Syndicate's Slave von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 16: Getrennte Wege -------------------------- Evelynn und ich hatten eine glückliche Zeit zusammen. Wieder vergingen ein paar Wochen. Keiner war ihr Böse wegen ihrem Blutbad. Ich war im Geheimen sogar dankbar weil Ariana nun nicht mehr da war um mich zu verführen. Diesen Abend wurden wir zum Chef gerufen. Er hatte einen neuen Auftrag für uns. Eigentlich nichts Schlimmes und nicht gerade schwierig. Wir sollten lediglich in der Dunkelheit einen Laden aufsuchen der noch Schulden bei unserem Chef hatte. Schon seit Monaten rennt er seinem Geld hinterher und wird nur mit dämlichen Ausreden abgespeist. Nun möchte der Chef ernst machen und uns zum Geld eintreiben hin schicken. Evelynn und ich stiegen zusammen in der Tiefgarage auf mein Motorrad und fuhren in die Innenstadt von Tokyo. Die Fahrt dauerte nicht lange bis wir bei dem italienischen Restaurant ankamen. Unauffällig steckten wir unsere Waffen ein und betraten das Lokal. Die Bedienungen starrten uns schon seltsam an. Sie wussten, dass wohl was im Gange war. Zudem war unsere schwarze Kleidung nicht wirklich angebracht um chic essen zu gehen. Etwas abgelegen stellte ich mich vor eine Kellnerin. Sie konnte mir nicht in die Augen gucken, da ich eine schwarze Sonnenbrille trug. „Wo ist euer Chef?“ Sie zitterte überall: „Er.. Er ist hinten drin. Aber bitte, mein Herr.. Was wollen sie?“ „Nichts von dir. Danke.“ Ohne weitere Worte lief ich in den Personalraum des Lokals, gefolgt von Evelynn. Der Restaurant-Leiter saß an einem größeren Tisch und schien uns bereits zu erwarten. „Haben sie das Geld, das wir abholen kommen?“ fragte ich ernst und selbstbewusst. Er drehte sich nicht zu uns, sondern fing an zu lachen, was ich nicht ganz verstand. Auch Evelynn schien überrascht. „Ja, ihr wollt euer Geld.. Langsam geht mir das alles auf den Sack! Wenn ihr euer Geld wollt, dann holt es euch doch.“ In dem Moment kamen zwei Typen mit Knarren in den kleinen Raum gestürmt und fingen an auf uns zu schießen. Eve und ich konnten uns gerade so zur Seite werfen und abrollen. Blitzschnell schossen wir zurück und rannten aus dem Raum raus ins Freie. Die Kerle folgten uns natürlich. Gerade noch so davon gekommen. Ich glaub der Chef wusste warum er Eve und mich schickt und nicht einen der unteren Angestellten. Wir liefen um die nächste Ecke und verschnauften kurz. Durch die Leute in der Umgebung und ihre Aufgebrachten Blicke wusste ich, dass unsere Verfolger nun auch Draußen waren. Sind die dumm!? Ne Schießerei in ner belebten Hauptstraße anfangen zu wollen? Ich sah sie mit ihren Knarren als ich kurz um die Ecke guckte. Zwei gezielte schnelle Schüsse und dann nichts wie weg... Ich schoss in einem guten Moment auf den Einen, wodurch viel Aufmerksamkeit auf mich gezogen wurde. Den hätte ich schon mal weg. Der Andere wollte gerade in Deckung gehen weil er wusste woher mein Schuss kam. Ich zielte, und drückte ab.... Womit ich nicht gerechnet hatte war jedoch, dass in diesem Moment ein besorgter Vater in meine Schusslinie laufen und direkt getroffen werden würde. Ich hörte ihn noch schreien: „MARISHA WIR MÜSSEN HIER WEG!!!