Zum Inhalt der Seite

Lieder an Unbekannt

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Schlaflied für Johnny

Titel: Lieder an Unbekannt

Untertitel: 2/7 - Gula (Völlerei)
 

Rating: P-16

Personen: Fenrir Greyback, Johnny

Song: Die Ärzte - Schlaflied (http://www.youtube.com/watch?v=aFhTIgtuQ1E)

Warnung: Naja, lest selber~ und natürlich kann man etwas hineininterpretieren, aber wie man die "Beziehung" der Beiden im Endeffekt sieht muss man allein entscheiden
 

Kommentar: Hey und hallo!

Meine erste Fanfiktion zu Harry Potter und meine erste Songfiktion. Eine Ff auf Jungfernfahrt könnte man also sagen.

Mir gehören weder "Harry Potter" noch Fenrir Greyback und erst recht nicht der hier verwendete Song. Einzig Johnny ist mein OC, ohne den es leider nicht geht.

Die Story ist zeitlich gesehen etwa nach Voldemorts zweiter Auferstehung einzuordnen. Also als Harry im fünften Schuljahr ist. Aber das spielt ohnehin keine Rolle. Es könnte auch vor 20 Jahren geschehen sein. Wer weiß...?
 

Senda
 

---------------------------------------------------------------------------------
 

Fast zärtlich blickte Fenrir Greyback auf den kleinen Jungen, der sanft schlummernd in seinem Bettchen lag.
 

Schlaf mein Kindchen, schlafe ein

Die Nacht, die schaut zum Fenster rein

Der runde Mond, der hat dich gerne

Und es leuchten dir die Sterne
 

Die ganze Stimmung hätte man idyllisch bezeichnen können, würden sich nicht tiefe Kratzer und Bissspuren über den Hals und das Gesicht des Jungen ziehen.
 

Schlaf mein Kleines, träume süß

Bald bist du im Paradies
 

Vor ein paar Stunden hatte er den Jungen gefunden.

Panisch rannte der Kleine durch die dunklen Gassen, so schnell ihn seine kurzen Beine eben tragen konnten. Immer wieder hatte er sich panisch umgesehen und laut in die Nacht hineingerufen: “Claire? Claire, wo bist du? Claire!!!“
 

Denn gleich öffnet sich die Tür
 

Der kleine Junge war immer weiter gelaufen, bis er gegen einen großen Mann prallte, der ihn aus eisigen blauen Augen anblickte.
 

Und ein Monster kommt zu dir
 

„Entschuldigen Sie.“, stammelte der Kleine. „Aber haben Sie vielleicht meine Schwester gesehen?“

Der Mann grinste wölfisch. „Soll ich dich zu ihr bringen?“
 

Mit seinen elf Augen schaut es dich an
 

Der Kleine nickte.

„Komm mit. Sie ist gleich dort hinten.“ Dabei deutete er auf eine dunkle Gasse.

„Wirklich? Ich suche sie nämlich schon den ganzen Abend, müssen Sie wissen.“ Die Augen des Jungen leuchteten fröhlich.
 

Und schleicht sich an dein Bettchen ran
 

„So? Tust du das?“

„Ja. Wir haben verstecken gespielt. Aber ich konnte sie einfach nicht mehr finden. Und seitdem suche ich sie.“

„Aber der Mond ist schon aufgegangen. Machen sich denn deine Eltern keine Sorgen?“
 

Du liegst still da, bewegst Dich nicht
 

„Ich weiß nicht. Aber ich will doch nur meine Schwester finden…“

„Natürlich willst du das. Komm mit.“

Und der Junge folgte ihm, denn er vertraute diesem netten Mann in dem schwarzen Umhang. Auch wenn er ein wenig seltsam aussah.

Der Junge fragte sich, woher wohl die vielen Narben in seinem Gesicht stammen mögen.
 

Das Monster zerkratzt Dir dein Gesicht
 

„Wie lautet nochmal dein Name, Junge?“

„Ich bin Johnny. Und meine Schwester heißt Claire.“

Der Mann grinste, worauf seine seltsam spitzen Zähne zum Vorschein kamen. „Johnny. Soll ich dir eine kleine Geschichte erzählen?“
 

Seine Finger sind lang und dünn
 

„Au ja!“

„Aber pass auf. Die Geschichte ist sehr gruselig.“

Johnny lachte. „Das macht nichts. Ich mag gruselige Geschichten!“

Mittlerweile waren sie in der dunklen Gasse angekommen…

„Es war einmal ein Mann. Er war sehr groß und auch sehr stark. Und weißt du was er am meisten liebte?“

„Nein.“

„Den Vollmond.“ Der Mann verzog seinen Mund zu einem zynischen Lächeln. „Und weißt du was er am meisten hasste?“
 

Wehr dich nicht, es hat keinen Sinn
 

Der Junge schüttelte nichtsahnend seinen Kopf.

„Nun, es war der Vollmond.“
 

Und es kichert wie verrückt
 

Er beugte sich zu dem Jungen hinunter. „Und warum glaubst du ist das so?“ hauchte er in das Ohr des Jüngeren.
 

Als es deinen Hals zudrückt!
 

„Ich weiß es nicht.“, flüsterte der Junge zurück und dem Fremden entging nicht, dass er dabei zitterte.

„Das ist so, weil er ein Werwolf ist.“
 

Du schreist
 

Danach hatte er das Kind gegen das Gemäuer gedrückt und in den Hals gebissen.

In den Hals der so dünn war. Durch Haut die so zart war. Hatte Blut geschmeckt das so süß war.
 

Doch du bist allein zu Haus
 

Der Junge hatte geschrien, getreten und sich gewehrt.

