A Song For You von Phoenix_Michie (Karyu x Zero) ================================================================================ Kapitel 4: It ends...happy?! ---------------------------- Nya~ endlich hab ich das neue Chap fertig *stolz desu* und ich bin mal sehr gespannt wie es ankommt ^_^ ich selbst bin jetz nicht hundertprozentig zufrieden, aber das bin ich eigentlich nie xD ich wollte Zero und Karyu endlich mal nen Tritt in die richtige Richtung geben und das hier ist am Ende dabei rausgekommen X3 es wird wohl dann auch nur noch ein weiteres Kapitel geben, danach ist Schluss! Für ein Bonus-chap hab ich nämlich keinen Plan uú aber wenn ihr ne idee habt, immer her damit XD ihr dürft meine unkreativität ausbaden xD genug der Vorrede, ich wünsch viel Spaß ^___~ --- Am nächsten Morgen, als Zero die Augen öffnete, war das Erste, was er sah, erstaunlicherweise nicht Karyu. Verwundert wollte sich der Bassist aufrichten, spürte aber sogleich den warmen Körper des Größeren an seinem Rücken, weshalb er erstmal liegen blieb, dann bemerkte, wie Karyus Arm auf seinem lag und der Gitarrist Zeros Hand umschlungen hielt. Für einige Minuten blieb der Braunhaarige so liegen und genoss die Nähe und Wärme Karyus, bevor er sich schließlich zu diesem umdrehte und nun direkt in dessen Armen lag. Zero schmiegte sich mit dem Kopf an die nackte Brust des Gitarristen und verspürte in diesem Moment keinerlei Lust, aufzustehen, obwohl er ahnte, dass es bald Zeit dazu werden würde. „Seit wann bist du denn so kuschelbedürftig?“, hörte er plötzlich Karyus verschlafene Stimme. „Mir war eben grad danach“, brummelte er gegen dessen Brust und schnurrte leise, als Karyu sanft über seinen Rücken strich. „Ich will nicht aufstehen“, murmelte er dann, woraufhin Karyu seufzte und dem Bassisten einen Kuss auf dessen Haar hauchte. „Ich auch nicht“, meinte er, hatte er es ja aber auch gerade so schön mit Zero, und beugte sich schließlich zu dem Kleineren hinunter, legte einen Finger unter dessen Kinn, sodass er ihm in die dunkelbraunen Augen sehen konnte. Lächelnd näherte er sich Zero und küsste ihn zart. „Wir schaffen das schon“, fügte er leise hinzu, und musterte seinen Bassisten, der den Blick nur stumm erwiderte. Karyu versuchte, sich in diesem Moment das hübsche Gesicht des Anderen einzuprägen, der ihn mit einem wachen, aber sanften Blick anschaute und streichelte leicht über dessen Wange, mochte gar nicht daran denken, wie es zwischen ihnen sein würde, sobald sie bei ihren Kollegen waren. Er fragte sich, ob es für Zero nur eine 'Nacht' gewesen war, vielleicht sogar ein Fehler…Und ob sich deshalb dies nie wiederholen würde. Sanft fuhr der Bassist ihm durchs Haar und lächelte leicht. „Na los, lass uns aufstehen“, sagte er und Karyu nickte, erhob sich dann und half Zero aus dem Bett. „Und, wie sieht’s aus?“, wollte er bezüglich der Schmerzen wissen und sah den Kleineren besorgt an, der das Gesicht verzog. „Nicht so toll. Ich könnte den ganzen Tag im Bett liegen“, meinte er, würde er so am wenigsten Schmerzen haben. „Hm, nur die Harten komm’ in Garten!“, erwiderte Karyu aufmunternd und Zero schüttelte lächelnd den Kopf, während der Gitarrist einen Blick auf die Uhr warf. „Upps! Wir sollten uns etwas beeilen, nicht, dass wir noch zu spät kommen!“, sagte er mit großen Augen und warf Zero einen schnellen Blick zu. „Was möchtest du zum Frühstück?“ „Mir würde auch ein Kaffee reichen“, antwortete dieser und Karyu nickte. „Gut, dann verschwind ich mal in die Küche und mach zwei Tassen Kaffee, du kannst ja solange schon mal ins Bad“, meinte er und ging zur Tür. „Hast du vielleicht noch ein frisches Shirt für mich?“, setzte Zero noch fragend hinzu, woraufhin Karyu sich nochmals umdrehte und nickte. „Ja, such dir im Schrank einfach eins raus.“ Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und der Bassist begab sich erstmal auf die Suche nach einem passenden Kleidungsstück, fand zum Glück auch bald ein T-Shirt, das nicht allzu überdimensional groß an ihm aussah. Nachdem sich die beiden fertig gemacht und ihren Kaffee getrunken hatten, Karyu auch seinen Kater versorgt hatte, machten sie sich endlich auf den Weg zur Arbeit. Der Gitarrist schloss die Tür ab und setzte sich seine Sonnenbrille auf, dann gingen sie auf die Straße, wo er plötzlich abrupt stehen blieb und ganz blass wurde. Auch Zero stoppte und sah Karyu stirnrunzelnd an. „Was ist los?“, wollte er wissen, während sich der Größere geräuschvoll gegen die Stirn schlug. „Ich verdammter Idiot!“, schimpfte er und sah Zero an. „Meine Karre steht doch noch immer vor dieser Kneipe!“, erklärte er aufgebracht und der Bassist starrte ihn daraufhin mit großen Augen an. „Oh Karyu…! Dann kommen wir bestimmt eine gute Stunde zu spät zum Shooting!“, stöhnte er und schüttelte den Kopf. „Daran haben wir gar nicht gedacht…“ Der Gitarrist seufzte laut und griff nach Zeros Hand, zog ihn dann mit sich. „Müssen wir eben schneller laufen, bis zum Auto sind es nur knapp 25 Minuten von hier“, meinte er und schnellen Schrittes liefen sie los, ließ Karyu nie die Hand des Bassisten los, der sich nicht so sicher war, ob das eine gute Idee war, wusste man ja nie, wer da unterwegs war, und wenn sie dann ein Reporter sehen würde, hätten sie einen schönen Artikel in der Zeitung sicher…Doch Zero sagte nichts weiter dazu und als sie nach bereits knapp 20 Minuten Karyus Wagen erreichten, der immer noch vor der Bar geparkt war, löste er sich von dem Größeren und setzte sich vorsichtig ins Auto, wobei er die Zähne zusammenbeißen musste, um keinen Laut von sich zu geben. Während sie losfuhren, wandte sich der Bassist an Karyu. „Die Anderen sollten nichts davon wissen, okay?“ Grinsend warf ihm der Größere einen kurzen Blick zu, bevor er wieder auf die Straße sah. „Du meinst, ich soll meine Klappe halten und Hizumi und Tsukasa nichts davon erzählen, dass ich dich doch noch ins Bett gekriegt hab?“, fragte er und Zero funkelte ihn an. „Ja, genau das will ich damit sagen“, zischte er. „Und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du dich daran halten würdest.“ Karyu wiegte den Kopf hin und her. „Ich werd’s mal versuchen“, meinte er schließlich und begann mit den Fingern auf das Lenkrad zu trommeln. Auf diese eher unbefriedigende Antwort Karyus hin starrte Zero nur aus dem Fenster, doch einige Minuten später klingelte das Handy des Gitarristen. „Kannst du mal bitte rangehen, Zero? Das Handy ist in meiner linken Jackentasche“, sagte er, woraufhin der Kleinere nickte und das bimmelnde Gerät hervorholte, das Gespräch annahm. Sofort quäkte ihm Hizumis aufgeregte Stimme entgegen. „HEY!!! Wo zur Hölle bleibt ihr denn verdammt noch mal?! Ihr solltet seit 10 Minuten hier sein!“, wütete der kleine Giftzwerg und Zero seufzte. „Dir auch einen wunderschönen guten Morgen, Hizumi“, erwiderte er ruhig und sah, wie sich ein Grinsen auf Karyus Lippen legte, hatte er durch die Lautstärke des Vocals mit anhören können, wie aufgebracht dieser war. „Was heißt hier gut? Er wäre gut, wenn sich eure Hintern hier mal präsentieren würden, damit ich auf sie einprügeln kann, als Strafe, dass ihr zu spät seid! … Zero, was machst du überhaupt an Karyus Handy?