blazing Passion von akilea (-Vorgeschichte von Miyavi/Tsukasa aus 'Journey of my life'-) ================================================================================ Kapitel 1: blazing Passion -------------------------- blazing Passion „Es ist doch zum kotzen!“, mehr als wütend schmiss Miyavi die Zigarette neben sich in den Aschenbecher. Es war jede Nacht dasselbe: Wenn er aufwachte, saß er immer zuerst auf dem Fensterbrett, schaute in den Nachthimmel und rauchte eine. Jede Nacht wieder und wieder dasselbe Aufwach-Ritual. Und was kam danach? Auch jede Nacht dasselbe. Er ging auf Jagd, vertrödelte Zeit im Faulenzen oder las zum hundertsten Mal die Bücher der Nachtbibliothek, denn die hatte er mittlerweile auch alle durch. Langsam sank sein Kopf gegen die Wand hinter sich, während er hinaus zum Mond sah. Doch was sollte er heute machen? Es war eintönig, jede Nacht, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr, jedes Jahrzehnt fast schon verlief gleich. Was sollte man allein in so einem unsterblichen Leben als Vampir schon machen? Okay, er könnte weiterreisen, in andere Städte, andere Länder, aber irgendwann würde das auch bloß wieder seinen Reiz verlieren. Und außerdem mochte er seine Stadt schon irgendwie… Miyavi sah hinab auf die Straßen, auf den sogar nachts teilweise noch reges Treiben herrschte. Menschen kamen wirklich nie zur Ruhe. Und trotzdem waren sie irgendwie lustig in seinen Augen, ja es machte manchmal richtig Spaß, sie zu beobachten… Aber sie waren auch nur Menschen. Sie waren zerbrechlich, besaßen keine Ehre und wenn er sich als Vampir zu erkennen gäbe, dann würden sie entweder schreiend davon rennen oder mit einer Waffe auf ihn zielen. Doch spätestens nach dem ersten Schuss würden sie bemerkten, dass diese ihnen nichts nützen würde… Vampire waren da schon stabiler. Bei gewissen Tätigkeiten war das von Vorteil, andererseits…sie konnten ihn wirklich vernichten… zudem waren die meisten von ihnen verlogen, Einzelgänger oder aggressiv. Auf die Dauer hielt er es mit all so etwas um sich herum nicht aus, deswegen lebte Miyavi allein. Früher hatte er eine Zeit lang mit einer Gruppe gereist, die halb aus Menschen, halb aus Vampiren bestand. Es hatte Spaß mit ihnen und ihrer seltsamen Lebensform gemacht. Doch diese Gruppe reiste immer weiter und irgendwann war er mit ihnen zu dieser Stadt gekommen und hatte für sich entschieden, hier zu bleiben. Also verließ er die Gruppe und suchte sich hier eine Wohnung. Seitdem war einige Zeit vergangen, aber er lebte noch immer hier, wenn auch allein. Und gerade heute wurde er sich mal wieder seiner Einsamkeit bewusst. Sein Blick wanderte zur Uhr. Hmmm, genau die richtige Zeit. Er hatte lange seiner Lieblingsbar keinen Besuch mehr abgestattet…. Schmunzelnd sah Miyavi wieder hinab auf die Straßen. So viele Menschen, die jetzt noch unterwegs waren. So viele, die höchstwahrscheinlich noch in Bars und Nachtclubs gingen, sich von der Musik berauschen ließen, tranken, sich amüsierten. Oh ja, er konnte den Bass der Partymusik schon bis hier her hämmern hören…. Entschlossen sprang der schwarzhaarige Vampir vom Fensterbrett in die Wohnung, schloss das Fenster und ging ins Bad. Er duschte, obwohl er nicht schmutzig war, bevor er mit Handtuch um die Hüften ins Schlafzimmer lief. Sein erster Griff ging direkt zum Kleiderschrank, zog diesen auf und musterte ihn ausgiebig. Schließlich entschied er sich für ein kurzes, schwarzes Oberteil aus Lack das den Blick auf seinen schlanken Bauch freigab. Dazu eine passende schwarze Lackhose, die etwa in der Höhe einer Hotpants noch einmal zu öffnen und genau in diese umfunktionierbar war. Noch ein paar Stiefel, fingerlose Handschuhe und ein wenig Schmuck und Accessoires, die Haare stylen, ein wenig Schminke…perfekt. Zufrieden betrachtete Miyavi sich. Also wenn er heute Abend mit so einem Style nicht in Partystimmung kam, dann wusste er auch nicht weiter. Nachdem er die Stiefel zugeschnallt hatte, griff er noch nach der Lederjacke, bevor er diese auch schon anzog, sich ein wenig Geld und ein paar Kippen einsteckte, das Licht ausschaltete und die Tür hinter sich zuwarf. „Auf zum blazing Passion.“ ~*~ Lächelnd zog Miyavi an seiner Zigarette, ehe er zu den leuchtenden Buchstaben des Nachtclubs hinauf sah. ‚blazing Passion‘ stand dort geschrieben. Miyavi mochte den Club. Es konnte nicht jeder Spinner dort herein, darauf achteten die Türsteher. Und diese kannte er mittlerweile schon beinah alle beim Vornamen, genauso wie die Barkeeper, so häufig wie er kam. Ein letztes Mal nahm er einen kräftigen Zug an seiner Kippe, ehe diese achtlos zu Boden fiel und der Schwarzhaarige Vampir Richtung Eingang des Clubs lief. Die Musik war schon bis hier heraus zu hören, und trotzdem war es keine der gewöhnlichen Langweilerbars. Wie gesagt, hier kam nicht jeder rein… Ein Schmunzeln schlich sich auf die Lippen des Vampires. Heute Abend würde er sich amüsieren, dass stand fest. Egal in welcher Art und Weise. Dem Türsteher, welcher ihn begrüßte und ihm eine der bulligen Türen öffnete, nickte der Schwarzhaarige kurz zu, ehe er im Inneren des Clubs verschwand. Sofort wurde Miyavi von lauter, zum tanzen animierender Musik und einer Menge Gerüchen umhüllt, welche von verschiedenen Parfümen, männlich, weiblich, aufdringlich, wohlriechend, bis hin zu dem Geruch der Getränke, oder leichtem Schweißgeruch mancher Menschen reichte, auch wenn diese wie verrückt alles mit anderen Düften zu übertönen wussten. Doch eine Vampirnase war noch nie täuschbar. Schmunzelnd lief der Schwarzhaarige vorbei an der Tanzfläche bis zur Bar. Elegantes Holz verzierte diese, es gab auch nicht zu viel von diesen Neonlampen, welche Miyavi so hasste. An der Bar sprach er auch gleich einen der Barkeeper an, lächelte ihm verführerisch zu. „Hallo Jin. Dasselbe wie immer, zu meinem Stammplatz.“ Es waren nur wenige Worte, doch der Mann verstand und nickte ergeben. Irgendwann kannte man die Stammgäste und wusste was sie bevorzugten, wo sie für gewohnt saßen. Und obwohl Miyavi eine Weile schon nicht dagewesen war, erkannte man ihn einfach wieder. In aller Ruhe nahm der Schwarzhaarige Platz an seinem Stammtisch, der zum Glück frei gewesen war. Andernfalls hätte nur ein böser Blick gereicht, den unerwünschten Besetzer zu vertreiben. Denn er verübte auf die Menschen eine gewisse Faszination, strahlte etwas für sie aus, das man nicht vergaß. Es war, als würde ein Topmodel oder ähnliches vor ihnen stehen. Wunderschönes, makelloses Äußeres, dann noch diese ohnehin auffällige Kleidung und seine ganze Art… Ja, Vampire besaßen meist ein makelloses Äußeres, außer sie legten sich mit Ihresgleichen an, da hatte man Glück, wenn man überlebte und vielleicht nur einen Arm verlor und Narben im Gesicht behielt… ansonsten waren sie wirklich auffallend schön. Wenn Vampire unter Menschen lebten, dann nahmen sie meist besondere oder extravagante Plätze in der Gesellschaft ein, waren Sänger, Schauspieler oder einfach nur Stars. Viele von ihnen zogen wie auch Miyavi das Nachtleben vor; die Sonne konnte ihnen nichts anhaben, trotzdem fühlten sich die meisten im Sonnenlicht nicht wohl. Der Blick des Vampirs schweifte umher, während er Jin kurz dankte, als dieser sein Getränk brachte und wieder verschwand. Heute war wirklich einiges los, auf der Tanzfläche tummelte sich eine beachtliche Masse, trotzdem war es nicht überfüllt. Auch die Plätze waren alle gut besetzt, man trank, unterhielt und amüsierte sich. Unter den Gästen des ‚blazing Passion‘ konnte Miyavi auch durchaus einige Vampire ausmachen. Er erkannte sie wie gesagt schon am Äußeren, aber auch an ihrer Aura. Menschen strahlten eine andere Aura aus als Vampire und Miyavi erkannte dabei noch einiges mehr. Normale Vampire konnten nur den Unterschied ausmachen, ob es Mensch, Vampir oder ein anderes Wesen war. Für Miyavi zeigte sich die Aura eines Wesens in Farben. Zum Beispiel besaßen Menschen die Farbe eines hellen oder satten Braun, manchmal auch ein sehr dunkles Orange; Vampire hingegen besaßen ein dunkles, nebliches Blau oder Lila mit einem Stich Silber. Außerdem konnte er an den Farbveränderungen und –bewegungen erkennen, ob ein Wesen gut gelaunt, wütend, enttäuscht oder in anderen Gefühlslagen war. Das war manchmal wirklich sehr von Vorteil. Allerdings besaßen nicht alle Vampire eine besondere Gabe; bis heute wusste das Volk der Nacht nicht, warum manche eine besaßen und andere nicht. Einige hatten sie von Kind an, andere erlangten sie später. Doch erlernen konnte man sie nicht, häufig entdeckte der Träger sie eher durch Zufall. Bis heute hatte Miyavi nie einen anderen Vampir kennen gelernt, der dieselbe Gabe besaß wie er. Einerseits erfüllte es ihn mit Stolz, andererseits hätte er sich gern darüber ausgetauscht, vielleicht gab es ja noch einiges über seine Gabe, was er noch nicht wusste… Sein Blick wanderte über die Masse, blieb an einem jedem Vampir hängen und musterte diesen und seine Aura genau. Die meisten waren wirklich nur hier, um sich ein wenig zu amüsieren, zu trinken, zu tanzen- zumindest auf dem ersten Blick. Die genauere Absichten konnte er nur an ihren Auren erkennen: Sie wollten sich einen oder mehrere Menschen angeln, sie mit Alkohol und schönen Worten betören und anschließend wenn sie willig geworden waren mitnehmen, ein wenig „Spaß“ mit ihnen haben; und wenn diese dann erschöpft neben ihnen im Bett lagen, eventuell noch von ihrem Blut kosten… Miyavi schüttelte den Kopf. Menschen waren zwar sehr willig, aber sie hielten nicht viel aus. Schon gar nicht im Bett. Wenn man sie falsch anfasste, zerbrachen sie einem am Ende noch, weil man es persönlich anders gewöhnt war, mehr aushielt. Mal zwischendurch hatte der Vampir sich auch schon mit ihnen vergnügt, doch es war mit der Zeit langweilig geworden und obwohl er gerade in Stimmung war, wusste er nicht, ob er unbedingt einen der Menschen mit zu sich nehmen wollte. Sie waren immer hinterher so schwer abzuwimmeln und wenn er sie aus dem Fenster werfen würde, würde das sicherlich auch nicht so gut aussehen… Genüsslich nahm der Vampir einen Schluck von seinem Drink. Eigentlich war es nicht nötig, als Vampir zu trinken, aber es schmeckte ihm einfach. Und wenn man unter Menschen war, musste man zumindest den Schein wahren, einer der ihren zu sein. Andernfalls würde hier das Chaos ausbrechen. Zum Glück hielten sich auch die meisten Vampire der Stadt an diese Regel. Langsam wanderte Miyavis Blick von der Tanzfläche zur Bar und wieder zu den Sitzen und Gängen. Einiges an schnuckligen Menschen, aber auch Vampiren lief hier herum. Aber sollte er sich unbedingt einen Vampir mit nach Hause nehmen…? Er wollte schon einmal wieder Abwechslung von seinem grauen Alltag, aber andererseits… Vampire waren nicht nur ein teilweise hochnäsiges, sondern auch hinterlistiges Volk. Woher sollte er wissen, dass er bei dem hübschen Blonden da vorn am Ende nicht selbst ausgesaugt wurde? Oder das ihn die dunkelhaarige Schöne dort nach Strich und Faden verführte und ihn hinterher umlegte? Sie sahen teilweise älter als er aus, besaßen sicher auch mehr Erfahrung, doch zählte am Ende das oder die Stärke, wenn es zu einem Kampf kam…? Während Miyavi weiterhin darüber grübelte, bekam er gar nicht mit, wie jemand auf ihn zukam. „Ist hier noch Platz?“, fragte eine melodische Stimme, wodurch der Schwarzhaarige langsam seinen Kopf hob und den Fremden musterte. Der Mann besaß halblange, braune Haare, sein Pony war länger als der Rest und fiel ihm über das linke Auge; hinten waren sie ebenfalls länger als an den Seiten. Vereinzelt konnte er eine helle Strähne in dem gepflegten Haar erkennen. Die Augen waren dunkel und in ihnen lag ein undefinierbarer Blick, der ihn ebenfalls musterte, wenn auch nicht so auffällig. Sein Körperbau war schlank, er war mindestens so groß wie Miyavi. Die Klamotten waren dunkel gehalten, wirkten nicht alltagsmäßig, aber auch nicht zu sehr auffällig. Doch das war gar nicht nötig, der Mann fiel auch so auf. Es war unübersehbar, vor Miyavi stand ein Vampir. „Darf ich mich zu dir setzen oder ist meine Nähe nicht erwünscht?