Mit seinen kleinen Händen hatte er gegen seinen Brustkorb getrommelt und seinen Beinchen traten wüst um sich.

Wie ein wildes Kätzchen hatte er sich in seinen Armen gesträubt.
 

Das Monster sticht dir die Augen aus
 

Deshalb hatte er sich dazu gezwungen gesehen ihm seine recht langen Fingernägel ins Gesicht zu schlagen.

Daher die zahlreichen Kratzer.
 

Dann bist du still und das ist gut
 

Irgendwann hatte der Junge es aufgegeben sich zu wehren, hatte seine Augen geschlossen und war bewusstlos zusammengesackt.

Er hatte ihn in seine Unterkunft getragen und in sein Bett gelegt.

In fünf Tagen würde der Vollmond am Himmel stehen und dann würde der Junge zu neuem Leben erwachen.

Aber bis dahin hieß es: Warten.
 

Es beißt dir in den Hals und trinkt dein Blut
 

Beinah andächtig ließ Fenrir seine Finger über die sorgfältig versorgten Wunden gleiten. Er fand diesen grotesken, nahezu krassen Gegensatz zwischen der Reinheit des Jungen und dessen entstellenden Wunden seltsam anziehend.
 

Ohne Blut bist du bleich wie Kreide
 

Der im Schlaf so unschuldig wirkende Mund würde bald ein sündiges Geheimnis bergen.

Die vorher, wenn er sich recht entsann, leuchtend grünen Augen würden einem an geschmolzene Butter erinnerndes Gelb weichen.

Und den blassen Unterarm würde nur allzu bald das „Dunkle Mal“ zieren.
 

Dann frisst es deine Eingeweide
 

Nachdenklich ergriff er eine Strähne von Johnnys braunem Lockenschopf und wickelte sie sich um den Finger.

Obwohl er den Jungen nicht in seiner Werwolfgestalt gebissen hatte, war er sich sicher, dass der Kleine trotzdem ein vollständiger Werwolf werden würde.

Er war einfach noch zu klein, als dass er sich gegen die Verwandlung wehren könnte.

Fenrir würde ihn selber, nach seinen eignen Idealen aufziehen um ihn dann Voldemort persönlich darzubieten.
 

Dein kleines Bettchen von Blut ganz rot
 

Und bald würde auch er den Vollmond lieben.

Und hassen.

Genau wie er es tat.

Zerrissen und unstet wie der Mond würde er sein. Wankelmütig wie der Mond zu- und abnimmt.
 

Die Sonne geht auf und du bist Tod
 

Leise stimmte er eine Melodie an, die sich bald Wort für Wort zu einem leise anhaltenden Singsang anschwoll.
 

Schlaf mein Kindchen, schlaf jetzt ein

am Himmel stehen die Sternelein

schlaf mein Kindchen schlafe schnell

dein Bettchen ist ein Karussell

schlaf mein Kindchen, schlaf jetzt ein

sonst kann das Monster nicht hinein…

Lied an 1977

Titel: Lieder an Unbekannt

Untertitel: 5/7 - Luxuria (Wollust)
 

Rating: P-16

Personen: Severus Snape, Narzissa Malfoy

Song: Avenue Q - I wish I could go back to college

Warnung: Naja, da es um die Todsünde 'Lust' geht, könnt ihr euch das denken ;)
 

Kommentar: Uff~

Dieses Kapitel hab ich schon seit einer Ewigkeit auf dem Läppi und schon bei ff.de hochgeladen. Und nun auch hier xD

Ich weiß, dass Narzissa eigentlich schon im 5. oder 6. Schuljahr war, als Snape eingeschult wurde und ich selber bevorzuge eigentlich auch eher SnapexLily, aber da das ganze Projekt hier eine Challenge ist und SnapexNarzissa erwünscht war, habe ich das hier geschrieben. Und irgendwie mag ich es doch ganz gerne.

^^-

Viel Spaß beim Lesen!
 

Nor
 

-------------------------------------------------------------------------------
 

Narzissa Malfoy, die als die Eisblume von Slytherin galt, hatte ihren kühlen, stets distanzierten Gesichtsausdruck abgelegt als sie auf ihrem Divan ausgestreckt ein Buch aufschlug.

Hogwarts – Jahrbuch 1978
 

I wish I could go back to college.
 

Mit zitternden Fingern und einem leichten Kribbeln im Bauch schlug sie die erste Seite auf.

Da. Ein Foto.

Nein, nicht irgendein Foto.

Ein Gruppenfoto des Slytherinjahrgangs 1971.

Slughorn, breit grinsend auf der rechten Seite. Und da war sie. Ungefähr in der Mitte. Eingequetscht zwischen Berillia Parkinson und Alecto Carrow. Kühl lächelnd und versucht Distanz zu bewahren.
 

Und da war er. Snape.
 

Sein Gesichtsausdruck lag irgendwo zwischen missmutig und gelangweilt. Abwesend fuhr er sich durch seine glänzend schwarzen Haare oder las in einem Buch. Die mächtigsten Zaubertränke von damals bis heute – Braukunst auf 1000 Seiten wenn sie sich recht entsann.

Sie hatte diese langweile Schwarte, die sie damals von Slughorn aufgedrückt bekamen niemals durchgelesen.
 

Life was so simple back then.
 

Nächste Seite.

Wie ein Blitz durchfuhr sie die Erinnerung. Die Große Halle.
 

What would I give to go back and live in a dorm with a meal plan again!
 

Wer auch immer dieses Foto gemacht hatte, er sah darauf einfach fantastisch aus.