“ Mir zog es in den Magen. Marisha... War doch die Tochter von Yojiro, meinem alten Freund. Ich sah, wie er zu Boden ging und als Eve meinen Arm packte um mich weg zu ziehen sah ich noch jemanden... Grace.. Sie stand etwa 10 Meter vor mir, war kreidebleich und guckte mich völlig entsetzt an. „SEAN!! Komm jetzt!!! Los weg hier oder willst du dass wir im Knast landen!!!?“ Ich konnte kaum klar denken. Eher war ich besorgt dass mir Yo in die Kugel gerannt ist als er seine Tochter zurück rufen wollte wegen meinem ersten Schuss.. Bitte lass es nicht Yo gewesen sein!! Eve schaffte es mich loszureißen und zum Motorrad zu zerren. Trotz meiner Sorgen schaffte ich es gescheit zu fahren. Nur Grace sah mich.. Die Bullen waren schon in der Nähe, beim Wegfahren hörte ich überall Sirenen von Krankenwagen und Polizei. Wieder in der Tiefgarage angekommen musste ich erstmal verschnaufen und mich gegen die Wand lehnen. Meine Beine fühlten sich wackelig an und meine Hände zitterten. „Sean, kannst du mir bitte mal sagen was das eben war?!! Du hast erst auf nen Typen geschossen.. Einen von denen. Und dann?“ „Ich hab auf den zweiten Typen geschossen.. Aber dann ist mir einer direkt in den Schuss gerannt..“ „Scheiße!! Ne oder!?“ „Doch.. Und das ist nicht alles. Ich hab gehört wie er den Namen Marisha rief.. Der hat nach seiner Tochter gesucht...“ „Und?“ „Die Tochter von meinem früheren besten Freund heißt so.“ „Sean, das hat doch noch nichts zu bedeuten..“ „Ach nein? Sag mir wie viele Japanerinnen Marisha heißen! Zudem sah ich einige Meter weiter eine Freundin von mir.. Seine Frau..“ „Uff.. Das klingt dann doch eher danach. Sean! Mach dir kein Kopf erstmal, ja? Wir müssen dem Chef sagen dass der Auftrag gescheitert ist.“ Sie ging vor mir in die Hocke und guckte mir in die Augen. Was, wenn ich nun Yo erschossen hab? Und Grace es gesehen hat? Die denkt doch bestimmt ich hätte ihn absichtlich umgebracht warum auch immer ich das tun sollte.. Erstmal fasste ich mich wieder und folgte meiner Freundin nach oben in die Chefetage, wo wir Bericht erstatteten. Der Chef war sehr enttäuscht von unserer Arbeit und verpasste uns einen Anschiss weil wir nicht direkt geflohen sind sondern geschossen haben. Oder eher weil ich geschossen hatte.. Diese Nacht konnte ich nicht einschlafen und lag hellwach im Bett. Zu sehr hatte ich Angst morgen in der Zeitung könnte stehen dass Yojiro erschossen wurde. Auch Evelynn's Gesellschaft brachte da nicht viel. Irgendwann schaffte ich es dann doch die Augen zu zu machen. Der nächste Morgen startete nicht wie immer mit Kaffee.. Ich rannte hin und her. Besessen vom Boten der die Morgenzeitung bringen sollte. Sonst interessierte mich die Zeitung eigentlich nie. Hektisch riss ich ihm die Zeitung aus der Hand als er endlich an kam. Evelynn machte richtig große Augen bei meinem aufgebrachten Verhalten. Ich redete nicht viel und setzte mich sofort an den Tisch. Lange suchen misste ich nicht nach dem Bericht. Er war groß auf die Titelseite gedruckt. „Schießerei in der Hauptstraße“ … Gestern verstarb der 32 Jahre alte Yojiro Kobayashi an einem Schuss in die Brust.. Er hinterlässt eine Frau und ein 7 Jähriges Kind. Wer den Schuss ausgelöst hat ist derzeit noch unklar... Meine Ängste sind wahr geworden.. Ich hatte Yojiro erwischt. Warum nur?! Warum ist er grade an dem Abend genau in der Straße mit seiner Familie!?! Und warum stellt er sich genau an die Stelle? Mir wurde kotz schlecht bei den Worten die da standen. Dass es wirklich ihn erwischt hatte war für mich so unreal. Ich legte Hände auf meine Stirn und atmete tief durch. Ob ich nun heulen sollte wusste ich nicht. Eve schien bemerkt zu haben dass es mir nicht gut ging und setzte sich sofort zu mir. „Sean? Schatz? Was ist los?