Drei Geister für Seto von Akumako-chan (Seto & Joey) ================================================================================ Kapitel 8: Weihnachten ---------------------- *herein gekugelt komm* *sich schwerfällig auf sessel hiev* Leute dass waren eindeutig zu viele Plätzchen! *sich auf dicken bauch patt* Aber egal, solange es noch Plätzchen gibt, is Weihnachten! Also ab auf die Kissen mit euch! *schnell noch alle kissen aufschüttel* Wo is mein Buch? *sich suchend um guck* *riesen haufen geschenkpapier durchwühl* Ah, da is es ja! Also … *vor les* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Weihnachten “Oh, hi Mokuba!” Etwas verlegen begrüßte Joey den Schwarzhaarigen. Seto sagte erst einmal nichts, setzte den Blonden wieder auf die Bank beim Tisch und stellte den Herd ab. Noch einem tief durchatmend, lehnte er sich mit den Rücken an die Arbeitsfläche. “Joey wohnt ab heute hier!” “WAS?” Kam es ungläubig von den anderen Beiden. Mokuba schaute von seinem großen Bruder zu dem Blonden und wieder zurück. Er hatte eindeutig was verpasst. Auch Joey schaute ziemlich überrascht aus der Wäsche. Okay, seine Wohnung war angekohlt, aber das er gleich in die Villa ziehen sollte überraschte ihn dann doch sehr. “Willst du lieber auf der Straße sitzen oder bei jemanden anderen unterkommen?” Fragend schaute der Braunhaarige das Hündchen an. Hoffte inständig das dieser seinem Vorschlag hier einzuziehen zustimmte. “Nein! Natürlich nicht! Aber … ich darf wirklich hier wohnen? So richtig? Mit dir und Mokuba zusammen?” Mit großen Augen schaute er zu Seto. Konnte sein Glück nicht so recht fassen. “Wenn Mokuba nichts dagegen hat!” Nun wand sich der Braunhaarige seinem kleinem Bruder zu. “Öhm? Erstmal erklärt ihr mir was hier vorgeht!” Auch er ließ sich jetzt auf einen der Stühle fallen und rieb sich den noch leicht pochenden Kopf. “Aber bitte die einfache Version! Ich hab nämlich noch ziemliches Schädelbrummen.” “Dann mach du das Joey! Ich hohl Moki erst einmal einen Kaffee!” Seto suchte eine Tasse aus dem Schrank und füllte sie mit dem dunklem Getränk aus der Thermoskanne. Machte sich auch gleich eine Tasse voll und kam mit beiden Bechern zurück zum Tisch. “Na ja, Seto hat mich heute morgen aus den brennenden Haus gerettet. Und du kannst dir vorstellen das meine Wohnung jetzt ziemlich verkokelt ist.” Jetzt ließ Joey leicht den Kopf hängen “Wenn ich überhaupt noch eine hab!” Erst jetzt wurde dem Blonden klar, dass wahrscheinlich alles futsch war. Er hatte nichts mehr. Keine Klamotten, keine Schuhe, keine Papiere, kein Krimskram, einfach nichts mehr. “Ach du Scheiße!” Mokuba sprang auf und eilte um den Tisch herum und knuddelte den Blonden kräftig durch. “Aber dir geht’s gut, oder? Du bist nicht verletzt oder so?” “Mir geht’s gut!” Joey erwiderte die Umarmung. “Nur hat ich jetzt eben keine Bleibe mehr!” “Und deswegen soll er auch hier einziehen!” Mischte sich nun auch Seto wieder ein. “Bist du damit einverstanden, Moki?” “Klar!” Der Schwarzhaarige setzte sich wieder auf seinen Platz. “Aber nur wenn ihr nicht den ganzen Tag streitet!” Oberlehrermäßig wedelte er mit dem Zeigefinger in der Luft umher. “Wehe ihr hängt euch den ganzen Tag in der Haaren!” “Keine Angst! Das passiert bestimmt nicht!” Versicherte ihm der Blonde und grinste breit zu Seto herüber. “Oder?” “Nicht wenn du dich benimmst, Hündchen!” Gab dieser mit eben solch einem Grinsen zurück. “Ach. Jetzt bin ich wieder an allem Schuld, oder was?” Joey plusterte die Backen auf, während der Braunhaarige genüsslich an seinem Kaffee nippte. “Oh man! Fangt ihr jetzt schon an? Das kann ja was werden!” Mit