Nein, nicht Snape. Der hatte eigentlich nie sonderlich gut ausgesehen.

Sondern Lucius Malfoy, der damals im siebten Jahr und Vertrauensschüler ihres Hauses war.

Was für ein aufgeblasener Sack!

Grinsend warf er seine langen, goldenen Haare über die Schulter und blinzelte frech einer Schülerin zu.

Moment. Sie sah genauer hin.

Verdammt!

Er blinzelte ihr zu!

Warum merkte sie das erst jetzt?

Sie zog ihren Zauberstab und murmelte einen kurzen Fluch. Zufrieden blickte sie auf das Brandloch. Auf diesem Bild würde ihr niemand mehr zuzwinkern.
 

Hastig blätterte sie um.
 

I wish I could go back to college.
 

Nur das Knacken des Kaminfeuers, welches fröhlich neben ihr knisterte unterbrach die Stille, die sich wie ein Leichentuch über den Raum gelegt hatte.
 

In college you know who you are.
 

Verdammt!
 

You sit in the quad, and think, "Oh my God!
 

Warum war da eine Großaufnahme von ihm?
 

I am totally gonna go far!"
 

Sie besah sich den kleinen Text darunter.

Severus Snape wird für besondere Dienste für die Schule mit einem Verdienstorden von Hogwarts geehrt. Nur seiner Mithilfe war es zu verdanken, dass Schulleiter Prof. Dumbledore einem hinterhältigen Giftanschlag entgehen konnte. Zusammen mit Prof. Slughorn entwickelten er…
 

Narzissa erinnerte sich flüchtig. Die Sache, wo Dumbledore fast einem Giftanschlag erlegen wäre. Zu schade dass es nicht funktioniert hatte. Sie konnte den alten Zausel noch nie leiden. Das sie für Snape inzwischen nur noch Verachtung empfand, war unter anderem der Tatsache zuzuschreiben, dass der sonst eher verschlossene Slytherin schon seit Jahren für Dumbledore arbeitete und versuchte dummen Schlammblütlern beizubringen wie man richtig in einem Kessel rührte.

Sie seufzte.
 

How do I go back to college?
 

Er hätte eine großartige Zukunft vor sich gehabt. Hätte der herausragendste Tränkemeister aller Zeiten werden können… Zusammen mit Slughorn hatte Snape tagelang einen neuartigen Trank entwickelt, der später sogar im St. Mungos Verwendung fand. Und das bereits in der zweiten Klasse.

Verärgert biss sie sich auf die Unterlippe.

Wie langweilig musste ihr eigentlich sein, wenn sie schon derart über Snape sinnierte?
 

I don't know who I am anymore!
 

Eigentlich war Snape immer nur durchschnittlich gewesen. Schrecklich langweiliger Durchschnitt. Ordinär, banal und so schrecklich, schrecklich belanglos.

Er war für sie in etwa so interessant gewesen wie ein Reissack der in China umkippt.

Nur in Zaubertränke, da hatte er sich von der grauen Masse abgehoben.

Auf einmal war er interessant geworden und von diesem Tag an hatte er eine seltsame Anziehungskraft gehabt, die einzig und allein Narzissa galt.

Und nichts konnte daran etwas ändern. Nicht einmal als…
 

I wanna go back to my room and find a message in dry-erase pen on the door!
 

“Narzissa?“

„Ja, Severus?“

„Was tust du hier?“

„Ich bin hier.“

„Das sehe ich.“

„Schön.“

„Ja. Schön.“

„Severus.“

„Nun?“

„Ich wurde verlobt“

„Glückwunsch.“

„Nichts weiter?“

„Nein.“

„Möchtest du nicht wissen, wer er ist?“

„Spielt keine Rolle.“

„Wieso kannst du dich nicht einmal aufregen? Wieso musst du nur so ein schrecklicher Langweiler sein!“

„Willst du dass ich mich aufrege?“

„Ja! …Nein, bei Slytherins schimmeligen Bart.“

„Was willst du dann noch?“

„Bist du nur gekommen, um mir zu sagen, dass du verlobt wurdest?“

„Denkst du das denn?“

„Ja. Würde es dir etwas ausmachen mein Zimmer zu verlassen?“

„Du schmeißt mich raus?!“

„Ja.“

„Du bist wirklich das Letzte! Ich weiß gar nicht warum ich mich mit dir abgebe!“

„Ich auch nicht.“

„War´s das dann?“

„Ich denke schon. Ja.“

„Einfach so?“

„Einfach so.“

„Schön.“

„Schön.“

„Severus?“

„Ja?“

„Bedeutet es dir denn gar nichts?“

„Nein.“

„Dann wirst du es also vermissen?“

„Du meinst die ganze Geheimnistuerei, die Briefe, den Astronomieturm?“

„Den Raum der Wünsche.“

„Die Abstellkammer und die leeren Klassenzimmer.“

„Slughorns Büro.“

„Narzissa, so einen Stress hatte ich die letzten fünf Jahre in Hogwarts nicht.“

„Weil du ein belangloser Langweiler bist.“

„Wenn du meinst.“

„Ja.“

„Sehen wir uns irgendwann wieder, Severus?“

„Ich weiß nicht.“

„Ich hasse dich!“

„Wenn du meinst.“

„Ich meine es ernst! Du bist der langweiligste Mensch der mir je begegnet ist. Und weißt du was das Schlimmste ist?“

„Du wirst es mir bestimmt gleich verraten, Narzissa.“

„Dass, obwohl du unheimlich öde, griesgrämig, ermüdend, einschläfernd, monoton, belanglos, einförmig und ohne jede Fantasie bist, die Aussicht mit dir zusammen sein längst nicht so trostlos ist wie Lucius Malfoy heiraten zu müssen.“

