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Sternenregen

von

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Heimat

Disclaimer: Alle bekannten Figuren gehören nicht mir und ich verdiene hiermit auch kein Geld. Nur die Story ist mein Eigentum und wird auch nicht verliehen.
 

Paring: Kann man sich bei mir ja schon denken oder? Wenn nicht, irgendwann einmal Sasuke x Naruto
 

Warnung: Es wird Shonen-Ai Vorkommen!(Boy x Boy) Wer das nicht mag, bitte wegklicken!
 

Widmung: Wieder einmal Tsuki14, die in letzter Zeit einfach meine Ideenquelle ist.
 

„…“ ~ reden

//…// ~ Narutos Gedanken
 

//Was ist Heimat?

Ein Ort?

Ein Gefühl?

Oder doch etwas ganz anders?

In irgendeinem Buch hab ich einmal diesen Spruch gelesen:
 

Heimat ist der Ort, an dem wir Ruhe und Geborgenheit finden. [Angelika Mack]
 

Aber was ist, wenn man nirgends Ruhe hat?

Was ist, wenn man ständig in Bewegung ist, und nirgends lange genug bleibt um Geborgenheit zu finden?

Ist man dann Heimatlos?//
 

~*~
 

~Meine Erinnerungen an mein Heimatdorf: Ein netter, alter Mann. Der Geruch von Ramen. Und ein kleiner, schwarzhaariger Junge.~
 

Die Sonne war langsam am aufgehen, als zwei Personen vor den Toren Konohas stehen blieben. Beide trugen Kapuzenumhänge.

„Endlich sind wir wieder da!“ Der größere der beiden hatte gesprochen und drehte sich leicht zu der kleineren Person: „Was sagst du dazu?“

Die Antwort kam schnaubend: „Was soll ich schon dazu sagen? Lass uns zu Hokage – jii – chan gehen, ich hab Hunger.“

Ein letztes Lachen, dann waren beide verschwunden.
 

~*~
 

„Hokage – sama, es wurden zwei verdächtig aussehende Personen gesichtet, sie sind auf dem Weg hierher!“

Shizune, die Tonton auf dem Arm hatte, sah auf. Sie nahm ihre Hand von Tsunades Schulter, sie hatte die ältere gerade wecken wollen. Durch den Krach erwachte die Hokage aber auch so.

Grummelnd richtete sich die Blonde auf: „Ja, und?“

Bevor der Bote weiterreden konnte, klopfte es an der Tür. Nach einem geknurrten: „Wer stört?“ von Tsunade, öffnete sich die Bürotür und die zwei vermummten Gestalten traten ein. Sofort saß Tsunade gerade in ihrem Stuhl und auch die beiden anderen spannten sich an. Wieder sprach der größere: „Na, na, na Tsunade. Begrüßt man so einen alten Freund?“

Überrascht weiteten sich die Augen der Hokage. Gerade als sie antworten wollte, sprach der kleinere Besucher: „Hey Ero – Sennin, die sieht aber nicht wie Hokage – jii – chan aus.“

Der größere meinte nachdenklich: „Stimmt, wahrscheinlich wurde Tsunade jetzt ernannt, sie war ja schließlich in meinem Team.“

„Das heißt die ist über 50zig? Ist ja Betrug.“

Tsunades gehauchtes: „Jiraya?“ riss sie aus ihrem Gespräch. Jiraya hob seinen rechten Arm und zog sich die Kapuze vom Kopf: „Hey! Hast du mich vermisst?“

„Was…Was machst du hier?“, verwirrt lehnte sie sich zurück.

„Nun, ich dachte nun mal, es wäre an der Zeit, dass Naruto in seine Heimat zurückkehrt, meinst du nicht auch?“

Eine Handbewegung und auch Narutos Gesicht wurde sichtbar. Augenblicklich hielten Tsunade und Shizune die Luft an. Einige Sekunden lang starrten sie den Blonden nur an, bis Tsunade aufsprang und Naruto in eine Knochenbrecherische Umarmung zog. Erschrocken schnappte der Uzumaki nach Luft: „Was…“

Sanft löste Jiraya die Umarmung: „Ist ja gut Tsunade.“

Diese sah verwirrt zu ihrem alten Freund: „Aber…Wie…Wie ist das möglich?“

Statt Jiraya sprach Naruto: „Ähm…Kennen wir uns?“ Er sah verwirrt von einem zum anderen.

„Ich erkläre es dir später. Shizune, holst du bitte die Sachen die ich euch vor zwölf Jahren zur Aufbewahrung gegeben habe?“

Unsicher sah diese zu ihrer Chefin, welche nickte.

„Hör zu Naruto. Ich gebe dir gleich einen Hausschlüssel und ein Stirnband. Ich komme in einer Stunde nach und bringe etwas zu essen mit okay?“

Stumm nickte der jüngste nur und nahm Shizune die beiden Dinge ab.

„Hier ist dann noch die Adresse. Wenn du nicht weißt wo es lang geht, frag dich durch.“

Mehr als kurz nicken konnte Naruto nicht. Kaum hatte Jiraya die Zustimmung, schob er Naruto aus dem Büro und knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Etwas neben der Spur starrte Naruto die Holztür in Grund und Boden, bevor er schmollend die Arme hinter dem Kopf verschränkte, Stirnband und Schlüssel immer noch in der Hand. Murrend machte er sich auf den Weg nach unten.

„Da schleppt er mich hierher, ich freue mich auf den Opa und sehe dann nur eine auf jung getrimmte 50jährige die bei meinem Anblick fast zu Stein erstarrt. So~o schlimm sehe ich nun auch wieder nicht aus!“

Der Uzumaki trat aus dem Gebäude und meckerte weiter vor sich hin. Erst als er bemerkte dass er von einigen Dorfbewohnern vorsichtig gemustert wurde, verstummte er. Eine Mutter, die ihre kleine Tochter an der Hand hatte, sah ihn mit großen Augen an und zuckte erschrocken zusammen als er ihren Blick erwiderte. Sofort zog sie ihr Kind weiter.

Fragend runzelte Naruto die Stirn und bemerkte, dass viele der anderen Bewohner ihre Blicke von ihm abwendeten oder ihn ansahen, als wäre er ein Geist.

„Was haben die denn für Probleme?“ leise murmelte Naruto diese Worte, während er sich sein Stirnband umband. Sein Blick blieb bei einer Gruppe von drei Jugendlichen hängen. Zwei schwarzhaarige Jungen standen mit einem rosahaarigen Mädchen vor einem Ramenladen und schienen auf jemanden zu warten. Der kleinere der beiden Jungen lehnte mit geschlossenen Augen an der Wand während das Mädchen ihm anscheinend einiges erzählte. Die dritte Person ließ seinen Blick aufmerksam über die Straße wandern, bis er Naruto bemerkte. Er lächelte den Uzumaki an und winkte ihm zu. Als Antwort lächelte Naruto zurück und ging langsam auf die Gruppe zu.

Schon von weitem bemerkte er die verliebten Blicke des Mädchens, sie schien den Jungen fast zu vergöttern.

„Bitte Sasuke – kun, wir können doch wenn das Training beendet ist zusammen Essen gehen. Ich lade dich ein! Was hältst du davon?“

Sasuke sagte nichts, sondern öffnete die Augen und durchbohrte Naruto geradezu mit seinem Blick. Dieser ließ die Musterung über sich ergehen, dass Mädchen hatte ihn noch nicht bemerkt. Sie redete ununterbrochen auf Sasuke ein. Erst als sie bemerkte dass auch der andere Junge sie nicht mehr ansah, drehte sie sich zu Naruto um.

„Wer bist du denn?“

Narutos Lächeln wurde leicht unsicher: „Uzumaki Naruto. Ich wollte euch etwas fragen…“ Er war lange nicht mehr in der Gegenwart von gleichaltrigen gewesen.

Langsam nickte die rosahaarige, bevor sie ihm eine Hand hinhielt: „Haruno Sakura. Und das hier sind,“ sie zeigte nach links „Uchiha Sasuke und, “ ihre Hand wanderte nach rechts „Sai. Wobei können wir dir helfen?“

„Nun, ich suche diese Straße.“, er hielt den Zettel hoch „Wo muss ich hin?“

Sakuras Blick wanderte über das Papier, bis sie dann meinte: „Du musst die Hauptstraße bis zum Ende runtergehen und dann nach links abbiegen. Von da aus kannst du das Straßenschild schon sehen, es ist also überhaupt kein Problem.“ Nachdem Naruto verstehend genickt hatte, redete sie weiter. „Darf ich dich auch was fragen? Du trägst zwar ein Konohastirnband, allerdings habe ich dich noch nie hier gesehen. Wo kommst du her?“ Zum Schluss wirkte sie misstrauisch.

Der Blonde lachte leise: „Das wäre auch merkwürdig, denn ich war seit zwölf Jahren nicht mehr hier. Ich war auf Reisen und bin heute erst wieder angekommen.“

„Aber warum trägst du dann ein Stirnband? Ich bezweifle, dass du mit drei oder vier schon Ge-Nin geworden bist!“ Sakura ließ nicht locker.

„Das liegt daran, dass Naruto mit einem Shinobi gereist ist und dieser ihm viel beigebracht hat Sakura.“

Die Jugendlichern drehten sich nach links. Wenn Sasuke und Sai überrascht waren, zeigten sie es nicht. Ein alter Mann kam auf sie zu, er hatte eine Pfeife im Mund. „Hallo Naruto. Du bist groß geworden.“

„Sarutobi – sama!“ Sakura sah ziemlich verwirrt aus.

Naruto grinste. „Hokage – jii – chan! Ich hab mich schon gewundert wo du bist!“

"Monster"

Disclaimer: Alle bekannten Figuren gehören nicht mir und ich verdiene hiermit auch kein Geld. Nur die Story ist mein Eigentum und wird auch nicht verliehen.
 

Paring: Kann man sich bei mir ja schon denken oder? Wenn nicht, irgendwann einmal Sasuke x Naruto
 

Warnung: Es wird Shonen-Ai Vorkommen!(Boy x Boy) Wer das nicht mag, bitte wegklicken!, OoC (Besonders Naruto v.v°), AU
 

Widmung: FreakyFrosch1000! Danke für deine Hilfe *dich knuddel*
 

„…“ ~ reden

//…// ~ Narutos Gedanken
 

//Es heißt, jede Kultur erschafft sich ihre Monster selbst.

Was bin ich dann?

Nein…Ich halte mich nicht für ein Monster.

Die bessere Frage ist: Was ist dann in mir versiegelt?

Ein Phantom, ein Gerücht, von den Dorfbewohnern erdacht?

Wurden eure Albträume und Ängste einfach nur zusammengesammelt und Kyuubi genannt?

Bin ich dann einfach nur der Behälter in dem all diese negativen Gedanken aufbewahrt werden?

…Warum bekomme ich auf die wichtigsten Fragen nie eine Antwort?//
 

~*~
 

Das Lächeln des ehemaligen Hokage wurde noch größer. „Du bist groß geworden Naruto. Und du wirst deinem Vater vom Aussehen auch immer ähnlicher.“ Er schüttelte den Kopf. „Kein Wunder dass das halbe Dorf in heller Aufregung ist.“

Naruto runzelte die Stirn: „Sehen mich deshalb alle so an als wäre ich ein Geist?“

Sarutobi lachte. „Jaah, das könnte ein Grund sein. Warst du schon bei Tsunade?“

„Du meinst die auf jung getrimmte Oma? Jaaah, von der komme ich gerade.“

„Wa…Bitte? Wie redest du von Tsunade – Sama? Sie ist großartig!“ Sakura machte wieder auf sich aufmerksam und packte Naruto an seinem Jackenkragen. Wütend funkelte sie ihn an.

