Drei Geister für Seto von Akumako-chan (Seto & Joey) ================================================================================ Kapitel 4: Der Geist der zukünftigen Weihnacht ---------------------------------------------- Willkommen! *kissen aufschüttel uns große Plätzchenschüssel bereit stell* *sich in sessel fallen lass und buch schnapp* *schnell noch nen Plätzchen muffel* Also, wo waren wir stehen geblieben? Ah, hier! Also der zweite Geist war verschwunden und … *vor les* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Geist der zukünftigen Weihnacht Seto wusste nicht wie lange er blicklos auf Domino herabgestarrt hatte, als ihm das dumpfe Läuten der Turmuhr erreichte. Die dritte Stunde des Tages hatte ihren Anfang genommen und der Braunhaarige erwartete mit ziemlich ungutem Gefühl die Ankunft des dritten Geistes. Der Geist der Vergangenheit war freundlich, beinahe mütterlich gewesen und seine Vergangenheit kannte Seto in und auswendig. Der Geist der Gegenwart hatte ihn Anfangs an ein kleines, verspieltes Kind erinnert. Und auch als dieser herangewachsen und später alt war, konnte er nichts Beängstigendes an ihm erkennen. Aber nun? Was würde ihn jetzt erwarten? Doch noch mehr als vor dem Geist fürchtete sich der Braunhaarige vor seiner unbekannten Zukunft. Was würde er dort alles erfahren? Das Licht seiner Schreibtischlampe begann zu flackern und erlosch schließlich mit einem leisen zischenden Geräusch. Doch nur kurz wurde das Büro in Dunkelheit gehüllt. Mitten im Raum erschien eine kleine Lichtkugel, strahlte in einem eisigen Blau. Der kleine Lichtball schien zu pulsieren und wurde mit jedem Impuls größer. Mit einem lauten Knall, der dem einschlagen eines Blitzes glich, explodierte die Lichtkugel und das ganze Büro erstrahlte in kaltem Blau. Geblendet hielt sich Seto den Arm vor die Augen, konnte sich nur langsam an das grelle Licht gewöhnen. Erst nach mehrmaligem Blinzeln konnte er eine schwebende Gestallt an der Stelle, an der bis eben die Kugel schwebte, ausmachen. Doch erst als das Licht sich etwas verdunkelte konnte er seinen `Besucher´ näher betrachten. Und schon auf den ersten Blick konnte Seto erkennen dass dieser weder überführsorglich, noch kindlich naiv war. Haftete dem Geist doch eine deutlich dunklere Aura an. Eine Aura zu der sein Äußeres nur zu gut passte. Große Flügel mit pechschwarzen Federn ragten ihm aus dem Rücken. Ebenso schwarz war die Kleidung, wenn man diese so nennen wollte. Lediglich ein schwarzes, zerfetztes Tuch schlang sich um die Hüfte des Geistes. Ansonsten zierte breite Goldreife dessen Arme und Knöchel. Am linken Unterarm trug er einen blutdurchtränkten Verband und Seto wollte sich lieber nicht ausmalen woher ein Geist solch eine Verletzung haben könnte. Auch das Haar der Gestallt war tiefschwarz, bewegte sich unruhig hin und her als ob der Wind mit ihm spielen würde. Dadurch konnte Seto auch die spitzen Ohren gut erkennen. Doch was ihm am meisten Unbehagen bescherte war der ernste Blick aus den tiefgoldenen Augen. Diese Augen bohrten sich fest in die seinen. `Komm´ Klang es plötzlich in Setos Kopf. Verwundert schaute Seto den Geist an. Telepathie? Doch bevor er auch nur ansatzweise eine Frage stellen konnte schlug der Geist einmal kräftig mit seinen Flügen und alles um sie herum hatte sich verändert. Stand er eben noch in seinem Büro so fand er sich nun in einem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer wieder. “Wo sind wir?” Fragen schaute er den Geist an, doch dieser deutete lediglich mit einem Finger in eine Richtung und Seto folgte dem Fingerzeig. Schritt langsam durch den Raum und betrat den Nächsten. Scheinbar war er jetzt im Esszimmer