„Malfoy war der King zu unserer Schulzeit. Du solltest froh sein.“

„Aber er ist so vollkommen reizlos.“

„Die Ehe hat den einen Reiz, dass sie beiden Teilen ein Leben voller Täuschung zur Notwendigkeit macht.“

„Du bist furchtbar, weißt du das?“

„Und trotzdem schläfst du mit mir.“

„Nicht jetzt. Und auch in Zukunft nicht mehr.“

„Du willst es also wirklich beenden?“

„Ja. Mit einem Langweiler wie dir kann man keine vernünftige Affaire führen.“

„Das wäre mir ohnehin viel zu stressig.“

„Musst du denn immer das letzte Wort haben?“

„Nein. Das überlasse ich gerne dir, Narzissa.“

„Ich geh dann mal.“

„Ja.“

„Gut.“

„Also war’s das hiermit, Severus.“

„Ja.“

„Gut, in Ordnung.“

„Ja.“


 

Ohhh...
 

Narzissa schlug das Buch zu und warf es zur Seite, wo es mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden aufkam.

Die folgende Erinnerung hätte ihrer Meinung nach niemals wieder aus den Tiefen ihrer zu Eis erstarrten Seele emporsteigen dürfen…
 

„Aaah…!“

„Hn!“

.

.

.

„Severus… warum zum Teufel tun wir das hier?“
 

Eine Frage die durchaus ihre Berechtigung besaß, wie sie fand.

Warum zum Geier schlief sie mit Severus Snape?

Okay, die Tatsache dass sie miteinander schliefen sollte sie eigentlich nicht schockieren. Das taten sie schließlich schon seit einem Jahr.

Das Problem war nur, dass sie eigentlich seit 2 Monaten fertig miteinander waren.

Narzissa hatte ihn eiskalt wie sie war abserviert und er hatte es hingenommen.
 

Hingenommen!
 

Nicht dass man sie irgendwie falsch verstand, aber wenn man von Narzissa Black abserviert wurde, dann nahm man das nicht einfach so hin. Sondern man hatte zu betteln dass Narzissa Black einem doch bitte, bitte, bitte noch eine zweite Chance geben sollte.
 

Außer natürlich man hieß Severus Snape.
 

Und dieser dreckige Mistkerl wusste es so verdammt genau.
 

Er hatte es wohl von Anfang an gewusst, dass gerade seine verfluchte Gleichgültigkeit sie bis aufs Blut reizen würde.
 

Und dieser Anreiz ihm wenigstens eine verdammte Empfindung zu entlocken hatte schließlich dazu geführt, dass sie es die letzte halbe Stunde in Slughorns Büro getrieben hatten.
 

Verkorkste Idee.
 

Aber es verlieh der ganzen Sache eine verbotene, durchaus reizvolle Note.
 

Ganz davon abgesehen dass sie mit Severus den unbestreitbar besten Sex gehabt hatte.

Wie er sie hart und kompromisslos auf Slughorns Tisch nahm und sich rücksichtslos immer wieder in ihr versenkte, hatte sie - ganz simpel gesagt – absolut geil gemacht.

So geil dass sie die erniedrigende Tatsache, dass sie für ihn die Beine wie eine willige Hure gespreizt hatte, vergessen konnte.
 

Das waren die Gedanken gewesen, nachdem sie einen notdürftigen Reinigungszauber über sich, sowie Slughorns Schreibtisch gesprochen hatte und sich vorgenommen hatte, nie wieder ein Wort mit Snape zu reden.
 

Sie schloss ihre eisblauen Augen und wie ein Film zogen die Erinnerungen an ihr vorbei.
 

Erstes Jahr…
 

I wish I could just drop a class...
 

“Wow! Du musst Narzissa Black sein! Ich bin Berillia Parkinson. Mein großer Bruder geht mit deiner Schwester in eine Klasse. Aber sie sieht ganz anders aus als du.“

Nur Idioten… das sind ja alles nur Idioten. Ich wünschte ich könnte mit Bella in einer Klasse sein…

„Seversus Snape! … Slytherin!“
 

Zweites Jahr…
 

Or get into a play...
 

“Komm, Severus! Lass uns Flaschendrehen spielen!“
 

Drittes Jahr…
 

Or change my major...
 

“Sag Severus… Warum müssen wir eigentlich Wahrsagen belegen?“
 

Viertes Jahr…
 

Or fuck my T.A.
 

“Severus?“

„Ja?“

„Lass uns diesesmal Wahrsagen schwänzen!“

„Aber, Narzissa…“

Ein Lächeln

„Also gut!“
 

Fünftes Jahr…
 

I need an academic advisor to point the way!
 

“Sag mal Severus… was willst du eigentlich nach deinen ZAGs machen?“

Stille. Nachdenkliches Stirnrunzeln.

„Ich strebe natürlich den UTZ an. Und danach… weißt du es denn schon?“

Erneute Stille. Dann ein leises Rascheln, wie von seidenen Bettlaken.

„Nein. Das wird sich wohl in zwei Jahren ergeben. Und was ist mit dir?“

„Ich will ein Meister der Zaubertränke werden!“

Ein Lachen, dann ein leichtes schmatzendes Geräusch, als ob zwei Lippen aufeinander träfen um einen flüchtigen Kuss auszutauschen.
 

Sechstes Jahr
 

We could be...
 

“Wir sollten damit aufhören, nicht?“

„Mhm…aah!“

„Warum…?“ Ein Keuchen. „Warum können wir nicht?“

Ein Kuss. Ein weiterer. Noch einer.

