Das Tor der Dimensionen von DigiDestined (Der Kampf um die Welt) ================================================================================ Kapitel 7: Die Tore öffnen sich ------------------------------- Die Tore öffnen sich Erstarrt sah ich in den Himmel auf das Tor, aus dem das Digimon nun kam. Um mich herum hörte ich panische Schreie und Fussgetrampel.. Die Leute, die noch auf der Straße waren, rannten entweder weg oder waren genauso schockiert wie ich, weshalb sie ängstlich stehen blieben. Das Digimon kam nun immer mehr durch das Tor und langsam konnte ich die Umrisse erkennen. Es war bestimmt zwei Meter gross und sah ziemlich stark aus. Mich auf das Schlimmste gefasst machend, ging ich einen Schritt vor. Was immer dieses Digimon wollte und wer immer es war, ich fühlte schon zu dem Zeitpunkt, dass es nichts Gutes sein konnte. Nach einiger Zeit war das Digimon in unserer Welt und in dem Augenblick, als es ganz durch das Tor war, gab es ein erneutes Erdbeben. Ich versuchte verzweifelt, nicht um zufallen. Was hatte das alles zu bedeuten? „Euer Ende ist gekommen!“ Eine dunkle, dröhnende Stimme drang in mein Ohr und ich hob den Kopf wieder. Das Digimon sah grinsend auf mich hinab. „Diese Welt wird mir gehören!“ Augenblicklich versteifte sich mein Körper noch mehr und ich atmete hastig. Es wollte diese Welt? Unsere Welt? „Das werden wir verhindern!“ antwortete ich dem Digimon, welches nun auflachte. „Ach ja, kleiner Wicht? Und wie? Ohne Digimon?“ Verdammt, stimmte ja. Unsere Digimon waren ja gar nicht bei uns! „Wer bist Du?“ Langsam wurde ich unruhig. Woher wusste das Digimon, wer wir waren? Hatte es Kontakt zu weiteren alten Feinden von uns? Vielleicht sogar zu Milleniumon? „Dein schlimmster Alptraum, DigiRitter!“ Das fremde Digimon lachte und die Leute, die noch um mich herum standen und allmählich aus ihrem Schock erwachten, rannten fluchtartig weg. „Ich beherrsche bald diese Welt!“ Dieser Satz war es, der Leben in mich zurück brachte. Es wollte was? Ich schluckte einmal hart, bevor ich einen Entschluss fasste. Niemals würde ich dies zu lassen! Es wollte wahrscheinlich alle töten, auch Kari. Mit einem Mal überkam mich schlagartig Panik. Was war, wenn das Digimon für das Verschwinden meiner Schwester verantwortlich war? „Wo ist sie?“ „Wer?“ „Kari!“ Mein Herz raste schnell und ich spürte, wie kalter Schweiß auf meine Stirn trat. Nein, ihr durfte nichts geschehen sein, nicht noch einmal! „Woher soll ich das wissen? Habt Ihr etwa ein Mitglied verloren?“ höhnte Deemon, während meine Wut weiter an stieg. „Ich weiß, dass Ihr sie habt! Gebt sie mir zurück!“ schrie ich nun. Meine Angst um Kari wurde immer größer. Ich wollte sie nicht noch einmal verlieren. „Ich weiß nicht, wovon Du sprichst. Aber das ist ja auch egal, weil ich Dich jetzt eh töten werde!“ „Metallische Wolfskralle!“ Ein hellblauer Lichtblitz raste auf Deemon zu und traf es an dem Kopf, worauf es aufschrie und sich zu dem Ursprung der Attacke wandte, genau wie ich es tat. „Tai!“ Sie waren wirklich alle da. Mein Team, das von Davis und auch das von Brian mitsamt unseren Digimon. Während Metallgarurumon nun gegen Deemon kämpfen, lief ich auf sie zu. „Los, Agumon!“ „Verstanden, Tai!“ Keine drei Sekunden später stand Deemon zwei Ultralevel Digimon gegenüber, die alles daran setzten, es aufzuhalten. Ich hoffte, dass sie es auch schafften. „Alles okay?“ Brian war mit Diana zu mir getreten und betrachtete mich besorgt. „Geht schon, danke. Wo ist Kari?