“, erklang es etwas ruhiger am anderen Ende der Leitung und Zero seufzte. „Ich bin mit ihm auf dem Weg zu euch, also ganz ruhig. Wir sind in spätestens 20 Minuten da“, antwortete er und legte einfach auf, hatte keine Lust auf weitere Wutausbrüche seitens des Vocals. „Hizumi scheint heute ja mal wieder besonders gute Laune zu haben…“, meinte Karyu seufzend und Zero zuckte mit den Schultern, während er das Handy seines Gitarristen wieder in dessen Jackentasche steckte. „Wer weiß was ihm diesmal den Tag vermiest hat…“erwiderte der Kleinere gelangweilt und freute sich ja mal so dermaßen nicht auf das Shooting, dass er hätte kotzen können. In diesem Moment verfluchte sich der Bassist dafür, dass er Karyu doch noch nachgegeben hatte. Warum musste der Kerl ihn auch so heiß machen? Es war somit schwer gewesen ihm zu widerstehen. Unter normalen Umständen, wenn sie keine Bandkollegen gewesen wären, hätte sich Zero ohne Umschweife dem Größeren hingegeben, aber so war die Sache doch nicht ganz so leicht. Seufzend schaute Zero aus dem Fenster, und Karyu entging die trübsinnige Stimmung des Bassisten nicht, doch konnte er sich in etwa denken, worum sich dessen Gedanken drehten und ließ ihn deshalb lieber in Ruhe, konnte er eh nichts an Zeros Stimmung ändern. Eine knappe Viertelstunde später kamen die beiden Musiker endlich vor dem Gebäude an, in welchem das Photoshooting stattfinden sollte, und sie beeilten sich, zu den Anderen zu kommen. Doch ihnen wurde von einem eher verhaltenen Manager mitgeteilt, dass sich Vocal und Drummer bereits bei den Einzelaufnahmen befanden, würden sich ihre Kollegen ja verspäten, hatte man schon mit ihnen angefangen. Sogleich wurden Karyu und Zero auch schon in die Maske gesteckt, nachdem sie ihre Klamotten für den Shoot erhalten hatten, und bereits jetzt war Zero jegliche, schon nicht vorhandene Lust vergangen, als er da so auf dem harten Stuhl vor einem Spiegel saß und Takanori-san, ihr persönlicher Make-up-Engel, um ihn herumschwirrte. „Zero-san, Sie schauen aber heute finster drein“, meinte sie besorgt. „Haben Sie schlecht geschlafen?“ Leicht schüttelte der Bassist den Kopf. Nein, schlecht geschlafen hatte er wirklich nicht. Takanori-san fragte nicht weiter nach, merkte, dass dem Bassisten nicht nach reden zumute war. Die beiden bemerkten nicht Karyus besorgte Blicke, die er dem Kleineren immer wieder zuwarf, saß er nur wenige Meter von ihnen entfernt, und fühlte sich schon etwas schlecht bei dem Gedanken daran, was Zero würde durchmachen müssen… Die dunklen Vorahnungen der Beiden sollten sich bestätigen: das gesamte Photoshooting war eine einzige, permanente Quälerei für den Bassisten, dessen Laune gleich nach Beginn des Shootings in das dunkelste Kellergeschoss sank, dass es gab, und Hizumis sowie Tsukasas besorgtes und misstrauisches Nachfragen machten es nur noch schlimmer. Kein Wort redete Zero in diesen Stunden, an niemanden richtete er das Wort, nickte nur bei Fragen und Anweisungen oder schüttelte mit dem Kopf, doch kam kein Laut über seine Lippen, war er meistens auch damit beschäftigt, keinen Laut des Schmerzes über seine Lippen zu lassen. Den fragenden Blicken des Vocals und Drummers wich er beständig aus ebenso wie Karyus besorgten Blicken. Zero stand alles alleine und tapfer, ohne die Hilfe der Anderen durch, hatte er sich das auch vorgenommen, und so machte er es dann auch. Selbst als er sich eine halbe Ewigkeit auf einem roten Sofa sitzend rekeln musste, beim Gruppen-Shoot, sagte er nichts, keine Tränen des Schmerzes stiegen ihm in die dunklen Augen. Er ließ alles kommentarlos über sich ergehen. Doch einen Haken, einen großen Schönheitsfehler, gab es an der Sache. So gut Zero seine Schmerzen nach außen hin verbergen konnte, seine Laune bekam jeder zu spüren und auch zu sehen: Fast die gesamte Zeit über hatte er das Gesicht verzogen, und seine düstere Stimmung nahmen natürlich auch alle um ihn herum wahr. Irgendwann hatten Hizumi und Tsukasa resigniert aufgegeben, irgendwelche Sätze aus ihrem Bassisten rausbekommen zu wollen, auch Karyu konnte oder wollte ihnen nichts sagen. Der Fotograf und weitere Mitarbeiter, die dort herumwuselten, verzweifelten fast an Zeros Verhalten. Er war zwar bekannt dafür, des Öfteren mal schlecht drauf zu sein, doch das hier übertraf alles, zumal er mehr als nur wortkarg war und sich niemandem gegenüber erklärte. Am Ende hatte der Bassist einen ziemlich sauren Manager vor sich, doch schaute er ihn eher gelangweilt an, während er sich dessen Predigt anhören durfte. Die Fotos, die im Endeffekt ausgewählt wurden, schaute sich Zero nicht einmal an. Er schnappte sich sobald es möglich war seine Sachen und zog von dannen, ohne in den ganzen Stunden auch nur ein Wort gesagt zu haben. Von niemandem verabschiedete er sich, waren seine Bandkollegen ja glücklicherweise gerade dabei sich die Bilder anzusehen. Draußen auf der Straße angekommen, schlug sich der Bassist gegen die Stirn. Wie sollte er denn bitte nach Hause kommen? Er war nicht mit dem Auto hier, für Laufen war es zu weit und Geld für ein Taxi hatte er auch nicht dabei. Gefrustet zündete sich Zero erstmal eine Zigarette an und begann langsam die Straße runterzulaufen. Als er plötzlich schnelle Schritte hinter sich hörte, die sich ihm näherten, drehte er sich stirnrunzelnd um und erkannte Karyu, der fast in ihn hineinrannte, als der Bassist stoppte. „Warte, Zero…!“, bat er ihn außer Atem und schaute ihn aus seinen großen Kulleraugen an. „Warum bist du denn so plötzlich abgehauen?“, setzte er dann fragend nach, doch der Braunhaarige murrte nur statt zu antworten, weshalb Karyu ihm einen leicht genervten Blick zuteil werden ließ. „Man, mach doch endlich mal wieder deinen Mund auf!“, forderte er den Kleineren auf, bereute seine harten Worte fast schon wieder, doch fuhr er trotzdem fort. „Du hast seit Stunden nichts mehr gesagt! Ich konnte es ja vorhin noch nachvollziehen; da hattest du andere Probleme, die man dir übrigens auch angemerkt hat, aber jetzt hätte ich gerne mal einen kompletten Satz von dir gehört!“, sagte er und sah Zero auffordernd an, der sich jedoch wieder abwandte und an seiner Zigarette zog, während er weiterging. „Lass mich in Ruhe“, erfüllte er Karyus Wunsch in ruhigem Ton und der Gitarrist starrte ihm hinterher, ließ kopfschüttelnd die Schultern hängen. Es versetzte ihm schon einen kleinen Stich wie abweisend Zero reagierte und kurz zog er es in Erwägung den Braunhaarigen einfach ziehen zu lassen, doch Karyu wäre nicht er selbst gewesen, wenn er so schnell aufgegeben hätte. „Willst du jetzt den ganzen Weg etwa nach Hause laufen?