“, fragte er noch einmal höflich nach, als Miyavi nach einer Weile noch immer nichts gesagt hatte. Der Schwarzhaarige konzentrierte sich gerade auf seine Gabe und suchte nach der Aura des Fremden. Doch darin lag bisher keine bösartige Absicht oder sonstiges; sie wirkte ruhig und ausgeglichen, außerdem konnte er darin Neugier erkennen….Neugier nach ihm. „Setz dich…“, antworte Miyavi schließlich doch und konnte sogar ein Lächeln aufbringen. Der andere nickte dankbar und setzte sich elegant zu ihm in die Sitzecke, überschlug die Beine und betrachtete ihn ruhig. Der Schwarzhaarige hatte immer Blicke auf sich geliebt, egal ob sie neidisch, schwärmend oder sonstiges gewesen waren. Doch der Blick des Fremden machte ihn gerade ein wenig nervös, zumal seine Aura kaum mehr verriet. So jemanden hatte er noch nie gesehen… „Mein Name ist Tsukasa.“, hauchte der Braunhaarige mit einem sanften Lächeln und winkte einen der Kellner heran um sich etwas zu bestellen. Als dieser wieder weg war, wanderte sein Blick sofort wieder zu Miyavi. Der Schwarzhaarige hatte ihn die ganze Zeit über gemustert und nickte nun leicht. „Tsukasa…“, sprach er den Namen leise aus, der genauso geheimnisvoll klang, wie der Mann vor ihm wirkte. „Ich bin Miyavi.“, stellte er sich dann schließlich auch vor. Kurz funkelte es in Tsukasas Augen auf, ehe er nickte. „Ein schöner Name…genauso schön und geheimnisvoll wie der Träger.“, wisperte Tsukasa und nahm seinen Drink entgegen, nippte daran. Miyavi musste nun schmunzeln. Er wurde doch hier gerade in aller Öffentlichkeit von einem anderen Vampir angemacht! Doch…irgendwie faszinierte ihn der Fremde, wusste der Teufel warum. „Das kann ich nur zurückgeben.“, gab er mit einem verführerischen Lächeln zurück, ehe er betont aufmerksam zu seinem Glas sah und weitersprach. „Sag mal…was verirrt so einen hübschen Vampir wie dich zu mir? Dort auf der Tanzfläche tummeln sich genug blutjunge Menschen, die sind weitaus unkomplizierter als ich.“, mit einem Schmunzeln hob er seinen Kopf wieder und betrachtete den anderen erneut. Die Frage war zwar direkt gewesen, doch obwohl Tsukasas Aura nicht viel verriet, konnte er sich denken, was er wohl von ihm wollte. Der Braunhaarige grinste leicht, fast so, als hätte er diese Antwort oder so ähnlich erwartet. „Du…bist mir einfach aufgefallen.“, begann er und drehte das Glas in seinen Händen, blickte hinein, bevor er wieder zu Miya sah. „Du sitzt hier in der hintersten Ecke und hast die anderen beobachtet. Ich wollte wissen, warum du allein hier verweilst, ganz ohne Gesellschaft.“ Nun musste der Schwarzhaarige leise lachen. „Darf man denn nicht allein sitzen? Ich habe beobachtet, wer von den Menschen wohl als nächstes ‚entführt‘ wird.“ „Und, dein Wunschobjekt schon weg?“, schmunzelte nun der Braunhaarige und folgte Miyavis Blick zur Tanzfläche. Doch der andere schüttelte den Kopf. „Ich habe mir niemanden ausgeguckt. Sie entsprachen alle nicht der näheren Betrachtung.“ „Also doch lieber ein Vampir…?“, forschte Tsukasa weiter. Erneut lachte Miyavi. Der Fremde pirschte ganz schön vor, aber es gefiel ihm… „Hm, gute Frage…ich bin ein wenig unentschlossen um ehrlich zu sein. Ich würde schon gern mal wieder….Zeit mit jemanden verbringen. Aber Menschen sind mir zu zerbrechlich und bei Vampiren bin ich mir nicht sicher, ob ich hinterher nicht vielleicht ausgesaugt und tot in der Ecke liege.“, sprach er nun offen seine Gedanken von vorhin aus. Der Braunhaarige musterte ihn interessiert, ehe er leicht nickte. „Kluge Gedanken…das bedenken die meisten nicht, sie handeln lieber. Aber ich muss sagen, da scheinen wir uns ähnlich zu sein…“ Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue. Wollte ihm sein Gegenüber sagen, dass er mit genau diesen Gedanken auch hier gestanden hatte? „Wenn das so ist….“, fing er schließlich an, „…warum bist du dann schließlich zu mir gekommen?“ Oh ja, heute Abend stellte er sehr direkte Fragen. Doch Tsukasa schien dies keinesfalls zu stören. „Vielleicht…weil ich gerne Risiken eingehe… Und weil ich dich näher kennenlernen wollte.“ Nun lachte der Vampir lauter auf. „Hör auf, Tsukasa. Niemand kommt hier her, um jemanden näher kennenzulernen. Nicht einmal die Menschen untereinander. Man ist hier um Spaß zu haben, allein oder mit anderen, und das sind dann jedes Mal andere.“, belehrte er ihn eines Besseren. „Sag mal Tsukasa…wie alt bist du eigentlich…?“, fragte er nach einer Weile betont beiläufig und strich mit dem Finger über sein Glas, ehe er zu dem Fremden aufsah. „Ich…? Ist das wichtig? Aber gut….ich bin 243, wenn du es genau wissen willst.“ Miyavi betrachtete ihn aufmerksam, doch seine Aura blieb normal, scheinbar sagte er die Wahrheit. „Dann mein lieber….bist du ja jünger als ich~“, stellte er schmunzelnd und leicht verblüfft fest. Dann liebte Tsukasa scheinbar wirklich das Risiko. Wie, als hätte dieser seine Gedanken erraten, lächelte er und nickte leicht. „Hmm, sieht so aus…aber ich sagte ja, ich liebe Risiko.“ Sein Blick musterte Tsukasa noch einmal von oben bis unten. „Ich glaub da bestände auf beiden Seiten viel Risiko, denn wir sind mindestens gleichstark, wenn du nicht sogar stärker bist.“, murmelte er vor sich her und trank sein Glas leer. Der Braunhaarige lächelte geheimnisvoll, ehe er für sie beide noch einmal zu trinken bestellte. „Das ist doch eher unwichtig, denke ich…du solltest aufhören, dir solche Horrorszenarien auszumalen, Miyavi.“ „Sicher?“, schnurrte der Schwarzhaarige mit seiner samtenen Stimme und beugte sich leicht zu ihm vor. „Und was ist, wenn ich der böse bin? Wenn ich dich aussauge?~“ Nun musste Tsukasa lachen, schüttelte schließlich den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht.“ „Warum nicht?“, Miyavi zog eine Schnute. War er ein so schlechter Schauspieler? „Weil ich das einfach nicht glaube, tut mir leid…“ Der Ältere grummelte. „Pah, wenn du meinst…“, leicht beleidigt nahm er sein neues Glas entgegen und nahm gleich einen tiefen Schluck. Tsukasa seufzte leise. „Ich wollte dich nicht vergraulen Miyavi…nur erscheinst du mir einfach nicht, als wenn du sowas tust. Das ist nicht böse gemeint, nimm es einfach…als Kompliment.“ Ungläubig hob Miya eine Augenbraue, ehe er seufzend den Kopf schüttelte und wieder schmunzeln musste. „Du…hast eine seltsame Art, Komplimente zu machen.“ „Ich weiß…aber immerhin sind sie ernst gemeint.“, mit einem Zwinkern langte er nach seinem Glas und nahm ebenfalls einen Schluck. Miyavi blinzelte wieder nur verwirrt. Tsukasa war seltsam, und doch hatte er etwas Faszinierendes an sich. Die Musik von der Tanzfläche wurde lauter und Miyavi fragte sich unweigerlich, ob die Menschen dort nicht schon längst taub waren. Doch nun ging das vorherige laute Lied in eines über, welches zum Tanzen lockte und dabei eine verführerische, feurige Melodie besaß. Unbewusst begann der Ältere im Takt zur Musik mit den Fuß zu wippen und beobachtete fasziniert die Tanzenden. Tsukasa entging der Blick nicht; er steckte dem Kellner nur eben fix genug Geld für die getrunken Drinks zu, ehe er sich zu Miyavi beugte. „Willst du tanzen?“, hauchte er diesem sinnlich ins Ohr und konnte zu seiner Freude erkennen, wie der Ältere kurz erschauerte, ehe er aufsah. „Du willst mit mir tanzen?“, fragte Miyavi belustigt und sah noch einmal zur Tanzfläche. „Hmm…warum nicht…“, murmelte er und schenkte Tsukasa ein verführerisches Lächeln. Dieser wartete auch nicht länger sondern entführte Miyavi gleich zur Tanzfläche. Sofort begann Miyavi sich zur Musik zu bewegen, leidenschaftlich, feurig, sich ganz darin verlierend. Tsukasa passte sich ihm an, gab sich der Musik hin und hielt dabei engen Kontakt zu dem Schwarzhaarigen. Oh wie sehr er dies doch liebte! Tsukasa war ein verdammt guter Tänzer, der wusste, was er wollte. Und scheinbar wusste er auch genauso, wie er Miyavi am besten verführte. Denn hin und wieder streifte er den Älteren flüchtig, mal an der Hand, mal an den Hüften. Aber immer so, dass es dem Schwarzhaarigen einen Schauer über den Rücken jagte. Miyavi merkte, wie er selbst immer williger wurde, immer stärker den Kontakt zu dem anderen suchte, doch wollte er, dass es Tsukasa auch so ging. Leicht grinste er bei dem Gedanken, bevor sich auch schon wieder ein sinnliches Lächeln auf seine Lippen legte. Unwiderstehlich zwinkerte er dem Jüngeren zu, schmiegte sich enger beim Tanz an ihn, schnurrte leise, bevor er seinen Kopf drehte und ganz leicht mit seinen Lippen Tsukasas streifte. Dem Braunhaarigen entging das ganze Spiel natürlich nicht, und als Miyavi auch noch seinen Unterleib kurz aber fest gegen den seinen presste, entlockte es ihm ein leises Keuchen. „Miya…“, hauchte er den Namen des hübschen Schwarzhaarigen, der ihn nur mit einem Funkeln in den Augen ansah. Tsukasa konnte genau erkennen, was er wollte. „Komm Miya….komm mit zu mir und ich biete dir eine unvergessliche Nacht. Ich werde dir auch versprechen, dass du hinterher nicht tot in der Ecke sondern erschöpft in meinen Armen liegst.“ Der Ältere schmunzelte bei den Worten; sie waren wie schon zuvor gut gewählt und außerdem auch sehr verlockend, sodass man gar nicht nein sagen konnte. Seine anfänglichen Bedenken waren beim Tanzen vollkommen in Vergessenheit geraten. „Wenn das mal kein Angebot ist, was mich reizt.“, schmunzelnd löste er sich von Tsukasa und leckte sich die Lippen. „Dann entführe mich mal zu dir.“ ~*~ ‚Was für ein Luxus‘, dachte sich der Schwarzhaarige, als Tsukasa ihm die Beifahrertür zu seinem Auto geöffnet und ihn hatte einsteigen lassen, bevor er ihn auch schon zu sich nach Hause fuhr. Miyavis Gewissen flüsterte ihm immer wieder leise zu, dass es doch völlig anders enden könnte, dass er gerade sein fast unsterbliches Leben riskierte. Doch das ignorierte er gerade mehr als gekonnt. Der Schwarzhaarige wollte Spaß, sich fallen lassen, seinen Alltag, der Tag für Tag dasselbe beinhaltete, vergessen. Und Tsukasa gefiel ihm mehr als deutlich… Er konnte gar nicht verhindern, immer wieder zu dem Braunhaarigen zu sehen. Seine Aura war geheimnisvoll und nur schwer zu verstehen für ihn, genauso wie der ganze Mann an sich. Und trotzdem….es zog ihn förmlich an. Wie ganz von allein wanderte Miyavis Blick wieder zu Tsukasa. Diese Augen, die so tief und mysteriös wirkten. Diese Lippen, die sicher so gut küssen konnten. Der gutgeformte Körper…ob Tsukasa wohl auch ohne Klamotten so gut aussah wie das, was er bisher von sich gezeigt hatte…? Miyavi schmunzelte. Das würde sicher eine Nacht werden, die ihm noch lange in Erinnerung bleiben würde. Tsukasa ließ sich Zeit beim einparken, fast so, als wollte er Miya noch ein wenig auf die Folter spannen. Das klappte auch durchaus, denn kaum hatte er gehalten, sprang der Ältere schon aus dem Wagen und sah sich um. Hmm… die Gegend kannte er nicht… Würde sicher schwierig werden, sich später wieder zurückzufinden, aber darüber würde er sich dann erst Gedanken machen. „Hier entlang Miyavi.