einem lauten Seufzer legte Mokuba seinen Kopf auf der Tischplatte ab. Wenn die Zwei sich jetzt so richtig in die Wolle bekommen würden, währe es nicht unwahrscheinlich das ihm der Schädel platzte. “Aber der hat doch ange…!” Wollte sich Joey verteidigen, kam aber nicht weit. Denn schon legten sich die Lippen des Drachens auf seine. Nur zu gerne ging er auch den Kuss ein. Mokuba wunderte sich dass Joey plötzlich verstummte und hob seinen Kopf wieder an. Seine Augen wurden immer größer und wieder einmal glaubte er nicht so recht was er sah. Knutsche sein großer Bruder da wirklich gerade den chaotischen Blondschopf? Seto löste sich, trotz dem protestierende Gegrummel Joeys, wieder von dessen Lippen. “Was wolltest du gerade sagen?” Eine kleinen Kuss hauchte er seinem Hündchen noch auf die Lippen bevor er sich wieder seiner Kaffeetasse zuwendete. “Weiß nicht mehr!” Grinste der Blonde seinen Drachen an. Jedoch ließ ihn ein Räuspern aufsehen, direkt in die neugierig schauenden Augen Mokubas. Schlagartig wurde er rot um die Nase und schaute sich das plötzlich sehr interessante Muster der Tischdecke an. Mist. Den Schwarzhaarigen hatte er während des Kusses ja total vergessen. Mit verschränkten Armen saß dieser nun am Tisch. “Und wer erklärt mir jetzt das?” Ungeduldig tippte er mit den Fingern auf seinem Unterarm herum. Was hatte er denn noch alles verpasst? “Joey und ich sind zusammen!” Brachte Seto es auf den Punkt und hoffte inständig das sein Bruder nichts gegen ihre Beziehung hatte. “Wie jetzt? Zusammen?” Mit großen Augen schaute der Schwarzhaarige ihn an. “Zusammen eben. So im Sinne von Beziehung eben.” “Oh man!” Wieder landete Mokubas Kopf auf der Tischplatte. “Ich glaub ich trink nie wieder was!” Etwas verwirrt schielte der Blonde von ihm zu Seto herüber. Bekam von diesem jedoch nur ein Schulterzucken als Antwort. War Mokuba jetzt gegen ihre Beziehung oder nicht? Nervös fummelte er am Saum seines Shirts herum. “Ähm … geht das klar für dich, Mokuba?” Unsicher schaute er zu dem schwarzen Haarschopf herüber. “Wenn nicht, dann such ich mir ne andere Bleibe und dann …!” Nuschelte er leise vor sich her. “Nee! Geht schon klar Joey! Ich würd mich jetzt auch richtig für euch beide freuen! Ehrlich! Aber irgendwie krieg ich das im Moment nicht in meine lädierten Schädel! Gomen!” Mokuba schaute auf und grinste den Blonden schief an. “Na zumindest erklärt es das die hier!” Er kramte in seiner Bademanteltasche herum und holte die Ausdrucke hervor. “Hab schon gedacht ich wäre im ganz falschen Film als ich das sah!” Jetzt legte er die Fotos breit grinsend auf den Küchentisch. Joey schnappte sich auch gleich eines und begann kurz darauf lauthals zu lachen. Auch Seto griff sich eines, grummelte jedoch nur leise. Wann hatte Mokuba die denn gemacht? “Och jetzt knurr doch nicht gleich rum, Drache. Die sind doch echt gut geworden!” Breit grinsend hielt im der Blonde eine besondert gelungene Aufnahme unter die Nase. Auch Mokuba lacht laut, hielt sich jedoch kurz darauf seinen immer noch pochenden Schädel. Seto legte das Foto zurück auf den Tisch und wendete sich jetzt mit ernsten Blick seinem verkaterten Bruder zu. “So, und jetzt erklärst du mir mal was, Mokuba!” “Hö? Was denn?” Mit einem riesigem Fragezeichen über dem Kopf schaute der Schwarzhaarige seinen großen Bruder an. “Seit wann darf ein Fünfzehjähriger eigentlich Alkohol trinken? Geschweige denn sich dermaßen voll laufen lassen wie du es getan hast!” Jetzt hatte Seto die Arme verschränk. “Öhm…” Mokuba zog den Kopf ein, traute sich nicht dem Braunhaarigen in die Augen zu sehen. “Das war wirklich keine