Gib es endlich zu von Michan-chan ================================================================================ Kapitel 2: Neuanfang -------------------- Neuanfang Erschöpft ließ sich Naruto in sein Bett fallen und starrte an die Decke. Noch immer konnte er es nicht so richtig fassen, dass er sein Vorhaben durchgezogen hatte. Er war von Sasuke und Sakura ausgezogen, was jedoch nicht unter Tränen vor sich ging. Nicht nur ihm war dieser Schritt schwer gefallen und Sakuras Tränen hatten das Ganze nicht gerade leichter gemacht. ---------------------- FLASH BACK------------------------- Naruto öffnete die Schranktüre, als Sasuke den Raum verließ und begann die ersten Sachen heraus zu holen. Es waren zum Glück nicht viele Sachen, da er nie genügend Geld gehabt hatte, um sich eine Menge zu leisten. Die meisten Sachen waren schon alt und abgetragen und dennoch mochte Naruto gerade diese Sachen sehr. Es war wohl der nostalgische Wert der Sachen. Mit vielen verband er eine Erinnerung. Naruto hielt in seiner Bewegung inne, denn er wusste, dass er nicht allein im Zimmer war. Sakura stand hinter ihm. Er hatte gewusst, dass sie kommen würde. Auch sie würde versuchen ihn aufzuhalten, so wie es schon Sasuke versucht hatte. Doch er durfte sich davon nicht ablenken lassen. Naruto war sich sicher, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Bei Dreien waren eben einer zu viel und diesem Fall war er derjenige, der zu viel war. Würde er noch länger bleiben, dann würde nicht nur er selber an der gesamten Situation kaputt gehen, sondern auch Sakura und Sasuke. Es wäre ein Fehler und je eher dieser Fehler beseitigte werden würde umso besser. „Naruto?“ Naruto seufzte innerlich und drehte sich dann zu Sakura um, die noch immer im Türrahmen stand und ihm beim Packen zusah. Sie war sichtlich verstört und Naruto war sich sicher, dass sie einen Teil des Gespräches zwischen ihm und Sasuke mitbekommen hatte. Vielleicht wusste sie auch von dem gesamten Gespräch, was jedoch eigentlich egal war. Die Kern des Gespräches hatte sie auf jeden Fall erfasst. „Willst du wirklich gehen?“ Naruto hob den Blick, sodass er ihr in die Augen sehen konnte. „Ja, ich werde gehen.“ Sakuras Lippe zitterte. „Naruto, dass kannst du nicht machen. Sasuke ... ich ... wir brauchen dich.“ Bei diesen Worten musste Naruto schwer schlucken. Seine Entschlossenheit begann zu wagen, jedoch wehrte er sich dagegen. „Ich werde immer für euch da sein. Ihr könnt jederzeit zu mir kommen.“ „Blieb hier.“ Kurz schwieg Naruto. Für einen Augenblick war er versucht auf Sakuras Angebot einzugehen, doch schüttelte er dann den Kopf. „Nein, es wäre ein Fehler an dem wir alle kaputt gehen würden. Vielleicht war es von Anfang an ein Fehler gewesen, dass wir zusammengezogen waren.“ Nun war es aus bei Sakura. Sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie hielt sich die Hand vor den Mund, um ihr Schluchzen zu verbergen, was ihr jedoch sehr schwer fiel. Naruto sah zu ihr und seufzte, bevor auf sie zu ging und sie in den Arm nahm. „Ich liebe dich.“ Sakura versteifte sich etwas in seinen Armen, jedoch machte sie keine Anstalten sich gegen ihn zu wehren. Sie blieb wie sie war. „Ich liebe dich, Sakura, doch ich weiß, dass du mich nicht liebst. Du liebst ihn, deshalb solltest du es endlich zugeben und dich mir zu liebe nicht zurückhalten.“ Naruto ließ sie wieder los und drehte ihr dann den Rücken zu, um sich weiter um das Packen seiner Sachen zu kümmern. „Ich liebe dich auch, Naruto, aber nun mal wie einen Bruder.