Gehenna Effect von Rakushina (der Dämon in uns) ================================================================================ Kapitel 5: Habgier: der Herr des Goldes --------------------------------------- Zum Thema: die fünfte Sünde Ich war… sehr erstaunt. Ich habe den kompletten OS in einer Stunde geschrieben und dass von Saix, obwohl ich den gar nicht ab kann. Gut, der OS ist auch kurz, weil ich keine Lust hatte immer durch die Sequenzen zu springen, mit lauter Rückblenden, so was hasse ich. Und, obwohl ich Saix nicht mag tat er mir Leid, als ich es schrieb. Er kommt so missverstanden und enttäuscht von Axel rüber. Nun, wenn man mich fragt, sind beide schuld… Und? Wer findet hier die Verbindung zum Axel-OS? 8D - Habgier: der Herr des Goldes „Axel ist Geschichte…“ Luxord's Nachricht erfüllte mich weder mit Trauer noch mit Überraschung. Nicht nur deswegen, da jemand wie ich kein Herz besaß. Dieser Trottel hatte sich selbst ein Ende gesetzt. Ein bedauernswertes Ende für einen bedauernswerten Kerl. Aber Verräter verdienten es nicht anders. Wieso also darum trauern? „Was ist, Saix? Keine Worte dafür übrig?“ „Wieso sollte ich?“ Skeptisch blickte mich Luxord an, sagte gar nichts, als sei er nicht sicher, ob er mich wirklich weiter ausfragen sollte. Aber er entschied sich dagegen. „Nun, wenn ich mich recht erinnere, wart ihr noch sehr gut miteinander befreundet, als ich der Organisation beitrat.“ Nun war ich es der schwieg und dessen Gedanken abschweiften. Fast verblasste Erinnerungen kamen wieder hoch. Ja, Axel und ich waren einmal Freunde, lange, lange Zeit, aber auch nur solange wir Herzen hatten. Alles was danach kam war nur eine Illusion. Kingdom Hearts hätte aus dieser Illusion wieder Wahrheit machen können. Axel und ich hätten wieder Freunde sein können. Aber er hatte sich gegen die Organisation und damit gegen mich gestellt. Für etwas, dass er sich einbildete. Seine eigene Schuld. Er war so weit gekommen und nun war er noch weniger als Nichts. Er hatte seine gerechte Strafe erhalten. „Was nun? Du bist so still?“ „Ich schwelgte gerade in Erinnerungen. Aber die sind unwichtig. Ich trauere meiner Vergangenheit nicht nach und Axel auch nicht. Er hatte die Wahl und er hat seinen Untergang gewählt. Was sollte ich da tun?“ „Dich weiter dafür eingesetzt?“, antwortete eher in einem banalen Ton und mischte die Karten in seiner Hand in einem hohen Tempo, bis sie regelrecht zu fliegen schienen. „Wieso sollte ich dies tun? Als ob du von so etwas Ahnung hättest.“ „Nun hör aber auf. Ich bin kein Narr. Und wenn du erlaubst, würde ich dir gern ein paar Regeln beibringen.“ „Du willst mir etwas beibringen? Lächerlich“, sagte ich spöttisch, doch nahm mir dann doch die Zeit für seine Worte. Mit einem Lächeln wirbelte er weiter seinen Karten umher, die nun wirklich zu fliegen begannen und tauschte immer wieder Karten untereinander aus. „Freundschaft ist ein Spiel, dass auf Gegenseitigkeiten beruht. Jeder Spieler muss einen Zug wagen, sonst kann Freundschaft nicht weiter aufgebaut werden und zerfällt. Es ist ein ständiger Wechsel und lässt man einen Zug ungenutzt, kann das alles aus dem Ruder bringen… Und schließlich zu einer Niederlage. Nur frage ich mich, wer seinen Schachzug verpasst hat, oder wer gar die Regeln missachtete. Axel… Oder du, Saix?“ „Du mischst dich viel zu sehr in Dinge ein, die dich nichts angehen! Kümmere dich lieber um Sora. Sonst ergeht es dir genauso wie Axel.“ „Wie du wünschst…“, schnaubte er und lief den Gang zurück, aus dem er gekommen war. Noch immer fragte ich mich, wieso er sich überhaupt dafür interessierte, was zwischen mir und Axel einmal war. Aber mich sollte es nicht stören. Es war Vergangenheit. Unwichtig. Und bald würde ich wieder vollständig sein, wieso also etwas hinterher trauern, dass von vorne rein nicht zu retten war? Kingdom Hearts war alles, wofür sich der Kampf noch lohnte. Allein sein Anblick ließ mich glauben, wieder ein Mensch zu sein. Ob es Lord Xemnas ähnlich erging? Tagein, tagaus stand er hier und blickte zu Kingdom Hearts hinauf. Er spürte, ähnlich wie ich, dass wir unserem Ziel greifbar nahe waren. „Wie lange noch, Lord Xemnas?