Drei Geister für Seto von Akumako-chan (Seto & Joey) ================================================================================ Kapitel 1: Ein geistreicher Besucher ------------------------------------ *vorhang aufgeh und akumako-chan mit dickem buch in sessel vorm kamin sitz* Hallo meinen Lieben, macht es euch gemütlich und lauscht der Gesichte die ich euch erzählen möchte! *auf großen berg sitzkisen deut* *räusper* Also, es war einmal … *vorles* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein geistreicher Besucher “Aaaaaaah!” Mit schmerzverzerrtem Gesicht lag Joey auf dem Boden der Sporthalle und umklammerte seinen Knöchel. “Joey!” Yugi rannte quer über das Spielfeld und kniete sich mit sorgenvollem Gesicht zu dem Blonden hernieder. “Tut dir was weh?” Seto verdrehte die Augen. Wie konnte man nur so… yugi sein? Zum Spaß lag Wheeler bestimmt nicht auf dem verdreckten Boden und jammerte vor sich hin. “Kaiba du Idiot, kannst du nicht aufpassen.“ Brachte dieser zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor und funkelte den Braunhaarigen an. Uji, Wheeler konnte ja richtig böse gucken. “Was kann ich dafür, dass du jetzt schon zu dämlich zum laufen bist, Köter!” Fies grinste Seto den am Boden sitzenden an. “Wheeler! Kaiba! Was ist hier los!” Erklang die aufgebrachte Stimme ihres Sportlehrers. “Der da hat mich umgeschubst und jetzt tut mir der Fuß weh!” Joey zeigte aufgebracht auf Seto. Dieser schaute leicht verächtlich auf den Jammernden herab. “Wheeler, du neigst dazu zu fantasieren! Was kann ich dafür, wenn du blind durch die Gegend rennst und in mich rein läufst? Kein Wunder, du bist einfach zu dämlich für diese Welt! Vielleicht solltest du wieder zurück in die Gosse und dort verlauste Straßenkatzen jagen. Dabei hat so ein nichtsnutziger Straßenköter wie du vielleicht mehr Erfolg!” Entgegnete der Braunhaarige mit selbstgefälliger Mine. Zu seiner Überraschung erwiderte der Blonde darauf nichts. Tristan und Yugi halfen ihm beim Aufstehen und stützend ihn auf dem Weg ins Krankenzimmer. Kurz vor der Tür schaute Joey noch einmal zu dem Braunhaarigen herüber, humpelte dann aber weiter aus der Halle. Leicht verwundert zog Seto die Augenbrauen hoch. Seit wann war der Köter denn so still? Und er hätte schwören können so etwas wie Verletztheit im den braunen Augen gesehen zu haben. Doch das hatte er sich bestimmt nur eingebildet. „Okay. Da uns jetzt drei Spieler fehlen und heute der letzte Schultag ist machen wir heute ausnahmsweise mal 10 Minuten früher Schluss! Also macht das ihr weg kommt und frohe Weihnachten!“ Verkündete der leicht genervte Sportlehrer und erntete tosenden Beifall und Jubelrufe. Schon stürmten die Schüler aus der Sporthalle in die Umkleiden. Zogen sich so eilig um wie es nur möglich war und verließen die Schule auf schnellsten Weg. Endlich Ferien. Auch Seto hatte es eilig. Nicht weil er unbedingt nach Hause wollte um seine frei Zeit zu genießen. Nein. Freie Zeit hatte er eh kaum. Immerhin hatte er eine Firma zu leiten und dort wartet die Arbeit schon sehnsüchtig auf ihn. Aber vorher stand noch das Mittagessen mit seinem kleinen Bruder an. Seufzend ließ er sich in den Sitz seiner Limousine fallen. Er wusste ganz genau was ihm nun bevorstand. “Bitte Seto, das wird bestimm lustig!” Mokuba schauten seinen großen Bruder mit dem besten Hundeblick an den er auf Lager hatte. “Mokuba, Ich hab dir schon mehr als einmal gesagt was ich von dem Ganzen halte. Ich geh bestimmt nicht zu dieser albernen Feier des Kindergartens!” Leicht genervt fuhr er sich durchs Haar. „Aber es ist doch Weihnachten!“ So schnell wollte der Kleine sich nicht geschlagen geben. “Weihnachten ist was für Kinder, Mokuba. Ich hab für so was keine Zeit.“ Knurrte Seto leise und nippte an seinem Weinglas. Jedes Jahr die gleiche Diskussion. “Okay.“ Mokuba seufzte. “Hast du was dagegen wenn ich dann alleine hin geh?” “Nein, mach nur. Ich muss sowieso wieder ins Büro. Viel Spaß bei der Feier.” Schon erhob sich der Braunhaarige und verabschiedete sich mit einem kurzen Winken von seinen jüngeren Bruder. Betrübt sah ihm der Kleine nach. “Frohe Weihnachten, Seto.” Flüsterte Mokuba leise und verließ dann ebenfalls das Restaurant. Er hatte so sehr gehofft Seto würde dieses Jahr ausnahmsweise mal mit zur Weihnachtsfeier von Yugi und den Anderen kommen. Doch wie in all den Jahren zuvor, hatte ihm Seto auch heute wieder abgesagt. Was hatte Mokuba auch anderes erwartet? Sein großer Bruder hatte nicht für Weihnachten übrig. Na ja, so ganz stimmte das nun auch nicht. Zu Weihnachten machte die Kaiba-Coperation immerhin dem meisten Umsatz. Seto saß Stunden später immer noch am Schreibtisch seines Büros und quälte sich durch hohe Aktenberge. Seufzend legte er die bearbeitete Akte zu Seite und griff nach der Nächsten. Kurz rieb er sich übers Gesicht, betätigte den Knopf zu Sprechanlage und verlangte von seiner Sekretärin ihm noch eine Tasse Kaffee zu bringen. Leicht verwundert keine Antwort bekommen zu haben schaute der Braunhaarige zur Tür. Doch nichts tat sich, auch kein Geräusch war zu hören. Leise grummelnd erhob er sich schwerfällig, schritt aus dem Büro und fand einen verwaisten Schreibtisch vor. Wo war die Frau nur? Es war doch erst … Seto schaute die Zeiger der Wanduhr überrascht an. Es war schon kurz vor Mitternacht. Kein Wunder das seine Sekretärin nicht mehr da war. Weiterhin leise vor sich hin grummelt begab er sich in die Kaffeeküche und fand dort eine gut gefüllte Thermoskanne vor. Hm, vielleicht sollte er mal über eine Gehaltserhöhung nachdenken. Aber nur vielleicht! Mit seiner Beute, bestehend aus der Thermoskanne und einer sauberen Tasse trat er den Rückweg ins Büro an. Saß schon Minuten später wieder in die Arbeit vertieft am Schreibtisch. Die Akte beinhaltete ein Schreiben vom ortsansässigen Waisenhaus. Wie jedes Jahr um diese Zeit, lagen Unmengen von Spendenaufrufen auf dem Schreibtisch des Braunhaarigen. Und wie jedes Jahr lehnte er diese kategorisch ab. Ihm war auch nie was geschenkt worden. Für alles, was er bis jetzt erreicht hatte, hatte er hart arbeiten müssen. Also warum sollte er diesen Bittstellern das Geld einfach so vor die Füße werfen? Nicht mit ihm. Schon fand der Spendenaufruf den Weg in den Aktenvernichter, lag nun in dünnen Streifen mit den anderen Bettelbriefen im Auffangbehälter. Ein leises Knistern war im Lautsprecher der Gegensprechanlage zu hören. Verwundert schaute Seto von den Akten auf. Lauschte auf das immer lauter werdende Geräusch aus dem Lautsprecher. Doch plötzlich verstummte dieses wieder. Mit einem Schulterzucken wendete er sich wieder seinen Akten zu. Wahrscheinlich nur eine technische Störung. Doch kam er nicht weit, denn schon kurz darauf klopfte es an seiner Bürotür. “Herein!” Doch nicht geschah. Leicht zog der Braunhaarige seine Augenbrauen zusammen, ging zur Tür und öffnete diese. Doch keiner stand davor. Der Empfangsbereich war menschenleer, keine Person weit und breit. Hatte er sich das Klopfen nur eingebildet? Leicht verwirrt ging er zurück in sein Büro und schloss die Tür wieder hinter sich. “Hier hat sich ja ganz schön was verändert!” Kam es vom der Couch. Erschrocken fuhr Seto herum. Doch was er dort sah ließ ihn seine Augen weit aufreisen. Auf der Couch saß eine blasse, halb durchsichtige Gestallt. “Ach mein Junge, jetzt schau mich nicht so an!“ Der Geist erhob sich und schaute sich etwas näher im Büro des Braunhaarigen um „Hast ja ganzschön was aus dir gemacht!” “Was … !” Seto stand noch immer an Ort und Stelle, folgte seinen `Besucher´ lediglich mit den Augen. Konnte immer noch nicht glauben wer hier vor ihm stand. “Ich glaube du solltest dich lieber setzten. Siehst irgendwie blass aus!” Kam es von Gozaburo Kaiba und er wollte seinen Adoptivsohn zur Couch schieben. Doch dieser zuckte erschrocken zusammen als ihn die eiskalte Hand des `Gastes´ berührte. Schnell wich er zurück. “Was soll das hier? Du bist tot! Solltest du nicht in deinem Grab liegen und verrotten?“ Gozaburo seufzte als er die abwehrende Reaktion Setos sah. “Ja, ich bin tot und keine Sorge ich bleib nicht lange!” Der Geist ließ sich wieder auf der Couch nieder und sah den Braunhaarigen jetzt entschuldigend an. “Ich hab dir viel Unrecht getan, Seto! Aus purem Egoismus habe ich dir deine Kindheit und deine Jungend genommen. Ich war so verbissen darauf aus dir einen gebürtigen Nachfolger zu machen, dass ich ganz vergessen hatte wie jung du noch warst und was ich dir damit antue. Dafür möchte ich mich bei dir entschuldigen!” Seto hatte sich allmählich wieder gefangen und schritt jetzt mit festen Schritten zu seinem Schreintisch herüber. Ließ sich dort in den Sessel fallen. Die Augen nicht von dem Geist lassend. “Ich weiß das ich mit einer einfachen Entschuldigung das Geschehene nicht wieder gut machen kann.” Langsam erhob sich der Geist und schritt zu Schreibtisch. Schaute ihn eindringlich an. “Daher bin ich gekommen um dich zu warnen, Seto! Mach nicht die gleichen Fehler wie ich. Vergeude dein Leben nicht!” Mit kaltem Blick schaute Seto seinen verstorbenen Adoptivvater in die Augen. “Vergeuden? Ich und mein Leben vergeuden? Ich bin so gut im Geschäft wie noch nie! Die Aktien meiner Firma stehen höher um Kurs als alle Anderen. Wie kannst du da behaupten dass ich mein Leben vergeude?” Wütend funkelte er ihn aus blauen Augen an. “Seto, das Leben besteht nicht nur aus Aktien und Gewinnen!” Erwiderte Gozaburo´s Geist gelassen. “Das ist nun mal mein Geschäft! Ich tu genau das was du mir all die Jahre eingetrichtert hast! Ich führe dein Geschäft so weiter, wie du es wolltest!” Leicht wütend beugte sich der Geist nun über den Tisch. “Menschlichkeit hätte mein Geschäft seien solln!” Zornig sah Gozaburo den Braunhaarigen an. “Nächstenliebe, Mitleid und Güte hätten mein Geschäft seien solln! Ich warne dich, Seto! Vergeude dein Leben nicht genauso wie ich es getan habe! Sonst wirst du bis in aller Ewigkeit darunter leiden! Noch über den Tod hinaus!” Der Geist richtete sich wieder auf und blickte auf seinen Adoptivsohn. “Es werden dich drei Geister besuchen! Er warte den Ersten wenn die Uhr Eins schlägt!” Langsam löste sich die Gestallt auf, war Sekunden später verschwunden. Seto schreckte hoch. Sah sich kurz verwirrt um. Scheinbar war er über der Arbeit eingeschlafen. Müde rieb er sich über das Gesicht. Vielleicht sollte er sich wirklich mal eine Pause gönnen. Schwerfällig erhob er sich und machte es sich auf der Couch gemütlich. Nur ein kurzes Nickerchen dann würde er sich wieder an die Arbeit machen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *buch zu schlag und in die runde schau* So meine Lieben, dass war´s für heute. Ich würde mich freuen euch auch zum nächsten Kapitel wieder begrüßen zu können! *sich erheb und buch auf sessel leg* So jetzt aber erst einmal ne runde Adventsplätzchen für alle! *große Schüssel rum reich* Kapitel 2: Der Geist der vergangenen Weihnacht ---------------------------------------------- Hallo meine Lieben! ^.^ Es freut mich das ihr wieder den Weg zu mir gefunden habt. Machst euch gemütlich! *auf kissen patt* *sich selbst wieder in erzählersessel setzt* *buch aufklapp und vorles* Hänsel und Gretel gingen durch den Wald … ??? O.o *buch wieder zu klapp und auf Deckel guck* Hups, vergriffen! Sorry! >.< *sich richtiges buch schnappt* *vorles* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Geist der vergangenen Weihnacht In der Ferne schlug die Turmuhr zur ersten Stunde des neuen Tages. Die erste Stunde des 24. Dezember, Heiligabend. Doch Seto bekam davon nichts mit. Friedlich schlafend lag er auf der bequemen Couch seines Büros. “Seto, wach auf. Es wird Zeit!” Eine melodische Stimme hallte durch den Raum und etwas Weiches streichelte den Braunhaarigen über die Wange. Weckte ihn sanft aus seinem traumlosen Schlaf. Verwirrt über das Gefühl und beunruhigt durch die unbekannte Stimme schreckte Seto hoch. Noch etwas schlaftrunken schaute er sich in seinem Büro um. Ungläubig weiteten sich seine Augen als sie die Gestalt in der Mitte des Raumes erblickten. Eine Frau mit blasser Haut, hellblonden, fast weißem Haar das kunstvoll hochgesteckt war und mit sanften grünen Augen die ihn verständnisvoll anschauten. Ihre schlanke Gestallt war in ein weißes, mit Gold und Silber besticktes Kleid gehüllt und schwebte einige Zentimeter über dem Boden. “Wer… wer bist du?” Fragend sahen er sie an. “Ich bin der Geist der vergangenen Weihnacht und bin gekommen um mit dir eine Reise in deine Vergangenheit zu machen!” Antwortete der Geist mit sanfter, beinahe mütterlicher Stimme und kam langsam auf den Braunhaarigen zu. Dieser wich instinktiv zurück, presste sich etwas in die Polster der Couch. “Du brauchst keine Angst zu haben, Seto. Ich werde dir kein Leid zufügen.” Liebevoll lächelte sie ihn an und hielt ihm auffordernd die Hand entgegen. “Komm. Ich möchte dir etwas zeigen.” Seto wusste nicht warum, aber er glaubte ihr. Streckte vorsichtig seine Hand aus und legte sie in die des Geistes. Ein plötzlicher Sog erfasste seinen Köper und alles drehte sich um ihn, doch er war nicht beunruhig. Irgendetwas ging von dem Geist aus, dass ihn vertrauen ließ. Völlig entspannt schloss er seine Augen und wartete ab. Nur Sekunden später schien sich die Welt um ihn herum wieder beruhig zu haben und er stand fest auf seinen Füßen. Neugierig öffnete er seine Augen und brauchte einige Zeit bis er die Umgebung wieder erkannte. Sie standen auf einer verschneiten Straße in einer der Vororte Dominos. Gepflegte Gärten, in Form geschnittene Hecken und festlich geschmückte Häuser waren zu sehen. Direkt vor ihnen stand ein kleines Einfamilienhaus. Es war liebevoll geschmückt und vom Inneren her konnte man fröhliche Stimmen hören. “Das… ist das wirklich…!” Ungläubig deutete der Braunhaarige auf das Haus. Das konnte doch nicht sein. Oder? “Ja Seto, das ist das Haus deiner Eltern.” Sanft legte sie ihm ihre zierliche Hand auf die Schulter. “Aber… das kann nicht sein! Es ist doch von über 12 Jahren abgebrannt!” Verwirrt blickte Seto in die grünen Augen des Geistes. “Das mag ja sein, aber wir schreiben gerade das Jahr 1994!” “WAS?” Mit großen Augen schaute Seto wieder zum Haus herüber. “Sie… sie leben… noch?” Sein Stimme zitterte leicht. “Ja Seto, sie leben. Wir haben den 24.12.1994 und du und deine Eltern feiern gerade Weihnachten. Wollen wir reingehen?” Leicht schob sie ihn in Richtung Tür. “NEIN! Was wenn sie uns sehen!” Leicht sträubte sich der Braunhaarige, auch wenn er nur zu gerne noch einem seine Mutter und seinen Vater gesehen hätte. “Die rufen noch die Polizei!” Ein leises Lachen war zu hören. “Keine Angst. Sie können uns weder hören noch sehen. Wir sind nur Betrachter aus einer anderen Zeit. Wir haben keinen Einfluss auf die Geschehnisse. Und jetzt komm.” Mit einer Kraft die man dem zarten Körper nie zugetraut hätte zog sie ihn mit und ehe er es sich versah standen sie im Flur des Hauses. Ein kleiner Junge, vielleicht gerade mal drei Jahre alt rannte an ihnen vorbei, dicht gefolgt von einem fröhlich bellenden Hund. “Yoshi?” Entkam es Seto leise. Der kleine Hund machte eine Vollbremsung, taperte zurück in den Flur und wedelte wild mit dem Schwanz. Mit heraushängender Zunge schaute er den Braunhaarigen direkt in die Augen. “Yoshi?” Der kleine Junge kam verwundert blickend zurück in den Flur. “Was ist da?” Der Junge setzte sich neben den Hund und die großen, blauen Kinderaugen schauten in dieselbe Richtung wie der Vierbeiner. “Seto mein Schatz, die Geschenke warten auf dich!” Kam eine weibliche Stimme aus dem angrenzendem Wohnzimmer und dem Braunhaarigen lief ein kleiner Schauer über den Rücken. War sie es wirklich? “Komme!“ Der kleine Junge und der Hund sprangen auf und rannten ins Wohnzimmer. “Komm!” Mit sanfter Gewalt wurde Seto in das Wohnzimmer gezogen, erstarrte jedoch schon wenige Augenblicke später. Dort auf dem kleinen Sofa, neben dem bunt geschmückten Baum saßen sie. Sein Vater und seine Mutter. “Komm Seto!” Seine Mutter schien ihm zu sich zuwinken. Doch war nicht er, sondern der kleine Junge gemeint. Schnell lief dieser an ihm vorbei, warf sich lachend in die Arme seiner Mutter und wurde liebevoll gedrückt. “Na los Schatz, pack deine Geschenke aus!” Ein längst vergessener Schmerz breitete sich im Herzen des Braunhaarigen aus und er wand sich von der Szenerie ab. Tief hatte er die Erinnerungen an seine Mutter und seinen Vater in sich vergraben und nun rollten sie mit aller Wucht über ihn hinweg. Eine einsame Träne bahnte sich ihren Weg und tropfte leise zu Boden. “Komm!” Wieder die zierliche Hand auf seiner Schulter und wieder drehte sich alles. Doch auch wie zuvor dauerte der Zustand nicht lange an. Seto fand sich im selben Raum wieder, doch dieser hatte sich etwas verändert. Der Weihnachtsbaum war größer und auch das alte Sofa gab es nicht mehr. Ein neues, größeres stand nun an dessen Platz. “Schedo!” Ein Kleinkind krabbelte auf allen Vieren durch das Zimmer, verfolgte einen fröhlich kichernden Fünfjährigen. Dieser versteckte sich schnell unter dem großen Esstisch. Auch ein bellender Hund war mit von der Partie und zog den Jungen mit verspieltem Knurren unter dem Tisch wieder hervor. “Yoshi, aus!” Lachte der Kleine und fand sich nur kurz darauf in der festen Umarmung seines kleinen Bruders wieder. “Disch hab!” Brabbelte dieser nur fröhlich. “Is das … Mokuba?” Mit großen Augen betrachtete der Braunhaarige den kleinen Windelträger. “Ja, das ist Mokuba!” “Na was ist hier denn wieder los!” Mit verschränckten Armen stand seine Mutter lächelnd im Zimmer und musterte das Chaos mit einem leichten Kopfschütteln. Gespielt seufzte sie auf. “Vielleicht sollten wir die Bescherung ausfallen lassen. Scheinbar gibt es in diesem Haus ja gar keine braven Kinder.” Schon drehte sie sich um und schritt ganz langsam zur Tür herüber. “WAS?“ Klein Seto riss die Augen auf und auch Mokuba schaute nicht mehr so fröhlich wie zuvor. Der Fünfjährig sprang auf und schlang seine dünnen Ärmchen um die Beine seiner Mutter, schaute sie mit großen Augen an. “Wir sind jetzt ganz brav! Ehrlich!” “Hm?” Überlegend rieb sie sich das Kinn. “Also wenn ihr wirklich brav seit und du gut auf deinen kleinen Bruder aufpasst dann kann ich ja mal schauen ob ich der Weihnachtsmann nicht doch einige Geschenke da gelassen hat.” “Jaaaa! Wir sind ganz brav! Versprochen! Und ich pass auch gut auf Moki auf! Immer!” Versprach klein Seto hoch und heilig. “Na wenn das so ist, dann ab mit euch ins Wohnzimmer und packt eure Geschenke aus!” “Sie war eine so schöne und liebevolle Frau.” Entkam es dem Braunhaarigen leise. “Ich weiß Seto, aber wir müssen jetzt leider weiter!” Drängte der Geist mit sanfter Stimme und die Szenerie verschwamm vor ihrem Augen. “WAS? Warte! Nicht!” Verzweifelt suchten die blauen Augen nach der Frau die einst seine Mutter war. Doch schon erschien ein anderer, wesendlich weniger einlandender Ort vor ihm. Das Waisenhaus von Domino! Ein Gebäude, düster, bar jeder Behaglichkeit nach der sich elternlose Kinder sehnten. Keine wirkliche Fürsorge, keine gute Nacht Geschichten, nur blinder Gehorsam rund um die Uhr. Der Braunhaarige wollte seinen Blick schnell abwenden, zu viele schlechte Erinnerungen verbannt er mit diesem trostlosen Ort. Doch eine helle Kinderstimme hielt ihn zurück. “Seto!” Mit kleinen Tränen in den Augen warf sich ein vierjähriger Junge in die beschützenden Arme seines großen Bruders. Diese schlossen sich auch sogleich um den schmalen Körper. “Moki? Ganz ruhig!“ Beruhigend streichelte er durch die wuschlige, schwarze Mähne des Kleinen. “Wer?” Seto wusste genau dass mal wieder einer der Größeren seinen kleinen Bruder geärgert hatte. Funkelte instinktiv den Verfolger Mokubas böse an. “Der?” Fragte er den Kleinen leise, bekam ein kaum merkliches Nicken als Antwort. Zornig funkelten die eisblauen Augen auf und der etwa zwölfjährige Verfolger trat bei diesem Blick zügigst den Rückzug an. Zu sehr war der elfjährige Seto unter den Heimbewohnern für seinen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt bekannt. Keiner der 44 Heimkinder wollte sich ernsthaft mir dem Braunhaarigen anlegen, und das Alter spielte hierbei nun wirklich keine Rolle. Ob neun oder fünfzehn Jahre alt, alle hatten Respekt vor dem Blauäugigen. “Keine Sorge, Moki!” Fest drückte Seto den Kleinen an sich. “ Die haben nur ne große Klappen! Die würden dir nie etwas tun!” “Echt nich?” Große, runde Kinderaugen schauten ihn an. Seto lachte. “Yupp! Ich glaub die haben viel zu viel Schiss vor deinem großen Bruder!” Sanft struppelte er erneut durch Mokubas Mähne. “Keiner wird dir je was tun Moki, dafür werde ich sorgen! Ich werde immer für die da sein, kleiner Bruder!” “Immer?” Immer noch schauten Mokuba ihn mit großen Augen an. “Immer! Versprochen!” Erneut verschwamm dir Sicht und wieder waren zwei Jahre vergangen. “NEIN!” Mit Händen und Füßen wehrte sich Seto. “Ohne Mokuba geh ich nirgends hin!” Fest umschloss er seinen kleinen Bruder. “Aber Seto-Schatz, versteh doch. Sie können euch nicht beide mitnehmen!” “NEIN!” Finster funkelte der Braunhaarige seine zukünftigen Adoptiveltern an. “Ohne meinen kleinen Bruder geht ich nirgendwo hin! Verstanden!” Der Schwarzhaarigen wurde noch etwas fester umklammert. Mit einen leisen Seufzen gab die Heimleiterin nach und das junge Ehepaar schaute sich die anderen Kinder des Heimes an. Ließen eine zufriedenen Braunhaarigen zurück. “Siehst du Moki, keiner wird uns je trennen!” Wieder legte sich die zierliche Hand des Geistes auf seine Schulter und sie reisten weiter. Standen nun in der großen Empfangshalle der Kaiba-Villa. “Was wollen wir hier?” Gab Seto unwirsch von sich, hatte er doch nicht gerade die besten Erinnerungen an seinen Adoptivvater. “Auch dies hier gehört zu deiner Vergangenheit, Seto.” Erklärte sie ihm mit sanfter Stimme, führte ihn in eines der angrenzenden Zimmer. “Hier für dich, Moki” Mit einem Lächeln überreichte der vierzehnjährige Seto seinen Bruder ein kleines Weihnachtsgeschenk. “Danke!” Freudig umarmte dieser ihn und setzte sich kurz darauf auf den Boden um sein Geschenk auszupacken. “Seto! Was machst du hier? Geh sofort wieder auf dein Zimmer und lern weiter!” Kam es mit strenger Stimme von der Tür. In dieser stand Gozaburo Kaiba und deutete mit ausgestreckten Zeigefinger auf die Treppe. “Aber es ist doch Weihnachten!” Murmelte Mokuba leise. “Weihnachten ist Humbug! Alles nur Zeit und Geldverschwendung!” Wütend funkelte Gozaburo den Kleinen an. “Für so einen Unsinn ist in diesem Haus kein Platz!” Seto sah entschuldigend zu seinem Bruder hinab. “Sorry Moki, ich muss wieder hoch!” Flüsterte er ihm leise zu ehe er sich umwand und lustlos die Treppe zu seinem Zimmer hoch schritt. Der Braunhaarige stand neben dem Geist und funkelte seinen Adoptivvater eisig an. Zum ersten Mal seit sie unterwegs waren wünschte er sich sichtbar zu sein. Dann würde er Gozaburo gegenüber treten und ihn endlich die Meinung sagen, etwas was er zu dessen Lebzeiten nie gekonnt hatte. Wieder verschwamm die Sicht und sie reisten in der Zeit weiter. Standen jetzt im riesigen Wohnzimmer der Villa, neben einem großen, festlich geschmückten Weihnachtsbaum. Schon alleine daran erkannte der Braunhaarige das Gozaburo Kaiba bereits das Zeitliche gesegnet haben musste. Unter dem Baum stapelten sich bunt verpackte Geschenke und leise hallte Weihnachtsmusik durch den Raum. “Seto, Kommst du? Ich will endlich meine Geschenke auspacken!” Quengelte Mokuba und rutschte unruhig auf den Polstern der Couch herum. Schaute immer wieder zwischen der Tür und dem Geschenkehaufen hin und her. “Ja, ja, bin ja schon da!” Seto betrat den Raum. Hatte seinen Mantel an und stellte den Aktenkoffer neben der Tür ab. “Also hop, reis schon das Papier auf, ich muss in einer halben Stunde weg.” “Was? Du gehst heute noch arbeiten?” Mit großen Augen schaute Mokuba seinen Bruder an. “Aber ich hab gedacht wir wollten zusammen feiern!” Die Enttäuschung war deutlich aus seinen Worten heraus zuhören. “Ach Moki.” Seto ließ sich neben ihm auf die Couch fallen und wuschelte ihm durchs Haar. “Du weißt doch wies ist. Die Firma leitet sich eben nicht von alleine. Wenn ich erstmal mit der Schule fertig bin werde ich mehr Zeit haben.” “Hm, okay.” Nuschelte der Kleine leise und schnappte sich das erste Päckchen, riss das Papier auf und bedankte sich artig für das Geschenk. Jedoch sah man ihm an das er sich nicht richtig darüber freuen konnte. So verstrich die halbe Stunde und Seto machte sich auf den Weg in die Firma, ließ einen traurig schauenden Mokuba zurück. Dieser stand am großen Fenster des Wohnzimmer und blickte der Limousine hinterher. “Frohe Weihnachten, Seto!” Nuschelte er leise und tapste hoch in sein Zimmer. Ließ die Geschenke unten im Wohnzimmer liegen und weinte sich still in den Schlaf. “Warum zeigst du mir das! Denkst du ich weiß nicht wie trostlos die Zeit unter Gozaburo Kaiba war?” Aufgebracht wirbelte Seto zu dem Geist herum und sah ihr wütend in die grünen Augen. “Und ich weiß selbst das ich nicht genug Zeit für Mokuba haben!” Wieder verschwamm die Sicht, alles drehte sich Und sie standen wieder in seinem Büro. “Ich zeigte dir nur deine Vergangenheit. Das sie ist, wie sie ist, mache nicht mir zum Vorwurf!” Sanft lächelte sie ihn an. “Werder du noch ich können die Vergangenheit ändern, Seto. Aber