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Gefahr ist sein Geschäft

Inuyasha back in town
von

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Überraschungen

The time is now, we won´t back down

When we stand united, we can save the day

Eurofighter

It`s now, we´re back in town

We can do whatever, dance the night away...
 

e-type: Eurofighter
 

Endlich spürte Inuyasha, dass die Leibwächter zurücktraten. Er schüttelte ein wenig den Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen. Die Schläge schmerzten. Aber von denen konnte er sich wieder erholen. Noch hatte er sogar alle Zähne.

Er war erst einmal zufrieden, Zeit gewonnen zu haben, für sich und vor allem für Kagome, die ihn besorgt ansah, jetzt aber erstickt sagte:

„Lassen Sie ihn doch in Ruhe…“

Der Leibwächter neben ihm ballte die Faust. Inuyasha sah es und rechnete mit einem weiteren Schlag in sein Gesicht – und wurde so völlig von dem in seine Magengrube überrascht. Keuchend beugte er sich vor, so weit es die Fesseln gestatteten, und versuchte, der Übelkeit Herr zu werden, den Schmerz zu verdrängen.

Naraku warf der entsetzen Kagome einen raschen Blick zu, ehe er nickte: „Wie Sie wünschen, meine Liebe. - Holt den Schraubstock.“

Inuyasha fluchte in Gedanken, nicht im Zweifel, was das werden sollte. Aber wenn er jetzt etwas dazu sagen würde, um sie wieder von Kagome abzulenken, würde Naraku daraus zu Recht schließen, dass er sie schützen wollte. Der Mistkerl beobachtete ihn genau. Und es würde nur schlimmer werden. Sollten sie sich doch an ihn halten und Leute aus dem Spiel lassen, die mit der ganzen Sache nichts zu tun hatten. So meinte er: „Keh!“ Sein Magen schmerzte, aber das würde vergehen. Lieber er als sie…

Naraku nickte etwas: „Immer noch so ruhig? – Nun, meine liebe Kagome, an Ihrer Stelle würde ich wirklich versuchen, ihn zu überreden, mir die Unterlagen zu geben. Sonst sind Sie nämlich die Erste, die die Konsequenzen zu spüren bekommt. Eine so hübsche Frau, es wäre in der Tat bedauerlich, wenn das alles kaputt gemacht werden sollte….aber, wozu solch hässliche Gedanken…. “ Er verließ mit den anderen Männern das Zimmer.

Inuyasha warf einen raschen Blick hinterher. Die Tür war nur angelehnt, also würden sie draußen zuhören können. So meinte er, wenn auch noch ein wenig mühsam: „Ich glaube, ich hatte dir gesagt, dass du dich raushalten sollst.“

„Hätte ich ja nur zu gern“, fauchte sie in einer seltsamen Mischung aus Angst und Wut: „Aber leider haben mich diese Idioten nicht gefragt, als sie mich gekidnappt haben. – Hör mal, sag ihm, wo diese Unterlagen sind. Vielleicht lässt er uns dann laufen.“