“, rief er Zero also fragend hinterher und setzte sich wieder in Bewegung, holte ihn ein. „Hrm“, machte dieser nur nickend, war er nach wie vor nicht sehr gesprächig drauf. Hatte er erstmal dieses Stadium erreicht, dann dauerte es lange bis er es wieder überwunden hatte. Der Gitarrist seufzte. „Lass mich dich wenigstens nach Hause fahren“, sagte er und sah den Kleineren von der Seite an, der ihm einen kurzen, etwas überraschten Blick zuwarf, während er seine Zigarette beiseite schnippte, dann den Kopf schüttelte. „Nein.“ //Ich hab dir doch schon genug weh getan, ich seh’s in deinen Augen. Und wenn du jetzt bei mir bleibst, werde ich dich nur noch mehr verletzen, vor allem bei meiner derzeitigen Laune…//, dachte der Bassist finster und wich Karyus enttäuschtem Blick aus. Ja, Zero wollte den Größeren schützen, das hätte er schon früher tun sollen, sich erst gar nicht auf ihn einlassen sollen. In Gedanken versunken merkte er gar nicht, wie er stehen geblieben war, da auch Karyu angehalten hatte, der nun nach der Hand des Bassisten griff. „Zero~ nur nach Hause fahren“, sagte er sanft und schaute ihn eindringlich an. „Dann kann ich wenigstens beruhigt sein, dass du heil und noch am heutigen Tage dort angekommen bist“, fügte er hinzu, war der Weg zu Zeros Haus auch sehr lang. Doch der Kleinere zögerte. „Ich will dir nur helfen“, versuchte Karyu ihn zu überreden, aber Zero schüttelte nun dessen Hand ab und trat einen Schritt zurück, ein verzweifelter Ausdruck war in sein Gesicht getreten. „Das ist es ja eben! Warum?! Ich versteh’s nicht…!“, rief er dem Größeren entgegen und senkte den Blick. „Ich geb dir doch genug Gründe, mich nicht leiden zu können…“, fügte er murmelnd hinzu und sah Karyu nicht an. Es herrschte eine kurze Pause, dann seufzte der Gitarrist leise und griff nach Zeros Arm, während er in Richtung seines Autos loslief und ihn mit sich zog. „Das müssen wir doch nicht hier auf der Straße klären, oder?“, meinte er, doch der Bassist erwiderte nichts, überlegte er nämlich kurz, ob es nun eine gute Idee war noch länger in Karyus Nähe zu bleiben, dann entschied er sich aber, eine Antwort von diesem haben zu wollen und so ließ er sich von diesem nach Hause fahren. Während der Fahrt wechselten sie kein einziges Wort miteinander. Karyu konzentrierte sich auf die Straße, während er so schnell fuhr, dass die Bäume am Straßenrand zu einem grünen Einheitsbrei wurden und Zero, der aus dem Fenster starrte, schon Angst um ihr Leben bekam. Doch Karyu war erfahren und so erreichten sie bereits nach einer halben Stunde, gesund und in einem Stück, Zeros Haus. Schweigend löste der Braunhaarige den Gurt und vernahm plötzlich Karyus Stimme, die leise zu ihm drang. „Lässt du mich kurz mit rein?“ Der Bassist warf dem Größeren einen überraschten Blick zu, er hatte jetzt nicht vorgehabt seinen Gitarristen im Auto abzufertigen und so nickte er. „Ja, natürlich…“ Ohne ein weiteres Wort miteinander zu wechseln betraten sie das stille Haus und zogen sich Mäntel und Stiefel aus. Karyu trabte dem Kleineren hinterher, der ins Wohnzimmer lief und sich auf die Couch fallen ließ, war das Photoshooting sehr anstrengend für ihn gewesen. Auffordernd sah Zero dem Blonden in die Augen, der sich ihm gegenüber auf den schwarzen Sessel gesetzt hatte. „Also? Erklärst du es mir jetzt endlich?“, versuchte er das Gespräch von vorhin wieder aufzunehmen. Ruhig sah Karyu sein Gegenüber an. „Nein“, war seine schlichte Antwort und Zeros Augen wurden groß, da der Größere nichts weiter sagte. „Bitte?! Das war’s jetzt oder wie?“, hakte er ungläubig nach und runzelte die Stirn. Dass Karyu komisch sein konnte, wusste er ja nun schon seit Jahren, aber immer wieder zeigte der Kerl andere ‚komische’ Seiten an sich. Als Karyu nur nüchtern nickte, zuckte Zeros Augenbraue gefährlich. „Yoshitaka~…“, verließ es seine Lippen drohend und dieser sah seinen Bassisten überrascht an. Wann hatte er ihn das letzte Mal so genannt? Er musste ja ernsthaft sauer sein. „Ich hab dich doch nicht hier rein gelassen damit du mir ausweichst und wir uns anschweigen!“, sagte der Braunhaarige und funkelte ihn auffordernd an. „Du musst dich noch bis morgen gedulden, Zero-kun“, sagte Karyu schließlich leicht lächelnd, woraufhin ihn der Braunhaarige verwirrt anschaute. „Morgen?“, hakte er verständnislos nach, während sein Gitarrist langsam aufstand. „Hai.. schon vergessen, morgen sind wir im Studio verabredet, wegen des neuen Songs“, erinnerte er Zero und beugte sich im Stehen zu ihm runter um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. „Um 9 Uhr, sei pünktlich“, sagte er grinsend und ging zur Haustür, die er öffnete und schließlich war Karyu verschwunden. Im Haus konnte man die Uhr ticken hören. Der Bassist starrte noch immer seinem Gitarristen hinterher. War der Kerl einfach abgehauen ohne ihm eine zufriedenstellende Antwort zu geben! Aber die würde er ja nach dessen Aussage morgen bekommen…Und dann hatte er ihn zum Abschied auch noch geküsst – auf die Wange! Da war doch irgendwas im Busch, dessen war sich der Braunhaarige sicher. Nun saß er da, an einem Donnerstagnachmittag, und fragte sich was er mit seiner restlichen Zeit anfangen sollte. Aber bis jetzt war ihm ja noch immer was eingefallen. Und so versuchte er sich abzulenken, mit einkaufen, aufräumen und dem guten alten Internet… Punkt 9 Uhr öffnete Zero die Tür zum Studio und entdeckte Hizumi und Tsukasa, die bereits am Tisch saßen und lachten. Verwundert hob der Bassist eine Augenbraue. „Wo ist denn Manager-san?“, fragte er, nachdem er die beiden begrüßt hatte. Dass Karyu mal wieder nicht pünktlich war, war kein Wunder, aber dass ihr Manager noch nicht da war schon. Grinsend sahen ihn Vocal und Drummer an. „Der kommt nicht“, antwortete Hizumi. „Hai, Karyu meinte, er will ihn heute noch nicht dabei haben“, fügte Tsukasa hinzu und Zero schüttelte überrascht den Kopf. War ja noch nie vorgekommen. Wenn Karyu was Neues auf Lager hatte, dann war auch immer ihr Manager anwesend. Aber diesmal nicht… „Wie er ihn wohl hat überreden können?“, fragte sich Tsukasa und Hizumi lachte erneut. „Na wer weiß was Karyu ihm versprechen musste…“, meinte er nur geheimnisvoll und die beiden starrten sich mit großen Augen an, mussten dann laut lachen. Zero begann das Verhalten der beiden zu nerven, während er seinen Mantel aufhing. „Für eine Nacht gehört sein Körper ihm!“, prustete Hizumi und dem Bassisten wäre fast die Tasse aus der Hand gefallen, die er gerade mit Kaffee füllen wollte. „Bitte?! Seit wann will Manager-san denn was von unserm Gitarristen?“, wollte er möglichst unbeteiligt wissen und drehte sich zu den beiden um, die ihn angrinsten. „Na~ eifersüchtig? Willste was von Karyu?“, fragte Hizumi anzüglich, doch die Mine des Bassisten verzog sich nicht. „Nein. Von unserm Manager“, behauptete Zero ruhig und kurz wurden die Augen seiner beiden Bandkollegen groß, da sie nicht wussten, ob das nun ernst gemeint war oder ein Scherz sein sollte. Gelassen nahm der Braunhaarige einen Schluck seines Kaffees und schaute die beiden an, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Karyu fröhlich hereinstiefelte. „Hi ihr!