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Elanor und Draco

Forced Love
von

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Die Ereignisse überschlagen sich

Mein Kopf schmerzte wieder. Ich biss mir auf die Lippen und sah starr gen Boden. Die Ereignisse der letzten Stunden hallten in meinen Kopf wieder ohne dass ich sie hätte wegsperren können. Und das, obwohl es mir sonst so einfach fiel das zu tun. Einfach zu vergessen, einfach wegsperren und niemals mehr daran erinnert werden, weil es verdammt doch mal weh tut daran erinnert zu werden, das man verraten und benutzt wurde, das man Verluste erlitten hatte und man sie hätte verhindern können. Um nichts auf der Welt wollte ich wieder so schwach werden wie ich es einst gewesen war. Und dennoch war ich auf dem Besten Wege dorthin zurück.
 

»NEIN!!« Entschlossen hob ich meinen Blick. »NIEMALS!!!« Ich zwang mich aufzustehen, auch wenn ich mich momentan echt schlecht fühlte, was wohl daran lag, das ich ein schlechtes Gewissen hatte Draco gegenüber. Ich hatte ihn verraten, seine Liebe zu mir. Inzwischen war ich mir ziemlich sicher, dass sein Verhalten mir gegenüber, diese Kälte nichts anderes war als Rache, weil ich ihn so sehr verletzt hatte. Wie lange würde ich das noch durchstehen können? Wie lange würde ER es durchstehen? Kopfschüttelnd ließ ich mich zurück in das große Bett fallen, das mich auffing. Es war so weich und angenehm und dennoch war es in diesem Moment nicht das, was ich brauchte.

Ich rollte mich zusammen wie eine Katze, die Beine eng an meinen Körper gepresst und heiße Tränen der Verzweiflung rannten an meinen Wangen entlang. Ich hatte es verdient, das war eine Strafe, die ich verdient hatte. Doch ich wusste, ich würde so nicht ewig mit ihm leben können, ich würde daran zerbrechen. Ich musste mit ihm reden, aber nicht jetzt. Jetzt war ich zu schwach. Ich brauchte Zeit um nachzudenken wie ich das Problem angehen würde. Ich wollte nichts falsch machen, nicht schon wieder…

Allmählich driftete ich ab in das Reich der Träume, ich brauchte Erholung, ich musste Kraft schöpfen…
 

**************
 

Eine große Feier, glänzende Lichter, welche die bedrohliche Dunkelheit der späten Nacht verdrängte. Die teuren Ballkleider bauschten sich unter den kühlen Abendwind auf, der die aufkommende Bedrohung verkündete, aber ignoriert wurde. Rote Augen glänzten in der Finsternis auf, rote Augen, die zu Wesen gehörten, die unbarmherzig jagten und töteten. Und niemand der hier Anwesenden würde sie aufhalten können! Niemand … Niemand … Niemand …
 

**************
 

Ich fuhr erschrocken hoch. Ein feiner Schweißfilm hatte sich auf meiner Haut gebildet und ich atmete schwer. Diesen Alptraum hatte ich bereits schon einmal gehabt. Seufzend ließ ich mich in die Kissen fallen. Statt Erholung hatte ich im Schlaf nur noch mehr Horror gefunden. »Toll, wirklich toll Elanor!«, dachte ich sarkastisch und legte einen Arm über mein Gesicht, als es an der Tür klopfte. Ich richtete mich auf und ließ laut und mit sicherer Stimme ein:„ Herein!“, verlauten, woraufhin die Tür geöffnet wurde und ein Draco höchst selbst das Zimmer betrat. Er sah mich aus seinen wunderschönen grauen Augen heraus an, fixierte mich und wieder hatte ich das Gefühl, das er bis auf den Grund meiner Seele blickte. „Was denn? Immer noch dieselben Sachen an, wie vorhin?“, fragte er und sein hämischer Tonfall wurde von einem mindestens ebenso hämischen Lächeln vervollkommnt. „Nicht zufrieden mit der Kleiderauswahl meiner Mutter?“ Ich hätte ihm an die Gurgel springen können bei diesem Tonfall. Ich erhob mich vom Bett, ließ achtlos meinen Rock und mein Oberteil auf das Bett fallen und schritt in Unterwäsche bekleidet auf die Tür zu, die meine Kleider beherbergte. Dabei entging mir nicht sein lüsterner Blick. »Das hast du dir so dabei gedacht!«, murrte ich gedanklich und verschwand hinter der Kleidertür. „Was in grün wäre nett!“, entgegnete er, wobei die Satzstruktur absolut nicht seinem Tonfall entsprach. Es war mehr ein Befehl als ein Wunsch. Mit einem „Pfüh!“ und einem gedanklichen: »Ich trage eh was ich will!«, entschied ich mich für ein schwarzes Kleid, das sehr einem Babydoll ähnelte. Dazu trug ich hochhackige grüne Schuhe, die meine Beine länger wirken ließen und darüber ein kurzen grünen Bolero, der eher durchsichtig gearbeitet war. Mit einigen Schlenkern meines Zauberstabes steckte ich mir meine Haare zu einem Daud zusammen und verzierte meine Augen mit einem grünen Liedschatten, ehe ich zurück zu Draco schritt. Knurrend nahm er wahr, dass ich mich nicht direkt an seine Farbanweisung gehalten hatte. Allerdings kam ich nicht umhin zu bemerken, das ihm das, was er sah, gefiel. Er öffnete meine Zimmertür und schloss diese, bot mir den Arm an, den ich, wenn auch widerwillig annahm und zusammen schritten wir in die Empfangshalle, wo bereits seine Großeltern, seine Eltern und mein Vater warteten.
 

