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Elanor und Draco

Forced Love
von

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Der Verlobungsball

Missmutig sah ich auf das leere Pergament vor mir. Irgendwas lief hier gewaltig schief. Nein, ich rede nicht von Draco und mir. Das hatten wir ja zum Glück geklärt. Vielmehr rede ich von den Lehrern und deren Verständnis von Ferien. Offensichtlich definierten sie diese anders als wir. Rein zweckmäßig gesehen waren diese zum Entspannen da, auch als Erholung bekannt. Und dennoch türmte sich auf meinen Arbeitsplatz hier in der großen Bibliothek des Anwesens ein riesig gewaltiger Haufen an Hausaufgaben. Wie sollte man sich denn bitteschön erholen, wenn einem die Zeit, all diese vielen Aufgaben sorgfältig zu bearbeiten, unter den Fingern wegrannte? Und dieses mysteriöse Phänomen hatte sich bisher in all den Ferien munter widerholt, obwohl der Hochpunkt wohl dieses Jahr erreicht worden war, was allerdings verständlich war, wir waren ja de Abschlussjahrgang und da MUSSTE man doch zwangsläufig so viel aufgeben.
 

Jedenfalls sah ich mich gezwungen meinen Berg an Arbeit in Angriff zu nehmen und zu dezimieren und das tat ich nun bestimmt schon seit geschlagenen 4 Stunden. Mittlerweile war ich dazu übergegangen meine Feder zu verhexen, sodass sie alles, was ich sagte, von allein notierte. Nebenbei sei angemerkt, das ich bereits 5 Seite an Pergament von allein beschrieben hatte und mir meine Hände zu sehr wehtaten, als das ich hätte weiter schreiben können. Das Thema war aber auch weiträumig gefasst, meiner Meinung nach nicht wirklich genau definiert.
 

Begründe warum der Austausch von Zutaten mit ähnlichen Eigenschaften bei einem Zaubertrank eine gleiche Wirkungsweise hervorrufen kann.
 

Mal ehrlich, was wollte Professor Snape denn bitte hören, beziehungsweise lesen? »Warum kann der sich denn nicht richtig ausdrücken?// So in Gedanken versunken Professor Snape für seine verlorene Fähigkeit, Aufgaben klar zu definieren, zu verfluchen, bemerkte ich gar nicht, wie sich jemand lautlos von hinten an mich heran schlich. Erst als sich zwei starke Arme um meine Brust legten und mich ein sehr angenehmer und bekannter Duft umfing realisierte ich, das Draco hinter mir stand.
 

Er war mir so nahe, das ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Meine feinen Härchen im Nacken richteten sich auf und brachten eine Kettenreaktion in Gang, sodass sich eine angenehme Gänsehaut über meinen gesamten Körper ausbreitete. „Woran hast du gerade gedacht?“, fragte er und die Männlichkeit in dieser Stimme ließ mich innerlich wohlig aufseufzen. „Wenn ich nicht an dich gedacht habe, bist du mir dann böse?“ ich drehte mich seitwärts um, sodass ich ihn in seine wunderschönen grauen Augen sehen konnte. „Nein, solange du nicht an einen anderen Mann gedacht hast ist alles okay!“ Seine samtig weichen Lippen näherten sich den meinen, bis sie diese versiegelten. Es war einfach wunderbar, diese Küsse, verbunden mit nichts. Keine Forderungen, nicht forsch, leidenschaftlich und stürmisch, nicht sanft und vorsichtig, sondern eine stabile Mischung aus beiden. Als wir uns trennten musste ich unweigerlich lächeln. „ Na ja… du wirst ja Professor Snape nicht gerade als ernste Konkurrenz ansehen, oder?“
 

Draco sah mich schmollend an, offensichtlich fand er es nicht egrade prickelnd und schmeichelnd, wenn ich in diesen Momenten von anderen Typen redete. Doch unbeirrt begann ich zu erklären, warum ich ihn ansprach: „Hat der seine Aufgaben schon immer so schwammig formuliert?“, hinterfragte ich ihn und hielt ihn meinen Stapel Pergamente vor die Nase, welcher durch meine detaillierte Ausarbeitung immer größer wurde. Ungläubig zog er eine Augenbraue hoch. „Ähm…Wie wäre es denn, wenn du ihn heute Abend selber fragst? Ich glaube nämlich, das er bei den Anblick deiner Arbeit in Ohnmacht fallen wird.“
 

