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Speak in Tongues

We can build a new tomorrow, today...
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Kitty came back home from on the island…

Es war ein dunkler, verregneter Septemberabend. Der Wind peitschte den Regen über die Wiesen und Felder an der Küste. Das Meer toste und die Wellen brachen sich an den rauen Felsen der Klippe. Die dicke Wolkendecke tauchte das Land in Dunkelheit. Die Wassermassen waren nun pechschwarz statt blau, das Gras grau und nicht mehr grün. Das Licht des Leuchtturms konnte man nur noch erahnen. Kaum zu glauben, dass das kleine Schiff den Weg sicher in den Hafen gefunden hatte, ohne an den Klippen, die bedrohlich vor ihm emporragten, zu zerschellen. Auch als die Fähre angelegt hatte, wurde sie immer noch von wilden Wellen heftig hin- und hergeworfen, genauso wie die anderen Boote, die ebenfalls am Steg festgemacht hatten. Personen, die zur Seekrankheit neigten, hätten sich jetzt sicher über die Reling beugen müssen. Wenn dies denn überhaupt Linderung versprochen hätte. Wenn dies denn überhaupt möglich gewesen wäre. Seufzend warf sie die Kapuze ihres Hoodies über den Kopf und ging von Bord. Kaum hatte sie einen Fuß aufs Festland gesetzt, da war sie auch schon von oben bis unten komplett durchnässt. Na toll, welch passender Empfang… Flink aber vorsichtig bewegte sie sich über den Steg, denn die Holzplanken unter ihr waren glatt und sie war schon beim Verlassen des Schiffes halb ausgerutscht. Außer ihr ging niemand von Bord. Der Kapitän würde wohl erst eine Weile später folgen. Als sie endlich Kies statt Holz unter sich spürte, verlangsamte sie ihre Schritte. Sie blickte die Felswand hinauf. Ihr lag ein langer und beschwerlicher Aufstieg bis ins Dorf, oben am Rande der Klippe, bevor. Doch sie hatte keine Eile. Es gab niemanden, der sie dort erwarten würde. Im Gegenteil, wahrscheinlich hatte niemand mit ihrer Rückkehr gerechnet. Wahrscheinlich würde man sie auch nicht mit offenen Armen empfangen. Mit einem tiefen Seufzer warf sie sich ihren großen Rucksack über die Schulter und stapfte los. Schon wieder Holz. Denn aus diesem bestand die schmale Treppe, die empor führte. Die Stufen waren moosüberzogen und wirkten morsch und modrig. Ein Zeichen dafür, dass diese Treppe schon sehr alt war und eine Menge heftiger Regenschauer wie den heutigen miterlebt haben musste. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte sie endlich die letzte Stufe und das Dorf lag vor ihr. Die Häuser ließen sich nur schemenhaft durch den Sturzregen erkennen. Doch hier und da brannte noch Licht in den Fenstern. So spät am Abend war es ja noch nicht. Einen Moment lang blieb sie stehen und ließ den Blick über die Küste wandern. Das Gefühl von Wehmut machte sich in ihrer Brust breit. Es schmerzte beinah. Sie nahm die Kapuze zurück und atmete tief ein. Die Luft war schwer und dennoch irgendwie reinigend. Der Regen störte sie schon lange nicht mehr. Nass war sie sowieso. In diesem Augenblick kam eine Windböe auf und peitschte ihr die nassen Haare ins Gesicht. Sie breitete die Arme aus und das Gefühl von Freiheit durchströmte sie. Das Gefühl, was sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. In diesem Augenblick hatte sie das Gefühl, endlich zuhause angekommen zu sein…



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jade18
2012-08-28T18:57:24+00:00 28.08.2012 20:57
Ich bin gerade sehr verwundert. Das kenne ich bis hier her, also zumindest Kapitel eins. Aber es sieht mir gar nicht ähnlich, damals kein kommentar dafür geschrieben zu haben Oo