des Hauses. Aber was wollten sie hier? Und vor allem wer wohnte hier? Sein Frage wurde von einem Mann Mitte Zwanzig beantwortet der versuchte den Festbraten heil auf den Tisch zu bekommen. Was sich angesichts der drei freudig um ihn herum hüpfenden Kinder wahrlich nicht einfach gestaltete. “Mokuba?” Verblüfft betrachtete Seto seinen ´kleinen´ Bruder. Dieser hatte in all den Jahren einen gehörigen Schuss gemacht und musste nun um die 1.80 groß sein. Das schwarze Haar war kurz geschnitten und auch das Gesicht hatte sich deutlich verändert. War es doch jetzt erwachsen und wesendlich markanter geworden. Nur die Augen schienen sich nicht viel verändert zu haben, strahlten immer noch den gleichen freudigen Glanz wie früher aus. “Schatz? Kannst du mir noch mal kurz helfen?” Durch das Holz der Verbindungstür drang eine melodische Frauenstimme. “Komme gleich, Schatz. Muss nur noch den Vogel heil zum Tisch bringen!” Rief Mokuba zurück und atmete erleichtert auf als er das schwere Tablett aus der Tischplatte abstellte. “So, und ihr drei Landplagen geht jetzt schnell nach oben und wascht euch die Hände! Hopp, hopp!” Freudig quietschen eilten die Kinder die Treppe hinauf und Mokuba verschwand wieder in Richtung Küche. Ein sanftes Lächeln erschien auf Setos Lippen. Scheinbar ging es seinem Bruder gut und er hatte eine Familie gegründet. Und er musste neidlos eingestehen das seinem Bruder das Vatersein hervorragen stand. Dieser schritt jetzt erneut durch die Tür, schwer beladen mit verschiedenen Schüsseln und dicht gefolgt von seiner Frau. Sie war schlank, etwas kleiner als ihr Ehemann und hatte langes kastanienbraunes Haar. Auch die Kinder stürmten wieder in den Raum und setzten sich eiligst auf ihre Plätze. Ihre Mutter verteilte Kartoffel, Rotkohl und Soße auf den einzelnen Tellern währen Mokuba den Truthahn zerlegte und ebenfalls verteilte. Sie wünschte sich einen Guten Appetit und begannen das Festmahl. Doch ein Teller war leer geblieben, stand vor einem eben so leeren Stuhl. Mokuba sah auf diesen Platz und seufzte Leise. Die zarte Hand seiner Frau legte sich auf seinen Unterarm und sie sah ihn mitfühlend an. “Warum tust du dir das jedes Jahr an, Schatz? Du lädst ihn immer wieder zum Weihnachtsessen ein und das obwohl du doch ganz genau weißt, dass er nicht kommt.” Mit einem traurigen Schimmer in den Augen schaute Mokuba sie an. “Ich weiß ja, aber … er ist doch mein Bruder. Was wenn er doch mal kommt und dann kein Platz für ihn da ist.” “Papa? Der mürrische Mann kommt nicht, oder?” Seine älteste Tochter schaute ihn mit großen Augen an. “Auch wenn du ihn kaum kennst ist dieser Mann immer noch dein Onkel, Akina. Also begegne ihm mit Respekt!” Maßregelte er sie Kleine mit sanfter Stimme, immer hin war sie erst 7 Jahre alt. “Ja, Papa!” Schon schob sich die Kleine wieder eine Kartoffel in den Mund. Seto hatte die ganze Szenerie schweigen verfolgt. Was sollte er dazu auch groß sagen? `Komm´ Wieder schwirrten die schwarzen Flügel durch die Luft und das Bild änderte sich. Aus dem geschmackvoll eingerichteten Esszimmer war eine kleine Wohnung geworden. Und viel größer als das Zimmer war sich wahrlich nicht. Eine kleine Kochnische in der einen Ecke und ein zerschlissenes Schafsofa in der Anderen. Ein kleiner Tisch stand davor und ein ziemlich wackelig aussehender Hocker daneben. Auf dem Tisch stand ein Bilderrahmen, aus dem ihn eine junge Frau entgegenlächelte. “Wer wohnt hier?” Doch wieder blieb der Geist stumm, nickte lediglich in Richtung Flur. In diesem ging gerade eine Tür auf. Ein, in einem Bademantel gekleideter Mann schlürfte durch Zimmer und ließ sich auf das Sofa fallen. Seto traute seine Augen nicht. Sollte