Skeptisch sah Naruto erst auf die Hand die ihn nicht los ließ und dann in das Gesicht des Mädchens. „Sakura…Würdest du mich bitte los lassen?“

„Erst wenn du dich entschuldigst!“

Eine kühle Stimme ertönte. „Lass ihn los Sakura.“

Sofort versteifte Sakura sich und lockerte ihren Griff. „Aber…Sasuke – kun…“

„Sakura.“ Sasukes Stimme nahm einen bedrohlichen Ton an.

Sakura zuckte wie geschlagen zusammen und löste ihre Hand dann vollständig von Naruto. Dieser hustete ein bisschen und zupfte seinen Kragen zu Recht. „Danke Sasuke.“

Dieser nickte ihm nur schweigend zu, beobachtete ihn aber weiterhin. Verwirrt sah Naruto noch einmal zu ihm, zuckte dann aber mit den Schultern und wandte sich wieder an Sarutobi.

„Seit wann bist du nicht mehr Hokage? Wir haben gar keine Nachrichten darüber gehört…“

„Wirklich? Das erstaunt mich. Ich habe meinen Posten vor drei Jahren abgegeben.“

Nachdenklich verschränkte Naruto seine Arme hinter seinem Kopf: „Vor drei Jahren sagst du?...Da waren wir in Kiri-Gakure…Glaub ich jedenfalls…“

„Woher wusste ich nur dass du noch nicht zu Hause bist Naruto?“, grinsend kam Jiraya auf die Gruppe zu.

„Ero – Sennin, hast du alles abgeklärt?“ Der ältere nickte nur und begrüßte dann seinen alten Lehrer. „Hallo Sarutobi – Sensei. Du hast seit unserem letzten Treffen noch mehr Falten im Gesicht.“

Sarutobi schüttelte den Kopf. „Du hast dich anscheinend überhaupt nicht verändert Jiraya. Was hast du zu Tsunade gesagt dass sie dich jetzt schon geschlagen hat?“ Er zeigte auf die rötliche Färbung an Jirayas rechter Wange.

„Ach…“ sein Grinsen wurde etwas gequält „Ich hab nur gefragt wo jetzt die heißen Quellen sind. Schließlich muss ich doch noch Informationen für mein nächstes Buch sammeln.“

Naruto verdrehte die Augen und schnaubte nur. Sakura dagegen sah den seltsamen Mann vor sich nachdenklich an und fragte: „Sie sind Buchautor? Was schreiben Sie für Bücher?“

Ein, zwei Sekunden lang musterte Jiraya sie schweigend, bevor sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. „Nun…Ich schreibe über die verschlungenen Wege sowie die Irrungen und Wirrungen der großen Liebe! Ich bezweifle zwar das einer von euch meine Bücher kennt, aber wenn ihr wollt lasse ich jedem von euch ein Exemplar zu kommen.“

Während Naruto so aussah als würde er am liebsten wo ganz anders sein, schnaubte Sasuke nur belustigt und schloss dann wieder genervt die Augen.

„Nun…Können Sie mir sagen wie eines Ihrer Bücher heißt? Vielleicht kenne ich es ja doch!“ Leicht verunsichert lächelte Sakura ihn an.

„Natürlich. Sagt euch Das Flirtparadies etwas?“

Die darauf folgenden Reaktionen waren unterschiedlich. Sakura verzog angeekelt das Gesicht und nahm sofort abstand, während Sasuke sein Gesicht abwandte und ein leises „Tze.“ Von sich gab. Sai dagegen lächelte weiterhin ruhig.

Verwirrt betrachtete Jiraya die Jugendlichen. „Was ist denn?“

Zum ersten Mal meldete Sai sich zu Wort. „Nun…Kakashi – Sensei, unser Lehrer ist ein großer Fan von Ihnen. Er ist fast nie ohne sein Flirtparadies anzutreffen.“

„Urgh!“ Naruto gab ein würgendes Geräusch von sich.

Jirayas Augen dagegen blitzten vergnügt auf. „Wirklich? Kakashi sagst du? Wie heißt er weiter?“

Kopf schüttelnd tätschelte Sarutobi Naruto kurz die Schulter und sagte dann: „Ich muss dann langsam mal weiter. Komm mich in den nächsten Tagen doch mal besuchen, ich bin gespannt was ihr alles so erlebt habt.“

„Jaah…Aber…Warte mal Jii – chan! Warum darf man seinen Lehrer nicht gegen die Wand klatschen?“ verzweifelt sah Naruto ihn an.

Der Ex – Hokage blieb ruhig. „Wer hat gesagt dass du es nicht darfst?“ Verschwörerisch zwinkerte er dem jüngeren zu.

Ein fieses Grinsen zierte Narutos Gesicht als er sich wieder zu Jiraya drehte. „Hey Ero – Sennin, ich will nach Hause, mein Magen verlangt nach Essen. Ich will Kekse~e!“

„Ich dachte Ramen?“

Naruto zuckte mit den Schultern. „Ramen mit Keksgeschmack.“

Schweigend wurde er angesehen, bevor Jiraya den Kopf schüttelte und meinte. „Dann lass uns gehen.“

Salutierend stand Naruto vor ihm. „Aye aye Sir! Danke für eure Hilfe, und sorry das wir euch so viel Zeit gestohlen haben.“ Verlegen grinste er die drei anderen Jugendlichen an.

„Ja…schon gut. Wir sehen uns denk ich mal oder?“ Sakura hob die Hand.

„Jaah, sicher.“ Damit drehte Naruto sich um und zog den gemächlich gehenden Jiraya hinter her. „Beeil dich Ero – Sennin!“

„Ist ja schon gut, zieh nicht so Naruto.“

Blinzelnd sah Sakura den beiden hinterher, dann drehte sie sich zu ihren Teamkameraden und meinte. „Nun…Ganz normal waren die aber auch nicht oder?“

Sai lächelte sie nur an während Sasuke sie gar nicht beachtete und noch auf die Stelle sah an der Naruto gerade noch stand. Unbemerkt von den anderen hatte er seine Hände in den Hosentaschen zu Fäusten geballt und lockerte diese nun wieder.
 

~*~
 

Gähnend stellte Naruto drei weitere Ramenschüsseln in die Spüle. Sie hatten den ganzen Tag damit verbracht die Wohnung auf Fordermann zu bringen und nach vielen staubigen Stunden war sie nun halbwegs präsentier fähig. Was man von den beiden Shinobi nicht gerade sagen konnte.

„Ero – Sennin, willst du als erstes ins Bad oder soll ich?“ Naruto verließ die Küche und lehnte sich dann an den Türrahmen der Wohnzimmertür. Von dort aus beobachtete er den älteren wie dieser versuchte den Fernseher wieder funktionstüchtig zu machen.

Fluchend drehte er sich zu seinem Schüler, probierte dabei sich aus den ganzen Kabeln zu befreien. „Du kannst zuerst gehen, ich glaube es dauert noch etwas bis ich hier fertig bin.“ Jiraya schickte dem Fernseher einen giftigen Blick. Kichernd stieß Naruto sich von dem Rahmen ab und ging dann in Richtung Badezimmer. „Ja ja, Ero – Sennin und Technik.“

„Das hab ich gehört Naruto!“

„Solltest du ja auch.“
 

Genießerisch ließ Naruto sich in die Badewanne sinken und schloss kurz darauf die Augen. Ein entspanntes Seufzen verließ seinen Mund und er lehnte sich zurück.

„Endlich mal wieder ein vernünftiges Bad…“
 

Das nächste was er wahrnahm war die belustigt klingende Stimme Jirayas. „Nun ist aber mal genug Naruto.“

Verwirrt blinzelnd öffnete Naruto die Augen und schreckte gleich darauf zurück. „Uah! Ero – Sennin, warum bist du denn so nah?“

Dieser fing an zu lachen. „Du bist in der Badewanne eingeschlafen. Das ist wirklich eine Typische Naruto Aktion.“

Errötend steckte der Uzumaki ihm die Zunge raus. „Zisch ab, ich will raus. Das Wasser ist arschkalt!“

Immer noch lachend erhob Jiraya sich und verließ dann das Bad. Aber nicht ohne dem Blonden noch ein kleines Handtuch auf den Kopf zu werfen.

Grummelnd erhob Naruto sich aus dem Wasser. //Blöder Ero – Sennin!//
 

In einem etwas zu großen Schlafshirt und einer Boxershorts betrat Naruto wenig später wieder das Wohnzimmer. „Hast du den Fernseher immer noch nicht angeschlossen?“

Nun doch leicht verärgert runzelte er die Stirn und sah sich in dem großen Raum um. Es war schon jetzt nicht gerade ordentlich – das kannte er schon – allerdings waren auch alle möglichen elektrischen Geräte ausgepackt worden. Allem Anschein nach war Jiraya mit dem Fernseher fast verzweifelt und hatte sich an den anderen Dingen probieren wollen. Der Erfolg war gleich Null.

Seufzend fuhr Naruto sich durch sein noch nasses blondes Haar. Sein Blick blieb an der Mikrowelle hängen.

„Ero – Sennin! Die Mikrowelle gehört doch in die Küche.“

Verpeilt sah der angesprochene von dem Radio auf. „Hast du was gesagt?“

„Und das da,“ Naruto zeigte auf das Radio „Kommt in mein Zimmer, denn es gehört mir. Geh ins Bad, ich schließ in den Schlafzimmern die Nachttischlampen an, dass sollte für heute Nacht und morgenfrüh reichen…Wo hast du eigentlich die Kaffeemaschine hingetan?“

Jiraya, der schon längst aufgesprungen und auf dem Weg ins Bad war, überlegte kurz. „Ähm…Kaffeemaschine…Ich glaub, die steht noch im Flur.“

Missbilligend schnaubte Naruto. „Ich hoffe für dich, dass ich sie heute noch finde und anschließen kann. Denn, morgens ohne Kaffe, ohne mich.“
 

Zwei Stunden später – Jiraya hatte im Bad eine sensationelle Eingebung die vor dem Waschen noch zu Papier gebracht werden musste -, waren endlich alle wichtigen Gerätschaften angeschlossen und die beiden Shinobi waren beim Zähne putzen. Naruto trocknete sich gerade das Gesicht ab als Jiraya meinte: „Nach dem Aufstehen gehen wir morgen erst einmal in einem Café etwas frühstücken. Um halb zwölf sollen wir bei Tsunade sein, die dich dann in ein Team einteilt. Diese Einteilung ist aber nur vorübergehend, bis dein Rang ermittelt wird. Es ist geplant, dass du dann erst einmal mit deinem Team essen gehst. Wenn du dann mit allem fertig bist, gehen wir Lebensmittel einkaufen. Einverstanden?“

Leicht desinteressiert zuckte Naruto nur mit den Schultern. „Von mir aus. Was darf ich von meinem Leben erzählen?“

Jiraya räusperte sich. „Darüber wollte ich sowieso noch mit dir reden. Du kannst von mir aus erzählen dass du die Kinder des Kazekage kennst, denk dir aber bitte eine Geschichte aus wie du sie kennen gelernt hast, okay? Ich bezweifle das es gut ist, wenn in Konoha zu viele von den Jinchuriki wissen. Wenn ich Tsunade richtig verstanden habe, wird das Wissen darüber unter Verschluss gehalten. Noch nicht einmal die Shinobi die bei dem Angriff Kyuubis dabei waren wissen ganz genau was damals passiert ist.“

Während Jiraya dies alles sagte, ließ Naruto sich auf dem Badewannenrand nieder. Er schwieg ein paar Sekunden nachdem sein Lehrer geendet hatte und fing erst nach kurzer Überlegung an zu reden. „Nun…Die Situation ist zwar auf jeden Fall besser als die in Suna, so ganz gefallen will sie mir aber auch nicht. Ich meine…Klar, ich bin nicht gerade scharf drauf das mich 65% aller Dorfbewohner killen wollen, allerdings führt Unwissenheit doch nur wieder zu Angst. Was passiert also, wenn ein anderer Jinchuriki das Dorf angreift? Will Tsunade erst dann mit der Wahrheit rausrücken? Oder will sie weiter schweigen?“ fragend sah de Blonde zu Jiraya.