“, hauchte der Braunhaarige ihm zu und legte ihm kurzerhand einen Arm um die Taille, zog ihn sanft zu dem einen Hauseingang, dann die Treppen hinauf bis zu seiner Wohnung. Dort schloss er auf und überließ Miyavi den Vortritt, bevor er hinter ihn trat und gedämpftes Licht anschaltete. Genauso wie Miyavi mochte er das grelle Licht nicht; außerdem konnten Vampire sich im Dunkeln auch sehr gut zurechtfinden. Der Schwarzhaarige hing beiläufig seinen Mantel an die Garderobe, ehe er durch den kleinen Flur in eines der Zimmer trat. Hm, Tsukasa besaß wie er eine Küche. Naja, irgendwie musste man den Schein ja waren, außerdem waren die Wohnungen ja so gebaut. Wahrscheinlich war…oh ja, Tsukasa hatte sogar einen gefüllten Kühlschrank. Miyavi begann zu schmunzeln, er sollte seinen auch mal wieder ein wenig füllen… Er ging weiter hinüber in das Wohnzimmer. Tsukasa war schon vorrausgegangen und hatte auch hier mattes Licht angeschaltet. Es war geräumig hier, ein bisschen groß für eine Person vielleicht, aber trotzdem schön. Die Zwei Sofas und der Sessel sahen beide mehr als gemütlich aus, genauso wie die ganze bisherige Wohnung… Er sah sich nach Tsukasa um, doch dieser war nicht mehr im Raum. Also lief Miyavi zu der Türe, die gerade so einladend offen stand… Als er eingetreten war, entkam ihm erst einmal ein leises „Wow.“, denn das Zimmer wurde größtenteils von dem riesigen Bett eingenommen. Schwarz war es bezogen und passte dadurch irgendwie wunderbar zu den blutroten Vorhängen, die leicht zugezogen waren. Vorsichtig fasste er nach der Bettdecke und wurde nicht enttäuscht. Sie war wunderbar weich. Miyavi konnte den Braunhaarigen förmlich schmunzeln spüren. Als er aufsah, war es wirklich so, der andere stand neben ihm. „Gefällt dir meine Wohnung?“, fragte er mit einem leichten Grinsen, „Ich hätte nicht gedacht, dass du dir so lange Zeit mit der Besichtigung davon lässt, nachdem du vorhin im Club so…verführerisch und überaus…willig ausgesehen hast.“, fügte er noch leicht belustigt hinzu. Der ältere Vampir schnaubte leise. „Ich hatte zu tun, mich die Fahrt über unter Kontrolle zu halten, mein Lieber. Und da ist mein Temperament nun mal ein wenig abgekühlt.“ Der Braunhaarige lachte amüsiert, trat dabei näher an Miyavi heran. „Hm…dann sollte ich dich vielleicht wieder ein wenig auftauen…dir ein wenig einheizen, oder?“, sanft strich er über Miyas Wange, beugt sich leicht vor und knabberte hauchzart an dem Ohrläppchen des Schwarzhaarigen. Dieser erschauerte heftig und sah leicht grinsend auf. „Hmm…vielleicht solltest du das…“, murmelte dieser, ehe er Tsukasas Kopf wieder leicht zu sich drehte. „Weißt du, was ich mich die ganze Zeit schon frage Tsukasa?“, hauchte er schmunzelnd, doch der andere sah ihn nur neugierig an. „Ich habe mich gefragt, wie du wohl küsst…ich glaube, das sollte ich mal testen…“ Vorsichtig näherte er sich immer mehr den fremden schönen Lippen, bevor er seine darauf legte. Gott, sie waren wahrlich so weich, wie sie aussahen! Tsukasa ging sogleich auf den Kuss ein, wurde bald fordernder, was Miyavi schmunzeln ließ. Oh ja, er mochte das feurige, leidenschaftliche an dem anderen. Schüchterne, sanfte Küsse waren ihm langweilig. Schnell war der Kuss der beiden inniger, hungriger geworden und bald spürte Miyavi die fremde Zunge an seinen Lippen. Er grinste in Gedanken, bevor er die Lippen leicht öffnete, seine Zunge zurückzog. Tsukasas Zunge erkundete sogleich seine Mundhöhle, strich über die vordere Zahnreihe, ehe sie ihr Gegenstück fand und dagegen stupste. Zufrieden kam Miyavi ihm entgegen, rieb seine Zunge an der anderen, umspielte sie, wurde immer verlangender. Schließlich lösten sie beide den Kuss atemlos, sahen sich lange in die Augen, bevor Tsukasa sich vorbeugte und Miyavi sanft unter sich aufs Bett drückte. Der Ältere murrte; er wollte Tsukasas Lippen wieder auf seinen spüren, doch schon kurz darauf nahm er sie an seinem Hals war. Ein wohliges Seufzen entglitt ihm, als sie sich darüber küssten, daran knabberten und schließlich sanft zubissen. Hm…für gewöhnlich hielten Knutschflecke nicht lange bei Vampiren. Der Schwarzhaarige musste zugeben, dass es heute das erste Mal war, das er dies beinah schade fand. Erneut entglitt ihm ein wohliges Seufzen, Tsukasa wusste wirklich, wie er ihn ablenken musste. Kurz darauf löste der Jüngere sich von seinem Hals, rutschte tiefer und stockte. Verwirrt sah Miyavi auf, sah den Braunhaarigen schmunzelnd den Kopf schütteln. „Das ist doch Folter…warum ziehst du solche Stiefel an?“ Miyavi folgte seinem Blick, dann entglitt ihm ein leises „Oh.“ Er trug noch immer seine engen, Lackstiefel, die bis oben hin zugeschnürt waren. Schnell fasste er sich wieder und grinste Tsukasa leicht an. „Vielleicht, weil sie verdammt geil aussehen…?“, riet er unschuldig. Tsukasa lachte. „Okay, damit hast du Recht…aber sie sind verdammt umständlich…“, murmelte der Braunhaarige, während er die Schnallen öffnete und Miyavis Beine eines nach dem anderen befreite, die Stiefel schließlich auf den Boden stellte. „Überhaupt deine Kleidung…wollte da wer, dass man dich heute Nacht nicht anfasst?“, stirnrunzelnd betrachtete Tsukasa die Lackkleidung. Ja, sie sah verdammt scharf aus, aber auch eng. Zumindest hatte er keine Ahnung, ob sie so eng saß, wie sie aussah. Er trug in letzter Zeit eher gemütliche Dinge, selbst wenn er ausging. „Vielleicht hatte ich ja nur nicht damit gerechnet, dass mich da heute jemand anderes als ich selbst wieder heraus schälen will?“ Der Jüngere schüttelte nur seufzend den Kopf, während Miyavi lachte. Doch dann wurde er schnell wieder ruhiger, als Tsukasa sich hinab beugte und die freie Haut um seinen Bauch herum küsste. Dabei schob er seine Zunge in den Bauchnabel, erntete von Miyavi so ein heftiges Zucken; er war dort kitzlig. Langsam strichen die Hände des Jüngeren das Oberteil immer höher, Miyavi öffnete träge die Augen, ehe er leicht lächelte. Vorsichtig strich er sich die fingerlosen Handschuhe ab, dazu noch einige Armbänder, wo er sich nicht sicher war, wie viel sie aushalten würden. Als Tsukasa das Oberteil immer höher geschoben hatte, bis es nicht einmal mehr seine Brust bedeckte, stoppte er, beugte sich zu eine der Brustwarzen und umspielte sie leidenschaftlich mit der Zunge. Aufreizend leckte er mit seiner Zunge darüber, schloss die Lippen fester darum und biss sanft mit den Zähnen zu. Miyavis Keuchen war dabei wie Musik in seinen Ohren. Als sich die Knospe hart aufstellte, ließ Tsukasa von ihr ab und wanderte zur gegenüberliegenden, um das kleine Spielchen dort zu wiederholen. Der Schwarzhaarige krallte sich leicht in die Decke unter sich; verdammt, wenn Tsukasa jetzt schon so gut war, was sollte dann erst nachher werden…? Er brachte ihn beinah jetzt schon um den Verstand…! Erst, als der Jüngere von ihm abließ, öffneten sich seine Augen wieder leicht und er hob leicht den Oberkörper an, als Tsukasa ihn von dem mittlerweile lästigen Stoff befreite. Kurz biss er noch einmal spielerisch in Miyavis Schlüsselbein, küsste ihn noch einmal feurig, ehe er die Hose näher betrachtete. Eigentlich hatte er länger mit Miyavi spielen wollen, doch der Schwarzhaarige war mittlerweile schon ziemlich berauscht, genauso wie er selbst. Ein Seufzen entglitt Tsukasa beim Blick auf die Hose. Sie lag verdammt eng und bei dem hübschen Vampir regte sich schon etwas- würde sie da überhaupt noch einfach aufzubekommen sein? Andächtig strich er über den riesigen Gürtel, welcher elegant mit zig Schnallen den Reißverschluss der Hose überdeckte. „Warte…ich mach…die geht schwer für… Nichtträger auf…“, nuschelte Miya und stützte sich leicht hoch, löste die Schnallen und Reißverschlüsse, während Tsukasa ihn aufmerksam betrachtete. „Keuschheitsgürtel?“, fragte belustigt, was ihm nur ein Augenrollen seitens des Älteren einbrachte. Schließlich lag nur noch der Reißverschluss der Hose vor Tsukasa, den er nun beinah feierlich öffnete. Dann herrschte Stille. Nur Tsukasa schmunzelte. „Du böser Junge…du trägst ja gar keine Unterwäsche…“, murmelte er und lächelte den anderen an. Miyavi zuckte nur die Schultern. „Wenn du die Reißverschlüsse da an den Hosenbeinen öffnest, ist das quasi schon eine Hotpant. Und darin ist es schon ziemlich eng, da brauch ich nicht noch mehr herum…“, erklärte er grinsend. Tsukasa schmunzelte nur, ehe er wieder schwieg. Er wollte die Nacht nicht mit Reden verschwenden; er hatte noch ganz andere Pläne… Deshalb zog er die Hose auch ein wenig schneller aus, bevor sie neben dem Bett bei der restlichen Kleidung landete. Genüsslich betrachtete er Miyavi, der nun völlig entblößt vor ihm lag, sich gerade die Lippen leckte und ihm verrucht zulächelte. Oh ja, mit so einem Körper brauchte er sich wahrlich nicht verstecken… „Du bist wunderschön Miyavi.“, flüsterte er ihm leise zu, bevor er sich hinab beugte zu seinem Innenschenkel. Hauchzart striff er mit seinen Lippen die weiche Haut, gab einen Kuss darauf ehe er wieder zubiss. Dabei passte er aber auf, dass er nur leicht zubiss, und nicht, dass seine Fänge die Haut brachen. Verletzen wollte er Miyavi immerhin nicht, außer er stand auf Schmerzen… Allmählich war Tsukasas innere Ruhe wiedergekehrt und so küsste er sich nur langsam immer höher über die weiche Haut. Miyavi unter ihm erschauerte immer heftiger. Er hatte gewusst, dass Tsukasas Lippen und Zunge zu einigem gut sein mussten, doch aber nicht so gut! Ein keuchen nach dem anderen verließ seine Lippen und seine Körpermitte schrie förmlich um Aufmerksamkeit. Als er glaubte, es nicht mehr aushalten zu können, suchte er nach passenden Worten, doch einzig ein „Tsukasa…bitte…“, verließ seine Lippen. Der Jüngere verstand, doch zuerst einmal zog er sich seinen Pullover aus und schmiss ihn neben das Bett, denn langsam aber sicher wurde ihm selbst heiß. Miyavi bekam dies gar nicht mehr mit, war schon völlig in seinem Gefühlsrausch. Wie schaffte Tsukasa das nur…? Sonst war er nie so schnell gleich so erregbar… Doch seine Gedanken verloren völlig ihre Bedeutung, als er die warmen Lippen an der Spitze seines Glieds spürte. Überrascht keuchte Miyavi auf und kniff die Augen ein wenig mehr zusammen, bevor er sich wieder entspannte. Vorsichtig leckte Tsukasa sich über die Länge seines Gliedes, umspielte es mit seiner heißen Zunge, ehe er seine Lippen darum schloss. Miyavi stöhnte auf. Wie weit nahm Tsukasa ihn da gerade auf?! Diese Lippen waren doch Sünde…schon allein dafür, dass sie so verdammt gut küssten. Und nun…Miyavi wusste keine Worte mehr für das, was geschah. Nach allen Regeln der Kunst verwöhnte Tsukasa ihn gerade mit einer Geduld und Aufwendigkeit, dass ihm nur noch schummrig wurde. Immer wieder spürte er die Zunge um sein heißes Fleisch kreisen, spürte die Lippen saugen und schließlich Schluckbewegungen machen, die ihn lauter aufstöhnen ließen. Verdammt, was hatte Tsukasa vor? Er konnte bald nicht mehr… Vorsichtig kratzte der Braunhaarige über die Haut der Innenschenkel, hinterließ ihm rote Striemen, sodass Miyavi immer wieder bei jedem Kratzer neu zusammenzuckte. „Tsukasa bitte….ich…“, der Schwarzhaarige sah zittrig zu ihm hinab, doch der Jüngere dachte gar nicht daran, aufzuhören. Seine momentane Tätigkeit machte ihm gerade verdammt Spaß- und außerdem wollte er, dass Miya sich ihm völlig hingab. Dass er sich fallen ließ und Tsukasa ihn schmecken konnte. Noch einmal wand sich der Schwarzhaarige unter dem Tun des anderen, keuchte und stöhnte schwer, ehe er wirklich nicht mehr konnte. Stöhnend bäumte Miyavi sich auf, ehe er sich auch schon heiß in Tsukasas Mundhöhle ergoss. Kurz genoss er den wunderschönen Moment, hielt die Augen geschlossen, ehe er ermattet in die Kissen zurücksank. Nie zuvor hatte er sich so ausgeliefert und willig gefühlt- aber es genoss es. Tsukasa währenddessen hatte zufrieden alles geschluckt, leckte noch einmal über die Spitze, bevor er von Miyavis Glied abließ, wieder höher rutschte. „Du schmeckst wunderbar, Miya..~“, säuselte er diesem mit einem Schmunzeln ins Ohr, bevor er ihn leidenschaftlich küsste. Miyavi öffnete die Augen, bevor er leicht das Gesicht verzog bei dem Kuss. Er konnte sich selbst darin schmecken. Aber das ignorierte er gekonnt und ging gleich wieder auf den Kuss ein; doch Tsukasa löste sich leider wieder viel zu schnell. „Hm…mein überaus hübscher Vampir…~“, schnurrte er an Miyavis Ohr, wodurch dieser leichte Gänsehaut bekam und träge zu ihm aufsah. „Schaffst du noch eine Runde?