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One-Shot-(WB-Beitrags)-Sammlung
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Der gestiefelte Kater

Der gestiefelte Kater
 

Diese Fanfic ist einzig entstanden, weil mir der dazugehörende Wettbewerb so zusagte.
 

Sie ist ganz besonders frei nach den werten Gebrüdern Grimm und mit jeder Menge Items aus der eigenen Sammlung. :c)

Ich habe mir erlaubt, sie bei erstmaliger Erwähnung zu kennzeichnen...

Viel Spaß
 

Es war einmal ein Müller, der hatte 6 Söhne – pardon, es waren nur drei. Dann hatte er noch seine Mühle, ein Wüstenschiff und einen Kater. Die Söhne mussten mahlen, das Kamel Getreide holen und Mehl forttragen und die Katze die Mäuse fangen.

Als der Müller starb, teilten sich die drei Jungs die Erbschaft:

Der älteste bekam die Mühle, der zweite das Wüstenschiff und der jüngste den Kater, weiter blieb nichts für ihn übrig.

Da war er traurig und sprach mit sich selbst: „Ich habe am meisten Pech gehabt. Mein ältester Bruder kann mahlen, dass der Bäcker im Dorf Christstollen und Zwieback backen kann, mein zweiter Bruder kann auf einem Wüstenschiff reiten, was soll ich schon mit einem Kater anfangen? Was für ein schwaches Trostpflaster ...“

„Hör zu“, fing der Kater an und hielt ein "Heul doch!"-Schild in die Luft. Er hatte alles verstanden, was der Müllerssohn zu sich selbst gesagt hatte. Und weil er ein schlechtes Gewissen für seine Gemeinheit von eben hatte, sagte er um ihn aufzumuntern: „Lass mir ein Paar Stiefel machen, damit ich ausgehen und mich unter die Leute wagen kann. Dann soll dir bald geholfen sein.“

Der Müllerssohn wunderte sich zwar darüber, dass der Kater sprechen konnte und ihm entfuhr ein: "Ja, aber..." das Gibt's nicht “, doch da er schon immer ne Macke hatte, nahm er es schließlich als völlig normal hin. Er ließ den Schuster kommen und dem Kater ein paar Stiefel anmessen.

„Schön weich sollen sie werden“, sagte er. Bald waren die geputzten Stiefel fertig und der Kater zog sie an.

Dann nahm er einen Sack, streute ein paar Handvoll Körner hinein und zog oben eine Schnur durch, so dass man ihn zuziehen konnte. Er warf den Sack über den Rücken und ging wie ein Mensch auf zwei Beinen zur Tür hinaus.
 

In jenem Land, welches den Namen Sachsen hatte, regierte damals ein König, der gern Rebhühner aß. Nur waren diese schwer zu bekommen. Es gab sehr viele davon im Wald, aber sie waren zu scheu, dass sie kein Jäger fangen konnte. Das wusste der Kater und wollte seine Sache besser anfangen, denn er war sich sicher, dass er viel gewitzter war und mehr Erfahrungspunkte besaß, wie die hiesigen Jäger.

Er legte den Sack mit den Körnern offen ins Feld. Die Schnur führte er durchs Gras bis zu einer Hecke. Dort versteckte er sich und lauerte auf die Rebhühner. Bald kamen sie angelaufen, fanden die Körner – und in 0 Komma nichts hüpfte eins nach dem anderen in den Sack hinein.

Als eine gute Anzahl darin war, zog der Kater den Sack zu, schulterte ihn und ging geradewegs zum Schloss des Königs.

„Halt! Wo willst du hin?“, rief eine der Wachen.

„Zum König!“, antwortete der Kater kurzweg.