Dieser beobachtete ihn kurz stumm, nickte dann aber bedächtig. „Ich verstehe was du mir damit sagen willst. Allerdings können wir nichts dagegen unternehmen. Wir sollten lieber froh sein, dass dir hier keiner mit Vorurteilen begegnet, oder?“

Aufmunternd lächelte Jiraya den kleineren an. Dieser seufzte und erhob sich dann. „Wahrscheinlich hast du Recht. Ich geh ins Bett, gute Nacht.“

Immer noch lächelnd wuschelte Jiraya seinem Schüler noch einmal durch die Haare, ging dann an ihm vorbei und verließ das Bad. „Du auch, und denk nicht zu viel nach. Das passt nicht zu dir.“

Den Sinn dieser Wörter verstand Naruto erst wirklich, als Jiraya die Tür zu seinem Schlafzimmer öffnete. Das gefauchte „Was soll das denn heißen?“ ignorierte der Sannin geflissentlich.

Naruto schüttelte den Kopf, stand dann auf und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Auf dem Weg dorthin schaltete er unterwegs noch das Licht im Bad und im Flur aus. Als keine Lampe mehr brannte, blieb er kurz vor seiner Zimmertür stehen, drehte dann um und ging noch einmal ins Wohnzimmer. Im Mondlicht suchte er nach einem mittelgroßen Pappkarton auf dem sein Name stand, wurde nach kurzem Suchen auch fündig.

Erleichtert lächelnd öffnete er den Karton und packte eine kleine Holzkiste aus. Zufrieden, da er seinen wichtigsten Besitz wieder bei sich hatte, stand er auf und ging nun wirklich in sein Zimmer. Dort angekommen sah er sich erst einmal um. Der Mond schien direkt in sein eigenes kleines Reich, erzeugte so mysteriöse Schatten in dem Zimmer.

Er hatte noch nicht viel Einrichtung. Außer seinem Bett befanden sich nur noch ein Nachttisch, sein Radio sowie eine Reisetasche mit noch nicht ausgepackten Klamotten in dem Zimmer. Mit einem sanften Lächeln schloss Naruto die Augen. Das alles hier war sein Eigentum. Er war in seinem eigenen Zimmer. Ein Zimmer, das ihm länger gehören würde als nur ein, zwei Monate. Ein Zimmer mit richtiger Privatsphäre.

Nach einem kurzen Kopfschütteln öffnete Naruto wieder seine Augen. Ein merkwürdiges Kribbeln breitete sich in seinem Magen aus. Eines war ihm klar: Der Anblick seines von Mondlichtdurchflutetem Zimmer, die Geräusche die durch das auf Kipp gestellte Fenster drangen, diese ganze Nacht war magisch.

Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Eine perfekte Nacht, für einen perfekten Neuanfang.“
 

~*~
 

Als Jiraya am nächsten morgen erwachte, war die Sonne schon aufgegangen und auch noch durch die geschlossene Tür konnte er Musik aus Narutos Zimmer vernehmen. Stöhnend vergrub er sein Gesicht wieder in seinem Kissen. Kurz darauf hörte er Schritte die sich seinem Zimmer näherten. Es waren schnelle Schritte. Es waren Schritte von jemandem der angepisst war.

Er sollte Recht behalten.

Kaum hatte er zu Ende gedacht, wurde die Tür geöffnet und landete mit einem Knall an der Wand. „Du verdammter Ero – Sennin von einem Erotomanen! Wie konntest du mir das antun?“

Naruto stampfte zum Fenster und riss wütend die Vorhänge auf. Das war der Moment, in dem Jiraya seinen Kopf unter seinem Kissen versteckte.

„Verdammte Scheiße, Jiraya!“

Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut. Wenn Naruto seinen richtigen Namen aussprach, konnte nur ein Weltuntergang bevorstehen. Vorsichtig lugte er unter seinem Kissen vor, nach rechts aus der Narutos Stimme kam.

„Jiraya!“

Der gerufene zuckte zusammen als eine Hand sein Kissen packte und ihm aus den Händen riss. Er schluckte noch einmal, nuschelte dann ein: „Ja?“

Wie konntest du mir das antun?“

Wieder schluckte Jiraya. „Was meinst du denn?“

Narutos Stimme wurde leise – Und schon wieder ein schlechtes Zeichen! – und bedrohlich. „Warum, bei der Spitzenunterwäsche der fünften Generation haben wir keinen Kaffee im Haus?“

Augenblicklich erbleichte Jiraya, als ihm einfiel, das er vergessen hatte Kaffee zu kaufen.

„Nun…“ fing er vorsichtig an.

„Ja?“ Narutos Stimme näherte sich dem Gefrierpunkt.

„Also…“

„Ja?“

Jiraya sprang auf, suchte sich in unmessbarer Geschwindigkeit seine Klamotten zusammen und zog sich an. „Wir gehen jetzt frühstücken!“

Damit schnappte er sich seinen Geldbeutel, packte Naruto am Handgelenk, schleifte ihn in den Flur, schlüpfte dort schnell in seine Schuhe – Naruto hatte seine Sarutobi – Sama sei dank schon an – und verließ gerade zu fluchtartig die Wohnung. Die ältere Dame die ihnen gegenüber wohnte und gerade ihre Zeitung reinholen wollte, sah nicht mehr von ihren neuen Nachbarn als einem Farbklecks und einer sich entfernenden Staubwolke.
 

Jiraya rannte als wäre der Leibhaftige hinter ihm her und verfluchte sich, dass er nicht an den Kaffee gedacht hatte. Naruto dagegen knurrte ungehalten vor sich hin und versuchte hin und wieder sich los zu machen. Nach einem erneuten Fluchtversuch umklammerte Jiraya das Handgelenk des Uzumakis noch fester. Aus dem Augenwinkel suchte er jedes Ladenschild ab, lief dann an einem kleinen Stand vorbei auf dessen Aushängeschild Kaffee zum Mitnehmen stand.

Er lief erst daran vorbei, blieb dann aber stehen und sah sich desorientiert um. Als er den Stand entdeckte, drehte er sich um und lief zurück, zog den nun laut fluchenden Naruto weiter hinter sich her. Endlich an seinem Zwischenziel angekommen, ließ Jiraya seinen Schüler noch im laufen los und kramte nach seinem Geld. Naruto, der nicht damit gerechnet hatte losgelassen zu werden, achtete nicht auf den Weg, stolperte über einen Stein und landete mit einem erstickten Schrei auf dem Boden.

Die Welt und ganz besonders Jiraya verfluchend rieb er sich den Hinterkopf und setzte sich auf. Er wollte gerade schon zu einem erneuten Fluch ansetzten, als ihm ein bekannter Geruch in die Nase stieg. Naruto brach mitten im Wort ab und schnupperte. Bevor er den Geruch zuordnen konnte, wurde ihm ein dampfender Becher mit einer schwarzen Brühe unter die Nase gehalten. Sofort fing Naruto an zu strahlen, schnappte sich den Becher und trank genüsslich einen Schluck.

Gespannt beobachtete Jiraya den am Boden sitzenden. Jetzt kam es darauf an. Wenn ihm der Kaffee nicht schmeckte, würde Naruto ausflippen. Als sein Schüler den Becher absetzte, spannte er sich unbewusst an und ging in Lauerstellung. Das sie beide die ganze Zeit von verwirrten Dorfbewohnern beobachtet wurden, ignorierten sie.

Naruto öffnete langsam seine Augen, starrte dann eine Zeitlang in seinen Becher bevor er den Blick hob und anfing zu reden. „Ero – Sennin…“

Auf alles gefasst stotterte Jiraya: „J…Ja?“

Naruto blinzelte einmal, dann noch einmal und noch ein drittes mal. „Mehr. Ich will noch mehr Kaffee.“

Erleichtert atmete der Lehrer aus, wandte sich dann wieder an den Verkäufer. „Ich hätte dann gerne noch fünf weitere Becher.“

Verwirrt nickte der Verkäufer nur, bereitete sofort das gewünschte zu. „Hier bitte Sir. Das macht dann bitte 342 Rio.“

Jiraya reichte dem Standbesitzer 350 Rio. „Bitte, es passt so. Ob sie es glauben oder nicht, aber Sie haben mir gerade das Leben gerettet!“

Unverständnis war kurz auf dem Gesicht des Verkäufers zu lesen, dann lächelte er. „Immer wieder gerne Sir. Hier haben Sie noch ein Tablett.“ Er reichte dem Sannin ein Papptablett. „Das sollte Ihnen das tragen erleichtern.“

„Danke, das ist sehr freundlich von Ihnen.“ Mit sich und der Welt zufrieden stellte Jiraya die Becher auf das Tablett, drehte sich um – und wurde prompt von einem braunhaarigen Jungen umgerannt. Ohne dass er etwas dagegen unternahmen konnte, verteilte sich der ganze heiße Kaffee auf seinen Klamotten.

Sprachlos starrte Jiraya erst seine versaute Kleidung an, hob dann den Kopf um den frechen Jugendlichen der ihm nur ein „Sorry!“ zugerufen hatte zu rügen und ganz langsam sickerte die Information in sein Gehirn das der Kaffee verschüttet worden war. Langsam, fast in Zeitlupe wandte er seinen Kopf zu Naruto. Dieser war schon seit längerer Zeit wieder auf den Beinen, hatte immer noch den Becher in der Hand und sah ausdruckslos auf den Kaffeefleck auf Jirayas Oberteil.

Er atmete noch einmal tief durch, dann fing seine Schimpferei von vorne an „Du verf*ckter H*rensohn! Komm sofort zurück! Ich brauch meinen Stoff, ich brauch Kaffee!“

Gerade als er losstürmen wollte, hielt Jiraya ihn an seinem Jackenärmel fest, hielt ihn somit zurück.

„Lass mich sofort los Jiraya! Ich werde diesem W*chser zeigen was passiert wenn man einfach so unschuldigen Kaffee vergießt! Ich werde ihm die Augen auskratzten und sie zum Frühstück verzehren! Ich - UMPF!“

Erfolgreich verhinderte Jiraya Narutos Weiterreden indem er ihm einfach eine Hand auf den Mund legte. Er schluckte, sah sich dann um und bemerkte dass alle Blicke auf sie gerichtet waren.

Zum Glück befanden sie sich nicht auf der Hauptstraße, sondern in einer Nebengasse, so dass nur wenige Menschen anwesend waren.

„Ich…Gebe jedem von Ihnen einen guten Rat. Vergessen Sie, was Sie hier eben gerade gesehen haben, in Ordnung? Es ist nur zu Ihrer eigenen Sicherheit…“

Jeder nickte.

„Gut. Danke sehr.“

Ohne auf die anderen Einkaufenden zu achten drehte Jiraya sich um, schleifte wieder seinen Schüler hinter sich her und musste diesmal noch mehr aufpassen dass er keine geknallt bekam.

„Beim Erbe des vierten Hokage, womit hab ich das verdient?“
 

~U~und cut!