du kannst aus ihr lernten!” Langsam bekann sich der Geist aufzulösen. “Erwarte den zweiten Geist zur zweiten Stunde! Leb wohl, Seto!” Schon war der Geist verschwunden. Seto ging zur Couch herüber und ließ sich auf die Polster fallen. Rieb sich mit der Hand übers Gesicht und starrte an die Decke. Dachte über das eben erlebte nach. Erschrocken musste er feststellen wie ähnlich er bereits dem verhassten Gozaburo Kaiba war und wie sehr er seinen kleinen Bruder im Stich gelassen hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *buch zu klapp* Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und wie sehen uns zum Besuch des zweiten Geistes wieder! Eure Akumako-chan *großes lebkuchenhäuschen reintrag* Knusper, knusper knäuschen, knabbert an meinem Häuschen! *hi hi hi* Kapitel 3: Der Geist der gegenwärtigen Weihnacht ------------------------------------------------ *holz im Kamin nach leg* Oh, ihr seid ja schon da! Na dann kann´s ja losgehen *sich schnell in Sessel setzt und buch aufschlag* *vorles* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Geist der gegenwärtigen Weihnacht Wieder schlug die Turmuhr in der Ferne und kündigte sie zweite Stunde des Tages an. Seto schaute sich in seinem Büro um, doch weit und breit war kein Geist zu sehen. Hatte er sich das Ganze vielleicht doch nur eingebildet? Ein Rascheln drang an sein Ohr und er schaute zu seinem Schreibtisch herüber. Doch sehen konnte er dort niemanden. Neugierig stand er auf und schritt zu dem Tisch herüber. Hörte erneut dieses Rascheln, dicht gefolgt von einem kindlichen Lachen. Und dann sah er etwas. Es war schneeweißes und ziemlich buschiges und es lugte unter seinem Schreibtisch hervor, zuckte aufgeregt hin und her. Seto schob seinen Schreibtischsessel zurück und beugte sich herunter. Weitete überrascht seine Augen als er sah, was da unter seinem Schreibtisch saß. In einem viel zu großen Kimono saß dort ein Wesen mit schneeweißem Haar und niedlichen Katzenohren. Jetzt wusste der Braunhaarige auch was das buschige Etwas war. Es war der Schwanz des Wesens das ihn nun aus großen, goldfarbenen Augen ansah. “Seto! Guck mal!” Aufgeregt hielt ihm der Kleine ihm einen Origamifrosch entgegen. Völlig perplex nahm Seto den Frosch entgegen und betrachtete ihn genauer. Erschrocken weiteten sich die blauen Augen. “Spinnst du?” Schnell entfaltete er den Frosch wieder und legte den Vertrag zurück auf seinen Schreibtisch. “Hast du eine Ahnung wie viel Yen der wert ist!” Fuhr er den Weißhaarigen an. “Bla bla bla, du bist so ein Spießer!” Der Kleine streckte ihm die Zunge heraus und krabbelte unter dem Tisch hervor. Richtete sich auf und klopfte sich den Kimono sauber. “Arbeit ist nicht alles im Leben, Seto! Du solltest definitiv mehr Spaß im Leben haben!” Belehren wedelte der Kleine mit dem Zeigefinger in der Luft herum. Seto betrachtete sich den Kleinen genauer. Der Kimono war ihm wirklich um einiges zu groß und wurde an der Vorderseite von einer großen roten Schleife gehalten. Auch das Untergewand bestand ein einem tiefroten Stoff und lugte an den Rändern hervor. Die großen Katzenohren standen aufrecht und der Schwanz zuckte immer noch hin und her. “Du bist der zweite Geist, oder?” Gab er leicht genervt von sich. “Yupp!” Freudig strahlte der Kleine ihn an und zog ungeduldig am Saum von Seto´s Hemd. “Komm! Wir müssen los!” Aufgeregt hüpfte der Geist auf und ab. Schon verschwand sein Büro und Seto stand plötzlich in der Küche seiner Villa. “Was wollen wir denn hier? Mokuba ist doch gar nicht zu Hause?” Verwundert blickte der Braunhaarige den Geist an. “Ach Seto, es gibt da noch andere Menschen um dich herum. Mach doch mal die Augen auf.” Schon hüpfte der Kleine los und stand wenige Sekunden später am Küchentisch. Seto traute seinen Augen nicht recht. Um den Tisch saß das Personal der Villa und plauderte gemütlich, während sie einen ziemlich lecker aussehenden Kuchen verspeisten. “Ich glaub´s ja wohl nicht. Die werden nicht fürs Rumsitzen und Kuchenessen bezahlt!” Aufgebracht schritt nun auch Seto zum Tisch herüber. “Maaaan, Seto. Es ist Weihnachten. Was soll sie denn sonst machen? Es ist doch eh niemand im Haus.” Der Geist schritt auf den Braunhaarigen zu und tippte ihm auf die Brust. “Warum hast du ihnen eigentlich nicht frei gegeben? Das gehört sich doch an Weihnachten so. Oder denkst du das deine Bediensteten keine Familien haben mit denen sie gerne feiern würden?” Leicht legte der Kleine seine Ohren an und schaute böse zu Seto hinauf. “Ist ja gut! Mal seh was sich da machen lässt. Vielleicht geb ich ihnen ja einen Tag frei!” Verteidigte sich der Braunhaarige. “Nur einen Tag?” Der Blick aus den goldenen Augen wurde bedrohlicher und einen leises Knurren war zu hören. “Na gut, na gut, vielleicht ein par Tage. Zufrieden?” Allmählich wurde Seto dieser kleine Ohrenträger unheimlich. “Oki doki!” Freudig klatschte der Geist in die Hände. “Und weiter geht´s!” Schon verschwamm wieder alles und Seto fand sich im Waisenhaus von Domino wieder. “Hier war ich heut schon mal!” Grummelte er leise, bekam sogleich den Ellenbogen des Geistes in die Rippen. “Jetzt mecker hier nicht rum! Guck lieber was hier vor sich geht!” Der Geist schritt voran und Seto folgte ihm. Doch irgendwie schien sich der Geist verändert zu haben. War er eben nicht noch kleiner gewesen? Eine aufgebrachte Stimme ließ ihn aufhorchen. “Das können sie doch nicht machen! Es ist doch Weihnachten!” Die Heimleiterin sah den vor ihr stehenden Mann flehend an. “Wo sollen wir denn hin?” “Gute Frau, das hätten sie sich vorher überlegen sollen. Ich erledige doch auch nur meinen Job.” Mit diesen Worten drückte der Mann ihr den Räumungsbefehl in die Hand. “Sie haben bis morgenfrüh 9 Uhr Zeit. Bis dahin muss hier alles draußen sein. Schönen Tag noch.” Der Mann drehte sich um und schritt aus dem Raum. Ließ dort eine verzweifelte Frau zurück. “Was geht hier vor?” Seto schauten dem Mann hinterher. “Das Heim hat nicht genug Geld um die Miete zu zahlen! Wahrscheinlich sind sich da einige hohe Tiere zu fein zum spenden und wegen deren Geiz sitzen die Kinder nun auf der Straße!” Wieder funkelte der Geist grimmig zu ihm hinauf. Seto schluckte hart. Er hatte nicht gewusst, dass es so schlecht um das Heim gestellt war. Woher auch, war er doch froh gewesen nichts mehr mit diesem Haus zu tun gehabt zu haben. “Okay, weiter geht´s!” Sprach der Geist und schon befanden sie sich an einem anderen, wesendlich lauterem Ort. “Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?” Genervt fuhr sich Seto durchs Haar und schaute sich ziemlich verstimmt um. Überall drängten sich Jugendliche zusammen, tanzten, tranken und schienen eine Menge Spaß zu haben. Der Braunhaarige fühlte sich definitiv fehl am Platz. Warum waren sie denn jetzt auf der albernen Party des Kindergartens gelandet? “Oh doch! Und jetzt suchen wir Mokuba!” Erklang die Stimme des Geistes neben Seto. Dieser sah verwirrt zur Seite. Seit wann war die Stimme so tief? Doch stand jetzt nicht mehr der kleine Geist aus dem Büro neben ihm sondern ein stattlicher junger Mann. Die Ohren und der Schwanz waren geblieben, doch wirkte der Geist nun nicht mehr so kindlich, sondern erwachsen. Der Kimono passte ihm jetzt perfekt und die goldenen Augen schauten ihn wissend an. “Keine Angst, das ist vollkommen normal!” Zwinkerte er ihm grinsend zu und verschwand kurz darauf in der Menge. Immer noch leicht verwirrt folgte der Braunhaarige ihm. “Du bist ne Kuh!” lachte Tristan und duckte sich unter einem fliegenden Kissen weg. “Was’n bist doch eine, oder?” Kicherte er und schnappte sich den Beutel. “Ich bin dran!” Freudig griff in den Beutel, zog einen Zettel darauf hervor und lass was auf diesem stand. Grinst kurz darauf breit in die Runde. “Also los! Was bin ich?” “Bist du ein Tier?” Fragte Tea auch gleich, bekam jedoch ein sofortiges Kopfschütteln als Antwort. “Ein Mensch?” Kam es nun von Yugi. “Nee, nicht wirklich!” Grinst Tristan breit. “Wie jetzt? Was isn das für ne Antwort?” Beschwerte sich Yugi. Duke grinst nun auch, hatte er doch schon so eine Ahnung. “Hast du ein Herz?” “Glaube nicht!” Tristan kicherte leicht. “Bist du arrogant, gefühllos und ein elender Egoist?” Tristan nickte heftig, konnte sich das laute Lachen nur knapp verkneifen. “Ha! Dann bist du Seto Kaiba!” Duke grinste nun breit und schnappte sich den Beutel, jetzt war er mit ziehen dran. Mokuba stand etwas abseits, hatte aber alles mit bekommen und ließ betrübt den Kopf hängen. “Hey Kleiner, die meinen das doch nicht so! Die haben einfach schon viel zu viel intus!” Tröstend legte Yami ihm einen Arm um die Schulter. “Mag ja sein, aber irgendwie haben sie auch Recht.” Er nahm einen kleinen Schluck aus seinem Glas, schaute dann traurig zu Boden. “Weißt du, Seto war früher der beste Bruder den man sich nur wünschen konnte. Er hat mich immer beschütz und mir sogar kleine Geschenke zu Weihnachten gegeben. Und das obwohl ihn unser Adoptivvater jedes Mal dafür bestraft hatte. Aber jetzt ist Seto so anders. Ich weiß gar nicht mehr wann ich ihn das letzte Mal lachen gehört habe. Ich vermisse meinen großen Bruder von damals!” Yami zog ihn in eine tröstende Umarmung. “Ach Kleiner, zu Not hast du ja noch uns!” Der Braunhaarig musste erneut hart schlucken. Er wusste ja, dass er viel zu wenig Zeit für seinen Bruder hatte, aber das dieser so sehr darunter litt wusste er nicht. Wieder verschwamm der Raum und Seto fand sich in einem ziemlich schäbigen Hausflur wieder. “Wo hast du mich denn jetzt wieder hingeschleift?” Angewidert schaute er sich um. “Es leben nicht alle Menschen in einer Villa, Seto!” Der Geist deutete auf eine der maroden Wohnungstüren. “Das weiß ich auch!” Grummelte der Braunhaarige leise und ging zu der Tür herüber, versuchte auf dem vergilbten Klingelschild den Namen des Bewohners zu entziffern. Doch was er dort las, wollte er nicht so recht glauben. Ungläubig blickte er zu dem Geist, doch dieser nickte nur und schob den Braunhaarigen weiter. Ganz geisterhaft schritten sie durch die verschlossene Tür und standen nun in einem kleinen 1-Zimmer-Appartment. Es war zwar relativ sauber, sah aber dennoch alles im allem ziemlich erbärmlich aus. Auf einem kleinen Tisch in der Ecke stand ein mickriges Bäumchen, geschmückt mit einer selbst gebastelten Popcornkette und bunten Papierkügelchen. “Du willst mir doch nicht allen Ernstes erzählen das Wheeler in so einem Loch haust!” Wie zur Antwort drang die Stimme des Blonden an sein Ohr. “Frohe Weihnachten, Schwesterherz!” Fröhlich grinsend legte Joey das Handy auf den kleinen Tisch am Bett. Er hatte die Lautsprechanlage angeschaltet und somit beide Hände frei um sich dem mühseligen Verpacken einer kleinen Schachtel widmen zu können. “Joey! Wünsch ich dir auch. Wie geht´s meinem großen Bruder denn so?” “Ach, frag nicht. Hab mir beim Sport den Fuß verstaucht. Alles nur wegen diesem … Kaiba.” Grummelte Joey während er verzweifelt versuchte den Tesafilm von seinen Fingern zu bekommen. “Ach, Kaiba mal wieder.” Man konnte deutlich das Grinsen hören. Joey verdrehte leicht die Augen, seiner Schwester konnte er noch nie was vormachen. “Ja, Kaiba. Der hat mich einfach umgeschubst!” Grummelte der Blonde. “Hmm, umgeschubst ja? Und du warst an dem `unerwünschten´ Körperkontakt natürlich ganz unschuldig, oder?” Hackt sie nach. Joey plusterte empört die Backen auf. “Natürlich! Was denkst du denn von mir?” “Joey! Ich kann hören, dass du lügst!” Kicherte seine Schwester. “Menno! Dir konnte ich noch nie was vormachen!” Seufzend ließ Joey von dem kleinen Päckchen ab. Seto zog seine Augenbrauen hoch. Was sollte das denn heißen? War der Streuner etwa absichtlich in ihn hinein gelaufen? Und wenn ja, warum? “Ich bin ja auch deine allwissende Schwester. Aber jetzt mal Spaß bei Seite, wann willst du es ihm endlich sagen?” “WAS? Spinnst du? Der rammt mich doch unangespitzt in den Boden oder noch Schlimmeres.” Aufgebracht starrte Joey das kleine Gerät an. “Ach Joey, willst du ewig so weiter machen? Ihn nur aus der Ferne anschmachten? Willst du nicht endlich mal Gewissheit haben? Vielleicht hast du ja Glück und er empfindet auch etwas für dich!” “Das Einzige was der für mich empfindet ist Verachtung.“ Betrübt lies sich Joey nach hinten fallen und starrte zur Decke. “Warum muss ich mich auch ausgerechnet in …” Zu gerne hätte Seto jetzt einen Namen gehört, doch der Geist hielt ihm einfach die Ohren zu und grinste ihn breit an. Erst nach einiger Zeit nahm dieser seine Hände wieder weg. “Was sollte das denn?” Wütend funkelte Seto ihn an. “Erst schleppst du mich hierher und dann soll ich nicht hören was der Streuner zu sagen hat?” “Alles zu seiner Zeit. Ein bisschen spannend muss es doch bleiben.” Zwinkerte der Weißhaarige ihn zu. Ließ den Braunhaarigen leise murren. Hätte er doch nur zu gerne gewusst, in wen der Blonde verliebt war. Hatte er doch schon während des Gesprächs so eine leise Ahnung gehabt. Aber es zu ahnen, oder aus dem Mund Joey zu hören waren nun mal zwei völlig verschiedene Sachen! Grummelig verschränkte er seine Arme vor der Brust. “Och, jetzt schmoll nicht!” Leicht piekste ihn der Geist in die Seite. “Du wirst deine Antwort schon noch bekommen!” “Ich schmolle nicht!” Erwiderte der Braunhaarige grummelnd. “Ja, schon klar, ein Seto Kaiba schmollt nie.” Lachte der Geist, hatte dabei deutliche Lachfalten im Gesicht. “Komm.” “Warte mal.” Seto hielt ihm am Ärmel zurück. “Warum veränderst du dich eigentlich die ganze Zeit? Als wir uns begegneten warst du ein kleines Kind und jetzt siehst du irgendwie alt aus!” Wieder zwinkerte der Geist ihm zu. “Ich bin der Geist der gegenwärtigen Weihnacht, Seto. Ich existiere nur an diesem einem Tag.” Entsetzten lag in den blauen Augen. “Soll das heißen, du stirbst heute?” “Hm, so in der Art. Genau wie meine über 2000 Geschwister vor mir. Grund genug um das Leben in vollen Zügen zu genießen!” Die Welt um sie herum begann sich erneut zu drehen. “Denk an meine Worte, Seto! Genieße das Leben!” Plötzlich stand der Braunhaarige wieder in seinem Büro. Vom Geist war weit und breit nichts mehr zu sehen. Erschöpf ließ sich Seto in seinem Schreibtischsessel fallen und rieb sich über´s Gesicht. Was war nur für ein Mensch aus ihm geworden? Er hatte sein Versprechen gegenüber Mokuba gebrochen und hatte es selbst noch nicht einmal gemerkt. Er drehte sich mit dem Sessel um und schaute betrübt aus dem Fenster. Doch hatte er nicht wirklich Augen für die grandiose Aussicht. Viel zu sehr war er mit sich und seinen Gedanken beschäftigt. Etwas musste sich ändern! Er musste sich ändern! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *buch zu schlag und zu seite leg* War´s auch schon wieder! Schön dass ihr hier wart und mein Kapitelchen gelesen habt. Würde mich freuen euch auch wieder beim nächsten Kapitel begrüßen zu können! Wünsch euch noch einen wunderschönen 3. Advent! *plätzchen und zuckerstangen verteil* Bis zum nächsten mal, Eure Akumako-chan Kapitel 4: Der Geist der zukünftigen Weihnacht ---------------------------------------------- Willkommen! *kissen aufschüttel uns große Plätzchenschüssel bereit stell* *sich in sessel fallen lass und buch schnapp* *schnell noch nen Plätzchen muffel* Also, wo waren wir stehen geblieben? Ah, hier! Also der zweite Geist war verschwunden und … *vor les* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Geist der zukünftigen Weihnacht Seto wusste nicht wie lange er blicklos auf Domino herabgestarrt hatte, als ihm das dumpfe Läuten der Turmuhr erreichte. Die dritte Stunde des Tages hatte ihren Anfang genommen und der Braunhaarige erwartete mit ziemlich ungutem Gefühl die Ankunft des dritten Geistes. Der Geist der Vergangenheit war freundlich, beinahe mütterlich gewesen und seine Vergangenheit kannte Seto in und auswendig. Der Geist der Gegenwart hatte ihn Anfangs an ein kleines, verspieltes Kind erinnert. Und auch als dieser herangewachsen und später alt war, konnte er nichts Beängstigendes an ihm erkennen. Aber nun? Was würde ihn jetzt erwarten? Doch noch mehr als vor dem Geist fürchtete sich der Braunhaarige vor seiner unbekannten Zukunft. Was würde er dort alles erfahren? Das Licht seiner Schreibtischlampe begann zu flackern und erlosch schließlich mit einem leisen zischenden Geräusch. Doch nur kurz wurde das Büro in Dunkelheit gehüllt. Mitten im Raum erschien eine kleine Lichtkugel, strahlte in einem eisigen Blau. Der kleine Lichtball schien zu pulsieren und wurde mit jedem Impuls größer. Mit einem lauten Knall, der dem einschlagen eines Blitzes glich, explodierte die Lichtkugel und das ganze Büro erstrahlte in kaltem Blau. Geblendet hielt sich Seto den Arm vor die Augen, konnte sich nur langsam an das grelle Licht gewöhnen. Erst nach mehrmaligem Blinzeln konnte er eine schwebende Gestallt an der Stelle, an der bis eben die Kugel schwebte, ausmachen. Doch erst als das Licht sich etwas verdunkelte konnte er seinen `Besucher´ näher betrachten. Und schon auf den ersten Blick konnte Seto erkennen dass dieser weder überführsorglich, noch kindlich naiv war. Haftete dem Geist doch eine deutlich dunklere Aura an. Eine Aura zu der sein Äußeres nur zu gut passte. Große Flügel mit pechschwarzen Federn ragten ihm aus dem Rücken. Ebenso schwarz war die Kleidung, wenn man diese so nennen wollte. Lediglich ein schwarzes, zerfetztes Tuch schlang sich um die Hüfte des Geistes. Ansonsten zierte breite Goldreife dessen Arme und Knöchel. Am linken Unterarm trug er einen blutdurchtränkten Verband und Seto wollte sich lieber nicht ausmalen woher ein Geist solch eine Verletzung haben könnte. Auch das Haar der Gestallt war tiefschwarz, bewegte sich unruhig hin und her als ob der Wind mit ihm spielen würde. Dadurch konnte Seto auch die spitzen Ohren gut erkennen. Doch was ihm am meisten Unbehagen bescherte war der ernste Blick aus den tiefgoldenen Augen. Diese Augen bohrten sich fest in die seinen. `Komm´ Klang es plötzlich in Setos Kopf. Verwundert schaute Seto den Geist an. Telepathie? Doch bevor er auch nur ansatzweise eine Frage stellen konnte schlug der Geist einmal kräftig mit seinen Flügen und alles um sie herum hatte sich verändert. Stand er eben noch in seinem Büro so fand er sich nun in einem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer wieder. “Wo sind wir?” Fragen schaute er den Geist an, doch dieser deutete lediglich mit einem Finger in eine Richtung und Seto folgte dem Fingerzeig. Schritt langsam durch den Raum und betrat den Nächsten. Scheinbar war er jetzt im Esszimmer des Hauses. Aber was wollten sie hier? Und vor allem wer wohnte hier? Sein Frage wurde von einem Mann Mitte Zwanzig beantwortet der versuchte den Festbraten heil auf den Tisch zu bekommen. Was sich angesichts der drei freudig um ihn herum hüpfenden Kinder wahrlich nicht einfach gestaltete. “Mokuba?” Verblüfft betrachtete Seto seinen ´kleinen´ Bruder. Dieser hatte in all den Jahren einen gehörigen Schuss gemacht und musste nun um die 1.80 groß sein. Das schwarze Haar war kurz geschnitten und auch das Gesicht hatte sich deutlich verändert. War es doch jetzt erwachsen und wesendlich markanter geworden. Nur die Augen schienen sich nicht viel verändert zu haben, strahlten immer noch den gleichen freudigen Glanz wie früher aus. “Schatz? Kannst du mir noch mal kurz helfen?” Durch das Holz der Verbindungstür drang eine melodische Frauenstimme. “Komme gleich, Schatz. Muss nur noch den Vogel heil zum Tisch bringen!” Rief Mokuba zurück und atmete erleichtert auf als er das schwere Tablett aus der Tischplatte abstellte. “So, und ihr drei Landplagen geht jetzt schnell nach oben und wascht euch die Hände! Hopp, hopp!” Freudig quietschen eilten die Kinder die Treppe hinauf und Mokuba verschwand wieder in Richtung Küche. Ein sanftes Lächeln erschien auf Setos Lippen. Scheinbar ging es seinem Bruder gut und er hatte eine Familie gegründet. Und er musste neidlos eingestehen das seinem Bruder das Vatersein hervorragen stand. Dieser schritt jetzt erneut durch die Tür, schwer beladen mit verschiedenen Schüsseln und dicht gefolgt von seiner Frau. Sie war schlank, etwas kleiner als ihr Ehemann und hatte langes kastanienbraunes Haar. Auch die Kinder stürmten wieder in den Raum und setzten sich eiligst auf ihre Plätze. Ihre Mutter verteilte Kartoffel, Rotkohl und Soße auf den einzelnen Tellern währen Mokuba den Truthahn zerlegte und ebenfalls verteilte. Sie wünschte sich einen Guten Appetit und begannen das Festmahl. Doch ein Teller war leer geblieben, stand vor einem eben so leeren Stuhl. Mokuba sah auf diesen Platz und seufzte Leise. Die zarte Hand seiner Frau legte sich auf seinen Unterarm und sie sah ihn mitfühlend an. “Warum tust du dir das jedes Jahr an, Schatz? Du lädst ihn immer wieder zum Weihnachtsessen ein und das obwohl du doch ganz genau weißt, dass er nicht kommt.” Mit einem traurigen Schimmer in den Augen schaute Mokuba sie an. “Ich weiß ja, aber … er ist doch mein Bruder. Was wenn er doch mal kommt und dann kein Platz für ihn da ist.” “Papa? Der mürrische Mann kommt nicht, oder?” Seine älteste Tochter schaute ihn mit großen Augen an. “Auch wenn du ihn kaum kennst ist dieser Mann immer noch dein Onkel, Akina. Also begegne ihm mit Respekt!” Maßregelte er sie Kleine mit sanfter Stimme, immer hin war sie erst 7 Jahre alt. “Ja, Papa!” Schon schob sich die Kleine wieder eine Kartoffel in den Mund. Seto hatte die ganze Szenerie schweigen verfolgt. Was sollte er dazu auch groß sagen? `Komm´ Wieder schwirrten die schwarzen Flügel durch die Luft und das Bild änderte sich. Aus dem geschmackvoll eingerichteten Esszimmer war eine kleine Wohnung geworden. Und viel größer als das Zimmer war sich wahrlich nicht. Eine kleine Kochnische in der einen Ecke und ein zerschlissenes Schafsofa in der Anderen. Ein kleiner Tisch stand davor und ein ziemlich wackelig aussehender Hocker daneben. Auf dem Tisch stand ein Bilderrahmen, aus dem ihn eine junge Frau entgegenlächelte. “Wer wohnt hier?” Doch wieder blieb der Geist stumm, nickte lediglich in Richtung Flur. In diesem ging gerade eine Tür auf. Ein, in einem Bademantel gekleideter Mann schlürfte durch Zimmer und ließ sich auf das Sofa fallen. Seto traute seine Augen nicht. Sollte das etwa Joey sein? Der quirlige, tollpatische, vorlaute Klassenchaot? Doch wer sollte es sonst sein? Das blonde, wirr vom Kopf abstehende Haar war unverkennbar. Doch konnte Seto ihn sonst nicht wieder erkennen. Der Blonde saß zusammen gesunken auf dem Sofa, hielt den Bilderrahmen in den Händen und die braunen Augen sahen traurig auf das Foto. “Frohe Weihnachten, Kleines.” Sanft strich er mit den Fingern über das Foto. Eine Träne tropfte auf das Glas und wurde einfach weggewischt. “Ich hoffe es geht dir gut auf deiner Wolke!” Der Braunhaarige schluckte schwer als er das Gesicht des Blonden näher betrachtete. Auf der linken Wange bis hinunter zum Halsansatz war die Haut heftig vernarbt. “Was ist mit Joey geschehen?” Seto hatte den drang den Blonden in seine Arm zu ziehen und zu trösten, jedoch glitten seine Finger einfach durch ihn hindurch. `Ein Feuer.