Wohlwollend nahm mein Vater unser „Zusammensein“ zur Kenntnis, während ich höflich vor der Verwandtschaft knickste und ihnen in den Salon zum Essen folgte. Draco s Geruch umfing mich, als er mich näher an sich heran zog und sich mir gegenüber setzte, dabei immer darauf bedacht mich ganz genau beobachten zu können. Kurzum, ich kam mir vor wie ein leckeres Steak auf dem Präsentierteller. Alle Augen waren auf mich gerichtet. Auch wenn sie Gespräche führten, so bemerkte ich dennoch, wie die blicke immer wieder zu mir zurück huschten und mich von oben bis unten musterten. Verbissen sah ich auf meinen Teller, der zwischen den Gerichten wechselte. Ich aß kaum etwas, was weniger daran lag, das ich keinen Hunger hatte, sondern eher darauf beruhte, das ich mich momentan lieber 500 Werwölfen ohne Waffen ausgesetzt worden wäre als hier zu sein. Noch immer beschäftigte mich der Wandel von Draco. Warum war er auf einmal so kalt? So unnahbar? Ich verstand es einfach nicht. Sonst war er so liebevoll, so zärtlich. Ich liebte ihn, verdammt doch mal. Und ich wusste, dass er auch mich liebte. Aber warum behandelte er mich dann so, als ob er mich abgrundtief hassen würde?
 

„Elanor?“ Ich fuhr herum, als mein Name fiel, offensichtlich war ich gerufen worden. Meine Emotionen, meine Gedanken verriet ich nicht, sondern behielt die Maske der ruhigen und gesitteten Lady bei, die ich den ganzen Abend schon über getragen hatte. Ich sah in das Gesicht von Lucius Malfoy, der mich nachdenklich und süffisant lächelnd fixiert hatte und sich innerlich wahrscheinlich auf die Schulter klopfte. Ja, er hatte einen guten Fang für seinen Sohn gemacht. Diese Bestätigung bekam er auch gerne von mir. Nicht nur seinen Reinblutstatus hatte er erhalten können, sondern auch seinen Titel und sein Vermögen, seine Macht. Letzteres hatte er allerdings mit mir gewiss vergrößern können, genauso wie das vorletzte. „ Elanor…“, erhob er wieder die Stimme und alle Augen waren neugierig auf ihn gerichtet. Angespannt wartete ich auf seine folgenden Worte. „Angesichts der Tatsache das du und Draco schon sehr gut miteinander auskommt, wie wäre es da wenn ihr euch ein Zimmer teilt. Ihr sollt lernen das es gänzlich normal ist mit dem Gatten das Bett zu teilen!“ Die Zweideutigkeit seiner Worte war mir durchaus bewusst und ich zwang mich eine schnippische Bemerkung herunterzuschlucken. Selbst das Denken versagte ich mir, wusste ich doch um die guten Okklumentimächte meines Vaters. Unsicher sah ich rüber zu Draco, der offensichtlich begeistert von dieser Idee zu sein schien.
 

Ich allerdings hatte sehr an dieser, mehr getroffene Entscheidung als gestellter Frage, ganz schön zu knabbern. Draco war so kalt und unnahbar zu mir, sich mit ihm ein Zimmer zu teilen bedeutete, ihn immer um sich zu haben, jede Sekunde meines Daseins mit ihm verbringen. Konnte ich das überhaupt? „Entschuldigt mich!“, entgegnete ich und erhob mich, verließ den Salon und stellte mich auf den Balkon, der unweit war und atmete die angenehm kühle Nachtluft ein. Ich löste mich etwas aus der angespannten Situation und auch meine Muskeln lösten sich aus der Starre in die sie verfallen waren, als der Abend begonnen hatte.
 