das etwa Joey sein? Der quirlige, tollpatische, vorlaute Klassenchaot? Doch wer sollte es sonst sein? Das blonde, wirr vom Kopf abstehende Haar war unverkennbar. Doch konnte Seto ihn sonst nicht wieder erkennen. Der Blonde saß zusammen gesunken auf dem Sofa, hielt den Bilderrahmen in den Händen und die braunen Augen sahen traurig auf das Foto. “Frohe Weihnachten, Kleines.” Sanft strich er mit den Fingern über das Foto. Eine Träne tropfte auf das Glas und wurde einfach weggewischt. “Ich hoffe es geht dir gut auf deiner Wolke!” Der Braunhaarige schluckte schwer als er das Gesicht des Blonden näher betrachtete. Auf der linken Wange bis hinunter zum Halsansatz war die Haut heftig vernarbt. “Was ist mit Joey geschehen?” Seto hatte den drang den Blonden in seine Arm zu ziehen und zu trösten, jedoch glitten seine Finger einfach durch ihn hindurch. `Ein Feuer.´ Überrascht wendete sich Seto dem Geist zu. “Wann und wie?” Vielleicht hatte er ja Glück und der Geist würde ihn etwas über mehr über die Zukunft verraten. `An Heiligabend deiner Zeit. Das Feuer hat ihn im Schlaf überrascht und er ist knapp mit dem Leben davon gekommen. ´ “Was?” Erschrocken sah er den Geist an. “Aber es muss doch nicht dazu kommen, oder? Wenn ich wieder zurück bin dann kann ich es doch verhindern, oder?” Doch auf eine Antwort wartete der Braunhaarige dieses Mal vergebens. Auch die Mimik des Geistes verriet ihm nichts. Nur die Flügel bewegten sich wieder und schwirrten durch die Luft. Seto fand sich auf einer schlecht beleuchteten Straße wieder. Er kannte diese Straße, war er hier doch schon oft entlang gegangen wenn er von der Firma kam. Aber was wollten sie hier? Eine verächtliche Stimme hallte von den Wänden wieder und Seto drehte sich in die Richtung aus der sie gekommen war. Weite bei dem Anblick erschrocken seine Augen. Da stand er, aber eben wesentlich älter und vor ihm stand ein Mann der ihn mit einer Pistole bedrohte. “Sie glauben doch nicht allem Ersten das sie mich mit solch primitiven Mitten umstimmen könne, oder?” Die blauen Augen blitzen drohend auf. “Primitiv, oder nicht ist mir jetzt völlig egal! Wegen ihnen ist alles weg! Mein Frau is mit einem Anderen abgehauen und die Bank hat mein Haus gepfändet! Und alles nur wegen so einem arrogantem Arsch wie ihnen!” Wild fuchtelte der Mann mit der Waffe herum, verlor aber sein Ziel nicht aus den Augen. “Wenn sie anständige Arbeit geleistet hätten, hätten sie auch ihren Job noch! In meiner Firma ist nun mal kein Platz für Versager!” War das Einzige war der Firmenboss dazu zu sagen hatte. Setzte sich wieder in Bewegung und schritt einfach an dem Mann vorbei. “Hey, steh bleiben!” Schrie dieser ihm wütend hinter her, weiterhin wild mit der Waffe fuchtelnd. Plötzlich ertönte ein lauter Knall. Der Mann starrte entsetzt auf die Waffe in seinen Händen, sah den feinen Rauch aus der Mündung aufsteigen. Panisch schaute er sich um, sah eine Gestallt auf sie zueilen und suchte schnellstens das Weite. Der Firmenchef sackte in sich zusammen und ging zu Boden. “Seto!” Neben dem Liegenden viel ein Blonder auf die Knie und drehte ihn um. “Seto! Hey, mach die Augen auf!” Vorsichtig bettete Joey den Kopf des Braunhaarigen auf seinem Schoß. “Komm schon! Mach endlich die Augen auf!” Der Firmenchef öffnete seine Augen eine Spalt. “Köter?” Er musste husten und ein heißer Schwall Blut fand den Weg auf das Straßenpflaster. “Ja, Seto! Ich bin´s, Joey. Halt ja durch!” Mit zittrigen Fingern versuchte der Blonde sein Handy aus der Hosentasche zu fischen. “Von … von dir lass … ich mir … nicht … vorschreiben … Köter!” Kam es schwach vom Braunhaarigen, die blauen Augen schlossen sich endgültig und der Körper