Ich mag das Kapitel XD

Eigentlich sollte er in diesem schon auf sein neues Team treffen, aber irgendwie ist mir das alles dann doch aus den Händen geglitten…

Hätte ich das Zusammentreffen auch noch geschrieben, wäre es auf jeden Fall zu lang geworden^^°

Außerdem find ich die Stelle gut zum aufhören *grins*

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

Außerdem wünsche ich jedem Leser frohe Festtage und, falls wir uns vorher nicht mehr lesen, einen guten Rutsch!

VLG

Habakuk~

Neues Team, alte Bekannte

Disclaimer: Alle bekannten Figuren gehören nicht mir und ich verdiene hiermit auch kein Geld. Nur die Story ist mein Eigentum und wird auch nicht verliehen.
 

Paring: Kann man sich bei mir ja schon denken oder? Wenn nicht, irgendwann einmal Sasuke x Naruto
 

Warnung: Es wird Shonen-Ai Vorkommen!(Boy x Boy) Wer das nicht mag, bitte wegklicken!, OoC (ganz besonders bei einer Stelle mit Kakashi), AU
 

Widmung: naru_fuchs, Danke für deine Hilfe! *knuddel*
 

Vorwort: So! Ja! Diesmal also ein Vorwort. Da ich von morgen bis Sonntag irgendwo in der Pampa gefangen sein werde – manch andere nenne so etwas auch Konfafahrt û.u-, hab ich mir gedacht, ich lad das neue Kapitel heute schnell hoch, bevor ich es vergessen *drop* Irgendwie…Gefällt mir das Kapitel nicht so wirklich…*mit den Schultern zuck* Nun ja, vielleicht findet ihr es ja besser. Viel Spaß beim lesen!
 

„…“ ~ reden

//…// ~ Narutos Gedanken
 

//Die meisten Leute haben Angst vor neuen Dingen.

Sei es nun der Umzug in eine andere Stadt, ein Teamwechsel, neue Menschen.

Tag für Tag treffen wir Entscheidungen. Jemanden verlassen den wir lieben, jemandem helfen, dem wir verabscheuen. Neues beginnen, altem Lebewohl sagen.

Viele fürchten sich davor, dabei macht doch diese Mischung aus Alt und Neu das Leben erst wirklich interessant.//
 

~*~
 

Erleichtert ließ Jiraya sich auf einen Stuhl sinken, der vor dem Schreibtisch der Hokage stand. „Gerettet!“

Belustigt blitzten Tsunades Augen auf, sie versteckte ihr Grinsen hinter ihrer Teetasse. „Naruto ähnelt den beiden sehr.“

Ein Lächeln schlich sich auf Jirayas Gesicht. „Ja, allerdings ist seine Kaffeesucht noch stärker ausgeprägt als bei Little Kushina.“

Tsunade zögerte kurz. „Jiraya…Weiß er wer…“

Das Lächeln verschwand von dem Gesicht, wich einem erschöpften Ausdruck. „Nein.“

Es wurde still im Büro der Gondaime.
 

~*~
 

Nun wieder völlig zufrieden mit sich und der Welt seufzte Naruto auf. Nach dem Kaffee zum mitnehmen Desaster hatte Jiraya ihn gleich in den Hokageturm geschleift und obwohl sie mehr als eineinhalb Stunden zu früh waren, hatte Tsunade sie fröhlich empfangen. Nach einer kurzen Erklärung für die Blonde rief sie Shizune zu sich, welche eine Tasse dampfenden, gut riechenden Kaffee mit brachte. Unzählige Liebeserklärungen und Treueschwüre später – der Kaffe antwortete ihm sehr zu Narutos Bedauern nicht -, führte Shizune den nun wieder ruhigen Uzumaki in eine kleine Küche die im Erdgeschoss des Gebäudes lag.

Hier konnte er sich in aller Ruhe etwas zum Frühstücken aussuchen und, da er ihn heute schon nahe an einen Herzinfarkt gebracht hatte, mit nach oben nehmen damit auch sein Lieblingslehrer etwas in den Magen bekam. Was aber nicht hieß, dass er ihm irgendwas von seinem Ramen abgeben würde!

Strahlend vor Glück, er hatte schon drei Tassen Kaffee, fröhlich und falsch summend hatte Naruto nach einer dreiviertel Stunde endlich das Frühstückstablett für sich und Jiraya fertig und hüpfte den Weg zurück zum Büro Tsunades. Shizune, die hinter ihm ging und aufpasste das er nichts verlor, beobachtete den jüngeren schmunzelnd.

„Soll ich dir nicht doch etwas abnehmen Naruto – kun?“

Naruto, welcher gerade versuchte die Türklinge der Bürotür mit dem Ellbogen runterzudrücken und dabei die Zungenspitze hochkonzentriert zwischen seine Lippen geklemmt hatte, schüttelte den Kopf, ging dann aber doch von der Tür weg.

Als er neben Shizune stand, lächelte er die braunhaarige charmant an. „Nein, abnehmen müssen Sie mir nichts. Aber Sie könnten mir die Tür öffnen.“

Shizune kicherte, als sie das tat was der Uzumaki wünschte. Einer spontanen Idee folgend blieb sie dann aber im Türrahmen stehen. „Dafür musst du mich ab jetzt aber Duzen okay?“

Kurz runzelte Naruto verwirrt die Stirn, deutete dann aber eine leicht spöttische Verbeugung an und meinte: „Alles was du wünscht My Lady.“

Nun war es an Shizune, sekundenlang zu stocken, dann grinste sie aber sanft. „Siezen und Duzen in einem Satz…Kommt mir bekannt vor…“

Gerade als der Uzumaki etwas erwidern wollte, tönte Tsunades Stimme genervt aus dem Rauminneren: „Hättet ihr beiden nun mal die Güte und würdet reinkommen? Wir haben ja schließlich keine Säcke vor der Tür.“

Augen verdrehend ging Naruto an Shizune vorbei, welche zur Seite gegangen war und nun die Tür hinter ihm schloss. „Reg dich ab, sind doch schon da. Und du Ero – Sennin, wende deinen Blick bitte von dem Ausschnitt Tsunade – Baa – chans ab und hol deine Gedanken aus dem Ab 18 Bereich. Ich hab dir was zu essen mitgebracht.“

Jiraya zuckte zusammen, sah dann ertappt zu seinem Schüler. „Ach…Wirklich? Das ist ja nett von dir.“

Tsunade verengte ihre Augen, machte dann aber Platz auf ihrem Schreibtisch und meinte: „Es bringt nichts dir zu sagen dass du respektvoller mit mir umgehen sollst oder?“

Frech blitzten Narutos Augen auf, er schwieg allerdings.

Die Hokage schmunzelte leicht. „Das dachte ich mir.“
 

Wenige Minuten später herrschte gefräßige Stille in dem Raum. Naruto hatte es geschafft und Tsunade so lange genervt bis diese ihm den Platz hinter ihrem Schreibtisch und auf dem Hokage Sessel überlies. Total begeistert saß Naruto nun in diesem Sessel, schlürfte seine Ramen und sah aus dem Fenster. Jiraya, welcher nun zwischen Shizune und Tsunade saß, war nicht ganz so euphorisch was sein Frühstück anging. Erst war er ja dankbar und positiv überrascht gewesen das Naruto ihm etwas mitgebracht hatte, als er sein Brötchen dann allerdings in der Hand hielt, verschwanden diese Glücksgefühle wieder ganz schnell.

Als kleine Rache – Jiraya wusste das da noch mehr kommen würde – hatte Naruto das Brötchen mit Senf bestrichen, darauf dann jeweils eine Scheibe Salami und Butterkäse gelegt und den Käse zum Schluss noch mit Blaubeermarmelade bestrichen. Das schlimmste daran war: Wenn er das Brötchen nicht essen würde, dann würde Narutos Rache noch tausendmal schlimmer werden – das hatte man ganz klar an dem Gesichtsausdruck des Blonden gesehen.

Während Tsunade und Shizune also irgendwelche Missionsberichte durchsahen und Naruto schon bei seiner zweiten Portion war kaute Jiraya immer noch auf seinem ersten Bissen herum. Er hatte gerade ein zweites Mal abgebissen als Naruto die Stille durchbrach.

„Ach ja Tsunade – Baa – chan, wann willst du eigentlich meinen Rang ermitteln? Wäre es nicht besser erst den Rang zu ermitteln und mich dann in ein Team zu stecken?“ fragend sah er zu der Älteren.

Diese legte erst einmal ihre Unterlagen weg und lehnte sich dann zurück bevor sie antwortete. „Nun ja…Eigentlich hast du Recht. Allerdings denke ich mal, das du auf euren Reisen nicht wirklich Freunde hattest, oder?“

Naruto nickte stumm.

„Ich will dir einfach die Chance geben Leute in deinem Alter kennen zu lernen. Mit ihnen trainieren, abhängen und was weiß ich was ihr jungen Dinger alles so macht. Nicht mehr und nicht weniger.“

„Und das könnte ich nicht wenn ich gleich eingeteilt werde?“

„Nun ja…Ich nehme einfach mal an, dass du stärker bist als die meisten anderen in deinem Alter. Das heißt, es könnte passieren, dass du auf dem Niveau eines Jo-Nin bist. Deine Chancen, dann noch normal Freundschaften zu schließen sind dann ziemlich gering. Du wirst wahrscheinlich den Rest deines Lebens als Shinobi in Konoha verbringen, deshalb sind Freunde für dich sehr wichtig. Gleichaltrige Freunde. Es bringt dir nichts wenn du mit irgendwelchen 30jährigen befreundet bist, die alle ganz andere Interessen haben als du. Kapiert?“

Unschlüssig zuckte Naruto mit den Schultern. „Irgendwie schon. Wie sieht die Teamverteilung in Konoha aus? Sind nur die Ge-Nin in Dreierteams unterheilt oder auch die Chu-Nin?“

Tsunade trank ihren Tee aus bevor sie antwortete. „Es kommt auf das Alter und die schon bestandenen Missionen drauf an. Wir können keinem 15jährigen Chu-Nin eine Ge-Nin Truppe überlassen, wenn er bist jetzt vielleicht zehn Mal bei einem D-Rang Auftrag dabei war, allerdings noch überhaupt keine Erfahrung mit C-Rang Missionen hat. Solchen Leuten können wir noch keine Ge-Ni anvertrauen, deshalb bleiben sie, meistens mit den alten Teamkameraden, in einem Team unter der Führung eines Jo-Nins.“

Nachdenklich legte Naruto den Kopf schief, bevor er mit den Schultern zuckte und meinte: „Okay, kapiert. Und mit wem bin ich in einem Team?“

Tsunade blätterte eine Weile in ihren Unterlage bevor sie antwortete. „Du bist mit einem weiteren Jungen und einem Mädchen in einem Team. Deine Teamkameradin ist besonders in analytischem Denken und in Genjutsu sehr begabt. Außerdem hat sie vor kurzem ihre Prüfung zum Medic-Nin erfolgreich abgeschlossen. Dein Teamkamerad dagegen ist besonders in Nin- und Taijutsu gut, seine Schwäche liegt beim Genjutsu.“

„Sie ergänzen sich also. Und der Lehrer?“ Jiraya hatte sein Brötchen schon todesmutig bis er Hälfte geschafft. „Ich kann Naruto ja schließlich keinem Schwächling überlassen.“

„Keine Sorge.“, Tsunade lächelte „Ich denke, meine Wahl wird dir gefallen. Schließlich ist er einer der ehemaligen Schüler von einem deiner alten Schüler. “

Interessiert hob Jiraya eine Augenbraue.

