Shadows of the NewMoon von Darklover ================================================================================ Kapitel 35: 35. Kapitel ----------------------- Am nächsten Morgen wachte sie relativ früh und mit völlig trockenem Mund auf. Zuerst überlegte Amanda sich, trotzdem liegenzubleiben, weil sie sich nicht entscheiden konnte, ob die Müdigkeit oder der Durst überwog. Etwa eine halbe Stunde später gewann der trockene Mund und sie küsste Nataniel kurz auf den Hals, bevor sie aufstand und leise ins Bad ging. Dann konnte sie gleich noch etwas anderes erledigen.   Nataniel fühlte sich, als hätte man ihn zu Brei geschlagen. Er schlief nicht sehr gut in dieser Nacht, und wäre da nicht diese angenehme Duftquelle an seinem Rücken gewesen, er hätte sich ständig unruhig hin und her gewälzt, um eine angenehmere Schlafposition zu suchen. Gefunden hätte er bestimmt keine, weshalb er überhaupt nicht erst den Versuch startete. Am nächsten Morgen war es das erste Mal seit langem, dass er sofort wusste, wo er war. Dazu brauchte er noch nicht einmal die Augen zu öffnen. Die vertrauten Geräusche umgaben seine Sinne wie leise Musik. Er hörte das entfernte Wiehern von Pferden. Tiffany oder Claire bellte irgendwo. Hufschlagen. Vögel die in den Bäumen sangen und immer wieder das absolut beruhigende Rauschen des Flusses. Wie er ohne dieses Geräusch überhaupt hatte einschlafen können, war ihm bis heute ein Rätsel, wo er sich doch immer wieder bewusst wurde, wie sehr er es vermisst hatte, wenn er es wieder hören konnte. Außerdem waren da die vertrauten Gerüche. Auch Amandas Geruch lag hauchzart in der Luft aber nicht sehr intensiv. Einen schrecklichen Moment lang bildete sich Nataniel ein, das alles nur geträumt zu haben. Die Botschaft des Raben, der Autounfall, die Begegnung mit Amanda, das Rudel, der Kampf mit Nicolai. Mit einem erschrockenen Ruck setzte er sich im Bett auf. Er war alleine, doch der Schmerz in seinem Körper kam nicht etwa von einer hart durchzechten Nacht, sondern war wohl der Grund, wieso er so einbandagiert war. „Verdammt“, murmelte er leise und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Er hatte es also doch nicht alles geträumt. Amanda war tatsächlich hier. So erleichtert war er schon lange nicht mehr gewesen. Da jetzt an Schlafen ohnehin nicht mehr zu denken war, stand er auf, ging zu seinem Kleiderschrank hinüber und zog sich eine der selten genützten Shorts über. Danach ging er in die Küche und goss sich ein großes Glas Wasser ein, das er mit einem Zug hinunterstürzte. Sein Magen knurrte schon wieder wie ein wilder Bär, aber Nataniel hatte im Augenblick keine Lust, sich seiner Familie zu stellen. Er liebte sie über alles, aber nun, da sie wusste, dass es ihm gut ging, mochte er noch einen Moment lang seine Ruhe haben. Sein Dad würde heute unbedingt mit ihm sprechen wollen, und bestimmt konnte er nicht verhindern, dass seine Mom sich Amanda vornahm. Nataniel hätte nicht sagen können, vor welchem der beiden Gespräche er sich mehr fürchtete. Mit einem Schokoriegel bewaffnet, öffnete er die beiden Flügel der Terrassentür und ließ sie weit offen stehen, ehe er sich auf den warmen Holzboden setzte und auf den Fluss hinaus blickte. Hier standen die Bäume so dicht, dass man nichts von der Anwesenheit anderer Bewohner mitbekam, wären da nicht die Alltagsgeräusche, die gedämpft zu ihm herüber getragen wurden. Langsam, um genüsslich die Kalorien in sich aufzunehmen, knabberte er an seinem Schokoriegel, während seine Gedanken abschweiften. Er nahm Amanda im Bad wahr, ließ ihr aber die Zeit, die sie brauchte, um sich für den Tag fertigzumachen. Wie gut es doch war, hier zu sein, um sich von dem Kampf mit Nicolai erholen zu können. Es war wirklich kein Zuckerschlecken gewesen, auch wenn alles wirklich relativ schnell