“ Ich sah gleich an ihren Gesichtern, dass sie sie nicht gefunden hatten. „Verdammt!“ fluchte ich laut und kickte einen kleinen Stein weg. Wer wusste, was ihr passiert war oder was das feindliche Digimon mit ihr angestellt hatte. Wir mussten sie so schnell wie möglich finden, egal wie. Wir mussten ihr helfen, ich musste ihr helfen. „Wir werden sie finden.“ Chris legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ganz sicher, Tai.“ Ich brachte nur ein schwaches Nicken zustande. Ja, wir würden sie finden, aber in welchem Zustand? War sie schwer verletzt? Vielleicht schon tot? Wieder einmal versuchte ich, diese Gedanken zu verdrängen, doch es wurde immer schwieriger. Je mehr Zeit wir vergeudeten, desto schlechter konnte es Kari gehen. Verdammt, hätte ich sie doch nur nicht aus den Augen gelassen! Dann wäre sie jetzt noch bei mir und alles wäre gut. Aber ich musste ja unbedingt alleine nach schauen, woher die Explosionen kamen. „TAI, PASS AUF!!“ Etwas stieß mich zur Seite und ich spürte, wie etwas glühend heißes an mir vorbei sauste und den Boden etwa dreißig Meter von uns entfernt sprengte. Ich duckte mich schnell, um nicht von den herum fliegenden Steinen und Sand getroffen zu werden. Verdammt, das war knapp! „Danke, Chris.“ „Kein Problem.“ Nun starteten auch unsere anderen Digimon den Angriff auf Deemon, jedoch bemerkte ich, wie weitere Feinde aus dem Tor traten, welches das Digimon offen gelassen hatte. Verdammt!“ fluchte ich erneut, als ich mich umsah. „Wir müssen was tun!“ Ein Plan musste her. „Wir geben unser Bestes, Tai.“ sagte Izzy, der auf seinem Laptop herum hämmerte. „Mehr können wir im Moment nicht tun.“ Verzweifelt sah ich mich um. Das konnte nicht sein. Selbst wenn wir unser Bestes gaben, gegen so viele Digimon konnten auch wir nicht bestehen. „Lichtspeer!“ Wieder raste eine Attacke an mir vorbei und auf Deemon zu. Ich wandte mich zu Chris um, der mich fragend ansah. „Was ist los?“ Irgendwie hatte ich bei seinem Blick ein komisches Gefühl. „Es war nicht mein Digimon, welches den Lichtspeer eingesetzt hat.“ Nun war ich verwirrt. Was mneinte er? „Hier gibt es kein anderes Seadramon.“ „Doch!“ rief eine Stimme, die ich sofort wieder erkannte, und ich drehte mich um. „Mimi!“ Sie kam auf uns zugelaufen, hinter ihr ein blond haariger Junge. „Hi Leute.“ Sie umarmte mich flüchtig. „Das ist Michael. Er ist ebenfalls DigiRitter.“ „Hallo.“ stellte sich der Junge vor und reichte mir die Hand, die ich schüttelte. „Hi.“ Ich war schon ein wenig überrascht, dass es noch einen weiteren DigiRitter gab. Wie viele es wohl noch gab und wo sie wohnten? „Hi Mimi.“ Izzy war zu uns getreten und lächelte. „Schön, Dich zu sehen. Wir haben hier ein paar Probleme, wie Du siehst.“ Ein paar Probleme war wohl die Untertreibung des Jahres. „Ich sehe es. Deshalb habe ich Michael mitgebracht, damit er uns helfen kann. Lilymon kämpft gerade gegen einige andere Digimon.“ „Einige? Alleine?“ In mir machte sich erneut Sorge breit – diesmal um Lilymon. Die Sorge um Kari hielt natürlich auch weiterhin an. „Na ja, nicht ganz.“ meldete Michael sich nun zu Wort, während wir uns einige Schritte vom Kampfplatz entfernten, um nicht von einer Attacke der Digimon, die nun gegeneinander kämpften, getroffen zu werden. „Mein Seadramon hilft ihr.“ „Du hast auch eins?“ Chris musste wohl in diesem Moment genauso überrascht gewesen sein wie ich. „Ja. Du etwa auch?“ „Ja.