Absicht Seto! Hab ich wohl irgendwie die Kontrolle verloren. Gomen!” “So, so. Kontrolle verloren.” Der Braunhaarige zog eine Augenbraue hoch. “Wie kann man die Kontrolle verlieren wenn man doch noch gar keinen Alkohol trinken darf?” “Ich wollt ja auch gar nix trinken. Ehrlich. Nur ein kleines Glas Bowle zum anstoßen.” Gab Mokuba leise von sich. Er schämte sich wegen seines Verhaltens. “Willst du mir damit sagen dass die dich abgefüllt haben?” Kam es mit laufgebrachter Stimme von Seto. Wenn das der Fall war, würde er denn Kindergarten eigenhändig erwürgen. Die konnten sich so viel Gehirnzellen weg saufen wie sie wollten, aber von seinem kleinen Bruder sollte sie gefälligst die Finger lassen. “WAS? NEIN!” Abwehrend wedelte der Schwarzhaarige mit den Händen herum. “Die Anderen haben damit wirklich nichts zu tun! Ehrlich nicht!” Nun sah Mokuba wieder auf die Tischplatte “Ich war nur irgendwie so, na ja, traurig eben. Und da hab ich mir heimlich ein Glas Bowle nach dem Anderen hinter die Binde gegossen. Gomen.” Seto seufzte leise. Immer hin wusste er ja warum sein kleiner Bruder auf der Party so niedergeschlagen war. “Komm mal her Moki!” Auffordernd breitete er seine Arme aus, hatte nur Sekunden später seinen Bruder auf dem Schoß sitzen. “Du warst traurig weil ich keine Zeit für dich hatte, oder?” Mokuba nickte leicht und schmiegte sich noch mehr an seinen großen Bruder. Er wusste nicht woher Seto wusste das er ihn vermisst hatte, aber er war froh ihm im Moment wieder so nah wie früher zu sein. “Ach Kleiner!” Seto drückte ihn etwas fester an sich. “Es tut mir leid, Moki! Es tut mir leid dass ich in all den Jahren kaum noch Zeit für dich hatte. Es tut mir leid dass ich mein Versprechen dir gegenüber gebrochen habe. Es tut mir leid dass ich dich all die Jahre allein gelassen habe. Ich bin immer mehr wie Gozaburo geworden! Ich bin zu einem Mensch geworden der ich niemals seien wollte! Kannst du mir das verzeihen Mokuba?” Jener schniefte leise und schaute ihn dann mit verheulten Augen an. “Natürlich Onii-chan!” Fest schlang er seine Arme um Setos Hals und umarmte ihn. Erleichtert atmete der Braunhaarige auf und schlang auch seine Arme um seinen Bruder. Ein weiters leises Schniefen ließ Seto aufschauen. Joey saß noch immer auf seinem Platzt und kämpfte ebenfalls mit den Tränen. Seit wann war er denn so nah am Wasser gebaut? Die ganze Szene war aber auch zu herzerweichend. “Jetzt schau mal was du angestellt hast, Moki!” Seto piekste seinen kleinen Bruder in die Seite. “Du hast das Hündchen zum heulen gebracht!” “Hm?” Der Schwarzhaarig ließ Seto wieder los und drehte sich zum Tisch um. “Ich heul gar nicht!” Schnell wischte sich der Blonde die Tränen vom Gesicht, verschränkte die Arme und zog eine kleine Schnute. Mokuba musste bei dem Anblick leise kichern. “Jetzt weiß ich warum du mit ihm zusammen bist!” Er erhob sich vom Schoss seines Bruders. “Joey ist aber auch einfach zu niedlich wenn er schmollt!” Und schon war Mokuba leise lachend aus der Küche verschwunden “ICH BIN BITTE WAS?” Mit großen Augen schaute Joey die Tür an. Hatte Mokuba ihn gerade niedlich genannt? “Hm. Das kann ich ihm nur zustimmen. Auch wenn er eigentlich etwas zu jung für solche Bemerkungen ist!” Seto wuschelte ihm durch Haar und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. Joey saß, dicht an Seto gekuschelt, auf der Couch im Wohnzimmer und sah den dicken Flocken beim Vorschweben zu. Glücklich seufzend kuschelte er sich noch etwas näher an seinen Drachen heran. Begann leise zu schnurren als ihm dieser sanft durchs Haar strich. Auch Seto brummte zufrieden als sich das Hündchen