Fremd von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Sein Kopf hämmerte. Seine Sicht war getrübt. Sein Blick unstetig. Alles verschwamm vor seinen Augen zu bizarren, sich ständig ändernden Formen, dann gab es kurze Momente der Klarheit, doch nicht lang genug, um sich seiner Umgebung wirklich bewusst zu werden. Erschöpft schloss er die Augen und versuchte, tief durchzuatmen. Er fühlte sich wie in einem Karussell. Doch er wusste, er befand sich in keinem. Er lag vermutlich auf dem Boden. Auf der Erde. Nein, er vermutete nicht, er war sich sogar ziemlich sicher. So hart und uneben, wie sich der Untergrund anfühlte. Doch das half ihm vorerst nicht weiter. Als er das Gefühl hatte, das der Schwindel so weit nachgelassen hatte, dass er mit ihm klarkommen konnte, setzte er sich vorsichtig auf. Und bereute es sofort. Es ging so schnell, dass er kaum Zeit hatte, sich zur Seite abzuwenden. Ein warmer, bitterer Brei füllte seinen Mund, ehe er die Chance hatte, ihn auszuspucken. Hustend und nach Luft ringend würgte er seinen gesamten Mageninhalt hervor, solange, bis nur noch Magensäure seine Speiseröhre emporstieg. Er hasste dieses Gefühl. Wie lange er da saß, nach Luft ringend und etwas Kraft sammelnd, konnte er nicht sagen. Sein Gefühl für Zeit und Raum hatte sich verflüchtigt, doch das interessierte ihn im Moment auch nicht. Da hörte er Stimmen. Sie näherten sich ihm. Er vermutete sogar, dass sie laut waren, doch er fühlte sich wie in Watte gepackt. Sein Kopf hämmerte, der Schmerz blendete alles andere aus. Es war wieder schlimmer geworden. Und schlecht war ihm jetzt auch noch, obwohl er wohl nicht mehr fürchten musste, er könnte sich plötzlich übergeben. Sein Magen war ja bereits leer. Ein Problem weniger, dachte er sarkastisch. Langsam schaute er auf. Sogleich wurde ihm klar, dass seine Augen immer noch nicht funktionierten. Er nahm nur schemenhafte Umrisse wahr, aber zumindest drehte sich nichts mehr. Aber vielleicht war das ja normal? Vorsichtig tastete er mit seiner Hand nach seinen Augen und rieb sie sich. Nichts veränderte sich. Vielleicht brauchte er ja eine Brille? War er Brillenträger? Er konnte das gar nicht so sicher beantworten. Nachdenklich sah er auf seine Hand. Sie war rot. Rot? Blut? Ja, es war Blut. Blutete er? Warum sollte er bluten? Die Stimmen wurden wieder lauter. Sie nervten. Sie sollten aufhören. Er wollte Ruhe. Ruhe, um über all dies nachzudenken. Doch die Stimmen gaben keine Ruhe. Licht fiel auf ihn. Blendete ihn. Blinzelnd kniff er die Augen zusammen und verzog verärgert das Gesicht, als ihn ein Hustenanfall heimsuchte. Heftig stach es in seinem Hals, er bekam kaum Luft. Er hatte das Gefühl, etwas Flüssiges sich in seinem Mund sammeln, er schmeckte Blut. Seine Brust schmerzte, sein Hals brannte. Plötzlich durchzuckte ein heftiger Schmerz seinen Kopf. Bevor sein Gehirn die neuen Reize verarbeiten konnte, versank alles in tiefe Dunkelheit. Das letzte, was er wahrnahm, dafür aber erstaunlich deutlich und klar, war eine dunkle und aufgeregte Stimme. „Hey, hier ist noch Einer! Und er lebt! Schnell, helft mir Mal!“ Er lebte? Natürlich lebte er, was sollte er denn sonst tun? Oder starb er gerade? … So, das war’s. Wir sehen uns im ersten Kapitel, solltet ihr Interesse entwickelt haben, wieder. eure achat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)