“ Wortlos schob ich den Artikel zu ihr rüber. Aufmerksam las sie ihn sich durch und wirkte dann genauso geschockt wie ich: „Oh nein.. Ist Yojiro dieser Freund von dir?“ Ich nickte nur. Natürlich versuchte sie mich zu trösten.. Funktioniert hatte es aber nicht. Dann kamen mir auch schon die nächsten Gedanken über die Folgen dieses Schusses. Grace hat mich gesehen.. Sie wusste dass er von mir kam. Und ich konnte davon ausgehen dass sie mich anzeigt bei der Polizei. Sie kennt meinen richtigen Namen und weiß dass ich in Tokyo bin. Bisher hatte mich die Polizei nicht erwischt, aber auch nur, weil ich keine Aufmerksamkeit erregte. Jetzt, wo das passierte, werden die Bullen auf mich aufmerksam und werden sehen was ich für ein kleines Kriminelles Arschloch bin... Ich würde nicht mehr auf die Straße können ohne Angst haben zu müssen, dass es mein letzter Tritt in der Freiheit war. Heute war nicht viel mit mir anzufangen. Rick und Vanessa kamen zum Frühstück vorbei. Evelynn hatte sie eingeladen. Da wusste sie aber auch noch nicht, dass mir absolut nicht nach Gesellschaft sein würde. So gut es ging versuchte ich mich fröhlich zu verhalten, doch Rick konnte man nichts vormachen. „Alter?! Wasn heut los mit dir? Du benimmst dich ja wie ein Weichei. Net gut drauf?“ „Lass ihn Rick...“ „Jaja, Oma... Sag mal, fickt ihr eigentlich nun miteinander? Man sieht euch ja nur noch zusammen.“ Ich spuckte meinen Kaffee aus weshalb ich dumm angeguckt wurde. „IIIH!“ schrie Vanessa und Rick sagte einen Satz der mir noch gut in Erinnerung war: „IH! SEAN DU SPRÜHST!!! Das ist ja ekelhaft! Ich geh kotzen!“ Rick machte es wahr und rannte erstmal aufs Klo. Vanessa lachte ihn aus. Sie hatte sich gut eingelebt in der kurzen Zeit. Was wir hier eigentlich sind wusste sie aber immernoch nicht wirklich. Dafür hatte sie auch noch Zeit. Als sie das Training von Rick sah, wollte sie ebenfalls hart trainieren. Der Chef sah natürlich sofort potenziellen weiteren Nachwuchs in der Kleinen. Er hatte noch viel vor mit der Firma trotz seines Alters. Und obwohl er wusste, dass er die Zeit von Rick und Vanessa nicht mehr mitbekommen würde, plante er schon die Zukunft. Es dauerte nicht lange, da war das Frühstück schon beendet. Ich war nicht gut drauf, Rick kotzte nur noch und Vanessa wollte in den Garten um Blumen für Rick zu sammeln. Süß.. Als wir wieder alleine waren legte Eve sich neben mich aufs Bett. Ich war immer noch platt und kurz davor zu heulen. „Du hattest doch bestimmt schon lang keinen Kontakt mehr mit diesem Yojiro. Und trotzdem macht dich das jetzt so traurig?