“ Ich sah wieder zum Kampf, während sich die anderen weiter unterhielten. Es sah wirklich so aus, als hätten wir nicht die geringste Chance. Deemon und seine Armee, die nun langsam stärker wurde, da immer neue Digimon das Tor durchschritten – waren in der Überzahl. Hätten unsere Digimon doch nur auf das Megalevel digitieren können! Auf dem Ultralevel hatten sie gegen die ganzen Digimon keine Chance. „Dunkelheit!“ ich wirbelte herum, als ein Digimon, welches ich genau kannte, seine Attacke auf mich abfeuerte. Mit einem Hechtsprung wich ich aus und entkam so knapp den Fledermäusen LadyDevimons. „Gute Reflexe.“ höhnte das Digimon, während ich schluckte. War es etwa das LadyDevimon, welches mich so grausam gequält hatte? War es noch am Leben? „Seadramon, los! Ultradigitation!“ Nicht lange danach hatten wir zwei MageSeadramon im Kampf, nämlich das von Chris und das von Michael. „Ihr glaubt doch nicht etwa, dass Ihr eine Chance hättet? Dunkelheit!“ „Sturmspeer!“ Geschickt wich das Digimion der Attacke aus und langsam wurde ich unruhig. „Flammeninferno!“ Nun griff auch Deemon wieder ins Geschehen ein und griff mit seiner Attacke Seadramon und Exveemon an, die sofort zurück digitierten. Megaseadramon konnte knapp entkommen. „Verdammt!“ fluchte Chris, während er mit Davis zu den beiden besiegten Digimon lief. Ich sah mich um. „Metallgreymon, mach es platt!“ „Gigaschlag!“ Mit Leichtigkeit wich unser Feind aus. „Ihr könnt mich nicht besiegen! Flammeninferno!“ Diesmal war es MetallGreymon, der zu Boden ging. Zum Glück jedoch digitierte es nicht zurück. Es sah für uns immer düsterer aus. Lange würden wir diesen Kampf nicht mehr durchstehen, das wusste ich. Unsere Digimon mussten unbedingt das Megalevel erreichen. „Tai, hinter Dir!“ Schnell drehte ich mich auf Davis´ Worte hin um und sah noch, wie eine Attacke auf mich zuraste, bevor mich jemand zur Seite schubste und ich einen qualvollen Schrei hörte. Hart schlug ich auf dem Asphalt auf und spürte wieder, wie etwas heißes an mir vorbei rauschte. Was war das? „Michael!“ Mimis schrille Stimme ließ mich aus dem Schock erwachen und ich sah zu ihm. Er sah schrecklich aus. Die Haare waren versengt und sein Gesicht verbrannt. „Michael.“ Schnell war ich bei ihm und betrachtete seine Wunden. Er stöhnte und keuchte heftig. „Tai...“ „Michael, halte durch. Wir schaffen es.“ Langsam nickte er und wieder musste ich an meine Qualen durch Milleniumon denken. Ich wusste genau, was Michael in diesem Moment hatte durchmachen müssen. „Joe, komm mal her!“ Der Blauhaarige kam auf uns zu gerannt. „Versorge Du Michaels Wunden, ich muss zu MetallGreymon!“ „Alles klar.“ Ich war noch nicht ganz bei den anderen, als ich stehen blieb und zu einem bestimmten Digimon sah. Es war eins von uns und es wollte uns helfen, aber dennoch: Als ich es ansah, kam mir eine Erinnerung an unsere erste Reise in die DigiWelt hoch. Es war Michaels Digimon, welches nun auf das Megalevel digitiert war, als Deemon mich angreifen wollte und sein Partner mich beschützt hat. Es war MetallSeadramon. Schon komisch, dass ich so ein komisches Gefühl hatte, als ich MetallSeadramon ansah. Das konnte einfach nicht sein und ich war mir sicher, dass ich wohl bei allen Digimon dieser Art an ein ganz bestimmtes Ereignis denken musste, welches vor fast vier Jahren passiert war. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Michaels Digimon hatte das Megalevel erreicht, wieso dann nicht auch unsere? Einen Versuch war es wert. „Versucht, auf das Megalevel zu digitieren!“ brüllte ich den Digimon zu. „Ihr schafft es!“ „Okay, los!