~ Oder willst du dich ausruhen? Nenne mir deinen Wunsch oder Wünsche, ich erfülle sie dir alle.“ Der Schwarzhaarige blinzelte, ehe er grinsen musste. „Du machst mich verrückt, weißt du das?“, lachte er leise und wuschelte dem Jüngeren durch die Haare. „Ich…habe mich noch nie jemanden so hingegeben…“, murmelte er ein wenig leiser und nachdenklicher. Tsukasa lauschte seinen Worten, während er wieder sanft an seinem Hals knabberte. Doch dann sah der Braunhaarige wieder auf, strich dem anderen ein paar Strähnen aus dem Gesicht und lächelte sanft. „Dann…sollte ich mich geehrt fühlen, hm?“, hauchte er und erntete ein Nicken. „Ich…ich gebe mich nie jemandem hin, ich hasse das Gefühl unterlegen zu sein Tsukasa…“, begann Miya leise und neigte den Kopf zur Seite. „Aber bei dir…ich weiß nicht, es ist einfach…anders…“, langsam sah er wieder zu ihm und lächelte leicht. Doch das währte nicht lange, denn bald wurde es wieder ein verführerisches Grinsen. „Zeig mir, was du noch draufhast… immerhin scheint dich mein Stöhnen nicht ungerührt gelassen zu haben…“, schmunzelnd wanderte seine Hand in den Schritt des Braunhaarigen und kniff leicht zu, was Tsukasa zum keuchen brachte. „Ich habe doch schon eine Menge gezeigt…willst du nicht auch mal?“, murmelte er nur, was Miyavi zum Lachen brachte. Ehe Tsukasa sich versah, hatte Miyavi ihn zur Seite auf den Rücken gedrückt und saß auf seinen Hüften. Der Jüngere war überrascht, hatte der andere eben doch noch ziemlich erschöpft gewirkt. Miyavi lächelte triumphierend. „Das hättest du nicht sagen dürfen mein Lieber…aber gut…~“ Noch einmal leckte er sich vielsagend die Lippen, ehe er sich vorbeugte und kleine Küsse auf den makellosen, blassen Oberkörper hauchte. Wie weich Tsukasas Haut sich doch anfühlte…! Vorsichtig löste er seine Lippen wieder und sah herab. Was genau sollte er jetzt tun? Oh man, solche Gedanken hatte er sich früher nie gemacht… Aber Tsukasa einfach nur dasselbe zu verpassen, wie er ihm gerade, war ja langweilig… Am liebsten hätte er jetzt für den Jüngeren gestrippt, denn das konnte er sehr gut, doch der andere war ihm zuvorgekommen und hatte ihn bereits entkleidet. Vorwitzig wanderte seine Hand zu Tsukasas Hose und öffnete diese- zum Glück war sie nicht so oft verschlossen wie seine. Ein Blick zur Unterhose verriet ihm, dass der Braunhaarige scheinbar schon ziemlich angetan war. Leicht begann er zu grinsen, zog ihm die Hose quälend langsam hinab und betrachtete den hübschen Vampir noch einmal von oben bis unten, bevor sich seine Hand auch schon über den Stoff der schwarzen Shorts strich, dabei ganz unschuldig Tsu’s Schaft auf und ab strich. Das erste Mal an diesem Abend hörte Miyavi den Braunhaarigen keuchen. Und er wusste schon jetzt, dass er das noch viel öfter hören wollte. Wie würde es erst klingen, wenn sie…? „Stell dir vor, wie ich deinen Namen immer und immer wieder Stöhne Tsukasa…“, begann er und strich weiter den Stoff hinauf und hinab; „Wie ich mich winde und vor Lust zittere…“ Zufrieden grinsend betrachtete er, wie sich das Glied unter den Shorts immer mehr verhärtete. Oh ja, wenn er wollte, konnte seine Stimme völlig verrucht werden und damit andere in den Wahnsinn treiben… „Stell dir vor-“ Doch weiter kam er nicht, denn Tsukasa hatte ihn gepackt, ihn auf den Rücken gedreht, sodass der Jüngere nun über ihm kniete. „Miya, verdammt spann mich nicht so auf die Folter. Ich will es mir nicht nur vorstellen..!“ Erschrocken blinzelte der Schwarzhaarige, ehe er sich wieder fing und seine Hand in Tsukasas Haaren vergrub. „Dann tu es. Ich halte dich nicht auf.“ Genau auf diese Worte hatte Tsukasa gewartet. Sofort beugte er sich hinab, fing Miyavis Lippen erneut zu einem feurigen Kuss ein, suchte seine Zunge, während er sich die Shorts hinab zog und beiseite warf. Kurz darauf spürte Miyavi schon etwas gegen seinen Eingang drücken, bevor er keuchend den Kuss löste, den Kopf zur Seite drehte. „Keine…Du brauchst nicht…!~“, wisperte er dem anderen mit glasigem Blick zu und dieser nickte auch verstehend. „Wenn du es so willst.“, ohne weitere Vorwarnung hob er Miyavis Hintern leicht an und drang auch schon mit einem festen Ruck in ihn. Der andere Vampir schrie vor Lust auf. Verdammt, dieses Gefühl… Er war selten, beinah nie passiv gewesen, wenn er sich mal vergnügt hatte, aber bei Tsukasa…als wäre ein lang verloren gegangenes Puzzleteil wiedergefunden worden. Ein wenig schmerzte es auch, ja, aber er war ein Vampir. Er würde nicht so lange Schmerzen wie Menschen haben. Er war stärker als diese Wesen. Und seine Wunden heilten demnach auch schneller. Tsukasa selbst kniff erst einmal für einige Sekunden die Augen zu, um sich an das Gefühl zu gewöhnen, denn Miyavi war verdammt heiß und verlockend eng. Langsam öffnete er die Augen wieder und sah hinab zu dem Schwarzhaarigen. Er hatte die Augen geschlossen, keuchte leise und krallte sich leicht in das Laken. Himmel, wie hatte Tsukasa auf diesen Moment gewartet…! Beinah feierlich legte er seine Lippen wieder auf Miyas, wollte ihn leicht ablenken, auch wenn dieser das nicht brauchte. Dann begann er sich auch schon in ihm zu bewegen. „Tsukasa…~“, wohlig seufzte der Schwarzhaarige auf und öffnete zur Hälfte seine Augen, sah berauscht zu dem Jüngerem auf, dem sein Pony ins Gesicht hing, dabei leicht vom hereinfallenden Mondlicht beschienen wurde. Immer wieder spürte Miyavi den anderen in sich stoßen, immer stärker, immer tiefer und heftiger. Immer mehr und mehr verlor er sich in seiner Lust und Leidenschaft, wollte immer mehr von dem anderen spüren. Stöhnend legte der ältere Vampir seine Arme um Tsukasa, drückte ihn enger an sich, kratzte dabei leicht über die Haut, hinterließ rote Striemen. Einladend öffnete Miyavi seine Beine noch ein wenig mehr und warf dem Braunhaarigen einen verführerischen Blick zu, der nur schluckte, ehe er sich vorbeugte. Neckend biss er Miya in den Hals, immer und immer wieder, ohne ihn zu verletzen. Mit seinen Händen strich er über den schlanken, wunderschönen Körper, kniff dabei in seine Brustwarzen, kratzte über die Innenschenkel, ehe er sich wieder links und rechts neben ihm abstützte. Miyavi war wahrlich Sünde und Segen zugleich für ihn. Miyavi stöhnte immer wieder leise auf, bevor er sich selbst immer mehr gegen den anderen bewegte, immer schneller wurde und sich wirklich fast verlor in seinem Tun. Plötzlich stoppte Tsukasa seine Bewegungen völlig und zog sich ganz aus ihm zurück. Miyavi begriff nur langsam, ehe er verwirrt die Augen öffnete und aufsah. Doch genau in diesem Moment legte sich etwas Dunkles über seine Augen, nahm ihm die Sicht. Er lachte auf. Das konnte doch nicht wahr sein, Tsukasa verband ihm die Augen! „Ich hätte…eher daran denken sollen…“, murmelte Tsukasa, doch Miyavi grinste nur. „Besser…später…als nie~“, keuchte er leise. Kurz darauf drang Tsukasa auch schon wieder in ihn ein, fest und schnell. Und Miyavi bereute wirklich nicht, dass der Braunhaarige dies eben getan hatte. Er hatte das Gefühl, alles noch intensiver wahrzunehmen, jetzt, wo er nur noch fühlen, hören und riechen konnte. Fühlen, wie Tsukasa immer wieder in ihn drang, ihn immer wieder in Besitz nahm. Hören, wie ihre Körper immer wieder aufeinander trafen. Riechen, wie der ganze Raum von Tsukasas wohlriechendem Duft erfüllt war. Plötzlich schrie er laut auf und brachte Tsukasa zum Schmunzeln. Er hatte doch tatsächlich Miyavis Punkt gefunden, der, der ihn Sterne sehen ließ. „Tsu….b-bitte mehr~“, stammelte er leise und drückte sich ihm enger entgegen. Der Jüngere ließ sich dies nicht zweimal sagen und stieß immer wieder in demselben Winkel in ihn, traf immer wieder diese besondere Stelle. Und Miyavi belohnte ihn immer wieder mit einem lauten Stöhnen. In Gedanken lachte Tsukasa. Seine Nachbarn würden ihn demnächst sicher noch seltsamer als ohnehin schon anschauen, doch das war egal. Er hatte noch nie jemanden so leidenschaftliches gehabt wie Miya und wollte das nun voll und ganz genießen. Egal, ob andere sich hinterher über die Lautstärke oder was auch immer beschweren würden. Notfalls zog er halt aus; suchte sich eine neue Wohnung. Doch das hier ließ er sich nicht nehmen. Schon gar nicht, nachdem er jemanden so wunderbares wie Miyavi gefunden hatte. Versunken in seinen Gedanken spürte Tsukasa schließlich an seiner Wange eine tastende Hand, die ihn sanft näher zog. Dann berührten seine Lippen auch schon wieder diese sündigen Samtkissen. Zufrieden schloss er die Augen, erwiderte den heißen Kuss, bevor er ihn wieder löste, sanft über Miyavis Wange bis über seinen Hals leckte. Dort begann er wieder zu küssen und zu knabbern, leckte mit der Zungenspitze über die Stellen. Unter der Haut konnte er mehr als deutlich Miyas Puls rasen spüren, hörte sein Blut durch die Adern schnellen. Wie es wohl schmeckte…? Nein, er konnte ihn nicht einfach beißen. Miyavi vertraute ihm, das wollte er nicht missbrauchen. Doch womit er nicht gerechnet hatte, war, dass Miyavi seine Aura trotz Augenbinde noch fühlen, bzw. sehen konnte. Und so sah er auch das Verlangen nach seinem Blut, egal wie sehr Tsukasa es unterdrücken zu versuchte. Eine Aura log nie. „Tsu…trink…“, wisperte er leise und der Jüngere stoppte sofort sämtliche Bewegungen, sogar sein Keuchen. „Bitte was…?“, fragte er einfach nur ungläubig. „Du hast schon…verstanden…trink Tsukasa.“ Der Braunhaarige wischte sich sein Pony beiseite und starrte Miyavi immer noch verdattert an. „Kannst du…Gedankenlesen…?“ „Nein…ich seh es an deiner Aura…aber das…erklär ich dir…wann anders…trink, du hast…Durst…“, keuchte er leise und lächelte einfach, auch wenn er nichts erkennen konnte. Miyavi kannte dieses Problem. Natürlich fand man irgendwo immer leichte, menschliche ‚Beute‘ aber…er trank meist nur, wenn es nötig wurde. Und das letzte Mal war dies gestern gewesen. Deswegen besaß er noch genug Blut. Doch Tsukasa…man konnte den Blutdurst an seiner Aura erkennen, auch wenn er es unterdrücken wollte. Noch einmal musterte Tsukasa den Schwarzhaarigen, bevor er seufzend nickte. „Okay…“, vorsichtig beugte er sich herab, leckte über seinen Hals, bevor er diesmal seinen Fängen ansetzte und diese auch schon in das weiche Fleisch grub. Miyavi verzog das Gesicht und zischte leise; noch nie zuvor hatte ihn jemand gebissen. Aber…aber er vertraute Tsukasa irgendwie. Warum, wusste er selbst nicht. Zittrig vor Lust hob Miyavi seine Hand, legte sie in Tsukasas Nacken. Er konnte ihn saugen spüren, konnte es hören und spürte sein Blut in den Jüngeren übergehen. Nie zuvor hatte er so eine Verbundenheit zu jemanden gespürt, nie zuvor wollte er, dass die Zeit stehen blieb. Er hatte die Ewigkeit, ja, aber irgendwann würde diese Nacht enden. Und nach dieser würden sie sich nicht mehr kennen. Miyavi rief sich schwerfällig in Erinnerung, dass es nur für diese Nacht war. Danach würde der andere ihn nicht mehr haben wollen. Danach würde er von hier verschwinden, zurückgehen müssen und seinen Alltagstrott fortsetzen… Ein Keuchen entglitt ihm, als Tsukasa sich noch tiefer verbiss. Immer mehr spürte er das Blut aus sich fließen. Seine Kraft schwand langsam aber sicher. Der Jüngere spürte die leichte Unruhe und begann ihn beruhigend zu streicheln. Sanft fuhr er über seine Brust, kniff in eine der Knospen und bewegte sich wieder in ihm. Und es klappte tatsächlich; Miyavi verdrängte all seine Gedanken und konzentrierte sich wieder auf ihr eigentliches Vorhaben. Zögerlich begann er sich wieder zu bewegen, bevor er leicht lächelte und sich Tsukasas Rhythmus anpasste. Beide harmonierten sie wieder perfekt zusammen, Tsukasa streichelte ihn sanft während er weiter saugte, Miyavi schlang wieder die Arme enger um ihn, kratzte über seinen Rücken, so stark, dass es wohl bluten musste. Doch das störte den Jüngeren nicht, er