“, begrüßte er sie grinsend, sah die drei dann mit schief gelegtem Kopf an. „Was macht ihr denn da? Starr-Contest?“ Hizumi löste sich daraufhin von dem unergründlichen Blick des Bassisten und schaute Karyu erwartungsvoll an. „Zero sagt, er will was von unserm Manager“, plapperte er und der Bassist schlug sich gegen die Stirn. Konnte man denn echt so doof sein? „Oah Hizu~ du kriegst aber auch gar nichts mit, oder?“, murrte er, während Tsukasa diesen triumphierend ansah. „Ha! Ich wusste es! Er hat uns nur verarscht!“ Hizu nickte nur schmollend, während Karyu die Hände in die Hüften stemmte und die drei fixierte. „Na ich hoffe doch, dass es nicht sein Ernst war“, sagte er und Zeros Kopf schnellte in seine Richtung. Wehe der Große plauderte jetzt irgendwas von ihrer kleinen Bettszene aus. So warf er ihm einen warnenden Blick zu, doch den überging Karyu gekonnt. „Sonst hab ich das hier umsonst gemacht“, fügte er noch murmelnd hinzu, sodass es die Anderen nicht richtig verstanden, während er in seiner Tasche nach den Notenpapieren kramte, dann ganze drei Papierstapel auf den Tisch vor sich warf. Sofort schnappten sich Hizumi und Tsukasa neugierig die Blätter, doch erhob der Leader seine Stimme. „Na na! Schön liegen lassen!“, forderte er die beiden auf, während er und Zero sich zu den beiden an den Tisch setzten, die die Notenpapiere gleich wieder enttäuscht los ließen. Karyu sortierte die Stapel noch mal durch und reichte Zero erstaunlicherweise den dicksten, was diesen zutiefst überraschte und im ersten Moment dachte er, dass er die falschen Papiere bekommen hatte, doch stand deutlich darauf, dass es für den Bass geschrieben war. Während er sich neugierig die Noten ansah, gab Karyu seinem Drummer den zweiten Stapel, der etwas dünner war, knapp so viele Blätter enthielt dieser wie sein eigener. Gespannt starrte der Vocal in die Gesichter seiner Bandkollegen, und plötzlich schnappte Zero nach Luft, starrte seinen Gitarristen ungläubig an. „Aber das…das ist doch ein Bass-Solo!“ „Schatz, das ganze Lied ist ein Bass-Solo, wenn du so willst“, erwiderte Karyu grinsend und die beiden Anderen sahen sie überrascht an. Der Größere holte tief Luft, bevor er fortfuhr. „Also zuerst einmal…ist es ein Acoustic-Song“, erklärte er, und seine Freunde rissen die Augen auf. „Was? Das hatten wir ja schon ewig nicht mehr…“, meinte Tsukasa mit großen Augen. „Und…ich werde Zero nur begleiten. Er übernimmt in diesem Lied den Hauptpart“, fügte der Gitarrist hinzu, während Zero ihn nur sprachlos anstarrte. „Cool“, durchbrach Hizumis begeisterte Stimme die kurze Stille, die geherrscht hatte und er tauschte einen grinsenden Blick mit Karyu, bevor dieser motiviert in die Hände klatschte. „Zero, du kannst ja in meinem Arbeitszimmer proben gehen, während ich und Tsukasa das hier machen. Meinen Part kann ich ja schon und erkläre Tsukasa ein bisschen was. Du schaffst das doch allein, oder?“, meinte der Blonde, woraufhin der Bassist nur stirnrunzelnd nickte und auch schon in den anderen Raum verschwand, wo bereits sein Akustik-Bass auf ihn wartete. Er war erleichtert darüber, dass Karyu ihm einige Zeit für sich gegeben hatte. Die Gedanken schwirrten in seinem Kopf herum und die ersten Minuten saß der Braunhaarige nur auf dem Chefsessel und überlegte, was das alles sollte. Er kam nicht dahinter, wie Karyu nur auf so eine verrückte Idee gekommen war. Außerdem hatte Zero großen Respekt vor der Aufgabe, und so machte er sich lieber daran, das Stück durchzuspielen. Wie lange er in dem Zimmer saß und versuchte, den Song fehlerlos zu spielen, konnte er später nicht mehr sagen. Überraschenderweise störte ihn niemand, trotz dessen er sich sehr lange nicht bei den Anderen zeigte. Das Lied klang allein auf seinem Akustik-Bass schon so schön, dass Zero gespannt war, wie es mit Drums und Akustik-Gitarre zusammen klingen würde. Es hatte eine gefühlvolle Melodie, die trotzdem einige schwierige Passagen für den Braunhaarigen enthielt, doch auch da kämpfte er sich nach einiger Zeit fehlerfrei durch. Seufzend stand Zero irgendwann auf. Es war Zeit, das Lied mit den Anderen durchzugehen, doch schon jetzt hatte er das Gefühl, die gleichen Fehler wie eben bestimmt zu wiederholen. Wie konnte Karyu auch von ihm verlangen, so einen Riesen-Part innerhalb von wenigen Stunden ohne Fehler spielen zu können? Murrend ging er mit seinem Bass und den Noten in der Hand zu seinen Kollegen. Die drei saßen im Probenraum, Tsukasa spielte ihnen grinsend irgendetwas vor, das definitiv nicht zum neuen Song gehörte, war es einfach viel zu schnell und zu hart. Hizumi sah lächelnd zu seinem Bassisten auf, als dieser endlich wieder zu ihnen stieß. „Hey Zero, wie ist es gelaufen?“, wollte er wissen, während sich der Braunhaarige auf seinen Hocker fallen ließ, die Noten vor sich auf einen Notenständer legte und den Akustik-Bass auf seinen Oberschenkeln abstellte. „Hrm“, kratzte er sich am Kopf. „War okay“, meinte er dann und Karyu grinste ihn an. „Stell dein Licht mal nicht unter den Scheffel! Ich hätte dir nicht so einen Part geschrieben, wenn ich dir nicht zutrauen würde, dass du das hinkriegst“, sagte er aufmunternd und griff nach seiner Gitarre. „Alles klar soweit?“, wollte er dann noch von seinem Bassisten wissen, der nickte. „Gut. Dann spiel einfach, wie du es eben geübt hast und lass dich nicht von uns verwirren“, lächelte er und langsam legte Zero die Hände an seinen Bass, ging den Anfang des Songs nochmals durch und begann dann, nachdem er den Anderen zugenickt hatte. Tsukasa und Karyu stiegen nach kurzer Zeit erst ein, der Drummer fing nicht wie sonst meistens an, sondern bei diesem Lied lag es an Zero, den Einstieg zu machen. Hizumi währenddessen saß fasziniert auf der Couch und sah seinen Kollegen beim Spielen zu, hatte er ja zwar schon Tsukasa und Karyu zusammen gehört, jedoch hatte da noch der Hauptpart gefehlt, und Zero ergänzte den Song wirklich perfekt. Karyu hatte wahrhaftig ein tolles Stück komponiert und der Vocal konnte es kaum abwarten, dafür einen Text zu schreiben, wenn er denn überhaupt durfte. Der Bassist verspielte sich kaum in den etwa 5 Minuten, die der Song dauerte, ebenso wie Tsukasa, und Karyu hatte keinerlei Probleme, hatte er seinen Teil bereits oft genug gespielt. „Wow!“, rief Hizumi beeindruckt aus, als die letzten Töne verklungen waren und klatschte in die Hände, während Karyu vor sich hin lächelte und Tsukasa einen begeisterten Blick mit Hizu austauschte. Zero währenddessen saß verträumt da und sah auf die Saiten seines Akustik-Basses. Das Lied hatte sich mit der Begleitung noch viel besser angehört, was ja zu erwarten war, doch trotzdem war der Braunhaarige fasziniert von der Wirkung des Songs. Motiviert sprang ihr Vocal auf die Beine. „Was ist mit den Lyrics? Darf ich mich gleich ranmachen?