Eine etwas gefähliche Mission... von Kitty_cat (sasu/saku) ================================================================================ Kapitel 3: Sektor 7 ------------------- Unser Ziel lag einen halben Tagesmarsch von Konoha entfernt. Die erste Hälfte des Weges legten wir mit Hilfe von Sai´s Jutsu der Gemälde der Bestien zurück, indem wir den Flugweg einschlugen. Als jedoch die Umgebung es nicht mehr zuließ, ließ Sai die Vögel wieder verschwinden und wir reisten zu Fuß weiter. Wir kamen gut voran und kurz nach Mittag hatten wir den Sektor erreicht. Ibiki erwartete uns bereits vor dem Eingang und wie sein mürrischer Blick vermuten ließ, stand er schon etwas länger hier. »Da seit ihr ja endlich«, begrüßte er uns leicht barsch. »Was hat denn so lange gedauert?« Leicht missbilligend starrte er erst Sai, dann mich an. »Tut uns Leid, wir sind so schnell gekommen, wie wir konnten«, erklärte Sai sich, während ich mir die größten Mühe gab, nicht ein blödes Kommentar von mir zu geben. Was erwartete er denn von uns? Wir waren doch schon so schnell hier her gekommen, wie es uns möglich war. Kurz musterte ich Ibiki. An seinem Aussehen hatte sich nicht viel geändert, seitdem ich ihn zuletzt gesehen hatte. Er trug immer noch den schwarzen Mantel mit hohen Kragen über seine Dienstkleidung, während das dunkelblaue Kopftuch, das auch gleichzeitig als sein Stirnband diente, seine vielen Verletzungen versteckte, die er sich zum Teil selbst zugefügt hatte, um sich selbst für den äußersten Fall vorbereitet zu haben jeder Folter stand zu halten, sollte er je von einem Feind gefangen genommen werden. »Nun gut, da ihr ja nun endlich hier seit, können wir ja jetzt beginnen«, riss er mich aus meiner stummen Musterung, als er uns den Rücken zudrehte. »Folgt mir.« Stumm kamen wir seiner Aufforderung nach und wir folgten den Jo-nin, dessen Name genau wie der von Kakashi auch weit über die Landesgrenze hinaus bekannt war. Seine Aufgaben im Dorf bestanden eigentlich darin, Gefangene zu verhören und Informationen von diesen zu beschaffen. Außerdem war Ibiki seit Jahren schon der Anführer des Verhörteams von Konoha. Er war der Beste, wenn es darum ging seinen Gegner auf psychischer Ebene mürbe zu machen, um die nötigen Informationen aus diesen heraus zu bekommen. Seine Autoritäre und strenge Haltung war beängstigend, was zusätzlich noch durch seinen immer ernsten Gesichtsausdruck und den tiefen Narben im Gesicht verschärft wurde. »Ich nehme an, ihr seit über die aktuelle Situation aufgeklärt?« Ich nickte Ibiki zu. »Ja, Tsunade hat uns grob ins Bild gesetzt und sie meinte auch, dass du schon einen gewissen Plan aufgestellt hast, wie wir am besten weiter vorgehen sollten.« Ibiki zischte leise. »Typisch von Lady Tsunade, dass sie wieder alles auf mich abwälzt«, murrte er leise vor sich hin, doch ich verstand ihn trotzdem. Leicht schmunzelnd gab ich ihm Recht. Tsunade machte es sich manchmal wirklich viel zu einfach. »Nun, wie sieht denn jetzt dieser Plan aus?«, mischte Sai sich ins Gespräch mit ein und fragend sah auch ich den Jo-nin an. »Nun ja«, meinte dieser.» Bevor ich euch die Einzelheiten aufzähle, möchte ich, dass ihr euch noch etwas anseht.« Er bemerkte unsere fragende Blicke, doch er ging nicht weiter ins Detail. »Folgt mir einfach.