bekam es in seinem Rausch nicht mit. Stöhnend schlang Miyavi die Beine um Tsukasas Hüften, drückte ihn näher an und tiefer in sich. Noch eine ganze Weile sog Tsukasa das süße Blut auf. Nie zuvor hatte er so etwas Wunderbares gekostet. Miyavi war wirklich außergewöhnlich. Doch langsam aber sicher bahnte sich seine Lust immer weiter an, steigerte sich immer mehr und mehr und jagte ihm immer öfter heiße Schauer durch den Körper. Lange würde er es nicht mehr aushalten… Miyavi biss sich auf seine vollen Lippen, die schon ein wenig ausgetrocknet waren. Er erzitterte immer stärker und öfter. Tsukasas Saugen, seine Stöße und zusätzlich Miyas noch stärker verschärften Sinne waren unglaublich berauschend, er konnte die Klippe immer näher kommen spüren, sie war beinah greifbar nahe. Und dann kam die Erlösung, indem Tsukasa seine Zähne aus ihm löste, noch einmal sanft darüber leckte, fest gegen seinen Punkt stieß und gleichzeitig seine Männlichkeit umfasste, ihn massierte. Miyavi schrie auf vor Lust, bäumte sich auf, krallte sich fest in das Laken und ergoss sich in Tsukasas Hand. Noch immer jagte die Hitze durch seinen Körper, bescherte ihm immer wieder wohlige Momente. Dann ließ sie nach und wich einer wohligen Erschöpfung. Ein letztes Mal keuchte er auf, als auch Tsukasa seinen Höhepunkt erreichte - dieser hatte sich durch Miyas Ektase endgültig nicht mehr beherrschen können. Dann sackte Tsukasa auf Miyavi zusammen, öffnete ihm noch die Augenbinde und küsste ihn sofort zärtlich, sanft und mit einer Ruhe und Geduld, wie er sie zuvor noch nicht bei dem Jüngeren gespürt hatte. Erst nach einer Ewigkeit, wie es ihm schien, lösten sie ihre Lippen wieder voneinander und Miyavi sah matt lächelnd zu dem anderen auf, wollte seine Hand heben, doch Tsukasa hielt sie sanft fest, streichelte stattdessen über Miyas Wange. „Wie fühlst du dich?“, fragte er den Schwarzhaarigen leise. Immerhin hatten sie nicht nur eine anstrengende Tätigkeit hinter sich, sondern er hatte dem Süßen doch einiges abgezapft, wenn man das so nennen konnte… „Ganz gut…nur ein wenig…müde…“, nuschelte der Ältere leise und unterdrückte ein Gähnen, musste Schmunzeln. Tsukasa nickte und strich über die zarte Brust. „Wie wär es, wenn wir noch duschen gehen? Wir sind ein wenig verklebt…“, murmelte er nachdenklich. Doch er wartete Miyavis Antwort gar nicht ab, sackte ihn einfach an und trug ihn rüber ins Bad. Wie gut, dass man als Vampir mehr Kraft besaß als ein Mensch. Der Schwarzhaarige keuchte überrascht, doch Tsukasa streichelte ihn behutsam. „Keine Panik, ich bin ganz lieb.“, schmunzelte, er, wodurch auch Miyavi wieder grinsen musste. „Das glaub ich dir…zwar nicht ganz….aber egal…“, murmelte er vor sich her, bevor er auch schon kurz darauf unter der Dusche in Tsukasas Armen stand. „Können wir das nicht wann anders… machen…“, seufzte er noch, denn eigentlich wollte er sich nur noch ausruhen. Er war lange nicht mehr so geschafft gewesen, dass musste er Tsukasa lassen. Und doch, als der andere ihn ohne weitere Worte einfach mit Duschbad einrieb, ihn von dem Blut und den Resten ihres Liebesspiels befreite, seufzte er wohlig auf. Irgendwie….liebte er Tsukasas Berührungen auf seiner Haut. Er liebte es, von ihm berührt zu werden und ihn zu berühren, ihn zu riechen, schmecken, sehen. Nie zuvor war ihm so ein Wesen begegnet…weder Mensch, Vampir, noch wer anderes. Und auch noch nie wollte er zweimal mit demselben Partner schlafen. Aber bei Tsukasa war es einfach anders als bisher… Er fühlte sich wohl. Und irgendwo vielleicht auch verstanden…zumindest konnte er mit Tsukasa reden, dieser hatte ihm zugehört. Oder war es nur ein Trick gewesen, ihn ins Bett zu bekommen…? Vielleicht war es ja wirklich so… Tsukasa riss ihn aus den Gedanken, indem er ihn sanft küsste. „Schlaf mir nicht ein, Hübscher. Du kannst dann gleich schlafen, ich bin fast fertig.“ Miyavi nickte nur und lehnte seinen Kopf an die Schulter des Braunhaarigen. Dabei konzentrierte er sich auf all die Empfindungen, wollte sie genau im Gedächtnis behalten. Doch das warme Wasser und seine Erschöpfung waren hart zu ihm…langsam aber sicher übermannte ihn wirklich der Schlaf. Der Jüngere bemerkte dies und spülte ihn nur schnell ab, bevor er ihn heraushob, auf einen Stuhl verfrachtete und abtrocknete. Wahrscheinlich war es doch ein wenig zu viel Blut gewesen, dachte sich der Braunhaarige und betrachtete den müden Vampir beinah schon gerührt. Miyavi war wirklich sinnlich, leidenschaftlich und hingebungsvoll gewesen. Außerdem hatte er dessen Blut trinken dürfen… eine Ehre, die man sonst nur seinen Geliebten zuteilwerden ließ. Was hatte Miyavi dazu veranlasst…? Er wusste es nicht. Aber es erfüllte ihn mit Stolz und…nein, er sollte Miya erst einmal ins Bett bringen. Auch Vampire konnten irgendwann unterkühlen…okay, auch wenn das erst bei einigen paar hundert Minusgraden war… Aber trotzdem, sowas machte man seiner Meinung nach einfach nicht. Miyavi hatte ein Recht darauf, nun seine wohlverdiente Ruhe zu bekommen. Vorsichtig hob er den süßen Vampir wieder hoch und trug ihn zum Bett, legte ihn dort ab. Nur Sekunden später lag er neben ihm, zog die Decke langsam hoch. Miyavi bekam dabei kaum noch etwas mit. In ihm herrschte zu viel Chaos. Seine Gedanken liefen in alle Richtungen und nun wurden sie immer mehr vom Schlaf übermannt. Der einzige Gedanke, der immer wiederkehrte, war: Tsukasa. Dann durfte er scheinbar noch diese Nacht bleiben, bevor er gehen musste… Ein schwaches Lächeln legte sich auf seine Lippen. Wie schade. Dabei war das wohl eine der schönsten Nächte in seinem Leben gewesen… Vorsichtig zog der Braunhaarige ihn in seine Arme und betrachtete ihn noch einmal. Langsam strich er über den kleinen dunklen Fleck an Miyavis Hals. In ein paar Stunden würde auch dieser wieder verheilt sein… „Schlaf schön, mein Hübscher…~“, hauchte er zusammen mit einem Kuss auf Miyas Lippen. Dieser lächelte leicht und nickte. „Du auch…du sexy Verführer, du…~“, leise kicherte er noch, ehe er sich eng in die Arme des anderen kuschelte. Tsukasa hatte sein Versprechen wahrgemacht: Er hatte ihm eine unvergessliche Nacht geboten und er lang nicht tot in der Ecke sondern erschöpft in seinen Armen. Glücklich schloss Miyavi die Augen. ~*~ In der nächsten Nacht erwachte Tsukasa gerade, als die Sonne allmählich untergegangen war. Sein Blick fiel zuerst auf das Fenster, dann aber auf das ungewohnte Gewicht auf seiner Brust. Huch, hatte er sich wen mitgenommen? Dann musste er wieder zusehen, wie er so einen Anhängsel los wurde… Doch als er erkannte, wer es war, machte er große Augen. Es war also kein Traum gewesen. Es war wirklich Miyavi, der da an ihn geschmiegt da lag; die Lippen leicht geöffnet, die Haare etwas wirr, das Gesicht entspannt. Und trotzdem war er wunderschön. In seinen Augen würde er das wohl auch immer sein. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, hob er einen Arm und berührte sanft seine Wange. Leicht begann er darüber zu streicheln und wurde sich bewusst, dass er so etwas zuvor noch nie gefühlt hatte. Er hatte Miyavi nicht einfach nur flachgelegt, wie sonst andere. Miyavi hatte ihm vertraut. Und er…er hatte ihn irgendwie innerhalb einer Nacht lieb gewonnen, so seltsam das klang. Miyavi sollte nachher nicht einfach verschwinden…er würde ihn begrüßen und ihm einige Fragen stellen. Er wollte so viel es ging über den anderen wissen. Natürlich hatte er seine Gedanken gestern teilweise lesen können. Es war Tsukasas besondere Gabe, die Gedanken anderer zu hören, zu lesen. Aber Miyavi war ihm gestern im Club sofort aufgefallen. Seine Gedanken waren geheimnisvoller, verwirrender als die der anderen gewesen. Und er hatte auch nicht alle verstehen können. Das hatte ihn so fasziniert. Tsukasa wollte mehr wissen. Denn nun war er sich ganz sicher: Den hübschen Schwarzhaarigen würde er nicht mehr so schnell gehen lassen, das stand fest. ~~~~~ Kleines Nachwort x3 Ich habs geschafft Ich hab tatsächlich die Vorgeschichte von Miyavi&Tsukasa aus "Journey of my life" erzählen können. Ich hoffe mal, dass es allen Yaoifreunden gefallen hat, ist mein erster Adulttext überhaupt *lach* Okay, es ging viel um Sex, ja... aber so hat quasi alles mit ihnen begonnen *schmunzel* Wie es weitergeht, erfährt man dann ja in Journey of my life ;D Ich hoffe wie gesagt, es hat allen Lesern gefallen, Kritik, Kommis usw. sind immer gern gesehen und ich freue mich wirklich über jedes Wer Journey of my life noch nicht gelesen hat, dem empfehle ich wie gesagt noch da vorbeizuschauen^^ akilea, November 2009 Kapitel 2: blazing Passion (censored version) --------------------------------------------- blazing Passion (censored version) „Es ist doch zum kotzen!“, mehr als wütend schmiss Miyavi die Zigarette neben sich in den Aschenbecher. Es war jede Nacht dasselbe: Wenn er aufwachte, saß er immer zuerst auf dem Fensterbrett, schaute in den Nachthimmel und rauchte eine. Jede Nacht wieder und wieder dasselbe Aufwach-Ritual. Und was kam danach? Auch jede Nacht dasselbe. Er ging auf Jagd, vertrödelte Zeit im Faulenzen oder las zum hundertsten Mal die Bücher der Nachtbibliothek, denn die hatte er mittlerweile auch alle durch. Langsam sank sein Kopf gegen die Wand hinter sich, während er hinaus zum Mond sah. Doch was sollte er heute machen? Es war eintönig, jede Nacht, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr, jedes Jahrzehnt fast schon verlief gleich. Was sollte man allein in so einem unsterblichen Leben als Vampir schon machen? Okay, er könnte weiterreisen, in andere Städte, andere Länder, aber irgendwann würde das auch bloß wieder seinen Reiz verlieren. Und außerdem mochte er seine Stadt schon irgendwie… Miyavi sah hinab auf die Straßen, auf den sogar nachts teilweise noch reges Treiben herrschte. Menschen kamen wirklich nie zur Ruhe. Und trotzdem waren sie irgendwie lustig in seinen Augen, ja es machte manchmal richtig Spaß, sie zu beobachten… Aber sie waren auch nur Menschen. Sie waren zerbrechlich, besaßen keine Ehre und wenn er sich als Vampir zu erkennen gäbe, dann würden sie entweder schreiend davon rennen oder mit einer Waffe auf ihn zielen. Doch spätestens nach dem ersten Schuss würden sie bemerkten, dass diese ihnen nichts nützen würde… Vampire waren da schon stabiler. Bei gewissen Tätigkeiten war das von Vorteil, andererseits…sie konnten ihn wirklich vernichten… zudem waren die meisten von ihnen verlogen, Einzelgänger oder aggressiv. Auf die Dauer hielt er es mit all so etwas um sich herum nicht aus, deswegen lebte Miyavi allein. Früher hatte er eine Zeit lang mit einer Gruppe gereist, die halb aus Menschen, halb aus Vampiren bestand. Es hatte Spaß mit ihnen und ihrer seltsamen Lebensform gemacht. Doch diese Gruppe reiste immer weiter und irgendwann war er mit ihnen zu dieser Stadt gekommen und hatte für sich entschieden, hier zu bleiben. Also verließ er die Gruppe und suchte sich hier eine Wohnung. Seitdem war einige Zeit vergangen, aber er lebte noch immer hier, wenn auch allein. Und gerade heute wurde er sich mal wieder seiner Einsamkeit bewusst. Sein Blick wanderte zur Uhr. Hmmm, genau die richtige Zeit. Er hatte lange seiner Lieblingsbar keinen Besuch mehr abgestattet…. Schmunzelnd sah Miyavi wieder hinab auf die Straßen. So viele Menschen, die jetzt noch unterwegs waren. So viele, die höchstwahrscheinlich noch in Bars und Nachtclubs gingen, sich von der Musik berauschen ließen, tranken, sich amüsierten. Oh ja, er konnte den Bass der Partymusik schon bis hier her hämmern hören…. Entschlossen sprang der schwarzhaarige Vampir vom Fensterbrett in die Wohnung, schloss das Fenster und ging ins Bad. Er duschte, obwohl er nicht schmutzig war, bevor er mit Handtuch um die Hüften ins Schlafzimmer lief. Sein erster Griff ging direkt zum Kleiderschrank, zog diesen auf und musterte ihn ausgiebig. Schließlich entschied er sich für ein kurzes, schwarzes Oberteil aus Lack das den Blick auf seinen schlanken Bauch freigab. Dazu eine passende schwarze Lackhose, die etwa in der Höhe einer Hotpants noch einmal zu öffnen und genau in diese umfunktionierbar war. Noch ein paar Stiefel, fingerlose Handschuhe und ein wenig Schmuck und Accessoires, die Haare stylen, ein wenig Schminke…perfekt. Zufrieden betrachtete Miyavi sich. Also wenn er heute Abend mit so einem Style nicht in Partystimmung kam, dann wusste er auch nicht weiter. Nachdem er die Stiefel zugeschnallt hatte, griff er noch nach der Lederjacke, bevor er diese auch schon anzog, sich ein wenig Geld und ein paar Kippen einsteckte, das Licht ausschaltete und die Tür hinter sich zuwarf. „Auf zum blazing Passion.