“, fragte er aufgeregt und sah Karyu erwartungsvoll an, der eine Augenbraue hob. „Warum fragst du? Natürlich kannst du gleich anfangen…“, meinte er, doch Hizu grinste ihn an. „Na ja, ich dachte, du willst das diesmal machen. Vielleicht mit Zero zusammen“, sagte er, während dieser inzwischen überrascht zu den Beiden aufgesehen hatte. Als Karyu ihn verständnislos anschaute, fügte der Kleine hinzu: „Du hast den Song doch für Zero geschrieben, oder?“ „Hai, das hab ich“, nickte ihr Leader und der Bassist starrte die beiden mit großen Augen an. Karyu hatte…diesen wundervollen Song für IHN geschrieben, für Zero?! Fast wäre ihm der Mund offen stehen geblieben, konnte er Karyus Handeln einfach nicht nachvollziehen. „Na ja, Hizu, du kannst die Lyrics doch mit Karyu zusammen schreiben“, schlug Tsukasa vor, während er hinter seinen Drums hervorkam und den Vocal bei der Hand nahm um ihn dann mit sich zu ziehen. Hizu nickte und stolperte verwirrt hinter seinem Drummer her. „Wir sind mal eine rauchen“, meinte Tsukasa nur, bevor sie beide verschwanden, hatte er Zero angemerkt, dass dieser mit Karyu reden wollte, und da waren die beiden Bandkollegen fehl am Platze, weshalb der Drummer entschieden hatte, sie alleine zu lassen. Verwirrt schaute Karyu den beiden nach, Hizumi rauchte doch gar nicht, jedoch wandte er sich dann seinem Bassisten zu, der gerade seinen Akustik-Bass zurück stellte und dann Karyu anschaute. „Du…hast ihn also echt für mich geschrieben?“, fragte er nach, machte das immer noch keinen Sinn für ihn. Lächelnd setzte der Gitarrist sich wieder und erwiderte Zeros Blick. „Das ist ein Song für dich, Zero. Nur für dich hab ich ihn geschrieben.“ Und damit waren sie auch schon zum Grund gekommen, fand Zero. Es war Zeit für Karyu, endlich mit der Sprache rauszurücken. „Und warum hast du das getan, Karyu?“, stellte der Bassist die Frage, die ihn schon lange beschäftigte. Der Größere sah ihm sanft in die Augen. „Weil ich dich liebe“, antwortete er ruhig und Zero ließ sich auf seinen Hocker fallen, während er Karyu weiterhin anschaute. So überraschend kam dessen Geständnis nicht. Irgendwie hatte Zero es tief in seinem Innern schon geahnt, dass der Größere mehr für ihn empfinden könnte. Doch dann senkte er den Blick. „Nein, tust du nicht“, sagte er leise, wie um es ihm auszureden, weswegen der Gitarrist seine Augenbrauen hob. „Das muss ich doch aber wissen“, meinte er und lächelte den Kleineren an, als dieser wieder aufsah, jedoch sah er ihn finster an. „Du solltest mich nicht lieben“, erwiderte der Braunhaarige mit Nachdruck und stand langsam auf. Er brauchte Abstand… „Und warum?“, wollte Karyu stirnrunzelnd wissen, da sollte mal einer schlau aus dem Bassisten werden… Zero sah den Leader nicht an und drehte sich zur Seite, seufzte dann. „Stell nicht immer so viele Fragen, Großer. Glaub mir, du tust einfach besser daran, das müsstest du doch schon längst gemerkt haben…“, meinte er schließlich, und bevor Karyu protestieren konnte, hob er die Hand und fügte hinzu: „Ich werde das auch bestimmt jetzt nicht hier ausdiskutieren.“ Er warf Karyu kurz einen sanften Blick zu. „Vielen Dank für den Song, er ist wirklich wunderschön“, sagte er und nahm sich seinen Mantel vom Haken. „Es ist wohl besser wenn ich jetzt gehe…“ Ohne, dass ein weiteres Wort zwischen ihnen gewechselt wurde, verließ Zero das Studio, während Karyu ihm blinzelnd und sprachlos hinterher schaute. So einfach machte sich der Kerl jetzt davon? Der Gitarrist schluckte schwer und starrte aus dem Fenster, wo er auf der Straße den Braunhaarigen unschlüssig rumstehen sah, als überlegte er, ob er nicht doch noch mal zurück gehen sollte. Aber schließlich setzte sich Zero in Bewegung und verschwand schon bald aus Karyus Sicht. Seufzend lehnte sich der Gitarrist zurück. Normalerweise wäre er nach so einer unbefriedigenden Reaktion seitens Zero hinter diesem hergerannt und hätte eine ordentliche Antwort verlangt, aber lief es nicht immer so? Dass er hinter seinem Bassisten herrannte? Irgendwann würde dieser es sich noch eingestehen, dass er ebenso Gefühle hegte für Karyu wie dieser für Zero, da war sich der Blonde sicher. Fragte sich nur, wann genau das sein sollte. Es wäre dem Bassisten zuzutrauen, dass er das erst zugeben würde, wenn er bereits auf seinem Sterbebett lag, und dann hatte Karyu auch nicht mehr viel davon…nur die Genugtuung Recht gehabt zu haben. Toll. In diesem Moment betrat Tsukasa den Raum und schaute sich verwundert um. „Wo hast du denn Zero gelassen?“, fragte er und setzte sich Karyu gegenüber. „Hat er nicht ganz die gewünschte Reaktion gezeigt?“, hakte er nach, als von Karyu nur ein tiefes Seufzen kam, dem dann ein Nicken folgte. „Er ist gegangen.“ „Oh. Er braucht ja nicht gleich wegrennen“, meinte Tsukasa überrascht und schüttelte dann den Kopf. „Hat er wenigstens irgendwas gesagt?“ Der Blonde lächelte schwach. „Ja. ‚Vielen Dank für den Song. Er ist wirklich wunderschön’“, wiederholte er die Worte des Bassisten. „Und dann ist er abgehauen. Hat irgendwas gesagt von wegen ich sollte ihn nicht lieben…“, fügte Karyu hinzu und seufzte erneut, ließ den Kopf hängen und starrte vor sich hin. Kurz betrachtete der Drummer seinen Freund, lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück. „Hmm…du bist jetzt so weit gekommen, gib nicht auf. Das ist doch sonst auch nicht dein Ding“, lächelte er ihn an und Karyu sah auf. „Ich werd jetzt erstmal ein bisschen Trübsal blasen“, meinte er und erneut legte sich ein schwaches Lächeln auf seine Lippen. „Dann werde ich weiter sehen…“ „Hm, wenn du meinst. Wie geht’s in den nächsten Tagen eigentlich weiter?“, fragte Tsukasa und der Gitarrist überlegte kurz. „Uhm...die Aufnahmen für den neuen Song können wir uns ja erstmal sparen. Morgen haben wir dann also frei und die Tage darauf sind Proben angesagt“, antwortete Karyu leise, während Tsukasa aufstand. „Alles klar, dann bis übermorgen. Ich schnapp mir Hizumi und sag ihm Bescheid, der rennt hier irgendwo noch rum“, sagte er und umarmte den Gitarristen kurz, klopfte ihm tröstend auf die Schulter, bevor er wieder verschwand. 10 Minuten später konnte Karyu den beiden hinterher schauen, wie sie gemeinsam die Straße runterliefen. Der Gitarrist seufzte. Jetzt saß er allein in diesem stillen Raum… Er schnappte sich seine Akustik-Gitarre und begann, nochmals seinen Part des neuen Liedes zu spielen, auch wenn jeder Ton ihm einen kleinen Stich versetzte, musste er immer wieder an Zeros trauriges Gesicht und dessen Worte denken. ‚Du solltest mich nicht lieben…’ Aber Karyu tat es verdammt noch mal und das mit ganzem Herzen! Ob der Bassist das nun wollte oder nicht. Er hatte Karyu verletzt. Nicht nur hatte Zero ihm das angesehen, bevor er aus dem Studio gegangen war, nein, es war ihm erst recht bewusst geworden, als er an seinem freien Tag nichts von dem Gitarristen gehört hatte. Im Normalfall hätte dieser angerufen oder wäre vorbei gekommen, hätte ihn auf irgendeine Art genervt, aber nichts ließ der Blonde von sich hören. Und nun hatte Zero ein schlechtes Gewissen, den Anderen so abgewiesen zu haben, obwohl dieser sich so Mühe gegeben hatte und sogar einen