Blood Deal von -Amber- (Even if saving you sends me to heaven) ================================================================================ Kapitel 38: Alter Kerl - zensiert --------------------------------- Cole Cole vernahm er die Worte des anderen, und sein Körper verspannte sich augenblicklich. Musste er ihn jetzt mit Tatsachen konfrontieren? Er ließ die Augen geschlossen. Nahm wahr, wie sich Antonin dichter an ihn drängte. Er schluckte. Ja, Antonin würde morgen früh mit ihm im Bett aufwachen. Er würde da sein, so wie noch niemals jemand vor ihm. Er würde mit einem Mal einen Platz in seinem Leben eingenommen haben, der bisher jedem anderen verwehrt geblieben war. Und wenn Cole zu sich ehrlich war, erschreckte ihn der Gedanke genauso, wie er ihn mit Zufriedenheit erfüllte. Eigentlich widersprach das, was er gerade tat, allen Prinzipien, die er für sich aufgestellt hatte. Hatte er sich nicht geschworen, niemals mit jemandem von der Arbeit etwas anzufangen? Hatte er sich nicht auch geschworen, niemals jemanden mit nach Hause zu nehmen? Hatte er... Ja er hatte, aber er spürte auch, dass ihm das in diesem Moment vollkommen egal war. Er hatte gespürt, was es ihm bedeutet hätte, Antonin nicht mehr bei sich zu haben. Und auch wenn er sonst nicht wusste, wie er mit der neuen Situation klar kommen würde, so wusste er, dass er auch nicht mit der Situation auskommen würde, wenn Antonin eben morgen früh nicht neben ihm aufwachen würde. Also was sollte er groß darüber nachdenken? Er musste es auf sich zukommen lassen, ein wenig weiter die Tür öffnen, in die Antonin seinen Fuß beharrlich gestellt hatte. Cole senkte den Kopf und blickte Antonin an. "Dann muss dir bewusst sein, dass ich dich unter Umständen die ganze Nacht nicht schlafen lasse...", murmelte er und ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. "Aber vielleicht können wir den Schlaf ja nach den Cocktails am Strand nachholen." Nun, er würde nicht einfach sagen können. "Cool, welche Brötchen möchtest du zum Frühstück?" oder "Klar und hier hast du den Zweitschlüssel zu meiner Wohnung." Aber bei ihm war es wahrscheinlich generell so, dass man zwischen den Zeilen lesen musste, um heraus zu hören, was er eigentlich sagen wollte: Dass er sich darauf freute, wenn Antonin am nächsten Morgen noch da wäre, wenn er dessen Wärme, die ihn mehr und mehr erfüllte, auch morgen früh noch würde spüren können. Und so beschloss er jetzt erst einmal genug nachgedacht zu haben, und sich lieber auf etwas zu konzentrieren, von dem er wirklich einiges verstand... ---- Erschöpft drehte Cole den Kopf und blickte den anderen an, bevor er sich wieder zur Seite drehte, seinen Kopf auf seiner Hand abstützend Antonin ansah. Sacht beugte er sich zu ihm und küsste ihn. Sanft ließ er seine Fingerspitzen über den Oberkörper gleiten, zog Bahnen darauf. Es war irgendwie so anders mit Antonin, das wurde ihm in diesem Moment wieder mehr als deutlich. Normalerweise mochte er es nicht, wenn es nach dem Sex noch zu vertrauten Zärtlichkeit kam. Normalerweise war es entweder: zu Luft kommen und weitermachen, oder zu Luft kommen und gehen. Und so genoss er einige Moment einfach nur den Anblick des anderen, während sein Körper sich weiter entspannte, während er die Ruhe genoss, die Zufriedenheit, die ihn gänzlich ausfüllte. „Nicht weglaufen...“, raunte er schließlich und noch einmal küsste er Antonin, dann richtete er sich auf, entledigte sich seines Kondoms, dieses in einen kleinen Eimer werfend, der neben seinem Nachtkästchen stand. Dann reichte er Antonin Kosmetiktücher, damit auch dieser sich säubern könnte. Kurz überlegte er, dann beugte er sich wieder zu Antonin und küsste ihn leicht, bevor er sich wieder löste und ihn ansah. „Magst du was trinken? Etwas essen? Ich habe glaube ich Hunger, der gestillt werden sollte, bevor wir in die nächste Runde starten...