenheit hatte... war nur die Frage, wie der Gründer auf Catboys reagieren würde! Von diesem Glück ahnte Salazar glücklicherweise noch nichts, denn er war gerade recht mit sich selbst beschäftigt. Er hatte es nicht mal geschafft auf Tom zu reagieren, als der wegen des Trankes aus dem Zimmer gegangen war. Seufzend setzte sich der Gründer auf die Couch, die in seiner Nähe stand und strich sich wieder über die Schläfen. Mann, wenn jeder Tag so begann wie der gestrige und der heutige, dann sah es auf absehbare Zeit nicht gut aus. Gut, gestern hatte er den riesigen Streit mit Godric, aber heute solche Kopfschmerzen wollte er nicht mal seinem schlimmsten Feind an den Hals fluchen. Trotzdem bekam Salazar die Blicke des Katzendämons und der Schlange mit, die ihn immer noch anstarrten. Kurz betrachtete er die beiden, schloss dann aber die Augen. Sein Kopf fühlte sich an, als ob gerade eine Herde Hippogreife Samba tanzen würde! Hoffentlich würde Tom bald wieder kommen mit dem Schmerztrank. Dieser war gerade auf dem Weg runter in die Kerker, wo er gestern Salazar gefunden hatte und grübelte ungewöhnlich ruhig vor sich hin. Wie gut das die Wege im Manor recht lang waren, da konnte man in Ruhe über gewisse Dinge nachdenken. Tom kratzte sich am Hinterkopf: „Scheint nicht so zu sein, als würde er auf die sanften Andeutungen anspringen... so wie er reagiert hat. Dabei war die Stimmung perfekt. Vielleicht hat er dafür keinen Sinn?“, fragte er sich selbst und nahm die Treppe nach unten in die Kellergewölbe. „Muss ich wirklich aggressiver rangehen und mir einfach nehmen was ich will? Was ist, wenn ich ihn damit verschrecke?“, solche Gedanken waren für den Lord Neuland. Jeder der ihn kannte – oder glaubte zu kennen – dachte doch ohnehin, dass sich Tom immer alles nahm, was er wollte. Aber so ganz stimmte das nicht. Als er in einiger Entfernung den Schutthaufen ausmachen konnte, seufzte er nur tief und öffnete die Kerkertür links neben sich, um in die Kammer zu treten. Hier war zwar nur ein kleiner Vorrat an Tränken, aber das reichte fürs erste aus. Der eigentliche Vorratsraum war leider hinter dem Schuttberg verborgen. Kurz stöberte er durch die Tränke und griff sich dann den richtigen, um sich auf den Weg nach oben zu machen. Und besser war es auch, dass Tom das machte, denn Styx kam so langsam auf Ideen, die vielleicht nicht ganz so gesund waren. Er betrachtete Salazar noch einen Moment, ehe er den freien Schoß ausmachte, auf den er sich jetzt niederlegen konnte, um etwas mit ihm zu schmusen. Man musste es schließlich ausnutzen, wenn der andere auf der Couch saß und so ein Angebot unterbreitete! Doch gerade als er sich erhob und zu dem anderen laufen wollte, fiel sein Blick auf Nagini, die ihn nur todbringend betrachtete. Irritiert blinzelte die Katze. Was sollte das denn? Wusste sie etwa, was Styx machen wollte? Der Kater war recht verblüfft, doch hielt es ihn nicht auf, weiter das Sofa anzusteuern. Als ob er sich von einer dummen Schlange sagen ließ, was er zu machen hatte und was nicht! Tja, die ‚dumme’ Schlange hatte aber den gleichen Gedanken, wenngleich er weniger mit Motiven versehen war. Sie wollte sich auch von Salazar streicheln lassen und das möglichst so, dass sie auf seinem Schoß liegen konnte. Da dieser Konkurrenz kam mit einem Blick nicht geregelt werden konnte, kam was kommen musste, die beiden fauchten sich gegenseitig an und drohten sich mit ihren Waffen die sie