gegangen war. Bestimmt hatte er noch nicht einmal richtig damit angefangen, die Geschehnisse aufzuarbeiten oder gar richtig zu erfassen. Eigentlich konnte Nataniel sich nur langsam daran gewöhnen, ein eigenes Rudel zu haben, für das er verantwortlich war. Kein Wunder, dass er noch nicht ganz fassen konnte, dass er seinen Vater gerächt und zumindest diese eine Gefahr gebannt hatte. Obwohl er im Nachhinein keinen großen Nutzen darin gesehen hatte, den Tiger zu töten. Sie hatten ohnehin nicht mehr in dem Revier bleiben können, also hätten er ihn eigentlich am Leben lassen können. Nun, da er auch wusste, dass dieser nicht das Rudel an die Moonleague verraten hatte. Konnte es nicht sein, dass Nataniel einen Fehler gemacht hatte? Hätte er Nicolai wirklich töten müssen? Seinen Vater hatte er nicht gekannt, die Rache war also sozusagen nur reine Formsache gewesen. Persönliche Gefühle hingen nicht wirklich daran. Aber nein, eine gute Sache hatte das Ganze doch gehabt. Diejenigen, die in Angst vor dem Tiger gelebt hatten, konnten nun wieder bei ihren Freunden und Nachbarn sein. Unter seinem Schutz würde ihnen hoffentlich nichts mehr passieren und sie könnten ihre durchgestandenen Ängste vergessen. Außerdem hatte der Tiger seinem Rudel grausame Dinge angetan. Nichts, das einfach ungesühnt hätte bleiben können. Seufzend lehnte Nataniel seinen Kopf an den Rahmen der Tür. Ja, das war doch wenigstens etwas. Aber noch lange nicht genug.   Amanda hörte Nataniel im Nebenraum aufstehen und herumgehen. Sie hatte sich inzwischen etwas frisch gemacht und stand nun in ihrer durchsichtig schwarzen Unterwäsche erneut vor dem Spiegel. Nataniel war Nacktheit egal und vor ihm hätte sie sich auf jeden Fall so gezeigt. Warum auch nicht? Aber hier liefen auch noch sein jüngerer Bruder und seine Eltern herum. Amanda hätte im Boden versinken müssen, wenn sie auch nur einem von ihnen in diesem Aufzug begegnet wäre. Also zog sie sich vollständig an, kämmte sich die Haare grob mit den Fingern durch und knotete sie dann im Nacken zusammen. Als sie aus dem Bad kam, sah sie Nataniel zunächst nicht, vermutete ihn aber auf der Terrasse, da die Türen beide weit offen standen. Er sah in seinen Verbänden wirklich fast aus wie eine Mumie. Oder als hätte man ihn für irgendeine skurrile Show so hergerichtet. Außerdem schien er immer noch etwas erschöpft, da er sich an den Türrahmen gelehnt hatte und einen leeren Blick in die Landschaft warf, während er an seinem Schokoriegel kaute. Amanda kniete sich hinter Nataniel auf das vom Morgennebel noch etwas feuchte Holz und schlang ihre Arme leicht um seinen Oberkörper. Sie vergrub ihr Gesicht zunächst in seinem Nacken, wo sie mit einem tiefen Atemzug seinen Geruch einatmete. Dann küsste sie ihn auf die Schulter. „Guten Morgen.“ Bestimmt war ihm nicht kalt. Wenn doch, wäre das fast bedenklich gewesen. Trotzdem setzte sich Amanda hinter Nataniel und ließ ihn nicht los. In dieser Position konnte sie ihn weiter umarmen und seine Schulter und seinen Hals küssen, während sie auf das Panorama vor ihnen blickte. „Konntest du dich heute Nacht ein wenig erholen?“ Dass ihn die Verletzungen wahrscheinlich ziemlich oft aufgeweckt und am bequemen Schlafen gehindert hatten, war Amanda klar. Trotzdem hatte er ein bisschen Schlaf gefunden, noch bevor sie überhaupt ins Bett gegangen war. Amanda war gespannt, wie ihr Tag heute verlaufen würde. Nataniel hatte ziemlich viel mit seiner Familie zu besprechen. Es hatte bei der Begrüßung so ausgesehen, als wisse seine Mutter überhaupt nicht, was seit seinem Abschied passiert war. Das Gespräch würde also einige Zeit in Anspruch nehmen. Amanda wollte mit Eric telefonieren, rechnete aber nicht damit, dass sich dieses Telefonat sehr lange hinziehen würde. Was sollte sie also den ganzen Tag hier tun? Vielleicht konnte sie ein wenig spazieren gehen.   