´ Überrascht wendete sich Seto dem Geist zu. “Wann und wie?” Vielleicht hatte er ja Glück und der Geist würde ihn etwas über mehr über die Zukunft verraten. `An Heiligabend deiner Zeit. Das Feuer hat ihn im Schlaf überrascht und er ist knapp mit dem Leben davon gekommen. ´ “Was?” Erschrocken sah er den Geist an. “Aber es muss doch nicht dazu kommen, oder? Wenn ich wieder zurück bin dann kann ich es doch verhindern, oder?” Doch auf eine Antwort wartete der Braunhaarige dieses Mal vergebens. Auch die Mimik des Geistes verriet ihm nichts. Nur die Flügel bewegten sich wieder und schwirrten durch die Luft. Seto fand sich auf einer schlecht beleuchteten Straße wieder. Er kannte diese Straße, war er hier doch schon oft entlang gegangen wenn er von der Firma kam. Aber was wollten sie hier? Eine verächtliche Stimme hallte von den Wänden wieder und Seto drehte sich in die Richtung aus der sie gekommen war. Weite bei dem Anblick erschrocken seine Augen. Da stand er, aber eben wesentlich älter und vor ihm stand ein Mann der ihn mit einer Pistole bedrohte. “Sie glauben doch nicht allem Ersten das sie mich mit solch primitiven Mitten umstimmen könne, oder?” Die blauen Augen blitzen drohend auf. “Primitiv, oder nicht ist mir jetzt völlig egal! Wegen ihnen ist alles weg! Mein Frau is mit einem Anderen abgehauen und die Bank hat mein Haus gepfändet! Und alles nur wegen so einem arrogantem Arsch wie ihnen!” Wild fuchtelte der Mann mit der Waffe herum, verlor aber sein Ziel nicht aus den Augen. “Wenn sie anständige Arbeit geleistet hätten, hätten sie auch ihren Job noch! In meiner Firma ist nun mal kein Platz für Versager!” War das Einzige war der Firmenboss dazu zu sagen hatte. Setzte sich wieder in Bewegung und schritt einfach an dem Mann vorbei. “Hey, steh bleiben!” Schrie dieser ihm wütend hinter her, weiterhin wild mit der Waffe fuchtelnd. Plötzlich ertönte ein lauter Knall. Der Mann starrte entsetzt auf die Waffe in seinen Händen, sah den feinen Rauch aus der Mündung aufsteigen. Panisch schaute er sich um, sah eine Gestallt auf sie zueilen und suchte schnellstens das Weite. Der Firmenchef sackte in sich zusammen und ging zu Boden. “Seto!” Neben dem Liegenden viel ein Blonder auf die Knie und drehte ihn um. “Seto! Hey, mach die Augen auf!” Vorsichtig bettete Joey den Kopf des Braunhaarigen auf seinem Schoß. “Komm schon! Mach endlich die Augen auf!” Der Firmenchef öffnete seine Augen eine Spalt. “Köter?” Er musste husten und ein heißer Schwall Blut fand den Weg auf das Straßenpflaster. “Ja, Seto! Ich bin´s, Joey. Halt ja durch!” Mit zittrigen Fingern versuchte der Blonde sein Handy aus der Hosentasche zu fischen. “Von … von dir lass … ich mir … nicht … vorschreiben … Köter!” Kam es schwach vom Braunhaarigen, die blauen Augen schlossen sich endgültig und der Körper in Joeys Armen erschlaffte “SETO!” Ein verzweifelter Ruf hallte von den Mauern wieder. Noch immer schaute Seto mit schreckgeweiteten Augen auf die Szenerie. So sollte er enden? Von einem geisteskranken Ex-Arbeiternehmer der Kaiba-Coperation in einer dreckigen Gasse erschossen? Aber auch der Anblick des verzweifelten Blonden ließ ihn nicht los. Wie dieser dort im Dreck saß, sich an den leblosen Körper klammerte, immer wieder seinen Namen rief und bitterlich weinte. Nur am Rande hörte er das leise Zischen der Federn und das Bild vor seinen Augen veränderte sich erneut. Nun standen sie auf einem kleinen Hügel und schauten über den verschneiten Friedhof Dominos. Am Fuß des Hügels konnte er ein frisch ausgehobenes Grab erblicken. Über dem Loch stand ein Sarg, daneben war die ausgehobene Erde aufgehäuft. Zu Kopf des Sarges stand der Pastor und hielt seine Grabrede. Zu Füßen des Sarges standen 6 Personen. Eine Frau, zwei Männer und drei Kinder. Wortlos schritt Seto den Hügel hinab und näherte sich seinem Begräbnis. Wer sollte es auch sonst sein der dort zu Grabe getragen worden war. Zumal der Braunhaarige seinen Bruder und dessen Familie schon von weitem erkannt hatte. Auch den zweiten Mann erkannte er jetzt. Es war Joey, tief in Mantel und Schal gehüllt. In letzteren hatte er sich bis zur Nase eingewickelt, scheinbar wollte er Mokubas Kinder nicht mir seinem entstelltem Gesicht erschrecken. Die Beerdigung ging schnell und ziemlich unemotional von Statten. Sein Bruder sprach noch ein par letzte Worte dann wurde der Sarg in die Erde herab gelassen. Mokuba wendete sich ab und sah den Blonden an “Joey, danke das du bei ihm war´s.” Dieser nickte und umarmte ihn. “Ich wünschte ich währe früher da gewesen. Oder der Irre hätte mich erwischt." Den letzten Satz hatte er so leise geflüstert dass ihn der Schwarzhaarige nicht gehört hatte. Sie verabschiedeten sich von einander und gingen ihrer Wege. Dichtes Schneetreiben setzte ein und bedeckte das frische Grab mit dicken Flocken. Auch Seto wendete sich wieder ab, wollte wieder zurück zu Geist den er auf dem Hügel zurück gelassen hatte. Doch dieser war jetzt direkt neben ihm, schaute stumm auf das nun verschlossenen Grab und den massiven Grabstein. Machte keine Anstallten den Friedhof verlassen zu wollen. Verwirrte blickte Seto ihn an. “Wollen wir nicht zurück? Hier gibt’s doch jetzt nicht mehr zu sehn, oder?” Doch der Geist belehrte ihm eines Besseren. `Dort´ wieder deutete er mit einem seiner schlangen Finger in eine Richtung. Der Braunhaarige konnte im dichten Schneetreiben eine Gestalt ausmachen die sich langsam auf das Grab zukam. Verwundert weiteten sich die blauen Augen. Es war Joey. Aber was wollte dieser hier, war er doch erst vor kurzem von hier fort gegangen. Der Blonde war am Grab angekommen und kniete sich dicht an den Grabstein nieder. Begann leise mit diesem zu reden. „Es tut mir leid, Seto. Es tut mir leid dass ich zu spät kam und dich nicht mehr retten konnte.“ Ein leises Lachen erklang. „Aber das hättest du eh nicht gewollt, oder? Vom verlaustem Straßenköter gerettet werden. Ich glaube das hätte deinem riesigem Ego einen ganz schön großen Knacks gegeben.“ Beinah zärtlich strichen Joeys Finger über die Inschrift des Steines. „Ich hab dich vermisst, Drache. Unser Abschluss war schon vor so vielen Jahren und ich hab mich nie getraut dich zu besuchen. Einfach mal so vorbeischauen und ein bisschen mit dir reden. Wobei du mich wahrscheinlich eh gleich wieder rausgeschmissen hättest, oder?“ Ein trauriges Lächeln zierte die Lippen des Blonden. „Aber jetzt ist es dafür sowieso zu spät. Du bist nicht mehr da. Dabei wollt ich dir doch schon all die Jahre was gestehen. Und scheinbar hattest du Recht, ich war einfach zu feige. Aber jetzt kann ich es dir doch sagen, oder? Jetzt kannst du mich nicht rausschmeißen, auslachen oder beschimpfen.“ Joey griff mit der Hand in die Innentasche seines Mantels, zog eine dunkelrote Rose hervor und legte sie auf dem weißen Schnee vor dem Grabstein ab. „Ich liebe dich, mein Drache!“ Wieder strich er über den Namen auf dem kalten Stein. „Das hast du nicht gewusst, oder? All die Jahre, schon seit der Oberstufe habe ich dich geliebt. Und jetzt wo ich mich endlich traue es dir zu sagen kannst du mich nicht mehr hören.“ Wieder griff der Blonde in seine Manteltasche und zog etwas silbrig Glänzendes darauf hervor. Seto hatte nicht verhindern können dass ihm eine Träne über die Wanger rann. Erst jetzt bemerkte er wie sehr er an dem Blonden hing. Es war eine völlig unerwartete Offenbarung gewesen. Hatte er doch immer gedacht, dass er den Streuner nicht leiden konnte. Doch spätestens als Joey die Rose hervor gezogen und ihm seine Liebes gestand hatte, schlug ihm sein Herz bis zum Hals. Was war denn plötzlich los mit ihm? Eine berauschende Wärme breitete sich in ihm aus und er konnte seine Augen nicht von Joey wenden. Könnte ewig hier stehen und ihn einfach nur beobachten. Doch bei dem was er nun zu sehen bekam setzte sein Herz einige Schläge aus. „Vielleicht kann ich es dir ja in der nächsten Welt sagen!“ Noch einmal strich Joey über die Inschrift, senkte dann seinen Blick und zog die Rasierklinge in einem Zug über die sein linkes Handgelenk. Auch die Haut am rechten Gelenk wurde zerschnitten und sein Blut floss daraus hervor. „NEIN!“ Seto sprang los und wollte ihm die Klinge aus der Hand schlagen, doch glitt seine Hand wieder durch den Blonden hindurch. Er konnte den gefährlich glänzenden Stahl nicht fassen. Verzweifelt ließ er sich neben Joey nieder. Er konnte ihn nicht retten, aber er konnte bei ihm bleiben. Bleiben bis es vor bei war. Der Schnee färbte sich dunkel rot. Mit jedem weiten Tropfen der ihn färbte wurde der Blonde schwächer. Schwer lehnte sich der Körper Joeys an den Stein und die braunen Augen schlossen sich. „Ich … liebe … dich … Drache …“ Es waren seine letzten Worte, leise geflüstert und von eisigem Winterwind davon getragen. Der Blonde sackte in sich zusammen, lag nun auf dem roten Schnee der Setos Grab bedeckte und der dichte Schnee legte sich, einem Leichentuch gleich über seinen kalten Körper. `Komm´ erneut hallte die dunkle Stimme des Geistes durch Seto Kopf. „Warum zeigt´ s du mir so was? Machte es dir Spaß mich dermaßen zu quälen?“ Aufgebracht wirbelte Seto herum und funkelte ihn aus tränennassen Augen an. `Es ist nicht meine Absicht dich zu quälen, Seto´ Das erste Mal seit sie unterwegs waren legte sich ein leichte Lächeln auf die Gesichtszüge des Geistes. `Du musst nur verstehen´ Erneut schlug er mit seinen schwarzen Flügeln und alles um sie herum verschwand. `Verstehe, Seto´ Hallte es noch einmal leise durch seinen Kopf. Er stand nun wieder in seinem Büro und der Geist war verschwunden. Schwer ließ sich der Braunhaarige auf das Polster seines Sessels fallen. Er verstand! Und war nun wirklich fest entschlossen sich zu ändern. Solch eine Zukunft durfte es niemals geben. Niemals! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *buch zuschlag* *taschentücher rumreich* Ich hätt nie gedacht das ich mal bei schreiben fast heulen würde! >.< Hoffe das Kapitel hat euch gefallen, auch wenns doch bei weitem das traurigste war. Würde mich freuen wenn wir uns auch bei Nächsten hier wieder zusammen finden! ^.^ Grüßle dat Akumako-chan *plätzchenschüssel auffüll* Kapitel 5: Wettlauf mit der Zeit -------------------------------- *rein gesürmt komm* Sorry, hatt bissel länger gedauert! *schüff* *sich schnell in sessel schmeiß und buch schnapp* *vor les* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wettlauf mit der Zeit Mit einem brummenden Geräusch sprang der Kühlschrank an. Das darauf hin folgende leise Knistern blieb ungehört. Genauso wie niemand in der leeren Wohnung die Funken sah die kurz darauf aus der Steckdose sprühten. Niemand war da um die in Brand geratende Tapete oder die nun hell lodernden Gardinen zu löschen. Die heißen Flammen fraßen sich in rasanter Geschwindigkeit durch die Pressholzschränke der Küche, verteilten ihren giftigen Qualm in jeder Ritze des Raumes. Zwei Stockwerke über der diesem Raum drehte sich ein tief und fest schlummernder Blonde herum und kuschelte sich wieder fest in sein Kissen. Brabbelte etwas Unverständliches in den Stoff und hatte ein seliges Lächeln im Gesicht. Einige Straßen entfernt raste ein dunkelgrüner Sportwagen durch die verscheiten Straßen Dominos. Schlitterte beim Abbiegen gefährlich, fing sich wieder und setzte seine rasante Fahrt fort. Am Steuer saß ein ziemlich aufgebrachter Braunhaariger und versuchte der Dame von der Notfallzentrale beizubringen dass dies kein Scherzanruf wahr und sie schleunigst die Feuerwehr los schicken sollte. Was diese wenn auch zögerlich dann doch tat. Mit einem Knurren beendete Seto das Gespräch. Wie konnte man nur eine solch inkompetente Person solch eine wichtige Aufgabe geben? Wenn wegen dieser Schnepfe der Löschtrupp zu spät kommen würde und auch nur eins von Joeys Haaren angesengt war konnte sie sich warm anziehen. Mit einer filmreifen Vollbremsung brachte Seto den Wagen zu stehen. Schwungvoll machte er die Tür auf und stieg aus. Nur ein kurzer Blick genügte und er sah den dicken Rauch aus einer Wohnung in der unteren Etage aufsteigen. Schnell hechtete er die Treppe zum Eingang empor und drückte im Vorbeieilen auf sämtliche Klingeln. Wartete keine Antwort ab, sondern hechtete die Treppen hinauf. In welcher Etage wohnte der Blonde nur? Der Geist hatte ihm zwar den Flur gezeigt, aber vom Stockwerk hatte er nichts gesagt. Auch die Adresse hatte der Braunhaarige erst einmal ausfindig mache müssen, bevor er sein Büro fluchtartig verlassen hatte. Und jetzt lief er hier von einer Tür zur anderen und suchte den richtigen Namen auf den Türschildern. Gerade in einem anderen Stockwerk angekommen öffnete sich eine der Wohnungstüren und eine verschlafene Oma schaute hervor. „Junger Mann! Was soll dieser nächtliche Radau! Wissen sie eigentlich wie spät es i…?“ Brachte die rüstige Frau aufgebracht hervor bis sie von Seto mit einer kurzen Handbewegung zum Schweigen gebracht wurde. „Es brennt! Machen sie das sie hier raus kommen!“ „WAS?“ Geschockte starrte sie ihn an. „Aber …“ „Nix aber! RAUS HIER!“ Der schärfere Tonfall schien zu wirken. Denn schon wuselte die Oma zurück in ihre Wohnung und zog sich ihren Mantel über, schlüpfte in ihre Schuhe und schnappte sich die friedlich schlummernde Katze von der Couch. Schon erschien sie wieder im Flur. Versuchte ihren wild fauchenden Stubentiger zu bändigen und eilte zur Treppe. „HALT!“ Seto hielt sie kurz zurück. „Wo wohnt Wheeler!“ „Wheeler? Ach sie meinen Joey? Der wohnt da drüben!“ Mit zittrigen Fingern deutete sie auf eine Tür zwei Wohnungen weiter, drehte sich wieder um und machte sich schleunigst aus dem Staub. Der Braunhaarige eilte zu der Tür, klingelte Sturm und klopfte laut gegen das Holz. Ein Poltern ließ Joey aus seinem Schlaf aufschrecken. Total verpeilt versuchte er die Ziffern auf seinem Wecker zu erkennen und nach mehrmaligem Blinzeln hatte diese auch lesen können. “Nee, oder? Das darf doch nicht wahr sein!” Es war gerade mal halb vier. Frustriert ließ er sich wieder in die Federn fallen. Doch wieder hallte das Poltern, das sich jetzt als ziemlich penetrantes Anklopfen heraus stellte, durch das Zimmer, dicht gefolgt von lauten Läuten der Klingel. Genervt, weil er aus einem sehr angenehmen, nicht gerade judenfreien Traum gerissen worden war, setzte der Blonde sich wieder auf. Brüllte ein `komm gleich´ durch den Raum und schwang seine Beine aus dem Bett. Doch schon beim ersten Schritt mahnte ihn sein Knöchel langsamer zu machen. Leise knurrte Joey, teils aus Schmerz, teils weil das Klopfen immer noch nicht verstummt war. Leise vor sich hin murrend humpelte er Richtung Wohnungstür. An dieser angekommen hätte er liebend gern durch den Türspion geschaut. Immer hin war es mitten in der Nacht und wer wusste schon was für Gestalten um diese Zeit unterwegs waren. Nur zu blöd das seine Tür so ein kleines Guckloch nicht besaß. “Wer is da?” Einfach so würde er die Tür bestimmt nicht aufmachen. “Köter, mach die verdammte Tür auf!” Drang eine ziemlich ungehaltene Stimme durch das Holz und Joey erstarrte. War das Kaiba? Hier? Mitten in der Nacht? Bei IHM? “Warum?” Entgegnete er verwirrt. Irgendwas führte der Firmenchef doch bestimmt im Schilde. “Weil ich sie sonst eintrete! Also mach endlich diese Gott verdammte Tür auf!” Seto hatte keinen Nerv für irgendwelche Diskussionen. Immerhin brannte im unteren Stockwerk eine Wohnung lichterloh. Misstrauisch öffnete der Blonde die Tür einen Spalt und schielte in den Flur. „Was willst du hier, Kaiba?“ Doch dieser dachte nicht daran zu antworten oder sich noch länger hinhalten zu lassen. Mit einem kräftigen Ruck drückte er die Tür richtig auf. „Wir müssen hier raus! Beeil dich!“ Seto ging zum Sofa herüber und griff nach der Jacke die dort über der Lehne lag. „WAS? Hast du nicht mehr alle? Es ist mitten in der Nacht und draußen is es schweinekalt und überhaupt …!“ „RUHE!“ Seto brüllte den Streuner wirklich nicht gerne an, aber irgendwie musste er ihn zum schweigen bringen. „Jetzt hör mir mal zu. Nur zwei Stockwerke unter deinen Füßen steht eine Wohnung in Flammen! Also zieh dich endlich an und dann nichts wie raus hier!“ Schon war er mit der Jacke bei dem Blonden angekommen und half dem nun völlig verwirrten Joey hinein. Nur langsam sickerte die Bedeutung Kaibas Worte zu ihm durch. Es brannte. Erschrocken riss er seine braunen Augen auf und humpelte eiligst zum Sofa. Schlüpfte dort in seine Jeans und Schuhe. Seto stand dicht bei ihm, warf der ihm ungeduldige Blicke zu. „Mach schon!“ „Ja, ja, bin ja schon fertig.“ Schwungvoll sprang Joey auf, zischte leise vor Schmerz und fiel wieder zurück aufs Sofa. Hielt sich seinen pochenden Knöchel. „So wird das nichts. Komm!“ Bevor Joey überhaupt protestieren konnte hatte Seto ihn hochgehoben und schritt auf die Wohnungstür zu. „Warte!“ Wild fuchtelte der Blonde mit den Armen. „Erst zum Tisch. Ich muss noch was mitnehmen!“ „Nichts da, wir müssen hier raus!“ Unbeirrt schritt der Braunhaarige weiter, kam jedoch nur bis zum Türrahmen. Denn hier krallte Joey sich fest und bestand lauthals schimpfend darauf noch mal umzudrehen. „Köter du schaffst mich!“ Genervt drehte Seto um und brachte Joey zu Tisch. Auf diesem lagen ein Handy, ein Geldbeutel, ein kleines, blau verpacktes Geschenk und noch allerlei andere Sachen. Doch griff Joey nicht wie erwartet nach dem Handy oder seinem Geld, nein er schnappte sich das Päckchen und hielt es fest. „Jetzt kann´s losgehen!“ Seto verlor keine Sekunde, rannte regelrecht aus der Wohnung und die Treppen hinab. Unter angekommen stieß er fast mir einem Feuerwehrmann zusammen. Konnte im letzten Moment noch ausweichen und kam endlich wieder ins Freie. Auch hier schritt er eiligst weiter. Zwischen eifrig beschäftigten Feuerwehrmänner hindurch direkt zu seinem Wagen. Öffnete dort etwas umständlich die Beifahrertür und setzte den Blonden auf den Sitz. Schloss die Tür wieder, umrundete den Wagen, öffnete die Fahrertür und ließ sich auf den Sitz fallen. Schwungvoll schloss er die Tür und atmete erleichtert auf. Joey saß ganz still auf dem Sitz und starrte auf das Haus aus dem sie gerade gekommen waren. Dichter Qualm und Flammen drang nun auch aus einer Wohnung im ersten Stockwerk. Nur ein par Meter weiter oben hatte er bis vor kurzen friedlich schlafend im Bett gelegen. Wenn Kaiba nicht gekommen wäre, dann wäre er jetzt wahrscheinlich schon … tot. Erschocken riss er seine Augen noch weiter auf. Kaiba hatte ihn gerettet. Er hatte ihm tatsächlich das Leben gerettet. Das Aufheulen des Motors riss ihm aus seinen Gedanken und er schaute zu dem Braunhaarigen herüber. „Kaiba?“ „Später, Joey!“ Seto manövrierten den Wagen durch die nun dicht bevölkerte Straße. Hupte einige Schaulustige von der Straße und war froh endlich von hier weg zu kommen. Nicht zuletzt weil neben ihm ein völlig unverletzter, aber sichtlich verwirrter Blonder saß. Joey saß noch immer still auf seinem Sitz, starrte auf die schneebedeckte Straße und versuchte seinen wirren Gedanken zu ordnen. Erst hatte er noch so schön geträumt, dann wird er von Kaiba geweckt und gerettet und nun hatte er ihn das erste Mal bei seinem Vornamen genannt. Nicht Köter, Flohschleuder, Streuner oder Wheeler. Nein, er hatte Joey gesagt! Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Lippen des Blonden und er lehnte sich etwas zurück. Vielleicht hatte er ja doch eine Chance. Wenn sie auch nur klitzeklein war, aber sie war da. Unbewusst hielt er das kleine Päckchen fest an seine Brust gedrückt. Weihnachten war doch die Zeit an der Wunder wahr werden konnten, oder? Seto blickte immer mal wieder zu dem Blonden herüber. So still kannte er sein Hündchen gar nicht. Auch auf seine Lippen schlich sich ein Lächeln. An der Villa angekommen parkte der Braunhaarige direkt vor der Einganstür. Stellte den Motor ab und stieg aus. Gerade als Joey seine Tür ebenfalls öffnen wollte wurde diese schon geöffnete und Seto hob ihn wieder auf seine Arme. „Hey! Ich kann selber laufen!“ Protestiere der Blonde, machte aber keine Anstallten sich aus den Armen des Braunhaarigen zu befreien. Ganz im Gegenteil. Er versuchte sich so unauffällig wie möglich näher an ihn ran zu kuscheln. „Ich weiß. Aber so geht´s nun mal schneller!“ Entgegnete Seto ihm gelassen und brachte in ins Haus. Er hatte durch aus bemerkt wie sich der Blonde etwas an ihn geschmiegt hatte und wieder spürte er diese wohlige Wärme in sich aufsteigen. Erst als sie im Wohnzimmer angekommen waren setzte er ihn vorsichtig auf der breiten Couch ab. Half ihm aus der Jacke und den Schuhen und brachte beides zur Garderobe in der Empfangshalle. Auch sein Mantel fand den Weg an einer der Haken. Joey blickte Seto noch kurz hinter her. Schaute sich dann aber neugierig in dem großen Raum um. Er war zwar schon einige Male in der Villa gewesen, doch waren er und Mokuba meistens in dessen Zimmer gewesen. Diesen Raum hatte er noch nie zuvor betreten und schaute nun alles ganz genau an. Die hohen Bücherregale und die riesige Fensterfront die einen grandiosen Ausblick auf den gigantischen Garten bot. Der große Kamin und die Gemälde die hier und da an den Wänden hingen. Wer malte den so was? Joey hielt den Kopf schief und besah sich das Bild nun aus einer anderen Perspektive. Irgendwie herrschte auf der Leinwand ein heilloses Durcheinander von Farben. „Gefällts dir?“ Seto lehnte am Türrahmen und schaute amüsiert zur Couch herüber. „Ähm.“ Joey zuckte erschrocken zusammen. „Weiß nicht. Is mir ein bissel zu chaotisch!“ Nuschelte er leise und musterte das Bild erneut. „Hmm, aber chaotisch müsste dir doch gefallen, oder? Bist doch selbst das Chaos in Person!“ Leise lachend kam der Braunhaarige zur Couch herüber und setzte sich neben den Blonden. „Was soll das denn schon wieder heißen!“ Kamm es aufgebracht von diesem. „Das soll nur heißen dass du wo du gehst und stehst Chaos hinterlässt, Joey!“ Auch Seto betrachtete sich das Bild genauer. Erst wollte Joey lautstark protestieren, jedoch hatte der Braunhaarige ihn gerade erneut bei seinem Vornamen genannt und ihm somit wieder völlig aus der Bahn geworfen. Was war denn heute mit dem sonst so eiskalten, abweisenden Firmenchef los? Seto wendete seine Augen von dem Bild ab und musterte stattdessen den Blonden neben sich. „Sag mal, was ist das denn für ein Shirt das du da anhast? Kommst mir irgendwie bekannt vor!“ „WAS!“ Ertappt zuckte Joey abermals zusammen, schnappte sie eine der Decken die über der Lehne der Couch lagen und wickelte sich darin ein. „Da musst du dich irren!“ „Ach ja?“ Grinsend griff Seto sich einen der Deckenzipfel und zog daran. „Ich könnte schwören dass es genauso wie mein Shirt aussieht. Mein Shirt das urplötzlich nach dem Sportunterricht verschwunden war!“ „Da … da musst du dich irren!“ Joey krallte sich an der Decke fest. „Das sieht bestimmt nur so aus! Shirts dieser Art gibt’s doch viele!“ Gott wie peinlich war das denn? Da saß er hier neben seinem heimlichen Schwarm auf der Couch und hatte das Shirt an was er ihm heimlich aus der Tasche gemopst hatte. „Das mag ja sein. Aber an unserer Schule können sich nicht viele solch ein Shirt leisten, Joey. Und du gehörst bestimmt nicht zu denen die sich solch ein Kaschmirshirt kaufen könnten.“ Seto zog noch immer an der Decke. „Ähm … ich hab´s gefunden?!“ Joey, der sich noch immer verbissen an der Decke festhielt, hatte mittlerweile einen satten Rotton um die Nase. „Ach, und wo hast du es gefunden?“ Seto zog noch einmal fest an der Decke und hatte kurz darauf den Blonden auf seinem Schoß liegen. „Ähm … in deiner Tasche!“ Nuschelte Joey leise und vergrub sich nun vollends in der Decke. Kaiba würde ihn killen! Sieh an, sein Hündchen war ein kleiner Dieb. Lächelnd sah Seto auf den Deckenhaufen. Der Blonde konnte ja richtig niedlich sein. „Hm, und was soll ich jetzt nur mit dir machen?“ Langsam begann er den Blonden aus der Decke zu schälen. „Warum hast du es denn gestohlen?“ „Weil es so schon flauschig is und … na ja … so gut … nach dir … gerochen hat!“ Joey gab auf. Wie sollte er sich auch jetzt noch rausreden. Er war aufgeflogen. „So so, ich rieche also gut.“ Seto zog die Decke nun auch von Joeys Gesicht fort, beugte sich nach unten und legte seinen Lippen sanft auf die des Blonden. Joey riss überrascht seine Augen auf. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Doch nicht lange und die Lider flatterten wieder zu und er ließ sich ganz in den Kuss fallen. Bereitwillig öffnete er seine Lippen und hieß die Zunge des Braunhaarigen willkommen. Seto konnte von dem betörenden Geschmack Joeys nicht genug bekommen, vertiefte den Kuss immer mehr, bis sie sich schließlich schwer atmend trennen mussten. Joey lag leicht keuchend auf seinem Schoss und hatte die Augen immer noch geschlossen. Das musste eindeutig ein Traum sein. Wenn er jetzt wieder die Augen aufmachen würde, sah er bestimmt die marode Decke seines Zimmers über sich. Etwas berührte ihn sanft an der Wange und strich ihm dann federleicht über die Lippen. Brachte ihn dazu seine Augen doch wieder zu öffnen. Braun traf auf Blau. Wieder trafen sich ihre Lippen und Joey seufzte erleichtert in den Kuss. Es war kein Traum. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *buch zur seite leg* Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. *jedem eine tüte mit plätzchen reich* Bis zum nächsten mal Eure Akumako-chan *sich zurück an toshi schlepp* Kapitel 6: Ein Hündchen für Seto -------------------------------- hopp, hopp, auf die Kissen mit euch! ^.^ *auf riesen haufen kissen patt* *tablett mit kakao und keksen rum reich* *sich selbst in sessel kuschel* *an kakao schlürf und nach buch greif* Also ... *vor les* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein Hündchen für Seto Der Himmel färbte sich in einem zarten Rotton und kündigte einen sonnigen 24. Dezember an. Joey lag noch immer auf Setos Beinen und sah verträumt in den großen, verscheiten Garten. „Se …ähm … Kaiba?“ Jener sah lächelnd auf den Blonden hinab. „Kannst ruhig Seto sagen!“ Er kraulte ihn weiterhin den Nacken. „Seto!“ Joey ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen. Wie lange hatte er schon von diesem Augenblick geträumt und war sich doch sicher dass er niemals kommen würde. Der Blonde wendete seinen Blick vom Garten ab und sah hinauf zu dem Braunhaarigen. „Danke!“ „Du bedankst dich dafür dass du mich beim Vornamen nennen darfst?“ Mit hochgezogener Augenbrauen und leichtem Grinsen sah Seto auf das Hündchen hinab. „Auch!“ Glücklich strahlten Joey ihn an. „Aber vor allem, weil du mir wahrscheinlich das Leben gerettet hast!“ „Gern geschehen!“ Seto beugte sich herab und gab ihn einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. „Aber woher wusstest du wo ich wohne? Und das mit dem Feuer?“ Wollte das Hündchen von ihm wissen. „Das würdest du mir eh nicht glauben! Ich glaub´s ja selbst kaum!“ Seto zerstrubbelte ihm das blonde Haar. „Nenn es Schicksal, Zufall oder einfach nur Glück. Hauptsache dir geht’s gut, oder?“ „Okay!“ Breit grinste Joey ihn an. „Denn nenn ich es einen vom Schicksal zufällig herbeigeführter Glücksfall!“ „Mach das!“ Lachte Seto leise. Die Haustür öffnete sich und ein übermüdeter, ziemlich angetrunkener Mokuba betrat die Eingangshalle der Villa. Die Tür schloss er nicht gerade leise hinter sich und versuchte sich von seinem Mantel und den Schuhen zu befreien. Das mit dem Mantel klappte einigermaßen, auch wenn Mokuba den Haken verfehlte und der Mantel auf dem Boden landete. Die Schuhe hingegen erwiesen sich als ziemlich anhänglich und machten es dem Schwarzhaarigen nicht leicht. Letzten Endes setzte dieser sich einfach auf den Fußboden und werkelte weiter an seiner Fußbekleidung herum. Er bekam nicht mit das Seto im Türrahmen stand und sich das Trauerspiel mit leichtem Kopfschütteln betrachtete. Der Braunhaarige setzte sich in Bewegung und ging zu seinem Bruder herüber. Kniete sich zu ihm herunter und löste den Knoten aus dem Schnürsenkel. „Hey, dasch kann isch allein!