hatten. Was beide nicht beachteten war Salazar, den das gegenseitige Anfauchen in der jetzigen Situation nur noch mehr aufregte! Konnte man nicht einmal in Ruhe nachdenken und versuchen die innere Verwirrung zu verstehen? Denn weder hatte Salazar das Starren der der verstanden, noch verstand er sich! Klar spürte Sal, dass er sich mehr und mehr zu Tom hingezogen fühlte, aber eigentlich wusste er, dass er es besser sein lassen sollte. Das Fauchen im Raum wurde immer unerträglicher, was Salazar im letzten Moment dann auffahren ließ. „Wenn ihr beiden euch nicht benehmen könnt, fliegt ihr hier raus! Was soll die ganze Sache? Einer von euch links zu mir und der andere rechts. Es wird doch wohl noch möglich sein, dass ihr das hinbekommt oder?“, die recht entnervt klingenden Worte ließen sofort das Fauchen der beiden Wesen unterbrechen. Ja, dass sollte gehen und irgendwie war es peinlich, dass Salazar sie erst unterbrechen musste, damit sie selbst darauf kamen. „Und warum schaut ihr mich alle so komisch an? Hab ich was im Gesicht?“, wollte er wissen, denn ihm waren die Blicke von Styx und Nagini wieder in den Sinn gekommen. Die Tiere machten sich erst einmal daran die Couch zu erklimmen und es sich bei Salazar gemütlich zu machen. Schnell einigten sie sich darauf, dass Styx zu Salazars rechten und Nagini zur linken Seite sitzen würde. Nun ja, die Schlange schlängelte sich eher hoch zu dessen Schulter und legte dort den Kopf ab. ~ Es ist nichts Sal. Ich fand es nur irritierend, dass du die Stimmung zwischen euch so schnell zerstört hast ~, meinte sie ehrlicher Weise zu dem Gründer und sah Styx nicht mehr an. Sie ahnte schon was der linke Dämonenkater vor hatte und es passte ihr nicht. Salazar gehörte zu Tom, fertig aus. Der Kater jedoch maunzte erst einmal sanft und beruhigend, als er sich neben den Langhaarigen gesetzt hatte und schmiegte sich an seine Seite, nur um dadurch den Weg auf seinen Schoß zu finden. Jetzt hatte er doch den begehrten Platz inne! „Ich konnte nicht glauben was ich da sehe, Salazar. Deswegen habe ich dich so angesehen, aber ich wollte dir damit nicht zu Nahe treten. Entschuldige“, schnurrte er warm und sah zu dem Gründer auf, während er seinen Kopf schief legte. Hach, es war wundervoll eine Katze zu sein, denn der Niedlichkeitsfaktor wurde einem mit in die Wiege gelegt! Nur schien das den Slytherin nicht im Geringsten zu beeindrucken, denn der sah die beiden abwechselnd an und schien noch verwirrter als vorher schon. Was für eine Stimmung meinten die beiden denn? „Uhm... was für eine Stimmung meint ihr denn?“, frug Sal murmelnd nach, der auf seinem Gesicht die Mimik vollkommenen Unverständnisses trug. „Außerdem hatte ich einen Krampf im Bein“, brummte er noch hinzufügend, fast schon zu seiner Rechfertigung. Bevor die zwei Quälgeister jedoch noch etwas dazu sagen konnten, öffnete sich die Tür und Tom trat ein. Für einen kurzen Augenblick blieb der junge Mann erschrocken stehen, da die drei einen so harmonischen Eindruck auf ihn machten, dass er sich fast schon Fehl am Platz vorkam. Mann, sein Timing heute war wirklich schlecht. Wieso hatte er vor allem das Gefühl, dass er in etwas reingeplatzt war, was er lieber nicht hätte sehen sollen? Immer noch leicht deswegen durcheinander, trat der Schwarzhaarige an die Couch und reichte Salazar mit einem leisen „hier dein Trank“ das Elixier. Einen Moment lang blieb der Lord unschlüssig stehen, da er nicht