„Er hat zwar weniger Chakra als Naruto, verfügt aber über außerordentlich viele gute Fähigkeiten. Ich denke, ihr habt sicher schon öfter von ihm gehört. Die Rede ist von-“

Durch ein Klopfen wurde die Hokage unterbrochen. „Das werden sie sein. Herein!“

Ein grauhaariger junger Mann streckte seinen Kopf in das Zimmer und lächelte. //Ich denke jedenfalls dass er lächelt. Was soll denn bitte die Maske? Hat der Hasenzähne oder was…//

Ein breites Grinsen breitete sich auf Narutos Gesicht auf, er fing an, leise zu kichern.

Die drei Erwachsenen warfen ihm verwirrte Blicke zu, weshalb Naruto das Kichern sein ließ und stumm den Kopf schüttelte, immer noch das Grinsen auf dem Gesicht.

Tsunade zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder dem Lehrer zu, welcher inzwischen den Raum betreten hatte. „Sind die beiden auch schon da?“

Gerade als der gefragte etwas erwidern wollte, schnaubte jemand hinter ihm: „Wir waren sogar vor ihm da!“

Ein schmunzeln schlich sich auf Tsunades Gesicht, während Naruto von seiner Ramenschüssel – er hatte mittlerweile die dritte Portion – aufsah //Die Stimme kenn ich doch…//

Kaum hatte er diesen Satz zu Ende gedacht, betrat Sakura den Raum. „Ehrlich Sensei! Da kriegen wir schon einen Neuen, und Sie kommen zu spät.“

Während Sakura weiter rummurrte, schielte Naruto auf den kleinen Wecker, der auf dem Schreibtisch stand. Es war 11:35 Uhr.

Als Sakura eine Atempause machen musste, stupste Naruto die Hokage an und fragt: „Was regst die sich eigentlich so auf Tsunade – Baa - Chan? Er ist doch nur fünf Minuten zu spät.“

Tsunade warf einen kurzen Blick zu den dreien – Sasuke stand mit verschränkten Armen im Türrahmen während Sakura immer noch ihren Lehrer ausschimpfte – und erklärte dem unwissenden dann dass Kakashi jedes Mal zu spät käme und sie die drei deshalb schon um halb elf zum Hokageturm bestellt hatte.

Auf Narutos Frage, warum Sakura und Sasuke nicht schon zu ihrem Büro gekommen waren, antwortete Shizune, die das Gespräch verfolgt hatte: „Das haben sie früher einmal gemacht. Kakashi, der eineinhalb Stunden zu spät kam, hat daraufhin gedacht dass sie schwänzen würden und wollte bei ihnen zu Hause nachsehen. Als Sakuras Mutter erfahren hat dass ihre Tochter nicht beim Treffpunkt wäre, hat sie einen hysterischen Anfall bekommen und hat dann das halbe Dorf zusammen getrommelt um Sakura zu suchen. Sarutobi – sama, der zu dem Zeitpunkt noch Hokage war, hat drei Stunden lang mit den beiden Kuchen gegessen und auf Kakashi gewartet. Du kannst dir vielleicht vorstellen was für ein Durcheinander das gab.“

Grinsend legte Naruto seinen Kopf schief, nickte dann stumm. Ja, das konnte er sich vorstellen.

Sakura, die zufrieden mit ihrer Predigt war, drehte sich nun zu Tsunade und fragte: „Und wo ist nun unser Neuer Tsunade – sama?“

Breit grinsend stand Naruto auf. „Das werd dann wohl ich sein.“
 

~*~
 

Nachdem Kakashi wieder aus seiner Ohnmacht geweckt wurde - er war mit den Worten „Sensei…“ umgekippt als er Naruto gesehen hatte -, beschloss Tsunade dass sie schon lange genug von ihrer Arbeit abgehalten worden war und schmiss jeden außer Shizune aus dem Büro. Jiraya war nach einer Verabschiedung verschwunden, so dass das neue Team, nicht wissend, was sie jetzt tun sollten, schweigend vor der Bürotür Tsunades stand, bis Kakashi auf die Idee kam, dass sie sich ja in ein leeres Klassenzimmer der Akademie zurückziehen könnten.

Wenig später hatten sie einen passenden Raum gefunden, Kakashi setzte sich aufs Lehrerpult während jeder der drei Schüler sich an einen Einzeltisch niederließ. So saßen sie eine Weile stumm in dem Zimmer, bis Kakashi das Wort ergriff.

„So Leute! Ich denke mal, dass beste wäre, wenn wir uns erst einmal vorstellen. Naruto, fang du doch an.“

Dieser murrte kurz und fragte dann: „Was soll ich denn sagen?“

Kakashi wedelte mit seiner rechten Hand während er erklärte: „Naja, was du magst, was du hasst, deine Hobbys, Zukunftspläne, deine Stärken und Schwächen. So was eben.“

Das Gesicht verziehend antwortete Naruto: „Stellen Sie sich lieber erst vor.“

Nach einem Seufzen – so was hatte er schon vermutet – fing Kakashi an: „Ich also….Mein Name ist Hatake Kakashi. Ich habe am fünfzehnten September Geburtstag, bin 29 Jahre alt und Jungfrau vom Sternzeichen. Was ich mag…Nun, unter anderem Das Flirtparadies. Allerdings werde ich nicht verraten was ich hasse, das wäre ja noch schöner. Mein Zukunftstraum…Ach, schwer zu sagen. Und meine Hobbys? Eigentlich alles Mögliche. Das sollte reichen. Jetzt seid ihr an der Reihe.“

Als der Lehrer endete, blinzelte Naruto irritiert. „Mehr als Ihren Namen haben Sie aber nicht wirklich verraten…“

Kakashi lächelte ihn an und bevor er Sakura aufmunternd zunickte.

Diese fuhr sich einmal durch ihren Pony, lächelte Naruto an und redete dann drauf los. „Also, ich bin Haruno Sakura, aber das weißt du ja schon. Der achtundzwanzigsten März ist mein Geburtstag, ich bin Fische und 15 Jahre alt. Ich mag süße Dinge, Sachen auswendig lernen, Quize, Blumen, kochen, Süßigkeiten, meine Freunde. Außerdem noch…“, sie schielte zu Sasuke und wurde rot „A~ach, das gehört jetzt nicht hierher. Was ich nicht mag sind scharfe Speisen, Unpünktlichkeit“, hier sah sie ihren Lehrer scharf an. „Wenn meine Haare nicht so wollen wie ich und Regen. Mein Lieblingswort ist Mut. Im Kampf halte ich mich meistens eher im Hintergrund auf, Genjutsu liegt mir mehr als Angriff. Medizinische Ninjutsu sind mein Spezialgebiet. So!“, sie klatschte einmal in die Hände „Ich denke das reicht…Ach nein, eins noch. Ich wohne bei meinen Eltern und bin Einzelkind. Jetzt aber…“ Sakura strahlte den Blonden an, bevor sie einen schmachtenden Blick zu Sasuke warf, welcher Abgrundtief seufzte.

„Uchiha Sasuke. Was ich mag oder nicht mag, geht dich nichts an. Ich bin kein Träumer und habe nur ein Ziel: Stärker als ein bestimmter Typ zu sein.“

//Genauso informativ wie Kakashi…// Naruto räusperte sich und meinte dann: „Nun gut. Also, ich bin Uzumaki Naruto, ebenfalls fünfzehn Jahre alt, habe am zehnten Oktober Geburtstag und bin somit Waage. Ich liebe es zu gärtnern und im Allgemeinen draußen zu sein. Meine Lieblingstiere sind Füchse und Frösche. Ramen mit Miso-Geschmack sind mein absolutes Lieblingsgericht! Salat dagegen verabscheue ich. Fast genau so sehr, wie der Geruch von Blut, der nach manchen Kämpfen an meiner Kleidung haftet. An meine Eltern kann ich mich nicht mehr erinnern, Jiraya erzählt auch nicht wirklich viel von ihnen. Als ich drei war, habe ich zusammen mit Jiraya Konoha verlassen. Warum genau…Weiß ich nicht wirklich, aber ich denke mal damit Ero-Sennin neues Material für seine Bücher sammeln konnte. Eine meiner Lieblingskünste ist das Oiroke – no – Jutsu*!Außerdem liebe ich es, neue Orte nd Leute kennen zu lernen...Das wars dann eigentlich auch schon.“

Zufrieden mit sich verschränkte Naruto die Arme hinter dem Kopf und grinste breit.
 

~*~
 

Naruto streckte sich erst einmal ausgiebig als er durch den Haupteingang die Akademie verließ. Die Sonne stand hoch am Himmel, eine Klasse der Akademie hatte gerade Wurftraining. Ein paar Minuten sah Naruto den Kindern dabei zu, begrüßte dann den Lehrer der die Aufsicht über die Kleinen hatte und schlenderte dann langsam in Richtung Hauptstraße.

Es ging langsam auf vierzehn Uhr zu, vor zehn Minuten hatte Kakashi die drei entlassen. Naruto war noch ein bisschen in dem Schulgebäude herumgeirrt, war ab und an vor einer Klassentür stehen geblieben um dem Unterricht zu lauschen und machte sich gerade auf den Weg zu dem nächsten Supermarkt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Jiraya schon einkaufen gewesen war, stand gleich null so dass Naruto im Kopf schnell sein derzeitiges, kleines Vermögen überschlagen hatte, um dann festzustellen, das es für einen ersten Einkauf reichen würde.

Da ihm langsam zu warm wurde, blieb der Uzumaki kurz stehen, zog sich seine Jacke aus und band sich diese um die Hüften. In seinem T-Shirt fühlte er sich gleich viel wohler. Noch einmal sah Naruto hoch, blinzelte, da die Sonne ihn blendete, bevor er der Akademie vollständig den Rücken zuwandte und gut gelaunt die Leute beobachtete, die ihm entgegen kamen.

Jugendliche, Eltern mit ihren kleinen Kindern, Akademieschüler die früher Schluss hatten, ältere Menschen die an den Straßenrändern standen und den ganzen Trubel beobachteten.

Hier, inmitten dieser ganzen Leute, fühlte Naruto sich wohl – und gleichzeitig furchtbar einsam als er beobachtete, wie ein Vater sich mit seinem Sohn ein Eis teilte. Das Bild hinterließ einen bittersüßen Geschmack.
 

Als er nach zwanzig Minuten einen Supermarkt betrat, er hatte sich zeit gelassen, um ja nichts zu verpassen, atmete er kurz erleichtert auf. Der Uzumaki mochte zwar den Sommer, allerdings war so ein schön gekühlter Raum auch nicht schlecht.

Leise summend nahm Naruto sich einen von den bereitgestellten Einkaufskörben und ging sich umsehend durch die Regalreihen. Während er seine Gedanken schweifen ließ, griff er hier und da nach einem Lebensmittel. Er ging noch einmal alles durch, was er von seinem neuen Team erfahren hatte. Nach ihrer Vorstellrunde, redeten sie noch über dies und das, neugierig gestellte Fragen auf die er meistens nur ausweichend antworten konnte.

Eineinhalb Stunden später hatte Kakashi sein Buch zugeklappt, in dem er die ganze Zeit geblättert hatte – Naruto dachte mit erschaudern daran, dass es Das Flirtparadies gewesen war- und gemeint das sie sich morgen um zehn an der Akademie treffen würden, um Naruto ihren meistbenutzten Trainingsplatz zu zeigen. Danach war er verschwunden.

Ein paar Minuten saßen die drei Schüler noch schweigend zusammen, bis Naruto sich dann aufraffte und seine Teamkollegin gefragt hatte, wo der nächste gute Supermarkt wäre. Sakura hatte ihm gern geholfen und sich danach Sasuke zugewandt, um diesen zu fragen ob er nicht Lust hätte, noch mit ihr ein Eis essen zu gehen. Sasuke Absage war klar und einsilbig gewesen.