in Joeys Armen erschlaffte “SETO!” Ein verzweifelter Ruf hallte von den Mauern wieder. Noch immer schaute Seto mit schreckgeweiteten Augen auf die Szenerie. So sollte er enden? Von einem geisteskranken Ex-Arbeiternehmer der Kaiba-Coperation in einer dreckigen Gasse erschossen? Aber auch der Anblick des verzweifelten Blonden ließ ihn nicht los. Wie dieser dort im Dreck saß, sich an den leblosen Körper klammerte, immer wieder seinen Namen rief und bitterlich weinte. Nur am Rande hörte er das leise Zischen der Federn und das Bild vor seinen Augen veränderte sich erneut. Nun standen sie auf einem kleinen Hügel und schauten über den verschneiten Friedhof Dominos. Am Fuß des Hügels konnte er ein frisch ausgehobenes Grab erblicken. Über dem Loch stand ein Sarg, daneben war die ausgehobene Erde aufgehäuft. Zu Kopf des Sarges stand der Pastor und hielt seine Grabrede. Zu Füßen des Sarges standen 6 Personen. Eine Frau, zwei Männer und drei Kinder. Wortlos schritt Seto den Hügel hinab und näherte sich seinem Begräbnis. Wer sollte es auch sonst sein der dort zu Grabe getragen worden war. Zumal der Braunhaarige seinen Bruder und dessen Familie schon von weitem erkannt hatte. Auch den zweiten Mann erkannte er jetzt. Es war Joey, tief in Mantel und Schal gehüllt. In letzteren hatte er sich bis zur Nase eingewickelt, scheinbar wollte er Mokubas Kinder nicht mir seinem entstelltem Gesicht erschrecken. Die Beerdigung ging schnell und ziemlich unemotional von Statten. Sein Bruder sprach noch ein par letzte Worte dann wurde der Sarg in die Erde herab gelassen. Mokuba wendete sich ab und sah den Blonden an “Joey, danke das du bei ihm war´s.” Dieser nickte und umarmte ihn. “Ich wünschte ich währe früher da gewesen. Oder der Irre hätte mich erwischt." Den letzten Satz hatte er so leise geflüstert dass ihn der Schwarzhaarige nicht gehört hatte. Sie verabschiedeten sich von einander und gingen ihrer Wege. Dichtes Schneetreiben setzte ein und bedeckte das frische Grab mit dicken Flocken. Auch Seto wendete sich wieder ab, wollte wieder zurück zu Geist den er auf dem Hügel zurück gelassen hatte. Doch dieser war jetzt direkt neben ihm, schaute stumm auf das nun verschlossenen Grab und den massiven Grabstein. Machte keine Anstallten den Friedhof verlassen zu wollen. Verwirrte blickte Seto ihn an. “Wollen wir nicht zurück? Hier gibt’s doch jetzt nicht mehr zu sehn, oder?” Doch der Geist belehrte ihm eines Besseren. `Dort´ wieder deutete er mit einem seiner schlangen Finger in eine Richtung. Der Braunhaarige konnte im dichten Schneetreiben eine Gestalt ausmachen die sich langsam auf das Grab zukam. Verwundert weiteten sich die blauen Augen. Es war Joey. Aber was wollte dieser hier, war er doch erst vor kurzem von hier fort gegangen. Der Blonde war am Grab angekommen und kniete sich dicht an den Grabstein nieder. Begann leise mit diesem zu reden. „Es tut mir leid, Seto. Es tut mir leid dass ich zu spät kam und dich nicht mehr retten konnte.“ Ein leises Lachen erklang. „Aber das hättest du eh nicht gewollt, oder? Vom verlaustem Straßenköter gerettet werden. Ich glaube das hätte deinem riesigem Ego einen ganz schön großen Knacks gegeben.“ Beinah zärtlich strichen Joeys Finger über die Inschrift des Steines. „Ich hab dich vermisst, Drache. Unser Abschluss war schon vor so vielen Jahren und ich hab mich nie getraut dich zu besuchen. Einfach mal so vorbeischauen und ein bisschen mit dir reden. Wobei du mich wahrscheinlich eh gleich wieder rausgeschmissen hättest, oder?