wusste ob er bleiben oder doch lieber gehen sollte. Die Entscheidung nahm ihm Salazar ab, der mehr als glücklich schien, dass Tom endlich wieder da war und seine Freude darüber nicht verstecken konnte. Mit einem „danke“ nahm er den Trank entgegen, entkorkte ihn und lehrte die Phiole in einem Zug. Besser war es auch, denn das Zeug schmeckte wie immer scheußlich und ließ ihn sich schütteln. „Uhaaa... ich vergesse immer wieder, wie schrecklich der schmeckt“, schüttelte sich der Slytherin und verzog über den grässlichen Geschmack sogar leicht sein Gesicht. Trotzdem war die Wirkung fast sofort da und der Schmerz schwand. Jetzt konnte er die zwei Quälgeister in Ruhe genießen und er hoffte bei Merlin, dass die es sich verkneifen würden, jetzt wieder komische Andeutungen zu machen. Nicht jetzt vor Tom! Das wäre wirklich zu peinlich für ihn. Apropos Tom, fragend sah er den anderen an. „Wenn du nichts weiter zu tun hast, dann setz dich. Du nimmst mir die Ruhe, wenn du hier einfach so rum stehst. Außer natürlich du hast noch etwas vor, dann halte ich dich nicht auf. Aber Tom... geht’s dir gut? Fehlt dir auch nichts?“, leichte Besorgnis schwang nun mit, da er doch der Meinung war, dass der Aufprall gegen die Wand vorhin schlimmer gewesen war, als ihn sein Erbe glauben machen wollte. Dieser setzte sich einfach stillschweigend in den Sessel, welchen Salazar vorhin noch in Beschlag genommen hatte und fügte sich somit still der Frage ob er noch etwas vor hatte oder nicht. „Nein mir fehlt nichts. Mach dir keine Sorgen“, wehrte mit einem kleinen Lächeln ab, war aber trotzdem überrascht, dass Salazar immer noch so hartnäckig an dem Thema dran blieb. Der andere machte sich doch nicht etwa wirklich Sorgen um ihn oder? „Weißt du, Sal... ich kam mir nur gerade recht Fehl am Platz vor, ihr drei habt so ein harmonisches Bild abgegeben, da wollte ich euch eigentlich nicht weiter stören...“, erklärte er dann doch sein Zögern und sah sich sofort einen gezwungenen Lächeln des Gründers gegenüber. Nanu was war denn nun los? Tja, was war wohl los? Salazar hätte gerade am liebsten die zwei Tiere erwürgt. „Das täuschte bloß“, versuchte er zu beschwichtigen, denn wirklich harmonisch hatte die ganze Sache nicht wirklich gewirkt. Für ihn war es eher eine Tortur gewesen, da die zwei nur unverständliche Worte mit ihm gewechselt hatten. „Wenn es dir besser geht, können wir nachher frühstücken und später einige Sachen einkaufen... Immerhin musst du deine Kleidung an diese Zeit gewöhnen und du willst sicher nicht die ganze Zeit hier im Manor sein, sondern auch mal nach draußen gehen, oder?“, Salazar war überrascht vom Vorschlag seines Erben, als dieser so unvermittelt kam. Im ersten Moment wollte er schon fragen, wieso sie frühstücken wollten, doch ein Blick aus dem Fenster sagte ihm, dass es schon längst wieder Morgen wurde und die Sonne dabei war aufzugehen. Ein Seufzen entkam seinen vollen Lippen, doch lächelte der Gründer. „Das hört sich gut an! Streich das Frühstück, wir gehen gleich los und schauen nach Kleidung. Ich bin gespannt was in der heutigen Zeit so getragen wird und wie sich die Winkelgasse gemacht hat. Aber tu mir einen Gefallen Tom... lass die zwei hier zurück, dass endet sonst nur im Stress und wir können den Ausflug nicht genießen“, stichelte der Gründer die magischen Wesen hinterhältig. Irgendwie musste er ja zurückschlagen, wenn die sich wie die Schmeißfliegen um ihn tummelten. Von