“ Naruto schloss die Augen und schluckte. Dieser Satz hatte ihn verletzt, jedoch war er auch ein wenig heilsam. Er zwang sich zu einem Lächeln, bevor sich zu ihr herumdrehte. „Das ist mehr, als ich erwarten kann.“ „Kann ich dir noch helfen?“ Kurz überlegte Naruto. „Ja. Hör auf zu weinen. Das passt nicht zu dir.“ „Was glaubst, wer daran schuld ist?“ „Ja, das ist die Sakura, die ich kenne.“ Einen Augenblick sahen sich die Beiden an, bevor sie Beide lachen mussten. „Nee, jetzt mal ernst. Kann ich dir noch helfen?“ „Nein.“ Wieder schwiegen sie kurz, bevor Sakura wieder das Wort ergriff. „Du kommst doch zu Besuch.“ „Ja, aber in nächster Zeit erst mal nicht. Ich muss erst mal selber mit der Situation zu recht kommen.“ „Verstehe.“ ---------------------------FLASH BACK ENDE------------------ Es war nicht leicht gewesen und Naruto war sich sicher, dass Sakura wieder geweint hatte, sobald die Türe seines einstigen Zuhauses ins Schloss gefallen war. Doch nun war der Umzug vorbei und damit begann ein neues Leben. Es würde nichts mehr so sein, wie es war, denn er lebte wieder allein. Irgendwie war dies ernüchtern und doch musste er zugeben, dass er sich ein kleines Stück weit stolz und zufrieden fühlte. „Es war schon besser so.“ Mit einem Ruck setzte er sich auf und warf einen Blick auf die Wanduhr. Es war kurz nach 23.00Uhr. Ohne weiter nachzudenken, sprang er aus dem Bett, schnappte sich seine Jacke und verließ seine Wohnung. Trotz der späten Stunde war es im Pub noch recht voll und den Grund dafür konnte er schnell ausmachen. Hinata stand noch immer auf der Bühne und sang, während die Menschen im Pub ihre Musik mit ganzem Herzen folgten. Wieder fiel Naruto auf, dass es Hinata an Gefühl fehlte, wenn sie sang. Dennoch war ihre Stimme so schön, dass sie die Menschen in ihren Bann riss. Selten war Naruto so viel Begeisterung begegnet wie es bei diesen Menschen der Fall war. Auf der Suche nach einem freien Platz, fiel ihm eine Person auf, die an der Bar saß. Es war Shikamaru. Vorsichtig kämpfte sich Naruto zu ihm durch und klopfte Shikamaru auf die Schulter. Überrascht drehte sich Shikamaru zu ihm um. „Was machst du denn hier? Mit dir hab ich nicht gerechnet.“ Naruto zuckte mit den Schultern. „Mir war einfach danach hierher zu kommen. Außerdem hab ich es ja nicht weit bis hierher.“ Spöttisch zog Shikamaru die Augenbrauen hoch. „Hast du schon einen im Tee. Von hier bis zu eurer WG ist es schon ein ganz schönes Stück.“ Naruto nickte. „Ja, das war es.“ Diese Aussage ließ Shikamaru doch verwundert aufblicken. „War es? Was willst du damit sagen?“ Shikamaru hob sein Glas mit Cognac an die Lippe und nippte daran, während sich Naruto lässig gegen die Bar lehnte. „Ich bin ausgezogen.“ Dies haute Shikamaru im wahrsten Sinne des Wortes vom Hocker. Bei Narutos Worte hatte er sich an dem Cognac verschluckt und hatte einen so heftigen Hustenanfall bekommen, dass er das Gleichgewicht verlor und vom Barhocker fiel. Fies grinsend sah Naruto zu ihm herunter. „Suchst du da unten etwas?“ „Blödmann.“ Shikamaru rappelte sich mit einem knallroten Kopf wieder hoch. Das er vom Hocker gefallen war, war nicht gerade unbemerkt geblieben. Viele hatte die Köpfe zu ihnen herum gedreht und lachte darüber. Selbst Hinata hatte auf der Bühne aufgehört zu singen und sah zu ihnen herüber. Lachend über Shikamaru sah Naruto zu Hinata und winkte ihr zu, was sie nur schüchtern erwiderte. „Du bist so ein Schweinehund.“, knurrte Shikamaru. „Schwein sein ist schön.“ Shikamaru brummelte noch etwas unverständliches, bevor er wieder einen Schluck nahm, ohne sich jedoch zu verschlucken. „Und wie kam es nun zu dieser Entscheidung mit dem Auszug. Gestern warst du doch noch völlig unentschlossen.