Song für Zero geschrieben hatte…Seufzend parkte der Bassist seinen Wagen vor dem Gebäude. Den ganzen letzten Tag und diese Nacht hatte er vor sich hin gegrübelt, was er denn nun tun sollte. Er musste nochmals mit Karyu reden…aber es war so schwer, wie sollte er ihm erklären, warum er so abweisend war? Er wusste es selbst kaum… Zudem war ihm nach keinem Gespräch zumute, da würde heute eh nichts bei rauskommen…Todmüde war Zero, er hätte sofort auf der Stelle über dem Lenkrad einschlafen können. Zu spät war er aufgewacht, nachdem er die ganze Nacht wach gelegen war, hatte nicht mal Zeit gehabt um sich kurz zu schminken und so sah er auch dementsprechend aus…Schwerfällig quälte sich Zero aus seinem Auto und trabte nach oben in den Probenraum, wo er Tsukasa und Hizumi antraf, jedoch nicht, wie sollte es anders sein, Karyu. „Ohayou“, murmelte der Bassist und ließ sich müde auf die Couch fallen, wo er auch schon wieder die Augen schloss. Bis ihr Leader kam, konnte es noch dauern, also würde er die Zeit nutzen und sich etwas Ruhe gönnen. Was schwierig war, wenn man mit Tsukasa und Hizumi in einem Raum war. „Du siehst aber ganz schön fertig aus“, meinte Hizumi besorgt, worauf Zero nur wortlos nickte. Tsukasa und der Vocal tauschten verwirrte Blicke aus und zuckten dann mit den Schultern, würde Zero ihnen eh nichts erzählen, weshalb sie ihr Gespräch leise weiterführten. Der Bassist döste vor sich hin und schreckte schließlich auf, als er Tsukasas entgeisterte Stimme hörte. „Man, wie siehst DU denn aus?“ „Wart ihr gestern einen trinken oder wie?“, schloss sich Hizu mit erschrockener Stimme der Fragerei an und Zero schaute auf, Karyu hatte sich soeben die Ehre gegeben und den Probenraum betreten. Gelinde gesagt, er sah beschissen aus. Die Blicke Tsukasas und Hizumis gingen zwischen Gitarrist und Bassist hin und her. Karyu schaute ja noch schlimmer aus als Zero. Er war total blass und dunkle Schatten hatten sich unter seine Augen gelegt. „Hey ihr“, murmelte er nur mit schwacher Stimme, die Fragen seiner Bandkollegen ignoriend, und zog sich seinen Mantel aus. Der Bassist quälte sich hoch und ging zu seinem Bass, während sich Hizumi und Tsukasa nur kopfschüttelnd ansahen. Irgendwie wollte heute keiner mit ihnen reden… Die Proben verliefen mehr schlecht als recht. Nach bereits 40 Minuten brach Tsukasa ab. Er legte seine Sticks auf den Drums ab und stand seufzend auf. „Leute, das hat doch heute keinen Sinn“, meinte er, als die Anderen ihn verwirrt ansahen. „Karyu kann sich überhaupt nicht konzentrieren und Zero schläft beim Spielen schon ein“, sagte er und der Bassist senkte verlegen den Blick, als er die Worte des Drummers vernahm. Er hatte ja Recht… Entschuldigend sah Karyu seine Kollegen an. „Tut mit leid. Es ist wohl besser, wenn wir morgen weitermachen…“, stimmte er Tsukasa zu und stellte seine Micawber ab. „Und wenn du so nett sein könntest und Zero mitnehmen kannst, Karyu“, fügte Tsukasa noch auffordernd hinzu, während die Beiden ihn entgeistert anstarrten. „Bitte?!“, kam es synchron aus deren Mund und sie warfen sich verstohlen einen Blick zu. „Hizu und ich haben gleich noch was zusammen vor, und ich lass Zero in dem Zustand sicher nicht Auto fahren. Er wickelt sich mit Freude um den nächsten Baum, weil ihm die Augen zugefallen sind“, meinte der Drummer und sah zwischen den beiden hin und her. Bevor der Braunhaarige protestieren konnte, nickte Karyu seufzend. „Ja, da hast du wohl Recht. Ich werd ihn mit zu mir nehmen.“ „Hey, werd ich vielleicht auch mal gefragt?!“, wollte der Bassist empört wissen, doch Tsukasa sah ihn mahnend an. „Nein, du triffst sowieso immer die falschen Entscheidungen“, meinte er und Zeros Augen wurden groß. Bitte?! „Entweder du gehst mit zu Karyu und schläfst dich aus oder er kommt mit zu dir, wie auch immer. Morgen könnt ihr dann ja gemeinsam herfahren und du kannst wieder mit deinem Wagen nach Hause fahren. Aber heute lass ich dich nicht mehr ans Steuer.“ Zero brummte etwas vor sich hin, während Karyu und Hizumi die beiden nur schweigend angesehen hatten. Das war ja mal eine neue Seite, die der Drummer ihnen zeigte… Ohne an diesem Tag auch nur ein Wort miteinander gewechselt zu haben, verließen Zero und Karyu den Probenraum, nachdem sie sich von ihren Bandkollegen verabschiedet hatten. Grinsend schaute Hizumi seinen Drummer an, als die beiden Anderen gegangen waren. „Bei den beiden hilfst du ja mal ganz dezent nach“, sagte er und Tsukasa erwiderte seinen Blick ebenfalls mit einem Grinsen. „Hai, alleine kriegen sie’s ja nicht auf die Reihe…“ „Uhm…fahren wir nun zu mir oder zu dir?“, fragte Karyu den Braunhaarigen, der ihn von der Seite ansah. „Hm…was ist denn mit Ryu?“, erinnerte er den Leader, der leicht zusammenzuckte. „Oh…ehm…“ „Schon okay, dann fahren wir zu dir, nicht dass dein Kater noch verhungert…“, entschied Zero sogleich und dankbar nickte Karyu dem Kleineren zu, während sie zu seinem Auto gingen. Sobald der Gitarrist den Motor startete und losfuhr, begann Zero wegzudösen, waren die Bewegungen des Wagens einfach nur einschläfernd. Doch kaum, dass er fast richtig eingeschlafen wäre, kamen sie auch schon vor Karyus Haus an und er wachte sofort auf, als das Auto ruckartig anhielt. Murrend öffnete Zero die Augen und löste den Gurt, während Karyu ihn angrinste. „Kannst gleich weiterschlafen, meine Schönheit“, sagte er und musste gähnen, war auch er total fertig. Ein Blick aus den Tiefen der Antarktis erreichte den Gitarristen. „Ich hab mich wohl verhört…?!“, knurrte Zero, doch Karyu lächelte nur und stieg aus, was der Bassist ihm seufzend nachtat; zwischen ihnen hatte sich wohl nicht allzu viel geändert… Nachdem sie das stille Haus betreten hatten, machte sich der Gitarrist gleich daran, seinem Kater etwas zu fressen zu geben, während Zero noch Mantel und Stiefel auszog. Mit Ryu ihm Arm schlich Karyu ins Schlafzimmer. „Ich schlag vor, wir hauen uns gleich mal hin, oder?“, meinte er und gähnte erneut, steckte seinen Bassisten damit an, der dem Größeren folgte. Vor dem Bett ließ der Blonde seinen Kater laufen, der ihm um die Beine strich, bis er im Bett lag. Auch Zero ließ sich sogleich aufs Bett fallen und zog sogleich die warme Decke über sie beide, in die er sich kuschelte und schlief auch sofort ein, hatte er eine Menge Schlaf nachzuholen. Aber auch Karyu erging es nicht anders. Er spürte noch, wie Ryu zu ihnen auf das Bett sprang und sich zwischen sie legte, dann schloss auch er erschöpft die Augen. Dass Karyu etwas Schweres auf sich spürte, dadurch wurde er wach. Verwirrt öffnete er die Augen und stellte angenehm überrascht fest, dass Zero es sich halb auf ihm gemütlich gemacht hatte. Als der Blonde deshalb begann, wohlig zu brummen, wachte der Bassist blinzelnd auf und murrte, als er merkte, wo er da lag und drehte sich auf den Rücken. Grinsend rollte sich Karyu auf die Seite und legte einen Arm auf die Brust seines Angebeten. „Du kannst ruhig bei mir bleiben, ich hab nichts dagegen“, meinte