„Nein. Zu beidem.“ Er sah sie ernst, aber auch mit gewissem Mitleid an: „Kagome, du erinnerst dich doch daran, wie du aufgewachsen bist. Deine Mutter musste nach dem Tod deines Vaters in die Downtown ziehen, weil sie nicht mehr das Geld für eine Wohnung woanders hatte, Miroku, Sango ging es doch ähnlich. Eure Eltern haben versucht, euch zu anständigen Menschen zu erziehen, auch, wenn sie nicht gerade viel Geld hatten und es auf der Straße weitaus leichtere Möglichkeiten gegeben hätte, Geld zu machen, zumindest am Anfang. - Ich habe neulich Yura getroffen. Sie hat zehn Jahre auf der Strasse hinter sich, was sie kaum bewerkstelligt hätte, würde sie nicht bei den Wölfen anschaffen, die keine Drogen dulden. Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass sie weitere zehn Jahre so durchhält. Dieses Leben auf der Straße ruiniert einen. Und Miroku wollte daran etwas ändern. So suchte er Fehltritte von Leuten, die genug Geld hatten und…überredete sie damit, für soziale Projekte in der Downtown zu spenden. Der Kindergarten, die Nachmittagsschule, der Sportplatz…das alles hat er so finanziert, um es den jetzigen Kindern zu erleichtern, aus der Downtown wegzukommen, eine echte Chance zu bekommen. Nie hat er etwas für sich behalten. - Und dieser Mistkerl von Naraku will das Geld nur in die eigene Tasche stecken. Er ist übrigens Immobilienhändler und ich vermute schwer, dass er über Hakudoshi an so einige Häuser der Downtown gelangt ist. Wenn man die alten und billigen Wohnungen abreißt, etwas Neues hinstellt, vielleicht Bürohäuser, macht man richtig Gewinn. Überdies hat er schon Mordaufträge gegeben und er weiß, dass wir das wissen. Er hat nicht die Absicht, uns laufen zu lassen, egal, ob ich ihm sage, wo was ist oder nicht. Tut mir Leid, Kagome.“

„Du hast schon gehört, was er gesagt hat…?“ Sie flüsterte es nur noch in jäher Panik, als der Hausherr mit seinen vier Leibwächtern wieder eintrat. Einer davon trug einen metallenen Gegenstand, den er vor sich auf dem Boden absetzte.

Naraku blieb stehen und betrachtete sie: „Sie waren wohl nicht sehr überzeugend, meine Liebe?“

Kagome holte tief Atem: „Was…was haben Sie jetzt vor?“

Der Hausherr setzte sich hinter seinen Schreibtisch, ohne sie weiter zu beachten. Seine Augen betrachteten den Gefangenen vor ihm und versuchten, dessen Angst zu finden. Hm. Manchmal erreichte man schneller etwas, wenn man eine andere Person als den Betroffenen bedrohte, aber dieser Inuyasha Taishou würde wohl versuchen nicht zuzusehen und nicht zuzuhören - und trotzdem schweigen. Nun gut. Dann eben die direkte Variante:

„Du hältst dich für einen harten Hund? Ich kann dir versprechen, dass du mir erzählen wirst, wo sich die Unterlagen befinden. Sogar dir sollte klar sein, dass man eine einfache Auskunft nicht lange verschweigen kann.“

Der Gefangene zuckte ein wenig die Schultern. Ja, das war ihm vollkommen bewusst. „Ihnen sollte allerdings klar sein, dass ich kein Idiot bin und damit gerechnet habe, dass so etwas passieren könnte. Die Unterlagen hat nun jemand anders. Ich kann Ihnen freilich erzählen, wie das ablaufen wird. Ihre Männer werden mich in die Mangel nehmen und ich werde Ihnen folglich einen Ort nennen, an dem sich die Unterlagen befinden. Natürlich stimmt der dann nicht. Also werden sie zurückkommen und weitermachen, ich werde einen neuen Ort sagen und es wird wieder von vorne losgehen. Es würde uns allen ziemlich viel Aufwand ersparen, wenn Sie mir glauben würden, dass ich nicht weiß, wo sich die Unterlagen im Moment befinden.“

Naraku dachte einen Moment lang nach. Da hatte Inuyasha tatsächlich Recht. Er hatte sich bislang durchaus nicht als dumm erwiesen und würde Vorsorge getroffen haben: „Nun, dann will ich wissen, wer die Unterlagen im Moment hat.“

„Ich erwähnte da übrigens etwas von einer Sicherung.“

Naraku schüttelte etwas den Kopf: „Zu spät zum Bluffen. - Ich bekomme immer, was ich will.“

„Tja“, murmelte Inuyasha: „Alles fängt mal an….“ Wie viel Zeit wohl vergangen war? Er hatte sich bemüht, allein mit Reden möglichst viele Minuten vergehen zu lassen. Sein Blick glitt zu der Zigarettenschachtel auf dem Schreibtisch. Und seine Ohren lauschten auf jedes Geräusch von draußen.
 

