Zum Inhalt der Seite

Elanor und Draco

Forced Love
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Entscheidungen

Kapitel 18 : Entscheidungen
 

Angespannt lag ich im Bett, Draco mich im Arm haltend, neben mir. Verliebt sah ich ihn an. Er sah wunderschön und entspannt aus, wenn er friedlich schlief. Blonde Strähnen hingen ihm ins Gesicht, seine unglaublich langen Wimpern schimmerten wie schwarze Seide. Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig. Ein Seufzen entglitt meinen Lippen. Warum nur mussten all meine schönen Dinge im Leben, kaputt gehen? Warum musste all das zerstört werden, von einer einzigen Spezies und einer Kleinigkeit, wie mein Erbe? Allmählich wurde ich wieder müde, meine Augen wurden schwer und langsam fielen mir meine Lieder zu…
 


 

Eine große Feier, glänzende Lichter, welche die bedrohliche Dunkelheit der späten Nacht verdrängte. Die teuren Ballkleider bauschten sich unter den kühlen Abendwind auf, der die aufkommende Bedrohung verkündete, aber ignoriert wurde. Rote Augen glänzten in der Finsternis auf, rote Augen, die zu Wesen gehörten, die unbarmherzig jagten und töteten. Und niemand der hier Anwesenden würde sie aufhalten können! Niemand … Niemand … Niemand …
 


 

Erneut an diesen Abend schreckte ich auf und mein siebter Sinn verriet mir eine Bewegung in diesem Haus, die ich nicht kannte, Schritte, die ich sonst niemals hörte. Zwar wusste ich, dass Gäste hier übernachten würden und das ich erst wenige Tage hier war, aber dank meiner früheren Tätigkeit als Todesengel fand ich mich immer sehr schnell zurecht und konnte die Schritte schnell anderen Leuten zuordnen. Und diese Schritte, die ich momentan in diesen Anwesen wahrnahm, gehörten keinen der Gäste oder der Anwohner selbst.
 

Ich sah ihn noch eine Zeit lang an, wusste aber dass ich unbedingt vor Sonnenaufgang verschwinden musste. In mir schrie alles nach einer Warnung, das eine Gefahr in Begriff war hier einzudringen und alle Menschen, denen ich wichtig war, die mir wichtig waren, in den Tod zu stürzen. Vorsichtig schälte ich mich aus der Umarmung und der Decke, hoffte das Draco nichts mitbekam, ehe ich mir mit einer eleganten Geste meinen Morgenmantel überzog und leise schleichend das Zimmer verließ.
 

Auf den Gang angelangt bemerkte sie einen kalten Luftzug. Sofort schritt ich zu den Fenster und wollte es schließen, als…
 

Ich fiel, fiel ohne aufgefangen zu werden. Der kalte Wind wehte um meinen Körper und unter das Nachthemd, ließ mich frieren. Unangenehm hart schlug ich auf, machte Bekanntschaft mit den satten grün des Rasens, der sich im Garten erstreckte. »Aua!«, fluchte ich und rieb mir meinen Kopf und Rücken, wo der Schmerz nachhallte. »Memo an mich, lehn dich niemals mehr so weit raus! Moment mal…« Erschrocken stand ich auf, stellte mich auf meine beiden gesunden Beine, die mich zum Glück trugen und ein paar Schritte in Richtung des kleinen Sees brachten. »Ich hatte mich gar nicht raus gelehnt!«
 

Erst jetzt bemerkte ich den stechenden Schmerz und etwas Warmes an meiner Schulter entlanglaufen. Mein prüfender Blick verriet mir, dass es Blut war. Grobe Kratzer zierten meinen Arm. Mein Herzschlag beschleunigte sich, Adrenalin strömte durch meinen Körper und veranlasste, das mein gesamter Organismus kampfbereit war. »Verdammt denjenigen, der mich meiner Waffen beraubt hat!«, knurrte ich und sprach gedanklich einen Aufrufe zauber nach eben diesen, denn ich war mir sicher, das ich sie brauchen werde. Vorsichtig näherte ich mich dem See, der von einem schönen Wald umgeben war.
 