“, fragte er leise und seine Augen lächelten den anderen an. Ein Maunzen lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Corleone saß am Eingang seines Schlafbereiches und blickte ihn vorwurfsvoll an. „Und Corleone hat auch Hunger.“ Er grinste Antonin entschuldigend an. Antonin Trägheit kam mit der Entspannung einher. Aus halbgeöffneten Augen beobachtete er wie jener sich neben ihn legte, sich den Kopf mit der Hand stützte und ihm schließlich einen sanften Kuss gab. Er mochte die Augen des anderen in diesem Moment mehr als jemals zuvor und trotzdem wandte er den Blick schließlich ab, um den malenden Bewegungen auf seinem Oberkörper zu verfolgen. Er würde morgen jeden einzelnen Muskel in seinem Körper spüren, soviel war ihm jetzt bereits klar. Sogar an einem Ort wo er jenes Muskelziehen eher selten verspürt hatte. Aber das war in Ordnung so. Der ganze Tag war von vorne bis hinten einfach nur in Ordnung. Selbst sein dämlicher Streifschuss, den er sich eingefangen hatte. Klinger, das dämliche Arschloch, war Geschichte und irgendetwas sagte ihm, dass er jenes atemberaubende Erlebnis gerade ein Stück weit diesem drogensüchtigen Bullen zu verdanken hatte. Was ziemlich bescheuert in sich selbst war, aber ihn momentan absolut nicht störte. Nein, ganz im Gegenteil, er genoß die momentane Ruhe, die nur durch ihrer beider Atem durchbrochen wurde und mit einem tiefen Seufzer hob und senkte sich sein Brustkorb auch nur noch in ruhigen Bewegungen. Was ihn dazu verleitete nach Coles Hand zu greifen und einen Kuss auf die Handfläche zu hauchen, bevor er sie wieder losließ. Und Antonin war mehr als froh vorher noch alle Sinne zusammengehalten und klar gemacht zu haben, dass er nicht einfach so verschwinden würde, denn sonst müsste er jetzt schon wieder damit beginnen, sich Sorgen über seine und Coles Reaktion zu machen. So aber ließ er sich den nächsten Kuss gut gefallen und sah entspannt dabei zu, wie Cole sich aufrichtete und sich von dem Kondom befreite. "Wasser wäre gut", murmelte er während er sich aufrichtete. Nächste Runde? Der andere hatte vorher nicht gescherzt oder? Und nicht dass er etwas gegen diesen Sex hätte, nein ganz im Gegenteil, aber gerade kam ihm der Gedanke, dass so eine Nacht verflixt lange sein konnte. Blinzelnd sah er auf, als er das Fellknäul maunzen hörte und wandte seinen Blick dann von Cole zu dem kleinen Schreihals und zurück, bevor er herzhaft zu lachen begann. "So gehe dahin und füttere dein Monster. Ich bewege mich sicherlich kein Stück", gab er kopfschüttelnd bekannt und entsorgte das Kosmetiktuch dann ebenfalls in dem kleinen Eimer, bevor er sich zurück auf die Matratze fallen ließ und sich das nächstbeste Kissen unter den Kopf schob, während er sich auf die Seite legte. Wo Cole seinen ganzen Elan und Kraft hernahm? Antonin wusste, dass ihm morgen seine Arme, besonders die Schultern mehr als eindrücklich von dem Sprung zum Seil hin erzählen würden. Vom wieder daran Hochklettern ganz zu schweigen. Seine Beine würden ihm die Treppenstufen übel nehmen, seine Wunde war auch noch da und nicht zu vergessen sein Hintern. Und er war sich eigentlich sicher gewesen, dass Cole ebenfalls Müdigkeitserscheinungen haben müsste, aber so wie jener herumwuselte war er mit seiner Einschätzung wohl falsch gelegen. Dunkel brummend hob er sein eben ergattertes Kissen hoch und legte es sich auf den Kopf, das Gesicht auf die Matratze pressend und blind nach der Decke tastend, um sie sich über die Hüften zu ziehen. Sollte Cole sich um sein Fellknäul kümmern