“ „Du verstehst nicht, Schatz. Der Kerl war mein bester Kumpel eine lange Zeit lang. Wir machten alles miteinander. Wir teilten unsere Kaffeesucht. Wir sahen uns jeden Tag.. Und ich kann mich noch gut daran erinnern wie wir uns das letzte mal sahen kurz bevor ich hier her kam... Ja.. Wir hätten wirklich ein tolles Leben haben können und eine Prima Freundschaft. Ich hab ihn sehr vermisst die ganze Zeit lang.. Und nun passiert das.. Dass es für mich keine Gelegenheit mehr geben wird ihn jemals wieder zu sehen – jemals wieder mit ihm einen Kaffee zu trinken.. Weißt du.. Das kann ich nicht glauben..“ „Du konntest doch vorher auch nichts mehr mit ihm unternehmen.“ „Ja.. Aber der Unterschied ist, dass er vorher noch da war! Allein der Gedanke dass er zumindest in der Nähe war und ich hätte zu ihm gehen können.. Noch schlimmer ist die Tatsache dass ICH ihn umgebracht hab.. Wenn auch nicht absichtlich. Aber Grace und meine alten Freunde werden mir ewig Vorwürfe machen!!“ „Das ist nicht wahr! Wenn sie wissen was wirklich vorgefallen ist...“ „Süße.. .Woher sollen sie das wissen!?! Ich kann nicht raus... Die sind doch hinter mir her sobald Grace eine Aussage macht!“ Eve verstummte im Gedanken und mir kamen wirklich die Tränen. Mein Leben verlief ja wirklich scheiße. Aber ich wusste dass dies einer der Tiefpunkte überhaupt war. Ich sollte für heute aber noch nicht erlöst sein. Gegen Mittag nahm ich meine Arbeit wieder auf. Ich wühlte mich durch den Papierkram, bekam Stress mit dem Chef und trank einen Kaffee nach dem Anderen zu meiner Beruhigung. „Sean! Wie konntest du nur so dumm sein und auf eine Schießerei eingehen!?! Ihr hättet flüchten sollen.“ „Ich weiß, Chef... Aber so weit hatte ich in dem Moment nicht gedacht. Das erste mal dass ich derartig bei einem Auftrag versagt habe. Tut mir wirklich leid.“ „Ach.. Das muss dir nicht leid tun. Ich denke du hast die größe Strafe für deine Dummheit bereits bekommen. Und wenn du raus gehst und geschnappt wirst, musst du sehen was du daraus machst. Merk dir nur eins, du darfst nichts über uns sagen, kein Wort! Über keinen Kollegen, keinen Anhaltspunkt über unser Versteck äußern.“ „Ich weiß. Ich werde schweigen wie ein Grab. Hab ich doch schon immer.“ Der Chef war wieder einiger maßen zu Frieden mit mir. Jedoch war ich für die nächsten Monate für den Außeneinsatz nicht mehr zu Gebrauchen, da man davon ausgehen musste dass ich verstärkt gesucht werden würde nach Graces Aussage. Ob sie überhaupt aussagen würde, wusste ich nicht. Aber ich musste drauf gefasst sein. Richtig unangenehm wurde es erst nachmittags. Kurz nachdem Eve mein Büro verließ, knallte die Tür auch schon wieder auf. Und wenn die Tür derartig knallt, dann kann das nur eine Person sein. Ich wollte Celia eigentlich meiden. Grace hatte es ihr sicher erzählt. Ihr Gesichtsausdruck verriet bereits alles. „SEAN!!“ „Oh Gott.. Was willst du schon wieder hier? Du wirst es doch bestimmt nie lassen können dich hier rein zu schleichen.“ „Schleichen? Ich hab die Torwache bedroht.. Mehr nicht.“ „Oh.. Typisch für dich. Hehe. Warum bist du hier? Keine Babykugel mehr? Toll, Glückwunsch.“ „Du tust so als würde dich die Geburt unseres Mädchens gar nichts angehen. Dreist. Bezahlen wirst du aber dafür! Wenn du dich schon nicht darum kümmern willst.“ „Wer sagt dass ich mich nicht darum kümmern will? Ich hab keine Zeit.. Ich bin hier in der Arbeit versunken und Rick ist nun in einem Alter wo er ziemlich beansprucht.