Ich spürte sofort meine Bestätigung. Der Geruch nach verrottetem Fleisch stieg mir in die Nase, die ich rümpfte. Igitt war das eklig. Von ferner vernahm ich das Knurren zweier Werwölfe, die sich über ein paar Gäste hermachen wollten. „Hey…“, rief ich belustigt und kam ihnen etwas näher. Irritiert sahen sie mich an. „ Guten Abend! Echt nett hier! Ihr habt es euch ja hier richtig gemütlich gemacht! Noch ein bisschen Waldschmuck, ein paar Kissen, dann würd ich hier auch einziehen!“, meinte sie eher sarkastisch und sah sich noch etwas um. Die Blicke der Werwölfe und der entführten Gäste ruhten auf ihr. „ Mal ehrlich, wer in drei Teufels Namen bist du?“, knurrte einer bedrohlich und lief schleichend um sie herum. Überrascht riss ich die Augen auf. „WOW!!!“, entgegnete ich wieder in meinen sarkastischen Tonfall. „ Sollte es hier wirklich jemanden geben der mich noch nicht kennt? Das ist echt aufbauend! Wisst ihr wie unsagbar schwer es ist etwas für sich zu behalten? Meistens landet alles was man sagt am schwarzen Brett und dann wissen es alle, aber scheinbar habt ihr keine Ahnung von nichts!“
 

Amüsiert lächelnd beobachtete ich ihre Reaktionen, die eher schleichend um mich herum waren. Ihre Beute hatten sie gänzlich aus den Augen verloren, dennoch machten die beiden keine Anstalten zu verschwinden, waren offensichtlich viel zu sehr von den Anblick gefangen, der sich ihnen bot. „ Wisst ihr…“, begann ich dann und verfolgte sie im Kreis laufend, „ so wie ihr ausseht fallt ihr viel zu schnell auf. Das sieht selbst ein Blinder mit dem Krückstock, dass ihr nicht wirklich von dieser Welt seid. Also solltet ihr euch Stiltechnisch gesehen an Taylor, eurem Alpha, orientieren, der weiß was man trägt!“, erklärte ich gelassen und immer noch amüsiert. Zur Antwort bekam ich ein Knurren und der Kreis um mich, den sie schritten, wurde kleiner. „Okay Leutchens, wir können das hier auf die harte oder auf die…“ Ich überlegte kurz und zog meine Stirn kraus, ehe ich den Kopf schüttelte. „Nein… eigentlich bleibt für euch Mistviecher nur die Harte Tour!“
 

Das hämische und vor allem hungrige Grinsen auf den Gesichtern der Wölfe war nicht zu übersehen. „Darauf stehen wir!“ , wurde entgegnet und Zähne wurden gefletscht. „Seid ihr euch da sicher? Ich meine, das wird ganz schön unangenehm werden. Ich weiß, ich sehe nicht gerade danach aus, aber ich hab ganz schön was drauf, was Gewalt angeht!“, drohte ich und begann vor mich hin summend weiter im Kreis zu laufen. Ohne Vorwarnung griff mich einer der beiden an.
 

Ich blickte nur kurz über meine Schulter. Seine weißen Zähne, die er bleckte, blitzten im Mondlicht auf, während er sich auf mich stürzte. Gähnend, ich hielt mir sogar die Hand vor den Mund, wich ich ihm aus und schoss ein paar Silberkugeln ab, die ihn zu Staub zerfallen ließen. Ich wusste, dass es nicht klug von mir war Schusswaffen zu gebrauchen, zumindest welche ohne Schalldämpfer, daher gleich alle anderen Werwölfe in der Nähe alarmiert wurden. Doch mir war das egal, denn ich wollte endlich das einsetzten, was ich geerbt hatte. Ich musste mich im Umgang mit ihr üben, wenn ich dem ganzen ein Ende setzen wollte. Den sterben, den Morden und vor allem endlich mein normales Leben haben wollte.
 