“ ~*~ Lächelnd zog Miyavi an seiner Zigarette, ehe er zu den leuchtenden Buchstaben des Nachtclubs hinauf sah. ‚blazing Passion‘ stand dort geschrieben. Miyavi mochte den Club. Es konnte nicht jeder Spinner dort herein, darauf achteten die Türsteher. Und diese kannte er mittlerweile schon beinah alle beim Vornamen, genauso wie die Barkeeper, so häufig wie er kam. Ein letztes Mal nahm er einen kräftigen Zug an seiner Kippe, ehe diese achtlos zu Boden fiel und der Schwarzhaarige Vampir Richtung Eingang des Clubs lief. Die Musik war schon bis hier heraus zu hören, und trotzdem war es keine der gewöhnlichen Langweilerbars. Wie gesagt, hier kam nicht jeder rein… Ein Schmunzeln schlich sich auf die Lippen des Vampires. Heute Abend würde er sich amüsieren, dass stand fest. Egal in welcher Art und Weise. Dem Türsteher, welcher ihn begrüßte und ihm eine der bulligen Türen öffnete, nickte der Schwarzhaarige kurz zu, ehe er im Inneren des Clubs verschwand. Sofort wurde Miyavi von lauter, zum tanzen animierender Musik und einer Menge Gerüchen umhüllt, welche von verschiedenen Parfümen, männlich, weiblich, aufdringlich, wohlriechend, bis hin zu dem Geruch der Getränke, oder leichtem Schweißgeruch mancher Menschen reichte, auch wenn diese wie verrückt alles mit anderen Düften zu übertönen wussten. Doch eine Vampirnase war noch nie täuschbar. Schmunzelnd lief der Schwarzhaarige vorbei an der Tanzfläche bis zur Bar. Elegantes Holz verzierte diese, es gab auch nicht zu viel von diesen Neonlampen, welche Miyavi so hasste. An der Bar sprach er auch gleich einen der Barkeeper an, lächelte ihm verführerisch zu. „Hallo Jin. Dasselbe wie immer, zu meinem Stammplatz.“ Es waren nur wenige Worte, doch der Mann verstand und nickte ergeben. Irgendwann kannte man die Stammgäste und wusste was sie bevorzugten, wo sie für gewohnt saßen. Und obwohl Miyavi eine Weile schon nicht dagewesen war, erkannte man ihn einfach wieder. In aller Ruhe nahm der Schwarzhaarige Platz an seinem Stammtisch, der zum Glück frei gewesen war. Andernfalls hätte nur ein böser Blick gereicht, den unerwünschten Besetzer zu vertreiben. Denn er verübte auf die Menschen eine gewisse Faszination, strahlte etwas für sie aus, das man nicht vergaß. Es war, als würde ein Topmodel oder ähnliches vor ihnen stehen. Wunderschönes, makelloses Äußeres, dann noch diese ohnehin auffällige Kleidung und seine ganze Art… Ja, Vampire besaßen meist ein makelloses Äußeres, außer sie legten sich mit Ihresgleichen an, da hatte man Glück, wenn man überlebte und vielleicht nur einen Arm verlor und Narben im Gesicht behielt… ansonsten waren sie wirklich auffallend schön. Wenn Vampire unter Menschen lebten, dann nahmen sie meist besondere oder extravagante Plätze in der Gesellschaft ein, waren Sänger, Schauspieler oder einfach nur Stars. Viele von ihnen zogen wie auch Miyavi das Nachtleben vor; die Sonne konnte ihnen nichts anhaben, trotzdem fühlten sich die meisten im Sonnenlicht nicht wohl. Der Blick des Vampirs schweifte umher, während er Jin kurz dankte, als dieser sein Getränk brachte und wieder verschwand. Heute war wirklich einiges los, auf der Tanzfläche tummelte sich eine beachtliche Masse, trotzdem war es nicht überfüllt. Auch die Plätze waren alle gut besetzt, man trank, unterhielt und amüsierte sich. Unter den Gästen des ‚blazing Passion‘ konnte Miyavi auch durchaus einige Vampire ausmachen. Er erkannte sie wie gesagt schon am Äußeren, aber auch an ihrer Aura. Menschen strahlten eine andere Aura aus als Vampire und Miyavi erkannte dabei noch einiges mehr. Normale Vampire konnten nur den Unterschied ausmachen, ob es Mensch, Vampir oder ein anderes Wesen war. Für Miyavi zeigte sich die Aura eines Wesens in Farben. Zum Beispiel besaßen Menschen die Farbe eines hellen oder satten Braun, manchmal auch ein sehr dunkles Orange; Vampire hingegen besaßen ein dunkles, nebliches Blau oder Lila mit einem Stich Silber. Außerdem konnte er an den Farbveränderungen und –bewegungen erkennen, ob ein Wesen gut gelaunt, wütend, enttäuscht oder in anderen Gefühlslagen war. Das war manchmal wirklich sehr von Vorteil. Allerdings besaßen nicht alle Vampire eine besondere Gabe; bis heute wusste das Volk der Nacht nicht, warum manche eine besaßen und andere nicht. Einige hatten sie von Kind an, andere erlangten sie später. Doch erlernen konnte man sie nicht, häufig entdeckte der Träger sie eher durch Zufall. Bis heute hatte Miyavi nie einen anderen Vampir kennen gelernt, der dieselbe Gabe besaß wie er. Einerseits erfüllte es ihn mit Stolz, andererseits hätte er sich gern darüber ausgetauscht, vielleicht gab es ja noch einiges über seine Gabe, was er noch nicht wusste… Sein Blick wanderte über die Masse, blieb an einem jedem Vampir hängen und musterte diesen und seine Aura genau. Die meisten waren wirklich nur hier, um sich ein wenig zu amüsieren, zu trinken, zu tanzen- zumindest auf dem ersten Blick. Die genauere Absichten konnte er nur an ihren Auren erkennen: Sie wollten sich einen oder mehrere Menschen angeln, sie mit Alkohol und schönen Worten betören und anschließend wenn sie willig geworden waren mitnehmen, ein wenig „Spaß“ mit ihnen haben; und wenn diese dann erschöpft neben ihnen im Bett lagen, eventuell noch von ihrem Blut kosten… Miyavi schüttelte den Kopf. Menschen waren zwar sehr willig, aber sie hielten nicht viel aus. Schon gar nicht im Bett. Wenn man sie falsch anfasste, zerbrachen sie einem am Ende noch, weil man es persönlich anders gewöhnt war, mehr aushielt. Mal zwischendurch hatte der Vampir sich auch schon mit ihnen vergnügt, doch es war mit der Zeit langweilig geworden und obwohl er gerade in Stimmung war, wusste er nicht, ob er unbedingt einen der Menschen mit zu sich nehmen wollte. Sie waren immer hinterher so schwer abzuwimmeln und wenn er sie aus dem Fenster werfen würde, würde das sicherlich auch nicht so gut aussehen… Genüsslich nahm der Vampir einen Schluck von seinem Drink. Eigentlich war es nicht nötig, als Vampir zu trinken, aber es schmeckte ihm einfach. Und wenn man unter Menschen war, musste man zumindest den Schein wahren, einer der ihren zu sein. Andernfalls würde hier das Chaos ausbrechen. Zum Glück hielten sich auch die meisten Vampire der Stadt an diese Regel. Langsam wanderte Miyavis Blick von der Tanzfläche zur Bar und wieder zu den Sitzen und Gängen. Einiges an schnuckligen Menschen, aber auch Vampiren lief hier herum. Aber sollte er sich unbedingt einen Vampir mit nach Hause nehmen…? Er wollte schon einmal wieder Abwechslung von seinem grauen Alltag, aber andererseits… Vampire waren nicht nur ein teilweise hochnäsiges, sondern auch hinterlistiges Volk. Woher sollte er wissen, dass er bei dem hübschen Blonden da vorn am Ende nicht selbst ausgesaugt wurde? Oder das ihn die dunkelhaarige Schöne dort nach Strich und Faden verführte und ihn hinterher umlegte? Sie sahen teilweise älter als er aus, besaßen sicher auch mehr Erfahrung, doch zählte am Ende das oder die Stärke, wenn es zu einem Kampf kam…? Während Miyavi weiterhin darüber grübelte, bekam er gar nicht mit, wie jemand auf ihn zukam. „Ist hier noch Platz?“, fragte eine melodische Stimme, wodurch der Schwarzhaarige langsam seinen Kopf hob und den Fremden musterte. Der Mann besaß halblange, braune Haare, sein Pony war länger als der Rest und fiel ihm über das linke Auge; hinten waren sie ebenfalls länger als an den Seiten. Vereinzelt konnte er eine helle Strähne in dem gepflegten Haar erkennen. Die Augen waren dunkel und in ihnen lag ein undefinierbarer Blick, der ihn ebenfalls musterte, wenn auch nicht so auffällig. Sein Körperbau war schlank, er war mindestens so groß wie Miyavi. Die Klamotten waren dunkel gehalten, wirkten nicht alltagsmäßig, aber auch nicht zu sehr auffällig. Doch das war gar nicht nötig, der Mann fiel auch so auf. Es war unübersehbar, vor Miyavi stand ein Vampir. „Darf ich mich zu dir setzen oder ist meine Nähe nicht erwünscht?“, fragte er noch einmal höflich nach, als Miyavi nach einer Weile noch immer nichts gesagt hatte. Der Schwarzhaarige konzentrierte sich gerade auf seine Gabe und suchte nach der Aura des Fremden. Doch darin lag bisher keine bösartige Absicht oder sonstiges; sie wirkte ruhig und ausgeglichen, außerdem konnte er darin Neugier erkennen….Neugier nach ihm. „Setz dich…“, antworte Miyavi schließlich doch und konnte sogar ein Lächeln aufbringen. Der andere nickte dankbar und setzte sich elegant zu ihm in die Sitzecke, überschlug die Beine und betrachtete ihn ruhig. Der Schwarzhaarige hatte immer Blicke auf sich geliebt, egal ob sie neidisch, schwärmend oder sonstiges gewesen waren. Doch der Blick des Fremden machte ihn gerade ein wenig nervös, zumal seine Aura kaum mehr verriet. So jemanden hatte er noch nie gesehen… „Mein Name ist Tsukasa.“, hauchte der Braunhaarige mit einem sanften Lächeln und winkte einen der Kellner heran um sich etwas zu bestellen. Als dieser wieder weg war, wanderte sein Blick sofort wieder zu Miyavi. Der Schwarzhaarige hatte ihn die ganze Zeit über gemustert und nickte nun leicht. „Tsukasa…“, sprach er den Namen leise aus, der genauso geheimnisvoll klang, wie der Mann vor ihm wirkte. „Ich bin Miyavi.“, stellte er sich dann schließlich auch vor. Kurz funkelte es in Tsukasas Augen auf, ehe er nickte. „Ein schöner Name…genauso schön und geheimnisvoll wie der Träger.“, wisperte Tsukasa und nahm seinen Drink entgegen, nippte daran. Miyavi musste nun schmunzeln. Er wurde doch hier gerade in aller Öffentlichkeit von einem anderen Vampir angemacht! Doch…irgendwie faszinierte ihn der Fremde, wusste der Teufel warum. „Das kann ich nur zurückgeben.“, gab er mit einem verführerischen Lächeln zurück, ehe er betont aufmerksam zu seinem Glas sah und weitersprach. „Sag mal…was verirrt so einen hübschen Vampir wie dich zu mir? Dort auf der Tanzfläche tummeln sich genug blutjunge Menschen, die sind weitaus unkomplizierter als ich.“, mit einem Schmunzeln hob er seinen Kopf wieder und betrachtete den anderen erneut. Die Frage war zwar direkt gewesen, doch obwohl Tsukasas Aura nicht viel verriet, konnte er sich denken, was er wohl von ihm wollte. Der Braunhaarige grinste leicht, fast so, als hätte er diese Antwort oder so ähnlich erwartet. „Du…bist mir einfach aufgefallen.“, begann er und drehte das Glas in seinen Händen, blickte hinein, bevor er wieder zu Miya sah. „Du sitzt hier in der hintersten Ecke und hast die anderen beobachtet. Ich wollte wissen, warum du allein hier verweilst, ganz ohne Gesellschaft.“ Nun musste der Schwarzhaarige leise lachen. „Darf man denn nicht allein sitzen? Ich habe beobachtet, wer von den Menschen wohl als nächstes ‚entführt‘ wird.“ „Und, dein Wunschobjekt schon weg?“, schmunzelte nun der Braunhaarige und folgte Miyavis Blick zur Tanzfläche. Doch der andere schüttelte den Kopf. „Ich habe mir niemanden ausgeguckt. Sie entsprachen alle nicht der näheren Betrachtung.“ „Also doch lieber ein Vampir…?