ankuschelte. Gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn und fuhr immer wieder durch dessen blondes Haar. Nie hätte der Braunhaarige gedacht dass ihn Nichtstun so gut gefallen würde. Solange der Blondes in seinem Armen lag könnte er ewig hier auf der Couch rumlümmeln. Seto fühlte sich einfach nur wohl. Aber auch irgendwie leicht. Er hatte das Gefühl alle Last von den Schulter los geworden zu sein. Eine tonnenschwere Last, von der er all die Jahre gar nicht wusste das er sie mit sich rumgeschleppt hatte. Doch nun war sie weg und der Braunhaarige schwor sich hoch und heilig das sie nie wieder kommen würde. Er würde zwar weiterhin in seiner Firma arbeiten, aber nicht mehr so verbissen wie früher. Er würde endlich anfangen sein Leben zu genießen. “Seto?” Kam es leise von Joey. “Hm?” Seto streichelte ihm weiterhin durchs Haar. “Wann ist bei euch eigentlich Bescherung?” Neugierig die braune Augen zu dem Drachen hoch. “Ich weiß nicht. Meine letzte Bescherung liegt schon viele Jahre zurück. Ich kann mich nicht mehr richtig daran erinnern.” Nachdenklich zog der Braunhaarige die Augenbrauen zusammen. Das letzte mal hatte er von seinen Eltern Geschenke bekommen. Doch dies lag nun schon über 13 Jahre zurück und war nur noch eine verwaschene Erinnerung. “Oh.” Kam es leise von Joey. “Habt ihr in der ganzen Zeit nicht einmal Weihnachten gefeiert?” “Nein. Meine Eltern starben als ich fünf und Mokuba dreieinhalb war. Wir kamen ins Waisenhaus und dort gab es keine Geschenke. Aber immerhin hatten wir jedes Jahr einen kleinen Tannebaum und bekamen eine Tüte voller Plätzchen. Aber ich glaube nicht dass man das mit einem richtigem Geschenk vergleichen kann.” Etwas abwesend folgten die blauen Augen den Schneeflocken und er erzählte mit leiser Stimme weiter. “Als wir dann von Gozaburo adoptiert wurden gab es auch das nicht mehr. Kein Baum, keine Plätzchen und erst recht keine Geschenke. Für ihn war Weihnachten reine Geld- und Zeitverschwendung. Ich hab zwar Mokuba jedes Jahr heimlich ein Geschenk gegeben aber eine Bescherung konnte man das ja auch nicht nennen. Nach dem Tod meines Adoptivvaters hatten wir zwar jedes Jahr einen riesigen Baum und ich kaufte meinem kleinen Bruder auch massig Geschenke, hatte aber wegen der Firme kaum noch Zeit für ihn. Meist konnte ich noch nicht einmal solange bei ihm sein bis er all seine Geschenke ausgepackt hatte. Ich will mir gar nicht vorstellen wie allein er sich in all den Jahren gefühlt haben muss.” Joey schluckte hart. Er hatte von sich immer geglaubt eine schwere Kindheit gehabt zu haben, aber scheinbar war es dem Braunhaarigen nicht viel besser ergangen. Hier zeigte sich eindeutig dass Geld eben nicht alles im Leben war. Der Blonde drehte sich in der Umarmung und streckte sich zu den Lippen Setos hoch. Gab ihm einen leichten Kuss darauf und schaute ihn dann liebevoll an. “Aber das ist doch jetzt Vergangenheit, oder? Jetzt kannst du dir doch mehr Zeit für Moki nehmen. Als Wiedergutmachung so zu sagen.” “Das werde ich auch machen. Darauf kannst du dich verlassen!” Seto fing Joeys Lippen für einen etwas intensiveren Kuss ein. “Hey! Knutschen könnt ihr später noch! Ich will jetzt meine Geschenke!” Mokuba stand in der Tür, tippte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden und schaute breit grinsend zu ihnen herüber. Leise murrend löste Seto sich vom Hündchen und tippte diesem mit den Finger auf die Nase. “Jetzt weißt du wann hier Bescherung ist. Dann wenn Mokuba es sagt!” Leise lachend schob er den Blonden etwas von sich herunter. “Boah! Danke Seto!” Mit strahlendem Lächeln umarmte der Schwarzhaarige seinen Bruder stürmisch. “Das ist echt toll!” Schnell schmatze er dem Braunhaarigen noch einen Kuss auf die Wange, zeigt kurz darauf Joey sein neues Computerspiel. “Guck mal Joey! Das müssen wir mal zusammen durchspielen, ja?” “Bin dabei!