„Bist du toll, ein Kater zu König?“

„Lass ihn nur gehen“, sagte ein anderer, „der König hat oft Langeweile, vielleicht macht ihm der Kater mit seinem Brummen und Spinnen Vergnügen.“

Als der Kater vor den König kam, machte er eine tiefe Verbeugung und sagte:

„Mein Herr, der Graf Guybrush Threepwood “, ein Name, wie geschaffen für einen Zungenbrecher , „lässt sich dem Herrn König empfehlen und schickt ihm diese Rebhühner, die er eben in Schlingen gefangen hat.“

Der König staunte über die schönen, fetten Rebhühner mit den kräftigen Hühnerbeinchen und war vor Freude außer sich. Darum befahl er, dem Kater so viele Karotaler und D-Mark aus der Schatzkammer in den Sack zu tun, wie er tragen konnte. Damit wandte er sich an den Kater und sagte: „Bring das deinem Herrn und dank ihm vielmals für sein Geschenk.“
 

Der arme Müllerssohn aber saß zu Hause am Fenster. Er kaute am seinem Fingernagel herum und dachte betrübt: „Jetzt habe ich auch noch das letzte Geld für die geputzten Stiefel des Katers ausgegeben! Was wird er mir schon Großes bringen können!“

Da trat der Kater ein, warf den Sack vom Rücken, schnürte den roten Faden auf und zeigte dem Müllerssohn die D-Mark und Karotaler, die sich darin befanden.

„Das hast du für die geputzten Stiefel. Der König lässt dich grüßen und sagt Dank für die Rebhühner mit den kräftigen Hühnerbeinchen.

Der Müllerssohn war über den Reichtum sehr froh, ohne dass er begreifen konnte, wie alles zugegangen war. Während der Kater seine geputzten Stiefel auszog, erzählte er ausführlich, wie er zu den Karotalern gekommen war.

Dann sagte er noch: „Du hast jetzt zwar genug D-Mark, aber dabei soll es nicht bleiben. Morgen ziehe ich meine geputzten Stiefel wieder an und du sollst noch reicher werden, dem König habe ich auch gesagt, dass du ein Graf bist.“

Am anderen Tag ging der Kater wohl gestiefelt wieder auf die Jagt und brachte dem König wohl einen reichen Fang. So ging das nun tagelang und der Kater brachte jedes mal D-Mark heim.

Beim König war er so beliebt, dass er im Schloss aus und eingehen konnte, wie es ihm gefiel. Einmal stand der Kater in der Küche des Königs beim Herd, der mit Braunkohle angeheizt wurde und wärmte sich am lodernden Element (Feuer) .
 

Da kam der Kutscher und schimpfte: „Ich wünschte, der König und seine Tochter, diese Person ohne Würde , wären, wo die Alraune .wächst. Ich wollte ins Wirtshaus gehen und eine Tasse Kaffee oder einen schwarzen Tee trinken, da soll ich sie spazieren fahren an den See.“

Wie der Kater das hörte, lief er schnurstracks nach Hause und sagte zu seinem Herrn:

„Wenn du ein Graf werden willst, so komm hinaus an den See und bade darin. Der König und die Königstochter werden dort spazieren fahren. Den Rest lass mich besorgen.“

Der Müllerssohn wusste nicht, was er dazu sagen sollte, doch er folgte dem Kater, zog sich am See splitternackt aus und sprang ins Wasser. Der Kater aber nahm seine Kleider und versteckte sie.

Als die Königskutsche angefahren kam, jammerte der Kater: „Ach, allergnädigster König! Während mein Herr im See ein Bad nehmen wollte, bedrohte ihn ein Dieb mit dem Masterschwert und stahl seine Kleider. Nun ist der Herr Graf im Wasser und kann nicht heraus! Er hat zwar keine Allergie gegen Pollen , aber wenn er noch länger darin bleibt, wird er sich erkälten und sterben.“

Da musste einer von den Leuten des Königs ins Schloss zurück und prächtige Kleider holen, an welchen sich goldene Buttons befanden.