„Entschuldigung?“

Aus seinen Gedanken gerissen sah Naruto das Mädchen erst einmal orientierungslos an, bevor er lächelnd fragte: „Ja?“

Das schwarzblauharrige Mädchen errötete und stotterte: „K…Könntest du…mir…bitte helfen? Ich…komme nicht an…den Zucke da oben ran…“ Sie zeigte auf ein Packet, dass ganz oben auf dem Regal stand.

„Klar. Aber warum nimmst du nicht diesen hier?“ verwirrt zeigte Naruto auf eine andere Zuckerpackung.

Das Mädchen schüttelte den Kopf: „Das…Das ist die…falsche Marke…Ich…Ich brauche den dort oben…“

Mit gehobener Augebraue sah Naruto sie ein, zwei Sekunden lang an, dann streckte er sich und erreichte die Packung ganz knapp. „Bitte.“ Er überreichte sie ihr.

Sie errötete noch mehr. „D…Danke…Ach…ähm…Ich…Ich bin…Hinata…Hyuuga Hinata. “ Schüchtern lächelte Hinata ihn an.

„Uzumaki Naruto. Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen Hinata – chan?“

Sofort schüttelte sie den Kopf. „Nein…Nein…Aber danke.“

Naruto wollte gerade etwas erwidern als Hinata gerufen wurde. Beide drehten sich in die Richtung aus der die Stimme kam. Breit grinsend lief ein braunhaariger Junge auf sie zu. Nachdenklich runzelte Naruto die Stirn. Irgendwoher kannte er den Jungen doch…
 

*Für die, die es nicht wissen: Oiroke – no – Jutsu ist nur ein anderer Name für das Sexy – no – Jutsu.

Erste Verabredung

Disclaimer: Alle bekannten Figuren gehören nicht mir und ich verdiene hiermit auch kein Geld. Nur die Story ist mein Eigentum und wird auch nicht verliehen.
 

Paring: Kann man sich bei mir ja schon denken oder? Wenn nicht, irgendwann einmal Sasuke x Naruto
 

Warnung: Es wird Shonen-Ai Vorkommen!(Boy x Boy) Wer das nicht mag, bitte wegklicken!, OoC, AU
 

„…“ ~ reden

//…// ~ Narutos Gedanken
 

//Ein Neuanfang. Neuer Wohnort, neue Lehrer, neue Freunde - kurz gesagt, ein ganz neues Leben. Ich kann es kaum erwarten!

Und trotzdem habe ich Zweifel. Es gibt soviel, dass ich nicht über mich weiß. Es gibt soviel, über das ich nicht reden darf.

Werde ich mich trotzdem mit den Anderen verstehen?//
 

~*~
 

Der fremde Junge blieb vor den beiden stehen. „Da bist du ja, ich hab dich schon gesucht. Uh…“, er sah zu Naruto, runzelte verwirrt die Stirn. „Und wer bist du?“

Naruto stellte seinen Korb vor sich auf den Boden. „Uzumaki Naruto. Kennen wir uns nicht?“ Er legte den Kopf leicht schief.

„Freut mich, ich bin Inuzuka Kiba.“ Kiba strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Nicht dass ich wüsste. Hast du alles Hinata?“

Schüchtern nickte die Gefragte.

„Gut!“ Kiba streckte sich, nahm dem Mädchen dann die Tragetasche ab. „Dann gehen wir mal bezahlen. War nett dich kennen zu lernen Naruto.“

„Ebenso.“ Naruto nahm seinen Korb wieder in die Hand, sah dann zu Hinata, welche nervös mit ihren Fingern spielte.

Freundlich lächelte Naruto sie an: „Ist etwas Hinata?“

„Ähm…Ich…“ Sie stotterte, verbeugte sich vor ihm. „Danke für deine Hilfe.“

Naruto grinste nur. „Gern geschehen. Jetzt solltest du aber gehen. Kiba wird anscheinend langsam ungeduldig.“ Er nickte in Richtung des Braunhaarigen.

Ohne ihn anzusehen nickte Hinata, verabschiedete sich leise und lief dann zu Kiba, der schon an der Kasse stand und nur noch darauf wartete dass sie zu ihm kam.

Erst als er seine beiden neuen Bekannten nicht mehr erkennen konnte setzte er seine Einkaufstour fort. Die restlichen Einwohner, die in dem Laden waren, tuschelten noch aufgeregter hinter seinem Rücken, zeigten ab und an sogar ganz ungeniert mit dem Finger auf ihn. So schnell wie es ging, suchte Naruto alles zusammen, checkte dann noch einmal seine imaginäre Einkaufsliste, immer von dem Gekicher der jüngeren sowie dem Geflüster der älteren Frauen begleitet. Langsam aber sicher doch ziemlich genervt drehte Naruto sich um – und die Stimmen verstummten augenblicklich. Kopf schüttelnd und Schulter zuckend ging auch er zur Kasse. Obwohl er neugierig war und gerne gewusst hätte, was die alle eigentlich für ein Problem hatten – und auch gerne noch mehr über Hinata und Kiba herausgefunden hätte, er beschloss, Sakura beim nächsten Treffen nach den beiden zu fragen-, jetzt hatte er wichtigeres zu tun, wer wusste schon, was Jiraya in seiner Abwesenheit mit der Wohnung angestellt hatte…
 

~*~
 

Narutos Sorgen waren, größtenteils, unbegründet: Ihre Wohnung stand noch, es liefen keine halbnackten – wahlweise auch ganz nackten- Frauen durch die Gegend und es war noch kein Feuer ausgebrochen – das Chaos dafür umso mehr. Genervt stand Naruto in der Haustür, ließ seinen Blick durch die Wohnung schweifen. Überall lagen Klamotten – nicht nur jirayas, sondern auch seine- sowie Schriftrollen, Bücher, Geschirr und Waffen.

„Ji-Ra-Ya! Verdammt noch mal, wo bist du?“ Er stellte die Tüten in der Küche ab, durchsuchte die ganze Wohnung und fand – nichts. Jiraya war nicht in ihrer Wohnung. Ein Zettel, der am Kühlschranke hing und den er vorher übersehen hatte, sagte ihm, wo sein Lehrer sich befand.

„Die heißen Quellen…Da hätt´ ich ja selbst drauf kommen können.“ Ein kurzer Blick auf die Uhr, es war viertel vor drei, dann fuhr er sich durch die Haare.

„Aufräumen, Essen kochen, spätestens um 20 Uhr Jiraya abholen oder suchen…Guter Plan.“

Mit sich selbst zufrieden machte er sich an die Arbeit.
 

~*~
 

Stunden später, draußen war es zwar immer noch hell, allerdings schon am abkühlen, verstaute Naruto die letzten Kleidungsstücke in Jirayas Schrank. In der letzten Stadt hatten sie, nach dem sie beschlossen hatten nach Konoha zurückzukehren, ihre ganzen Vorräte an Kleidung und Haushaltsgeräten sowie Einrichtungsgegenständen aufgestockt. Einige Dinge, wie die Betten, die Nachttische und auch die Tische und Stühle in Wohnzimmer und Küche stammten aus Jirayas Besitzt und standen schon in der Wohnung, als Naruto hier ankam.

//Wenn ich es richtig verstanden hab, sind das Erbstücke von ihm, die er in die Obhut eines Freundes gegeben hatte…//

Mit schief gelegtem Kopf, die Hände in die Hüften gestemmt sah Naruto das große, massive Futonbett an. Es war verdammt gemütlich und groß, aber das einzig besondere war letztendlich nur der Kopfteilbügel. Vorhin beim Betten machen hatte er bemerkt, dass das Kopfteil nicht nur gut aussah, sondern allem Anschein nach auch selbst gemacht war. Nachdenklich ging Naruto zum Bett, strich sanft über den Holzbügel. Er war ebenfalls aus Holz, allerdings nicht in der Ahornfarbe wie das restliche Bett, sondern silbern lackiert. Außerdem hatte der Hersteller sich die Mühe gemacht und Schriftzeichen sowie ein Datum in den Bügel geschnitzt.

Obwohl er die Zeichen entziffern konnte, ergaben sich für ihn keinen Sinn, weshalb Naruto sich vornahm, Jiraya bei Gelegenheit danach zu fragen. Ansonsten gab es in Jirayas Zimmer nichts Besonderes. Das Fenster, unter dem das Bett stand, war groß und man konnte direkt auf die Straße runter sehen. Links vom Bett stand ein Nachttisch, der aus dem gleichen Holz bestand, rechts dagegen der geräumige Kleiderschrank. Jiraya besaß einen zweitürigen Schwebetürenschrank und, auch wenn sein Lehrer nicht so aussah, einen riesigen Spiegel. Nicht nur in seinem, sondern auch im Badezimmer. Jetzt lehnte das kostbare Glas noch sicher verpackt an der Wand neben der Tür, da Jiraya noch nicht wusste, wo genau er ihn hin hängen wollte. Naruto war es ziemlich egal, im Gegensatz zu der Tapete die er in ihrer letzten Wohnung hatte – ein grelles gelb, bei der Erinnerung schauderte er immer noch-, hatte Jiraya ausnahmsweise mal eine gute Farbwahl getroffen und sich für eine helle Cremefarbe entschieden. Alles in allem war es diesmal ein seht helles Zimmer, einziger Farbtupfer waren die Bücher, die auf dem Nachttisch lagen und in den Regalen, die an der linken Wand neben der Tür hingen, standen. Gardinen hatten sie für diesen Raum noch keine und Naruto war gespannt, was für eine Jiraya sich diesmal aussuchte.

//Hoffentlich nicht wieder so ein kotzbraungrün-Gemisch…// Nase rümpfend fragte er sich, ob sein Lehrer sich extra solche Sachen aussuchte, nur um ihn zu ärgern. //Ich würds ihm zutrauen…//

Kopf schüttelnd verließ er das Zimmer. In wenigen Minuten musste er los und die armen Frauen von Jirayas Gesellschaft erlösen. Schnell schlüpfte er in seine Schuhe, schnappte sich Schlüssel, Jacke und ohne zu zögern eines der Seile, die sie immer zum trainieren benutzten, nur um dann seinen Geldbeutel zu suchen, den er zur Sicherheit mitnehmen wollte.

//Unser erster Tag in Konoha und ich mach mir schon Sorgen um Schulden.// Augen verdrehend verließ er die Wohnung.
 

~*~
 

Suchend sah er sich um. Obwohl er schon bei einigen Jugendlichen nach dem Weg gefragt hatte - die Erwachsenen hatten anscheinend immer noch etwas gegen sein Aussehen-, war er immer noch nicht an seinem Ziel angekommen. Leicht verzweifelt fuhr er sich durch die Haare, nahm sich vor, Tsunade unbedingt davon zu überzeugen, Richtungsweisende Schilder auf zu stellen. Fest entschlossen die heißen Quellen zu finden - er war ein Shinobi und dazu noch ein Schüler Jirayas, für ihn war nichts, aber auch gar nichts zu schwierig!- , kramte er die Wegbeschreibung aus seiner Geldbörse. Das braunhaarige Mädchen mit den zwei Haarknoten hatte sie ihm gemalt, als er sie um Hilfe gebeten hatte. Schon öfter an diesem Tag hatte er festgestellt, dass die Bewohner Konohas, sofern sie ihn nicht einfach nur sprachlos oder stotternd anstarrten, echt nett und höflich waren.

Das Wegbeschreibungsmädchen hatte sogar ihre Verabredung warten lassen, nur um ihm zu helfen.