“ Lallte dieser. Erkannte seinen Bruder erst bei genauerem Hinsehen. „Oh, Scheto! Bisuuu schon daheim?“ „Ja bin ich. Komm ich bring dich hoch!“ Langsam half er dem Schwarzhaarigen auf und stütze ihn auf dem Weg in dessen Zimmer. „Uuuuji, Scheto bringt misch ins Beeeddschen!“ Kicherte Mokuba vor sich hin. Im Zimmer angekommen half Seto ihm noch aus der Jeans und dem Pulli, legte ihn ins Bett und deckte ihn zu. „Schlaf gut, Kleiner!“ „Du auch, Großer!“ Nuschelte Mokuba leise und kuschelte sich in sein Kopfkissen. “Hab disch lieb!“ Schon war eingeschlafen. Seto stellte ihm noch ein Glas Wasser auf den Nachtschrank. Eine Packung Aspirin legte er ebenfalls dort ab und verließ dann den Raum. Er würde mit Mokuba reden wenn dieser wieder nüchtern war. Unten im Wohnzimmer wurde er von einem breit grinsenden Blondschopf empfangen. “Na der hat ja ganz schön viel gebechert. Um den Kater den er nachher hat beneide ich ihn bestimmt nicht!” “Hmm, warum warst du eigentlich nicht auf der Party vom Kindergarten?” Seto setzte sich wieder neben Joey auf die Couch. “Nenn sie nicht immer Kindergarten, okay! Das sind meine Freunde!” Fauchte dieser ihn auch gleich an. “Und warum ich nicht auf der Party war ist ganz alleine deine Schuld!” “Ach, ist es das?” Jetzt war der Braunhaarige aber neugierig. “Ja, verdammt! Weil du im Sport nicht aufgepasst hast hab ich mit den Haxen vertreten und der Arzt hat mir gesagt ich darf damit nicht rumlaufen!” “So, so. Im Nachhinein habe eher den Eindruck dass du absichtlich in mich rein gelaufen bist!” Seto grinste ihn breit an. “WAS!” Beinahe panisch schauten ihn die brauen Augen an. Woher? Nein, das konnte nicht sein. Diese Anspielung war bestimmt nur ein dummer Zufall. Jawohl. “Bei dir pieps wohl! Als ob ich mir absichtlich den Fuß verstaucht hätte, tze!” Trotzig verschränkte Joey seine Arme vor der Brust. “Hmm, ich habe ja nicht behauptet, dass du dich absichtlich verletzten hast. Nur dass du vielleicht nicht ganz zufällig mit mir zusammen gestoßen bist!” Der Braunhaarige konnte es sich nicht verkneifen ihn noch etwas zu ärgern. Joey sah im Moment einfach zu niedlich aus. Saß er doch mit hochrotem Kopf auf der Couch, die Arme trotzig verschränkt und plusterte die Backen auf. “Du hast doch nen Vogel!” Schimpfte der Blonde auch gleich weiter. “Nein, ich hab keinen Vogel. Aber ein niedliches Hündchen!” Schon beugte sich Seto zu ihm herüber und stahl sich einen Kuss. In Moment war es für den Braunhaarigen ein Rätsel wie er all die Jahre ohne den Blonden an seiner Seite verbringen konnte. Schaffte er es doch kaum die Finger von ihm zu lassen. Jedoch hatte er heute noch einiges zu erledigen und löste sich nur wieder willen von den sündigen Lippen Joeys. Erntete dafür ein leises Murren. „Ich muss langsam los! Willst du dich noch mal hinlegen?“ „Musst in die Firma, oder?“ Auch Joey löste dich nur ungern von dem Braunhaarigen. „Das auch, wenn auch nur kurz. Aber ich muss auch noch einige andere Sachen erledigen.“ „Hmm, was denn alles?“ Wissbegierig schauten in die großen, braunen Augen Joeys an. „Etwas was kleine, neugierige Hündchen gar nichts angeht!“ Seto stupste ihn mit dem Zeigefinger gegen die Nasenspitz und stand vom der Couch auf. „Sorry!“ Der Blonde ließ den Kopf hängen. Scheinbar war er zu weit gegangen. Schließlich ging es ihn gar nichts an was Seto machte. Gott, da hatte der Braunhaarige ihn einpaar mal geküsst und er musste sich gleich so reinsteigern. Wahrscheinlich war er eh nur eine kleine Affäre für zwischendurch. Aber auch das war schon mehr als er sich in seinen kühnsten Träumer erhofft hatte. „Hast ja Recht, geht mich schließlich nichts an was du so machst.“ Nuschelte er leise. Seto hob das Kinn des Blonden an und setzte einen sanften Kuss auf dessen Lippen. Sah ihn kurz darauf tief in die traurigen, braunen Augen. „Hey, warum so niedergeschlagen? Wenn ich es dir jetzt schon verraten würde wäre es doch keine Überraschung mehr, oder?“ Wieder stupste er ihm gegen die Nasenspitze. „Überraschung?“ Leicht verwirrt schaute Joey ihn an. „Für mich?“ „Auch!“ Seto wuschelte ihm durchs Haar. „Was is nun? Möchtest du dich noch mal hinlegen und den verpassten Schlaf nachholen?“ „Weiß nicht? Ich schlaf in fremden Betten nicht so gut!“ Unschlüssig spielte Joey mit dem Saum seines Shirts herum. Na ja, eigentlich Setos Shirt. Seto grinst, hob ihn einfach hoch und schritt mir ihm die Treppe zum Obergeschoss hoch. „Wo bringst du mich denn hin?“ Neugierig schaute sich Joey um. An das Herumgetragenwerden könnte er sich durchaus gewöhnen. Seto antwortete ihm nicht, sondern öffnete eine der vielen Türen, betrat den Raum und schob die Tür mit dem Fuß wieder zu. Joey bekam große Augen. Das war doch nicht etwa? Oder doch? Der Braunhaarige schritt mit ihm auf das große Bett zu und setzte ihn vorsichtig auf diesem ab. „Wenn du in meinem Shirt schlafen kannst, dann bestimmt auch in meinem Bett, oder?“ Er wendete sich von ihm ab und schritt zu den großen Fenstern herüber. Dort zog er die Vorhänge zu und verdunkelte den Raum somit. „Joey saß noch immer an der gleichen Stelle und traute sich nicht so recht sich zu rühren. Er war in Setos Schlafzimmer. Auf Setos Bett. Sein armes Herz hüpfte ihm aufgeregt in der Brust herum. Vorsichtig tastete er mit den Fingerspitzen über den Stoff. War das Seide? Es fühlte sich einfach nur gut an. Gott, es musste einfach traumhaft sein sich hier mit dem Braunhaarigen in die Kissen zu kuscheln. „Na, an was denkt mein Hündchen denn dass es so rot um die Nase wird?“ Raunte ihm Seto mit dunkler Stimme ins Ohr. Erschrocken schaute er ihn an. „An Nichts!“ War seine Stimme schon immer so hoch? „Hm, wer´s glaubt, Joey!“ Der Braunhaarige gab ihn einen Kuss auf die Nasenspitze. „So, jetzt aber raus aus den Klamotten und ab unter die Decke!“ Okay, das klang jetzt ziemlich zweideutig, was ihm auch der noch dunklere Rotton im Gesicht des Blonden bestätigte. „Nicht war du denkst!“ Kräftig wuschelte er Joey durchs Haar. „Oder soll ich dir mit der Jeans helfen?“ Leich ließ er seine Finger über die Brust des Hündchens wandern. „NEIN!“ Leicht panisch wich Joey zurück. „Da .. das kann ich auch allein!“ „Okay! Dann mach das und schlaf noch ne Runde. Ich denke mal dass ich so gegen Mittag wieder da bin. Und wehe ich erwische dich beim Rumhumpel!“ Noch ein Kuss für den Blonden und schon war Seto aus dem Raum verschwunden. „Meine Güte, was für ein Morgen!“ Seufzte Joey laut und ließ sich nach hinten fallen. Wenn Seto ich jetzt aus der Hose geholfen hätte, wäre es für den Blonden ziemlich peinlich geworden. „Hm, Seto!“ Wieder ließ er sich den Namen des Drachens auf der Zunge zergehen. Er schnappte sich eines der Kopfkissen, hielt es sich dicht vors Gesicht und amtete den Duft des Drachens tief ein. Oh ja, hier konnte er bestimmt schlafen. Schnell pellte er sich aus seiner Jeans und schlüpfte unter die Decke. Tief kuschelte er sich in die betörend duftenden Kissen ein und schloss seine Augen. Konnte noch immer nicht recht glauben dass es kein Traum war und er nun wirklich im Bett des großen Seto Kaibas lag. Dieser stand Andernorts mit einigen Lkws einer Umzugfirma samt Personal vor dem Waisenhaus und drückte mit ziemlich flauem Gefühl die Klingel am Eingang. Es war eine Ewigkeit her gewesen als er das Letzte mal über die Schwelle dieses Hauses geschritten war. „Sie sind zu früh!“ Die Tür wurde von einer ziemlich verzweifelt ausschauenden Frau geöffnet. “Es ist doch erst kurz … vor … Acht … Seto? Bist dus wirklich?“ Mit großen, ungläubigen Augen schaute die Heimleiterin ihren ehemaligen Zögling an. Der Braunhaarige nickte nur leicht. „Zeit zu packen, Frau Kisaka!“ Als der Beamte mit der Räumungsklage und einigen Polizisten im Schlepptau um Punkt 9 vor dem Waisenhaus stand fand er dieses verlassen vor. Die Tür stand weit offen und alle Zimmer waren leer geräumt. Die Polizisten, die eigentlich der Klage Nachdruck verleihen sollten zuckten nur mit den Schultern und zogen wieder ab. Ließen einen ziemlich perplex wirkenden Beamten in dem leeren Gebäude zurück. „ Aber … wo … wie …?“ Zur selben Zeit trugen gerade die Umzugsleute die letzten Kisten in das große Haus. Die Waisenkinder tobten ausgelassen im riesigen Garten, bauten Schneemänner und veranstalteten eine gigantische Schneeballschlacht. Frau Kisaka saß, mit einem heißen Becher Tee in der Hand am Tisch der geräumigen Küche und konnte ihr Glück immer noch nicht fassen. Eben saßen sie noch am Tisch ihrer kleinen Teeküche und wussten nicht was aus ihnen und den Kindern werden sollte und nun? Nun hatte sie plötzlich ein riesiges Haus und parkähnlichen Garten. Alle Kinder hatte neue Kleidung in ihren Schränken und jedes würde heute Abend eines der Geschenke unter dem großen Tannenbaum in der Eingangshalle auspacken können. Ihre Köchin hingegen war schon bei der Arbeit und wirbelte schon fleißig in ihrem neuen Reich umher. Holte große Schüssel aus den Schränken und suchte sich alles für ihren Plätzchenteig zusammen. Gerade kam sie aus der sehr gut gefüllten Vorratskammer zurück und hatte ein verzücktes Lächelte im Gesicht. Endlich keine Sorgen mehr. „Wer hätte das gedacht, unser Seto als Christkind! Ich glaube wir haben ihm all die Jahre Unrecht getan, oder Mei?“ Fragend schaute sie zum Tisch herüber, während sie den Teig in der Schüssel weiter kräftig durchknetete. „Ja, er ist doch ein guter Junge! Aber woher hat er das mit der Zwangsräumung gewusst?“ Nachdenklich nippte sie an ihrem Tee. „Ach Mei, das Christkind weiß alles, schon vergessen?“ Lachte Sonoko und gab noch eine kräftige Portion Mehl in die Schüssel. Eben jenes `Christkind´ wurde gerade nicht zu erstenmal an diesem Tag ungläubig angeschaut. Nur war es diesesmal seine Sekretärin. „Aber Herr Kaiba, ich kann das doch nicht annehmen!“ Sie stand noch immer vor dem Schreibtisch ihres Chefs und hielt einen dicken Umschlag in den Händen „Doch können und werden sie! Die Gehaltserhöhung war schon längst überfällig! So und jetzt machen sie dass sie nach Hause kommen! Ich will sie vor dem 2. Januar hier nicht mehr sehen!“ Seto stand auf und schob die immer noch total verwirrte Frau sanft aus seinem Büro. Gerade wollte er die Tür wieder schließen als ihre Stimme ihn aufhielt. „Frohe Weihnachten, Herr Kaiba! Und alles Gute für das neue Jahr!“ Mit einem dankbaren Lächeln verbeugte sie sich tief vor ihm. „Das wünsch ich ihnen auch! So, und nun machen sie endlich das sie weg kommen!“ Kurz zwinkerte er ihr noch zu, schloss die Tür und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Mit einem kurzen Telefonat hatte er auch all seine Bediensteten bis zum 2. Januar bezahlten Urlaub gegeben. Wobei deren Reaktionen der seiner Sekretärin nicht gerade unähnlich waren. Doch eine kurze Drohung mit fristloser Kündigung wenn er einen von ihnen nachher noch in der Villa antreffen würde hatte dann doch den gewünschten Erfolg. „So, was noch?“ Seto rieb sich die Hände. Wenn sein Tatendrang erst einmal geweckt war, war nicht und niemand vor ihm sicher. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *buch zuschlag und zur seite leg* So meine Lieben wie kommen dem Ende der Geschichte mit großen Schritten näher! Hoffe ihr findet euch auch zum nächsten kapitel hier ein und lauscht meinen Worten! *auf kalender guck* *große augen bekomm* Uwaaaaa! Ich muss weiter tippen!!! Und Geschenke kaufen!!!! Und die dann auch noch einpacken!!! *panisch aufspring und weg wusel* Kapitel 7: Weihnachtsvorbereitungen ----------------------------------- Heisa es ist Weihnacht! *kerzen am baum anzünde und sich in Sessel plumpsen lass* *buch greif und aufschlag* Na hopp, hopp, ab auf die Kissen mit euch! So sitzten alle? * in die runde guck* Na dann kanns ja los gehen! *vor les* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Joey war schon seit längerer Zeit wach. Döste aber noch, tief in Seto´s Kopfkissen gekuschelt, vor sich hin und malte sich aus, wie schön doch ein Leben an der Seite von dem Braunhaarigen wäre. Jedoch störte ein etwas lauteres Poltern seinen Dämmerzustand. Neugierig öffnete er eins seiner braunen Augen und schiele zum Wecker, der auf Setos Nachttisch stand. Halb Zwölf. Hatte Seto nicht gemeint er würde so gegen Mittag wieder da sein? Genüsslich reckte und streckte sich der Blonde in dem großen Bett. Lag nun mit allen Vieren weit von sich gestreckt auf den seidenen Laken und hatte ein verträumtes Lächeln auf den Lippen. Ein erneutes, wenn auch leiseres Poltern ließ ihn aushorchen. Was trieb denn da, wer auch immer? Neugierig spitze er seine Lauscher und erhaschte einige leise, unverständliche Wortfetzen. Grummelig, weil er nicht wusste, was da draußen vor sich ging, rieb er sich über den Bauch. Wenn Seto ihm nicht klipp und klar das Herumhumpeln verboten hätte, wäre Joey schon längst aus dem Bett geschlüpft und hätte nachgesehen was da im Hause Kaiba vor sich ging. Ein breites Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit. Der Braunhaarige hatte ihm zwar das Herumhumpeln aber nicht das Herumkrabbeln verboten. Schon schwang er seine Beine über die Bettkante und angelte nach seiner Jeans. Schnell hatte der Blonde sie sich übergezogen und krabbelte jetzt, ganz im Doggy-Style, über den dicken Teppichboden des Zimmers. Hmm, was man wohl alles auf dem weichen Teppich anstellen könnte? Mit einem ziemlich versauten Grinsen erreichte Joey die Tür und drückte die Klinke nach unten. Vorsichtig spähte er auf den Flur, sah niemanden und setzte seine Erkundungstour fort. Krabbelte auf allen Vieren durch den Flur Richtung Eingangshalle. Dort angekommen sah er den Ursprung für das Gepolter. Direkt vor seiner Nase ragte ein dunkelgrüner Tannebaum empor. Von hieraus sah er nicht viel höher aus als das mickrige Geäst, das er in seiner Wohnung hatte. Jedoch sollte man bedenken, dass der Blonde sich im ersten Stock befand und somit nur die Spitze des Baumes sah. Die Haustür viel ins Schloss und es herrschte wieder Ruhe in den heiligen Hallen der Kaibavilla. Neugierig krabbelte Joey näher ans Geländer und schielte durch die Stäbe nach unten. Okay, der Baum war eindeutig größer, hatte dichte Äste und vor allem ein sattes Grün. Ein Weihnachtsbaum wie im Bilderbuch eben. Ein Räuspern lies den Blonden zusammenzucken. “Darf man fragen was du da machst?” Mit verschränkten Armen stand der Braunhaarige hinter ihm und sah auf Joey hinab. “Ähm … ich schau mir deinen Weihnachtsbaum an?!” Leicht verlegen, weil er ertappt worden war, schaute der Blonde ihn mit großen Hundeaugen an. “Aha. Hab ich dir nicht gesagt dass du im Bett bleiben sollst?” Seto zog seine linke Augenbraue etwas hoch. “Nö! Du hast nur gesagt das du mich nicht bei Herumhumpeln erwischen willst! Von Herumkrabbeln war keine Rede!” Breit grinste Joey den Drachen an. Leicht verdutz, ob der plötzlichen Schlagfertigkeit Joeys, hob Seto nun auch die zweite Braue. Doch er musste den Blonden Recht geben. Und wieder allen Erwartungen störte es ihn nicht einmal. “Okay! Aber wenn du dich auch nur noch einmal beschwerst dass ich dich als Hund bezeichne, erinnere ich dich nur all zu gerne an diese Situation!” Grinste er den auf allen Vieren vor ihm auf dem Boden Kauernden an. Joey grummelte leise. “Na gut!“ Hey, dass hatte er sich schließlich selbst eingebrockt. Ergo stand er auch dazu. ”Ach übrigens, du hast einen echt angenehmen Teppich in deinem Schafzimmer!” Mit diesen, doch recht zweideutigen Worten drehte der Blonde sich um, setzte sich auf den Boden und lehnte sich mit den Rücken an das Treppengeländer. Blickte den Blauäugigen leicht verrucht an. Doch ein Seto Kaiba ließ sich nicht so leicht aus der Reserve locken. Mit einem, nicht weniger verruchtem Lächeln, beute er sich zu seinem Hündchen hinab. “Ich weiß!” War alles was er ihm mit dunkler Stimme ins Ohr raunte und seine Zunge leicht über dessen Ohrmuschel tanzen ließ. Joey biss sich auf die Lippe um kein verräterisches Stöhnen über diese zu lassen. Bei allen Göttern, er war diesem Mann verfallen. Was immer Seto jetzt von ihm verlangen würde, er würde es ohne Zögern tun. Aber dass musste der Braunhaarige ja nicht unbedingt wissen. “Ach ja?” Oh, er hatte seine Stimme doch noch einigermaßen im Griff. “Ja!” Seto sah in tief in die Augen. “Wie wärs? Hast du Lust …” Er setzte den Blonden einen leichten Kuss auf die Lippen. “… den Tannenbaum zu schmücken?” Joey, der eben noch auf Wolke Sieben schwebte und sich ein wildes Liebesspiel auf Setos Schlafzimmerteppich ausmalte, landete mit voller Wucht in der Realität. “Hä?” Okay, nicht geistreich, aber in der Situation mehr als angebracht. Erst das leise, immer lauter werdende Lachen des Drachen ließ ihn den Moment richtig erkennen. Seto hatte ihn gerade verarscht! Boah, eine Joseph Jay Wheeler veräppelte man nicht! Joey zog eine kleine Schnute, verschränkte seine Arme vor der Brust und beachtete den Braunhaarigen keines Blickes mehr. Da sollte sich der große Seto Kaiba mal was ausdenken um aus dieser Situation wieder rauszukommen. Und das tat dieser. Mit liebevollen Küssen am Hals Joeys, leichten Nagen an dessen Halsansatz. Joey hatte schon längst das Handtuch geworfenund gab sich völlig den Liebkosungen des Drachens hin. Wenn es einen Himmel auf Erden gab, dann war er diesem im Moment ganz nah. Oh Gott, Wenn Seto so weiter machen machte, würde der Blonde ihn regelrecht an flehen ihn hier am Treppengeländer der Empfangshalle zu nehmen. “Der … der Baum!” Keuchte Joey leise. Das letzte bisschen Verstand hatte er dafür, aus dem hinterst Winkel seines Gehirns hervorgerufen müssen. “Hmm?” Seto bahnte sich weiter seinen Weg und knabberte nun am rechten Schlüsselbeins seines Hündchens. “Schmü … Schmücken!” Der Blonde musste seine ganze Willenskraft aufbringen um den Braunhaarigen etwas von sich weg zu schieben. Nur zu deutlich erkannte er das Verlangen in den nun dunkelblauen, beinahe wild lodernden Augen. Mit einem tiefen Seufzer ließ Seto von Joey ab, richtete sich wieder auf und reichte ihm die Hand. Die dieser auch erleichtert ergriff. Kaum das er wieder auf den eigenen Beinen stand wurde Joey hochgehoben und die Treppe hinunter getragen. Dicht schmiegte sich der Blonde an seinen Träger und sog dessen Duft tief in seine Lungen ein. “Hmm, du reichst so gut!” gab er leise genuschelt von sich. Zauberte damit ein liebevolles Lächeln auf Seto Lippen. Eben dieser setzte ihn sanft auf einer der Sessel in der Empfangshalle ab und struppelte ihm kräftig durchs strohblonde Haar. “So recht, der Herr?” “Yupp!” Joey rückte sich noch etwas zurecht. “So! Her mit dem Baumschmuck!” Der Blonde klatschte in die Hände und der Braunhaarige seufzte ergeben. Er eilte davon und kam Minuten später, schwer mit Schachtel beladen wieder. “Mehr nach links!” Seto tat wie befohlen und schritt in die angegebene Richtung. “Nein! Das andere Links!” Kam es prompt von oben. “Das nennt man Rechts, Joey!” Entgegnete er diesem lachend und zwickte ihn in die rechte Wade. “Auaaaaa!” Beschwerte sich dieser auch gleich. “Dann eben nach rechts, du elender Besserwisser!”! Konnte es sich aber nicht verkneifen den Braunhaarigen leicht in die Rippen zu treten. “Hey! Ich bin kein Pferd, Hündchen! Bei mir reichen verbale Kommandos voll und ganz aus!” Knurrte Seto leise, folgte aber in der angebenden Richtung. “Zumindest wenn die Richtung stimmt!” Diese Spitze konnte er sich einfach nicht verkneifen. Erntete auch gleich einen beidseitigen Fersenhieb Joeys dafür. So standen, oder schwankten sie beide, Seto Kaiba (Begehrtester Junggeselle Japans und Leiter einer Milliardenschweren Firma) und Joseph Jay Wheeler (Chaot und Lebenskünstler) in der Empfangshalle der Kaibavilla und versuchten die roten Christbaumkugeln an eben selbigen zu bringen. Joey saß hoch zu Ross, oder eher hoch zu Drachen auf Setos Schulten und dirigierten diesen herum. Wobei die Frage nach Links und Rechts noch lange nicht geklärt war. Seto hätte sich nie zu träumen gewagt dass Baumschmücken so anstrengen seien könnte. Obwohl? So konnte den Blonden auf seine Schultern nach Herzenslust begrabbeln, ohne das dieser sich groß darüber bescherte. Mit einem breiten Grinden schritt er erneut in die falsche Richtung und bekam auch sofort einen Rüffel ab. In der ersten Etage viel eine Tür lautstark ins Schloss und ein nicht ganz anwesender Mokuba schlürfte die Stufen der Treppe herunter. Gähnte nochmals nach Herzenslust, kratze sich den dröhnenden Kopf und kam wieder allen Erwartungen heil in der Untersten Etage an. “Morgen Moki” Begrüßte Seto ihn, den Blonden noch immer auf seinen Schulter balancierten. “Moin!” Entgegnete dieser nur leise und schlurfte weiter in die Küche. Joey, der dem Auftreten des kleinem Bruders nicht ganz ohne Angst begegnet war, blickte verwirrt Richtung Küchentür. “Ähm, is Mokuba morgens immer so?” Fragend schielte er zu dem Braunhaarigen herunter. “Was weiß ich! Ich bin meist nicht im Haus wenn er aufsteht!” Auch wenn es Seto nun leid tat seine einzigen Bruder all die ganzen Jahre dermaßen im Stich gelassen zu haben, war er doch nichts als die Wahrheit! Geknickt ließ er den Kopf hängen. “Ich bin ein schlechte Mensch, oder? Genauso wie mein Stiefvater!” Joey verstand die Anspielung nicht ganz, aber er spürte ganz genau das es dem Drachen schlecht ging. “Hey!” Tief beugte er sich herab um in Setos unglaublich blauen Augen zu schauen. “Du bist vielleicht viel, aber kein schlechter Mensch!” Am liebsten hätte Joey ihn jetzt geküsst, aber in seiner momentanen Position war da nicht wirklich möglich. “Meinst du das wirklich?” Tiefes Blau schaute ihn hoffnungsvoll, leicht flehend an. “Yupp!” Breit strahlte der Blonde ihn an. “Immer hin hast du mich, der räudigen Straßenköder vor dem Flammentod bewahrt!” Umständlich drückte er dem Braunhaarigen einen Kuss auf die Stirn. “Und du liebst deinen kleinen Bruder von ganzen Herzen, oder?” Tief bohrte sich das Braun in Setos Augen. “Ja!” Mit festem Blick schaute das eisige Blau zurück. “Ha!” Freudig klatschte der Blonde in die Hände. “Wo ist dann dein Problem?” Eben dieses Problem stolperte gerade rückwärts, mit einer gut gefüllten Tasse Kaffee in der Hand zurück in die Empfangshalle und starrte ungläubig auf die sich ihm bietenden Szenerie. “Genau da!” Hauchte Seto dem Blonden zu und deutete auf Mokuba. Jener blinzelte leicht verwirrt. “Seto?” Zeigte mit dem Finger auf den Braunhaarigen. “Was hast du da?” Seto holte tief Luft. “Was meist du, Moki?” Er sprach sein Bruder absichtlich mit dessen Kosenamen an. “Na da, auf deine Schultern eben!” Mokuba versuchte sein großen Bruder genauer anzuvisieren, doch machte ihm sein Kater einen gehörigen Strich durch die Rechung. Er konnte nur verschwommne Umrisse erkennen. Doch irgendetwas war anders als sonst. Und zwar so ganz anders. “Ach das! Das ist Joey!” Erwiderte der Braunhaarige ruhig. Aber auch nur weil ich eben dieser Joey sanft den Nacken massierte. “Ach so!” Murmelte Mokuba, schlurfte wieder die Treppe empor, schritt im direktem Wege in sein Zimmer und schloss die Tür wieder hinter sich. Sowohl Seto als auch Joey schauten dem Schwarzhaarigen verblüfft hinterher. “Ich glaub der is noch nicht ganz da, oder?” Fragend blickte der Blonde in des Drachens Augen. “Das glaub ich auch!” Nachdenklich kratze sich der Braunhaarige am Kinn. “Sein Kater ist anscheinend heftiger als ich dachte!” “Na ja, weiter im Programm! Wo is das Lametta!” Verlangte Joey zu wissen und Seto setzte sich wieder in Bewegung. Schon Minuten später war der Auftritt des jungen Kaiba vergessen und beide schmückten den Baum weiter, während im Hintergrund leise Weihnachtsmusik lief. Keiner von beiden bemerkte das sich der angeschlagene Schwarzhaarige nochmals aus seinem Zimmer begeben hatte. Mit seiner Digicam bewaffnete schlich sich Mokuba die Treppe herunter und knipste einige Fotos. Vielleicht konnte er ja später, wenn sein Hirn nicht mehr so benebelt war erkennen was hier genau vor sich ging. Aber vielleicht war es ja auch nur ein ziemlich wirrer Traum. Mit einem Schulterzucken stopfte er seine Kamera wieder in die Tasche seines Bademantels und schlürfte in sein warmes Bettchen zurück. “Mach an, mach an!” Joey saß wieder in seinem Sessel, rutschte unruhig auf dem Polster herum und klatsche aufgeregt in die Hände. Mit einem leisen Lachen beugte sich Seto herunter und suchte unter dem Baum nach den Stecker der Lichterkette. Fündig geworden steckte er diesen in die Steckdose und hörte Sekundenspäter den Aufschrei des Blonden. “Boooaaah!” Joey konnte von dem Anblick nicht genug bekommen. Mit großen Augen saugte er jedes Detail des großen Baumes auf. Von solch einem Weihnachtsbaum hatte er schon als kleines Kind geträumt und jetzt stand er vor ihm. “Und? Zufrieden mit unserem Werk?” Seto setzte sich auf eine der Armlehnen und betrachte sich den Baum. “Natürlich! Kuck ihn dir doch mal an! Der is wirklich wie im Bilderbuch!” Mit freudigem Glanz in den Augen sah Joey den Baum an. “Unser Baum!” Flüsterte er leise, mit glücklichen Lächeln auf den Lippen. Auch Seto lächelte, legte dem Blonden einen Arm um die Schulter und zog ihn an sich. “Ja, unser Baum!” er beugte sich herunter und legte seine Lippen auf die seines Hündchens. “Warum muss ich hier eigentlich kochen? Hast du keinen Koch oder so was in der Art?” Grummelnd zerhackte der Blonde die Zwiebel und hatte arg mit den Tränen zu kämpfen. “Doch gibt es! Aber der hat Urlaub und wenn wir heute Abend was Leckeres essen wollen müssen wirs uns schon selbst zaubern!” Auch der Braunhaarige zerlegte Gemüse, während der Reis blubbernd vor sich hin kochte. “Aber das is sooooo traurig!” Mit verheulten Augen und einer kleinen Schnute schaute Joey zu Seto herüber. “Armes Hündchen!” Der Braunhaarige wuschelte ihm durchs Haar und nahm das Brettchen mit der zerstückelten Zwiebel mit zur Arbeitsfläche. “Wasch dir die Hände, dann geht’s bestimmt gleich wieder!” “Hm? Darf ich zur Spüle humpeln oder muss ich auf allen Vieren hin krabbeln?” Grinste er den Braunhaarigen breit an. Zur selben Zeit stand ein, noch immer mit Bademantel und Schlappen bekleideter Schwarzhaariger in der großen Eingangshall und starrte den riesigen Baum an. Er hatte es doch nicht geträumt, was ihm auch die ausgedruckten Fotos in seiner Hand bewiesen. Er hatte mindestens eine viertel Stunde auf die Ausdrucke geglotzt, konnte nicht glauben was er dort sah. Und nun stand er hier, vor einem prächtig geschmückten Weihnachtsbaum und war kurz davor vom Glauben abzufallen. Was ging hier nur vor? “Weder noch!” Seto legte sein Messer zur Seit, drehte sich wieder zu seinen Hündchen um und hatte ein ziemlich fieses Lächeln auf den Lippen. “Ähm … wie soll ich denn sonst dahin kommen?” Grübelnd legte der Blonde den Kopf schief. “Ich helfe dir!” Schon war Seto am Tisch, hob Joey hoch und trug ihn zur Spüle herüber. Das große Spülbecken war gut mit Wasser gefüllt und Seto hielt Joey direkt darüber. Dieser bekam große Augen und knurrte den Drachen warnend an. “Wenn du mich darein schmeißt, dann gibt’s bittere Rache!” “Ich? So was traust du mir zu? Ich bin erschüttert!” Gespielt geschockt schaute Seto den Blonden an, hielt in aber immer noch über das Becken. “Ja! Und ich warne dich!” Joey schielte in das Wasser. “Was denn, was denn? Ich helfe dir doch nur damit du dir die Hände waschen kannst!” Noch immer grinste Seto den Blonden an. “Okay?! Aber wenn du mich fallen lässt gibt’s hier mächtig Ärger!” Noch immer misstrauisch streckte der Blonde seine Hände ins Wasser und wusch sich den Zwiebelsaft von den Fingern. Schnappte sich eines der Geschirrtücher und trocknete sie an diesem ab. “So erledigt. Wenn du mich dann wieder zum Tisch bringen würdest wäre ich dir sehr verbunden!” “Hm, ich glaube du solltest dir noch das Gesicht waschen. Du siehst richtig verheult aus!” Seto kippte den Blonden, so das dieser jetzt fast kopfüber über dem Wasserbecken hing. “WAS!” Panisch stemmte Joey sich mit den Armen am Spülenrand ab und zeterte lauthals, während der Braunhaarige eben so laut lachte. Genau in diesen Augenblick kam Mokuba die Küche und traute seinen Augen nicht. War der lachende Braunhaarige an der Spüle wirklich sein Bruder? Der Bruder der gerade mal, wenn überhaupt zu einem kleines Lächeln fähig war? Und wenn ja, warum wollte dieser gerade Joey in der Spüle ertränken? Irgendwie hatte der Schwarzhaarige immer mehr das Gefühl in einem völlig falschem Film gelandet zu sein. “Okay! Was zum Geier geht hier vor?” Verlangte er von den Beiden wissen. Seto und Joey stoppten ihre kleine Kabbelei sofort und schauten mit großen Augen zur Küchentür. Wo kam der Mokuba so plötzlich her? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *lesezeichen in buch leg und dieses zu klapp* Keine Sorge, es geht bald weiter! Aber wenn ich alles in ein Kapitel gequetscht hätte, hätte es den Rahmen gesprengt! >.< Gomen! So, meine Lieben, jetzt bleibt mir nur noch eines zu tun! *aufsteh und riesen sack hinter sessel hervor zieh* Ich wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest und wunderschöne Festtag! *im sack rumwühl und jedem ein kleines geschenk geb* Bis zum nächsten mal, Eure Akumako-chan =^.^= Kapitel 8: Weihnachten ---------------------- *herein gekugelt komm* *sich schwerfällig auf sessel hiev* Leute dass waren eindeutig zu viele Plätzchen! *sich auf dicken bauch patt* Aber egal, solange es noch Plätzchen gibt, is Weihnachten! Also ab auf die Kissen mit euch! *schnell noch alle kissen aufschüttel* Wo is mein Buch? *sich suchend um guck* *riesen haufen geschenkpapier durchwühl* Ah, da is es ja! Also … *vor les* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Weihnachten “Oh, hi Mokuba!” Etwas verlegen begrüßte Joey den Schwarzhaarigen. Seto sagte erst einmal nichts, setzte den Blonden wieder auf die Bank beim Tisch und stellte den Herd ab. Noch einem tief durchatmend, lehnte er sich mit den Rücken an die Arbeitsfläche. “Joey wohnt ab heute hier!” “WAS?” Kam es ungläubig von den anderen Beiden. Mokuba schaute von seinem großen Bruder zu dem Blonden und wieder zurück. Er hatte eindeutig was verpasst. Auch Joey schaute ziemlich überrascht aus der Wäsche. Okay, seine Wohnung war angekohlt, aber das er gleich in die Villa ziehen sollte überraschte ihn dann doch sehr. “Willst du lieber auf der Straße sitzen oder bei jemanden anderen unterkommen?” Fragend schaute der Braunhaarige das Hündchen an. Hoffte inständig das dieser seinem Vorschlag hier einzuziehen zustimmte. “Nein! Natürlich nicht! Aber … ich darf wirklich hier wohnen? So richtig? Mit dir und Mokuba zusammen?” Mit großen Augen schaute er zu Seto. Konnte sein Glück nicht so recht fassen. “Wenn Mokuba nichts dagegen hat!” Nun wand sich der Braunhaarige seinem kleinem Bruder zu. “Öhm? Erstmal erklärt ihr mir was hier vorgeht!” Auch er ließ sich jetzt auf einen der Stühle fallen und rieb sich den noch leicht pochenden Kopf. “Aber bitte die einfache Version! Ich hab nämlich noch ziemliches Schädelbrummen.” “Dann mach du das Joey! Ich hohl Moki erst einmal einen Kaffee!” Seto suchte eine Tasse aus dem Schrank und füllte sie mit dem dunklem Getränk aus der Thermoskanne. Machte sich auch gleich eine Tasse voll und kam mit beiden Bechern zurück zum Tisch. “Na ja, Seto hat mich heute morgen aus den brennenden Haus gerettet. Und du kannst dir vorstellen das meine Wohnung jetzt ziemlich verkokelt ist.” Jetzt ließ Joey leicht den Kopf hängen “Wenn ich überhaupt noch eine hab!” Erst jetzt wurde dem Blonden klar, dass wahrscheinlich alles futsch war. Er hatte nichts mehr. Keine Klamotten, keine Schuhe, keine Papiere, kein Krimskram, einfach nichts mehr. “Ach du Scheiße!” Mokuba sprang auf und eilte um den Tisch herum und knuddelte den Blonden kräftig durch. “Aber dir geht’s gut, oder? Du bist nicht verletzt oder so?” “Mir geht’s gut!” Joey erwiderte die Umarmung. “Nur hat ich jetzt eben keine Bleibe mehr!” “Und deswegen soll er auch hier einziehen!” Mischte sich nun auch Seto wieder ein. “Bist du damit einverstanden, Moki?” “Klar!” Der Schwarzhaarige setzte sich wieder auf seinen Platz. “Aber nur wenn ihr nicht den ganzen Tag streitet!” Oberlehrermäßig wedelte er mit dem Zeigefinger in der Luft umher. “Wehe ihr hängt euch den ganzen Tag in der Haaren!” “Keine Angst! Das passiert bestimmt nicht!” Versicherte ihm der Blonde und grinste breit zu Seto herüber. “Oder?” “Nicht wenn du dich benimmst, Hündchen!” Gab dieser mit eben solch einem Grinsen zurück. “Ach. Jetzt bin ich wieder an allem Schuld, oder was?” Joey plusterte die Backen auf, während der Braunhaarige genüsslich an seinem Kaffee nippte. “Oh man! Fangt ihr jetzt schon an? Das kann ja was werden!” Mit einem lauten Seufzer legte Mokuba seinen Kopf auf der Tischplatte ab. Wenn die Zwei sich jetzt so richtig in die Wolle bekommen würden, währe es nicht unwahrscheinlich das ihm der Schädel platzte. “Aber der hat doch ange…!” Wollte sich Joey verteidigen, kam aber nicht weit. Denn schon legten sich die Lippen des Drachens auf seine. Nur zu gerne ging er auch den Kuss ein. Mokuba wunderte sich dass Joey plötzlich verstummte und hob seinen Kopf wieder an. Seine Augen wurden immer größer und wieder einmal glaubte er nicht so recht was er sah. Knutsche sein großer Bruder da wirklich gerade den chaotischen Blondschopf? Seto löste sich, trotz dem protestierende Gegrummel Joeys, wieder von dessen Lippen. “Was wolltest du gerade sagen?” Eine kleinen Kuss hauchte er seinem Hündchen noch auf die Lippen bevor er sich wieder seiner Kaffeetasse zuwendete. “Weiß nicht mehr!” Grinste der Blonde seinen Drachen an. Jedoch ließ ihn ein Räuspern aufsehen, direkt in die neugierig schauenden Augen Mokubas. Schlagartig wurde er rot um die Nase und schaute sich das plötzlich sehr interessante Muster der Tischdecke an. Mist. Den Schwarzhaarigen hatte er während des Kusses ja total vergessen. Mit verschränkten Armen saß dieser nun am Tisch. “Und wer erklärt mir jetzt das?” Ungeduldig tippte er mit den Fingern auf seinem Unterarm herum. Was hatte er denn noch alles verpasst? “Joey und ich sind zusammen!” Brachte Seto es auf den Punkt und hoffte inständig das sein Bruder nichts gegen ihre Beziehung hatte. “Wie jetzt? Zusammen?” Mit großen Augen schaute der Schwarzhaarige ihn an. “Zusammen eben. So im Sinne von Beziehung eben.” “Oh man!” Wieder landete Mokubas Kopf auf der Tischplatte. “Ich glaub ich trink nie wieder was!” Etwas verwirrt schielte der Blonde von ihm zu Seto herüber. Bekam von diesem jedoch nur ein Schulterzucken als Antwort. War Mokuba jetzt gegen ihre Beziehung oder nicht? Nervös fummelte er am Saum seines Shirts herum. “Ähm … geht das klar für dich, Mokuba?” Unsicher schaute er zu dem schwarzen Haarschopf herüber. “Wenn nicht, dann such ich mir ne andere Bleibe und dann …!” Nuschelte er leise vor sich her. “Nee! Geht schon klar Joey! Ich würd mich jetzt auch richtig für euch beide freuen! Ehrlich! Aber irgendwie krieg ich das im Moment nicht in meine lädierten Schädel! Gomen!” Mokuba schaute auf und grinste den Blonden schief an. “Na zumindest erklärt es das die hier!” Er kramte in seiner Bademanteltasche herum und holte die Ausdrucke hervor. “Hab schon gedacht ich wäre im ganz falschen Film als ich das sah!” Jetzt legte er die Fotos breit grinsend auf den Küchentisch. Joey schnappte sich auch gleich eines und begann kurz darauf lauthals zu lachen. Auch Seto griff sich eines, grummelte jedoch nur leise. Wann hatte Mokuba die denn gemacht? “Och jetzt knurr doch nicht gleich rum, Drache. Die sind doch echt gut geworden!” Breit grinsend hielt im der Blonde eine besondert gelungene Aufnahme unter die Nase. Auch Mokuba lacht laut, hielt sich jedoch kurz darauf seinen immer noch pochenden Schädel. Seto legte das Foto zurück auf den Tisch und wendete sich jetzt mit ernsten Blick seinem verkaterten Bruder zu. “So, und jetzt erklärst du mir mal was, Mokuba!” “Hö? Was denn?” Mit einem riesigem Fragezeichen über dem Kopf schaute der Schwarzhaarige seinen großen Bruder an. “Seit wann darf ein Fünfzehjähriger eigentlich Alkohol trinken? Geschweige denn sich dermaßen voll laufen lassen wie du es getan hast!” Jetzt hatte Seto die Arme verschränk. “Öhm…” Mokuba zog den Kopf ein, traute sich nicht dem Braunhaarigen in die Augen zu sehen. “Das war wirklich keine Absicht Seto! Hab ich wohl irgendwie die Kontrolle verloren. Gomen!” “So, so. Kontrolle verloren.” Der Braunhaarige zog eine Augenbraue hoch. “Wie kann man die Kontrolle verlieren wenn man doch noch gar keinen Alkohol trinken darf?” “Ich wollt ja auch gar nix trinken. Ehrlich. Nur ein kleines Glas Bowle zum anstoßen.” Gab Mokuba leise von sich. Er schämte sich wegen seines Verhaltens. “Willst du mir damit sagen dass die dich abgefüllt haben?” Kam es mit laufgebrachter Stimme von Seto. Wenn das der Fall war, würde er denn Kindergarten eigenhändig erwürgen. Die konnten sich so viel Gehirnzellen weg saufen wie sie wollten, aber von seinem kleinen Bruder sollte sie gefälligst die Finger lassen. “WAS? NEIN!” Abwehrend wedelte der Schwarzhaarige mit den Händen herum. “Die Anderen haben damit wirklich nichts zu tun! Ehrlich nicht!” Nun sah Mokuba wieder auf die Tischplatte “Ich war nur irgendwie so, na ja, traurig eben. Und da hab ich mir heimlich ein Glas Bowle nach dem Anderen hinter die Binde gegossen. Gomen.” Seto seufzte leise. Immer hin wusste er ja warum sein kleiner Bruder auf der Party so niedergeschlagen war. “Komm mal her Moki!” Auffordernd breitete er seine Arme aus, hatte nur Sekunden später seinen Bruder auf dem Schoß sitzen. “Du warst traurig weil ich keine Zeit für dich hatte, oder?” Mokuba nickte leicht und schmiegte sich noch mehr an seinen großen Bruder. Er wusste nicht woher Seto wusste das er ihn vermisst hatte, aber er war froh ihm im Moment wieder so nah wie früher zu sein. “Ach Kleiner!” Seto drückte ihn etwas fester an sich. “Es tut mir leid, Moki! Es tut mir leid dass ich in all den Jahren kaum noch Zeit für dich hatte. Es tut mir leid dass ich mein Versprechen dir gegenüber gebrochen habe. Es tut mir leid dass ich dich all die Jahre allein gelassen habe. Ich bin immer mehr wie Gozaburo geworden! Ich bin zu einem Mensch geworden der ich niemals seien wollte! Kannst du mir das verzeihen Mokuba?” Jener schniefte leise und schaute ihn dann mit verheulten Augen an. “Natürlich Onii-chan!” Fest schlang er seine Arme um Setos Hals und umarmte ihn. Erleichtert atmete der Braunhaarige auf und schlang auch seine Arme um seinen Bruder. Ein weiters leises Schniefen ließ Seto aufschauen. Joey saß noch immer auf seinem Platzt und kämpfte ebenfalls mit den Tränen. Seit wann war er denn so nah am Wasser gebaut? Die ganze Szene war aber auch zu herzerweichend. “Jetzt schau mal was du angestellt hast, Moki!” Seto piekste seinen kleinen Bruder in die Seite. “Du hast das Hündchen zum heulen gebracht!” “Hm?” Der Schwarzhaarig ließ Seto wieder los und drehte sich zum Tisch um. “Ich heul gar nicht!” Schnell wischte sich der Blonde die Tränen vom Gesicht, verschränkte die Arme und zog eine kleine Schnute. Mokuba musste bei dem Anblick leise kichern. “Jetzt weiß ich warum du mit ihm zusammen bist!” Er erhob sich vom Schoss seines Bruders. “Joey ist aber auch einfach zu niedlich wenn er schmollt!” Und schon war Mokuba leise lachend aus der Küche verschwunden “ICH BIN BITTE WAS?” Mit großen Augen schaute Joey die Tür an. Hatte Mokuba ihn gerade niedlich genannt? “Hm. Das kann ich ihm nur zustimmen. Auch wenn er eigentlich etwas zu jung für solche Bemerkungen ist!” Seto wuschelte ihm durch Haar und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. Joey saß, dicht an Seto gekuschelt, auf der Couch im Wohnzimmer und sah den dicken Flocken beim Vorschweben zu. Glücklich seufzend kuschelte er sich noch etwas näher an seinen Drachen heran. Begann leise zu schnurren als ihm dieser sanft durchs Haar strich. Auch Seto brummte zufrieden als sich das Hündchen ankuschelte. Gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn und fuhr immer wieder durch dessen blondes Haar. Nie hätte der Braunhaarige gedacht dass ihn Nichtstun so gut gefallen würde. Solange der Blondes in seinem Armen lag könnte er ewig hier auf der Couch rumlümmeln. Seto fühlte sich einfach nur wohl. Aber auch irgendwie leicht. Er hatte das Gefühl alle Last von den Schulter los geworden zu sein. Eine tonnenschwere Last, von der er all die Jahre gar nicht wusste das er sie mit sich rumgeschleppt hatte. Doch nun war sie weg und der Braunhaarige schwor sich hoch und heilig das sie nie wieder kommen würde. Er würde zwar weiterhin in seiner Firma arbeiten, aber nicht mehr so verbissen wie früher. Er würde endlich anfangen sein Leben zu genießen. “Seto?” Kam es leise von Joey. “Hm?” Seto streichelte ihm weiterhin durchs Haar. “Wann ist bei euch eigentlich Bescherung?” Neugierig die braune Augen zu dem Drachen hoch. “Ich weiß nicht. Meine letzte Bescherung liegt schon viele Jahre zurück. Ich kann mich nicht mehr richtig daran erinnern.” Nachdenklich zog der Braunhaarige die Augenbrauen zusammen. Das letzte mal hatte er von seinen Eltern Geschenke bekommen. Doch dies lag nun schon über 13 Jahre zurück und war nur noch eine verwaschene Erinnerung. “Oh.” Kam es leise von Joey. “Habt ihr in der ganzen Zeit nicht einmal Weihnachten gefeiert?” “Nein. Meine Eltern starben als ich fünf und Mokuba dreieinhalb war. Wir kamen ins Waisenhaus und dort gab es keine Geschenke. Aber immerhin hatten wir jedes Jahr einen kleinen Tannebaum und bekamen eine Tüte voller Plätzchen. Aber ich glaube nicht dass man das mit einem richtigem Geschenk vergleichen kann.” Etwas abwesend folgten die blauen Augen den Schneeflocken und er erzählte mit leiser Stimme weiter. “Als wir dann von Gozaburo adoptiert wurden gab es auch das nicht mehr. Kein Baum, keine Plätzchen und erst recht keine Geschenke. Für ihn war Weihnachten reine Geld- und Zeitverschwendung. Ich hab zwar Mokuba jedes Jahr heimlich ein Geschenk gegeben aber eine Bescherung konnte man das ja auch nicht nennen. Nach dem Tod meines Adoptivvaters hatten wir zwar jedes Jahr einen riesigen Baum und ich kaufte meinem kleinen Bruder auch massig Geschenke, hatte aber wegen der Firme kaum noch Zeit für ihn. Meist konnte ich noch nicht einmal solange bei ihm sein bis er all seine Geschenke ausgepackt hatte. Ich will mir gar nicht vorstellen wie allein er sich in all den Jahren gefühlt haben muss.” Joey schluckte hart. Er hatte von sich immer geglaubt eine schwere Kindheit gehabt zu haben, aber scheinbar war es dem Braunhaarigen nicht viel besser ergangen. Hier zeigte sich eindeutig dass Geld eben nicht alles im Leben war. Der Blonde drehte sich in der Umarmung und streckte sich zu den Lippen Setos hoch. Gab ihm einen leichten Kuss darauf und schaute ihn dann liebevoll an. “Aber das ist doch jetzt Vergangenheit, oder? Jetzt kannst du dir doch mehr Zeit für Moki nehmen. Als Wiedergutmachung so zu sagen.” “Das werde ich auch machen. Darauf kannst du dich verlassen!” Seto fing Joeys Lippen für einen etwas intensiveren Kuss ein. “Hey! Knutschen könnt ihr später noch! Ich will jetzt meine Geschenke!” Mokuba stand in der Tür, tippte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden und schaute breit grinsend zu ihnen herüber. Leise murrend löste Seto sich vom Hündchen und tippte diesem mit den Finger auf die Nase. “Jetzt weißt du wann hier Bescherung ist. Dann wenn Mokuba es sagt!” Leise lachend schob er den Blonden etwas von sich herunter. “Boah! Danke Seto!” Mit strahlendem Lächeln umarmte der Schwarzhaarige seinen Bruder stürmisch. “Das ist echt toll!” Schnell schmatze er dem Braunhaarigen noch einen Kuss auf die Wange, zeigt kurz darauf Joey sein neues Computerspiel. “Guck mal Joey! Das müssen wir mal zusammen durchspielen, ja?” “Bin dabei!“ Dieser staunte nicht schlecht als er sah wie sich Mokuba über ein so einfaches Spiel freuen konnte. Immerhin hatte dieser bestimmt genug Geld um sich jedes Spiel der Welt kaufen zu können. Und dennoch konnte er sich so sehr darüber freuen. “Hier das ist für dich, Joey!” Seto reichte ihm eine große Schachtel. “Für mich?” Total verblüfft nahm der Blonde das Geschenk entgegen. Damit hatte er ja nun gar nicht gerechnet. In Sekunden schnelle hatte er das orange Geschenkpapier zerfleddert und hob neugierig den Deckel der Schachtel an. Schaute ungläubig auf deren Inhalt. Lagen dort in der Schachtel doch zwei funkelnagelneue, knallrote Sportschuhe. “Aber … das kann ich doch nicht annehmen! Die sind doch schweineteuer!” Und das wusste Joey nur zu genau. Immer hatte er dieses Schuhe schon seit zwei Monaten durch die Schaufensterscheibe angehimmelt. Schnell verschloss er die Schachtel wieder und wollte sie Seto wieder zurück geben. Doch dieser schüttelte den Kopf. “Das ist ein Geschenk, Joey.” Der Braunhaarige öffnete die Schachtel wieder und legte ihm die Schuhe auf den Schoss. “Und das ist erst der Anfang. Nach den Feiertagen gehen wir richtig einkaufen. Schließlich kannst du ja nicht den ganzen Tag in meinen Klamotten rumlaufen, oder?” Mit einem leichten Grinsen zupfte er am Shirt des Blonden. “Aber …!” “Ach Joey, lass Seto doch! Wir haben Geld wie Heu und auch wenn man es nicht glauben mag, Seto liebt es zu shoppen!” Lachend warf Mokuba ein zusammengeknülltes Geschenkpapier nach dem Blonden. “Dann wäre das ja geregelt!” Grinsend beugte sich Seto herab, nahm das Papiergeschoss auf und feuerte es zu Mokuba zurück. Joey gab sich den beiden Kaibas geschlagen. Was sollte er auch noch sagen? Auch wenn er dem Drachen nicht gerne auf der Tasche hing, hatte dieser recht. Immerhin besaß Joey ja nichts mehr. Ein blaues Geschoß straff ihm am Kopf und blieb auf seinem Schoss liegen. “Wer war das!” Er griff nach er Papierkugel und suchte nach dem Attentäter. Jedoch standen beide Kaibas etwa drei Meter auseinander, zeigten jeweils auf den anderen und grinsten ihn breit an. Kurz entschlossen riss Joey die Kugel in zwei Hälften und warf die eine Hälfte nach Mokuba und die Andere nach Seto. Nur Sekunden später war in der Empfangshalle der Kaibavilla eine heftige Papierschlacht im Gange. Joey hatte sich hinter seinem Sessel verschanzt und bombardierte die zwei Kaibas abwechselnd. Wobei Seto merkwürdiger weise wesentlich mehr seiner Geschosse abbekam als Mokuba. Letzterer warf das Papier lauthals lachen in alle Richtungen und auch der Braunhaarige war mit Feuereifer dabei das Chaos zu perfektionieren. Die Türklingel erhallte, ließ alle Drei ihre Geschosse senken und zur Tür blicken. “Erwartest du noch jemanden Mokuba?” Seto schaute zu dem Schwarzhaarigen herüber, erntete jedoch nur ein Kopfschütteln. “Hm?” Seto ordnete seine Kleidung wieder und schritt auf die große Einganstür zu. Wer wollte denn um diese Uhrzeit noch was von ihnen? Und das an Heiligabend? Auch Mokuba tapse nun neugierig hinter seinen großen Bruder hinterher, dicht gefolgt von einem humpelnden Blondschopf. Seto öffnete die Tür und sah sich zwei Frauen und mindestens vierzig Kindern gegenüber. Vor Überraschung brachte der Braunhaarige kein Wort heraus. Mokuba kam nun hinter seinem Bruder hervor und schaute ebenfalls mit großen Augen auf die Versammlung vor ihrem Haus. Auch Joey staunte nicht schlecht. “Seto, wir sind gekommen weil wir etwas für dich haben!” Mit einem Lächeln überreichte Frau Kisaka ihm eine große Schachtel. “Es ist nicht viel, aber es kommt von Herzen!” Seto nahm die Schachtel entgegen und öffnete sie. Darin waren selbst gebackene Plätzchen. Da waren Engel, Sterne, Herzen, Tannenbäume, verschiedene Tiere, sogar einige Drachen und jedes war anders verziert. Die einen mit Schokolade, bunten Zuckerstreuseln oder mit gefärbten Zuckerguss. “Die Kinder haben sie für dich gebacken! Als kleines Dankeschön für alles was du heute für uns gemacht hast! Auch wenn wir dir dafür nicht genug danken können hoffen wir das du unsere kleine Gabe annimmst!” “Danke!” Gab er leise von sich, hatte einen leichten Rotschimmer um die Nase. “Das währ aber wirklich nicht nötig gewesen!” “Doch war es, Seto! Und noch was ist dringend nötig!” Mit diesen Worten zog sie den perplexen Mann in ihre Arme und drückte ihn fest. Kaum ließ sie von ihm ab war da auch schon die Köchin des Waisenhauses und herzte ihn ebenfalls kräftig. Joey hatte sich schnell die Plätzchenschachtel gekrallt. Nicht das der köstlich duftende Inhalt noch auf dem Boden landete. Was sich im nachhinein als weise Entscheidung entpuppte. Denn nach den beiden Frauen stürzenden sich nun auch die Kinder auf den Braunhaarigen. Schlangen ihre dünnen Ärmchen um dessen Beine, überreichtem ihm selbstgebastelten Baumschmuck oder andere kleine Geschenke. Die etwas größeren Mädchen drückte ihm sogar mit hochroten Gesicht ein Küsschen auf die Wange um kurz darauf wieder in der Masse zu verschwinden. Auch Mokuba wurde von der Heimleiterin umarmt. War sie doch froh darüber ihren ehemalige Schützling nach so langer Zeit wieder zu sehen. Joey stand da, die Plätzchen im sicherem Griff und beobachtete das Treiben mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Wann sah man schon den großen Seto Kaiba jemals so hilflos wie im Augenblick. Denn der Braunhaarige stand mitten in der Kinderschar und schien nicht wirklich ws mit der ganzen Situation anfangen zu sollen. Aber es war ein schöner Anblick. Zeigte er doch das auch ein Seto Kaiba einfach nur ein Mensch war. Ein Mensch der manchmal nicht recht wusste wie ihm geschah. “So!” Frau Kisaka klatschte laut in die Hände. “Jetzt lassen wir unsere Freunde aber wieder alleine und machen uns auf den Heimweg! Schließlich müssen wir ja unsere Geschenke noch auspacken!” Bei dem Wort Geschenke zwinkerte sie dem Braunhaarigen zu und versuchte anschließend wieder etwas Ordnung in den Kinderhaufen zu bekommen. Alle Kinder und auch die beiden Frauen winkten Seto, Mokuba und Joey zum Abschied noch mal zu und machten sich, ein Weihnachtslied singend, wieder auf den Rückweg. Der Braunhaarig stand noch immer etwas überrumpelt mitten in der Auffahrt. “Seto, Seto. Ich glaub da musst du mir schon wieder was erklären!” Breit grinsend lehnte Mokuba am Türrahmen und schaute seinen großen Bruder gespielt tadelnd an. “Genau! Und komm endlich rein. Immerhin hast du da ja noch ein Geschenk um das wir uns kümmern müssen!” Gab nun auch der Blonde seinen Senf dazu. Lupfte den Deckel der Schachtel wieder an und nahm eine tiefen Zug von dem köstlichem Duft. Schon bei dem Anblick der Plätzchen lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Eine halbe