“ „Tzz.. Ich wollte dir eh bekannt geben, dass ich ihn wieder mit mir nehmen werde. Die Rede war von einem Selbstverteidigungskurs. Nicht von ner Ausbildung zu einem Killer.“ „Killer.. Dankeschön.“ „Das ist eine Tatsache. Willst du nichts über unser Baby fragen? Der Name, Größe, Gewicht.. Wie die Geburt verlief und ob es ihr gut geht?“ „Öh.. Nein.. Ehrlich gesagt, dieses unbekannte Kind interessiert mich nicht weiter. Würde mir nur Kummer bereiten, da ich sie ja eh nie kennen lernen könnte. Ich wünsche dir aber viel Spaß damit. Immerhin weiß ich dass du die Pille extra vergessen hast.“ „Ach hab ich?“ „Celia.. Ich kenne dich. Dir würde ich so was eiskalt zutrauen.“ „Na dann..“ Sie wirkte sehr betrübt und beleidigt weil ich mich nicht nach unserem Kind erkundigte. Wirklich grausam von mir, wenn ich so drüber nachdachte. Aber wie ich schon sagte, eigentlich auch sinnlos mich damit näher zu befassen. Nun holte Celia aber zum eigentlichen Thema aus nachdem sie sich vor mich auf den Schreibtisch setzte. „Naja.. Du wirst dir denken können warum ich noch gekommen bin.“ „Nein.. Warum?“ „Ich habe.. Gestern einen Anruf von Grace bekommen.“ „Oh.. Von Grace. Und? Gibt es was Neues zu berichten?“ Ich tat auf unschuldig und unwissend, denn eigentlich wollte ich meinen Kopf noch behalten. „Sean.. Grace meinte sie habe dich gestern gesehen.. In der Innenstadt.. Genauer gesagt – in der Hauptstraße. Wenn du die Zeitung gelesen hast, wirst du vielleicht auch wissen, dass Yojiro erschossen wurde. Sie hat dich gesehen... In unmittelbarer Nähe.. Und auch, dass du geschossen hast.“ „...“ „SEAN!! WAS HAST DU DAMIT ZU TUN!?! HAST DU YOJIRO UMGEBRACHT!!?! WARUM NUR!?!?!“ „ICH HAB IHN NICHT UMGEBRACHT!!! ER IST MIR DIREKT IN DIE SCHUSSLINIE GELAUFEN VERDAMMT!“ „ALSO DOCH!! Ich bin so enttäuscht von dir, du Scheißkerl! Hast nicht einmal mehr Skrupel deinen früheren besten Freund abzuknallen. Für diesen Laden hier würdest du wohl echt alles machen inzwischen. Würdest du mich auch umbringen!? Oder Rick?“ „NEIN!“ Wobei es mir grade danach war sie kopfüber aus dem Fenster zu werfen. Wir wollten uns weiter anschreien, doch im selben Moment kam Rick ins Zimmer gerannt.. „Alterchen!! Guck mal was ich eben neues ge.... MUM!?!?!!!!? Ach.. Du.. Scheiße..“ Mist! Warum musste er gerade jetzt kommen um mir etwas zu zeigen!? Sonst haut er doch auch immer vor mir ab.. Sie würde ihn direkt mitnehmen. Ich würde schätzen, das war nun auch das letzte mal dass ich Rick hier um mich haben würde. Celias Gesicht wandelte sich in wahnsinnige Freude. Sie breitete ihre Arme nach unserem Sohn aus, doch er musterte sie nur Skeptisch. „Cedric!! Schatz! Komm zu deiner Mama! Ich hab dich ja so vermisst!! Na komm!“ „Ehm...“ Er musterte sie immernoch skeptisch, ehe er mich verzweifelt anguckte. Ich wusste nicht wie ich gerade reagieren sollte. Doch die Reaktion brachte er selbst in dem er sich hinter mich stellte und sich dort versteckte. „DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN!! HAST DU DEN JUNGEN GEGEN MICH AUFGEHETZT DU ARSCH!?!“ „Nein! Ist seine eigene Entscheidung wenn er nicht zu dir will.“ „Der hat zu wollen! Ich nehm ihn mit, ist mir egal was du denkst! Oder war er denkt!