„Was sollte das?“

Die Stimme eines offensichtlich wütenden Draco Malfoy s zischte nahe meines Ohres. Ich fuhr herum und blickte in wütend funkelnde graue Augen. „Warum hast du nicht auf die Frage meines Vaters geantwortet?“, verlangte er zu wissen. Wohlweißlich, weil ich instinktiv wusste, dass es jetzt zwischen uns lauter werden könnte, zog ich meinen Zauberstab und sprach in unsere nähere Umgebung einen „Mufliato“ aus. Es musste ja nicht gleich ganz Malfoy Manor wissen, das wir Differenzen hatten. „Ganz einfach: Es ist EGAL was ich sage, das ganze ist bereits beschlossene Sache.“, knurrte ich wütend und steckte den Zauberstab zurück in meine Tasche des Kleides. Draco kam auf mich zu und drängte mich an die Wand. „Jetzt hör mir mal ganz genau zu!“, zischte er wie eine wütende Schlange und kam mir so nahe, das ich seinen Atem auf meiner haut wahrnahm. Meine Knie wurden weich- ich wusste ja, das ich ihm verfallen war, aber so sehr, das ich bei der kleinsten Berührung gleich zu Boden ging? »Verdammter Mist!«, fluchte ich gedanklich und zwang mich, mich wieder zu fassen und ihn ernst anzusehen, als ob nichts wäre. „ Ich höre!“, ließ ich provozierend verlauten und sah ihn angriffslustig an. „ Du gehst da jetzt wieder rein und befürwortest den Vorschlag!“ „Sagt WER?“, fragte ich und betonte das letze Wort sehr deutlich. „Sage ICH!“ Draco s Tonfall duldete keinen Widerspruch. »Vergiss es!« „Oha, denkst du nur weil du ein bisschen böser Junge spielst, der seine Verlobte wie Dreck behandelt werde ich deinen Worten folgen? Du hast sie nicht mehr alle!“
 

Man konnte sehr genau sehen, wie bei Draco die Minen arbeiteten, aber das, was jetzt geschah, damit hätte ich nie gerechnet- er knallte mir eine und sah mich kalt an. Kalt und berechnend. „ Sag. Das. Nie. Wieder! Ich gedenke meine Verlobte so zu behandeln wie sie es verdient hat!“ Diese Worte jagten mir einen Stich nach den anderen ins Herz. „Du bist selber dran schuld!“ Sein Blick hatte sich nicht geändert. Fassungslos sah ich ihn an. Das konnte nicht sein Ernst sein…?! Und dennoch war er es. Es gab keinen Anlass für einen Zweifel. Dafür war das, was er gesagt hatte viel zu deutlich herüber gekommen und das, was er durch seine Blicke schickte viel zu überzeugend. Ich war daran schuld, dass er so kalt war. Ich… ich…
 

Wie benommen fand ich den Weg zurück in den Salon, wo die anderen Familienmitglieder, die zurückgeblieben waren, noch saßen und platzierte mich zurück an meinen alten Platz. Dann wandte ich mich an Mr. Malfoy. Ich hatte Mühe meine Stimme nicht zittern zu lassen. „Ich denke dass dies gar keine so schlechte Idee ist!“, ließ ich verlauten und kam nicht umhin zu bemerken, wie er freudig lächelnd nickte.
 

»Show, alles nur Show!«, dachte ich verzweifelt, als ich endlich entlassen wurde und den Weg zurück in mein altes Zimmer fand. Ab morgen würde ich mir eines mit Draco teilen. Und ehrlich gesagt ein winzig kleiner Teil in mir freute sich darauf. Ihm wieder näher sein zu können, seine Wärme spüren zu dürfen, seinen Geruch riechen zu können…

Doch der Rest war in heller Panik und Angst verfallen. Wie sollte ich mit einem Mann den Rest meines Lebens verbringen, neben ihm schlafen, MIT ihm schlafen, seine Kinder gebären, wenn er mich hasste? Wenn das, was passiert war, auf ewig zwischen uns stehen würde? Nein, ich musste das Problem aus der Welt schaffen, jetzt, SOFORT!! Ich wusste, dass ich sonst kein Auge zutun würde, das ich nur weinen würde, die ganze Nacht. Ich zweifelte zwar daran, dass er mir zuhören würde, aber ich wollte es wenigstens versuchen. Denn ich hatte es satt, ich hatte es satt so behandelt zu werden. Das ganze hatte sehr an meinen Kräften gezerrt und ich wollte nicht daran kaputt gehen. Ich konnte Draco zeigen, das ich es ernst mit ihm meinte, das ich mich, wenn auch momentan nur geringfügig, auf unsere gemeinsame Zukunft freute und diese nicht in Streit und gegenseitigen (?) Hass verbringen würde wollen.
 

Ich atmete noch einmal tief durch, sammelte meine letzten Kräfte und musste unweigerlich feststellen, dass nicht mehr viel übrig geblieben war.

Meine Seele und meine Liebe zu ihm zerbrach mit jedem Tag, mit jedem kalten Wort, das er in meiner Gegenwart über die Lippen brachte. Ich fand recht schnell den Weg zu seinem Zimmer, atmete davor noch einmal tief durch und klopfte sachte an, ehe ich, ohne auf ein „herein!“ zu warten, einfach das Zimmer betrat...
 

Fortsetzung folgt…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kikotoshiyama
2010-02-15T18:46:17+00:00 15.02.2010 19:46
Hammer Kappi^^
Hätte nie gedacht,dass Draco sie schlagen würde
und das nur weil er verletzt ist!
Wie wird wohl das Gespräch ausgehen?
Wird Draco ihr zuhören und eventuell verzeihen?
Ich es wird alles gut.
Cu kiko


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