Im nächsten Moment geschah so viel auf einmal, dass niemand der Personen im Zimmer hätte sagen können, was genau in welcher Reihenfolge passierte.

Die Tür wurde aufgestoßen, der Raum in eine grelle, blendende Helle getaucht.

Jemand befahl scharf: „Keine Bewegung!“

Inuyasha ließ sich ohne Zögern mit dem Stuhl umkippen. Er prallte hart und schmerzhaft auf den Boden, aber das war nötig gewesen. Naraku war zu gefährlich, um in der Schussbahn zu bleiben.

Kagome versuchte verwirrt, wieder etwas zu erkennen. Männer mit Sicherheitswesten, schwer bewaffnet, waren in den Raum gestürzt, hielten nun die Leibwächter auf dem Parkett fest. Andere hatten im Schutz der Blendgranate Naraku attackiert und zu Boden gerissen, eine Pistole in dessen Nacken gepresst.

Dieser rührte sich daher wohlweislich nicht, auch nicht, als er den hochgewachsenen Mann erkannte, der sich fast gelassen im Zimmer umsah: „Taishou!“ Er hatte ihn bei einigen städtischen Empfängen gesehen.

Sesshoumaru meinte kühl: „Entführung gehört also zu Ihren Hobbies, Herr Stadtrat?“ Er packte den Stuhl, auf dem Inuyasha gefesselt war und kippte diesen samt seinen Halbbruder scheinbar mühelos aufrecht.

Naraku war sich allerdings im Klaren, dass zwei Gefangene in seinem Zimmer äußerst verdächtig wirkten, zumal einer davon der Halbbruder des Polizeioffiziers war. Immerhin waren die Taishous zerstritten. Womöglich konnte er sich auf Inuyashas Kosten herausreden: „Eigentlich ist es gut, dass Sie kommen, Major Taishou, warum auch immer Sie einen derartigen Auftritt hinlegen mussten. Dieser…dieser Mann ist in mein Haus eingebrochen. Mein Sicherheitspersonal konnte ihn und seine Komplizin gefangen nehmen. Wir fragten uns gerade, ob ein dritter Einbrecher entkommen konnte, ehe wir natürlich die Polizei anrufen wollten…“ Er stellte fest, dass ihm niemand zuhörte.

Sesshoumaru nickte einem seiner Männer zu, der sich unverzüglich daran machte, Kagome zu befreien, die mehr als erleichtert sagte: „Oh, danke…wie...wie haben Sie uns gefunden?“

„Keh“, machte Inuyasha leise, als sein Halbbruder höchstpersönlich seine Fessel löste und die Handschellen aufschloss: „Ich sollte wirklich nicht mit dem Rauchen aufhören…“

Sesshoumaru nahm die Zigarettenschachtel und schob das Feuerzeug hinein: „Ich hoffe doch, dass etwas Sinnvolles drauf ist.“

„Aber ja. Er hat fein brav erzählt.“ Der Jüngere reckte sich ein wenig, ehe er seine Handgelenke rieb, um sie wieder besser durchblutet zu bekommen: „Tanaka kannst du übrigens auch verhaften.“ Er wischte sich das Blut vom Mund.

„Tanaka.“ Leises Verstehen klang in der Wiederholung. Das war der Stabschef des Polizeipräsidenten.

„Auch, wenn er eine Flasche ist. Er hat doch dem guten Stadtrat Naraku glatt berichtet, dass es keinen Inuyasha Taishou bei der Polizei gibt.“

„Gibt es ja auch nicht.“ Sesshoumaru blickte zu dem Hauptgefangenen, der gerade emporgezogen wurde und sichtlich nichts verstand.

„Inuyasha….“ Auch Kagome klang verwirrt: „Was…was bist du jetzt?“

Er grinste jungenhaft: „Ich habe meinen Name etwas geändert, als ich...sagen wir, meine Karriere änderte.“ Und er hatte dem Schatten seines Vaters und seines Halbbruders entkommen wollen. Er verneigte sich ein wenig zynisch vor Naraku, als er sich offiziell vorstellte: „Sie gestatten doch: Oberleutnant Inu Yasha, Terrorfahndung der Staatspolizei. – Das hier war ein Spezialfall. Miroku fand ein Attentat auf sich nicht so toll und bat mich um Hilfe.“

„Miroku?“ Nicht nur Kagome starrte ihn verblüfft an.