“ Dieser staunte nicht schlecht als er sah wie sich Mokuba über ein so einfaches Spiel freuen konnte. Immerhin hatte dieser bestimmt genug Geld um sich jedes Spiel der Welt kaufen zu können. Und dennoch konnte er sich so sehr darüber freuen. “Hier das ist für dich, Joey!” Seto reichte ihm eine große Schachtel. “Für mich?” Total verblüfft nahm der Blonde das Geschenk entgegen. Damit hatte er ja nun gar nicht gerechnet. In Sekunden schnelle hatte er das orange Geschenkpapier zerfleddert und hob neugierig den Deckel der Schachtel an. Schaute ungläubig auf deren Inhalt. Lagen dort in der Schachtel doch zwei funkelnagelneue, knallrote Sportschuhe. “Aber … das kann ich doch nicht annehmen! Die sind doch schweineteuer!” Und das wusste Joey nur zu genau. Immer hatte er dieses Schuhe schon seit zwei Monaten durch die Schaufensterscheibe angehimmelt. Schnell verschloss er die Schachtel wieder und wollte sie Seto wieder zurück geben. Doch dieser schüttelte den Kopf. “Das ist ein Geschenk, Joey.” Der Braunhaarige öffnete die Schachtel wieder und legte ihm die Schuhe auf den Schoss. “Und das ist erst der Anfang. Nach den Feiertagen gehen wir richtig einkaufen. Schließlich kannst du ja nicht den ganzen Tag in meinen Klamotten rumlaufen, oder?” Mit einem leichten Grinsen zupfte er am Shirt des Blonden. “Aber …!” “Ach Joey, lass Seto doch! Wir haben Geld wie Heu und auch wenn man es nicht glauben mag, Seto liebt es zu shoppen!” Lachend warf Mokuba ein zusammengeknülltes Geschenkpapier nach dem Blonden. “Dann wäre das ja geregelt!” Grinsend beugte sich Seto herab, nahm das Papiergeschoss auf und feuerte es zu Mokuba zurück. Joey gab sich den beiden Kaibas geschlagen. Was sollte er auch noch sagen? Auch wenn er dem Drachen nicht gerne auf der Tasche hing, hatte dieser recht. Immerhin besaß Joey ja nichts mehr. Ein blaues Geschoß straff ihm am Kopf und blieb auf seinem Schoss liegen. “Wer war das!” Er griff nach er Papierkugel und suchte nach dem Attentäter. Jedoch standen beide Kaibas etwa drei Meter auseinander, zeigten jeweils auf den anderen und grinsten ihn breit an. Kurz entschlossen riss Joey die Kugel in zwei Hälften und warf die eine Hälfte nach Mokuba und die Andere nach Seto. Nur Sekunden später war in der Empfangshalle der Kaibavilla eine heftige Papierschlacht im Gange. Joey hatte sich hinter seinem Sessel verschanzt und bombardierte die zwei Kaibas abwechselnd. Wobei Seto merkwürdiger weise wesentlich mehr seiner Geschosse abbekam als Mokuba. Letzterer warf das Papier lauthals lachen in alle Richtungen und auch der Braunhaarige war mit Feuereifer dabei das Chaos zu perfektionieren. Die Türklingel erhallte, ließ alle Drei ihre Geschosse senken und zur Tür blicken. “Erwartest du noch jemanden Mokuba?” Seto schaute zu dem Schwarzhaarigen herüber, erntete jedoch nur ein Kopfschütteln. “Hm?” Seto ordnete seine Kleidung wieder und schritt auf die große Einganstür zu. Wer wollte denn um diese Uhrzeit noch was von ihnen? Und das an Heiligabend? Auch Mokuba tapse nun neugierig hinter seinen großen Bruder hinterher, dicht gefolgt von einem humpelnden Blondschopf. Seto öffnete die Tür und sah sich zwei Frauen und mindestens vierzig Kindern gegenüber. Vor Überraschung brachte der Braunhaarige kein Wort heraus. Mokuba kam nun hinter seinem Bruder hervor und schaute ebenfalls mit großen Augen auf die Versammlung vor ihrem