Ich liebe deinen Schreibstil, das merke ich immer wieder, wenn ich etwas von dir lese
und ich werde mich die nächsten Tage damit beschäftigen, mein Versäumnis, der Story zu folgen und sie zu kommentieren, aufzuholen
Von:  JavaAshtray
2011-03-30T22:58:13+00:00 31.03.2011 00:58
Geschaft!
500 Wörter, so viel... @-@
Du weißt ja, ich mag keine Wetteranfänge und habe mehrmals nach den ersten zwei Sätzen aufgehört XD
Nun ist es aber soweit :D

Nun "normale" Kritik:
Mir ist das Wetter zu lange beschrieben XD
Und warum nimmt sie ihren Rucksack erst, als sie schon ein Stück gegangen ist?
Aber insgesamt find ich das Kapittel ok :)
Ist ja jetzt nicht so viel passiert und es war kurz...
Mal sehen, was noch kommt :)
Von:  Snowflower
2010-01-17T17:08:08+00:00 17.01.2010 18:08
Also, erstmal muss ich sagen, dass ich die Idee, einen Song zu nehmen und zu jeder Zeile eine kleine Geschichte zu schreiben, nicht kannte und es wirklich seehr toll finde! Finde auch, dass du dir einen tollen Song bzw. tolle Lyrics ausgesucht hast (Kenne den Song nicht, aber ich werde ihn mir sicherlich anhören :))

So und nun zur Geschichte:
Mir hat sehr gut gefallen, wie du die Umgebung beschrieben hast. Man spürt richtig den nassen regen auf sich klatschen und wie der Wind umhergeht.
Deine Ausdrucksweise hat mir auch sehr gut gefallen...einige STellen hätte ich anders formuliert, aber das ist ja Ansichtssache!!!
Du hast es wirklich geschafft eine berauschende Atmosphäre zu schaffen.
Ich fand auch das Ende super, es kam nochmal ein Spannungsanstieg und hat eben auf diesem Höhepunkt geendet...bzw...es geht ja dann weiter XD

Ich bin gespannt, wie es weitergeht!
Weiter so :3



Von:  Dirowe
2009-12-15T14:29:02+00:00 15.12.2009 15:29
Wie du ja weißt, finde ich die Idee für eine Songfic mit einem Kapitel zu jeder Textzeile auch ausgesprochen gut. Mit den 500 Worten pro Kapitel machst du es dir zwar deutlich schwerer, aber wenn das Ergebnis dann stimmt, ist es eine um so größere Leistung ^^

Zum Kapitel: Da ich den Song ja sehr gut kenne, hab ich natürlich mein eigenes Bild zu der Geschichte, die erzählt wird und im ersten Moment war ich ein wenig erstaunt "selbstbewusst, eitel" bei Kitty's Eigenschaften zu lesen. Vielleicht kommt das erst später so hervor, denn hier erscheint sie in gewissem Maße nostalgisch - und genau so habe ich mir das auch vorgestellt. Die Beschreibung der tristen Umgebung und des unschönen Wetters tut da sicher ihr Übriges.
Am besten gefällt mir das Ende des Kapitels. Man kann die Bilder richtig vor sich sehen und fühlt sich, als würde man einen Film sehen. Die Thematik des nach lange Zeit wieder nach Hause Kommens (und des sich auch zu Hause Fühlens) ist sicher nicht die originellste, aber für die Textzeile kannst du schließlich nichts ;)

Bei deinem Schreibstil bin ich noch ein wenig unentschlossen. Schlecht ist er sicher nicht, aber am besten gefällt immer das, was man selbst ähnlich oder sogar genauso geschrieben hätte (zumindest ergeht es mir immer so). An einigen Stellen haperte es ein wenig, an anderen konnte ich richtig flüssig durchlesen...
Im ersten Moment dachte ich, das liegt daran, dass du zwanghaft auf 500 Worte kommen möchtest, aber da dass ja das erste Kapitel ist, kann es nicht daran liegen. Vielleicht muss ich mich nur noch mehr bei dir einlesen, schließlich bin ich ja eh nicht der große Fan- bzw. Songfic-Leser ^^"


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