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The Dark Lady

The Tale of Tom Riddles Wife
von

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Duell um Mitternacht

Unruhig verbrachte Selena den restlichen Abend. Immer wieder fragte sie sich, ob Bellatrix auf ihr Angebot eingehen oder kneifen würde. Insgeheim hoffte sie auf Bellas Erscheinen. Dann würde sie den Kindereien von ihr, ein für alle mal ein Ende machen...

“Über was denkst du nach, meine Kleine? Du bist so schweigsam. Unser Plan lief doch hervorragend...“ fragte Lord Voldemort, nachdem er seine Frau geraume Zeit beobachtet hatte auf Parsel.

“Das ist es auch nicht. Ja, es lief alles, wie ich es mir vorgestellt hatte, rücksichtslos und plötzlich aus dem Hinterhalt... Ich denke über Bellatrix nach. Ihren feigen Angriff auf mich während des Anschlags...“ antwortete sie aufrichtig.

“Machst Du Dir Sorgen wegen Bella? Das hast Du nicht nötig... Du bist ihr hundertfach überlegen. Du würdest sie mit Leichtigkeit besiegen, sollte es je zu einem Kampf kommen...“ sagte er leise. Irgendwie hatte Selena das Gefühl, er wüsste genau, was sie vorhatte. Verfluchter Legilimentiker! Dachte sie daraufhin.

“Nein, ich mache mir keine Sorgen, ob ich sie besiegen könnte. Ich weiß, dass ich es kann! Aber was mich beunruhigt ist diese Unverfrorenheit, mich hinterrücks anzugreifen!“

„Das würde sie nicht noch einmal wagen! Leider habe ich es nicht gesehen... Du bist schließlich meine Frau! Ich habe Dich geheiratet und nicht sie, auch wenn sie es mir einst vorgeschlagen hatte...“

„Ach ja?“ platzte Selena daraufhin heraus.

“Ja, aber es ist lange her. Es sollte Dich nicht beunruhigen, denn ich habe sie verschmäht. Für mich war sie nie mehr und ist es bis heute auch nicht, als eine treu ergebene Dienerin. Du hingegen bist meine Frau. Du fürchtest mich nicht, so wie sie es tut. Nein, mit Bella hätte ich niemals das gleiche Vergnügen wie mit Dir, Selena.“

Selena genoss diese Worte aus seinem Mund. Sie lächelte tief befriedigt. Unterdessen rückte Mitternacht immer näher. Fünf Minuten vor um zwölf erhob sie sich und sagte zu ihrem Mann

“Tom? Entschuldige mich bitte, aber ich möchte ein wenig allein sein und spazieren gehen. Ich hoffe, das ist in Ordnung für Dich?“ dann warf sie sich ihren Umhang über und während sie das Zimmer verließ flüsterte der Dunkle Lord

“Viel Spaß... und lass noch etwas von ihr übrig.“ Er lächelte verschmitzt, was Selena erwiderte.
 

Sie stieg die Steintreppe vorm Haus hinab und zog vorsichtshalber ihren Zauberstab. Bei ihrer Gegnerin wusste man nie...

Geradewegs lief sie in den kleinen Wald hinter dem Haus der Malfoys. Am Waldrand wartete sie, doch die Uhr schlug zwölf ohne dass sie erschien. Selena hatte es doch gewusst! Dieses feige Miststück wagte es nicht, ihr gegenüberzutreten!

Plötzlich sauste ein heller roter Lichtstrahl knapp an ihrem Ohr vorbei. Selena wirbelte sofort herum und sah Bellatrix dunkle Gestalt zwischen den Bäumen auftauchen. Höhnisch lachte sie und fragte

„Glaubst du im Ernst, Zuckerpüppchen, ich würde gut sichtbar und als perfektes Angriffsziel über die Wiese hierher laufen? Du hattest wohl noch nicht allzu viele Duelle? Oder ist das gar dein erstes???“ wieder lachte sie laut auf. Es klang schrecklich hysterisch und verrückt. Selena wusste, ihre Gegnerin war nicht zu unterschätzen.

„Mit Sicherheit nicht, Bella! Das wirst du noch schnell genug merken, wenn ich dich endlich den Respekt lehre, der mir gebührt!“ antwortete sie eisig.

„Vorsicht, Zuckerpüppchen! Sonst nehme ich dich noch ernst! Das wollen wir doch beide nicht...“

„Oh doch Bella! Ich bin mächtiger als du! In jeder Hinsicht! Selbst mein Mann weiß das. Wolltest du ihn einst nicht selbst ehelichen? Wie schade, dass er in dir nur eine Sklavin sieht!“ sagte sie genüsslich. Selena ahnte, wie tief dieser Schmerz in ihrer Kontrahentin immer noch sitzen musste.

„Das ist nicht wahr! Du elende Lügnerin! Crucio!“ schrie sie aufgebracht und schickte den Fluch in Richtung der jungen Hexe. Obwohl Selena mit einer Attacke gerechnet hatte, konnte sie nicht schnell genug ausweichen oder sich verteidigen. Sie wurde von der vollen Wucht des Fluches getroffen und spürte einmal mehr die Höllenqualen des Cruciatusfluches. Ihr Zauberstab rutschte aus ihren schmerzenden Fingern und sie schrie unter der grausamen Folter der eifersüchtigen Bella.