„Das war ein Beispiel dafür, wie brutal ich sein kann.“, meinte ich belustigt und wandte mich dann wieder den zweiten Werwolf zu. „Aber ich kann auch anders.“ Ich warf meine Waffen weg. „Na los, greif mich an!“, forderte ich. Mein Blick wurde kalt und war auf den Wolf vor mir gerichtet, der wie sein vorhergehender Partner die Zähne bleckte. Ich schloss die Augen kurz und als ich sie öffnete warf ich den Wolf grob mit einer Druckwelle gegen den nächsten Baum, der unter der Last der Welle zusammen brach. Anschließend schob ich meine Hände zusammen und erstellte einen heiligen Bannkreis, jagte ihm so einzelne Blitze durch den Körper. Mein Blick blieb auf den Wolf ruhen, den ich nach einiger Zeit im Bannkreis, bewusstlos zusammen brach. Meine Hand ballte ich kur zu einer Faust und öffnete sie abrupt, schleuderte mit Silber geladene Pfeile auf ihn.
 

Ein hämisches Lachen drang an mein Ohr. „Sieh einer an…“, knurrte Taylor, der sich dem Schauspiel zugewandt hatte. „Du übst dich im Umgang mit dem Erbe… Du hast dich also entschieden. Dir ist doch bewusst, das du dafür einen hohen Preis bezahlst!“ „Soll das eine Drohung sein?“, fragte ich schnippisch und mit einer einfachen Handgeste beamte ich die beiden Opfer zurück ins Manor und zog einen Schutzbann um das Anwesen, sodass es niemand mehr verlassen konnte, mich niemand aufhalten konnte.
 

„Ich werde gar keinen hohen Preis zahlen müssen, wenn ich das beende, was seit Jahrhunderten zwischen euch läuft.“ Mein entschlossener Blick ruhte auf ihn. „Du willst also diesen Krieg, der mehr als 8 Jahrhunderte andauert einfach so in einer einzigen Nacht beenden?“ Meine Stimme zitterte keinen Augenblick, als ich ihn entschlossen ansah und erwiderte:“ Einen Krieg, eine Blutfehde, die schon so viele Opfer gekostet haben, muss nicht noch unnötig in die Länge gezogen werden, wenn man ihn jetzt sofort und auf der Stelle beenden kann. Ich werde dir mein Erbe nicht geben, ich habe die Macht zu entscheiden. Und ich will diese Menschheit retten!“
 

Das hämische Lachen hallte durch den Wald. „So? Und was ist mit den Menschen, die dich betrogen haben? Menschen, die dich und dein Vertrauen missbraucht haben? Du wurdest verletzt, verraten, hast allein im Regen gestanden und dennoch willst du diese Menschen überleben lassen?“ Mit seiner provokanten Frage hatte ich schon fast gerechnet. „Menschen verdienen es zu leben, das ist im Rechtssystem verankert. Auch wenn ich verraten wurde, auch wenn ich verletzt wurde. Ich habe nicht das Recht ihnen dasselbe anzutun, wie sie mir angetan haben! Ich bin durch den Verrat stärker geworden, in gewisser Weise muss ich mich auch bei ihnen bedanken.“ Ich sah ihn unverwandt an. „Dieser Krieg wird diese Nacht ein Ende haben, ob es dir passt oder nicht! Ich werde kämpfen!“
 

Ein tiefes Knurren aus seiner Kehle verkündete, wie er darüber dachte, ehe er sich auf mich stürzte. Doch ich hatte meine Entscheidung getroffen. Und ich bereute sie in keinster weise. Ich würde Kämpfen, bis in den Tod hinein, für die, die ich liebte…
 

Fortsetzung folgt…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kikotoshiyama
2010-03-14T21:00:57+00:00 14.03.2010 22:00
Spitzen kappi^^
Wie wohl der Kampf endet und wie reagiert Draco wen er davon erfährt?
Cu kiko


Zurück