und endlich mal etwas essen - schaden würde es jenem sicher nicht - und ihn dafür ein wenig dösen lassen. Antonin war der Meinung, sich das jetzt verdient zu haben Cole „Und ich wusste, dass du schlapp machst“, raunte er und küsste die Wirbelsäule des anderen nach oben. Er hatte Corleone gefüttert, war dann zum Kühlschrank gelaufen und hatte Orangensaft, Wasser herausgeholt, ein paar Cocktailtomaten, den Parmesan und eine Salami, die er noch fand schnitt er in mundgerechte Stücke und legte sie auf einen Teller. Er mochte es gerne, etwas zum Knabbern. Dann suchte er in seiner Schublade und fand noch Reiscracker, die er in eine kleine Schüssel umfüllte. Nun ja, er hatte eigentlich kaum etwas zu essen daheim, aber das würde reichen, um seinen Hunger zu stillen. Dann war er mit einem Tablett in der Hand zurückgekehrt, das nun neben ihm auf dem Bett stand. Ein triumphierendes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. Wenn er ehrlich war, wusste er auch nicht, wie er überhaupt noch stehen konnte, denn er war hundemüde. Aber noch war das Adrenalin in seinem Blut noch nicht gänzlich gewichen. Cole setzte sich neben Antonin, zog sein Kissen vom Kopf des anderen und strich diesem dann durchs Haar, kraulend, mit seinen Haaren spielend. Dann nahm er die kalte Flasche Wasser und hielt sie Antonin an die Haut, so dass dieser murrend zurammenzuckte. Cole grinste. „Und mich nennst du einen alten Mann“, seufzte er und griff zu einem Stück Salami, um es sich in den Mund zu schieben. Er hatte ein Bein angezogen, auf dem er nun seinen Kopf ablegte und Antonin weiter betrachtete. Langsam realisierte er, dass dieses alles hier vollkommen out of order war. Alles war vollkommen anders, fremd, aber auf überraschende Art und Weise vollkommen schön und er würde sicher nichts dagegen unternehmen. Morgen früh beim Aufwachen würde es sicher noch einmal seltsam werden. „Du bist der erste Mann, der dieses Bett betreten durfte“, murmelte er nachdenklich. „Überhaupt der erste, den ich hier in meine Wohnung gelassen habe.“ Seine Stimme klang nicht so, als würde ihn das stören. Es klang eher wie eine Feststellung, als ob er es sich selbst noch einmal bewusst machen musste. „Allein dafür sollte ich dich wohl schon bewundern.“ Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er griff nach dem Orangensaft und setzte an, um zu trinken. Langsam entspannte sich auch das Adrenalin in seinem Inneren wieder. Cole war überhaupt ein Mensch mit unglaublich viel Energie, und er hatte nicht selten Probleme einzuschlafen. Aber heute, so spürte er, würde er nicht lange brauchen. Er hatte heute so viel erlebt, so viel Stress gehabt, der anderen für ein ganzes Leben gereicht hätte. Heute würde er gut schlafen können. Antonin Antonin brummte nur undeutlich in das Kissen hinein, als Cole triumphierende Worte gedämpft zu ihm durchdrangen. Sollte der andere seine Freude haben, der würde sich schon noch mal umsehen. Als Cole wiederkam und sich neben ihn auf die Matratze setzte, spürte er auch schon wie ihm das Kissen gemeinerweise entzogen wurde. Auch wenn ihn die kraulende Hand sogleich wieder dafür entschädigte, so hielt er die Augen dennoch geschlossen und gab nur einen Laut von sich den man fast als schnurrend bezeichnen könnte. Zumindest bis ihm die blöde kalte Flasche an die Haut gehalten wurde und ihn nicht nur zusammenzucken, sondern auch hochfahren ließ, bevor er sie sich aus der Hand der anderen stibitzte und diesen halb verärgert halb belustigt anfunkelte. "Na entschuldige mal", brummte Antonin und schraubte die Flasche auf. "Es waren ein paar anstrengende Tage und ich musste nicht nur Spiderman die Wand runter sondern auch wieder rauf spielen, mich