er, worauf Zero mit einem „Hrm“ antwortete und es auch dabei beließ. Jetzt lag er doch tatsächlich wieder in Karyus Bett. Schon wieder! Man hätte meinen können, dass er sich mittlerweile daran gewöhnt hatte, doch trotzdem begann Zeros Herz etwas schneller zu schlagen, als Karyu ihm so nah war. Und sofort ärgerte sich der Bassist auch schon. Gab’s doch einfach nicht, dass sein Herz jetzt Sperenzchen machte, nur weil Karyu einen Arm um ihn gelegt hatte! Zu Zeros Leidwesen merkte es der Gitarrist auch noch und konnte sich natürlich einen Spruch nicht klemmen. „Ach Zero-Schatz, lass dich doch von mir nicht aus der Ruhe bringen“, schnurrte er grinsend und sah ihn an. Anstatt etwas darauf zu erwidern, kehrte Zero dem Größeren den Rücken, der leise lachte und sich weiter an seinen Bassisten kuschelte, ließ er sich nicht so leicht abschütteln. Nach einer Weile schaffte es Zero, wieder einzuschlafen, auch wenn er Karyus Körper so eng an seinen geschmiegt hatte, der Gitarrist selbst jedoch schlief nicht weiter, da er sich fragte, wo sein Kater abgeblieben war. „Ryu?“, fragte er leise in den Raum rein und plötzlich sprang der schwarze Kater elegant aufs Bett und tapste hoch zu seinem Karyu, der sich vorsichtig von Zero löste und sich lächelnd von Ryu abschlecken ließ. Wie verschmust sein Kater doch immer war! Nachdem er sich genug mit dem Blonden beschäftigt hatte, begann sich Ryu für den Bassisten zu interessieren und schlich zwei Schritte zu diesem rüber, begann diesen mit der Nase an dessen Nacken anzustupsen. „Ryu~“, mahnte ihn Karyu leise, doch Zero schnurrte leise und drehte sich langsam um, schlang die Arme um den schwarzen Kater, der erschrocken miaute und den Blonden leise auflachen ließ. „Das hast du nun davon“, sagte er grinsend und befreite den Kleinen aus der Umarmung des Bassisten. Sofort sprang Ryu auch leicht beleidigt vom Bett und verschwand aus dem Schlafzimmer, während Zero einen enttäuschten Laut von sich gab, war ja die kuschelige Wärme plötzlich weg. Lächelnd betrachtete der Gitarrist den Braunhaarigen beim Schlafen. Der Kleine wusste gar nicht, wie schön er dabei aussah! Da regte sich der Bassist und öffnete leicht die Augen. „Wie soll man denn schlafen, wenn du einen so anstarrst…?“, brummte er und entschuldigend schaute Karyu ihn an. „Gomen ne“, sagte er und drehte sich auf den Rücken, während Zero wieder seine Augen schloss, jedoch kam er nicht dazu, wieder einzuschlafen, da Karyu sich hin und her wälzte. „Karyu~ wenn du nicht mehr schlafen kannst, dann steh doch auf und geh mit deinem Kater spielen“, murrte der Bassist schließlich und der Größere schaute ihn grinsend an. „Ich würd lieber mit dir spielen“, erwiderte er und erntete einen genervten Laut des Braunhaarigen, der ihn ebenso ansah. Nach kurzem Schweigen fragte Zero den Anderen leise: “Was war eigentlich los, dass es dir heute so schlecht geht?“ Seufzend legte sich Karyu wieder auf die Seite um seinen Bassisten besser anschauen zu können. „Ich hab abends noch zufällig einen Kumpel getroffen und ja…dann waren wir noch einen trinken…“, antwortete er langsam. „Hm, einen…?“, hakte der Kleinere nach, worauf Karyu nur verlegen grinste, was Zero mit einem inneren Lächeln registrierte. Wann kam so was schon mal vor? War irgendwie…niedlich. „Und was ist mit dir passiert?“, wollte der Gitarrist schließlich wissen, um von sich abzulenken, konnte sich der Braunhaarige vermutlich schon denken, dass sich Karyu seinen Frust hatte wegsaufen wollen. Hatte auch ganz gut geklappt… „Ich uhm…konnte einfach nur nicht schlafen“, gab Zero leise zu und sagte nichts weiter zu dem Grund, der nämlich den Namen Karyu trug, ebenso wie dieser nicht zugab, dass Zero der Grund für sein nächtliches Besäufnis gewesen war. „Hm“, machte Karyu nur mit einem wissenden Lächeln und hob langsam die Hand, strich seinem Bassisten sanft über die Wange. „Ich will dich küssen, Zero-kun…“, hauchte er und näherte sich dem Kleineren, der mit großen Augen leicht den Kopf schüttelte. „Karyu~“, sagte er abwehrend, doch der Gitarrist ließ sich davon nicht beirren und beugte sich tief über Zero, bevor seine Lippen sachte die seines Bassisten trafen. Wohlig seufzte der Braunhaarige auf, was seinem abweisenden Verhalten Karyu gegenüber Lügen strafte, und ein warmer Schauer lief seinen Rücken entlang. Leicht verzogen sich Karyus Lippen zu einem Grinsen ob der Reaktion des Kleineren, und sogleich wagte er sich weiter voran, wollte jegliche Distanz zwischen ihnen überwinden: frech strich seine Zungenspitze über die weichen Lippen Zeros. Und der Bassist konnte in dem Moment einfach nicht widerstehen, ein unterdrückter Laut verließ seine Lippen, genervt von sich selbst, dass er Karyu so einfach nachgab, doch schließlich öffnete er leicht seine Lippen, sodass Karyus Zunge sich sogleich aufmachte, die fremde Mundhöhle zu erforschen. So wurde ihr Kuss schnell intensiver und immer leidenschaftlicher, bis Karyu sich dann doch langsam von Zero löste, der seinen Blick leicht keuchend erwiderte. „Mmh, du schmeckst nach Schokolade“, leckte sich der Größere grinsend über die Lippen. „Bildest du dir ein“, erwiderte Zero knapp, da er noch immer um Luft rang. Doch der Gitarrist beugte sich wieder über ihn und küsste ihn erneut, erst sanft, noch unsicher ob Zero den Kuss noch mal erwidern würde, dann fordernder, als er merkte, dass sich sein Bassist nicht wehrte. Leicht strich er dessen Seiten entlang und wollte sich gar nicht mehr von dem Kleineren lösen, schmeckte er so berauschend gut und schien gar nichts davon zu wissen! Leise keuchte Zero in den Kuss hinein, genoss die Streicheleinheiten Karyus und dachte schon kaum mehr nach, als er die Arme um den Hals seines Gitarristen schlang und ihn etwas näher an sich drückte. Leicht löste sich Karyu von ihm und lächelte ihn an. „Du bist wunderschön, Michio“, flüsterte er ihm in dessen Ohr, woraufhin Zero ihn mit großen Augen anschaute. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“, wollte er stirnrunzelnd wissen, aber Karyu lachte nur und strich sanft über die Wange des Anderen. „Ich wollte nur, dass du es weißt“, meinte er und nahm wieder die warmen Lippen Zeros in Beschlag, bevor es ihm noch einfiel, etwas zu erwidern. Ihre Zungen tanzten in einem wilden Kampf umeinander, und keiner der beiden wollte so schnell aufgeben. Karyu seufzte wohlig in den Kuss hinein und fuhr mit den Händen unter das T-Shirt seines Bassisten, der in diesem Moment erst checkte, dass sie wieder kurz davor waren, miteinander zu schlafen. So versuchte er, sich von dem Größeren zu lösen. „Karyu-!“, sprach er abwehrend gegen dessen Lippen, doch dieser hörte nicht und begann, an der zarten Haut des Halses seines Liebsten zu knabbern, leckte immer wieder darüber. Leise musste der Braunhaarige aufkeuchen, als die eher kühlen Hände Karyus die heiße Haut unter seinem Shirt erkundeten. „Bitte, Karyu…!