“ „Bald… Bald wird Kingdom Hearts vollständig sein. Dann hat unsere Zeit als Niemande ein Ende und unsere Anstrengungen werden endlich belohnt. Doch…“ Xemnas hielt inne und kurz wandte ich mich von Kingdom Hearts ab, nur um seine Antwort zu hören. „Doch der Träger des Schlüsselschwertes… Sora ist eine Bedrohung. Und seine Freunde, die ihm im Hintergrund helfen. Sie könnten all unsere Pläne zu Nichte machen. Alles, wofür wir gekämpft haben wäre umsonst gewesen.“ „Seid beruhigt, Lord Xemnas. Ich verspreche, ich werde alles tun um Kingdom Hearts zu verteidigen.“ Alles für mein Herz, nach dem ich mich so lange schon sehnte. So viel habe ich erdulden und ertragen müssen, aber endlich sollte das belohnt werden. Und niemand würde mir in die Quere kommen. Kein Sora und kein Axel. Sie würden meinen Traum nicht zerstören. Entspannt sah ich aus den Fenster des grauen Raumes hinunter, gerade rechtzeitig um beobachten zu können, wie Luxord, kurz nach Xigbar vernichtet wurde. Ein weiterer Schwächling weniger, der mein Ziel behindern hätte können. Sie alle waren doch zu nichts gut. Sie hatten Kingdom Hearts nicht verdient. Beinahe tragisch, dass sie so kurz vor ihrem Ziel ausgelöscht wurden. Nur Sora musste noch besiegt werden, dann, ja dann würde diese Leere in mir endlich ein Ende haben. Langsam wandte ich mich von diesem schönen Anblick ab und sah in das Glas, um mein Spiegelbild zu betrachten. Doch ich sah nicht mich. Derjenige, den ich im Glas sah war rothaarig und sah mich mit stechendgrünen Augen an. Und er lächelte, selbstgefällig und triumphierend. Axel! Aber… Das konnte nicht sein. Axel war tot. Na, war dass wirklich das, was du wolltest? Bald hast du wieder ein Herz, meinen Glückwunsch. Aber mit wem willst du denn deine Freude teilen? Ich bin nicht mehr. Du hast mich sterben lassen. „Das ist eine Lüge… Du hast dich selbst umgebracht. Du bist selbst Schuld.“ Und wer wollte so sehr, dass ich sterbe? Wolltest du mich nicht um jeden Preis loshaben, weil ich dein Ziel gefährdete? Du hast mich an Xemnas und Kingdom Hearts verraten! „Du hast wenn mich verraten! Du könntest noch existieren, hätten wir weiter zusammen gearbeitet. Aber du hast dich für eine Illusion entschieden. Ein toller Freund bist du!“ Du traust dich wirklich noch, dich auf unsere längst vergessene Freundschaft zu beruhen? Dass ich nicht lache. Deine Gier hat dich so blind gemacht, dass du selbst deinen Kindheitsfreund für dein Ziel opferst! Und du nennst mich jämmerlich? „Halt den Mund… Halt den Mund…“ Dein Herz war dir wichtiger, als dein alter Freund. Alles was du sagst ist nur Ausrede! Ich war dir schon lange egal! Alle waren dir egal, solange du nur das bekamst, was du wolltest! Du bist kein Deut besser als ich, Saix! „Halt den Mund! HALT ENDLICH DEN MUND!! WAS WEIßT DU SCHON!??! DU HATTEST DEINE KLEINEN FREUNDE, DIE DEIN HERZ ERSETZTEN!!! DU HAST MICH IN STICH GELASSEN FÜR SIE!!! DU WARST DER VERRÄTER, NICHT ICH!!!“ Zitternd trat ich von dem Glas weg, doch nun sah ich nur noch mein eigenes kümmerliches Spiegelbild. Das Licht des herzförmigen Mondes ließ meine Haut unerträglich blass wirken. Oder war ich wirklich blass? War das Schweiß, das von meiner Stirn lief? War das Sühne, dass ich in mir glaubte zu spüren? Nein, Nein, ausgeschlossen, ich habe nichts Falsches getan! Axel hatte mich verraten, ich nicht ihn, ich wollte nur mein Herz. Nur mein Herz, nichts anderes, nur mein Herz wieder haben, für alles auf der Welt, alles andere war egal, ich wollte nur wieder mein Herz…! Die Schritte, die aus der Ferne kamen nährten sich mir. Sora und sein Gefolge, sie kamen. Nun wollten sie versuchen mich aufzuhalten. Und um Kingdom Hearts an sich zu reißen. Sie sollten es ruhig versuchen! Nein, ich gab Kingdom Hearts nicht mehr her. Mein Herz! Mein Herz wird mir nicht noch einmal jemand wegnehmen! Ich würde das bekommen, was ich wollte, egal was es kostete… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)