anschießen lassen und ganz nebenbei noch ziemlich befriedigenden Sex erleben." Und hier streckte er Cole kurz kindisch die Zunge raus, bevor er ein paar tiefe Schlucke von der Flasche nahm, sie wieder zuschraubte und neben dem Bett auf den Boden stellte. "Ich denke ich darf ein wenig schlappmachen", bescheinigte er sich selbst und ließ sich wieder zurück ins Bett sinken. Diesmal jedoch wieder wach genug, um jenen Mann zu mustern, der mal eben nicht nur seinen normalen Tagesablauf komplett über den Haufen geworfen hatte, sondern sich vehement aber stetig auch noch in den Mittelpunkt eben jener Tage drängte. Man konnte Cole eigentlich nur bewundern. Doch als er jenen fast mit sich selbst sprechen hörte schlich sich wieder eines jener ehrlichen Lächeln auf seine Lippen und in seine Augen. "Du hast das mit den Komplimenten wirklich drauf, Cole. Und ich danke dir", murmelte er schließlich als ein Zeichen, ihn verstanden zu haben, ihm zu zeigen, dass er sich darüber freute, auch wenn er kaum einen Zirkusrummel darüber veranstalten würde. Danach zeigte er sich gerade lange genug geduldig, um mitzubekommen wie jener sein mehr als dürftiges Essen verputzt hatte und dann auch endlich sein Trinken wegstellte, bevor Antonin sich wieder ein Stück aufrichtete, den anderen umschlang und mit sich nach unten zog. Sacht küsste er Cole an die Schläfe und strich dann mit der Nasenspitze durch dessen Haar, den Geruch des anderen tief inhalierend. "Ich habe beschlossen, dass du jetzt ebenfalls müde bist", murmelte er nahe an der warmen Haut des anderen Mannes und streichelte ihm fast ein wenig abwesend über die Schultern und den Oberkörper, bis er sich bequemer hinrückte, sein Kissen zurück eroberte und den Kopf mit einem zufriedenem Seufzen drauf sinken ließ. Er hatte keine Haustiere, weil sie ihm zu viel Verantwortung waren und normalerweise kuschelte er auch nicht, da es bei den meisten seiner Interaktionen keinen Grund dafür gab. Auch hier gab es eigentlich keinen Grund, außer dass er Cole gern noch ein Weilchen so nahe an sich dran spüren wollte. Dass es ihm Spaß machte über dessen Haut zu streicheln und sich selbst zu versichern, dass er sich ihre Nähe vorher nicht eingebildet hatte. Morgen... ja vielleicht würde es morgen wieder anders aussehen, aber jetzt war jetzt. Und in diesem jetzt wollte er mit dem anderen in seinem Arm einschlafen können. So schon immer schläfriger werdend, merkte er kaum noch, dass Cole sich gar nicht großartig geweigert oder gewehrt hatte sondern ihn im Gegenteil auch noch ein paar der sanfteren Liebkosungen zukommen ließ. Und als Antonin schließlich tatsächlich einschlief war ihm gar nicht bewusst, dass er zum ersten Mal keinen weiteren Gedanken mehr an ihre blutigen Taten verschwendet hatte. Leider fuhr er dennoch einmal mitten in der Nacht mit vor lauter Panik schnell gehendem Atem hoch. Hastig sah er sich um, auf der Suche nach dem schwarz-weiß Bild, das ihn so sehr beruhigte, nur um es nicht vorzufinden. Nur um zu bemerken, dass er nicht bei sich zuhause war. Was ihn zwar an Cole und ihre Nacht erinnerte, aber leider nicht die gesuchte, sofortige Beruhigung gewährte. So zog er die Knie an, verschränkte seine Arme darauf und legte den Kopf zwischen seine Arme, um seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. Die Leiche auf dem Balkon war ihm momentan ebenso deutlich vor Augen, wie seine eigenen blutverschmierten Arme und das gehässige Lachen, das er wohl nie wieder vergessen würde. Trotzdem schlich sich langsam ein anderer Gedanke ein... wenn das hier mit Cole nichts Einmaliges wäre, dann würde jener so ein Bild in seinem Schlafzimmer akzeptieren müssen. So sicher wie das Amen in der