„Weil wir… nicht anders… können…“

Stickige Luft. Schweiß. Unterdrücktes Keuchen.

Zwei Atem die sich vereinen.

Berührungen.

Küsse.

Stöhnen.

Hitze.

Schmerz.

Lust.

Enge.

Erlösung.
 

Siebtes Jahr…
 

Stille…
 

Sitting in the computer lab,

4 A.M. before the final paper is due,
 

Was war geschehen?

Nach dem ersten, langweiligen Jahr?

Nach dem zweiten, leichtlebigen Jahr?

Nach dem dritten, beständigen Jahr?

Nach dem vierten, abenteuerlichen Jahr?

Nach dem fünften, vertraulichen Jahr?

Nach dem sechsten, berauschenden Jahr?
 

Cursing the world 'cause I didn't start sooner,
 

Nur leere.
 

And seeing the rest of the class there, too!
 

Wie hätte sie es je ertragen können ihn wieder zu sehen, nachdem sie sich endgültig von ihm abgewandt hatte und er nur noch seine Tränke im Kopf hatte.
 

Denn natürlich hatte sie es eingesehen… dass es falsch war was sie da taten.

Sie wurde mit Lucius Malfoy verlobt und von diesem Zeitpunkt an wollte sie es beenden.

Sie hatte wirklich vorgehabt nie wieder mit Severus zu schlafen. Denn immer wenn sie sich mit ihm an einen ihrer geheimen Orte zurückzog betrog sie ihren Verlobten. Sie beging Ehebruch noch ehe sie überhaupt verheiratet war.
 

Und natürlich wusste auch Snape dass es irrsinnig war an dieser Art Beziehung festzuhalten.

Doch er würde nicht eher aufhören, bis sie zu ihm kam und es ihm ins Gesicht sagte.

Vor allem aber würde er nicht damit aufhören, solange wie sie immer wieder zu ihm kam um mit ihm zu schlafen.
 

Natürlich hatte sie das erkannt.

Und genau deshalb hatte sie seit dem sechsten Schuljahr kein Wort mehr mit ihm gewechselt.
 

Und trotzdem…
 

I wish I could go back to college!
 

Trotzdem vermisste sie es.

Und obwohl sie sich all die Jahre vor dieser Erkenntnis gefürchtet hatte, so musste sie sich doch eingestehen, dass die Zeit die sie mit ihm verbracht hatte das Erfüllendste war, was ihr geschehen war.
 

Nachdenklich blickte sie in das prasselnde Kaminfeuer und strich über ihren Bauch.
 

How do I go back to college?!
 

Sie war im achten Monat schwanger.

„Bald wirst du auch nach Hogwarts gehen, Draco. Was meinst du? Wird Hogwarts der richtige Ort für dich sein?“

Sie spürte einen kurzen Tritt und lächelte.

Dann blickte sie zu dem Buch, was beinahe vorwurfsvoll auf dem kalten Boden lag.
 

I wish I had taken more pictures.
 

Irgendwo tief in ihr konnte sie eine gewisse Sehnsucht spüren.

Nach dem albernen Zug, den Lichtern der großen Halle und diesen schmalen Betten.

Sie vermisste das eisige Schaudern, das sie jedes Mal ergriffen hatte wenn einer der Geister einfach durch sie durchgeflogen war. Das euphorische Gefühl wenn ihr Quidditchteam ein Tor schoss, der kalte Nachwind der sie auf dem Astronomieturm frösteln ließ und die verschneiten Ländereien im Winter.
 

Doch inzwischen…
 

But if I were to go back to college,
 

War all das nicht mehr greifbar.

Immer seltener gelang es ihr eine klare Erinnerung an Hogwarts hervorzurufen.

Der einzig tröstliche Gedanke war, dass es wohl allen Zauberern so ging, die Hogwarts besucht hatten.

Aus dem Erlebten wurde Erinnerung und irgendwann wurde aus Erinnerung Legende.

So wurde Hogwarts für alle Zauberer irgendwann zu einem nicht mehr greifbaren Mythos, nur noch mit blassen Erinnerungen einst schöner Tage verbunden.

Und alles was ihre Erinnerungen noch zusammenhielt war der Gedanke an Snape.
 

Think what a loser I'd be-
 

Auch wenn es so verdammt albern und sentimental war, so konnte sie es dennoch nicht leugnen.

In all ihren Erinnerungen an Hogwarts tauchte Snape auf. Es war als wäre er schon immer ein unabdingbarer Bestandteil ihres Lebens gewesen – was natürlich Schwachsinn war.

Sie hasste es!

Diese immerwährenden Erinnerungen die in ihr nagten sie auf eine stille und doch grauenhafte Art und Weise quälten.

Vorsichtig stand sie auf und trat an das wärmende Kaminfeuer.
 

I'd walk through the quad,
 

„Es ist vorbei, Severus.“
 

And think "Oh my God..."
 

Narzissa bückte sich und hob das Jahrbuch auf.

Liebevoll strich sie über den ledernen Einband.
 

"These kids are so much younger than me."
 

Dann landete das Buch mit einem dumpfen Geräusch im Kamin.

Gierig leckten die Flammen über den Einband und nach und nach zerfiel ein Bild nach dem Anderen zu Asche.

Lied an einen Verräter

Ein Lied an einen Verräter
 

Titel: Lieder an Unbekannt

Untertitel: 6/7 - Acedia: Faulheit (Feigheit)
 

Rating: P-16
 

Personen: Voldemort, Wurmschwanz, Marauders (indirekt)
 

Warnings: Madness, Fäkalsprache, Umgangssprache
 

Song: Evanescence – Everybody´s Fool
 

Kommentar: Hi
 

Ich habs mal wieder getan.