Nataniel bemerkte Amanda erst, als sie sich hinter ihn setzte und ihre Arme um ihn schlang. Es war ein wohltuendes Gefühl, wie sie ihr Gesicht an seinem Nacken vergrub, um anschließend seine Schulter zu küssen. Wenn ihn das nicht besänftigen konnte, wäre nichts anderes dazu in der Lage gewesen. Sanft schlossen sich seine Hände um ihre Handgelenke und hielten sie an sich fest, nachdem sie sich richtig hinter ihn gesetzt hatte. „Guten Morgen. Ja, es war schön, wieder einmal in meinem eigenen Bett schlafen zu können.“ Das entsprach voll und ganz der Wahrheit. Er würde sich hier bestimmt rascher erholen als an jedem anderen Ort der Welt. Solange Amanda bei ihm war, als seine ganz persönliche Medizin, stand einer schnellen Heilung nichts mehr im Wege. Immerhin nagte es tagtäglich an ihm, dass er sie nicht erneut auf seine Weise markieren konnte. So schien das Band zwischen ihnen für andere, mehr als nur dünn und zerbrechlich zu sein, wo es doch für ihn stark und solide erschien. Aber vielleicht bildete er sich das in seiner verliebten Hoffnung auch nur ein. Wer konnte schon sagen, was die Zukunft brachte? Er hatte Amanda schon einmal verlassen müssen. Nichts konnte sie davor bewahren, dass sich ihre Wege eines Tages wieder für unbestimmte Zeit trennten. Allein der Gedanke daran ließ seinen Magen sich schmerzhaft verkrampfen. Da sie aber im Augenblick hier bei ihm war, wollte er seine Sorge einen Moment lang beiseiteschieben. Darum legte er seine Hand in ihren Nacken, lehnte sich gegen ihre Schulter, um ihren Hals küssen zu können und sog an ihrer samtenen Haut, die für ihn so unglaublich köstlich schmeckte. Dabei meldete sich der Panther seit dem Kampf mit Nicolai endlich einmal wieder. Er war gefühlsmäßig ebenfalls ausgelaugt und entkräftet, aber niemals würde ihn das daran hindern können, starke Gefühle für Amanda zu empfinden. Er war es auch, der Nataniel dabei tatkräftig unterstützte, als dieser Amandas Hals empor zu ihrem Ohr küsste, dessen untere Seite er neckisch mit seiner Zungenspitze entlangfuhr. Als er von ihr abließ, lächelte Nataniel sie herzlich an. Inzwischen war der kleine Rest des Schokoriegels zwischen seinen Fingern geschmolzen, woraufhin er ihn einfach fallenließ. Anstatt sich jedoch die Finger zu lecken, fuhr er mit seiner schokoladigen Fingerkuppe über Amandas Unterlippe und küsste dann die süße Spur genüsslich weg. Ein wohliges Schnurren entkam ihm, als er dabei auch Amandas ganz eigene Süße schmeckte, die so viel besser als Schokolade war. Kein Wunder, dass er seine Lippen nicht mehr von ihr lösen wollte. Stattdessen zog die Hand in ihrem Nacken sie noch etwas weiter zu ihm herab, damit er sich nicht so strecken musste. Vergessen war im Augenblick der Gedanke daran, was heute noch alles auf sie zukam. Im Moment wollte er nur die Atmosphäre des Morgens mit Amanda genießen. Ein paar Zärtlichkeiten würden ihm wohl noch vergönnt sein, bis er sich den unangenehmen Seiten dieses Besuchs stellen musste. Außerdem wollte er so viel seines Geruchs auf Amanda verteilen, wie es ihm auf diese Weise möglich war. Keiner sollte daran zweifeln, wie sehr sie zu ihm gehörte.   Amanda wusste sehr genau, dass Nataniel sich schonen musste. Trotzdem schien es in ihrem Magen mehr als begeistert loszuflattern, als sie seine Zunge an ihrem Ohr spürte und er sie mit diesem Schnurren auf die Lippen küsste, das sie so liebte. Ganz automatisch schlang sie ihre Arme etwas fester um seinen Körper, als Nataniel sie am Nacken weiter zu sich hinunterzog. Als Amanda sich selbst kurz über die Lippen leckte, konnte sie noch einen Hauch von Schokolade schmecken, die Nataniels Finger dort hinterlassen hatte. Trotzdem widmete sie sich lieber seinen Lippen als ihren eigenen. Zuerst waren ihre Küsse sanft und