„Er lebt“, bestätigte er: „Sesshoumaru hier war so gefällig, ihn wie vorher vereinbart, aus dem Verkehr zu ziehen. Schusswesten sind eine sinnvolle Sache, wenn man mit einem Attentat rechnet. Die arme Sango wird sich jetzt freuen, wenn er sie anruft.“

Naraku fixierte die Halbbrüder in wortlosem Zorn, als er begriff, dass er verloren hatte. Miroku am Leben, seine Aussagen über den Mordanschlag und alles andere auf Band. Immerhin waren Hakudoshi und Akago nicht mehr in der Lage, gegen ihn auszusagen…

Sesshoumaru sah erneut zu ihm: „Entei und Akago freuen sich schon darauf, mit der Staatsanwaltschaft einen Deal zu machen. Vor allem Akago wirkte ein wenig aufgebracht, als wir ihn vorhin mit dreien Ihrer Männer fanden. Vielleicht können Sie sich den Grund vorstellen. Bringt ihn weg.“

Das auch noch. Naraku überlegte bereits, was er noch sagen konnte, was er selbst der Staatsanwaltschaft anbieten konnte, aber die Polizisten zogen ihn schon aus dem Zimmer, seinen vier Leibwächtern hinterher. Draußen traf er auf Kagura, die ebenfalls gefesselt war, eine weibliche Beamtin bei sich. Sie mied seinen Blick.
 

Inuyasha nickte etwas: „Du brauchst uns später noch für die Aussagen, oder?“ Er sollte zusehen, dass er die arme Kagome hier wegbrachte.

„Ja.“ Sein großer Bruder musterte ihn: „Ich könnte dich auch sonst brauchen.“

Er hatte ja gedacht, er höre nicht richtig, als ihm Miroku vor einigen Wochen erzählte, was aus seinem Halbbruder geworden war. Natürlich hatte er schon von dem zur Legende gewordenen Leutnant Yasha gehört, der die Terroristenzelle im Undercover-Alleingang hatte auffliegen lassen – aber er hatte nie die Verbindung mit Inuyasha hergestellt. Zu sicher war er gewesen, dass aus dem nichts Richtiges werden würde. Er hatte sich geirrt – und er war niemand, der seine Fehler nicht umgehend korrigieren wollte. So hatte er erst einmal mit ihm telefoniert, den groben Plan besprochen, sachlich alle beide, ohne an die Gefühle und Streitigkeiten der Vergangenheit zu rühren. Das musste einer anderen Zeit vorbehalten bleiben.

„Du meinst, für die Arbeit? Keh.“ Da gab es viel, was zu besprechen war, aber das war privat. Und was die Arbeit betraf…

Kagome trat zu ihnen: „Das hätten Sie mir wirklich sagen können“, beschwerte sie sich bei Sesshoumaru.

Der sah zu ihr: „Ich sage meinen Mitarbeitern stets nur, was sie wissen müssen.“

„Mitarbeiter? Du arbeitest für ihn?“ fragte Inuyasha, nun selbst verblüfft, Kagome.

Sie nickte: „Leutnant Kagome Higurashi. Mein Beruf als Reporterin ist Deckung für Undercover-Aufträge. Ich habe Akago Narushima bei dem Interview einen Sender angehängt, darum konnte ihn der Major auch rechtzeitig finden.“

„Motiviert dich das für mich zu arbeiten?“ erkundigte sich Sesshoumaru prompt: „Wo sind die Unterlagen?“

„Auf deinem Schreibtisch, vermute ich.“ Inuyasha erlaubte sich ein Grinsen: „Ich habe sie Rin mitgegeben. - Aber, sag mal, ist Jaken als Butler nicht eigentlich etwas…überfordert?“

„Man darf nicht zuviel verlangen. Für Routinesachen ist er nützlich.“

„Türöffnen? - Na, ich werde es ja sehen.“

Sesshoumaru wusste in diesem Moment, dass er einen neuen Partner hatte, und atmete tief durch. Es gab viel zu besprechen, ja. Vielleicht warteten da auch ein gemeinsames Besäufnis und dann eine Schlägerei auf ihn und den Einzigen, für den er gegenüber Vater ewig die Verantwortung trug. Aber das war privat.