Nach einem langen Winterspaziergang hat sich mal wieder eine kleine Welle der Inspiration über mich ergossen und ich habe mir den armen Wurmschwanz ausgeguckt.

Einige mögen das hier für Charakterbashing halten, aber ich denke dass James es verdient hat mal Klartext mit ihm zu reden.
 

Viel Spaß beim lesen!
 

~ * ~ * ~ * ~
 

POV: Peter Pettigrew alias Wurmschwanz
 

x x x
 

Perfect by nature

Icons of self indulgence

Just what we all need
 

Schon seit Stunden hocke ich in diesem kalten, zugigen Zimmer.

Das Zimmer gehört zu einer stinkenden, schimmligen, alten Bruchbude.

Ich weiß auch nicht genau, was der Dunkle Lord hier will. Ich weiß nur, dass das hier unwürdig ist.
 

Mit gerümpfter Nase blicke ich mich um.

Es riecht nach Moder. Und nach Urin. Und ich bin mir sicher dass irgendwas in der hintersten Ecke verfault.

Es stinkt einfach nur erbärmlich!
 

More lies about a world that
 

„Stimmt etwas nicht, Wurmschwanz?“
 

„Nein, mein Lord.“ Du bist ein Feigling!
 

„Hast du etwas gegen diesen Ort einzuwenden?“
 

„Nein, mein Lord. Er ist perfekt für unsere Zwecke, nicht wahr?“ Du bist ein Lügner.
 

„Weißt du denn, was unser Zweck ist?“
 

„Ich würde es mir nie anmaßen mich mit dem Dunklen Lord gleichsetzen zu wollen.“ Du bist ein Heuchler.
 

Never was and never will be
 

„Geh Nagini melken, wenn sie zurückkommt.“
 

„Wie Ihr wünscht, mein Lord.“ Du bist ein Sklave.
 

Have you no shame?
 

Ich verbeuge mich vor dem Dunklen Lord und ziehe mich zurück.

Obwohl dieses widerwärtige Etwas nicht den Namen des größten Zauberers aller Zeiten verdient.
 

Nicht dieses Wesen, das mehr Monster als Mensch ist.
 

Wer ist hier das wahre Monster?
 

Er gleicht einer dieser fettgefressenen Maden. Jene die sich auch über die letzten Reste dieser Bruchbude hermachen und alles mit ihren kleinen, lästigen Mündern verschlingen.
 

Bist du es nicht, der einer vollgefressenen Made gleicht?
 

Nein!
 

Ein Nutznießer, der sich am Ruhm der anderen fett frisst.
 

Nein!
 

Ein kleiner, dreckiger Schmarotzer.
 

Mach es weg!

Ich will diese Stimme nicht mehr hören!
 

Don't you see me?
 

Immerzu quält sie mich.

Seit 14 verdammten, beschissenen Drecksjahren höre ich diese verfluchte Stimme in meinem Kopf.

Jeden Tag.

Jede Sekunde.

Seit 14 Jahren.
 

Seitdem James und Lilly Potter tot sind.
 

You know you've got everybody fooled
 

Du bist ein erbärmlicher, kleiner Scheißer.
 

Ich schüttele energisch meinen Kopf, spüre wie meine Haare im Wind fliegen, aber sofort wieder schwer von Fett klebrig an meine Kopfhaut klatschen.

Dann drücke ich meine Hände an meine Ohren um endlich diese Stimme abzustellen.
 

Du weißt dass das nicht funktionieren wird.
 

Nein!

Du wirst mir keine Schuldgefühle einjagen.

Nicht du!

Nicht du, James Potter!
 

Look here she comes now

Bow down and stare in wonder

Oh how we love you

No flaws when you're pretending
 

Das Zimmer habe ich schon längst wieder verlassen.

Ich hätte es keine Sekunde länger bei diesem Etwas ausgehalten.
 

Ich bin ein Feigling.

Na und?

Das wusste ich doch schon immer.
 

Du kannst uns verdammt noch mal verflucht dankbar sein. Ohne uns hättest du kein Jahr in Hogwarts überlebt, du kleiner Scheißer!
 

Warum klingt diese Stimme so verflucht nach James Potter?

Das ist doch nicht möglich!

Warum ausgerechnet er?
 

Ich höre etwas wimmern.
 

Sirius hat immer gemeint dass der Hut einen Fehler begangen haben muss, als er dich nach Gryffindor steckte.
 

Immer noch schüttele ich meinen Kopf, immer noch wimmernd, bringe es aber nicht über mich etwas zu meiner Verteidigung zu entgegnen.

Was soll ich auch sagen?

Ich weiß, dass er recht hat.
 

Schade dass Schlangen Ratten so gerne fressen. Sonst wärst du sicher ein ganz prima Slytherin geworden.
 

Ich renne den Gang entlang, der in einem weitern Zimmer mündet.

Heftig stoße ich die morsche Tür auf, die schwer gegen die feuchte Wand schlägt.

Dann übergebe ich mich.
 

Wenigstens deine Rolle hast du gut gespielt. Nicht einmal Sirius hat etwas geahnt.
 

Erschöpft stolpere ich weiter.

Nur weg von dem besudelten Zimmereingang in die gegenüberliegende Ecke.

Auch in diesem Zimmer stinkt es.

Pisse, Kotze, Scheiße, Verwesung.

Irgendwie alles zusammen.

Und Maden.

Überall.

In meinem Magen kribbelt und drückt es.

Ich kann nicht anders und ergebe mich erneut dem Drang mich zu übergeben.
 