“ Naruto schwieg kurz. „Tja, ich habe halt meine Meinung geändert.“ Shikamaru zog die Augenbraue hoch, sagte jedoch nichts weiter dazu. Wieder war es nach Mitternacht als Hinata den Pub verließ und auf die kleine Gasse trat. Draußen wurde sie bereits erwartet, jedoch war sie diesmal nicht wirklich verwundert darüber. Irgendwie hatte sie damit gerechnet ihn wiederzusehen, nachdem sie ihn im Pub zusammen mit Shikamaru entdeckt hatte. „Ha-allo Na-naruto.“ Leicht lächelnd trat Naruto zu Hinata. „Komm ich bring dich heim.“ Sofort wollte sich Hinata dagegen wehren, doch jede Einwende die sie vorbrachte, wurde von Naruto abgelehnt. Als sie nach einer Viertelstunde immer noch in der Gasse standen und darüber diskutierten, ob es sinnvoll war, ob Naruto Hinata heim brachte oder nicht, riss bei Naruto der Geduldsfaden. Er nahm Hinata einfach bei der Hand und zog sie hinter sich her. Hinata musste einsehen, dass es sinnlos war, sich noch weiter zu wehren und beschleunigte ihr Tempo, sodass sie neben Naruto laufen konnte. „Danke noch mal wegen gestern.“ Verwundert blickte Hinata auf. „Wegen gestern?“ --------------------FLASH BACK------------------- Aufmerksam hatte Hinata Naruto zugehört, während dieser ihr von seinem Dilemma erzählt hatte. Es war schon kompliziert, dass musste sie zugeben und sie konnte sich gut vorstellen, das alle Drei sehr unter der momentanen Situation zu leiden hatten. „Was soll ich tun? Was meinst du?“ Hinata zögerte und sah Naruto nicht an. „Au-ausziehen.“ Neben ihr versteifte sich Naruto, dass konnte sie spüren. Sie traute sich nicht, Naruto anzusehen. „Warum?“ „Um i-ihnen Leid zu er-ersparen.“ Sie konnte Naruto seufzen hören. „Vielleicht wäre es wirklich besser so. Wenn es so weitergeht, machen wir uns gegenseitig fertig.“ Er sprach überhaupt nicht mehr mit Hinata, sonder eher mit sich selber. Nun traute sich Hinata doch aufzusehen und ihn genauer zu betrachten. Er wirkte abwesend. „Naruto?“ Ihre Stimme schien ihn aus seinen Gedanken zu reisen und leicht lächelnd blickte er zu ihr herab. „Du musst heim, nicht wahr? Gehen wir.“ So gingen sie den Rest des Weges schweigend nebeneinander her, bis das Haus von Hinata erreicht hatte. Gerade als Hinata sich von Naruto verabschieden wollte, sprach Naruto ihr dazwischen. „Ich habe eine Entscheidung getroffen. Bis bald.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, hatte er sich auch schon herum gedreht und war in den Straßen verschwunden. Verwundert blickte Hinata ihm nur hinterher, bevor sie durch die kleine Hintertüre das Anwesen betrat. ----------------------------------FLASH BACK ENDE-------------------------- Hinata blieb stehen, sodass auch Naruto stehen blieb. „Bi-bist du ausge-gezogen?“ Naruto drehte sich zu ihr herum und nickte einfach nur als Antwort. „Wi-wie geht es di-dir?“ Naruto lächelte leicht. „Merkwürdig du bist die Erste die mich das fragt.“ Er senkte den Kopf, sodass sie sein Gesicht nicht sehen konnte. Hinata trat näher zu Naruto und legte ihre Hand an sein Wange. Sie brauchte nur ein wenig Kraft, um sein Gesicht so zu drehen, dass sie in es sehen konnte. Naruto biss sich auf die Lippe und versuchte die Tränen zurück zu halten. „Naruto?“ „Bis vorhin hab ich mich noch wohl gefühlt, doch eigentlich fühle ich mich richtig scheiße. Ich vermisse die Beiden und doch zugleich will ich sie nie wiedersehen. Es ist auch schon vorgekommen, dass ich ihnen die Pest an den Hals gewünscht habe, doch im nächsten Moment möchte ich sie vor allem beschützen. Ich bin doch abartig!!!“ Hinata schüttelte den Kopf. „Nein, da-das bi-bist du ni-nicht. Du bi-bist ni-nicht abartig.