Haus. Auch Joey staunte nicht schlecht. “Seto, wir sind gekommen weil wir etwas für dich haben!” Mit einem Lächeln überreichte Frau Kisaka ihm eine große Schachtel. “Es ist nicht viel, aber es kommt von Herzen!” Seto nahm die Schachtel entgegen und öffnete sie. Darin waren selbst gebackene Plätzchen. Da waren Engel, Sterne, Herzen, Tannenbäume, verschiedene Tiere, sogar einige Drachen und jedes war anders verziert. Die einen mit Schokolade, bunten Zuckerstreuseln oder mit gefärbten Zuckerguss. “Die Kinder haben sie für dich gebacken! Als kleines Dankeschön für alles was du heute für uns gemacht hast! Auch wenn wir dir dafür nicht genug danken können hoffen wir das du unsere kleine Gabe annimmst!” “Danke!” Gab er leise von sich, hatte einen leichten Rotschimmer um die Nase. “Das währ aber wirklich nicht nötig gewesen!” “Doch war es, Seto! Und noch was ist dringend nötig!” Mit diesen Worten zog sie den perplexen Mann in ihre Arme und drückte ihn fest. Kaum ließ sie von ihm ab war da auch schon die Köchin des Waisenhauses und herzte ihn ebenfalls kräftig. Joey hatte sich schnell die Plätzchenschachtel gekrallt. Nicht das der köstlich duftende Inhalt noch auf dem Boden landete. Was sich im nachhinein als weise Entscheidung entpuppte. Denn nach den beiden Frauen stürzenden sich nun auch die Kinder auf den Braunhaarigen. Schlangen ihre dünnen Ärmchen um dessen Beine, überreichtem ihm selbstgebastelten Baumschmuck oder andere kleine Geschenke. Die etwas größeren Mädchen drückte ihm sogar mit hochroten Gesicht ein Küsschen auf die Wange um kurz darauf wieder in der Masse zu verschwinden. Auch Mokuba wurde von der Heimleiterin umarmt. War sie doch froh darüber ihren ehemalige Schützling nach so langer Zeit wieder zu sehen. Joey stand da, die Plätzchen im sicherem Griff und beobachtete das Treiben mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Wann sah man schon den großen Seto Kaiba jemals so hilflos wie im Augenblick. Denn der Braunhaarige stand mitten in der Kinderschar und schien nicht wirklich ws mit der ganzen Situation anfangen zu sollen. Aber es war ein schöner Anblick. Zeigte er doch das auch ein Seto Kaiba einfach nur ein Mensch war. Ein Mensch der manchmal nicht recht wusste wie ihm geschah. “So!” Frau Kisaka klatschte laut in die Hände. “Jetzt lassen wir unsere Freunde aber wieder alleine und machen uns auf den Heimweg! Schließlich müssen wir ja unsere Geschenke noch auspacken!” Bei dem Wort Geschenke zwinkerte sie dem Braunhaarigen zu und versuchte anschließend wieder etwas Ordnung in den Kinderhaufen zu bekommen. Alle Kinder und auch die beiden Frauen winkten Seto, Mokuba und Joey zum Abschied noch mal zu und machten sich, ein Weihnachtslied singend, wieder auf den Rückweg. Der Braunhaarig stand noch immer etwas überrumpelt mitten in der Auffahrt. “Seto, Seto. Ich glaub da musst du mir schon wieder was erklären!” Breit grinsend lehnte Mokuba am Türrahmen und schaute seinen großen Bruder gespielt tadelnd an. “Genau! Und komm endlich rein. Immerhin hast du da ja noch ein Geschenk um das wir uns kümmern müssen!” Gab nun auch der Blonde seinen Senf dazu. Lupfte den Deckel der Schachtel wieder an und nahm eine tiefen Zug von dem köstlichem Duft. Schon bei dem Anblick der Plätzchen lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Eine halbe Stunde später baumelte der Baumschmuck der Heimkinder am großen Tannenbaum in der Einganshalle und auch die kleinen Geschenke hatten ihren Platz darunter gefunden. Joey saß, glücklich Plätzchen mampfend mit Mokuba und Seto im Wohnzimmer und lauschte dessen Worten. Mokuba schaute seinen Bruder