“ Sie kam ein paar Schritte auf uns zu, doch ich bewegte mich keinen Zentimeter. Statt Dessen gab ich Rick zu verstehen dass er bei mir sicher war und dass ich seine Entscheidung respektierte, egal welche es war. „Cedric! Was ist nur los mit dir, du Bengel!?“ „Ich komm net mehr mit zu dir nach Hause!!“ „Warum nicht? Zu Hause wartet ein süßes kleines Baby, das ihren großen Bruder kennen lernen mag.“ „WAS!?!?! DU HAST NOCH EIN KIND BEKOMMEN!?! WAR JA KLAR! KAUM BIN ICH WEG HAST DU MICH VERGESSEN UND ERSETZT MICH!! ICH KOMM NICHT MIT!! MIR GEHT S HIER GUT! ICH MAG BEI SEAN BLEIBEN! ER IST WIE EIN PAPA FÜR MICH UND VIEL BESSER ALS DU!!“ Uh.. Diese Worte trafen sie knallhart. Sie wurde schnell extrem blass und musste aufpassen nicht die Fassung zu verlieren oder gar umzukippen. Auf einmal grinste sie fies: „Ja, ist klar dass Sean für dich wie ein Vater ist, Kleiner... Hast du dich schonmal gefragt warum ihr euch so ähnlich seht? Warum ihr den selben...“ „SCHLUSS DAMIT!!!“ schrie Evelynn, die auf einmal auch zu uns gekommen war, in den Raum. Sie hatte den Streit wohl mitbekommen. Und nun würde das Schlammcatchen beginnen. Wer von den Beiden wohl die größere Zicke ist? „Ach, die kleine Blondine mal wieder. Was gibt’s? Das hier ist eine Familienangelegenheit.. Nichts wo SIE sich einmischen müssten, junge Frau.“ sagte Celia von oben herab. Oh je... Evelynn könnte übel kontern.. „Familienangelegenheit, sagen sie? Wie viel Familie existiert denn hier eigentlich noch? Gehör ich nicht eigentlich inzwischen mehr zu Sean's Angelegenheiten als sie? Immerhin bin ich fast rund um die Uhr bei ihm. Ich erleben seinen Alltag.. Seine Gefühle..“ „Die beiden Ficken sogar miteinander!“ platze es aus Rick raus, weswegen ich mir die Hand auf die Stirn Schlug. Celia's Mund stand weit offen. „Genau, Ricky Mäuschen.. Geschweige denn vom guten Sex, den wir haben.“ „WAS!?! SEAN SAG MIR BITTE NICHT DASS DU DOCH MIT DER ALTEN SCHLÄFST!!“ „Rick.. Warum gehst du nicht zu Vanessa und spielst irgendwas mit ihr?“ „Waaaar ja klaaar dass ich wieder raus geworfen werde.. Pff!! Immer wenn's um Sex geht! Unfair! Echt unfair!!! Tschüss Ma.“ Wieder mal verließ er beleidigt die Runde. Es waren wirklich keine Themen für einen Jungen in dem Alter. Zudem war mit Celia die Gefahr zu groß, dass er herausfinden würde, wer ich wirklich bin. Eve hatte mir eben ja schon die Haut gerettet. Wenn ich sie nicht hätte.. Nun musste ich aber meinen Mann stehen.. „ALSO!!!? WAS LÄUFT DA WIRKLICH ZWISCHEN EUCH!?!!“ „Celia.. Ehm... Hattest du die ganzen Jahre über nie Kontakt zu anderen Männern? Hast du dich nie mit irgendjemandem getroffen? Das kann doch nicht dein Ernst sein dass man so lange Zeit alleine aushalten soll.“ „Kerl! Wir haben uns Treue geschworen!!“ „Ja! Treue! Was bringt mir das bei einer Frau, die am anderen Ende des Ozeans lebt und mich nur einmal im Jahr sieht? Und wenn, werde ich nur mit Vorwürfen oder Beleidigungen beworfen! Für mich hat das ganze keinen Sinn mehr... Ich hab's versucht, es geht nicht länger hier allein.“ „Klasse... Wirklich Super! Ich wusste damals schon dass du mich irgendwann verletzen würdest. Du kannst einfach nicht die Finger von anderen Frauen lassen!