Der Graf zog sie an und weil ihm der König ohnehin wegen der Rebhühner gewogen war, musste er sich zu ihm in die Kutsche setzen. Die Königstochter war auch nicht böse darüber, denn der Graf war jung und schön und gefiel ihr recht gut. Das Blau seiner Augen ließ es ihr ganz anders werden und sie wünschte sich augenblicklich, er hätte einen Mistelzweig über dem Kopf...
 

Und was machte der Kater inzwischen?

Er eilte voraus und kam zu einer großen Wiese, wo über hundert Leute waren und Heu machten.

„Wem gehört die Wiese, ihr Leute?“, fragt der Kater.

„Dem großen Zauberer“, war die Antwort.

„Hört, gleich wird der König vorbeifahren“, sagte der Kater darauf. „Wenn er fragt, wem die Wiese gehöre, so antwortet: dem Grafen Guybrush Threepwood! Tut ihr das nicht, so bekommt ihr eine Abmahnung !“

Dann ging der Kater weiter und kam zu einem großen Kornfeld, so groß, dass es niemand übersehen konnte. Da waren mehr als zweihundert Leute und schnitten Korn.

„Wem gehört das Feld, ihr Leute?“, fragte der Kater.

„Dem großen Zauberer“, war wieder die Antwort.

Darauf befahl er auch ihnen: „Wenn der König fragt, wem das Feld gehöre, so antwortet: dem Grafen Guybrush Threepwood! Tut ihr das nicht, so bekommt ihr eine Abmahnung!“

Endlich kam der Kater an einen prächtigen Wald, in dem mehr als dreihundert Arbeiter Holz machten.

„Wem gehört der Wald, ihr Leute?“, fragte der Kater.

„Dem großen Zauberer“ –„Hört, gleich wird der König vorbeifahren. Wenn er fragt, wem der Wald gehöre, so antwortet: dem Grafen Guybrush Threepwood! Tut ihr das nicht, so bekommt ihr eine Abmahnung!“
 

Der Kater sagte das und eilte weiter. Die Leute sahen ihm nach und weil er so wunderlich aussah und wie ein Mensch in Stiefeln daherging, fürchteten sie sich vor ihm.

Der Kater kam inzwischen ans Schloss des Zauberers, trat keck ein, stellte sich vor dem Zauberer auf und sagte:

„Ich habe gehört, dass du dich in jedes Tier verwandeln kannst. Das mag sein, oder es ist nur Heiße Luft . Ich glaube nämlich nicht, dass es dir möglich ist, dich in ein gewaltiges Tier wie den Gepanzerten Spinnenparasit Gohma zu verwandeln. Und deshalb bin ich gekommen, um mich selbst zu überzeugen.“

Der Zauberer sagte stolz: „Das ist für mich eine Kleinigkeit!“ und stand im gleichen Augenblick als Gepanzerter Spinnenparasit Gohma da.

„Das ist viel!“, lobte der Kater. „Aber auch in einen Aries (Widder) ?“ – „Und ob ich das kann!“, sagte der Zauberer und schon stand ein Widder vor dem Kater. Der rief erschrocken: „ WTF ! Unglaublich! Du bist bestimmt der größte Zauberer der Welt. Aber ich wette, in ein so kleines Tier wie eine Maus kannst du dich nicht verwandeln!“

Der Zauberer lachte: O ja, liebes Kätzchen, auch das kann ich!“ und schon sprang er als Maus auf dem Holzfuß- Boden herum. Da tat der Kater einen riesigen Satz, packte die Maus und verschlang sie.
 

Der König war inzwischen mit dem Grafen weitergefahren und zu der Wiese gekommen.

„Wem gehört das Heu?“, fragte der König.

„Dem Herrn Grafen Guybrush Threepwood!“, riefen alle, wie es ihnen der Kater befohlen hatte.

„Ihr hab ein schönes Stück Land, Herr Graf“, sagte der König.

Danach kamen sie an das große Kornfeld.

„Wem gehört das Korn?“, fragte der König.