“, flehte er leise. „Hör auf…“ Und zu seinem Erstaunen ließ der Gitarrist nach kurzem Zögern tatsächlich von ihm ab und lächelte ihn leicht an. „Na gut, wenn du willst…“, sagte er leise und stand auf, warf Zero noch einen sanften Blick zu. „Ich will dich ja zu nichts zwingen“, fügte er noch hinzu und ging aus dem Zimmer, während der Bassist ihm verwirrt hinterher sah. Seit wann hörte Karyu denn? Lautlos seufzte Zero und war froh, dass sie es hatten beenden können. Hätten sie jetzt wieder miteinander geschlafen, hätte der Blonde noch gedacht, sie wären jetzt zusammen, und Zero wollte ihn nicht noch mehr verletzen… Gähnend bequemte sich der Bassist aus dem Bett, wollte sehen was Karyu gerade trieb und vielleicht noch mal mit ihm reden… Er fand den Gitarristen im Wohnzimmer, wo er sich mit Ryu lachend auf dem Boden rumkugelte. Lächelnd blieb Zero im Türrahmen stehen, er fand es immer wieder niedlich wenn die beiden gemeinsam rumturnten. Leise seufzend schüttelte er leicht den Kopf und ging in die Küche um einen Kaffe für sie beide zu machen. Dies blieb nicht von Karyu unbemerkt, der aufstand und dem Kleineren folgte, sich mit Ryu im Arm an den Küchentisch setzte und schweigend seinem Bassisten zusah. Als Zero die beiden Tassen mit dem heißen Getränk darin auf dem Tisch abstellte, näherte sich sogleich Ryus Nase der dunklen, dampfenden Flüssigkeit, doch Karyu drückte den Kater wieder an sich. „Na na, Ryu, das ist nichts für schwarze Kater“, mahnte er ihn und entließ ihn auf den Boden, wo er um Zeros Beine strich, der sich dann auch hinsetzte, zu Karyu an den Tisch. Schweigend starrte er in seine Kaffeetasse, wusste nicht, was er sagen sollte. Doch schließlich riss er sich zusammen. „Uhm…also, wir sollten…das lassen“, sagte er leise, woraufhin sich Karyu leicht zu ihm vorbeugte. „Zero, was ist dein Problem?“, fragte er und der Bassist schaute überrascht auf. „Sag mir doch einfach, dass du mich nicht liebst, und ich lass dich in Ruhe…“, sagte er mit fester Stimme und sah Zero an, der jedoch den Blick verwirrt senkte. „Dass ich…dich nicht liebe?“, wiederholte er leise. „Karyu, ich will dich einfach nur nicht weiter verletzen…“ Der Gitarrist lehnte sich ungeduldig in seinem Stuhl zurück. „Und was meinst du damit?“ Gequält schaute Zero ihn an. „Ich behandel dich nicht sonderlich gut, oder? Das ist dir doch wohl aufgefallen?! Und das wird sich eben nie ändern! Das hast du aber nicht verdient! Du hast…was Besseres verdient als mich…“, rief er dem Größeren entgegen, der ihn mit großen Augen ansah. „Zero-“, fing er an, doch dieser schüttelte den Kopf und stand auf. „Nein!“, sagte er bestimmt und wollte nichts mehr hören, aber der Gitarrist gab nicht auf, so wie immer, er ließ den Braunhaarigen nicht so einfach davon kommen und ging zu ihm, drückte ihn zurück auf seinen Stuhl und setzte sich leicht auf ihn. „Karyu~!“, entfuhr es aufgebracht dem Bassisten, jedoch legte der Größere einen Finger auf dessen Lippen um ihn zum Schweigen zu bringen. „Zero, ich weiß, dass du auch mehr für mich empfindest. Sonst wären wir nicht im Bett gelandet und du hättest mir schon längst zu verstehen gegeben, dass du nichts von mir willst. Aber du hast dich wieder auf mich eingelassen…ich liebe dich, Michio, also lass es uns probieren…“ „Aber…!“ Vehement schüttelte Karyu den Kopf. „Du wirst es wohl auf einen Versuch ankommen lassen müssen“, fuhr er dem Kleineren dazwischen, der erneut seinen Mund öffnete. „Ich will dich nicht-“ „Und wenn mir was nicht passt“, unterbrach der Gitarrist Zero, „dann sag ich dir Bescheid…“ Mit diesen Worten näherte er sich den Lippen seines Bassisten und küsste ihn zärtlich, es war ein kleiner, unschuldiger Kuss, den er bald wieder unterbrach um Zero sanft in die Augen zu sehen. Dieser wusste gar nicht, wo ihm der Kopf stand. Sein Herz hämmerte wild in seiner Brust und alle Vernunft in ihm schrie danach, sich nicht auf Karyu einzulassen, würde er ihn nur enttäuschen und nicht so lieben können, wie es sich dieser vielleicht vorstellte. Doch sein Herz sehnte sich nach der Nähe des Gitarristen und bei dessen Worten liefen ihm heiße und kalte Schauer den Rücken hinunter, nichts wollte er in diesem Moment lieber, als mit Karyu zusammen sein. Der innere Konflikt war ihm deutlich anzusehen, doch der Blonde sagte nichts, sondern wartete ab, in der sicheren Hoffnung, dass Zero sich für ihn entscheiden würde. Kurz senkte der Bassist den Blick und schloss die Augen, seine Wangen waren leicht rot. Was würde er jetzt am liebsten tun? Als er wieder aufsah, streckte er vorsichtig die Hand aus und nahm Karyus Gesicht in seine Hände, zog ihn dann langsam näher zu sich. Zero sah im in die dunklen Augen, bevor sich ihre Lippen leicht berührten. Der Gitarrist schloss sanft lächelnd seine Augen, als Zero begann, sachte an seiner Unterlippe zu nagen. Karyu strich wohlig seufzend über die Brust des Kleineren und konnte nicht anders, als den Kuss etwas fordernder zu erwidern, aber da löste sich sein Bassist von ihm und lehnte sich zurück, sah den Blonden nicht an. „Und, uhm…was machen wir jetzt wegen dem Song?“, versuchte er von der verlegenen Stille abzulenken, die seiner Meinung nach zwischen ihnen herrschte. Karyu grinste glücklich. „Ich könnte morgen vor den Proben die Aufnahme für ihn dazwischen schieben“, überlegte er. „Danach haben wir bestimmt noch ein bisschen Zeit zum Proben. Und vielleicht können wir ihn dann ja sogar auf dem Konzert spielen…“ Überrascht sah Zero ihn an. „Aber…das ist doch in wenigen Tagen!“ „Mach dir nicht ins Hemd, Kleiner“, neckte ihn Karyu grinsend. „Falls wir es in den Proben hinkriegen, können wir ihn ja spielen. Als kleines Extra für die Fans“, meinte er beruhigend und Zero nickte langsam. Irgendwie wäre das schön, wenn es klappen würde… „Ich ruf mal bei Manager-san und Hizu und Tsuka an, ob sie damit einverstanden sind und das morgen noch hinkriegen mit den Aufnahmen“, sagte Karyu beschwingt und kletterte freudig von Zero hinunter um sein Handy suchen zu gehen. Der Bassist schaute ihm hinterher. Ein leises Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er fühlte sich glücklich. Also war es wohl die richtige Entscheidung gewesen, sich für Karyu zu entscheiden, oder? Es fühlte sich auf jeden Fall verdammt noch mal so an. Gut eben. Er liebte Karyu. Und das würde er ihm im richtigen Moment auch sagen. --- Huu~ so, das war's erstmal^^ Ein paar kleine Anmerkungen noch: erstens bin ich mir mit Karyu als Leader nicht mehr sicher, aber ich habs hier mal so geschrieben O.o; Da er die Band vor 10 Jahren gegründet hat, ist er für mich der Leader, obwohl ich in den letzten Wochen auf Aussagen gestoßen bin, nach denen man Tsukasa als Leader sehen kann O.o ich bin verwirrt xD und dann noch zu Zeros Song x3 ich hab überhaupt keine Ahnung ob das normalerweise so abläuft, also von wegen die ganzen Notenpapiere und bla...ihr wisst was ich meine, hoff ich, bin nicht so gut im Erklären uú Jedenfalls hoffe ich, dass es euch gefallen hat^^ Bis zum nächsten Chap ^___^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)