“ Ein trauriges Lächeln zierte die Lippen des Blonden. „Aber jetzt ist es dafür sowieso zu spät. Du bist nicht mehr da. Dabei wollt ich dir doch schon all die Jahre was gestehen. Und scheinbar hattest du Recht, ich war einfach zu feige. Aber jetzt kann ich es dir doch sagen, oder? Jetzt kannst du mich nicht rausschmeißen, auslachen oder beschimpfen.“ Joey griff mit der Hand in die Innentasche seines Mantels, zog eine dunkelrote Rose hervor und legte sie auf dem weißen Schnee vor dem Grabstein ab. „Ich liebe dich, mein Drache!“ Wieder strich er über den Namen auf dem kalten Stein. „Das hast du nicht gewusst, oder? All die Jahre, schon seit der Oberstufe habe ich dich geliebt. Und jetzt wo ich mich endlich traue es dir zu sagen kannst du mich nicht mehr hören.“ Wieder griff der Blonde in seine Manteltasche und zog etwas silbrig Glänzendes darauf hervor. Seto hatte nicht verhindern können dass ihm eine Träne über die Wanger rann. Erst jetzt bemerkte er wie sehr er an dem Blonden hing. Es war eine völlig unerwartete Offenbarung gewesen. Hatte er doch immer gedacht, dass er den Streuner nicht leiden konnte. Doch spätestens als Joey die Rose hervor gezogen und ihm seine Liebes gestand hatte, schlug ihm sein Herz bis zum Hals. Was war denn plötzlich los mit ihm? Eine berauschende Wärme breitete sich in ihm aus und er konnte seine Augen nicht von Joey wenden. Könnte ewig hier stehen und ihn einfach nur beobachten. Doch bei dem was er nun zu sehen bekam setzte sein Herz einige Schläge aus. „Vielleicht kann ich es dir ja in der nächsten Welt sagen!“ Noch einmal strich Joey über die Inschrift, senkte dann seinen Blick und zog die Rasierklinge in einem Zug über die sein linkes Handgelenk. Auch die Haut am rechten Gelenk wurde zerschnitten und sein Blut floss daraus hervor. „NEIN!“ Seto sprang los und wollte ihm die Klinge aus der Hand schlagen, doch glitt seine Hand wieder durch den Blonden hindurch. Er konnte den gefährlich glänzenden Stahl nicht fassen. Verzweifelt ließ er sich neben Joey nieder. Er konnte ihn nicht retten, aber er konnte bei ihm bleiben. Bleiben bis es vor bei war. Der Schnee färbte sich dunkel rot. Mit jedem weiten Tropfen der ihn färbte wurde der Blonde schwächer. Schwer lehnte sich der Körper Joeys an den Stein und die braunen Augen schlossen sich. „Ich … liebe … dich … Drache …“ Es waren seine letzten Worte, leise geflüstert und von eisigem Winterwind davon getragen. Der Blonde sackte in sich zusammen, lag nun auf dem roten Schnee der Setos Grab bedeckte und der dichte Schnee legte sich, einem Leichentuch gleich über seinen kalten Körper. `Komm´ erneut hallte die dunkle Stimme des Geistes durch Seto Kopf. „Warum zeigt´ s du mir so was? Machte es dir Spaß mich dermaßen zu quälen?“ Aufgebracht wirbelte Seto herum und funkelte ihn aus tränennassen Augen an. `Es ist nicht meine Absicht dich zu quälen, Seto´ Das erste Mal seit sie unterwegs waren legte sich ein leichte Lächeln auf die Gesichtszüge des Geistes. `Du musst nur verstehen´ Erneut schlug er mit seinen schwarzen Flügeln und alles um sie herum verschwand. `Verstehe, Seto´ Hallte es noch einmal leise durch seinen Kopf. Er stand nun wieder in seinem Büro und der Geist war verschwunden. Schwer ließ sich der Braunhaarige auf das Polster seines Sessels fallen. Er verstand! Und war nun wirklich fest entschlossen sich zu ändern. Solch eine Zukunft durfte es niemals geben. Niemals! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *buch zuschlag* *taschentücher rumreich* Ich hätt nie gedacht das ich mal bei schreiben fast heulen würde! >.< Hoffe das Kapitel hat euch gefallen, auch wenns doch bei weitem das traurigste war. Würde mich freuen wenn wir uns auch bei Nächsten hier wieder zusammen finden! ^.^ Grüßle dat Akumako-chan *plätzchenschüssel auffüll* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)