Sein Halbbruder fuhr dagegen fort: „Wenn der Herr Major nichts dagegen hat, würde ich Kagome gern nach Hause bringen.“

Dieser nickte einem seiner Männer zu: „Fahren Sie sie.“
 

Im Auto meinte Kagome: „Du kannst dir vorstellen, dass ich eine Menge Fragen habe.“

„Nun, Miroku war der Einzige, der wusste, wo ich abgeblieben war. Wir telefonierten so zweimal im Jahr. Ich bin zuerst, dank eines netten falschen Passes, den mir der alte Toutousai noch besorgt hatte, für vier Jahre zur Fremdenlegion gegangen, die mich deswegen auch für volljährig hielten, dann bewarb ich mich bei der Terrorfahndung. Ich hatte da einige Undercovereinsätze hinter mir und im Moment frei, als Miroku mich anrief und von Hakudoshi berichtete und dass er Sesshoumaru um Hilfe bitten wollte. Er fragte, ob er dem von mir erzählen dürfe. Ich sagte ja.“ Nun, er hatte sich gedacht, falls der Herr Halbbruder auf ihn zukommen würde, wäre es vielleicht…ja, ein Neuanfang? Sie waren keine Kinder mehr – und die einzigen Blutsverwandten, die jeder besaß. „Sesshoumaru rief mich dann auch an.“ Es war ein nüchternes, sachliches Gespräch gewesen, eine Einsatzbesprechung, wie sie beide schon oft durchgeführt hatten, ohne an der Vergangenheit oder an Gefühlen zu rühren. „Er sagte mir, dass er Miroku eine schusssichere Weste besorgt hatte.“

„Aber, was wäre gewesen, wenn der Attentäter auf den Kopf gezielt hätte?“

Inuyasha zuckte etwas die Schultern: „Außer im Fernsehen klappt das nur, wenn der Attentäter ruhig zielen kann. Natürlich bestand ein gewisses Restrisiko, aber Miroku war ja mitten im Gebiet der Wölfe und wir gingen davon aus, dass sich ein Killer da vorsehen würde. Es musste schnell gehen und da ist der Körper ein größeres Ziel als ein Kopf, zumal auch der Tod durch Schock eintreten kann. Sango durfte davon nichts wissen, um echter zu wirken. – Als das Attentat erfolgt war, brachte Sesshoumaru Miroku in Deckung und auch Sango in Schutz. Dann kam ich ins Spiel. Da wir nicht wussten, wer von der hiesigen Polizei bestochen worden war, sollte ich die Rolle eines geheimnisvollen Außenseiters spielen. Entsprechend doppelsinnig begrüßte mich Sesshoumaru auch am Flughafen, um potentielle Beobachter zu irritieren.“ Und er hatte ihm zu verstehen gegeben, dass er sich schuldig fühlen würde, wenn er bei diesem Einsatz sterben würde, aber das ging nicht einmal Kagome etwas an: „Wir konnten und wollten keinen direkten Kontakt aufnehmen, eben, weil wir nicht wussten, wie wer mit Hakudoshi und dem Mann im Hintergrund in Verbindung stand. So mussten wir das immer auf offener Straße machen, scheinbar, in dem wir uns stritten. Dabei tauschten wir die wichtigsten Informationen aus. – Schon vorher hatten wir vereinbart, dass ich den Trick mit dem lebenden Köder spielen würde, um an den Mann im Hintergrund heranzukommen. Zu diesem Zweck organisierte mir Sesshoumaru einen Peilsender und das Bandgerät. Als ich wusste, dass die Sache läuft, rief ich nur Rin an, das ist seine Mitarbeiterin, wie du sicher weißt. Das Handygespräch war zu kurz, um es nachverfolgen zu können. So brachte sie mir es. Tja, es war nur nie geplant, dass du mit reingezogen wirst.“