Mensch, das hatte ich ganz vergessen. „DER VERLOBUNGSBALL!!“, fiel es mir dann siedend heiß ein. Mein Blick hechtete zur Uhr, wobei ich erstarrte. „WAS??? SCHON SO SPÄT???“ Draco kam nicht umhin zu schmunzeln. „Deswegen bin ich hier! Meine Mutter schickt mich. Du solltest dich jetzt langsam aber sicher mal…“ „Mal fertig machen, ich weiß!“, entgegnete ich etwas genervt und angesäuert, packte mit einem Schlenker meines Zauberstabes meine Sachen zusammen und schickte sie in unser Zimmer. Warum zum Teufel verging die Zeit immer gerade dann rasend schnell, wenn man sie brauchte? „Ich sehe dich nachher!“, hauchte ich ihm versöhnlich zu, gab ihn noch einen Abschiedskuss auf die Wange und sprintete dann schnell in Richtung meines Zimmers. Nur die letzten Meter lief ich ruhig und bestimmt. Eine Lady hatte nicht zu rennen, Gemäßigten Schrittes betrat ich mein Zimmer und das Kleid, welches ich am Schrank hängen sah, ließ mich hämisch lächeln. Der smaragdgrüne, knielange Fetzten Stoff war wunderbar figurbetont, zumindest ließ der Schnitt es vermuten. Diese Vermutung bestätigte sich, als ich es nach einer kurzen Katzenwäsche anhatte. Die silbernen Schuhe, wohlgemerkt mit Absatz, schienen meine unsagbar langen Beine nur noch zu verlängern. Dazu legte sie das passende Make-up auf, grünen Liedschatten und sinnlich rote Lippen rundeten das Erscheinungsbild ab. Dazu legte sie ihr Armband um, das sie in der Schatulle hatte gefunden, die ihre Mutter ihr vererbt hatte. Ihre Haare fielen ihr in leichten Locken über die Schultern.
 

Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet, dass es langsam wirklich Zeit wurde. Zum Glück wusste sie, wie sie sich zu kleiden hatte, so viel Stilsicherheit besaß sie wenigstens. Ein Klopfen an ihrer Tür riss sie aus ihren Gedanken. Als sie ein freundliches: „Herein!“ verlauten ließ, betrat ein verdammt gut aussehender Draco Malfoy ihre Räumlichkeiten. Das Lächeln auf seinen Lippen sagte ihr alles. Gerade wollte sie neben ihn treten, als…
 


 


 

Eine große Feier, glänzende Lichter beleuchteten den großen Saal, in dem sich viele Menschen tummelten und quatschten, tratschten oder einfach nur höflich Konversation betrieben um der Langeweile des Alltages zu entkommen. Die bedrohliche Dunkelheit, die sich über die Gefilde des Anwesens gelegt hatte, wurde von den Lichtern im großen Ballsaal verdrängt. Die teuren Ballkleider bauschten sich unter den kühlen Abendwind auf, Jacken und Boleros wurden enger um die mehr oder weniger zierlichen Körper gezogen. Rote Augen glänzten in der Finsternis auf, rote Augen, die zu Wesen gehörten, die unbarmherzig jagten und töteten. Und niemand der hier Anwesenden würde sie bemerken, geschweige denn aufhalten können! Niemand … Niemand … Niemand …
 


 


 

„… Elanor? Elanor?!“ Ich fuhr herum und sah wieder in seine wunderschönen Augen, die einen besorgten Ausdruck angenommen hatten. Ich schloss die meinen und strich nachdenklich darüber, atmete noch einmal tief durch und sah ihn dann wieder lächelnd an. „Alles in Ordnung!“, meinte ich und hackte mich bei ihm ein, genoss seine Nähe. Er roch unglaublich gut, er hatte einen guten Geschmack, das wusste ich schon immer. Ich senkte meinen Blick etwas ab und warf ihn direkt auf seinen Oberkörper, der durch das weiße Hemd schimmerte. Seine eleganten Finger lugten unter den langen Ärmeln der schwarzen Anzugjacke hervor und wirkten dabei nur noch verführerischer. Ich spürte in mir Verlangen aufkommen und hatte Mühe dieses hinter einer Fassade aus Freundlichkeit zu verbergen. Inzwischen waren wir an der großen Treppe angelangt und alle Augenpaare im Ballsaal waren auf uns gerichtet. Ich schluckte, sah Draco noch mal an, ehe wir Hand in Hand die Treppe hinab stiegen und unten unter freudigen Strahlen von Mr. und Mrs. Malfoy, sowie von meinem Vater in Empfang genommen wurden.
 