mit großen Augen an. Hatte ihm dieser doch gerade in Kurzfassung die Geschehnisse des heutigen Tages erzählt. Und erst jetzt viel dem Schwarzhaarigen auf dass er heute noch keinen einzigen Bediensteten zu Gesicht bekommen hatte. Auch Joey hatte bei des Geschichte des Waisenhauses große Ohren bekommen. Jedoch hatte weder er noch Mokuba aus dem Braunhaarigen heraus bekommen woher dieser von der Zwangsräumung erfahren hatte. Mit einem herzhaften Gähnen verabschiedete sich Mokuba eine Stunde später von den Beiden und schleppte sich in sein Zimmer. Nahm sich fest vor nie wieder so viel zu trinken. Wer wusste schon was man in dieser Zeit alles verpasste! Auch Joey konnte sich ein Gähnen nicht mehr verkneifen. Müde schielte er zu Seto hinauf. Doch auch der Braunhaarige schien kurz vorm Einnicken zu sein. “Bettchen?” Fragend legte der Blonde seinen Kopf schief. “Hm!” Brummte Seto zustimmend und rappelte sich von der Couch auf. Schnappte sich den Blonden und machte sich auf den Weg in sein Schlafzimmer. Dort angekommen ließ er ihn auf den seidenen Lacken nieder und schälte sich schwerfällig aus seinen Klamotten. Auch Joey pellte sich aus seiner Jeans und schlüpfte schnell unter die Bettdecke. Beobachtete den Braunhaarigen mit verstohlenen Blicken beim Entkleiden. Musste mit einem harten Schlucken feststellen das dieser scheinbar nur in Shorts zu schlafen pflegte. Seto ließ sich mit einem zufriedenem Brummen in die Kissen fallen. “Was für ein Tag!” Gab er erschöpft von sich und streckte seine müden Glieder kurz. “Du, Seto?” Unsicher Joey kaute sich leicht auf der Unterlippe herum. “Hm?” Der Braunhaarige drehte ihm das Gesicht zu und sah ihn fragend an. “Ich … ähm … na ja … ich hab da noch was für dich!” Nuschelte das Hündchen leise, beugte sich zu seinen Sachen herunter und hielt dem Drachen kurz darauf das kleine, blau eingepackte Päckchen aus seiner Wohnung unter die Nase. Es war ihm schon mächtig peinlich, aber irgendwann musste er es dem Braunhaarigen doch mal geben. “Das ist für mich?” Jetzt war Seto schon wieder etwas wacher, setzte sich auf und lehnte sich an das Kopfteil seines Bettes. Starrte ungläubig auf das Geschenk in seinen Händen. Das war doch eben das Geschenk weswegen er, trotz Feuer, in die Wohnung umkehren musste. Und es war für ihn? Wegen seinem Geschenk wollte Joey unbedingt in die Wohnung zurück? “Ja, für dich!” Nuschelte Joey leise und verschwand bis zur Nasenspitze unter der Bettdecke. Was wenn es Seto nicht gefallen würde? Gott, das war gerade so was von peinlich! Doch dieser entfernte vorsichtig das Stoffband und legte es auf seinem Nachttisch ab. Machte sich nun daran den Tesafilm langsam vom Geschenkpapier zu lösen. Joey verfolgte die ganze Prozedur mit gemischten Gefühlen. Einerseits wollte er das der Braunhaarige das Geschenk so schnell wie möglich auspackte, andererseits sollte dieser es doch besser nicht auspacken. Aber vor allem fraß ihn seine Neugier auf. Wie konnte ein Mensch sein Geschenk nur sooooo langsam, beinahe rituell auspacken? Doch Seto ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Immerhin war das erste Mal seit sehr langer Zeit das er ein Geschenk von jemanden anderen als seinem Bruder bekam. Nach dem er den Tesafilm erfolgreich abgefriemeld hatte, faltete er das blaue Geschenkpapier zur Seite und legte eine kleine Schachtel frei. Das Papier fand seinen Weg auf den Schlafzimmerboden. Übrig blieb nur die kleine Schachtel, deren Deckel er nun langsam öffnete. Auch der Deckel wurde auf dem Nachtisch abgelegt und Seto schaute neugierig in das Innere der Schachtel. Überrascht hoben sich seine Augenbrauen