Sieh dich doch an. Was ist nur aus dir geworden?
 

Ich folge der Anweisung, weil ich schwach und willenlos bin.

Weil ich ein verdammter scheiß Verlierer bin.

Weil ich nicht anders kann.
 

Mein Hals schmerzt, denn ich habe nur noch Galle hervorwürgen können.

Das Hemd ist schweißnass. Große Flecken haben sich unter den Achselhöhlen und am Rücken gebildet.

Ein langer, stinkender Speichelfaden bahnt sich seinen Weg über meine Lippen und tropft auf meinen Bauch.
 

Du bist armselig!
 

Halts Maul, James!
 

Fällt es dir so schwer meine Stimme zu hören? Nach all den Jahren solltest du dich mittlerweile daran gewohnt haben.
 

Sei endlich still verdammt!

Meine Beine geben nach und ich falle auf die Knie.

Ein gleißender Schmerz steigt von meinen Beinen auf.

Ist mir egal.

Ist mir scheißegal.

Alles.
 

Sitzt die Schuld so tief? Der Verrat an mir und Lilly?
 

But now I know she

Never was and never will be

You don't know how you've betrayed me

And somehow you've got everybody fooled
 

Was hätte ich denn tun sollen?

Voldemort hätte mich getötet!
 

Wir hätten unser Leben für dich gegeben! Wir hätten deinen feigen Arsch gerettet!
 

Verdammt, ich bin nicht wie ihr!
 

Wir alle hätten das Geheimnis mit ins Grab genommen, du erbärmliche Ratte!
 

Ich war nie mutig, stark oder draufgängerisch.

Scheiße!

Warum habt ihr mir das angetan?!

Warum zum Teufel habt ihr mich ausgewählt!
 

Lilly und ich, und auch Sirius…Moony…wir alle haben dir vertraut.
 

Es tut mir leid.
 

Ich spüre wie mir Tränen in die Augen schießen und übers Gesicht laufen.

Meine Nase läuft und die Rotze tropft auf meine Beine.

Lange Speichelfäden bahnen sich einen Weg über mein Kinn.
 

Du bist einfach nur erbärmlich!
 

Lass mich in Ruhe!

Es tut mir leid!
 

Das tut es nicht! Insgeheim hast du es doch genossen einmal im Leben zu etwas nütze zu sein. Dass du einmal in deinem erbärmlichen Leben im Mittelpunkt stehen konntest. Genau deshalb bist du doch zu Voldemort gerannt, nicht wahr?
 

Halb wimmernd, halb schreiend wälze ich mich zu Boden.

Es soll einfach nur aufhören.

Ich will doch nur…
 

Without the mask

Where will you hide?
 

Du bist allein. Du hast niemanden mehr. Du bist allein mit deiner Schuld.
 

Ich bin nicht allein.
 

Ich diene dem dunklen Lord.

Er wird mir dankbar sein!
 

Ha! Er wird dich umbringen sobald er die Kraft dazu hat. Denn er wird erkennen was du bist. Nichts weiter als eine feige Ratte.
 

Das ist nicht wahr!

Ich verrichte Großes.

Ohne mich wäre er gar nicht mehr am Leben!

Ich bin wichtig!
 

I can't find yourself

Lost in your lie
 

Wie viel von dem was du sagst glaubst du eigentlich selber? Sich derartig selbst zu belügen dürfte eigentlich gar nicht möglich sein.
 

Ich lüge nicht!

Allein ich habe dem Dunklen Lord all die Jahre gedient.
 

Aber auch nur, weil er dir selbst jetzt noch eine Heidenangst einjagt und du ohne ihn vollkommen nutzlos wärst. Wenn du ihn nicht so fürchten tätest, dann würdest du ihn doch in der nächsten Sekunden verraten.
 

Das…Das ist nicht wahr!
 

Du bist doch ein Verräter.
 

Nein…
 

I know the truth now

I know who you are

And I don't love you anymore
 

Aber du hast uns verraten.
 

Ich wimmere wehrlos auf.

Einfach weil mir nichts mehr einfällt.

Er sagt die Wahrheit, ja?
 

Die Wahrheit ist was Beschissenes!
 

Ich hatte keine andere Wahl!
 

Du weißt genau, dass du sie hattest. Aber du hast den einfachsten Weg gewählt.
 

Lieber lebe ich als Feigling, als zu krepieren!
 

Aber das hier ist dein Tod. Du verbringst dein Dasein in einem lebenden Tod.
 

Was bist du eigentlich?

Bist du wirklich James, oder soll das jetzt das grandiose schlechte Gewissen sein?!
 

Das müsstest du doch am besten wissen, Wurmschwanz.
 

Tausendfach hallt James‘ selbstgefälliger Tonfall in meinen Ohren wider.

Mein Trommelfell schmerzt, als ob es unter dem zigfachen Echo zerreißt.
 

It never was and never will be

You don't know how you've betrayed me

And somehow you've got everybody fooled
 

Schreiend wälze ich mich auf dem Boden.

Einfach weil ich nicht anders kann.

Meine rechte Hand vergräbt sich in meinem Haar und zieht daran. So stark dass es fast reißt.

Einfach nur damit ich einen anderen Schmerz spüre.

Damit ich diese Stimme für einen Moment ausblenden kann.
 

Irgendwann höre ich damit auf.

Meine Kopfhaut brennt und mein Schädel dröhnt und pocht wie verrückt.
 

Du kannst nicht entkommen. Wenn ich will, dann kann ich dich in den Wahnsinn treiben.
 

Panische Angst schießt in mir hoch.