So schnell wie der Schmerz gekommen war, verschwand er auch wieder. Was blieb war nur der brodelnde Hass auf diese Frau vor ihr. Selena griff in ihre Tasche und umschloss ihren normalen Zweitstab mit den Fingern, wissend, dass jede Bewegung in Richtung des schlangenförmigen sofort von ihrer Feindin registriert werden würde.

„Na? Wer wollte hier wem Respekt lehren? Hast mich wohl unterschätzt, Zuckerpüppchen? Ich bin wohl doch die Mächtigere von uns beiden...“ sprach diese gerade.

Selena lächelte und ihre Augen glitzerten boshaft im milden Licht der Sterne und des Mondes dieser Februarnacht.

Blitzschnell zog sie ihre Hand aus der Innentasche ihres Umhangs, richtete den Zauberstab auf Bella und zwang sie durch einen unausgesprochenen Zauber in die Knie. Es schien, als wehrte sich Bella verzweifelt gegen die Kraft, die ihre Knie durchdrückte, aber es war sinnlos. Verzweifelt o ihrer Ohnmacht blickte sie hasserfüllt in die eiskalten grünen Augen über ihr.

„Klappt doch schon ganz gut, würde ich meinen... Findest du nicht auch, Bella?“ sprach sie.

„Das wirst du noch bereuen, Zuckerpüppchen! Das schwöre ich dir!“ dann löste Selena die magische Kraft und im gleichen Augenblick griffen beide Hexen an.

„Crucio!“ rief Selena,

„Avada Kedavra“ brüllte Bellatrix.

Der rote und der grüne Lichtblitz ihrer Flüche kollidierten in der Luft und steckten einen nahegelegenen Baum in Brand. Grenzenlosen Hass in den Augen starrten sie sich im orangeroten Licht der Flammen an. Dann griff Bellatrix erneut an, Selena hechtete schnell hinter einen Baum, bevor der Fluch sie traf, dessen Worte sie über das lodernde Feuer nicht gehört hatte. Etwas harmloses konnte es auf keinen Fall gewesen sein...

„Du kannst dich nicht vor mir verstecken, du vermaledeite Schlampe! Nur weil Er, der Dunkle Lord, auf dein ach so hübsches Gesicht hereingefallen ist, werde ich dich noch lange nicht verschonen!“ unter ohrenbetäubenden Lärm entwurzelte sie den Baum, hinter dem Selena eben verschwunden war. Er kippte direkt dorthin, wo Selena bis zu diesem Moment noch gestanden hatte. Sie konnte zwar ausweichen, wurde aber dennoch von ein paar Zweigen erwischt, die ihr Gesicht zerkratzten. Als sie das blut auf ihren Lippen schmeckte war ihr alles egal. Sie trat furchtlos vor ihre Gegnerin, lächelte und schickte sie mit einem Nonverbalen Fluch zu Boden. Bellatrix blieb allerdings weiter Herrin über ihre Sinne und schrie

„Imperio!“ Selena, die das nicht bedacht hatte, spürte, wie ihr Kopf leergefegt wurde. Sie spürte nichts mehr, nicht ihren Körper und auch nicht ihr ureigenes Selbst. Nur eine Stimme in ihrem Kopf, die ihr befahl, ihren geliebten Tom zu verlassen...

Dann meldete sich eine zweite Stimme zu Wort, die Stimme ihrer grenzenlosen Liebe, die dem heftig widersprach. Mit dem Gedanken daran, was er ihr bedeutete, kehrte sie ins hier und jetzt zurück, Bella vor sich, immer noch den auf sie gerichteten Zauberstab in der Hand. Selena tat das erste was ihr einfiel, ob dieser Dreistigkeit. Sie sagte leise

„Expelliarmus!“ und Bellas Zauberstab flog in die dunklen Schatten zwischen den Bäumen. Dann zwang sie Bella erneut mit einem Zauber zu Boden, bis diese auf dem Rücken lag und näherte sich ihr mit dem todbringenden Ausdruck in den Augen, den sie vor ihren Morden hatte. Mit drohend auf die besiegte Hexe gerichtetem Zauberstab, zischte sie eiskalt

„Nun denn Bella... Schwörst du mir ewige Treue und Gehorsam, mir nicht zu schaden und meinen Befehlen zu folgen, solange sie denen des Dunklen Lords nicht widersprechen?“

Bella schwieg lange, aber als Selena ansetzte „Avada Ked...“ sagte sie schnell und mit flehendem Blick

„Ja, ja Mylady! Ich schwöre es! Ich schwöre es! Aber bitte verschont mein Leben!“

„Ich gewähre es dir... Aber jetzt entferne dich aus meinem Blickfeld, ehe ich es mir anders überlege...“ Damit löste Selena die Gewalt, die Bella noch immer am Boden hielt. Diese stand schnell auf und ohne nach ihrem Zauberstab zu suchen, verschwand sie in der Dunkelheit. Selena indessen löschte die brennenden Bäume, die in ihrem Weg waren, die anderen Feuer würden schon von alleine verlöschen...

Sie hatte ihre Macht bewiesen, dachte sie auf ihrem Weg zurück ins Haus. Unterdessen schlug die Glocke der nicht allzu weit entfernten Dorfkirche ein Uhr. Mal sehen, wie lange Bellas Treue anhält. Irgendwie glaubte sie nicht daran, dass dieser Sieg auch den gewonnenen Krieg bedeutete, der zwischen beiden tobte...



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