“ „Woher willst du es wissen?“ „Weil i-ich es weiß.“ Kurz sah Naruto ihr in die Augen, bevor er den Kopf hängen ließ. „Ich kann nicht anders, als dir glauben.“ Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, sodass Naruto sie eigentlich nicht wirklich mitbekam. Er hatte viel zutun, da Tsunade ihn mit Aufträgen geradezu überhäuft. Er fand nicht einmal mehr die Zeit über seinen Liebeskummer zu grübeln, da ein Auftrag nach dem nächsten in seine kleine Wohnung flog. Was ihm jedoch auffiel, war das Tsunade ihm überraschend viele Einzelmission zuteilte. Wenn es doch mal eine Gruppenmission war, achtete sie auch darauf, dass Naruto nicht mit Sakura und Sasuke in eine Gruppe kam. Scheinbar hatte sich sein Umzug bereits bis zu ihr herum gesprochen, was Naruto jedoch nicht wirklich verwunderte. In Konohagakure war es fast nahezu unmöglich solche Sachen geheim zu halten. Aber in seiner momentanen Lage war Naruto froh, dass Tsunade so handelte. Zurzeit wollte er keinen von Beiden sehen. Auch wenn sein Kopf wusste, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte, so konnte er seine Gefühle nicht so schnell abstellen. Es tat ihm gut auf Distanz zu den Beiden zu gehen. Doch noch etwas veränderte sich in diesen Tagen. Wann er es einrichten konnte, holte er Hinata immer von ihrer Schicht ab und brachte sie nach Hause. Ihm gefiel der Gedanken nicht, dass Hinata nachts alleine durch die Straßen von Konoha lief und auch wenn sich Hinata anfänglich dagegen wehrte, so hatte sie doch keine Chance gegen die Sturheit von Naruto. So war es nicht verwunderlich, die Beiden des öfteren nachts auf der Straße anzutreffen waren, wie sie schweigend nebeneinander her lief. Tatsächlich sprachen sie selten ein Wort miteinander. Sie genossen einfach den Weg durch die Straßen und waren froh darüber, dass sie nicht mehr allein waren. Jedenfalls für die kurze Zeit vom Pub zu Hinatas Haus. Hinata zog die Jacke bis oben hin zu und zog sich die Handschuhe an. Obwohl es erst Oktober war, fror sie ständig. Die kalten Monate waren nichts für sie und sie begann immer schnell zu frösteln, weshalb sie sich bereits im Oktober immer dick einmummelte. Kurz sah sich noch einmal um, ob sie auch nichts vergessen hatte, bevor sie den kleinen Raum verließ und hinaus ins Kalte trat, wo Naruto schon auf sie warte. Kurz lächelte er ihr zu und gemeinsam begaben sie sich wieder auf ihren gemeinsamen, nächtlichen Weg. Der Wind blies in dieser Nacht sehr stark, wodurch es den Menschen gleich doppelt so kalt vorkam. Auch Hinata blieb nicht davon verschont. Trotz der Handschuhe hatte sie eiskalte Finger und rieb ihre Hände aneinander, um sie zu erwärmen. „Ist dir so kalt?“ Neugierig sah Naruto zu ihr und beobachtete ihre Bewegungen. „J-ja. I-ich bi-bin eher für wa-warme Mo-monate geschaffen.“ „Zeig mal her.“ Naruto ergriff ihre Hände und steckte ihre Hände einfach mit in seine Jackentaschen, ohne weiter darüber nach zu denken. Erst später wurde ihm bewusst, dass es Hinata vielleicht unangenehm sein könnte, zumal sie einen hochroten Kopf bekommen hatte. Sofort ließ er ihre Hände los und blickte verlegen zur Seite. „Entschuldigung.“ Doch Hinata machte überhaupt keine Anstalten ihre Hände aus Narutos Taschen zu nehmen. „Äh Hinata?“ Hinata schreckte auf und zog daraufhin ihre Hände aus den Taschen. Verlegen sah sie zu Boden. „E-e-e-e-entschuldigung.“ „Schon gut. Geht es deinen Händen besser?“ Hinata nickte. „Schön wa-arm.“ Zu verlegen, um noch etwas zu sagen, gingen die Beiden irgendwann weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)