“ „DAS IST DOCH SO GAR NICHT WAHR!! WEIßT DU WIE VIELE GELEGENHEITEN ICH DIE LETZTEN JAHRE HATTE IRGEND EINE TUSSI HIER FLACH ZU LEGEN!?! MEHR ALS GENUG! ABER ICH HAB IMMER NUR AN DICH GEDACHT UND DASS WIR VIELLEICHT IRGENDWANN NOCH EINE CHANCE HÄTTEN! DIE GIBT ES ABER NICHT!“ Sie winkte nur ab und richtete sich an Eve, die sie skeptisch ansah: „Und du? Macht es Spaß sich an einen verheirateten Mann ran zu machen? Eine Ehe zu zerstören? Hättest du dir keinen Anderen suchen können, Flittchen!?“ „Celia, es reicht! Eve kann nichts für den Untergang unserer Ehe! Sie war nur immer für mich da wenn ich jemanden brauchte! Ich lass nicht zu dass du sie jetzt fertig machst!“ „So ist das also... Erst mir ewige Liebe schwören und dann die nächst beste Blondine aufreißen... Ich lass mich scheiden, du bekommst Post vom Anwalt.“ „Geh jetzt einfach..“ Sie drehte sich schweigend Richtung Ausgang blieb dann aber nochmal kurz stehen. Ich dachte nun würden wieder irgendwelche Vorwürfe kommen, doch es kam nur eine Blumenvase geflogen die mich direkt über meinem Auge mit voller Wucht traf. Das war sozusagen ein Abschiedsgeschenk nach Celia's Art. Eve kam natürlich gleich gerannt um sich das anzuschauen. Es war eine ordentliche Platzwunde. „Die Frau spinnt doch! Sei froh dass es nun vorbei ist..“ „...“ Es hingen viele Jahre der Verzweiflung aber auch Hoffnungen an dieser Ehe.. Obwohl ich Evelynn hatte und liebte, machte mich die endgültige Trennung von Celia traurig. Erst stirbt Yo.. Dann endet meine Ehe auf diese Art und Weise... Ich würde meine kleine Tochter niemals kennen lernen... Es war einfach alles zu viel für mich in diesem Moment. Ich spürte wie mir schwarz vor Augen wurde und meine Beine nachgaben... … „Also Coldfire Cheffe.. Du solltest dich ehrlich gesagt mehr schonen.“ sagte der Stationsarzt belustigt zu mir als ich gerade meine Augen öffnete. „Tag auch.. Bin ich schon wieder...?“ „Oh ja.. Das passiert meines Erachtens zu oft in letzter Zeit, Chef. Wenn sie nichts dagegen haben, werde ich einen EKG durchführen und mal den Blutdruck checken. Ich will wissen woher diese ständige Bewusstlosigkeit kommt.“ „Stress..?“ „Durchaus möglich. Aber dabei kann es so nicht bleiben. Lust auf nen Herzinfarkt? Schlaganfall?“ „Nein.. Nicht wirklich.“ „Na also. Ich empfehle dringend Urlaub.“ Er blätterte in meiner Krankenakte und fing an mich mit Kabeln zu versehen. Eine ganze Weile wurde mein Herzschlag überwacht. Auch mein Blutdruck wurde gemessen. „So, hier habe ich nun die Ergebnisse der Untersuchung. Der Blutdruck ist leicht erhöht. Die Blutwerte waren auch schon mal besser. Herzrhythmus-Störungen konnte ich derzeit keine feststellen, jedoch sollten sie sich dringend schonen Chef. Ihr Herz wirkt leicht geschwächt.“ „Na klasse.. Ich muss doch körperlich fit sein.“ „Erst ein bisschen Pause, dann geht’s bestimmt wieder. Ich verordne die nächsten zwei Monate absolute Ruhe.“ In dem Moment kam Evelynn zu uns um sich nach mir zu erkundigen. Der Arzt trug ihr auf mich gut zu bewachen, damit ich nicht zu viel tun würde. Eines musste ich aber auf jeden Fall noch tun! Ich müsste zu Grace gehen! Ihr die Wahrheit sagen... Sie darf nicht ihr Leben lang glauben ich hätte absichtlich ihren Mann getötet! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)