Und wieder riefen die Leute: „Dem Herrn Grafen Guybrush Threepwood!“ – „Ei, Herr Graf! Das sind große, schöne Ländereien, die Ihr hier in Sachsen habt!“, lobte der König.

Und als die Kutsche bei den Waldarbeitern hielt, fragte der König: „Wem gehört das Holz?“

Er erhielt als Antwort: Dem Grafen Guybrush Threepwood!“

Der König wunderte sich noch mehr.

„Ihr müsst ein reicher Mann sein, Herr Graf“, sagte er.

Endlich kamen sie an das Schloss. Der Kater stand oben an der Treppe und erwartete sie. Als der Wagen hielt, sprang er hinzu, machte die Tür auf, verbeugte sich und sagte:

„Herr König, Ihr besitzt zwar keine Einladungskarte , doch Ihr seid im Schloss meines Herrn willkommen! Die Ehre Eures Besuches wird ihn sein Leben lang glücklich machen.“

Der König stieg mit dem Linken Fuß zuerst aus der Kusche aus und wunderte sich, dass das Schloss größer und herrlicher war als sein eigenes. Der Graf aber führte die Königstochter die Treppe hinauf ins Schloss. Der König hatte nichts dagegen, dass die beiden heirateten. Und als er starb, wurde der Müllerssohn König im Land Sachsen und den Kater, seinen besten Freund , ernannte er zum ersten Minister.
 

Ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Fanfic gelesen haben.

* Animexx Fähnchen schwing*

Ich hoffe, ich habe es nicht völlig übertrieben und wenn doch? Egal – mir hat’s Spaß gemacht ;c)

War eine sehr interessante Idee.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2012-10-22T16:06:59+00:00 22.10.2012 18:06
Du hast nicht zu viel versprochen, es ist wirklich eine verrückte Geschichte! :) Ich liebe den "Gestiefelten Kater" und es ist wirklich amüsant, das Märchen mal in solch einer verrückten Variante zu lesen. Gut gemacht :)
Von:  DemonhounD
2012-03-11T15:29:53+00:00 11.03.2012 16:29
Obwohl ich ja auch nciht so für langatmige Erklärungen eingangs einer FF bin, hätte ich es hier schön gefunden, eine genaue Erklärung zum Wettbewerb zu finden. :-P Ich schätze mal, es waren die fett markierten Wörter vorgegeben. Auch das Thema "gestiefelter Kater"?
Deine Version jedenfalls hat mir ziemlich gefallen. ^^ Bei "Mein Herr, Guybrush Threepwood", war es absolut um mich geschehen. Ich fand es im übrigen garnicht mal übertrieben, sondern eher amüsant zu lesen, wie du teilweise darum gerungen hast den Wörtern gerecht zu werden, um es dann doch in den meisten Fällen sehr suverän hin zu bekommen. ^^
Ich frage mich, was aus dem Bruder mit dem Wüstenschiff geworden ist. :-P


Ui, aber ich finds echt deprimierend, dass du dir hier so viel Mühe gemacht hast und dann macht sich der Wettbewerbsführer einfach aus dem Staub. o.O Fast schon ne Frechheit, aber was will man machen. ^^

Von:  HearMeRoar
2010-12-26T20:31:07+00:00 26.12.2010 21:31
Alsou ; stell dir vor ich hab die Kommi-Mach-Funktion gefunden ! xD
Nun gut .. also erstmal find ichs witzig das du immer wieder Wörter ersetzt hast.(das war warscheinlich auch der sinn davon aber das musste jetzt sein xD ) Bis auf ein paar Rechtschreibfehler (hab letztens die BORS Mappe von ner freundin angeschaut und auf anhieb 5 rechtschreibfehler gefunden obwohl ich den text nur überflogen habe ) ists ganz okay :) . Aja und da ich den gesteifelten Kater eh mag x3 .
Und davon kannst du jetzt vielleicht 10 % nützlich finden aber egal :)
Lg
Lemonade_x


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