« Frustriert wechselte ich einen Blick mit Sai, der nur ratlos mit den Schultern zuckte. Keiner von uns beiden verstand, warum Ibiki so ein großes Geheimnis aus der ganzen Sache machte. Da Ibiki nichts mehr sagte, sah ich mich beim gehen etwas um. Sektor 7 war einer von den Türmen, die rund um das Feuerreich erbaut worden waren, um Zugriff auf die Technologie zu ermöglichen, die über die Jahre hinweg ein wichtiger Bestandteil in unseren Leben geworden war. Sie dienten uns sowohl als Funkstelle, um die Informations – und Kommunikationsreichweite über das ganze Reich und darüber hinaus auszudehnen, sodass wir mit jeder beliebigen Person in Kontakt treten konnten. Es gab insgesamt Zehn von diesen Türmen im ganzen Feuerreich verteilt und jeder unterschied sich in seiner Funktion. Sektor 7 war für die Sicherheit des Dorfes verantwortlich und registrierte jede Art von Bedrohung, was einen Alarm aussendet, sobald jemand das Reich ohne Autorisierung betrat. Es war das erste mal, dass ich mich in einem von ihnen befand. Der schmale kreisförmige Gang, den Ibiki uns entlang führte, war düster und wurde nur von kleinen Lampen erhellt, die ein paar Meter auseinander hängend an der Wand platziert worden waren und ein so grelles Licht von sich gaben, dass der Gang irgendwie unwirklich erschien. Fenster gab es keine, nur ein paar geschlossene Türen, an denen wir jedoch vorbei gingen. Ich musterte diese kurz. Bis jetzt fand ich noch keine Anzeichen des Überfalls, nicht mal ein leichtes Staubkorn lag hier auf den Boden. Stumm ging ich weiter und folgte Ibiki eine Treppe hinauf, die uns ins Zentrum des Turmes führte. Dort erkannte man schon von weiten das Ausmaß der Verwüstung, noch bevor man den riesigen Bauchrunden großen Raum betrat, der komplett auseinander genommen worden war. Tische, Stühle, Computer, Kabel und zahllose Papiere lagen in dem Raum verstreut, während Brandspuren an Wänden und Boden sich ihren Weg entlang zogen. Selbst die Doppeltür, die wir gerade passierten, war demoliert und hing nur noch halb in der Türangel. »Ach du meine Güte«, rutschte es mir von den Lippen, als ich die Hände vor den Mund schlug, bei all der Zerstörung die hier im Raum stattgefunden hatte. Leicht angekockelte Kunais steckten noch in Wände und Boden, was dass Geröll erklärte, die die Explosionszettel in dem Gemäuer und Fließen heraus gerissen hatten. »Die Rebellen waren wirklich fleißig«, stieß Sai mit einem kleinen Pfiff aus. »Hier ist ja wirklich alles zerstört.« »Ja, leider«, bestätigte Ibiki und sein Gesichtsausdruck wurde wenn möglich noch ernster, was seine Narben noch tiefer erscheinen ließ. »Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn nicht rechtzeitig ein Chu-nin der hier stationiert gewesen war, Sektor 8 über den Überfall alarmiert hätte.« Sektor 8 war genauso wie Sektor 7 für die Sicherheit rund um das Dorf zuständig. Jeder der das Feuerreich ohne registrierte und legale ID betrat, würde von Sektor 7 erfasst und an Sektor 8 gemeldet, der dann den Alarm auslöst. Dies war ein sehr ausgeklügeltes Sicherheitssystem dass unser Dorf besser schützen sollte. Bis jetzt. Wir konnten von Glück reden, dass nichts Schlimmeres passiert war. Ein Jo-nin drehte sich zu uns um. »Ah, Ibiki, da bist du ja wieder«, sein Blick huschte zu mir und Sai. »Wie ich sehe sind endlich die zwei Jo-nin hier angekommen, die der Hokage hier her schicken wollte.« Ibiki nickte dem Jo-nin zu, der an einem langen Tisch der von Bildschirmen und Computerequipment nur so übersät war. Ich staunte über diese ganze Technik von der in diesem Ausmaß ich nicht so wirklich eine Ahnung hatte und trat näher, als Ibiki uns näher heranwinkte. »Wie ihr seht versuchen wir alles, um das zu retten was von der Zerstörung des Systems noch übrig ist«, begann Ibiki und deutete mit einem nicken zu dem Jo-nin, der uns daraufhin ein Grinsen schenkte, ehe sein Blick sich wieder auf den Bildschirm heftete und seine Finger weiter über die Tastatur tanzten. »Dabei ist es Kinoto…«, er klopfte besagten Jo-nin auf die Schulter. »…gelungen, das Material der Überwachungskamera soweit wieder herzustellen, dass wir uns die Aufnahmen während des Überfalls ansehen können.« »Das hast du uns also zeigen wollen.« Ibiki nickte Sai zu, der interessiert näher getreten war. »Exakt.