“ Unsere Digimon taten ihr Bestes, doch es klappte nicht. Wieder einmal stieg die Nervosität bei mir an. Wir mussten in diesem Kampf so schnell wie möglich die Oberhand gewinnen, sonst waren wir verloren. „Dunkelheit!“ LadyDevimon griff wieder an und schleuderte ihre Attacke auf Cody, welcher nicht mehr ausweichen konnte. „CODY!“ Ich rannte zu ihm hin und auch mich erwischten einige der Fledermäuse. „AH!“ „TAI!“ Unsere beiden Digimon kamen durch den Angriff auf Cody und mich neue Energie. Ich hörte, wie auch mein Digimon auf das Megalevel digitierte. „Diamantenpanzer!“ Die Fledermäuse verschwanden. „Davis, Du und Dein Team, kümmert Euch um LadyDevimon und die anderen Champions. Überlasst Deemon uns!“ „Alles klar!“ Ich rannte zu den anderen, während Davis sein Team um sich versammelte. Deemon setzte eine Druckwelle ein, mit der es uns zu Boden schleuderte. Wieder schlug ich hart auf und keuchte. „Wargreymon, warte noch!“ Mein Partner wollte gerade eine Attacke abfeuern, als ich aufsprang und auf Deemon, MetallSeadramon und Wargreymon zu lief. „Was denn, Tai?“ „Wir dürfen Deemon nicht töten. Noch nicht.“ Ich hatte einen guten Grund, dies zu sagen, und dieser Grund war Kari. Wir hatten sie noch immer nicht wiedergefunden und sollte Deemon sie entführt haben, kannte nur er ihren Aufenthaltsort. „Was?“ Deemon lachte. „Hast Du etwa Angst?“ „Tai, wir müssen angreifen!“ „Nein!“ Ich sah nun zu unserem Feind. „Wo ist meine Schwester und was hast Du mir ihr gemacht?“ „Deine Schwester?“ Das Digimon lachte nun noch lauter. „Die Trägerin des Lichtes ist Deine Schwester?“ Also doch. Es wusste, welches ihr Wappen war. „WO IST SIE?!“ brüllte ich nun, da meine Sorge um meine kleine Schwester immer größer wurde. „In guten Händen.“ Wieder dachte ich an Milleniumon, welches diese Worte ebenfalls benutzt hatte, als es Kari entführte. „Du mieses Schwein!“ Matt musste mich festhalten, damit ich nicht zu Deemon lief. „Tai, bleib ruhig! Wir finden Kari schon!“ Verzweifelt versuchte ich, aus Matts Klammergriff zu entkommen. „Lass mich, Matt. Ich muss zu Kari!“ „Was nützt es ihr, wenn ihr Bruder tot ist? Das ist doch glatter Selbstmord!“ Er hatte wohl Recht, doch ich war fast krank vor Sorge, und deshalb nahm ich die mögliche Gefahr, in die ich mich begeben wollte, nicht richtig wahr. „Power Fluss!“ Ich wusste nicht richtig, weshalb MetallSeadramon Deemon angegriffen hatte, doch es hatte seine Wirkung: Das Digimon wurde zurückgeschleudert und leicht verletzt, sodass wir nun etwas Luft hatten. „VERDAMMT, WAS SOLL DAS?“ Wütend drehte ich mich zu dem Digimon um, und als es dies tat, hatte ich wieder dieses merkwürdige Gefühl, als würde ich es irgendwo her kennen. Seine ganze Art kam mir merkwürdig bekannt vor. Aber woher? War es wirklich das Digimon, welches ich dachte, dass es das ist? Konnte dies wirklich sein? Aber warum kämpfte es dann jetzt an der Seite eines DigiRitters? War es nicht doch vielleicht nur Einbildung? „Planetenkraft!“ Wargreymon griff nun ebenfalls Deemon an und das veranlasste MetallSeadramon, sich von Deemon abzuwenden und zu uns zu schauen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als würde das Digimon ein wenig zurückweichen. „Ihr?“ Die Stimme war es, die meine Befürchtungen bestätigte. Als sich dann auch noch Wargreymon zu mir wandte und nickte, wusste ich es. Dieses MetallSeadramon war kein Digimon, welches wir noch nicht kannten. Es war eigentlich unmöglich, aber doch wahr: Dieses MetallSeadramon war einer unserer damaligen Feinde, der erste Meister der Dunkelheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)