so einer positiven Antwort innerlich fast schon beflügelt, erhob sich Tom nun deutlich besser gelaunt und schmunzelte leicht höhnisch auf die zwei Tiere. „Keine Sorge, die zwei hätte ich ohnehin nicht mitgenommen. Die haben bis jetzt genug Stress verursacht. Mach dich fertig, wir treffen uns dann später. Essen können wir ohnehin noch, wenn wir unterwegs sind“, meinte der Lord für seine Verhältnisse richtig gut gelaunt, was Nagini irgendwo freute, da es wirklich lange her war, dass sie ihren Master so aufgeweckt und aufgeblüht erleben durfte. Und woran lag das? Tom wusste genau, dass ein Ausflug dieser Art hieß, dass sie lange Zeit zu zweit verbringen würden. Als ob er sich eine Chance auf Sals Nähe entgehen lassen würde! Vor allem würde er sich nicht dessen ungeteilte Aufmerksamkeit entgehen lassen. Beschwingten Fußes verließ er Salazars Raum und kehrte erst mal für einige Momente in seinen eigenen zurück, hatte er doch immer noch nur eine Shorts und die Schlafhosen an. Während er vor dem Kleiderschrank stand und sich überlegte was er anziehen sollte, kam Nagini wieder in sein Zimmer und sah ihm aufmerksam zu. Es war für sie ein Highlight Tom so gut gelaunt zu sehen. Als ob sie sich das entgehen lassen würde! Nach einigem Hin und Her entschied sich der Lord für eine gut sitzende Jeans und einen schwarzen, leichten Pullover. Mit diesem Äußeren erkannte ihn zwar ohnehin niemand – außer vielleicht Dumbledore und er hoffte bei Merlin, dass er eben jenem nicht begegnen würde – dennoch wollte er Kleidung tragen, in der er sich wohl fühlte und nicht zu nobel aussah. Immerhin wollte er die Zeit mit Salazar genießen und nicht verfolgt werden von irgendwelchen Fangirls, die sie toll fanden. Noch seinen Umhang geschnappt, machte sich der Lord in sein japanisches Bad auf, da er aus dem anderen die Dusche gehen hörte. Salazar machte sich also auch fertig und schien schon den Mechanismus der Dusche für sich entdeckt zu haben. Auch gut. Keine 20 Minuten später trat ein frisch geduschter und ordentlich hergerichteter Tom Riddle aus dem Bad und strich sich noch den schwarzen Pullover glatt, als er aus Salazars Richtung her ein leises Räuspern hörte. Den Blick zur Quelle des Geräuschs gewandt, erstarrte Tom für einen Moment lang. Der Gründer sah einfach unglaublich aus! Auch er hatte sich hergerichtet und seine Kleidung von gestern umgezaubert, sodass er gerade eine weiße Leinenhose trug und dazu ein silbrig, weißes Satinhemd. Unter den Blicken des Erben biss sich Sal kurz auf die Unterlippe, weil er unsicher wurde. „Uhm...Tom?“, fragte er dann doch nach. „Eh, ja?!“, die Frage riss den Lord wieder aus seiner Starre und ließ ihn blinzeln. Was war denn jetzt? „Ich glaube ich habe ein Problem. Ich habe kein Gold bei mir... Ich habe schlecht damit gerechnet, dass ich durch die Zeit reise“, gab er leise preis und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Dabei wirkte der sonst so gefürchtete Salazar Slytherin, Herr der Schlangen, nicht mehr so fürchterlich, sondern eher schon fast wie ein schüchterner Schüler. Und genau das war es auch, was Tom dazu brachte wieder einmal befreit aufzulachen. Merlin, Salazar war gerade so unbeschreiblich süß, dass es schon wieder verboten werden musste! „Kein Problem... hahahaha... du kannst auf meine Kosten shoppen...