„Ich sollte ja auch bloß Akago den Peilsender anhängen. Sess…der Major meinte, dass er in der Klemme sitzen könnte, nachdem schon Hakudoshi tot war, und er ihn so retten könnte. Hat er ja wohl getan. - Wir sind da. Kommst du noch ein wenig mit hoch?“

„Ja.“ Es gelang Inuyasha sich einzureden, dass er das nur wegen ihrer Sicherheit machte: „Sie können fahren.“

„Ja, Herr Oberleutnant.“ Der Fahrer fuhr sofort ab, nachdem seine Passagiere ausgestiegen waren.
 

In ihrer Wohnung meinte Kagome etwas verlegen: „Wenn du dich ein wenig frisch machen magst… du hast noch Blut am Mund. Das Gästebad ist dort….“

„Äh, ja, gern.“

Er bekam noch mit, dass auch sie rasch verschwand.

Als er zurückkehrte, war er etwas verwundert, mit welchem weichen Lächeln sie ihn ansah. Aber er spürte, wie sein Herz schneller schlug, und ohne weiter nachzudenken, trat er zu ihr, legte die Hände auf ihre Schultern und neigte langsam den Kopf. Wenn sie nicht wollte, brauchte sie nur zurückgehen, aber sie schloss die Augen. So zog er sie an sich, in einen Kuss wie vor zehn Jahren, als sie beide miteinander die ersten Erfahrungen darin gesammelt hatten.

Aber sie waren keine Teenager mehr und als ihm bewusst wurde, wie leidenschaftlich die Sache wurde, riss er sich zusammen. Er durfte die Situation doch nicht so ausnutzen. Sie hatte in den letzten Stunden wirklich genug durchgemacht. So hob er den Kopf: „Ich...ich werde dann wohl besser gehen….“ brachte er hervor.

Kagome lächelte erneut etwas und schlang die Arme um seinen Nacken: „Du brauchst nicht den Gentleman zu spielen“, meinte sie leise: „Ich habe zehn Jahre lang gewartet und jetzt weiß ich endlich auf was. Und auf wen.“ Sie zog ihn etwas zu sich hinunter. Schon fast an seinen Lippen flüsterte sie: „Ich bin nämlich noch Jungfrau, weißt du….“
 

Und das war sie.
 

**********************************
 

Und das war mein kleiner Ausflug in die Moderne. Am nächsten Freitag kommt ds erste Kapitel des neuen Mitratekrimis um den jugendlichen Sesshoumaru online: Der goldene Buddha. Wie immer erhaltet ihr alle Indizien zu dem gleichen Zeitpunkt wie der Ermittler. Ich bin neugierig, wer diesmal den Fall knackt....
 

bye
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von:  Schalmali
2010-07-13T12:09:12+00:00 13.07.2010 14:09
Hui supi. Das Inuyasha was anderes sein köntne als ein Krimineller, wirlich dachte, war als Naraku das so sagte, dass kein Inuyasha Taishou irgendwo aufgeführt wäre. Dass Miroku allerdings "nicht" tot ist war bei mir schon im Hinterkopf, wenn ich auch nicht sicher war. Also war die Zigarettenschachtel abhörgerät und Peilsender? Oder zumindest ersteres. Die Gedanken von Inuyasha hatten mich anfagns skeptisch gemacht seiner Berufung wegen, aber wusste nicht recht was er sonst sein könnte, er spielte ja hier wirklich genial den Gauner. Die Streitgespräche auch mit Sesshoumaru, die einem wirklcih haben annehmen lassen es wäre "typisch" wie üblich, dass die beiden sich 0 verstehen und auch nicht zusammenarbeiten. Da muss ich mir fast nochmal die Gespräche angucken, ob ich die Hinweise finde, die so streiterisch ausgetauscht wurden. Sesshoumaru und Inuyasha aber so als Menschen.. man sieht dass das im Orginal wohl Hanyou und Youkai wirklich ein Teil des Problems ist. Oberleutnant Inuyasha tjaja.. und er hat den Terror wahrlich super unterbunden mit der Hilfe um ihn herum. Das erklärt natürlich auch wieso Inuyasha keine der Leute umgeracht hat die ihn auf den Zeiger gingen, sondern nur strafte. Hakudoshi abfühen lassen, den Rechtsanwalt auch nciht ans Leder und Hojo sowieso nicht. Sesshoumaru und sich schuldig fühlen war süß, aber naja, da ist er Mensch und ehrbarer Polizist.