“, forschte Tsukasa weiter. Erneut lachte Miyavi. Der Fremde pirschte ganz schön vor, aber es gefiel ihm… „Hm, gute Frage…ich bin ein wenig unentschlossen um ehrlich zu sein. Ich würde schon gern mal wieder….Zeit mit jemanden verbringen. Aber Menschen sind mir zu zerbrechlich und bei Vampiren bin ich mir nicht sicher, ob ich hinterher nicht vielleicht ausgesaugt und tot in der Ecke liege.“, sprach er nun offen seine Gedanken von vorhin aus. Der Braunhaarige musterte ihn interessiert, ehe er leicht nickte. „Kluge Gedanken…das bedenken die meisten nicht, sie handeln lieber. Aber ich muss sagen, da scheinen wir uns ähnlich zu sein…“ Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue. Wollte ihm sein Gegenüber sagen, dass er mit genau diesen Gedanken auch hier gestanden hatte? „Wenn das so ist….“, fing er schließlich an, „…warum bist du dann schließlich zu mir gekommen?“ Oh ja, heute Abend stellte er sehr direkte Fragen. Doch Tsukasa schien dies keinesfalls zu stören. „Vielleicht…weil ich gerne Risiken eingehe… Und weil ich dich näher kennenlernen wollte.“ Nun lachte der Vampir lauter auf. „Hör auf, Tsukasa. Niemand kommt hier her, um jemanden näher kennenzulernen. Nicht einmal die Menschen untereinander. Man ist hier um Spaß zu haben, allein oder mit anderen, und das sind dann jedes Mal andere.“, belehrte er ihn eines Besseren. „Sag mal Tsukasa…wie alt bist du eigentlich…?“, fragte er nach einer Weile betont beiläufig und strich mit dem Finger über sein Glas, ehe er zu dem Fremden aufsah. „Ich…? Ist das wichtig? Aber gut….ich bin 243, wenn du es genau wissen willst.“ Miyavi betrachtete ihn aufmerksam, doch seine Aura blieb normal, scheinbar sagte er die Wahrheit. „Dann mein lieber….bist du ja jünger als ich~“, stellte er schmunzelnd und leicht verblüfft fest. Dann liebte Tsukasa scheinbar wirklich das Risiko. Wie, als hätte dieser seine Gedanken erraten, lächelte er und nickte leicht. „Hmm, sieht so aus…aber ich sagte ja, ich liebe Risiko.“ Sein Blick musterte Tsukasa noch einmal von oben bis unten. „Ich glaub da bestände auf beiden Seiten viel Risiko, denn wir sind mindestens gleichstark, wenn du nicht sogar stärker bist.“, murmelte er vor sich her und trank sein Glas leer. Der Braunhaarige lächelte geheimnisvoll, ehe er für sie beide noch einmal zu trinken bestellte. „Das ist doch eher unwichtig, denke ich…du solltest aufhören, dir solche Horrorszenarien auszumalen, Miyavi.“ „Sicher?“, schnurrte der Schwarzhaarige mit seiner samtenen Stimme und beugte sich leicht zu ihm vor. „Und was ist, wenn ich der böse bin? Wenn ich dich aussauge?~“ Nun musste Tsukasa lachen, schüttelte schließlich den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht.“ „Warum nicht?“, Miyavi zog eine Schnute. War er ein so schlechter Schauspieler? „Weil ich das einfach nicht glaube, tut mir leid…“ Der Ältere grummelte. „Pah, wenn du meinst…“, leicht beleidigt nahm er sein neues Glas entgegen und nahm gleich einen tiefen Schluck. Tsukasa seufzte leise. „Ich wollte dich nicht vergraulen Miyavi…nur erscheinst du mir einfach nicht, als wenn du sowas tust. Das ist nicht böse gemeint, nimm es einfach…als Kompliment.“ Ungläubig hob Miya eine Augenbraue, ehe er seufzend den Kopf schüttelte und wieder schmunzeln musste. „Du…hast eine seltsame Art, Komplimente zu machen.“ „Ich weiß…aber immerhin sind sie ernst gemeint.“, mit einem Zwinkern langte er nach seinem Glas und nahm ebenfalls einen Schluck. Miyavi blinzelte wieder nur verwirrt. Tsukasa war seltsam, und doch hatte er etwas Faszinierendes an sich. Die Musik von der Tanzfläche wurde lauter und Miyavi fragte sich unweigerlich, ob die Menschen dort nicht schon längst taub waren. Doch nun ging das vorherige laute Lied in eines über, welches zum Tanzen lockte und dabei eine verführerische, feurige Melodie besaß. Unbewusst begann der Ältere im Takt zur Musik mit den Fuß zu wippen und beobachtete fasziniert die Tanzenden. Tsukasa entging der Blick nicht; er steckte dem Kellner nur eben fix genug Geld für die getrunken Drinks zu, ehe er sich zu Miyavi beugte. „Willst du tanzen?“, hauchte er diesem sinnlich ins Ohr und konnte zu seiner Freude erkennen, wie der Ältere kurz erschauerte, ehe er aufsah. „Du willst mit mir tanzen?“, fragte Miyavi belustigt und sah noch einmal zur Tanzfläche. „Hmm…warum nicht…“, murmelte er und schenkte Tsukasa ein verführerisches Lächeln. Dieser wartete auch nicht länger sondern entführte Miyavi gleich zur Tanzfläche. Sofort begann Miyavi sich zur Musik zu bewegen, leidenschaftlich, feurig, sich ganz darin verlierend. Tsukasa passte sich ihm an, gab sich der Musik hin und hielt dabei engen Kontakt zu dem Schwarzhaarigen. Oh wie sehr er dies doch liebte! Tsukasa war ein verdammt guter Tänzer, der wusste, was er wollte. Und scheinbar wusste er auch genauso, wie er Miyavi am besten verführte. Denn hin und wieder streifte er den Älteren flüchtig, mal an der Hand, mal an den Hüften. Aber immer so, dass es dem Schwarzhaarigen einen Schauer über den Rücken jagte. Miyavi merkte, wie er selbst immer williger wurde, immer stärker den Kontakt zu dem anderen suchte, doch wollte er, dass es Tsukasa auch so ging. Leicht grinste er bei dem Gedanken, bevor sich auch schon wieder ein sinnliches Lächeln auf seine Lippen legte. Unwiderstehlich zwinkerte er dem Jüngeren zu, schmiegte sich enger beim Tanz an ihn, schnurrte leise, bevor er seinen Kopf drehte und ganz leicht mit seinen Lippen Tsukasas streifte. Dem Braunhaarigen entging das ganze Spiel natürlich nicht, und als Miyavi auch noch seinen Unterleib kurz aber fest gegen den seinen presste, entlockte es ihm ein leises Keuchen. „Miya…“, hauchte er den Namen des hübschen Schwarzhaarigen, der ihn nur mit einem Funkeln in den Augen ansah. Tsukasa konnte genau erkennen, was er wollte. „Komm Miya….komm mit zu mir und ich biete dir eine unvergessliche Nacht. Ich werde dir auch versprechen, dass du hinterher nicht tot in der Ecke sondern erschöpft in meinen Armen liegst.“ Der Ältere schmunzelte bei den Worten; sie waren wie schon zuvor gut gewählt und außerdem auch sehr verlockend, sodass man gar nicht nein sagen konnte. Seine anfänglichen Bedenken waren beim Tanzen vollkommen in Vergessenheit geraten. „Wenn das mal kein Angebot ist, was mich reizt.“, schmunzelnd löste er sich von Tsukasa und leckte sich die Lippen. „Dann entführe mich mal zu dir.“ ~*~ ‚Was für ein Luxus‘, dachte sich der Schwarzhaarige, als Tsukasa ihm die Beifahrertür zu seinem Auto geöffnet und ihn hatte einsteigen lassen, bevor er ihn auch schon zu sich nach Hause fuhr. Miyavis Gewissen flüsterte ihm immer wieder leise zu, dass es doch völlig anders enden könnte, dass er gerade sein fast unsterbliches Leben riskierte. Doch das ignorierte er gerade mehr als gekonnt. Der Schwarzhaarige wollte Spaß, sich fallen lassen, seinen Alltag, der Tag für Tag dasselbe beinhaltete, vergessen. Und Tsukasa gefiel ihm mehr als deutlich… Er konnte gar nicht verhindern, immer wieder zu dem Braunhaarigen zu sehen. Seine Aura war geheimnisvoll und nur schwer zu verstehen für ihn, genauso wie der ganze Mann an sich. Und trotzdem….es zog ihn förmlich an. Wie ganz von allein wanderte Miyavis Blick wieder zu Tsukasa. Diese Augen, die so tief und mysteriös wirkten. Diese Lippen, die sicher so gut küssen konnten. Der gutgeformte Körper…ob Tsukasa wohl auch ohne Klamotten so gut aussah wie das, was er bisher von sich gezeigt hatte…? Miyavi schmunzelte. Das würde sicher eine Nacht werden, die ihm noch lange in Erinnerung bleiben würde. Tsukasa ließ sich Zeit beim einparken, fast so, als wollte er Miya noch ein wenig auf die Folter spannen. Das klappte auch durchaus, denn kaum hatte er gehalten, sprang der Ältere schon aus dem Wagen und sah sich um. Hmm… die Gegend kannte er nicht… Würde sicher schwierig werden, sich später wieder zurückzufinden, aber darüber würde er sich dann erst Gedanken machen. „Hier entlang Miyavi.“, hauchte der Braunhaarige ihm zu und legte ihm kurzerhand einen Arm um die Taille, zog ihn sanft zu dem einen Hauseingang, dann die Treppen hinauf bis zu seiner Wohnung. Dort schloss er auf und überließ Miyavi den Vortritt, bevor er hinter ihn trat und gedämpftes Licht anschaltete. Genauso wie Miyavi mochte er das grelle Licht nicht; außerdem konnten Vampire sich im Dunkeln auch sehr gut zurechtfinden. Der Schwarzhaarige hing beiläufig seinen Mantel an die Garderobe, ehe er durch den kleinen Flur in eines der Zimmer trat. Hm, Tsukasa besaß wie er eine Küche. Naja, irgendwie musste man den Schein ja waren, außerdem waren die Wohnungen ja so gebaut. Wahrscheinlich war…oh ja, Tsukasa hatte sogar einen gefüllten Kühlschrank. Miyavi begann zu schmunzeln, er sollte seinen auch mal wieder ein wenig füllen… Er ging weiter hinüber in das Wohnzimmer. Tsukasa war schon vorrausgegangen und hatte auch hier mattes Licht angeschaltet. Es war geräumig hier, ein bisschen groß für eine Person vielleicht, aber trotzdem schön. Die Zwei Sofas und der Sessel sahen beide mehr als gemütlich aus, genauso wie die ganze bisherige Wohnung… Er sah sich nach Tsukasa um, doch dieser war nicht mehr im Raum. Also lief Miyavi zu der Türe, die gerade so einladend offen stand… Als er eingetreten war, entkam ihm erst einmal ein leises „Wow.“, denn das Zimmer wurde größtenteils von dem riesigen Bett eingenommen. Schwarz war es bezogen und passte dadurch irgendwie wunderbar zu den blutroten Vorhängen, die leicht zugezogen waren. Vorsichtig fasste er nach der Bettdecke und wurde nicht enttäuscht. Sie war wunderbar weich. Miyavi konnte den Braunhaarigen förmlich schmunzeln spüren. Als er aufsah, war es wirklich so, der andere stand neben ihm. „Gefällt dir meine Wohnung?“, fragte er mit einem leichten Grinsen, „Ich hätte nicht gedacht, dass du dir so lange Zeit mit der Besichtigung davon lässt, nachdem du vorhin im Club so…verführerisch und überaus…willig ausgesehen hast.“, fügte er noch leicht belustigt hinzu. Der ältere Vampir schnaubte leise. „Ich hatte zu tun, mich die Fahrt über unter Kontrolle zu halten, mein Lieber. Und da ist mein Temperament nun mal ein wenig abgekühlt.“ Der Braunhaarige lachte amüsiert, trat dabei näher an Miyavi heran. „Hm…dann sollte ich dich vielleicht wieder ein wenig auftauen…dir ein wenig einheizen, oder?“, sanft strich er über Miyas Wange, beugt sich leicht vor und knabberte hauchzart an dem Ohrläppchen des Schwarzhaarigen. Dieser erschauerte heftig und sah leicht grinsend auf. „Hmm…vielleicht solltest du das…“, murmelte dieser, ehe er Tsukasas Kopf wieder leicht zu sich drehte. „Weißt du, was ich mich die ganze Zeit schon frage Tsukasa?“, hauchte er schmunzelnd, doch der andere sah ihn nur neugierig an. „Ich habe mich gefragt, wie du wohl küsst…ich glaube, das sollte ich mal testen…“ Vorsichtig näherte er sich immer mehr den fremden schönen Lippen, bevor er seine darauf legte. Gott, sie waren wahrlich so weich, wie sie aussahen! Tsukasa ging sogleich auf den Kuss ein, wurde bald fordernder, was Miyavi schmunzeln ließ. Oh ja, er mochte das feurige, leidenschaftliche an dem anderen. Schüchterne, sanfte Küsse waren ihm langweilig. Schnell war der Kuss der beiden inniger, hungriger geworden und bald spürte Miyavi die fremde Zunge an seinen Lippen. Er grinste in Gedanken, bevor er die Lippen leicht öffnete, seine Zunge zurückzog. Tsukasas Zunge erkundete sogleich seine Mundhöhle, strich über die vordere Zahnreihe, ehe sie ihr Gegenstück fand und dagegen stupste. Zufrieden kam Miyavi ihm entgegen, rieb seine Zunge an der anderen, umspielte sie, wurde immer verlangender. Schließlich lösten sie beide den Kuss atemlos, sahen sich lange in die Augen, bevor Tsukasa sich vorbeugte und Miyavi sanft unter sich aufs Bett drückte. Der Ältere murrte; er wollte Tsukasas Lippen wieder auf seinen spüren, doch schon kurz darauf nahm er sie an seinem Hals war. Ein wohliges Seufzen entglitt ihm, als sie sich darüber küssten, daran knabberten und schließlich sanft zubissen. Hm…für gewöhnlich hielten Knutschflecke nicht lange bei Vampiren. Der Schwarzhaarige musste zugeben, dass es heute das erste Mal war, das er dies beinah schade fand. Erneut entglitt ihm ein wohliges Seufzen, Tsukasa wusste wirklich, wie er ihn ablenken musste. Kurz darauf löste der Jüngere sich von seinem Hals, rutschte tiefer und stockte. Verwirrt sah Miyavi auf, sah den Braunhaarigen schmunzelnd den Kopf schütteln. „Das ist doch Folter…warum ziehst du solche Stiefel an?