Mir wird schwindelig und übel zugleich, aber da ist nichts mehr was ich hervorwürgen könnte.
 

„Ich will noch nicht sterben!“
 

Ich bemerke nicht einmal dass ich diese Worte laut ausgesprochen habe.
 

Irgendwo im Haus kracht es bedrohlich.

Irgendetwas zwischen einem Quicken und einem Krächzer entweicht meinem Mund und dann spüre ich wie sich eine warme Flüssigkeit zwischen meinen Beinen ausbreitet.

Ich rieche meine eigene Schande, aber schämen kann ich mich nicht mehr.
 

Wir wollten auch nicht sterben. Aber glaubst du jemand hat uns danach gefragt?! Hä! Glaubst irgendjemand hat Lilly vor die Wahl gestellt?!
 

Nein… ich…
 

Weißt du, was du Harry angetan hast? Er hätte recht damit getan dich umzubringen! Nenne mir auch nur einen beschissenen Grund warum du noch am Leben bist!
 

Weil… weil ich mich auf die richtige Seite gestellt habe.

Weil ich das sinkende Schiff verlassen habe bevor es zu spät war.
 

Irgendwie komme ich nicht umhin stolz auf dieses Wortspiel zu sein.
 

Nicht anderes war von einer Ratte wie dir zu erwarten. Widerlich wie du dich an dein erbärmliches Leben klammerst.
 

„Wurmschwanz! Komm her! Nagini ist bereits eingetroffen!“
 

Dein Herr und Meister ruft nach dir. Solltest du dich nicht beeilen? Sonst endest du am Ende selbst als Rattenfutter.
 

Ich beschließe nichts zu erwidern.

Rasch spreche ich einen Reinigungszauber über mich und haste mit großen Schritten in das anliegende Zimmer.
 

Schon allein bei der Vorstellung dieses Wesen berühren zu müssen steigt mir erneut die Galle hoch.

Ich verdränge den Würgereiz.

Dem Lord vor die Füße zu kotzen wäre keine angemessene Begrüßung.
 

Schlimm wenn man von so etwas abhängig ist, weil man sich in der Außenwelt nicht mehr zeigen kann, nicht wahr?
 

Ich erteile meine stumme Zustimmung.

Auch wenn diese verrückte Stimme in meinem Kopf nicht James ist, so ist es besser mit ihr zu reden als mit dem Lord.
 

Auch wenn es noch so schmerzt.

Auch wenn ich meinen Verstand verliere.
 

It never was and never will be

You're not real and you can't save me
 

Widerstrebend greife ich nach Nagini, um dem Lord ihre Säfte darzubringen.
 

„Missfällt dir deine Aufgabe etwa, Wurmschwanz?“
 

„Nein, mein Lord. Es ist mir eine Ehre euch zu dienen.“
 

Ich frage mich wann die Ratte erneut das Schiff verlässt.
 

And somehow now you're everybody's fool
 

---

Ich freue mich wie immer über eure Kommentare :D



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CharleyQueens
2010-11-02T15:16:39+00:00 02.11.2010 16:16
ich liebe dieses lied. deine ff war sehr toll und spannend, es ist wirklich nichts für kleine kinder.
Von:  marra
2010-10-31T18:44:08+00:00 31.10.2010 19:44
ha als ich den tietel zum ersten mal gesehn hab hab ich gedacht " das ist bestimmt von den ärtzten hach und ich hab recht abe nun zur geschichte die sehr super ist ^^
Von:  Tijana
2010-04-27T17:18:54+00:00 27.04.2010 19:18
:) Hi!
Als großer Ärzte und HP Fan find ich die Story natürlich total coolisch!
Es gibt ein oder zwei Stellen die du vllt noch ausbessern könntest, aber die sind eigentlich nicht weiter relevant. Sonst hab selbst ich nörgeliges etwas nicht besonderes gefunden, das mich zu irgend einer konstruktiven Kritik verleiten könnte!

lg
Tijana
Von:  GodOfMischief
2010-04-22T15:33:22+00:00 22.04.2010 17:33
Am Anfang war es so, als würde der Songtext parallel eine andere Geschichte erzählen, als deine Geschichte selbst.
Der Song lässt Bilder entstehen, wie es sein könnte und dann daneben die Geschichte, wie sie ist. Ich hoffe du verstehst, was ich meine^^°
Aber die Stelle mit dem Vollmond hat mir gut gefallen.
Für deine erste HP Songfic gar nicht mal so schlecht :)
fg
Heather
Von: abgemeldet
2010-01-05T21:47:56+00:00 05.01.2010 22:47
Wow, dass war wirklich gut geschrieben.
Mir hat der kleine Johnny aber so leid getan, als er gebissen wurde.
War trozdem sehr gut geschrieben, dein Schreibstilist wirklich schön!

Lg
ShantiPrija ♥

Ich würde mich über ein Re-Kommi sehr freuen. Schau doch mal hier vorbei ^.~

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/329055/242616/
Von:  elanor-niphredil
2009-11-27T22:14:03+00:00 27.11.2009 23:14
.......*sprachlos sei*
ich liebe und hasse den vollmond auch...er sieht toll aus, lässt mich aber nicht schlafen... bin ich jetzt auch ein werwolf?
Von:  SerinaCorvus
2009-10-09T12:23:37+00:00 09.10.2009 14:23
WoW! Grade entdeckt und gleich auf die Fav Liste!
Genial geschrieben, und das Lied passt einfach wie die Faust auf's Auge ^^
Greyback ist aber auch ein fieser Char, aber so herrlich zu schreiben!
Ich drück dir ganz doll die Daumen, dass du gewinnst ^^


Zurück