Kurz gesagt, wirklich eine Überraschung, gut gelungen. Viele Hinweise hast du um Inuyashas wahre Berufung nämlich nicht gegeben glaube ich. Und Inuyasha hatte aber dann natürlich Übung sich in fremde Gaunerein unterzubringen, kein Wunder, dass ihn das bei seiner einstigen Heimstadt noch leichter viel. In einer Stadt weniger Terror ^^
Von:  don-kun
2010-02-15T09:50:09+00:00 15.02.2010 10:50
So, das war wirklich mal wieder was ganz anderes. Und wirklich spannend erzählt, mit einer großen Überraschung am Ende. Ich hätte mir aber noch ein isschen mehr Beschreibungen gewünscht, Akago konnt ich mir zB nur schwer in der Rolle vorstellen ^_^
Von:  Hrafna
2009-12-27T20:01:47+00:00 27.12.2009 21:01

Interessant, auf was für Ideen du immer kommst.
Woher genau kam die Inspiration?

Insgesamt hat mir die Geschichte und die Handlung gut gefallen, allerdings hatte ich auf etwas mehr Introspektive gehofft. An sowas könnte ich mich aber wohl totlesen, dem Plot hätte das wohl weniger geholfen. =)

Manches fand ich etwas zu einfach, da Klischee, aber irgendwie lebt die Atmosphäre der Story auch davon; insgesamt ist dir die Sache aber gut gelungen.

Jaken als Gärtner...?
>.<
Von:  angel-sama
2009-11-18T11:45:45+00:00 18.11.2009 12:45
Das ist doch mal ein Ende:) Echt super.

Damit hatte ich jetzt gar net gerechnet, aber ich finds toll das die beiden Hunde sich jetzt wieder versöhnen wollen. Und Inuyasha bei der Polizei... echt, super. Er hats also doch zu was gebracht.

Schade das die Story schon vorbei ist, aber der neue Krimi ist ja schon da^^
Von:  Parsaroth
2009-11-17T21:10:41+00:00 17.11.2009 22:10
Was 'ne Geschichte!
Wirklich mal was ziemlich anderes, aber unglaublich gut gemacht. Sehr spannend. Zum Mitfiebern, zumindest haben mir die einzelnen Schritte zunächst immer Rätsel aufgetan und sind erst nach und nach deutlich geworden. Und dann am Ende die große Überraschung!
In der Terroreinheit, darauf muss man erstmal kommen... der Gute wirkte in seiner Rolle nämlich durchaus überzeugend als der verschollene, kalte, berechnende, dennoch stets überlegene junge Mann.
Aber das Ende ist wirklich durchaus nett.
Am Besten hat mir aber, muss ich gestehen, Sesshoumarus Gedanke an ein folgendes Besäufnis inklusive Schlägerei gefallen! :D
Das hätte ich gerne miterlebt. Überhaupt fand ich die Familiengeschichte sehr bewegend und gut dargestellt. Hatte ich schon gern noch mehr drüber gelesen. Hm. Und der Aspekt, dass auch hier Kagura den guten Polizeiober...menschen mehr als interessant fand,
fand ich hübsch. ...hm.
Ein gelungenes, stimmiges Ende, dann passt schon ganz gut so.
Dass nicht alles noch erzählt wird und so weiter.
Nur die Vorstellung von Akago und Hakudoshi als erwachsene Männer ..
da musste ich mich erst dran gewöhnen. Aber Naraku war auch mal wieder wunderbar getroffen. ..
Und damit ich jetzt nicht jeden einzelnen aufzähle, belasse ich es jetzt einfach dabei.
Sehr tolle Geschichte wieder. Vielen Dank. ;)