//Ein Grund mehr, Jiraya und die Quellen zu finden. Sollte ich das Mädchen je wieder sehen, werd ich ihr ansonsten nicht in die Augen sehen können.// Naruto hasste es, wenn er Schuldgefühle oder ein schlechtes Gewissen hatte, es verschlechterte seinen Schlaf und seinen Appetit. Und das wäre nicht gut, denn dann würde Jiraya sich Sorgen machen und Naruto sich noch schlechter fühlen. Es war jedes Mal ein Teufelskreis.

Verärgert schüttelte er diese Gedanken ab, murmelte: „Also, ich bin am Kino und an Ichiraku vorbei…Wo zum Geier ist jetzt diese Konoha-Chu-Straße?“

Zum wiederholten Male zerstörte er seine, nach Jirayas Meinung nicht vorhandene, Frisur.

„Da bist du schon dran vorbei.“

„Bitte?“ Mit einem genervten Gesichtsausdruck drehte er sich in die Richtung, aus der die Stimme kam.

Eine lange, blonde Strähne verdeckte die rechte Gesichtshälfte fast vollständig, die restliche Haarpracht war zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst. Sie trug einen dunklen Rock und das dazu passende Oberteil, darüber eine gelbe Schürze mit einer kleinen Blume. Fröhlich grinste sie ihm zu, lehnte dabei an der Verkaufstheke.

„Ich sagte, du bist an der Straße schon vorbei gelaufen. Außerdem heißt sie Konoha-Cha-Straße und nicht Konoha-Chu-Straße.“

Schnaubend verschränkte Naruto die Arme vor der Brust, sein Blick schnellte zu dem Schild, das über der großen, offenen Eingangstür hing. Florist Yamanaka.

„Nun, Yamanaka – san, dann kannst du mir doch sicher den Weg weisen, oder? Wo du anscheinend nichts Besseres zu tun hast, als fremde Passanten bei ihren Selbstgesprächen zu stören…“

Das Mädchen verzog ihr Gesicht. „Himmel, red mich noch mal so an und ich fühl mich wie meine Mutter. Na los!“, sie winkte ihn rein „Wie du schon festgestellt hast, hab ich echt nichts Besseres zu tun.“

Er betrat den Laden, sah sich kurz um, trat dann an den Tresen, hinter dem sie jetzt stand. „Wie soll ich dich denn sonst nennen, wenn nicht Yamanaka – san? Du da?“

„Ino. Ino reicht vollkommen. Meine Adresse hast du ja, willst du auch noch meine Telefonnummer?“ Verschmitzt grinsend strich sie sich eine Strähne aus den Augen.

„Danke nein, ich stehe nicht auf Blond. Es würde mir also schon reichen, wenn du mir sagst, wie ich zu den heißen Quellen kommen kann.“

Locker zuckte Ino mit den Schultern. „Gut, dann sind wir uns darin ja einige. Zu welchen Quellen willst du, ähm…?“

„Naruto. Es gibt mehr als eine heiße Quelle?“

Prustend lachte Ino los. „Bistn Konoha-Shinobi und weißt nicht mal das. Natürlich gibt es mehr als eine Quelle.“

Stirn runzelnd kratzte Naruto sich an der Wange. „Gut…Wenn du ein notgeiler Eremit wärst, zu welcher würdest du gehen?“

Ino, die sich mit den Unterarmen an dem Tisch abstützte, entgleisten die Gesichtszüge. „Ähm…Wie meinen?“

„Schon gut.“ Ein abgrundtiefer Seufzer. „Am besten klappere ich erst mal alle Bars ab. Also, wo gibt es die meisten Bars?“

Immer noch ziemlich verwirrt meinte Ino: „Konoha.Cha-Straße.“

Gerade als Naruto fragen wollte, wie er dahin kommen würde, hörten sie ein erschrockenes Kreischen, ein Lachen, dem man den Alkoholeinfluss anhörte und gleich darauf das Geräusch von aufeinander klatschender Haut.

„Perverser!“ Eine Mädchengruppe eilte mit erröteten Wangen und wütenden Gesichtern an dem Blumenladen vorbei.

Böse ahnendes überbrückte Naruto die paar Meter zur Straße, sah sich draußen um – und entdeckte Jiraya wenige Meter entfernt auf dem Boden sitzend. Sein Lehrer hielt sich die rechte, gerötete Wange, der linke Arm war ausgestreckt, sein Blick lag auf der sich entfernenden Mädchengruppe.

„Wasn das fürn komischer Vogel?“ Ino stellte die Frage, als sie neben ihm stehen blieb. Naruto knurrte: „Das ist der, den ich gesucht habe.“

Erstaunt warf Ino ihm einen Blick zu. „Dein Dad?“

„Hokage sei Dank nicht, er ist mein Lehrer.“

Verstehend nickte sie. „Soll ich dir helfen, ihn nach Hause zu bringen?“

Ein kurzer Blick zu Jiraya, dann zu Ino und wieder zu dem San-Nin – der den Titel in solchen Situation nicht wirklich verdiente-, dann nickte Naruto. „Das wäre super.“

„Warte kurz.“ Ino zog die Schürze aus, rannte in den hinteren Teil des Ladens, lief anscheinend eine Treppe hoch und rief: „Ich bin mal kurz weg Dad, übernimm du den Laden!“ Ohne auf eine Antwort zu warten, stürmte sie zu ihm zurück. „Dann wollen wir mal!“
 

Jiraya war noch wach, erkannte seinen Schüler sogar, brabbelte aber unverständliches Zeug vor sich her.

„Ist er immer so?“ Ino hatte sich Jirayas rechten Arm um die Schultern gelegt, Naruto den linken überlassen, zu zweit halfen sie dem Mann beim aufstehen.

Augen verdrehend antwortete Naruto: „Nur, wenn er zu viel getrunken hat.“

„Erinnert mich an jemanden…“ Kurz versank Ino in ihren Erinnerungen, wurde von Narutos gefragtem „Tsunade-baa-chan?“ allerdings wieder in die Wirklichkeit geholt.

Stirn runzelnd nickte sie. „Erstens, woher wusstest du das, zweitens, wie hast du sie genannt?“

„Die beiden“, er neigte seinen Kopf erst in Richtung Jiraya, dann in die Richtung des Hokage-Büros „Sind alte Freunde. Merkt man, oder? Ich kann mir ihre Saufpartys bildlich vorstellen…“

Inos Schultern bebten vor unterdrücktem Lachen. „Wo geht’s lang?“

„Ichiraku, dann zum Kino. Von da aus weiß ich nicht, was noch bekanntes in de Nähe liegt, dafür aber, wo es lang geht.“

Den Rest des Weges verbrachten sie schweigend, bis sie vor Jirayas und seiner Wohnung stehen blieben. Schon als sie in die Straße einbogen, in der Naruto wohnte, hatte Ino ihre Augenbrauen hochgezogen, doch als sie stehen blieben, stand ihr Mund offen, bildete ein perfektes O.

Naruto kramte nach seinem Schlüssel, überließ es Ino, den Mann zu halten. Während er die Tür aufschloss, fragte er: „Willst du noch mit rein kommen?“

Sprachlos schüttelte Ino den Kopf.

„Was ist?“ In der kurzen Zeit, in der er sie jetzt kannte, hatte er gemerkt, dass sie alles andere als auf den Mund gefallen war.

„Du…Ich meine…Weißt du überhaupt, wo wir hier sind?“

„In einer der reicheren Wohngegenden?“ Den Kopf schief legend betrachtete er sie.

„Aber hallo! Himmel, wer hier wohnt, hat Kohle. Hätt ich bei dir gar nicht gedacht.“

„Danke.“, meinte er trocken. „Also? Kommst du jetzt noch mit rein?“

Wieder verneinte sie. „Sorry, ich muss zurück.“

„Und unschuldige Passanten bei ihren Selbstgesprächen stören?“ Naruto achtete darauf, das Jiraya nicht umkippte.

„Unter anderem. Außerdem treff ich mich gleich mit einer Freundin.“

„Na dann. Danke, wir sehen uns.“ Lächelnd winkte Naruto ihr zu, zog Jiraya vollständig in die Wohnung und schloss, nachdem er Inos „Bis dann.“ erwidert hatte, die Tür.
 

Entnervt kickte Naruto sich die Schuhe von den Füßen, griff sich dann Jirayas Kragen und zog seinen Lehrer hinter sich her in dessen Schlafzimmer. Dort blieb er vor dem Bett stehen, zog Jiraya die Schuhe aus und hievte ihn aufs Bett.

„Ich frage mich wirklich, warum ich mir keinen anderen Lehrer suche…“

Schnell deckte er den schlafenden noch zu - wobei er die Alkoholfahne ignorierte, so gut es eben ging-, dann verließ er das Zimmer.

Ratlos blieb er auf dem Flur stehen. Es war zu früh, um ins Bett zu gehen, allerdings auch zu spät, um jetzt noch das Dorf zu erkunden. Schulter zuckend stellte er seine Schuhe richtig hin, legte seine Jacke sowie die restlichen Dinge, die er für seine Jagd hatte mitgenommen, auf einen Karton und machte sich dann auf den Weg in sein Zimmer. So leise wie möglich schloss Naruto seine Zimmertür hinter sich, sah sich in dem Raum um. Er war groß, hatte gegenüber der Tür ein Fenster, das zur Straße hin zeigte. Seine Möbel waren noch nicht gekauft, sie hatten sie nur zurückstellen lassen, da Jiraya ihm erst noch ein paar der Erbstücke zeigen wollte.

//Der heutige Tag war ja schon irgendwie verschwendet. Hoffentlich können wir uns die Möbel morgen ansehen. Ich hab keine Lust, die ganze Zeit in so einem Zimmer zu wohnen.//

Ihm war klar, dass er egoistisch dachte und dass er, im Gegensatz zu anderen Kinder und Jugendlichen, die er auf der Reise getroffen hatte, lebte wie ein Gott, aber er konnte es nicht ändern.

In Gedanken versunken griff er nach dem T-Shirt, das auf seinem Bett lag. Es gehörte Jiraya, Naruto benutzte es als Schlafanzugoberteil.

//Wahrscheinlich höre ich mich echt undankbar an, dabei hat Jiraya schon so viel für mich getan.// Seufzend fuhr er sich durch die Haare. So etwas durfte er niemals gegenüber seinem Lehrer sagen. Als er jünger war, hatte er einmal den Fehler gemacht und Jiraya gefragt, ob er denn keine Last sei. Daraufhin hatte dieser ihm eine Standpauke gehalten und war danach stundenlang abgehauen. Bis heute wusste Naruto nicht, warum er damals so reagiert hatte.

Es war ihm sowieso ein Rätsel, warum Jiraya sich um ihn kümmerte. Sie waren nicht verwandt, das einzige, was er wusste war, dass Jiraya vor Jahren der Lehrer seines Vaters gewesen war.

//Vater…Ob Jiraya mir jetzt etwas über meine Eltern erzählt? Früher hat er immer abgeblockt…Und was ist mit Kakashi? Der hat mich ja anscheinend auch mit meinem Vater verwechselt…//

Naruto ließ sich auf sein Bett fallen, vergrub sein Gesicht im Kissen. Anscheinend war es doch gut, dass er sich gerade umgezogen hatte.

//Vielleicht…Sollte ich doch schon schlafen.// Kaum hatte er diesen Satz zu Ende gedacht, schlief er auch schon.
 