“, lachte er immer noch leicht, nachdem es schon wirklich nachgelassen und Tom sich halbwegs wieder beruhigt hatte. „Du lachst mich aus“, stellte Salazar trocken fest und hob dabei eine Augenbraue, als er sich dem Lachen des anderen gegenüber sah und nicht wusste, was an seiner misslichen Lage jetzt so lustig war. „Ich erbitte mir doch ein bisschen mehr Respekt gegenüber deinem Ahnen“, kommentierte er das immer noch andauernde Lachen recht ironisch und wirkte weniger ernst als er es eigentlich wollte. Doch brachte es ihn auf eine Idee. „Tom, sag mal... haben meine Erben eigentlich etwas hinterlassen und erben können? Also nicht nur finanziell, sondern auch materiell?“ Ja, Salazars Gedankensprünge waren nicht immer gut für seine Umwelt, wenn diese sich nicht darauf einstellte oder mithalten konnte. Immerhin sorgte das oft für Verwirrungen, was den Gründer des Schlangenhauses nicht wirklich störte. Doch Tom konnte ihm folgen, er trat zu dem anderen und sah ihm etwas tiefer in die roten Augen. „Mir würde nie einfallen dich auszulachen Sal. Du hast gerade nur so unglaublich niedlich gewirkt, da konnte ich nicht anders“, gab er zu und lächelte ihm warm entgegen, während er überlegte, ob und wie er es dem anderen beibringen sollte, was mit seinem Besitztum passiert war. Da half wohl nur die Wahrheit. „So viel wie ich weiß, hattest du ihnen finanziell etwas hinterlassen, was sich aber schon vor meiner Zeit in Luft aufgelöst hat. Und na ja, was ich an materiellem Wert von dir besitze ist all das, was ich selbst zusammen sammeln konnte. Das ist alles, was noch zu finden war“, gestand der Schwarzhaarige leise und wirkte dabei selbst recht unzufrieden. Vor allem, weil er das betretene Gesicht des anderen sah. Doch damit nicht genug. „Unwürdige Erben! Wenn sie es nicht mal schaffen, den Nachlass ordentlich zu verwalten und Buch zu führen“, fauchte der Langhaarige verärgert über diese Sache und erinnerte schon wieder mehr an die Überlieferungen der alten Legenden. Kurz schüttelte er den Kopf und schloss die Augen. Jetzt war es nicht an der Zeit sich aufzuregen. Er wollte den Tag genießen und ihn sich nicht verderben lassen. Auffordernd blickte er zu seinem Erben, als seine roten Iriden sich wieder öffneten. „Wollen wir dann los?“ „Ja gern. Magst du mit mir zusammen apparieren?“, wollte er noch vorsorglich wissen und schwieg erst einmal zum Ausbruch des Gründers. Tom hatte so seine eigenen Gedanken, was mit dem Gold passiert war, was schon wirklich ein großer Batzen gewesen war. Er hatte den Verdacht, dass es gestohlen worden war, aber damit musste er den anderen jetzt nicht auch noch behelligen. Das reichte, wenn es später passierte. Sie gingen beide den Flur entlang, die Treppe runter und traten dann in den Eingangsbereich. Der einzige Bereich im ganzen Manor wo man apparieren konnte. Salazar stellte sich zu Tom und hielt sich an ihm fest. „Natürlich apparieren wir zusammen. Ich weiß doch nicht die Koordinaten. Immerhin weißt du wo wir hinwollen...“, erwiderte der Schwarzhaarige mit einer hochgehobenen Braue und konnte sich an amüsiertes Grinsen nicht aus dem Gesicht wischen. Brachte er seinen Erben denn etwa durcheinander? Das Schmunzeln auf Toms Lippen sagte Sal jedoch etwas anderes. „Da hast du auch wieder recht“, erwiderte der nur in leicht amüsiertem Ton und schlang seinen Arm um die Hüfte des anderen und zog ihn enger an sich. Einen Augenaufschlag später kamen sie schon in der Winkelgasse an und standen nicht unweit von Gringotts... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)