Wolke.
Von:  ayakoshino
2009-11-17T14:08:12+00:00 17.11.2009 15:08
Na, das nenn ich mal ein gelungenes Ende! Also ich hatte ja angenommen das die beiden gerettet werden, auch das Sesshomaru da mit zutun hat. Aber die Laufbahn die Inuyasha eingeschlagen hat, dass hätte ich echt nicht gedacht! Find ich aber toll! Und jetzt bleibt er dort und arbeitet mit seinem Bruder zusammen...
Das Miroku nicht tot ist das habe ich die ganze Zeit gehofft! Das hätte irgendwie nicht so zu dir gepasst.^^"
Aufjedenfall fand ich die FF wirklich super gelungen! Und jetzt freu ich mich auf den Krimi, ich werd mir ganz viel Mühe geben ihn zu knacken
Lg ayako!
Von:  Yvibel
2009-11-16T19:42:26+00:00 16.11.2009 20:42
Ai,ai da kann man ja nur sagen: Ende gut, alles gut!^^
Eine super Geschichte zu der ich jetzt endlich mal lesezeit gefunden habe. Obwohl ich zugegeben sicher ein viertel der Zeit bei jedem Kapitel mit lachen verbracht habe. Hast du mal wieder spitze hin bekommen. Die ganze bekannte Inuyasha Geschichte in die Moderne zu packen und sich dabei trotzdem kaum etwas daran ändert. Wirklich toll. Bin begeistert und hoffe mal das ich alles andere an Geschichten was mir noch fehlt jetzt nach und nach auch aufholen kann.
Das nächste is der neue Krimi? - Dann fang ich am besten gleich da an und bemühe mich auf dem laufenden zu bleiben.^^

Liebe Grüße
Yvi^^
Von:  Teilchenzoo
2009-11-09T14:22:17+00:00 09.11.2009 15:22
*lol*

Die letzten Sätze sind echt gut xD ... könnten einem Schwarz-Weiß-Heldenfilm entsprungen sein, sofern man da so etwas gesagt hätte.

Inuyasha und Terrorfahndung ... wow. Damit hätte ich NIE gerechnet. Ehrlich. Und dass Kagome auch noch verdeckt ermittelt ... wow. Na ein Glück, dass da wenigstens einer den Überblick hatte, wenn nämlich einer vom andren nix weiß, läuft das oft genug richtig schief.

Miroku lebt, das ist wunderbar ... eigentlich hätte ich es mir denken können. Das hotep-law ... aber ehrlich.

Wunderbarer Abschluss!

Lg neko
Von:  Cistus
2009-11-08T15:40:56+00:00 08.11.2009 16:40
Mir bleibt nur eines zu sagen: Hotep`s Law!
mfg
Cistus
Von:  chaska
2009-11-07T16:13:54+00:00 07.11.2009 17:13
Oh Mann, dass war ja Ende mit Karacho. Und ich fass es nicht, da war meine Vermutung mit den Namen wirklich wahr. Es hatte was zu bedeuten.
Naraku, dürfte nun endgültig in der Hölle schmoren und die alten Freunde, wie Miroku, können bei der Siegesfeier mitmischen. Ein genialer Plan. Eine wirklich gelungene Geschichte in der modernen Zeit mit Menschen als Akteuren.
Vielleicht könnte es ja auch eine Fortsetzung geben. Die Vorrausetzungen wären ja da. Ein Stellenangebot bei dem Halbbruder…….
(nur ein unbedeutender Wink mit dem Zaunpfahl ^_^ )

Liebe Grüße
chaska



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