« »Worauf warten wir dann noch?« Auch ich war näher zu den Männern getreten, um besseren Blick auf den Bildschirm zu haben. Ibiki gab Kinoto ein Zeichen, der daraufhin seine Finger in rasender Geschwindigkeit über die Tastatur fliegen ließ und ein kleines Fenster aufrief. »Film ab!«, sagte er übertrieben theatralisch, als er auf den Play-Button drückte. Die folgenden Zehn Minuten sahen wir zu, wie sich der Überfall ereignet hatte. Am Anfang sahen wir Fünf Chu-nin, die an ihren Plätzen ihrer Arbeit nachgingen, dann plötzlich wurde die Tür mit einem lauten Knall halb aus den Angeln gerissen und Chaos brach aus. Fliegende Kunais, Explosionen ertönten und eine riesige Staubwolke verdeckte kurzzeitig die Sicht auf das Geschehen, ehe Kampfgeräusche und lautes Geschrei durch den Rauch drangen. Eine beachtliche Anzahl an bis zu den Zähnen bewaffneten Männern bewegten sich durch den Raum. Warfen Computer, Tische und Stühle durch die Gegend, rissen Kabel heraus bis die Funken sprühten und zerstörten alles was nicht Niet und Nagelfest war. Mit einem zischen und verzerrten Bild endete die Aufzeichnung. »Schrecklich«, kommentierte ich das gesehene und Sai stimmte mir mit einem Nicken zu. »Doch eins verstehe ich nicht«, begann Sai nachdenklich, während er sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger klemmte. »Warum haben sie nur alles zerstört und sind dann unverrichteter Dinge wieder abgezogen? Für mich ergibt das irgendwie keinen Sinn.« »Worauf willst du hinaus?«, fragte Ibiki und Sai sah zu dem Jonin. »Ich denke, dass dieser Überfall einen tieferen Sinn hat, als nur pure Verwüstung. Er diente nur als Ablenkung, aber für was?« Sein nachdenklicher Blick glitt zurück zu den Bildschirm, wo das Video immer noch geöffnet war. Auch ich sah zu dem eingefrorenen Bild und musste Sai´s Bedenken recht geben. Es war wirklich was merkwürdiges an der Sache, wenn man es auf den zweiten Blick betrachtete. Doch auch ich kam nicht drauf, was mich an dieser Sache so störte. »Schauen wir es uns einfach noch einmal an, vielleicht haben wir irgendwas übersehen«, sagte ich und sah Kinoto auffordernd an, der nur kurz nickte, ehe er erneut das Video abspielen ließ. Sai und ich beugten uns noch näher vor und ich versuchte dieses Mal alles in mich aufzunehmen, den Überfallhergang genauestens zu analysieren und heraus zu finden, was mich daran so störte. »Ich weiß nicht, was das noch bringen soll«, seufzte Kinoto irgendwann, als wir uns das Video schon zum fünften Mal ansahen. »Ihr seht nur Gespenster.« Ibiki erwiderte gar nichts darauf. Stumm stand er neben uns und beobachtete mich und Sai dabei, als wir Kinoto noch einmal dazu aufforderten, dass Video ein sechstes Mal abzuspielen. Seufzend kam dieser unserer Aufforderung nach und startete es erneut. »Ist es dir auch aufgefallen?«, fragte Sai ein paar Sekunden später an mich gewandt und ich nickte nur. Jetzt war ich mir ganz sicher. »Habt ihr etwas heraus gefunden?«, fragte Ibiki und lenkte so unsere Aufmerksamkeit auf sich. »Allerdings«, begann ich und zeigte mit dem Finger auf die Aufnahme. »Die vielen Männer die den Raum verwüstet haben, dienten wie schon Sai richtig vermutet hat, nur als Ablenkung.« Ich sah zu Sai, der mit meiner Erklärung fortfuhr. »Ich war mir Anfangs nicht sicher, doch im Hintergrund ist nur ganz kurz eine Person zu sehen, die sich an den BackUp Servers zu schaffen gemacht hat.« Ibiki und auch Kinoto sahen auf den Bildschirm. Nach ihren verblüfften Blicken zu urteilen, war ihnen dieses Detail wohl entgangen. »Spiel es noch mal ab, Kinoto«, forderte nun Ibiki und sein Tonfall wurde wenn es ging noch ernster. »In Zeitlupe, wenn möglich.