“ Miyavi folgte seinem Blick, dann entglitt ihm ein leises „Oh.“ Er trug noch immer seine engen, Lackstiefel, die bis oben hin zugeschnürt waren. Schnell fasste er sich wieder und grinste Tsukasa leicht an. „Vielleicht, weil sie verdammt geil aussehen…?“, riet er unschuldig. Tsukasa lachte. „Okay, damit hast du Recht…aber sie sind verdammt umständlich…“, murmelte der Braunhaarige, während er die Schnallen öffnete und Miyavis Beine eines nach dem anderen befreite, die Stiefel schließlich auf den Boden stellte. „Überhaupt deine Kleidung…wollte da wer, dass man dich heute Nacht nicht anfasst?“, stirnrunzelnd betrachtete Tsukasa die Lackkleidung. Ja, sie sah verdammt scharf aus, aber auch eng. Zumindest hatte er keine Ahnung, ob sie so eng saß, wie sie aussah. Er trug in letzter Zeit eher gemütliche Dinge, selbst wenn er ausging. „Vielleicht hatte ich ja nur nicht damit gerechnet, dass mich da heute jemand anderes als ich selbst wieder heraus schälen will?“ Der Jüngere schüttelte nur seufzend den Kopf, während Miyavi lachte. Doch dann wurde er schnell wieder ruhiger, als Tsukasa sich hinab beugte und die freie Haut um seinen Bauch herum küsste. Dabei schob er seine Zunge in den Bauchnabel, erntete von Miyavi so ein heftiges Zucken; er war dort kitzlig. Langsam strichen die Hände des Jüngeren das Oberteil immer höher, Miyavi öffnete träge die Augen, ehe er leicht lächelte. Vorsichtig strich er sich die fingerlosen Handschuhe ab, dazu noch einige Armbänder, wo er sich nicht sicher war, wie viel sie aushalten würden. Als Tsukasa das Oberteil immer höher geschoben hatte, bis es nicht einmal mehr seine Brust bedeckte, stoppte er, beugte sich zu eine der Brustwarzen und umspielte sie leidenschaftlich mit der Zunge. Aufreizend leckte er mit seiner Zunge darüber, schloss die Lippen fester darum und biss sanft mit den Zähnen zu. Miyavis Keuchen war dabei wie Musik in seinen Ohren. Als sich die Knospe hart aufstellte, ließ Tsukasa von ihr ab und wanderte zur gegenüberliegenden, um das kleine Spielchen dort zu wiederholen. Der Schwarzhaarige krallte sich leicht in die Decke unter sich; verdammt, wenn Tsukasa jetzt schon so gut war, was sollte dann erst nachher werden…? Er brachte ihn beinah jetzt schon um den Verstand…! Erst, als der Jüngere von ihm abließ, öffneten sich seine Augen wieder leicht und er hob leicht den Oberkörper an, als Tsukasa ihn von dem mittlerweile lästigen Stoff befreite. Kurz biss er noch einmal spielerisch in Miyavis Schlüsselbein, küsste ihn noch einmal feurig, ehe er die Hose näher betrachtete. Eigentlich hatte er länger mit Miyavi spielen wollen, doch der Schwarzhaarige war mittlerweile schon ziemlich berauscht, genauso wie er selbst. Ein Seufzen entglitt Tsukasa beim Blick auf die Hose. Sie lag verdammt eng und bei dem hübschen Vampir regte sich schon etwas- würde sie da überhaupt noch einfach aufzubekommen sein? Andächtig strich er über den riesigen Gürtel, welcher elegant mit zig Schnallen den Reißverschluss der Hose überdeckte. „Warte…ich mach…die geht schwer für… Nichtträger auf…“, nuschelte Miya und stützte sich leicht hoch, löste die Schnallen und Reißverschlüsse, während Tsukasa ihn aufmerksam betrachtete. „Keuschheitsgürtel?“, fragte belustigt, was ihm nur ein Augenrollen seitens des Älteren einbrachte. Schließlich lag nur noch der Reißverschluss der Hose vor Tsukasa, den er nun beinah feierlich öffnete. Dann herrschte Stille. Nur Tsukasa schmunzelte. „Du böser Junge…du trägst ja gar keine Unterwäsche…“, murmelte er und lächelte den anderen an. Miyavi zuckte nur die Schultern. „Wenn du die Reißverschlüsse da an den Hosenbeinen öffnest, ist das quasi schon eine Hotpant. Und darin ist es schon ziemlich eng, da brauch ich nicht noch mehr herum…“, erklärte er grinsend. Tsukasa schmunzelte nur, ehe er wieder schwieg. Er wollte die Nacht nicht mit Reden verschwenden; er hatte noch ganz andere Pläne… Deshalb zog er die Hose auch ein wenig schneller aus, bevor sie neben dem Bett bei der restlichen Kleidung landete. Genüsslich betrachtete er Miyavi, der nun völlig entblößt vor ihm lag, sich gerade die Lippen leckte und ihm verrucht zulächelte. Oh ja, mit so einem Körper brauchte er sich wahrlich nicht verstecken… ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ … ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Erst nach einer Ewigkeit, wie es ihm schien, lösten sie ihre Lippen wieder voneinander und Miyavi sah matt lächelnd zu dem anderen auf, wollte seine Hand heben, doch Tsukasa hielt sie sanft fest, streichelte stattdessen über Miyas Wange. „Wie fühlst du dich?“, fragte er den Schwarzhaarigen leise. Immerhin hatten sie nicht nur eine anstrengende Tätigkeit hinter sich, sondern er hatte dem Süßen doch einiges abgezapft, wenn man das so nennen konnte… „Ganz gut…nur ein wenig…müde…“, nuschelte der Ältere leise und unterdrückte ein Gähnen, musste Schmunzeln. Tsukasa nickte und strich über die zarte Brust. „Wie wär es, wenn wir noch duschen gehen? Wir sind ein wenig verklebt…“, murmelte er nachdenklich. Doch er wartete Miyavis Antwort gar nicht ab, sackte ihn einfach an und trug ihn rüber ins Bad. Wie gut, dass man als Vampir mehr Kraft besaß als ein Mensch. Der Schwarzhaarige keuchte überrascht, doch Tsukasa streichelte ihn behutsam. „Keine Panik, ich bin ganz lieb.“, schmunzelte, er, wodurch auch Miyavi wieder grinsen musste. „Das glaub ich dir…zwar nicht ganz….aber egal…“, murmelte er vor sich her, bevor er auch schon kurz darauf unter der Dusche in Tsukasas Armen stand. „Können wir das nicht wann anders… machen…“, seufzte er noch, denn eigentlich wollte er sich nur noch ausruhen. Er war lange nicht mehr so geschafft gewesen, dass musste er Tsukasa lassen. Und doch, als der andere ihn ohne weitere Worte einfach mit Duschbad einrieb, ihn von dem Blut und den Resten ihres Liebesspiels befreite, seufzte er wohlig auf. Irgendwie….liebte er Tsukasas Berührungen auf seiner Haut. Er liebte es, von ihm berührt zu werden und ihn zu berühren, ihn zu riechen, schmecken, sehen. Nie zuvor war ihm so ein Wesen begegnet…weder Mensch, Vampir, noch wer anderes. Und auch noch nie wollte er zweimal mit demselben Partner schlafen. Aber bei Tsukasa war es einfach anders als bisher… Er fühlte sich wohl. Und irgendwo vielleicht auch verstanden…zumindest konnte er mit Tsukasa reden, dieser hatte ihm zugehört. Oder war es nur ein Trick gewesen, ihn ins Bett zu bekommen…? Vielleicht war es ja wirklich so… Tsukasa riss ihn aus den Gedanken, indem er ihn sanft küsste. „Schlaf mir nicht ein, Hübscher. Du kannst dann gleich schlafen, ich bin fast fertig.“ Miyavi nickte nur und lehnte seinen Kopf an die Schulter des Braunhaarigen. Dabei konzentrierte er sich auf all die Empfindungen, wollte sie genau im Gedächtnis behalten. Doch das warme Wasser und seine Erschöpfung waren hart zu ihm…langsam aber sicher übermannte ihn wirklich der Schlaf. Der Jüngere bemerkte dies und spülte ihn nur schnell ab, bevor er ihn heraushob, auf einen Stuhl verfrachtete und abtrocknete. Wahrscheinlich war es doch ein wenig zu viel Blut gewesen, dachte sich der Braunhaarige und betrachtete den müden Vampir beinah schon gerührt. Miyavi war wirklich sinnlich, leidenschaftlich und hingebungsvoll gewesen. Außerdem hatte er dessen Blut trinken dürfen… eine Ehre, die man sonst nur seinen Geliebten zuteilwerden ließ. Was hatte Miyavi dazu veranlasst…? Er wusste es nicht. Aber es erfüllte ihn mit Stolz und…nein, er sollte Miya erst einmal ins Bett bringen. Auch Vampire konnten irgendwann unterkühlen…okay, auch wenn das erst bei einigen paar hundert Minusgraden war… Aber trotzdem, sowas machte man seiner Meinung nach einfach nicht. Miyavi hatte ein Recht darauf, nun seine wohlverdiente Ruhe zu bekommen. Vorsichtig hob er den süßen Vampir wieder hoch und trug ihn zum Bett, legte ihn dort ab. Nur Sekunden später lag er neben ihm, zog die Decke langsam hoch. Miyavi bekam dabei kaum noch etwas mit. In ihm herrschte zu viel Chaos. Seine Gedanken liefen in alle Richtungen und nun wurden sie immer mehr vom Schlaf übermannt. Der einzige Gedanke, der immer wiederkehrte, war: Tsukasa. Dann durfte er scheinbar noch diese Nacht bleiben, bevor er gehen musste… Ein schwaches Lächeln legte sich auf seine Lippen. Wie schade. Dabei war das wohl eine der schönsten Nächte in seinem Leben gewesen… Vorsichtig zog der Braunhaarige ihn in seine Arme und betrachtete ihn noch einmal. Langsam strich er über den kleinen dunklen Fleck an Miyavis Hals. In ein paar Stunden würde auch dieser wieder verheilt sein… „Schlaf schön, mein Hübscher…~“, hauchte er zusammen mit einem Kuss auf Miyas Lippen. Dieser lächelte leicht und nickte. „Du auch…du sexy Verführer, du…~“, leise kicherte er noch, ehe er sich eng in die Arme des anderen kuschelte. Tsukasa hatte sein Versprechen wahrgemacht: Er hatte ihm eine unvergessliche Nacht geboten und er lang nicht tot in der Ecke sondern erschöpft in seinen Armen. Glücklich schloss Miyavi die Augen. ~*~ In der nächsten Nacht erwachte Tsukasa gerade, als die Sonne allmählich untergegangen war. Sein Blick fiel zuerst auf das Fenster, dann aber auf das ungewohnte Gewicht auf seiner Brust. Huch, hatte er sich wen mitgenommen? Dann musste er wieder zusehen, wie er so einen Anhängsel los wurde… Doch als er erkannte, wer es war, machte er große Augen. Es war also kein Traum gewesen. Es war wirklich Miyavi, der da an ihn geschmiegt da lag; die Lippen leicht geöffnet, die Haare etwas wirr, das Gesicht entspannt. Und trotzdem war er wunderschön. In seinen Augen würde er das wohl auch immer sein. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, hob er einen Arm und berührte sanft seine Wange. Leicht begann er darüber zu streicheln und wurde sich bewusst, dass er so etwas zuvor noch nie gefühlt hatte. Er hatte Miyavi nicht einfach nur flachgelegt, wie sonst andere. Miyavi hatte ihm vertraut. Und er…er hatte ihn irgendwie innerhalb einer Nacht lieb gewonnen, so seltsam das klang. Miyavi sollte nachher nicht einfach verschwinden…er würde ihn begrüßen und ihm einige Fragen stellen. Er wollte so viel es ging über den anderen wissen. Natürlich hatte er seine Gedanken gestern teilweise lesen können. Es war Tsukasas besondere Gabe, die Gedanken anderer zu hören, zu lesen. Aber Miyavi war ihm gestern im Club sofort aufgefallen. Seine Gedanken waren geheimnisvoller, verwirrender als die der anderen gewesen. Und er hatte auch nicht alle verstehen können. Das hatte ihn so fasziniert. Tsukasa wollte mehr wissen. Denn nun war er sich ganz sicher: Den hübschen Schwarzhaarigen würde er nicht mehr so schnell gehen lassen, das stand fest. ~~**~~ So, hab mich doch dazu entschlossen, eine zensierte Version zu machen xD" Falls es halt doch viele (minderjährige) journey of my life fans gibt, damit die auch zumindest ein Stück davon lesen können ^^" Aber ich muss sagen, ich bin schrecklich im zensieren, ich hoffe es ist noch einigermaßen verständlich gewesen ._. Zumindest ist ja erkennbar, wo zensiert ist, hoff ich... Wer jetzt erst Blut geleckt hat wie Tsukasa (xD) dem kann ich Journey of my life nur empfehlen, über Kommis und favos freue ich mich immer Lg akilea Nov. 2009 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)