~*~
 

Murrend blinzelte Naruto mehrmals, richtete sich dann gähnend auf. Er griff nach seinem Wecker – und wünschte sich gleich danach, es nicht getan zu haben. Er war viel zu früh aufgewacht, musste erst in drei Stunden an der Akademie sein. Die Sonne war schon aufgegangen, erhellte sein Zimmer. Normaler Weise hätte er sich jetzt noch mal hingelegt, allerdings spürte er dieses Vorfreudige Kribbeln in sich – wenn er jetzt nicht aufstand, würde er irgendwas verpassen. Seufzend stand er auf, streckte sich. Eine Dusche wäre jetzt erst mal am Besten.
 

Nachdem er eine erfrischende Dusche genommen und sein Bett gemacht hatte – Naruto verfluchte sich fast täglich, dass er so eine gute Hausfrau abgeben würde -, saß er nun am Frühstückstisch und trank seine zweite Tasse Kaffee, blätterte nebenbei in einer Zeitschrift.

//Ich könnte ja die Läden in der Umgebung testen…Dann weiß ich wenigstens, wo ich guten Kaffee herkriege. Immer noch besser, als hier jetzt noch zwei Stunden zu versauern.//

Mit dieser Idee einverstanden, räumte er schnell sein Geschirr weg, schnappte sich seine Sachen und verließ die Wohnung. Er vergaß vollkommen, Jiraya eine Nachricht zu hinterlassen.
 

Ratlos saß Naruto in einer Bäckerei, blätterte durch die Speisekarte. Es gab eine große Auswahl an Kaffee – und er hatte keine Ahnung, welchen er nehmen sollte!

„Ich würde Nummer 5 nehmen.“

Naruto zuckte zusammen, drehte sich nach hinten um. Der Mann, der hinter ihm stand, erinnerte ihn an jemanden. „Ähm…Wie meinen?“

Lachend wiederholte der Mann seine Worte: „Ich empfehle dir die Nummer 5. Du sahst so unentschlossen aus, deshalb dachte ich, ich empfehle dir einen.“

„O~okay…Danke.“ Lächelnd gab Naruto der Bedienung ein Zeichen, bestellte kurz darauf sein Getränk. Sein Helfer nickte ihm lächelnd zu, setzte sich dann an den Nebentisch. Aus dem Augenwinkel beobachtete Naruto ihn nachdenklich.

„Kann ich dir helfen?“ Er sah nicht von seiner Zeitung auf, klang aber trotzdem interessiert. Erneut zuckte Naruto leicht zusammen, errötete dann.

„Oh…Ich…Verzeihung, ich wollte Sie nicht anstarren, es ist nur. Sie kommen mir bekannt vor und mir fällt einfach nicht ein, woher ich Sie kenne.“ Als die Kellnerin ihm seinen Kaffee brachte und die Bestellung von dem Neuankömmling aufnahm, schwieg er kurz und meinte dann, als die Bedienung weg war: „Beim Dritten Hokage, das hört sich an wie eine verdammt schlechte Anmache.“

Der andere lachte. „Setz dich doch zu mir, dann können wir zusammen darüber nachdenken, woher du mich kennst.“

Schulter zuckend stimmte Naruto zu. „Wenn es Sie nicht stört.“

„Wenn du wohl bitte mit dem Sie aufhören würdest.“

Grinsend stand Naruto auf. „Und wie soll ich dich nennen?“

„Itachi. Uchiha Itachi.“ Naruto, der sich gerade den Stuhl zu Recht rückte, stockte. „Verwandt mit Uchiha Sasuke?“

„Er ist mein Bruder.“

„Eeeeeh?“ Naruto entgleisten die Gesichtszüge, er fiel fast von seinem Stuhl. „Is` nicht wahr. Du veralberst mich, oder?“

Itachi schüttelte den Kopf: „Du bist echt nicht von hier.“ Lachend trank er den ersten Schluck seines gerade gebrachten Kaffees. „Und doch kennst du Sasuke…Sollte ich mir Sorgen um meinen Bruder machen?“ fragend hob er eine Augenbraue.

Augen verdrehend verneinte Naruto: „Wenn ich nicht mit ihm in einem Team wäre, würde ich ihn nicht kennen.“ Kurz schweig er, schlug sich dann mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Ich hab mich immer noch nicht vorgestellt! Also, ich bin Uzumaki Naruto.“

Er griff nach seiner Tasse, trank den Rest seines Kaffees aus. „Jaah, du hattest Recht, er schmeckt gut, aber…Irgendetwas fehlt noch…Itachi?“

Dieser blinzelte mehrmals. „Entschuldige, ich hab dich angestarrt. Allerdings…Ach nein, das bist du nicht. Ich dachte nur gerade…“ Itachi schüttelte den Kopf „Das ist unmöglich.“

Naruto runzelte die Stirn. „Okay.“

Eine Weile saßen sie sich schweigend gegenüber, dann stand Itachi auf. „Ich würde mich gerne noch weiter mit dir unterhalten, allerdings muss ich jetzt los. Wir sehen uns, okay?“

„Klar.“ Lächelnd nickte Naruto.

Nachdem Itachi sein Getränk bezahlt und das Geschäft verlassen hatte, wollte auch Naruto gerade gehen, als jemand seinen Namen rief.

Verwirrt drehte er sich in Richtung Straße. Ino kam auf ihn zu gelaufen, schien ziemlich aufgeregt zu sein.

„Du hast mit Itachi – Sempai geredet!“ Sie begrüßte ihn nicht, ihr Gesicht war gerötet.

„Dir auch einen Guten Morgen. Danke, ich habe wunderbar geschlafen. Und ja, ich habe gerade mit Itachi geredet.“

Kopf schüttelnd begleitete Ino ihn zur Kasse. „Beim Dritten Hokage, du redest mit Tsunade – sama, als wäre sie eine ganz gewöhnliche Frau und unterhältst dich ganz locker mit Uchiha Itachi. Was kommt als nächstes? Bist du mit Sarutobi – sama per Du?“

Daraufhin schwieg Naruto, steckte seine Geldbörse weg.

Aufstöhnend strich Ino sich durch ihren Pony. „Oh. Mein. Gott. Du bist echt nicht normal.“

„Wäre ja auch langweilig, meinst du nicht?“ Er zwinkerte ihr zu.

Sie verließen die Bäckerei.

Naruto streckte sich. „Wohin bist du unterwegs?“

Ino verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken. „Ich hab dich gesucht. Hast du heute Abend was vor?“

„Ähm…Nein?“ Er sah sie aus dem Augenwinkel an.

„Hervorragend!“ sie klatschte begeistert. „Dann sehen wir uns nachher. Sagen wir, so gegen sechs bei Ichiraku? Gut!“ Ohne auf eine Antwort zu warten, lächelte sie ihm zu und fing dann an zu laufen. „Bis nachheher!“

Überfordert sah er ihr nach. „Okay…“ Schulter zuckend vergrub er die Hände in den Hosentaschen. So langsam konnte er sich auf den Weg zur Akademie machen.
 

~Mit dem Ende bin ich unzufrieden...Ich wusste aber nicht, wie ich es sonst enden lassen soll. Naja, so geht es auch^^

Frage: Geht irgendeiner von den Lesern zur Connichi?

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen!

Bis zum nächsten Mal,

Habakuk~



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Kommentare zu dieser Fanfic (33)
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Von:  sasunarufangirl1990
2013-03-29T22:37:17+00:00 29.03.2013 23:37
Großes Lob an dich die FF ist einfach nur genial
Du hast die Charas super beschrieben ebenso wie die bisherigen Gefühle. An Humor hast du auch nicht gespart man hatte immer mal wieder was um schmunzeln zu müssen es wurde nie langweilig.
Die Idee ist echt super, die Umsetzung find ich klasse und Spannung wurde auch zu genüge aufgebaut, hab schon ne Menge Fragen von denen ich hoff dass sie bald gelöst werden.
Oo Ino macht sich an Naru ran, na ob das gut gehtn ich hoff Sasu und Naru kommen zusammen.
Dein schreibstil ist einfach nur klasse alles flüssig zu lesen leicht zu verstehen und die Rechtschreibfehler hast du auch weggelassen.
Um es in einem Wort auszudrücken Perfekt.
Danke fürs hochladen dieser FF
Mach bitte weiter so bin schon gespannt wie es weitergeht und was als nächstes passiert.

Schickst du mir ne ENS wenn es weitergeht, wär nett von dir
GLG sasunarufangirl
Von:  Tsuki14
2010-09-04T16:46:50+00:00 04.09.2010 18:46
Das Kapitel war echt gut und lustig! Ich hatte Spaß daran es zu lesen, was mich aber so ziemlich genervt hat war das, Ähm...was meinen?
Das hat mich wirklich richtig genervt! Es wäre klasse, wenn du es beim nächsten Mal weg lassen könntest.

Ansonsten fand ich das Kapitel einfach nur geil!
Besonder das Ende! Tja unsere arme Ino weiß gar nicht, WIE unnormal unser Naru-chan ist♥ Hach, ich hab ihn lieb♥
Und Itachi♥♥♥ Er ist einfach nur toll♥♥♥
Und erst Jiraya♥♥♥

*Hust*
Okay~
=DD
Ich fand das Kapitel echt Spitze^^
Ich freu mich schon auf das Nächste^^

Hab dich lieb^^
VLG, Ichi-chan♥
Von:  Noir10
2010-09-03T21:01:57+00:00 03.09.2010 23:01
aaah mir hat das kappi gefallen nach dem ich wieder wusste um was es geht hha weiter bitte!!
^^-^^

Von:  Coppelius
2010-09-02T20:06:44+00:00 02.09.2010 22:06
ich gehe nicht zur connichi...v.v
naruto ist klasse^^
aber ino und tachi auch^^
ist ja shonen ai nicht?
bin mal gespannt, mit wem naru-chan am ende zusammenkommt^^
Von:  Mikan000
2010-09-02T09:58:12+00:00 02.09.2010 11:58
Ich würd gern wissen, wieso die Dorfbewohner ihn so anstarren???
Hat er was im Gesicht???? Oder ist es weil er seinem Vater wie ein Ei dem Anderen gleicht???? So viele Fragen....
Itachi, cool. Ich wünschte, Naru käme mit Itachi zusammen. *seufz*
Ino will anscheinend mit Naru befreundet sein. Süß. ^^
Bis zum nächsten Kapitel. ^^
Von:  fahnm
2010-09-01T22:49:53+00:00 02.09.2010 00:49
Klasse kapi!^^
Von:  naru_fuchs
2010-09-01T15:09:48+00:00 01.09.2010 17:09
Oh man Jirayia.=_____=
Also wirklich.
Er kanns nicht lassen.
Aber was mich noch mehr überrascht, ist das Ino sich an Naru ran macht.oO
Sachen gibts.
Na ich bin gespannt, wie diese "Verabredung wird".
Besonders, da es da ja noch Sasu-chan gibt, dem es wohl nicht ganz so passen könnte, das Ino sich an Naru ran macht.
Aber was ich gern mal wissen würde, ist, warum die älteren Dorfbewohner alle Naru so anstarren?
Was ist der Grund dafür?

Klasse Kappi.^^
LG naru_fuchs
Von:  sasa56
2010-09-01T14:22:24+00:00 01.09.2010 16:22
klasse kaptel.
freu mich aufs neue kapitel.
lg
sasa56
Von:  FreakyFrosch1000
2010-09-01T14:13:35+00:00 01.09.2010 16:13
Hahaha^^
klasse Kapitel!!!
Naru und Jiraya leben also in einer noblen Gegend?? Cool!!
Ino ist ganz schön aufdringlich^^
aber süß
tja Naruto ist nicht gewöhnlich"lach"
bis dahin
Lg freakyfrosch
Von:  CandyCat
2010-05-22T02:06:48+00:00 22.05.2010 04:06
hallo ^^ ich wollte mal fragen wann die geschichte weiter geht...sie gefällt mehr sehr gut^^


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