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Wieso ist dir das passiert?

von

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– Lese in den Augen

Kapitel 8 – Lese in den Augen
 

Die Stille hielt an. Am Ende begann jemand außerhalb des Pavillons zu Klatschen. Ruckartig gingen die Köpfe in besagte Richtung. Dort stand Sai, mitten im Regen und kam mit seinem künstlichen Lächeln auf die Gruppe zu.

„Wie ich sehe haben sich die Herrschaften schon kennen gelernt. Das ist zwar erfreulich, doch die offizielle Besuchszeit endet jetzt und unsere Nachwächter sind nicht sehr freundlich gegenüber Personen die sich nicht daran halten wollen.“, erklärte er mit seiner glatten Stimme.

So als hätten sie diese Erfahrung bereits gemacht nickten die Sabakuno Geschwister Sasuke und Sakura zu.

„Wenn ihr möchtet können wir uns morgen noch einmal hier treffen.“, schlug Gaara überraschend vor.
 

Die Freunde brauchten nicht lange um diesem Vorschlag zu zustimmen.

„Sasuke-kun, dein Wagen wartet wieder vor dem Eingang. Euer Fahrer ist auch schon angekommen Temari-san.“, fügte Sai hinzu während sich wieder der neutrale Ausdruck auf seinem Gesicht ausbreitete.

„Danke sehr.“, antworteten alle brav, während der Schwarzhaarige drei Schirme verteilte.

Es war nur ein kurzer Abschied, da Sasuke und Gaara wohl nie zu den Gesprächigen zählten und alle anderen zu sehr in ihren Gedanken gefangen waren.
 

Keine zehn Minuten später saßen die Kindheitsfreunde im Auto. Sasuke starrte scheinbar teilnahmslos aus dem Fenster, während Sakura auf einem ihrer Schulblöcke etwas vor sich hin schrieb und es ständig wieder durchstrich.

Jenes kratzen auf dem Papier ging ihrem schwarzhaarigen Freund jedoch derartig auf die angeschlagenen Nerven, dass er sie bald darauf an fuhr, damit aufzuhören. Tatsächlich machte das Mädchen mit dem Kirschblütenhaar genau das, doch starrte sie den Uchiha-Erben dabei verängstigt an.

„Ich habe mir doch nur überlegt wie wir Naru-kun helfen können.“, murmelte sie leise und senkte betrübt ihren Blick.

Wie üblich besänftigte diese Geste die aufgebrachten Gedanken Sasukes und er seufzte leise.

„Das weiß ich doch, aber mach dich deswegen nicht verrückt.“, ruhig sprach er auf sie ein. „Damit würdest du ihm in keiner Weise helfen. Eher macht er sich dann später Vorwürfe.“

„Aber…“, begann Sakura.

Augenblicklich wurde sie wieder von Sasuke unterbrochen: „Du weist doch, dass mein Bruder dieser zweifelhaften Organisation angehört, die oft Aufträge für die Regierung in Kriegsgebieten übernimmt, richtig?“

„Ja, aber was hat das mit…“, schon wieder wurde das Mädchen einfach abgewürgt.

„Die kennen sich auch im Untergrund aus. Vielleicht kann Itachi uns ja helfen.“

Nun hatte sich das Mädchen in der grünen Schuluniform schon dafür entschieden zu schweigen und dann war ihr Freund mit seinen Ausführungen fertig.
 

Wie üblich sogar im richtigen Augenblick, denn der Wagen hielt vor einer Einfahrt. Dahinter konnte man ein großes und gut anzusehendes Einfamilienhaus erkennen. Es schien sich auch ein großer Garten hinter der weißverputzten Mauer zu befinden.

„Danke fürs nach Hause bringen.“, lächelte das Mädchen beim Aussteigen.

„Ist doch selbstverständlich. Bei dem Wetter und zu der Uhrzeit.“, winkte Sasuke mit kühler Stimme ab.

„Trotzdem danke.“, lächelte Sakura weiter.

Durch ihre lange Freundschaft mit dem Schwarzhaarigen, war sie es gewöhnt, dass er seine verletzlichen Gefühle hinter einer abweisenden Fassade verbarg.
 

Auf dem Weg durch den Garten erinnerte sie sich daran, dass es damals Naruto gewesen war, der sie darauf aufmerksam gemacht hatte. Zwar konnte sich keiner von ihnen so recht daran erinnern, weshalb oder wie sie sich angefreundet hatten, doch bereut hatten sie es nie. Es musste mindestens neun Jahre her sein.
 

XxxxFlashbackxxxX
 

Noch saßen zwei Sechsjährige auf der Schaukel in dem alten Park. Sasuke war soeben von seinem Kindermädchen abgeholt worden. Natürlich hatte ER ihr einen genervten Vortrag darüber gehalten, dass sie sich bald eine neue Stelle suchen müsse, wenn sie verraten würde, wo er sich gerade befunden hatte.