Kirche. Cole "Hm...", murmelte Cole. "Ja, es war wirklich ziemlich anstrengend..." Seine Worte klangen nachdenklich. Aber sie hatten wirklich einiges geschafft. Und eines war ihm klar, sie hatten heute zwar einige Leben ausgelöscht, andere dafür aber gerettet. Gut, vielleicht war es eine Milchmädchenrechnung und ein Richter würde ihm ins Gesicht lachen, aber es half dabei, zu wissen, dass alles in Ordnung war. Gedankenversunken aß er ein wenig vor sich hin. Schließlich stellte er das Tablett neben sein Bett und fand sich kurz darauf in den Armen des anderen wieder, der ihn küsste, ihn festhielt, sich an ihn schmiegte. "Bin ich das?", lächelte Cole und blieb aber in der Umarmung, und nahm die Berührungen des anderen wahr. Cole spürte, dass ihm das fremd war, dass es ungewohnt und ein wenig beängstigend für ihn war. Sie benahmen sich wie ein Pärchen. Aber waren sie das jetzt? Würde Antonin von nun an von ihm verlangen, dass sie Händchen hielten, dass sie ihre Partnerschaft zur Schau stellten? Cole wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Nein, er wusste es recht genau: Er hielt gar nichts davon. Aber musste es auch so sein? Könnte es nicht einfach so bleiben wie zuvor, nur dass sie sich vielleicht ab und zu 'intimer' trafen? Aber,... er sollte nicht so viel nachdenken, nicht jetzt, wenn er müde war. Er lauschte den gleichmäßigen Atemzügen des anderen. "Antonin?", wisperte er, erhielt aber keine Antwort mehr. Vorsichtig drehte er den Kopf und lächelte. Dieser war wohl eingeschlafen, ihn im Arm haltend. Eine seltsam ungewohnte Situation... Ob er sich daran gewöhnen würde? Schlecht fühlte es sich zumindest nicht an. Sacht küsste er Antonin auf die Stirn. Eines wusste er mit Bestimmtheit zu sagen: Er fühlte sich trotz allem Unbekannten sehr wohl. Und das war eine wichtige Feststellung. Schließlich konnte es doch letztlich nichts Schlimmeres geben, als wenn man sich in so einer Situation nicht wohl fühlte. Das blaue Licht über seinem Bett tauchte den Raum in ein seltsames Licht. Er wartete noch, bis er wusste, dass Antonin tief und fest schlief, dann löste er sich aus dessen Umarmung, um die Lichter zu löschen, ein Fenster zu kippen, damit sie genügend frische Luft zum Atmen hatten. Dann stieg er wieder in sein Bett, das er nun mit einem anderen teilte. Ja, im Teilen war er eigentlich nicht gut, nur im Austeilen. Aber vielleicht würde es Antonin ja mit seiner Beharrlichkeit und wohl auch seiner Geduld schaffen, dass sich das ändern würde. Zumindest hatte er es ja schon geschafft, ihm unerwartet nahe zu kommen. Vorsichtig schmiegte er sich an den Schlafenden und beobachtete diesen noch ein wenig, bevor auch ihm die Augen zu fielen. Auch Cole schlief schließlich ein, schlief für seine Verhältnisse gut aber nicht tief. Es war ungewohnt jemanden neben sich zu haben. Und er spürte, dass er dieser Situation in seinem tiefsten Inneren eigentlich misstrauen wollte. Aber es war Blödsinn, dieser Vorsicht allzu viel Bedeutung beizumessen. Als er den heftigen Atem des anderen hörte, spürte, dass sich jener bewegte, aufschreckte, schlug er müde die Augen auf, sah, wie Antonin schwer atmend dasaß. Ohne viel zu überlegen, da er zu müde war, seine grauen Gehirnzellen überhaupt zu finden, richtete auch er sich auf und umarmte den anderen sanft. Er sagte nichts, konnte ahnen, was diesen verfolgte, hatte er doch von Antonin so schon einiges gehört, was ihm ein Gesamtbild der Situation erschloss. Sacht wog er ihn hin und her, darauf wartend, dass sich Antonin wieder entspannte. Schließlich schliefen sie wieder weiter, diesmal zog er Antonin in seine Arme, ihm Trost spenden wollend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)