Stunde später baumelte der Baumschmuck der Heimkinder am großen Tannenbaum in der Einganshalle und auch die kleinen Geschenke hatten ihren Platz darunter gefunden. Joey saß, glücklich Plätzchen mampfend mit Mokuba und Seto im Wohnzimmer und lauschte dessen Worten. Mokuba schaute seinen Bruder mit großen Augen an. Hatte ihm dieser doch gerade in Kurzfassung die Geschehnisse des heutigen Tages erzählt. Und erst jetzt viel dem Schwarzhaarigen auf dass er heute noch keinen einzigen Bediensteten zu Gesicht bekommen hatte. Auch Joey hatte bei des Geschichte des Waisenhauses große Ohren bekommen. Jedoch hatte weder er noch Mokuba aus dem Braunhaarigen heraus bekommen woher dieser von der Zwangsräumung erfahren hatte. Mit einem herzhaften Gähnen verabschiedete sich Mokuba eine Stunde später von den Beiden und schleppte sich in sein Zimmer. Nahm sich fest vor nie wieder so viel zu trinken. Wer wusste schon was man in dieser Zeit alles verpasste! Auch Joey konnte sich ein Gähnen nicht mehr verkneifen. Müde schielte er zu Seto hinauf. Doch auch der Braunhaarige schien kurz vorm Einnicken zu sein. “Bettchen?” Fragend legte der Blonde seinen Kopf schief. “Hm!” Brummte Seto zustimmend und rappelte sich von der Couch auf. Schnappte sich den Blonden und machte sich auf den Weg in sein Schlafzimmer. Dort angekommen ließ er ihn auf den seidenen Lacken nieder und schälte sich schwerfällig aus seinen Klamotten. Auch Joey pellte sich aus seiner Jeans und schlüpfte schnell unter die Bettdecke. Beobachtete den Braunhaarigen mit verstohlenen Blicken beim Entkleiden. Musste mit einem harten Schlucken feststellen das dieser scheinbar nur in Shorts zu schlafen pflegte. Seto ließ sich mit einem zufriedenem Brummen in die Kissen fallen. “Was für ein Tag!” Gab er erschöpft von sich und streckte seine müden Glieder kurz. “Du, Seto?” Unsicher Joey kaute sich leicht auf der Unterlippe herum. “Hm?” Der Braunhaarige drehte ihm das Gesicht zu und sah ihn fragend an. “Ich … ähm … na ja … ich hab da noch was für dich!” Nuschelte das Hündchen leise, beugte sich zu seinen Sachen herunter und hielt dem Drachen kurz darauf das kleine, blau eingepackte Päckchen aus seiner Wohnung unter die Nase. Es war ihm schon mächtig peinlich, aber irgendwann musste er es dem Braunhaarigen doch mal geben. “Das ist für mich?” Jetzt war Seto schon wieder etwas wacher, setzte sich auf und lehnte sich an das Kopfteil seines Bettes. Starrte ungläubig auf das Geschenk in seinen Händen. Das war doch eben das Geschenk weswegen er, trotz Feuer, in die Wohnung umkehren musste. Und es war für ihn? Wegen seinem Geschenk wollte Joey unbedingt in die Wohnung zurück? “Ja, für dich!” Nuschelte Joey leise und verschwand bis zur Nasenspitze unter der Bettdecke. Was wenn es Seto nicht gefallen würde? Gott, das war gerade so was von peinlich! Doch dieser entfernte vorsichtig das Stoffband und legte es auf seinem Nachttisch ab. Machte sich nun daran den Tesafilm langsam vom Geschenkpapier zu lösen. Joey verfolgte die ganze Prozedur mit gemischten Gefühlen. Einerseits wollte er das der Braunhaarige das Geschenk so schnell wie möglich auspackte, andererseits sollte dieser es doch besser nicht auspacken. Aber vor allem fraß ihn seine Neugier auf. Wie konnte ein Mensch sein Geschenk nur sooooo langsam, beinahe rituell auspacken? Doch Seto ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Immerhin war das erste Mal seit sehr langer Zeit das er ein Geschenk von jemanden anderen als seinem Bruder bekam. Nach dem er den Tesafilm erfolgreich abgefriemeld hatte, faltete er das blaue Geschenkpapier zur Seite und legte eine kleine Schachtel frei. Das Papier fand seinen Weg auf den Schlafzimmerboden. Übrig blieb nur die kleine Schachtel, deren Deckel er nun langsam öffnete. Auch der Deckel wurde auf dem Nachtisch abgelegt und Seto schaute neugierig in das Innere der Schachtel. Überrascht hoben sich seine Augenbrauen als er sie Silhouette eines Draches sah. Eben diesen hob er vorsichtig aus der Schachtel heraus und betrachtete ihn sich näher. Er war aus einfach Draht geformt, wenn auch recht kunstvoll. Die dünnen Eisenstränge bogen sich in weichen Rundungen und formten den Körper, auch die weit gespreizten Flügel waren perfekt ausgearbeitet. “Wann hast du den denn gemacht?” Ehrfürchtig fuhr Seto über die filigran gearbeiteten Flügel. “Weißt du noch, die Projektwoche als du in Amerika warst?” Rot bis zu den Ohrenspitzen vergrub sich Joey in der Bettdecke. “Amerika?” Kurz musste Seto überlegen. Ja er war mal während der Schulzeit in Amerika gewesen, aber das war doch schon ewig her. “In der siebten Klasse?” “Ja!” Nuschelte der Blonde leise durch die Bettdecke. “Ich hab mich einfach nicht getraut ihn dir zu geben!” Überrascht, aber mit einem liebevollen Lächeln stellte Seto den Drachen auf seinem Nachtisch ab und schaute auf den nuschelnden Deckenhaufen. “Aber das war vor drei Jahren, Joey. Und irgendwie sah das Päckchen frisch verpackt aus!” Seto war gespannt auf Joeys Antwort. Schließlich hatte der Braunhaarige, bei seinem geisterhaften Besuch, das Verpacken mit eigenen Augen mitverfolgen können. “War’s ja auch!” Kam es wieder leise durch die Decke. “Ich hab´s jedes Jahr eingepackt, aber mich nie getraut es dir zu geben. Also hab ichs wieder ausgepackt und bis zum nächsten Jahr gewartet um es dann wieder neu einzupacken.” Seto schälte den Blonden aus der Decke und küsste ihn, legte all seine Lieb in diesen einen Kuss. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so niedlich sein? Wenn er nicht schon bis über beide Ohren in den Blonden verschossen gewesen wäre, spätestens nach diesen Geständnisses wäre er es. Liebevoll umspielte er die Zunge des Blonden, kraulte ihn gleichzeitig den Nacken. Joey wusste nicht recht wie ihm geschah. Eben hatte er sich noch dermaßen geschämt und nun? Nun konnte er dem Drachen nicht nah genug sein. Ließ sich nur zu gerne auf dessen Zungenspiel ein und schmiegte sich so eng an dessen Körper wie es nur ging. Spürte die gut ausgeprägten Brustmuskel unter seine Fingern und krallte sich haltsuchend leicht daran fest. Seufzte glücklich in den Kuss. Auch Seto verlor sich, fuhr dem Blonden immer wieder mit den Händen der Wirbelsäule hinauf und herab. Auch wenn dieser Kuss so intensiv war, so war er nicht dazu gedacht irgendwelche Lüste zu schüren. So trennten sie sich letzten Endes schwer atmend wieder von einander. Schauten sich tief in die Augen und kuschelten sich kurz darauf eng aneinander. “Ich liebe dich, Joey!” Hauchte Seto dem Blonden ins Ohr. “Ich dich auch, Seto! Ich lieb dich auch!” Mit einem, wahrscheinlich ziemlich dämlich aussehendem Grinsen kuschelte sich Joey eng an Seto, atmete dessen Duft tief ein und schloss die Augen. “Nacht, Drache!” Er konnte nicht widerstehen und hauchte ihm noch einen Kuss auf die Brust. “Hmm. Nacht, Hündchen!” Gab Seto leise zurück, hauchte auch dem Blonden noch einen Kuss auf die Stirn und schloss seine Augen. War schon kurz darauf eingeschlafen. Träumte wirres Zeugs von Geistern, umherschwirrenden Geschenken und einem kleinen Hund, der aufgeregt mit dem Schwanz wedelte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *buch zu schlag* So, dass war´s! *buch zu seite leg* Ich hoffe euch hat meine kleine Geschichte gefallen! Wenn Interesse besteht könnte ich mich ja zu einem kleinen `Sylvester-spezial´ überreden lassen! *hentaigrinsen zeig* Grüßle eure Akumako-chan *allen noch eine gut gefüllte plätzchentüte geb* Yada, Yada, Yada Kapitel 9: Zwischen den Jahren ------------------------------ *total verwirr rein gestolpert komm* Öhm … ich hab da noch was gefunden, ganz unten im Sack! O.o Komische Sache das! *am kopf kratz* *sitzskissen vom Dachboden hol, durch lüft und kräftig aufschüttel* Wenn ihr noch Zeit habt und lustig seid, dann hätt ich hier noch ein Kapitelchen für euch! *sich in Sessel fallen las und nach buch greif* Das hab ich das letzte mal gar nicht gesehen! >.< Gomen nasai! *sich räusper und vor les* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Zwischen den Jahren Mit einem verträumten Lächeln auf den Lippen schaute Joey aus dem Fenster. Ließ die schneebedeckte Landschaft an sich vorbei ziehen und fühlte sich einfach nur rundum pudelwohl. Denn er saß neben ihm, seinem Drachen. Und Beide waren gerade auf den Weg zu einem Haus in den Bergen. Mokuba hatte ihm davon erzählt. Na ja, vorgeschwärmt traf es wohl eher. Mit Händen und Füßen hatte der Schwarzhaarige herumgefuchtelt und letzten Endes alte Fotos hervor gekramt. Erzählte von der schönen Zeit die er mit seinem großen Bruder dort verbracht hatte. Zwar waren es nur wenige Wochen gewesen und diese Zeiten lagen auch schon einige Jahre zurück, aber Mokuba schwärmte noch immer davon. Und da der Schwarzhaarige der felsenfesten Meinung war das sein Bruder mal wieder so richtig Urlaub machen sollte, hatte er diesen einfach dazu verdonnert dort hin zu fahren. Joey musste leicht Schmunzeln als er an das Gesicht des Braunhaarigen dachte. Denn dieser war Anfangs von der Idee seines kleinen Bruders wenig angetan. Hatte immer wieder versucht sich irgendwelche Argumente gegen eine solche Reise einfallen zu lassen. Doch musste sich Seto geschlagen geben. Nicht zuletzt weil Mokuba ihn mit seinem fiesesten Welpenblick und kleiner Schnute bedachte. Aber auch Joey war nicht ganz unschuldig. Hatte er den Braunhaarigen doch so lange in den Ohren gelegen bis dieser nur noch resigniert geseufzt hatte und los gegangen war um die Koffer zu holen. Und nun saßen sie hier, Seto und er, in dessen Sportwagen und waren auf dem Weg in die verschneiten Berge. Mokuba wollte nicht mit. Er hatte schon lange eine Einladung zu einer Sylvesterparty und hatte auch fest vor dort hin zu gehen. Was ihm einen ziemlich ernsten Blick Setos eingebracht hatte, dicht gefolgt von einer kleinen Moralpredigt dem Alkoholkonsum betreffend. Doch Mokuba konnte ihn davon überzeugen wirklich nur ein oder zwei Gläschen Sekt zu trinken. Wer wusste schon was wieder alles passierte während er mal wieder seinen Kater ausschlief. Da wollte der Schwarzhaarige lieber keine Gefahr laufen wieder etwas sehr Entscheidendes zu verpassen! Außerdem wollte er seinem Bruder und dem Blonden endlich mal ein wenig Zeit für sich gönnen. Die Beiden waren zwar schon seit einige Tage zusammen, hatte aber in diesen Tagen nicht wirklich viel Zeit für einander gehabt. Da war zum einem Joeys verbrannte Wohnung und deren mickrigen, heil gebliebenen Überreste. Dann mussten sie neue Papiere für den Blonden beantragen und noch so viele Kleinigkeiten mehr. Und nicht zuletzt wurden sie schon am ersten Feiertag von Yugi und co überfallartig besucht. Joeys grinste breit als er an den Morgen des ersten Weihnachtstages dachte. --------------------------------------- Am Morgen des 25. Dezember ------------------------------------------ Seto war noch nicht richtig wach, lag dösend im Bett und wunderte sich über das ungewohnte Gewicht auf seiner Brust. Müde öffnete er seine Augen einen Spalt, spähte nach unten und erblickte dort einen blonden Haarschopf. Kurz zogen sich seine Augenbrauen grübelnd zusammen. Doch als die Erinnerung an den gestrigen Tag wieder kehrte, breitete sich ein wohlige Gefühl in ihm aus und zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Er hob seinen Hand an und fuhr dem Hündchen durchs verwuschelte Haar, hörte kurz darauf ein leises Schnurren. “Na, schon wach?” Joey hob seinen Kopf von Setos Brust und schaute ihn verträumt an. “Hmm.” Brummte jener nur, zog ihn zu sich und setzte ihm einen Kuss auf die Nase. “Wie spät?” Das Hündchen schmiegte sich dicht an ihn und schielte zum Wecker. “Gleich halb zehn.” “Hmm.” Seto vergrub seine Nase in den blonden Schopf. “Ich hab schon ewig nicht mehr so lange geschlafen.” “Nicht? Wann stehst du denn sonst auf?” Neugierig blickte Joey zu ihn hoch, rückte sich auf der Brust des Braunhaarigen noch etwas zurecht. “So um 5. Allerspätestens 6.” Seto lächelte ihn an und fuhr ihn mit den Fingern über die Wange. “WAS!” Geschockt schaute jener ihn an. “Das is doch noch mitten in der Nacht!” Der Drache lachte leise. “Na ja, am Wochenende schlaf ich manchmal auch bis 7.” Sanft wuschelte er den Hündchen durchs Haar. Joey schaute ihn noch immer ungläubig an. Warum in aller Welt stand jemand soooo früh auf? Und dann auch noch am Wochenende? Das war doch nicht normal. Obwohl? Immer hin ging es hier um Seto Kaiba und was war im Zusammenhang mit dieser Person schon normal? “Keine Angst, ich verlange von dir bestimmt nicht so früh aufzustehen.” Seto streckte sich etwas. “Da hättest du auch keine Chance! Mit so wenig Schlaf würde ich nie und nimmer auskommen. Und glaube mir, einen unausgeschlafenen Joseph Jay Wheeler möchtest du nicht erleben!” Breit grinste er seinen Drachen an und krabbelte langsam von ihm runter. Auch er streckte sich herzhaft, kratzte sich leicht über den Bauch und sah den Braunhaarigen dann mit flehenden Blick an. “Frühstück?” Als ob er Joeys Bitte Nachdruck verleihen wollte, knurrte dessen Magen lautstark. Einer Dusche später saß Joey am reich gefüllten Küchentisch der Kaibavilla und schlemmte nach Herzenslust. An ein solches Frühstücksbuffet konnte er sich durchaus gewöhnen. Auch Mokuba saß mit am Tisch und verputzte ein Marmeladenbrötchen nach dem Anderen. Nur Seto fehlte noch. Dieser kam aber kurze Zeit später frisch geduscht ebenfalls in die Küche und gönnte sich auch ein ausgiebiges Frühstück. Gut gesättigt lag Joey auf der breiten Couch im Wohnzimmer und genoss die Streicheleinheiten des Braunhaarigen. Dieser saß ebenfalls auf der Couch und hatte den Kopf des Blonden auf seinen Beinen. Strich dem Blonden über wieder durchs Haar, während er mit der anderen Hand sein Telefon hielt und einige wichtige Telefonate führte. Zwar würde er sich lieber völlig auf sein Hündchen konsentrieren, aber er hatte nun auch noch andere Pflichten. Gerade beendete er eines dieser Telefonate und legte das Gerät auf dem Couchtisch ab, als auch schon die Türklingen Besuch ankündigte. Mit einem leisen Murren, weil er schon wieder nicht wirklich Zeit für Joey hatte schob er diesen vorsichtig von seinem Schoss und erhob sich. Irgendwie war es doch etwas lästig alles im Haus selbst erledigen zu müssen. Doch was blieb ihm schon übrig? Seine Bediensteten hatte er ja in den Urlaub `gedroht´ und Mokuba war bei einem Kumpel um seine neues Spiel mit diesen durchzuzocken. Somit blieb nur noch er übrig. Mit einem ziemlich neutralen Gesichtausdruck öffnete er die Tür und hätte sie am liebsten gleich wieder zugeworfen. “Ähm … Hallo Kaiba! … Wir … ähm …” Etwas eingeschüchtert grüßte Yugi den Braunhaarigen, schaute sich hilfesuchend zu Tristan und Tea um. “Wir wollten dich fragen ob du weißt wo Joey ist!” Tristan hatte die Sache kurz und bündig auf den Punkt gebracht. Er hatte keine Nerven mehr um den heißen Brei herum zureden. Den ganzen Morgen hatte sie schon nach ihrem Freund gesucht. Doch erst vor kurzen hatten sie erfahren das jemand einen blonden, jungen Mann aus dem brennenden Haus getragen und mit ihm weggefahren sei. Und die Beschreibung des Mannes traf kurioser Weise auf Seto Kaiba zu, was auch den Sportwagen ,der ihnen beschrieben wurde, erklärten würde. Seto hätte die Drei am liebsten im hohen Bogen von seinem Grundstück geschmissen, aber immer hin waren es Joeys Freunde. Auch wenn er immer noch nicht verstand wie mal mit solch nervigen und unterbelichteten Gestalten befreundet sein konnte. “Er ist hier und es geht ihm gut. Zufrieden?” Er war kurz davor die Tür lautstark zu schließen, den Schlüssen dreimal umzudrehen und die Klinge ausgeschalten. “Leute was macht ihr denn hier?” Joey kam in die Empfangshalle gehumpelt und schaute seine Kumpels mit großen Augen an. “JOEY! DU LEBST!” Yugi schoss an Seto vorbei und sprang den Blonden mit voller Wucht an. Joey konnte sein Gleichgewicht nicht mehr halten und landete, den vor Freude weinenden Yugi am Hals hängend, unsanft auf den Boden. Seto konnte gar nicht so schnell reagieren wie der Kleine an ihm vorbei war und sein Hündchen zu Boden beförderte. Doch dessen schmerzhaftes Aufkeuchen hatte ausgereicht um ihn Rot sehen zu lassen. Schneller als Tea oder Tristan kucken konnten, war er bei Joey und Yugi und zog letzten unsanft am Kragen gepackt von seinem Hündchen herunter. Schleuderte ihn weg, so das der völlig perplex schauende Yugi einige Meter über den glatt gewienerten Boden schlitterte und erst vor Tristans Füssen zum Stillstand kam. Tea quiekte erschrocken auf und versteckte sich hinter Tristan. Jener hatte das ganze mit großen Augen verfolgt und stand nun mit offenen Mund da, währen der vor seinen Füssen kauernde Yugi sich zitternd an sein Bein klammerte. “Alles okay?” Der Drache beugte sich zu Joey herab und half ihm vorsichtig wieder auf die Beine. “Ja, ja, nichts passiert! War nur nich auf solch eine umwerfende Begrüßung vorbereitet.” Der Blonde zupfte sein Shirt wieder in die richtige Position. “Man soll so kleine Menschen eben nie unterschätzen!” Breit grinsend schaute er zu Seto hinauf, traf dort auf warmes Blau. Jedoch verfinsterte sich dieses als der Braunhaarige wieder zu den Eindringlingen herüber sah. Besänftigend drückte der Blonde die Hand des Drachens. “Hey. Nicht fressen Großer, die werden noch gebraucht!” “Hmm. Von mir bestimmt nicht!” Knurrte Seto leise, gab den Druck an seiner Hand zurück. “Aber von mir!” Joey zwinkerte ihn grinsend an. “Wie wärs? Ich setzt mich ins Wohnzimmer, bequatsch alles mit ihnen während du uns was Leckes zum Mittagessen zauberst?” Mit großen Hundeaugen schaute er den Drachen an. “Hmm.” Seto bedachte die Versammlung an der Eingangstür nochmals mit einem eisigen Blick, wendete sich dann aber wieder dem Hündchen zu. “Ne halbe Stunde, dann sind sie verschwunden! Okay?” Joey nickte breit grinsend und fand sich schon kurz darauf auf Setos Armen wieder. Wurde ins Wohnzimmer getragen und auf der Couch nieder gelassen. Der Braunhaarige ging wieder zurück in die Empfangshalle und kommandierte Yugi, Tristan und Tea einer knappen Geste ins Wohnzimmer. Er selbst verkrümelte sich in die Küche und machte sich daran das Mittagessen zu zubereiten. Musste immer wieder leise knurren als er an den kleinen, viel zu flinken Yugi-Zwerg dachte und hackte dem armen, unschuldigen Rettich die Rübe ab. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Halten des Wagens riss den Blonden aus seinen Erinnerung und er schaute sich verwundert um. “Sind wir schon da?” Seto musste bei dem Anblick des sich verwirrt umschauendem Hündchen lächeln. “Ja, sind wir. Wo warst du nur wieder mit deinen Gedanken?” Es war ihn schon vor einiger Zeit aufgefallen das der Blonde ziemlich gedankenverloren, aber grinsend aus dem Fenster gesehn hatte. Und eben dieser grinste ihn nun breit an. “Ich hab mich nur daran erinnert wie der todesmutige Drache vor dem tollkühnen Yugi gerettet hat!” Musste jetzt laut lachen. Auch der Braunhaarige konnte sich ein Lachen nicht verkneifen als er an den verängstigten Kindergarten dachte. Er stieg aus und half auch dem Blonden beim Aussteigen. Joeys Fuß ging es zwar schon besser, aber dem schneeglatten Untergrund traute Seto nicht ganz. Fünf Minuten später stromerte Joey durch die Räume des Hauses, immer wieder erstaunt darüber was er hier alles entdeckte könnte, während der Braunhaarige ihr Gepäck vom Kofferraum ins Schlafzimmer beförderte. Gerade betrachtete der Blonde sich eines der Bilder an der Wand etwas genauer als sich zwei starke Arme um seinen Oberkörper schlangen. Erschrocken zuckte er zusammen und schaute Seto schmollend über die Schulter an. “Musst du mich so erschrecken?” “Sorry!” Der Braunhaarige gab ihm einen versöhnlichen Kuss auf die Nasenspitze, blickte dann ebenfalls auf das Gemälde. “Gefällt es dir? Es ist von dem gleichem Künstler wie das in meinem Wohnzimmer.” “Hm?” Auch Joey wand sich dem Bild wieder zu, legte nachdenklich den Kopf schief. “Es ist nicht ganz so chaotisch, aber für meinen Geschmack immer noch viel zu bunt!” Der Braunhaarige lachte leise. “Mokuba hatte damals eben seine farbenfrohe Phase! Er war ja auch erst 8 Jahre alt. Vielleicht malt er für dich ja ein etwas dezenteres Bild.” “WAS?” Joey glaubte sich verhört zu haben. “Das hat Mokuba gemalt? Mit 8?” Erstaunt betrachtete sich der Blonde das Werk nun genauer. “Na ja, wenn du ihn fragst war er achteinhalb!” Der Drache legte sein Kinn auf Joey Schulter ab, schloss seine Augen und zog dessen Duft tief in seine Lungen. Drückte ihn etwas enger an seine Brust und genoss einfach nur den Augenblick. Der Blonde lächelte als er das Gewicht auf seiner Schulter und die muskulöse Brust in seinem Rücken spürte. Hob seine Hand und fuhr sanft durch die braunen Haare Setos. Entlockte ihm ein wohliges Brummen. “Hab ich dir heute eigentlich schon gesagt das ich die liebe?” Flüstere er ihm leise zu. Der Braunhaarige schüttelte leicht den Kopf. Joey lächelte. “Ich liebe dich Seto!” Verträumt blickten die braunen Augen zu den Kopf des Drachen. Dieser hob sich an, suchte die Lippen des Blonden und setzte einen sanften Kuss darauf. “Ich liebe dich auch mein Hündchen!” Liebvoll sah das warme Blau ihn an. “Das ist schön!” Auch Joey hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, lehnte sich stärker an ihn und blickte verträumt auf das bunte Gemälde vor ihm. Seto schloss wieder seine Augen und hielt den Blonden fest an sich gedrückt. In all den Jahren hatte er nie gewusst das ihm etwas gefehlt hatte. Etwas was sein Leben komplett machte. Klar er hatte seinen kleinen Bruder, den er über alles liebte. Und da war auch noch sein anderer Lebensinhalt, die Firma. Doch mit jeder Minute die er, nach dem Besucher der Geister, mit Joey oder Mokuba verbrachte wurde die Firma immer unbedeutender. Es wurde ihm immer bewusster was er alles verpasste hatte. Und das mehr oder weniger mit Absicht. Sein ganze Jungend war an ihm vorbei gezogen, ohne das er es wirklich bemerkt hatte. Doch das war jetzt vorbei. Endgültig. Warum sollte er sich jeden Tag um die Firma kümmern wenn er doch fähige Angestellte dafür hatte? Kurzerhand hatte er Roland vor einigen Tagen zu seinem Stellvertreter gemacht. Würde sich jetzt endlich auch mal Zeit für seine eigenes Leben zu nehmen. In diesem Fall, Zeit für Joey. Eben dieser musste leicht grinsen als das Gewicht auf seiner Schulter immer schwerer und die Arme um ihn immer lockerer wurden. “Seto?” “Hmm?” Brummte dieser leise. “Ich glaube du solltest dich hinlegen. Immerhin sind wir heute so früh raus und du hast stundelang hinterm Steuer gesessen.” Sanft ließ er seine Finger durch das braune Haar gleiten. “Wie wärs wenn wir in Bett geh und du schläfst dich mal so richtig aus?” Joey wusste genau wie wenig Schlaf sein Drache in den letzten Tagen bekommen hatte. Er selbst wäre schon längst umgekippt. “Hmm.” Zustimmend brummte der Braunhaarige und löste sich von seinem Hündchen. Schnappte sich aber gleich dessen Hand und führte ihn in das Schlafzimmer. Begleitet von einem herzhaften Gähnen entledigte er sich seiner überflüssiger Kleidung und ließ sich, nur mit Shorts bekleidet auf das Bett fallen. Der Blonde besah sich die ganze Prozedur und konnte nur lächelnd den Kopf schütteln. Schlüpfte selbst aus den überflüssigen Kleidungsstücken, außer seiner Boxer, und setzte sich auf das breite Bett. “Du musst unter die Decke Drache, nicht drauf!” Mit leisem Lachen zog er solange an der Bettdecke herum bis er sie unter dem Köper des Braunhaarigen hervor gezogen hatte. Seto brummte nur leise und zog den Blonden sofort in seine Arme als dieser sie beide zudeckte. Brummte nun etwas zufriedener und war auch schon in das Land der Träume entschwunden. Joey genoss es so dicht an seinen Drachen zu liegen, war es doch die Erfüllung all seiner Träume. Glücklich seufzend schloss auch er seine Augen, vergrub seine Nase tief an Setos Hals und atmete den unverwechselbaren, leicht herben Duft tief ein. Der Duft seines Drachens. Sein Seto. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *buch zu klapp* So, jetzt gibt’s aber wirklich nur noch ein Kapitel! Wenn es auch in zwei Versionen vorgelesen wird. *zwincker* Hoffe das ich die Seiten rechtseitig finde! *grins* Notfalls, lesen oder hören wir uns im neuem Jahr wieder! ^.^ Grüßle, eure Akumako-chan *sich mit toshi wider ins bettchen kuschel* *in yaoisammlung herumblätter und schweinskram aus denk* *fleißig los tipp* Yada, Yada, Yada! P.s. Freu mich auch über die Komentare meiner `Schatzleser´(43 Favolisten)! Da währe ein kleine gut, nit so gut, oder ein einfaches is so was doch nicht zu viel verlangt, oder? Also nur keine Hemmungen! Sei er auch noch so kurz, jeder Komi gibt Hilfe für weiter Geschiten! Kapitel 10: Jahreswechsel ------------------------- Hallöle! Hier kommt nun das versprochene Sylvester-spezial! Viel Spaß! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jahreswechsel Joey streckte sich genüsslich aus, schmatze leise und kuschelte sich auch gleich wieder an die warme Haut des Drachens. Er vergrub seine Nase noch tiefer in dessen Halsbeuge und seufzte glücklich. Seto. Sein Seto. Lächelnd öffnete er die Augen, blinzelte kurz gegen die Helligkeit des neues Tages an, nur um kurz darauf verträumt in das Ansicht des Braunhaarigen zu blicken. Wurde dort von einem warmen Lächeln und einem sanften Kuss empfangen. “Morgen Hündchen!” “Hmm” Joey reckte sich wieder nach oben und setzte nun seinerseits einen Kuss auf die Lippen des Braunhaarigen. “Morgen Drache!” Er setzte sich voller Tatendrang auf und grinste Seto an. “Was machen wird denn heute? Is immerhin der letzte Tag des Jahres! Das muss doch würdig gefeiert werden, oder?” Joey wusste selbst nicht warum er am Sylvestertag immer so aufgekratzt war. Aber es war nun mal so. Auch seine Schwester hatte ihn dies bezüglich schon oft gehänselt, manchmal sogar als nervig bezeichnet. “Erstmal wach werden!” Brummte Seto, schloss wieder die Augen und zog sich demonstrativ die Bettdecke über den Kopf. “Und ohne Kaffee, geht sowieso nix!” Brummte er durch den Stoff der Decke. Wie konnte man nur so früh dermaßen hibbelig sein? Vor allem wenn es sich hierbei um Joey, seines Zeichens bekennender Langschläfer, handelte. Dieser grinste ihn noch breiter an und sprang voller Elan aus dem Bett. “Na dann werde ich dir mal deine all morgendliche Dosis Koffein zubereiten und ans Bett bringen!” Schon rauschte Joey aus dem Raum. Seto schüttelte nur leicht den Kopf und zog dir Decke wieder von seinem Gesicht herunter und legte sich gemütlicher hin. Lag nur mit entblößtem Oberkörper, auf dem Bauch, im Bett und schlummerte wieder ein. Joey grinste verschmitzt als er Minuten später wieder in den Raum trat. Schnell stellte er das Tablett auf einen der Nachttische ab und setzte sich neben den Braunhaarigen auf die Matratze. Hob seine Hand und fuhr mit dem Zeigefinger Setos Wirbelsäule entlang. Gott, dieser Mann war die Versuchung in Person! Der Blonde ließ seine Finger nach oben wandern, strich sanft über die Schulterblätter des Drachens. Beugte sich hinab und hauchte einen zärtliche Kuss auf die Haut dazwischen. Der Braunhaarige brummte zufrieden, drehte sich um und schlang seine Arme um den Blonden. “Wo warst du denn so lange?” Mit einem Lächeln auf den Lippen strich er durchs Joey blondes Haar. “Hmm. Kaffee kochen!” Schnurrte jener nur und haschte nach den Lippen um einen Kuss zu ergattern. “Kaffee?” Der Drache öffnete seine Augen einen schmalen spalt und schaute sein Hündchen an. Bekam kurz darauf eine verlockend duftende Tasse unter die Nase gehalten, setzte sich schnell auf und griff nach dem heißem Becher. “Danke.” Nuschelte er noch leise bevor er über die tief schwarze Flüssigkeit pustete um anschließend an seinem langersehnten Kaffee nippte. Das war doch genau die richtige Art um einen neuen Tag zu beginnen! Zufrieden seufzend lehnte er sich am Kopfteil des Bettes zurück, mit der rechten Hand seine Tasse fest umschlossen und zog mit der linken Hand den Blonden an seine Lippen. “So könnte jeder Morgen anfangen!” ´ “Vergiss es! So früh wie du bin ich doch sonst nie auf!” Lachte Joey leise und löste sich von dem Braunhaarigen. “So! ich geh jetzt duschen und mach dann das Frühstück! Wir treffen uns in einer dreiviertel Stunde in der Küche! Okay?” Der Drache brummte zustimmend und widmete sich wieder seinem Kaffee, betrachtete aus dem Augenwinkel den davon spazierenden Blonden. Auch Seto hatte sich noch eine Dusche gegönnt und saß jetzt, mit noch leicht feuchten Haaren am Frühstückstisch. “Du weißt aber schon das wir nur zu zweit sind, oder?” Mit leichtem Kopfschütteln ließ der Braunhaarige seinen Blick über den vollgeladenen Tisch wandern. “Yupp! Aber ich konnt mich einfach nicht recht entscheiden was ich essen wollte. Also hab ich einfach mal alles rausgeholt!” Grinsend schnappte sich der Blonde ein Brötchen, belegte es und biss herzhaft hinein. Der Braunhaarige lachte nur leise und machte sich ebenfalls ein Brötchen zurecht. “Was machen wir denn heute?” Wollte das Hündchen zwischen zwei Bissen wissen. “Hm.” Seto schaute aus dem Fenster. Strahlend blauer Himmel und massenweise Schnee. “Wir könnten raus gehen. Als ich früher mit Mokuba hier war sind wir den ganzen Tag auf Ski oder Schlitten draußen herum gerutscht.” Er nippte an seinem Kaffee. “Das Skifahren kommt bei dir und deinem Fuß ja weniger in frage, aber Rodeln müsste doch gehen, oder?” “Ähm, ist das schwer?” Mit leicht schief gelegtem Kopf schaute das Hündchen in an. “Was soll schwer sein? Das Rodeln?” Etwas verwundert blickte Seto den Blonden an als dieser nickte. “Sag bloß du hast noch nie auf einem Schlitten gesessen!” Etwas verlegen schüttelte Joey den Kopf. “Nein, wir hatten nie einen.” “Na dann wird es ja höchste Zeit das wir das ändern!” Seto stand auf, ging zu ihm herüber und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. “Ich schau gleich mal nach ob Mokubas Schlitten noch brauchbar ist.” Schon war der Braunhaarige aus der Küche verschwunden und durchforstete den alten Schuppen neben dem Haus nach besagtem Objekt. Joey saß derweilen noch immer am Tisch, eine angebissene Brötchenhälfte in der Hand und grinste breit. “Uwaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Wie bremst man das Diiiii…!” Weiter kam der Blonde nicht, war er doch geradewegs in einen großen Schneehaufen gebrettert. Wühlte sich, leise fluchend durch die weißen Massen wieder ans Tageslicht, nur um vom lauten Lachen Setos empfangen zu werden. Doch so nicht. Nicht mit ihm. Schnell war ein Schneeball geformt und flog zielgenau den Braunhaarigen an den Kopf. “Das ist nicht witzig! Ich hätte tot sein können!” Schmollend saß Joey auf dem Holzschlitten und streckte dem Drachen die Zunge heraus. Dieser kam, noch immer leise kichernd, auf ihn zu und schüttelte sich nebenbei den Schnee aus den Haaren. “Joey, du bist gerade mal 8 oder 9 Meter gerutscht. Ich bezweifel doch stark das diese Geschwindigkeit für einen Aufprall mit Todesfolge ausreicht. Mal ganz davon abgesehen das du in einen großen Haufen Pulverschnee reingerauscht bist!” Grinsend struppelte er dem Blonden etwas Schnee aus dem Haar. “Aber das war ganz viel Schnee! Und kalt is der auch noch! Schon mal was von Lawinenopfer gehört?” Joey schaute den Drachen mit großen Augen an und zog eine kleine Schnute. Seto beugte sich herab und schmatzte ihn einen kleinen Kuss auf den Mund. “Vielleicht sollte ich dich dann ganz schnell ins Warme bringen und mit heißem Kakao aufwärmen. Nicht das du mir hier doch noch umkommst!” Er schnappte sich die Lenkschnur des Schlitten, befreite diesen aus dem Haufen und wartete bis sich der Blonde darauf gesetzt hatte. “Wir können nach dem Mittagessen ja einen zweiten Versucht starten.” Mit etwas Mühe zog er den, nun breit grinsenden Joey den kleinen Hügel zu ihrem Haus wieder herauf. “Aber nur wenn wir das dann genauso machen wie jetzt!” Lachte das Hündchen. “Faules Stück!.” Schnaufte Seto und war froh als die endlich wieder am Haus angekommen waren. Leise knirschte der Schnee unter ihren Schuhen als sie den schmalen Weg durch den Wald entlang gingen. Seto hatte in der linken Hand die Schnur des Schlitten und in der rechten die Hand des Blonden. “Wo gehen wird denn hin? Sag schon!” Doch sooft Joey den Braunhaarigen auch schon gefragt hatte erhielt er immer nur einen geheimnisvolles Lächeln und ein leichte Kopfschütteln als Antwort. Sie stampfen nun schon seit einer Stunde durch den Schnee und Joey wusste noch immer nicht wohin die Reise ging. Leise grummelte er vor sich hin, freute sich aber auch darauf was ihm sein Drache zeigen wollte. “Wir sind ja gleich da. Nur noch um die Kurve da!” Seto nickte in angegebene Richtung. Joeys Augen blitzen Neugierig auf und er verschnellte unbemerkt seine Schritte. Schnell waren sie um die Kurve und der Blonde traute seinen Augen nicht so recht. Direkt vor ihnen ragte ein hoher Torbogen empor. Das Tor war weit geöffnet und leise Stimmen drangen zu ihnen herüber. “Wo sind wir denn hier gelandet?” Neugierig schaute er sich um als sie durch das Tor schritten. “Das ist ein kleiner Schrein. Am Jahreswechsel gibt es hier immer eine Feier.” Seto stellte den Schlitten neben dem Tor ab und zog den Blonden weiter. “Es wird hier jedes Jahr ein großes Feuer entzündete und feiern den Wechsel gemeinsam.” “Echt?” Mit großen Augen schaute Joey sich um. “Ja. Komm wir gehen erstmal rein und wärmen uns etwas auf!” In eine warme Decke gekuschelt saß der Blonde, dicht an Seto gelehnt, auf einer der vielen Bänke und blickte in lodernden Flammen des Feuers. Folgte ihrem Tanz und lächelte verträumt. “Es ist echt schön hier Drache.” Flüsterte er leise und bedachte den Braunhaarigen mit einem liebevollen Blick. Spürte wie dessen Hand ihm über den Rücken empor strich um ihn dann im Nacken zu kraulen. Wohlig brummend schmiegte er sich noch etwas enger an Seto. Ein kleines Mädchen, vielleicht gerade mal sieben Jahre alt, blieb vor ihnen stehen und hielt ihnen auffordernd ihr Körbchen entgegen. Seto lächelte sie an, griff in den Korb und zog zwei Zettel und einen Stift daraus hervor. Das Mädchen verbeugte sich leicht und hüpfte leise lachend zu den nächsten Gästen. “Wozu brauchst du denn die Zettel?” Neugierig setzte der Blonde sich wieder etwas auf, bekam auch gleich eines der Papierstücke in die Hand gedrückt. “Hier im Schein ist es Brauch dass man einen Wunsch für das kommende Jahr auf einen Zettel schreibt und diesen dann ins Feuer wirft. Das Feuer verbrennt das Papier und dein Wunsch wird mit dem Rauch zum Himmel zu hinauf getragen. Damit er näher zu den Göttern gelangt und diese ihn dann erfüllen.” “Oh.” Joey schaute auf das weiße Stück Papier in seiner Hand und überlegte was er wohl darauf schreiben sollte. Auch Seto überlegte noch etwas, schrieb dann etwas auf den Zettel, faltete in sorgfältig zusammen und reichte den Stift an Joey weiter. Dieser kaute sich noch kurz auf der Unterlippe herum, schnappte sich dann den Stift und beschriftete seinen Wunschzettel dann ebenfalls. “Bereit?” Seto erhob sich und hielt ihm die Hand hin. “Yupp!” Joey ergriff die Hand, erhob sich ebenfalls und schritt mit ihm zum Feuer herüber. Beide warfen ihre Zettel hinein, schauten zu wie die Flammen sich in rasender Geschwindigkeit durch das Papier fraßen und nur noch schwarze Aschereste übrig blieben. Grinsend folgte Joey den einzelnen Funken bei ihrem Flug gegen Himmel. “Wollen wir uns auf den Heimweg machen?” Der Braunhaarige nahm die Hand des Blonden wieder in die seine. “Gern!” Joey wand sich wieder von den Flammen ab und strahlte seinen Drachen an. “Aber wir müssen doch den ganzen Weg nicht wieder zurück laufen, oder?” Immerhin hatten sie mindestens eine Stunde gebraucht um hierher zukommen. Seto lachte leise. “Was glaubst du denn warum ich den Schlitten mit genommen habe!” Leicht stupfte er dem Hündchen mit dem Finger gegen die Nase und zog es Richtung Aufgang. “Okay?! Aber ich habe keine Lust wieder in einem Schneehaufen zu landen!” Grummelte er leise und folgte dem Braunhaarigen. “Alles klar?” Fragte Seto und lenkte den Schlitten gekonnt um die nächste Biegung. “Jaaaaa!” Joey lachte laut auf und konnte von ihrer wilden Fahrt gar nicht genug bekommen. Das war doch was ganz anderes als sein Herumgerutschte vor dem Haus. Schon nach kurzer Zeit hatte er raus, wann er sich in die Kurven legen musste und vor allem wie man noch schneller wurde. Jedoch war er mehr als froh darüber dass Seto das Streuern und Bremsen übernahm. So lange der Weg zum Schrein gedauert hatte, so schnell waren sie auch wieder am Haus angelangt. Seto bremste den Schlitten mit einer harten Linkskurve und kurz darauf fanden sie sich beide auf den Schnee wieder. Laut lachend lagen sie neben dem umgekippten Schlitten und grinsten sich gegenseitig an. Seto hatte sich als erster wieder aufgerappelt und half nun auch den Blonden auf die Füße. Dieser klopfte sich, noch immer leise Lachend, den Schnee von den Klamotten, während der Braunhaarigen den Schlitten neben der Eingangstür an die Wand lehnte. Auch ihm hatte die rasante Fahrt Spaß gemacht, nur war er jetzt etwas durchgefroren und wollte schnell wieder ins Warme kommen. Schnell schloss er die Haustür auf und zog den Blonden mit ins Haus. “Das war echt super!“ Joey strahlte noch immer übers ganze Gesicht, streckte sich etwas und hauchte dem Drachen einen Kuss auf die Lippen. “Danke!” “Hm.” Seto schnappte sich den Blonden und zog ihn wieder an seine Lippen. Begann den Kuss sanft wurde aber zunehmend fordernder. Legte mir der Zunge über die Lippen Joeys und schlüpfte in dessen Mund als sich die Lippen bereitwillig öffneten. Umspielte sanft dessen Zunge und löste sich erst wieder von ihm als ihnen beiden die Luft ausging. “Gern geschehn!” Hauchte er an Joeys Lippen und hauchte einen leichten Kuss darauf. “Seto?” Joey sah ihm tief in die blauen Augen und hatte einen leichten Rotschimmer um die Nase. Sollte er es wirklich wagen? Jetzt? “Hm?” Lächelnd strich dieser ihm durchs Haar. “Ähm … würdest du … ähm … na ja … ich meine … also …” Der Blonde stotterte verlegen herum, wich dem fragendem Blick des Drachens aus und musterte mit hochrotem Gesicht die Bretter des Fußbodens. “Was denn?” Seto wusste nicht was der Blonde sagen oder besser fragen wollte. Doch schien es diesem alles andere als leicht zu fallen. Beruhigend strich er dem Hündchen über den Rücken und zog ihn dichter an sich heran. “Was wolltest du mich fragen Joey?” “Vergisses.” Nuschelte der Blonde leise und versteckte seine Gesicht an Setos Brust. “Das is viel zu peinlich!” Grummelte er ganz leise in den Pulli des Braunhaarigen. Dieser schaute leicht verwirrt auf den blonden Haarschopf. “Joey?” Er ließ seine Hand in den Nacken des Blonden wandern und massierte diesen leicht. “Was is los?” Fragte er mit sanfter Stimme. Joey atmete tief ein, hielt die Luft kurz an und presste ein leises `schlaf mit mir´ heraus. Drückte sich kurz darauf noch fester gegen den Braunhaarigen. Was wenn dieser ihn jetzt auslachen, oder noch viel schlimmer, abweisen würde? Immerhin hatten sie in den letzten Tagen nur gekuschelt, viel mehr hatten sie noch nicht getan. Aber Joey wollte ihm endlich noch näher kommen, so nah wie es nur ging. Er wollte seinen Drachen tief in sich spüren. Seto riss die Augen auf und fragte sich ob er eben wirklich richtig gehört hatte. “Ist das dein Ernst?” Er kniff mit beiden Händen nach dem Kopf des Blonden und zog diesen etwas nach oben. Schaute ihm mit ersten Blick in die braunen Augen. Das war ein bedeutender Schritt in ihrer Beziehung und eigentlich wollte er Joey noch etwas mehr Zeit geben. “Wenn du nicht willst ist das okay. Müssen ja nicht.” Der Blonde wich den blauen Augen aus und versuchte ein Lächeln auf seine Lippen zu bringen. Jedoch misslang dies und er schaute eher wehleidig drein. Auf Setos Lippen breitete sich ein liebevolles Lächeln aus und er küsste sein Hündchen zärtlich. “Wer sagt denn das ich nicht will, hm?” Sanft fuhr er mit seinen Finger über Joeys Wange. “Ich wollt nur wissen ob du wirklich schon bereit dafür bist.” Wieder verschloss er seine Lippen mit denen des Hündchens, zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Dieses klammerte sich jetzt regelrecht an Seto Pulli fest, schwanden ihm doch gerade etwas die Sinne. Glücklich strahle der Blonde ihn an. “Ich bin bereit dafür! Aber nicht hier im Flur, okay?” Seto lachte leise und drückte sein Hündchen noch etwas fester an sich. “Da geb ich dir recht. Hier ist wirklich nicht der passende Ort, zumal der Teppich nicht gerade komfortabel aussieht.” “Stimmt! Der in deinem Schlafzimmer ist viel weicher!” Joey konnte sich jetzt langsam wieder entspannen. “Wollen wir noch ein bisschen ins Wohnzimmer oder gleich nach oben ins Schlafzimmer?” Leicht schnappte der Drache nach den Lippen des Hündchens. “Hm. Gleich hoch.” Schnurrte dieses und zog den Braunhaarigen leicht hinter sich her. Joey lag auf dem Bett, nur noch mit seiner Boxer bekleidet und genoss die Streicheleinheiten Setos. Auch dieser hatte sich bis auf die Shorts entkleidet, lag neben dem Blonden und strich sanft über dessen Seite. Er würde sich Zeit lassen, schließlich sollte diese Nacht unvergesslich werden. Langsam beute er sich herunter, hauchte Joey einen Kuss auf den Hals und ließ seine Zunge folgen. Entlockte ihm damit ein wohliges Schnurren. Der Blonde legte seinen Kopf weiter in den Nacken, wollte seinem Drachen so viel Spielraum wie nur möglich geben. Sanft fuhr er ihm über den Rücken, an den Seiten herunter und über die Wirbelsäule wieder herauf. Fuhr mit einer seiner Händen weiter hinauf und stricht durch das braune Haar. Krallte sich leicht hinein als Seto seine Brust verwöhnte und ein leises Stöhnen stahl sich von seinen Lippen. Der Braunhaarige lächelte, küsste sich nun zum Bauchnabel herunter und umfuhr ihn mit seiner Zunge. Zupfte leicht mit den Zähnen an der Haut bevor er mit der Zunge in den Nabel eintauchte. Hörte auch gleich ein lautes Keuchen von dem Blonden. Joey wusste langsam nicht mehr wo ihm der Kopf stand. Alles schien um ihn herum zu verschwimmen und nur noch er und Seto waren wichtig. Auffordernd hoch er diesen sein Becken leicht entgegen, wollte endlich den letzten störenden Stoff los werden. Der Blauäugige grinste leicht an die Haut des Blonden und hackte seine Finger in dem Bund der Boxer unter. Zog diese langsam nach unten und entfernte schließlich vollends. Wenn er schon mal dabei bei war ließ er seine Shorts auch gleich auf den Boden des Schlafzimmers folgen. Langsam küsste er sich über die Beine, die Hüften und der Brust Joeys wieder nach oben um ihn in einen feurigen Kuss zu verwickeln. Leicht legte er sich auf den Körper unter sich ab, stöhnte selbst leise auf als sich ihre aufgehitzte Haut berührte. Joey schlang seine Arme um Setos Nacken und zog ihn noch dichter an sich. Spreizte seine Beine etwas damit der Braunhaarige sich dazwischen legen konnte. Musste laut stöhnend den Kuss abbrechen als sich ihre Erregungen trafen. Er zitterte am ganzen Körper. Teils vor Erregung, teils aus Angst weil er nicht wusste was ihn erwarten würde. “Alles klar?” Sorgenvoll schauten ihn der Braunhaarige an und strich ihm beruhigend durchs Haar. “Ja schon, aber … .” Joey brach ab und kaute sich unsicher auf der Lippe herum. “Aber?” Seto strich ihm zärtlich über die Wange. “Na ja, Ich hab nen bissel Schiss.” Ein satter Rotton breitete sich um seine Nase aus. “Ich so was doch noch nie gemacht.” Nuschelte er verlegen weiter. “Hey, alles okay. Wir müssen doch nicht wenn du nicht wirklich bereit bist!” Seto gab ihm einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. “Nein! So war das doch nicht gemeint! Ich will doch! Aber für mich ist das eben mein Erstesmal und da bin ich eben bissel aufgeregt.” Verlegen wollte er sein Gesicht verstecken als Seto nach seiner rechten Hand griff und sich auf die Brust legte, direkt über sein Herz. Die braunen Augen weitete sich überrascht als Joey den viel zu schnellen Herzschlag fühlte. Fragend schaute er den Drachen an. “Du bist nicht der Einzige für den das hier neu ist, Joey!” Seto beugte sich wieder zu ihm herunter und gab ihn einen leichten Kuss. Der Blonde lächelte und schlang seine Arme wieder um den Braunhaarigen, forderte einen weiteren Kuss ein. Umspielte dessen Zunge ausgiebig und rieb sein Becken leicht an dessen. Jetzt wo er wusste dass es auch für Seto eine völlig neue Erfahrung seien würde, schob er seine Ängste beiseite. Er wollte das hier und jetzt voll und ganz genießen. Seto stöhnte in den Kuss als Joey sich an ihm rieb. Ließ seine Hände nun fordernder über den Körper unter ihm fahren. Genoss dessen Stöhnen und wusste nicht wie lange er sich noch zurückhalten konnte. “Seto, bitte!” Flehend schaute Joey ihn an, griff nach dessen Hand und führte sie an seinen Hinter. Langsam hielt er es nicht mehr aus. Zu groß wurde das Verlangen endlich mit seinem Drachen eins zu werden. Der Braunhaarige küsste ihn verlangend, während er nach der Gleitcremtube auf dem Nachttisch griff. Er hatte sie eher zufällig, mitsamt seinem Badezimmerutensilien eingepackt. Was sich nun als wahrer Glücksgriff herausstellte. Es ließ den decke aufschnappen und verteilte sich das kühle Gel auf den Fingern. Joe hatte die ganze Prozedur mit gemischten Gefühlen beobachtete. Nickte den Seto jedoch zu, als dieser ihn nochmals prüfend ansah. Nur Sekunden später spürte er dessen Finger, wie sie etwas glitschiges verteilten und sich langsam ein Finger in ihn schob. “Wenns du Schmerzen hast, sag bescheit okay?” Seto musste sich wirklich zusammen reisen. Die heiße Enge machte ihn schon jetzt wahnsinnig und das obwohl er nur einen Finger in ihm hatte. “Geht! Fühlt sich nur ein bissel komisch an!” Joey hatte die Augen geschlossen und versuchte sich an das merkwürdige Gefühl zu gewöhnen. Er hatte schon einiges über den Sex zwischen Männer gelesen. Hoffte das der beschriebene Schmerz nicht allzu doll werden würde. Seto bewegte den Finger etwas vor und zurück, ließ kurze Zeit später einen Zweiten folgen. Keuchte ob der heißen Enge immer wieder leise auf. Auch er hatte sich informiert und versuchte dem Blonden nicht unnötige Schmerzen zu zuführen. Obwohl er sich nun wirklich kaum noch zurück halten konnte. Joey verkrampfte sich kurz als er noch etwas mehr gedehnt wurde. Okay, das war schon etwas mehr, komisch, aber nicht schlecht. Doch der dritte eingeführte Finger ließ ihn leise zischen und er konnte sich nicht mehr so schnell entspannen. Das war er also, der beschriebene Schmerz. “Geht´s oder soll ich aufhören?” Obwohl Seto wirklich vorsichtig war, schien er ihm trotzdem Schmerzen zu gefügt zu haben. Er wollte seine Finger schon aus dem Blonden zurück ziehen als ihn dieser am Handgelenk packte und fest hielt. “Nicht … mach weiter … bitte!” Keuchend schaute er den Braunhaarigen an. Der Schmerz war zwar noch nicht ganz weg, aber Seto hatte gerade etwas in ihm berührt. Etwas was ihm einem heißen Schauer durch die Nervenbahnen geschickt hatte. Er wollte es wieder spüren. Dieser tat wie befohlen und versenkte seine Finger wieder in ihm. Das daraufhin folgende laute Stöhnen Joey jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken und er konnte sich nicht länger zurück halten. Schnell entzog er dem blonden, trotz dessen Murren die Finger, riss die Kondompackung auf und rollte sich den Gummi über sein hartes Glied. Noch einmal griff er zu der Tube und schmierte sich großzügig mit dem Gel ein. Mit der linken Hand ergriff er die des Blonden und sie verflochten ihre Finger mit einander. Wieder nickte Joey ihm zu und spreizte seine Beine noch etwas weiter. Er wollte ihn endlich spüren. Seto drang langsam in ihn ein, musste sich wirklich beherrschen um sich nicht zu hastig in ihm zu versenken. Ein kehliges Stöhnen entwich ihn als ihn die heiße Enge Joeys fest umschloss. Auch der Blonde stöhnte, wenn auch etwas schmerzhafter als der Drache. Das war doch noch etwas heftiger als der dritte Finger gewesen und es viel ihm sichtlich schwerer wieder locker zu werden. Er hatte gelesen das der Schmerz schneller wieder verschwand wenn man stimuliert wurde. Und so ließ er seine Hand in seinen Schritt wandern und verwöhnte sich. Ließ die Finger immer wieder über sein Glied wandern, hoch und runter während der Daumen sanft über die Spitzt glitt. Wieder stöhnte er auf, doch jeder Schmerz war daraus gewichen und man konnte seine Lust deutlich heraushören. Seto beobachtete ihn. Wie der Blonde sich selbst streichelte und ihn nun mit lustverhangenem Blick ansah. Vorsichtig bewegt er sich in ihm. Krallte sich in das Lacken und stöhnte immer wieder auf wenn er in die heiße Enge stieß. Auch das immer lauter werdende Stöhnen und Keuchen Joey ließ ihn nicht kalt. Spornte ihn eher noch an. Er wollte noch tiefer in ihn. Er stoppte seine Bewegungen und setzte sich etwas auf und legte sich die Beine des Blonden auf die Schultern. Mit einem hastigen Stoß drang er wieder in ihn ein, versenkte sich bis zum Anschlag in dem willigen Körper. Joey warf den Kopf weit in den Nacken und stöhnte so laut wie nie zuvor. Da war es wieder. Nur heftiger. So heftig das ihm schwarze Punkte vor den Augen tanzten. Und bei jedem nun folgenden Stoß traf Seto diesen Punkt in ihm. Ließ ihn vor Lust schreien. Seine Hand bewegte sich nun hastiger und fester über seine eigene Erregung. Lange würde er das nicht mehr aushalten. Seto stieß immer fester und schneller zu. Konnte von den lüsternen Geräuschen und der heißen Enge Joey nicht genug bekommen. Noch einmal warf Joey seinen Kopf in den Nacken, umschloss sein Glied mit festen Griff und kam mit einem kehligem Stöhnen zu Höhepunkt. Seto glaubte verschlugen zu werden als der Blonde sich während seines Orgasmus fest um sein Glied zusammen zog. Laut stöhnend stieß er tief in ihn und folgte ihm nur Sekunden später. Verharrte wenige Augenblicke in dieser Position bevor seine Arme nachgaben und er regelrecht auf Joey zusammen brach. Lag nun schwer keuchend auf dessen Brust und wurde mit offenen Armen empfangen. Joey schlang seine Arme um den schweißnassen Körper Setos und versuchte selbst wieder zu Atem zu kommen. “Du … kannst … mir nicht … erzählen … das du das … zum ersten Mal … gemacht hast!” Brachte er noch immer schwer nach Luft schnappend hervor. Seto musste leise lachen und hob seinen Kopf etwas an. “So gut?” “Das kann man … wohl sagen!” Grinste der Blonde ihn an und schmatzte ihn einen Kuss auf die Stirn. “Aber auch ne ganzschöne Sauerei!” “Hm.” Der Braunhaarige hob nun auch seinen Oberkörper an und betrachtete sich den verklebten Bauch Joeys. “Da ist wohl ein Bad fällig!” Vorsichtig zog er sich aus dem Blonden zurück, setzte auf und wickelte das Kondom in ein Papiertaschentuch. Der Blonde zuckte leicht als sich der Drache aus ihm zurück zog. So ganz schmerzfrei war die ganze Sache ja nicht gewesen. Grinsend drehte er sich um. Bewunderte den starken Rücken Setos, schlang seine Arme um ihn und zog ihn wieder zu sich herunter. “Baden hört sich verlockend an! Ohne kann ich mich morgen bestimmt icht mehr bewegen!” “So?” Seto drehte sich um und schnappte nach Joeys Lippen. “Dann sollte ich dich wohl schnell in die Wanne setzten und noch etwas verwöhnen!” Er schob seine Arme unter den Blonden und hob ihn hoch. Genüsslich seufzend lehnte Joey an Setos Brust und spielte etwas mit dem Badeschaum. Der Braunhaarige hatte die Augen geschlossen und streichelte ihm immer wieder über die Brust und dem Bauch. “Joey?” “Hm?” Der Blonde legte seinen Kopf weit nach hinten um dem Drachen ins Gesicht zu sehen. “Hab ich dir heute schon gesagt das ich dich liebe?” Die blauen Augen öffneten sich und blickten das Hündchen liebevoll an. “Nein.” Joey lächelte ihn an und hauchte ihn einen Kuss auf die Lippen. “Tu ich aber!” Seto drehte den Blonden um, schlang seine Arme um dessen Körper und forderte einen richtigen Kuss ein. “Ich dich auch!” Selig lächelnd kuschelte sich Joey an Setos Brust, schloss die Augen und lauschte dem ruhigen Herzschlag. Seto schaute zufällig auf die kleine Uhr über der Badezimmertür. “Joey?” “Hm?” Brummte dieser leise. “Frohes neues Jahr!” Seto setzte dem Blonden einen Kuss auf den Schopf. “Dir auch Drache! Dir auch!” Joey küsste ihn auf die Brust und kuschelte noch näher an ihn. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Owari ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So! Schluss, aus , Ende , vorbei! Hiermit ist diese FF zu Ende und ich möchte mich ganz herzlich bei allen Komischreiber und Lesern bedanken! *tief verbeug* Es hat mit echt Spaß gemacht und ich würde mich freuen wenn wir uns bald wieder lesen! Grüßle eure Akumako-chan Kapitel 11: Jahreswechsel (zensiert) ------------------------------------- Hallöle! Hier kommt nun das versprochene Sylvester-spezial! Viel Spaß! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jahreswechsel (zensiert) Joey streckte sich genüsslich aus, schmatze leise und kuschelte sich auch gleich wieder an die warme Haut des Drachens. Er vergrub seine Nase noch tiefer in dessen Halsbeuge und seufzte glücklich. Seto. Sein Seto. Lächelnd öffnete er die Augen, blinzelte kurz gegen die Helligkeit des neues Tages an, nur um kurz darauf verträumt in das Ansicht des Braunhaarigen zu blicken. Wurde dort von einem warmen Lächeln und einem sanften Kuss empfangen. “Morgen Hündchen!” “Hmm” Joey reckte sich wieder nach oben und setzte nun seinerseits einen Kuss auf die Lippen des Braunhaarigen. “Morgen Drache!” Er setzte sich voller Tatendrang auf und grinste Seto an. “Was machen wird denn heute? Is immerhin der letzte Tag des Jahres! Das muss doch würdig gefeiert werden, oder?” Joey wusste selbst nicht warum er am Sylvestertag immer so aufgekratzt war. Aber es war nun mal so. Auch seine Schwester hatte ihn dies bezüglich schon oft gehänselt, manchmal sogar als nervig bezeichnet. “Erstmal wach werden!” Brummte Seto, schloss wieder die Augen und zog sich demonstrativ die Bettdecke über den Kopf. “Und ohne Kaffee, geht sowieso nix!” Brummte er durch den Stoff der Decke. Wie konnte man nur so früh dermaßen hibbelig sein? Vor allem wenn es sich hierbei um Joey, seines Zeichens bekennender Langschläfer, handelte. Dieser grinste ihn noch breiter an und sprang voller Elan aus dem Bett. “Na dann werde ich dir mal deine all morgendliche Dosis Koffein zubereiten und ans Bett bringen!” Schon rauschte Joey aus dem Raum. Seto schüttelte nur leicht den Kopf und zog dir Decke wieder von seinem Gesicht herunter und legte sich gemütlicher hin. Lag nur mit entblößtem Oberkörper, auf dem Bauch, im Bett und schlummerte wieder ein. Joey grinste verschmitzt als er Minuten später wieder in den Raum trat. Schnell stellte er das Tablett auf einen der Nachttische ab und setzte sich neben den Braunhaarigen auf die Matratze. Hob seine Hand und fuhr mit dem Zeigefinger Setos Wirbelsäule entlang. Gott, dieser Mann war die Versuchung in Person! Der Blonde ließ seine Finger nach oben wandern, strich sanft über die Schulterblätter des Drachens. Beugte sich hinab und hauchte einen zärtliche Kuss auf die Haut dazwischen. Der Braunhaarige brummte zufrieden, drehte sich um und schlang seine Arme um den Blonden. “Wo warst du denn so lange?” Mit einem Lächeln auf den Lippen strich er durchs Joey blondes Haar. “Hmm. Kaffee kochen!” Schnurrte jener nur und haschte nach den Lippen um einen Kuss zu ergattern. “Kaffee?” Der Drache öffnete seine Augen einen schmalen spalt und schaute sein Hündchen an. Bekam kurz darauf eine verlockend duftende Tasse unter die Nase gehalten, setzte sich schnell auf und griff nach dem heißem Becher. “Danke.” Nuschelte er noch leise bevor er über die tief schwarze Flüssigkeit pustete um anschließend an seinem langersehnten Kaffee nippte. Das war doch genau die richtige Art um einen neuen Tag zu beginnen! Zufrieden seufzend lehnte er sich am Kopfteil des Bettes zurück, mit der rechten Hand seine Tasse fest umschlossen und zog mit der linken Hand den Blonden an seine Lippen. “So könnte jeder Morgen anfangen!” ´ “Vergiss es! So früh wie du bin ich doch sonst nie auf!” Lachte Joey leise und löste sich von dem Braunhaarigen. “So! ich geh jetzt duschen und mach dann das Frühstück! Wir treffen uns in einer dreiviertel Stunde in der Küche! Okay?” Der Drache brummte zustimmend und widmete sich wieder seinem Kaffee, betrachtete aus dem Augenwinkel den davon spazierenden Blonden. Auch Seto hatte sich noch eine Dusche gegönnt und saß jetzt, mit noch leicht feuchten Haaren am Frühstückstisch. “Du weißt aber schon das wir nur zu zweit sind, oder?” Mit leichtem Kopfschütteln ließ der Braunhaarige seinen Blick über den vollgeladenen Tisch wandern. “Yupp! Aber ich konnt mich einfach nicht recht entscheiden was ich essen wollte. Also hab ich einfach mal alles rausgeholt!” Grinsend schnappte sich der Blonde ein Brötchen, belegte es und biss herzhaft hinein. Der Braunhaarige lachte nur leise und machte sich ebenfalls ein Brötchen zurecht. “Was machen wir denn heute?” Wollte das Hündchen zwischen zwei Bissen wissen. “Hm.” Seto schaute aus dem Fenster. Strahlend blauer Himmel und massenweise Schnee. “Wir könnten raus gehen. Als ich früher mit Moki hier war sind wir den ganzen Tag auf Ski oder Schlitten draußen herum gerutscht.” Er nippte an seinem Kaffee. “Das Skifahren kommt bei dir und deinem Fuß ja weniger in frage, aber Rodeln müsste doch gehen, oder?” “Ähm, ist das schwer?” Mit leicht schief gelegtem Kopf schaute das Hündchen in an. “Was soll schwer sein? Das Rodeln?” Etwas verwundert blickte Seto den Blonden an als dieser nickte. “Sag bloß du hast noch nie auf einem Schlitten gesessen!” Etwas verlegen schüttelte Joey den Kopf. “Nein, wir hatten nie einen.” “Na dann wird es ja höchste Zeit das wir das ändern!” Seto stand auf, ging zu ihm herüber und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. “Ich schau gleich mal nach ob Mokubas Schlitten noch brauchbar ist.” Schon war der Braunhaarige aus der Küche verschwunden und durchforstete den alten Schuppen neben dem Haus nach besagtem Objekt. Joey saß derweilen noch immer am Tisch, eine angebissene Brötchenhälfte in der Hand und grinste breit. “Uwaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Wie bremst man das Diiiii…!” Weiter kam der Blonde nicht, war er doch geradewegs in einen großen Schneehaufen gebrettert. Wühlte sich, leise fluchend durch die weißen Massen wieder ans Tageslicht, nur um vom lauten Lachen Setos empfangen zu werden. Doch so nicht. Nicht mit ihm. Schnell war ein Schneeball geformt und flog zielgenau den Braunhaarigen an den Kopf. “Das ist nicht witzig! Ich hätte tot sein können!” Schmollend saß Joey auf dem Holzschlitten und streckte dem Drachen die Zunge heraus. Dieser kam, noch immer leise kichernd, auf ihn zu und schüttelte sich nebenbei den Schnee aus den Haaren. “Joey, du bist gerade mal 8 oder 9 Meter gerutscht. Ich bezweifel doch stark das diese Geschwindigkeit für einen Aufprall mit Todesfolge ausreicht. Mal ganz davon abgesehen das du in einen großen Haufen Pulverschnee reingerauscht bisst!” Grinsend struppelte er dem Blonden etwas Schnee aus dem Haar. “Aber das war ganz viel Schnee! Und kalt is der auch noch! Schon mal was von Lawinenopfer gehört?” Joey schaute den Drachen mit großen Augen an und zog eine kleine Schnute. Seto beugte sich herab und schmatzte ihn einen kleinen Kuss auf den Mund. “Vielleicht sollte ich dich dann ganz schnell ins Warme bringen und mit heißem Kakao aufwärmen. Nicht das du mir hier doch noch umkommst!” Er schnappte sich die Lenkschnur des Schlitten, befreite diesen aus dem Haufen und wartete bis sich der Blonde darauf gesetzt hatte. “Wir können nach dem Mittagessen ja einen zweiten Versucht starten.” Mit etwas Mühe zog er den, nun breit grinsenden Joey den kleinen Hügel zu ihrem Haus wieder herauf. “Aber nur wenn wir das dann genauso machen wie jetzt!” Lachte das Hündchen. “Faules Stück!.” Schnaufte Seto und war froh als die endlich wieder am Haus angekommen waren. Leise knirschte der Schnee unter ihren Schuhen als sie den schmalen Weg durch den Wald entlang gingen. Seto hatte in der linken Hand die Schnur des Schlitten und in der rechten die Hand des Blonden. “Wo gehen wird denn hin? Sag schon!” Doch sooft Joey den Braunhaarigen auch schon gefragt hatte erhielt er immer nur einen geheimnisvolles Lächeln und ein leichte Kopfschütteln als Antwort. Sie stampfen nun schon seit einer Stunde durch den Schnee und Joey wusste noch immer nicht wohin die Reise ging. Leise grummelte er vor sich hin, freute sich aber auch darauf was ihm sein Drache zeigen wollte. “Wir sind ja gleich da. Nur noch um die Kurve da!” Seto nickte in angegebene Richtung. Joeys Augen blitzen Neugierig auf und er verschnellte unbemerkt seine Schritte. Schnell waren sie um die Kurve und der Blonde traute seinen Augen nicht so recht. Direkt vor ihnen ragte ein hoher Torbogen empor. Das Tor war weit geöffnet und leise Stimmen drangen zu ihnen herüber. “Wo sind wir denn hier gelandet?” Neugierig schaute er sich um als sie durch das Tor schritten. “Das ist ein kleiner Schrein. Am Jahreswechsel gibt es hier immer eine Feier.” Seto stellte den Schlitten neben dem Tor ab und zog den Blonden weiter. “Es wird hier jedes Jahr ein großes Feuer entzündete und feiern den Wechsel gemeinsam.” “Echt?” Mit großen Augen schaute Joey sich um. “Ja. Komm wir gehen erstmal rein und wärmen uns etwas auf!” In eine warme Decke gekuschelt saß der Blonde, dicht an Seto gelehnt, auf einer der vielen Bänke und blickte in lodernden Flammen des Feuers. Folgte ihrem Tanz und lächelte verträumt. “Es ist echt schön hier Drache.” Flüsterte er leise und bedachte den Braunhaarigen mit einem liebevollen Blick. Spürte wie dessen Hand ihm über den Rücken empor strich um ihn dann im Nacken zu kraulen. Wohlig brummend schmiegte er sich noch etwas enger an Seto. Ein kleines Mädchen, vielleicht gerade mal sieben Jahre alt, blieb vor ihnen stehen und hielt ihnen auffordernd ihr Körbchen entgegen. Seto lächelte sie an, griff in den Korb und zog zwei Zettel und einen Stift daraus hervor. Das Mädchen verbeugte sich leicht und hüpfte leise lachend zu den nächsten Gästen. “Wozu brauchst du denn die Zettel?” Neugierig setzte der Blonde sich wieder etwas auf, bekam auch gleich eines der Papierstücke in die Hand gedrückt. “Hier im Schein ist es Brauch dass man einen Wunsch für das kommende Jahr auf einen Zettel schreibt und diesen dann ins Feuer wirft. Das Feuer verbrennt das Papier und dein Wunsch wird mit dem Rauch zum Himmel zu hinauf getragen. Damit er näher zu den Göttern gelangt und diese ihn dann erfüllen.” “Oh.” Joey schaute auf das weiße Stück Papier in seiner Hand und überlegte was er wohl darauf schreiben sollte. Auch Seto überlegte noch etwas, schrieb dann etwas auf den Zettel, faltete in sorgfältig zusammen und reichte den Stift an Joey weiter. Dieser kaute sich noch kurz auf der Unterlippe herum, schnappte sich dann den Stift und beschriftete seinen Wunschzettel dann ebenfalls. “Bereit?” Seto erhob sich und hielt ihm die Hand hin. “Yupp!” Joey ergriff die Hand, erhob sich ebenfalls und schritt mit ihm zum Feuer herüber. Beide warfen ihre Zettel hinein, schauten zu wie die Flammen sich in rasender Geschwindigkeit durch das Papier fraßen und nur noch schwarze Aschereste übrig blieben. Grinsend folgte Joey den einzelnen Funken bei ihrem Flug gegen Himmel. “Wollen wir uns auf den Heimweg machen?” Der Braunhaarige nahm die Hand des Blonden wieder in die seine. “Gern!” Joey wand sich wieder von den Flammen ab und strahlte seinen Drachen an. “Aber wir müssen doch den ganzen Weg nicht wieder zurück laufen, oder?” Immerhin hatten sie mindestens eine Stunde gebraucht um hierher zukommen. Seto lachte leise. “Was glaubst du denn warum ich den Schlitten mit genommen habe!” Leicht stupfte er dem Hündchen mit dem Finger gegen die Nase und zog es Richtung Aufgang. “Okay?! Aber ich habe keine Lust wieder in einem Schneehaufen zu landen!” Grummelte er leise und folgte dem Braunhaarigen. “Alles klar?” Fragte Seto und lenkte den Schlitten gekonnt um die nächste Biegung. “Jaaaaa!” Joey lachte laut auf und konnte von ihrer wilden Fahrt gar nicht genug bekommen. Das war doch was ganz anderes als sein Herumgerutschte vor dem Haus. Schon nach kurzer Zeit hatte er raus, wann er sich in die Kurven legen musste und vor allem wie man noch schneller wurde. Jedoch war er mehr als froh darüber dass Seto das Streuern und Bremsen übernahm. So lange der Weg zum Schrein gedauert hatte, so schnell waren sie auch wieder am Haus angelangt. Seto bremste den Schlitten mit einer harten Linkskurve und kurz darauf fanden sie sich beide auf den Schnee wieder. Laut lachend lagen sie neben dem umgekippten Schlitten und grinsten sich gegenseitig an. Seto hatte sich als erster wieder aufgerappelt und half nun auch den Blonden auf die Füße. Dieser klopfte sich, noch immer leise Lachend, den Schnee von den Klamotten, während der Braunhaarigen den Schlitten neben der Eingangstür an die Wand lehnte. Auch ihm hatte die rasante Fahrt Spaß gemacht, nur war er jetzt etwas durchgefroren und wollte schnell wieder ins Warme kommen. Schnell schloss er die Haustür auf und zog den Blonden mit ins Haus. “Das war echt super!“ Joey strahlte noch immer übers ganze Gesicht, streckte sich etwas und hauchte dem Drachen einen Kuss auf die Lippen. “Danke!” “Hm.” Seto schnappte sich den Blonden und zog ihn wieder an seine Lippen. Begann den Kuss sanft wurde aber zunehmend fordernder. Legte mir der Zunge über die Lippen Joeys und schlüpfte in dessen Mund als sich die Lippen bereitwillig öffneten. Umspielte sanft dessen Zunge und löste sich erst wieder von ihm als ihnen beiden die Luft ausging. “Gern geschehn!” Hauchte er an Joeys Lippen und hauchte einen leichten Kuss darauf. “Seto?” Joey sah ihm tief in die blauen Augen und hatte einen leichten Rotschimmer um die Nase. Sollte er es wirklich wagen? Jetzt? “Hm?” Lächelnd strich dieser ihm durchs Haar. “Ähm … würdest du … ähm … na ja … ich meine … also …” Der Blonde stotterte verlegen herum, wich dem fragendem Blick des Drachens aus und musterte mit hochrotem Gesicht die Bretter des Fußbodens. “Was denn?” Seto wusste nicht was der Blonde sagen oder besser fragen wollte. Doch schien es diesem alles andere als leicht zu fallen. Beruhigend strich er dem Hündchen über den Rücken und zog ihn dichter an sich heran. “Was wolltest du mich fragen Joey?” “Vergisses.” Nuschelte der Blonde leise und versteckte seine Gesicht an Setos Brust. “Das is viel zu peinlich!” Grummelte er ganz leise in den Pulli des Braunhaarigen. Dieser schaute leicht verwirrt auf den blonden Haarschopf. “Joey?” Er ließ seine Hand in den Nacken des Blonden wandern und massierte diesen leicht. “Was is los?” Fragte er mit sanfter Stimme. Joey atmete tief ein, hielt die Luft kurz an und presste ein leises `schlaf mit mir´ heraus. Drückte sich kurz darauf noch fester gegen den Braunhaarigen. Was wenn dieser ihn jetzt auslachen, oder noch viel schlimmer, abweisen würde? Immerhin hatten sie in den letzten Tagen nur gekuschelt, viel mehr hatten sie noch nicht getan. Aber Joey wollte ihm endlich noch näher kommen, so nah wie es nur ging. Er wollte seinen Drachen tief in sich spüren. Seto riss die Augen auf und fragte sich ob er eben wirklich richtig gehört hatte. “Ist das dein Ernst?” Er kniff mit beiden Händen nach dem Kopf des Blonden und zog diesen etwas nach oben. Schaute ihm mit ersten Blick in die braunen Augen. Das war ein bedeutender Schritt in ihrer Beziehung und eigentlich wollte er Joey noch etwas mehr Zeit geben. “Wenn du nicht willst ist das okay. Müssen ja nicht.” Der Blonde wich den blauen Augen aus und versuchte ein Lächeln auf seine Lippen zu bringen. Jedoch misslang dies und er schaute eher wehleidig drein. Auf Setos Lippen breitete sich ein liebevolles Lächeln aus und er küsste sein Hündchen zärtlich. “Wer sagt denn das ich nicht will, hm?” Sanft fuhr er mit seinen Finger über Joeys Wange. “Ich wollt nur wissen ob du wirklich schon bereit dafür bist.” Wieder verschloss er seine Lippen mit denen des Hündchens, zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Dieses klammerte sich jetzt regelrecht an Seto Pulli fest, schwanden ihm doch gerade etwas die Sinne. Glücklich strahle der Blonde ihn an. “Ich bin bereit dafür! Aber nicht hier im Flur, okay?” Seto lachte leise und drückte sein Hündchen noch etwas fester an sich. “Da geb ich dir recht. Hier ist wirklich nicht der passende Ort, zumal der Teppich nicht gerade komfortabel aussieht.” “Stimmt! Der in deinem Schlafzimmer ist viel weicher!” Joey konnte sich jetzt langsam wieder entspannen. “Wollen wir noch ein bisschen ins Wohnzimmer oder gleich nach oben ins Schlafzimmer?” Leicht schnappte der Drache nach den Lippen des Hündchens. “Hm. Gleich hoch.” Schnurrte dieses und zog den Braunhaarigen leicht hinter sich her. Joey lag auf dem Bett, nur noch mit seiner Boxer bekleidet und genoss die Streicheleinheiten Setos. Auch dieser hatte sich bis auf die Shorts entkleidet, lag neben dem Blonden und strich sanft über dessen Seite. Er würde sich Zeit lassen, schließlich sollte diese Nacht unvergesslich werden. Langsam beute er sich herunter, hauchte Joey einen Kuss auf den Hals und ließ seine Zunge folgen. Entlockte ihm damit ein wohliges Schnurren. Der Blonde legte seinen Kopf weiter in den Nacken, wollte seinem Drachen so viel Spielraum wie nur möglich geben. Sanft fuhr er ihm über den Rücken, an den Seiten herunter und über die Wirbelsäule wieder herauf. Fuhr mit einer seiner Händen weiter hinauf und stricht durch das braune Haar. Krallte sich leicht hinein als Seto seine Brust verwöhnte und ein leises Stöhnen stahl sich von seinen Lippen. Der Braunhaarige lächelte, küsste sich nun zum Bauchnabel herunter und umfuhr ihn mit seiner Zunge. Zupfte leicht mit den Zähnen an der Haut bevor er mit der Zunge in den Nabel eintauchte. Hörte auch gleich ein lautes Keuchen von dem Blonden. Joey wusste langsam nicht mehr wo ihm der Kopf stand. Alles schien um ihn herum zu verschwimmen und nur noch er und Seto waren wichtig. Auffordernd hoch er diesen sein Becken leicht entgegen, wollte endlich den letzten störenden Stoff los werden. Der Blauäugige grinste leicht an die Haut des Blonden und hackte seine Finger in dem Bund der Boxer unter. Zog diese langsam nach unten und entfernte schließlich vollends. Wenn er schon mal dabei bei war ließ er seine Shorts gleich auf aus den Boden des Schlafzimmers folgen. Langsam küsste er sich über die Beine, die Hüften und der Brust Joeys wieder nach oben um ihn in einen feurigen Kuss zu verwickeln. Leicht legte er sich auf den Körper unter sich ab, stöhnte selbst leise auf als sich ihre aufgehitzte Haut berührte. Joey schlang seine Arme um Setos Nacken und zog ihn noch dichter an sich. Spreizte seine Beine etwas damit der Braunhaarige sich dazwischen legen konnte. Er zitterte am ganzen Körper. Teils vor Erregung, teils aus Angst weil er nicht wusste was ihn erwarten würde. “Alles klar?” Sorgenvoll schauten ihn der Braunhaarige an und strich ihm beruhigend durchs Haar. “Ja schon, aber … .” Joey brach ab und kaute sich unsicher auf der Lippe herum. “Aber?” Seto strich ihm zärtlich über die Wange. “Na ja, Ich hab nen bissel Schiss.” Ein satter Rotton breitete sich um seine Nase aus. “Ich so was doch noch nie gemacht.” Nuschelte er verlegen weiter. “Hey, alles okay. Wir müssen doch nicht wenn du nicht wirklich bereit bist!” Seto gab ihm einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. “Nein! So war das doch nicht gemeint! Ich will doch! Aber für mich ist das eben mein Erstesmal und da bin ich eben bissel aufgeregt.” Verlegen wollte er sein Gesicht verstecken als Seto nach seiner rechten Hand griff und sich auf die Brust legte, direkt über sein Herz. Die braunen Augen weitete sich überrascht als Joey den viel zu schnellen Herzschlag fühlte. Fragend schaute er den Drachen an. “Du bist nicht der Einzige für den das hier neu ist, Joey!” Seto beugte sich wieder zu ihm herunter und gab ihn einen leichten Kuss. Der Blonde lächelte und schlang seine Arme wieder um den Braunhaarigen, forderte einen weiteren Kuss ein. Umspielte dessen Zunge ausgiebig. Jetzt wo er wusste dass es auch für Seto eine völlig neue Erfahrung seien würde, schob er seine Ängste beiseite. Er wollte das hier und jetzt voll und ganz genießen. Er griff nach der Tube, gab sich das Gel auf die Finger und bereitete Joey vorsichtig auf das Kommende vor. Mit der linken Hand ergriff Seto die des Blonden und sie verflochten ihre Finger mit einander. Wieder nickte Joey ihm zu und spreizte seine Beine noch etwas weiter. Er wollte ihn endlich spüren. Seto vereinte sich langsam mit ihm. Musste sich wirklich beherrschen um sich nicht zu hastig zu werden. Ein kehliges Stöhnen entwich ihn. Anfang waren seine Bewegungen noch langsam, etwas unbeholfen. Doch das immer lauter werdende Stöhnen des Blonden stachelte ihn an, so das er sämtliche Bedenken fallen ließ und seiner Leidenschaft frei auflebte. Noch einmal warf Joey seinen Kopf in den Nacken, umschloss sich selbst mit festen Griff und erreichte seinen Höhepunkt mit einem kehligem Stöhnen. Laut stöhnend folgte Seto ihm nur Sekunden später. Verharrte wenige Augenblicke in dieser Position bevor seine Arme nachgaben und er regelrecht auf Joey zusammen brach. Lag nun schwer keuchend auf dessen Brust und wurde mit offenen Armen empfangen. Joey schlang seine Arme um den schweißnassen Körper Setos und versuchte selbst wieder zu Atem zu kommen. “Du … kannst … mir nicht … erzählen … das du das … zum ersten Mal … gemacht hast!” Brachte er noch immer schwer nach Luft schnappend hervor. Seto musste leise lachen und hob seinen Kopf etwas an. “So gut?” “Das kann man … wohl sagen!” Grinste der Blonde ihn an und schmatzte ihn einen Kuss auf die Stirn. “Aber auch ne ganzschöne Sauerei!” “Hm.” Der Braunhaarige hob nun auch seinen Oberkörper an und betrachtete sich den verklebten Bauch Joeys. “Da ist wohl ein Bad fällig!” Vorsichtig löste er ihre Verbindung, setzte auf und wickelte das Kondom in ein Papiertaschentuch. Der Blonde zuckte leicht als sich der Drache von ihm löste. So ganz schmerzfrei war die ganze Sache ja nicht gewesen. Grinsend drehte er sich um. Bewunderte den starken Rücken Setos, schlang seine Arme um ihn und zog ihn wieder zu sich herunter. “Baden hört sich verlockend an! Ohne kann ich mich morgen bestimmt icht mehr bewegen!” “So?” Seto drehte sich um und schnappte nach Joeys Lippen. “Dann sollte ich dich wohl schnell in die Wanne setzten und noch etwas verwöhnen!” Er schob seine Arme unter den Blonden und hob ihn hoch. Genüsslich seufzend lehnte Joey an Setos Brust und spielte etwas mit dem Badeschaum. Der Braunhaarige hatte die Augen geschlossen und streichelte ihm immer wieder über die Brust und dem Bauch. “Joey?” “Hm?” Der Blonde legte seinen Kopf weit nach hinten um dem Drachen ins Gesicht zu sehen. “Hab ich dir heute schon gesagt das ich dich liebe?” Die blauen Augen öffneten sich und blickten das Hündchen liebevoll an. “Nein.” Joey lächelte ihn an und hauchte ihn einen Kuss auf die Lippen. “Tu ich aber!” Seto drehte den Blonden um, schlang seine Arme um dessen Körper und forderte einen richtigen Kuss ein. “Ich dich auch!” Selig lächelnd kuschelte sich Joey an Setos Brust, schloss die Augen und lauschte dem ruhigen Herzschlag. Seto schaute zufällig auf die kleine Uhr über der Badezimmertür. “Joey?” “Hm?” Brummte dieser leise. “Frohes neues Jahr!” Seto setzte dem Blonden einen Kuss auf den Schopf. “Dir auch Drache! Dir auch!” Joey küsste ihn auf die Brust und kuschelte noch näher an ihn. ~ ~ ~ ~ ~ ~ Owari ~ ~ ~ ~ ~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So! Schluss, aus , Ende , vorbei! Hiermit ist diese FF zu Ende und ich möchte mich ganz herzlich bei allen Komischreiber und Lesern bedanken! *tief verbeug* Es hat mit echt Spaß gemacht und ich würde mich freuen wenn wir uns bald wieder lesen! Grüßle eure Akumako-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)