Auf einem von Sakuras Knien war ein Pflaster aufgeklebt, mit einer kleinen Fee darauf. Noch immer schimmerten Tränen in ihren Augenwinkeln.

„Naru-chan es tut immer noch weh.“, beklagte sie sich.

„Soll ich noch mal den Zauber machen?“, fragte dieser mit einem breiten Lächeln.

„Nein, dass funktioniert nicht.“, widersprach das gescheite Mädchen.

Doch als ihr blonder Freund eine schmollende Schnute zog, gab sie dennoch nach. Augenblicklich hätte man meinen müssen, sie würde von diesem strahlenden Grinsen geblendet.

Der kleine Junge begann mit seinen Händen kreisende Bewegungen über dem Knie zu machen und er murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, dann beugte er sich kurz vor und klatschte genau über der Stelle mit den Händen.

„Und ist es besser?“, fragte Naruto mit einem unschuldigen kleinen Lächeln.

Wahrscheinlich hätten andere jetzt ‚Nein’ gesagt, aber diesen erwartungsvollen Blick wollte Sakura nun nicht enttäuschen, weswegen sie sagte: „Ja, es tut nicht mehr weh.“

Sofort war ihr Freund wieder bester Laune und rannte zu ihren Schultaschen um beide zu holen. Egal was das Mädchen auch sagte, er blieb stur und wollte sie nach Hause begleiten.
 

Schlussendlich gab seine Freundin nach und sie machten sich auf den Weg, wobei das kleine Mädchen mit der weißen Schleife im Haar ihr eines Bein weniger belastete.

„Duhu, Naruto. Warum mag mich Sasuke eigentlich nicht?“, fragte sie dann urplötzlich und blieb mit traurigem Blick auf dem Weg stehen.

Der Blondschopf hatte noch einige Schritte mehr gemacht, weswegen er sich umdrehen musste.

„Was redest du denn da? Sasuke wäre eben fast Irre geworden, als du hingeplumpst bist und angefangen hast zu weinen.“, erwiderte der Kleine verwirrt.

„Gar nicht wahr. Du sollst nicht lügen Naru-chan, Mama sagt, dass tun nur böse Menschen.“, fuhr das Mädchen ihn an. Impulsiv konnte sie nun einmal auch sein. Dafür fügte sie leise hinzu: „Er war böse, weil ich das Spiel unterbrochen habe. Seine Augen haben so geblitzt.“

„Er war aufgeregt und wusste nicht was er machen sollte. Also ehrlich und du willst besser in der Schule sein, wenn du nicht mal erkennst was Sasuke denkt“

„Gut in der Schule sein hat doch nichts damit zu tun ob ich weis was Sasuke denkt!“,

„Pass beim nächsten Mal besser auf, versuch es in seinen Augen zu lesen. Hören wirst du nicht das er sagt: ‚Ist alles in Ordnung?’. Das musst du sehen nicht hören!“,
 

Die Streiterei wäre noch eine ganze Weile weitergegangen, hätte nicht Hund in den Gärten der umliegenden Häuser zu kläffen begonnen. Danach hatten sie den Weg stumm und etwas eingeschnappt fortgesetzt.

Doch das Mädchen hatte auf die Worte ihres Freundes gehört und nur ein paar Wochen später, war ihr bewusst geworden, dass dieser blonde Chaot Recht hatte, mit dem was er gesagt hatte.
 

XxxxFlashback EndexxxX
 

Seufzend schloss Sakura die Haustür auf. Ihre Mutter gab heute Abend einen ihrer Abendschulkurse, während ihr Vater wohl noch bis spät in die Nacht im Büro sitzen würde. Routine halber machte sich das Mädchen ihr Abendessen und verzog sich damit auf ihr Zimmer. Nur um dort Gewissenhaft die Hausaufgaben zu erledigen.

Vor dem morgigen Schultag graute ihr.

Ihre beste Freundin würde sie bestimmt über das Treffen ausfragen wollen und sie musste sich noch eine plausible Erklärung einfallen lassen, ohne Naruto damit in Verbindung zu bringen.

Zwar wusste ihre Freundin Ino, wer er war und wie viel er ihr bedeutete, als eine Art Bruder wie sie immer sagte. Doch die Schlagzeilen verliebte Leiterin der Schülerzeitung war schwer von einer möglichen Story abzubringen. Ganz besonders wenn diese bereits eine Überschrift gefunden hatte wie: „Uchiha-Erbe verliebt sich in hübsches UND intelligentes Mädchen aus der aus der gehobenen Mittelschicht“
 

„Wenn ich Morgen tatsächlich so einen Artikel in der Online-Ausgabe finde, kann sie was erleben.“, fuhr Sakura auf.
 

Kapitel 8 – Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2009-11-16T23:20:10+00:00 17.11.2009 00:20
*grins*
Mal sehen wie es weiter gehen wird.


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