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Elanor und Draco

Forced Love
von

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Meine Angst - Deine Angst

Erschrocken wich ich einige Schritte zurück und fiel aus dem Bett. Diese gefährlichen Roten Augen, ich hatte sie schon so oft gesehen…

Schaurige Erinnerungen erreichten die Oberfläche des Bewusstseins. Erinnerungen, die ich schon für längst vergessen hielt. Doch wieder einmal wurde mir bewusst, Erinnerungen einem ein Leben lang begleiten würden, sie waren der Beweis dafür, dass das, was einst geschehen war, Realität ist und man diese zu akzeptieren hatte. Entweder man lernte mit diesen zu leben oder man zerbrach anhand dessen, was geschehen war. Ich schluckte hart, als ich bemerkte, wie diese roten Augen mich beinahe durchbohrten.

„Endlich lernen wir uns kennen kleine Lady!“, ertönte die gefährliche Stimme des Mannes, welcher die Ängste aller Menschen kannte. Ich zwang mich ruhig zu atmen, ruhig zu bleiben und zu entspannen, aber diese roten Augen bewirkten genau das Gegenteil. Wie gebannt sah ich zu ihm.
 

„Wollen wir unser kleines Spiel beginnen?“ Dieser Tonfall, den er anschlug, gefiel mir noch weniger als seine roten Augen, die mich funkelnd ansahen. „Ich habe ewig lang darauf gewartet dass ich dich treffen und mit dir spielen kann…“ Seine Konturen verschwammen…
 

Eine große Feier, glänzende Lichter, welche die bedrohliche Dunkelheit der späten Nacht verdrängte. Die teuren Ballkleider bauschten sich unter den kühlen Abendwind auf, der die aufkommende Bedrohung verkündete, aber ignoriert wurde. Rote Augen glänzten in der Finsternis auf, rote Augen, die zu Wesen gehörten, die unbarmherzig jagten und töteten. Und niemand der hier Anwesenden würde sie aufhalten können! Niemand … Niemand … Niemand …
 

„Elanor… ELANOR!!“ Die Stimme Dracos rief mich zurück. Ich erschrak schrecklich, schubste ihn von mir weg. Mein Blick musste schrecklich verängstigt gewesen sein, denn in Dracos Augen spiegelten sich augenblicklich Sorge und Verwirrung wieder. Erst jetzt realisierte ich, dass diese wunderschönen Augen wieder die mir vertraute Farbe angenommen hatten. Das Sturmgrau erinnerte gerade an Regenwolken, die den strahlenden Sonnenschein verdeckten. „Sorry…“, murmelte ich und half ihn wieder hoch. Einen Moment später sah ich wieder rot. Mein gerade normalisierter Herzschlag geriet wieder aus den Fugen und erneut schreckte ich zurück. Das hämische Grinsen auf seinen Lippen war nicht zu übersehen. Ich kannte es, hatte es gerade erst gesehen. Allmählich begriff ich, dass sein Spiel gerade begonnen hatte. Ernst sah ich Draco an, erhob mich um mich anzuziehen. Ich war fest entschlossen: ich würde mich nicht unterbuttern lassen, auch wenn diese eine schreckliche Erinnerung über das schrecklich fatale Handeln, das einst begangen worden war, mich niemals loslassen würde. Die Schreie hallten in meinen Kopf wieder, ich brauchte nicht mal mehr die Augen zu schließen. Sie waren präsenter, als jemals zuvor. Dabei hatte ich doch gehofft sie für immer weggeschlossen zu haben. In eine Kammer gesperrt, den Schlüssel weggeworfen, der zeitgleich der meines Herzens war. Dummerweise schien Draco diesen gefunden zu haben.
 

Meinen Körper erfasste ein wohliger Schauer. Er hatte mich von hinten umarmt, seine Arme um mich geschlungen und die Hände auf meinen flachen Bauch gelegt. „Was ist los… du bist so schreckhaft…“, meinte er monoton und streichelte mich sachte. Ich schloss meine Augen und lauschte dem Klang seiner Stimme. Da war etwas, was mich trotz der Gefahr hier beruhigte. Dabei durfte ich gar nicht ruhig werden… Sachte strich ich meine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich muss dir etwas erzählen…“, entgegnete ich ruhig. Mein Herz schlug noch immer viel zu schnell. Doch es musste sein. Auch wenn er mich danach hassen würde, verachten. Mein Innerstes schrie danach ihm zu beichten, was einst geschehen war. Ich setzte mich mit ihm auf das Bett und sah nachdenklich auf den großen Kamin vor mir, in dem das Feuer prasselte, entlang der Wand hochzüngelte und das Holz knackend in sich zusammen fiel. Draco kniete vor mir – jedenfalls nahm ich an, dass er es war. Die Stimme des Dämons der Angst hallte in meinem Kopf wieder, vernebelte meinen Verstand. Er hatte die Angst in mir erkannt, die ich immer versucht hatte vor Gott und der Welt zu verstecken. Ich war für ihn wie ein offenes Buch, keine Angst, egal ob besiegt und überstanden oder schon immer vorhanden, blieb verborgen. Mein Herz schlug mir bis zu Hals, hämmerte gegen meinen Brustkorb.
 

„Was willst du mir erzählen?“ Wieder war es die Stimme Draco s, die mich aus meiner Trance riss. Ich atmete tief durch, behielt meine Augen geschlossen. Durch die angenehme Temperatur, die hier im Raum herrschte, spürte ich die Anwesenheit des Dämons der Angst. Doch ich durfte das nicht tun, durfte nicht verheimlichen, was mich einst so zerfressen hatte. Mit meiner zittrigen Stimme begann ich zu erzählen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kikotoshiyama
2010-07-31T18:07:52+00:00 31.07.2010 20:07
Klasse Kappi^^
Bin gespannt vor was Elanor so großes Angst hat.
lg kiko


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