„Komm!“, flüsterte Draco mir ins Ohr und führte mich auf die Tanzfläche. „Du kannst doch einen Walzer, oder?“, fragte er mich schelmisch grinsend, allerdings so, das nur ich dieses sehen konnte. „Pass lieber auf, dass ich dich nicht führe!“, erwiderte ich und legte meine Hand auf seine Schulter, während die seine den Weg zu meiner Hüfte fand. Ich drängte mich ihn regelrecht entgegen. Wieder spürte ich das Verlangen nach ihm, spürte wie sehr ich mich nach ihm verzehrte. »Oh bei Merlin…«, flehte ich gedanklich. »Lass diesen Abend so schnell wie nur möglich vergehen…« Ich beherrschte den Walzer zum Glück bis zur Perfektion, sodass es niemanden auffiel, das ich geistig abwesend war. Nur Draco natürlich. Und er schien genau erraten zu haben, was ich gedacht hatte. Seine Augen glänzten verräterisch. „Das ist eine verdammt gute Idee, Schatz!“, säuselte er in mein Ohr und küsste mich auf die Wange. Ich wurde etwas rot, Sensibilität war bisher nie etwas, was ich gut abtat und das Draco gerade sehr liebevoll und annähernd war, sowie sehr erotisch, rauchig gesprochen hatte, machte meine leichte Rotfärbung nicht gerade geringfügiger.
 

Die letzten Töne des Walzers verklangen und ich setzte mich mit ihm an den großen Tisch. Nach dem Eröffnungswalzer war das Abendessen angesetzt, bei dem ich und Draco immer wieder Glückwünsche und Komplimente entgegennahmen. Ich suchte immer wieder unauffällig seine Nähe, legte meine linke Hand auf seinen Oberschenkel, wofür ich einen erschrockenen Blick von ihm bekam, der sich allerdings recht schnell in seiner Richtung änderte und eher etwas verruchtes, beinahe erotisches an sich hatte. Dabei suchte ich doch nur seine Nähe! Wie musste das aussehen, wie er mich ansah, als ob er mich gleich verschlingen würde. Er zog mich quasi mit seinen Blicken aus, und entgegen meiner Geste konnte jeder der Augen hatte sehen, was er da tat. Er zog mich also vor allen Augen aus. Grummelnd wollte ich gerade etwas bemerken, aber meine Worte blieben mir im Halse stecken, meine Sicht verschwamm und die Musik, die spielte, geriet immer mehr aus meiner Hörweite, bis sie nur noch ein schwaches Summen war.
 


 


 

Ein graues Augenpaar fixierten meine grünen, nahmen sie gefangen und gaben sie nicht mehr frei. Sinnlich rote Lippen näherten sich den meinen, ein seltsamer Schauer überrannte meine Haut, ließ mich erstarren und machte mich handlungsunfähig. Ich war dem, was jetzt kommen würde, schutzlos ausgeliefert, wehrlos, dabei wollte ich es doch genauso wie er. Immer tiefer schien ich in diese wunderschönen grauen Augen zu fallen. Immer deutlicher begann ich den Griff der Leidenschaft zu spüren, die sich um meinen Körper wickelte und mir die Luft aus den Lungen presste, ohne Aussicht auf Erlösung. Hände, zarte, warme Hände glitten über meine Haut und jagten mir angenehme Schauer über den Rücken, die eine Gänsehaut nach sich zogen. Mein Ganzer Körper stand unter Strom und der erotische Blick raubte mir den letzten Verstand…
 


 


 

Allmählich begann ich die Macht über meinen eigenen Körper wieder zurück zu bekommen und ich vernahm auch wieder deutlich die Musik. Zwei graue Augen sahen mich fragend an. Ich schüttelte mich etwas, ganz unauffällig und bemerkte, das bereits ein Großteil der Gäste gegangen waren. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es auch schon recht spät war. „Bett?“, hauchte ich Draco ins Ohr und ich spürte, wie sein Körper reagierte. Seine feinen Nackenhaare stellten sich auf, mein Atem musste seine Haut gestrichen haben. Er saß jedenfalls kerzengerade neben mir und hatte ein dickes Grinsen im Gesicht. Ich räusperte mich, er musste doch bemerken, dass seine Fassadenwahl nicht gerade die übliche war, die er sonst trug. Das Grinsen war verdammt doch mal verräterisch und ich hatte nicht die Absicht, dass jeder wusste, was hoffentlich gleich zwischen uns ablief. „Darf ich bitten?“ Lächelnd und erleichtert, weil er meinen Blick und die damit verbundene Botschaft verstanden hatte, erhob ich mich, hackte mich wieder bei ihm ein. Zusammen verabschiedeten wir uns von den Gästen und er entführte mich durch die Gänge Malfoy Manors in unsere Räumlichkeiten. Mein Herz schlug viel zu schnell und sein Blick verriet, was er wollte, was ICH wollte. Nur würden wir es wirklich wagen?

Fortsetzung folgt…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kikotoshiyama
2010-03-02T21:34:45+00:00 02.03.2010 22:34
Supi Kappi^^
Wie wohl die Nacht endet?
Und was hat es mit der Finsternis über Malfoy Manor auf sich?
Wird Elanor die Gefahr rechtzeitig bemerken?
Cu kiko


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