als er sie Silhouette eines Draches sah. Eben diesen hob er vorsichtig aus der Schachtel heraus und betrachtete ihn sich näher. Er war aus einfach Draht geformt, wenn auch recht kunstvoll. Die dünnen Eisenstränge bogen sich in weichen Rundungen und formten den Körper, auch die weit gespreizten Flügel waren perfekt ausgearbeitet. “Wann hast du den denn gemacht?” Ehrfürchtig fuhr Seto über die filigran gearbeiteten Flügel. “Weißt du noch, die Projektwoche als du in Amerika warst?” Rot bis zu den Ohrenspitzen vergrub sich Joey in der Bettdecke. “Amerika?” Kurz musste Seto überlegen. Ja er war mal während der Schulzeit in Amerika gewesen, aber das war doch schon ewig her. “In der siebten Klasse?” “Ja!” Nuschelte der Blonde leise durch die Bettdecke. “Ich hab mich einfach nicht getraut ihn dir zu geben!” Überrascht, aber mit einem liebevollen Lächeln stellte Seto den Drachen auf seinem Nachtisch ab und schaute auf den nuschelnden Deckenhaufen. “Aber das war vor drei Jahren, Joey. Und irgendwie sah das Päckchen frisch verpackt aus!” Seto war gespannt auf Joeys Antwort. Schließlich hatte der Braunhaarige, bei seinem geisterhaften Besuch, das Verpacken mit eigenen Augen mitverfolgen können. “War’s ja auch!” Kam es wieder leise durch die Decke. “Ich hab´s jedes Jahr eingepackt, aber mich nie getraut es dir zu geben. Also hab ichs wieder ausgepackt und bis zum nächsten Jahr gewartet um es dann wieder neu einzupacken.” Seto schälte den Blonden aus der Decke und küsste ihn, legte all seine Lieb in diesen einen Kuss. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so niedlich sein? Wenn er nicht schon bis über beide Ohren in den Blonden verschossen gewesen wäre, spätestens nach diesen Geständnisses wäre er es. Liebevoll umspielte er die Zunge des Blonden, kraulte ihn gleichzeitig den Nacken. Joey wusste nicht recht wie ihm geschah. Eben hatte er sich noch dermaßen geschämt und nun? Nun konnte er dem Drachen nicht nah genug sein. Ließ sich nur zu gerne auf dessen Zungenspiel ein und schmiegte sich so eng an dessen Körper wie es nur ging. Spürte die gut ausgeprägten Brustmuskel unter seine Fingern und krallte sich haltsuchend leicht daran fest. Seufzte glücklich in den Kuss. Auch Seto verlor sich, fuhr dem Blonden immer wieder mit den Händen der Wirbelsäule hinauf und herab. Auch wenn dieser Kuss so intensiv war, so war er nicht dazu gedacht irgendwelche Lüste zu schüren. So trennten sie sich letzten Endes schwer atmend wieder von einander. Schauten sich tief in die Augen und kuschelten sich kurz darauf eng aneinander. “Ich liebe dich, Joey!” Hauchte Seto dem Blonden ins Ohr. “Ich dich auch, Seto! Ich lieb dich auch!” Mit einem, wahrscheinlich ziemlich dämlich aussehendem Grinsen kuschelte sich Joey eng an Seto, atmete dessen Duft tief ein und schloss die Augen. “Nacht, Drache!” Er konnte nicht widerstehen und hauchte ihm noch einen Kuss auf die Brust. “Hmm. Nacht, Hündchen!” Gab Seto leise zurück, hauchte auch dem Blonden noch einen Kuss auf die Stirn und schloss seine Augen. War schon kurz darauf eingeschlafen. Träumte wirres Zeugs von Geistern, umherschwirrenden Geschenken und einem kleinen Hund, der aufgeregt mit dem Schwanz wedelte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *buch zu schlag* So, dass war´s! *buch zu seite leg* Ich hoffe euch hat meine kleine Geschichte gefallen! Wenn Interesse besteht könnte ich mich ja zu einem kleinen `Sylvester-spezial´ überreden lassen! *hentaigrinsen zeig* Grüßle eure Akumako-chan *allen noch eine gut gefüllte plätzchentüte geb* Yada, Yada, Yada Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)