« Kinoto tat was man von ihm verlangte und spielte das Video wie gewünscht in Zeitlupe ab. Als wir die Stelle erreichten, pausierte Kinoto die Aufnahme und er, wie auch Ibiki starrten ungläubig auf den noch jung aussehenden Mann, der im Hintergrund sich an den Servern zu schaffen machte. »Vergrößern«, befahl Ibiki und Kinoto zoomte das Bild heran, um das Gesicht des Mannes erkenntlicher zu machen. »Haben wir eine Gesichtserkennung?«, fragte Ibiki ein paar Minuten später, als Kinoto das Gesicht des Mannes durch die Datenbank jagte. »Ja, wir haben einen Treffer«, meinte Kinoto und rief das Bild eines Mannes auf, der laut Dokument aus Kiri-Gakure stammte. Ich schnappte überrascht nach Luft, als ich das Gesicht erkannte, das zu mir hochstarrte. »Das kann doch nicht möglich sein«, rief ich, als ich immer noch auf das Foto starrte. Weiße Haare, lilane Augen und spitzulaufende Zähne, die zu einem frechen Grinsen verzogen waren. Es war eindeutig, ich kannte ihn. Sofort hatte ich die Aufmerksamkeit der drei Männer um mich herum. »Kennst du ihn?« Ich nickte Ibiki zu, als meine Überraschung in Verwirrung umschlug. »Ja, dass ist ein Untergebener Orochimaru´s«, begann ich. »Er war mit Sasuke unterwegs, als wir ihn das letzte Mal über den Weg gelaufen sind. Er ist Mitglied in seinem Team.« »Aber das kann doch nicht sein«, merkte Sai an. »Was hat ein Untergebener Orochimaru´s bei den Überfall der Rebellen zu suchen?« »Ganz einfach«, meinte Ibiki, als er den Zusammenhang langsam begriff. »Entweder ist er zu den Rebellen übergelaufen, doch viel wahrscheinlicher ist, dass Orochimaru mit Tomohiro Matsuda gemeinsame Sache macht. Zuzutrauen wäre es ihm.« Ungläubig starrten wir Ibiki an, als uns allen langsam dämmerte, was dies zu bedeuten hätte. Wenn Orochimaru sich wirklich mit Matsuda zusammen getan hatte, hieß das, dass dies eine Kriegserklärung an die ganzen Fünf Reiche bedeuten konnte. »Informier sofort die Hokage«, befahl Ibiki entschieden. »Bring Lady Tsunade sofort aufs Bild!« Kinoto tippte wild über die Tastatur und baute die Verbindung eines Call-Anrufes auf. Fünf Minuten später starrte Tsunades ernstes Gesicht über den Bildschirm und es herrschte angespanntes Schweigen, als Tsunade die bedrohlichen Neuigkeiten verdaute. »Und du bist dir absolut sicher?«, fragte sie nach. »Es sieht ganz danach aus.« Ibiki zeigte keinerlei Zweifel an der Möglichkeit, dass Orochimaru seine Finger mit im Spiel hatte. »Verdammter Orochimaru!«, fluchte Tsunade und man hörte überdeutlich den lauten Schlag, als sie mit ihrem Arm ausholte und ihre Faust härter als beabsichtigt auf den Tisch schlug. »Ich hätte es wissen müssen!« Wütend schnaufend schloss sie kurz die Augen und versuchte sich wieder zu beruhigen. Nach ein paar Sekunden verschränkte sie ihre Finger in der gewohnten Haltung vor dem Gesicht und als sie die Augen wieder aufschlug sprühten sie vor Entschlossenheit und Kampfeswut. »Nun gut, das ändert ein wenig den Ablauf von der Mission. Sakura, Sai…« Ich horchte auf, als die Hokage sich an uns wandte. »Wir gehen vor wie besprochen, doch anstatt euch bei The RePressed einzuschleichen, möchte ich, dass ihr erst Orochimaru unter die Lupe nehmt. Ich will wissen, ob er wirklich mit in der Sache drin steckt, bevor wir zu übereilt handeln.« Sai, sowie ich nickten ihr zu. »Verstanden«, sprachen er und ich wie aus einem Munde. »Gut.« Tsunade wandte sich an Ibiki. »Dann gib den beiden jetzt die nötigen Informationen, die du bisher gesammelt hast und erkläre ihnen, wie sie am besten Vorgehen sollten«, an Sai und mich gewandt sagte sie: »Ich zähl auf euch!« »Du kannst dich auf uns verlassen«, versicherte ich ihr, ehe Sai und ich uns zu Ibiki wandten, um mit ihm den Lagebericht durchzugehen und eine Strategie auszuarbeiten. »Dann weih uns mal in deinen Plan ein«, sagte ich an ihn gewandt. Ibiki grinste hinterlistig. »Nur all zu gern.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)