vorsichtig. Sie beschränkte sich nicht auf seinen Mund, sondern küsste auch seine Nasenspitze, die Narbe über seiner Augenbraue, um sich dann einen Weg über seine Wange zu seinen Lippen zurück zu bahnen. Es war so lange her, dass sie mit ihm allein gewesen war, und auch wenn ihr bei der Erinnerung ganz warm zu werden drohte, war ihre intensive Begegnung auf dem Hügel vor dem Lagerplatz doch schon in weite Ferne gerückt. Und diesbezüglich würde sie Nataniel auch noch eine ganze Weile eine Pause gönnen müssen. Mehr als Knutschen war momentan für ihn nicht drin. Oder doch? Amandas rechte Hand entwand sich sanft Nataniels Griff und wanderte an seinem Bauch entlang langsam nach unten. Sie streifte über feste Verbände, die nur wenig bloße Haut dazwischen frei ließen. Amanda würde nichts von ihm verlangen, aber es stand noch die Revanche für seine kleine Schleckaktion aus … Leicht streichelte sie über seine Shorts an der Außenseite seines Oberschenkels entlang, um dann ihre Finger zur Innenseite zu bewegen. Wie von selbst fand ihre Hand unter das Bein seiner Shorts und ertastete noch etwas zurückhaltend den Inhalt. Entweder würde sie es an seiner körperlichen (Nicht-)Reaktion erkennen oder er würde ihr sicherlich sagen, wenn sie ihre Finger von ihm lassen sollte. Daher ließ sie kurz von seinen Lippen ab, um ihm Zeit zu geben, ihre Finger, die sich nun in kleinen, massierenden Kreisen das Territorium unter seinen Shorts zu erobern versuchten, aufzuhalten.   Nataniel wusste nicht genau, mit welcher Reaktion er von Amanda gerechnet hatte, aber diese hier gefiel ihm außerordentlich gut. Denn schon die Küsse und anschließend ihre Finger, die über seinen Bauch strichen, machten ihm klar, dass sie sich deutlich bewusst war, wie eingeschränkt er sich im Augenblick fühlen musste. Aber über Nacht hatten die Schmerzen des Verarztens deutlich nachgelassen, weshalb einer angemessenen Reaktion seinerseits nichts im Wege stand. Voller Wonne folgte er mit jeder Faser seines Körpers dem Pfad, den ihre Finger einschlugen. Wie sie über seinen Oberschenkel strichen und sich immer weiter das Bein seiner Shorts vorwärts tasteten. Viel mehr als das, und die Vorstellung, was diese frechen Finger alles in den nächsten Minuten zu Stande bringen könnten, brauchte es nicht, um sein Blut deutlich in Wallung zu versetzen. Er erinnerte sich nur zu gut an diese besondere Technik, die sie ihm hatte zu Teil werden lassen, bevor er dem Treiben im Fluss ein jähes Ende bereitet hatte. Außerdem hatte er Amanda auf dem Hügel im Sonnenschein genau gezeigt, wie er gerne angefasst werden wollte und so weit er wusste, war sie sehr wissbegierig in jeder Lebenslage. Sie hatte es bestimmt nicht vergessen. Als Amanda ihre Lippen von seinen löste, seufzte er leise erregt auf. Wie sehr es ihn doch störte, im Augenblick nicht voll einsatzfähig zu sein, aber wenigstens konnte man nicht an seiner Bereitschaft zweifeln. Weshalb er sie an ihrem Nacken noch einmal eng gegen seine Lippen drückte, um sie voll und ganz auszukosten, ehe er sich von ihr löste. „Lass uns reingehen“, raunte er mit bereits deutlich tieferem Tonfall. Er nahm Amandas Hand aus seinem Schritt und führte sie wieder in den Schutz seines Reichs. Danach schloss er die Terrassentüren, da er nicht dafür garantieren konnte, leise zu bleiben, wenn Amanda das hier wirklich durchziehen wollte. Am Bett vorbei führte er sie wieder in den Wohnbereich, wo er sich mit ihr zusammen auf die große gemütliche Couch setzte. Liegen wollte er seinem Rücken gerade nicht zumuten, aber sein Hintern würde die paar Kratzer locker hinnehmen. Mit seinem heilen Arm zog er Amanda so dicht an sich heran, als hätte er sie gerne auf seinem Schoß gehabt, hielt sich dann aber doch noch zurück. Die verletzte Hand legte er auf der Couchlehne ab, um nicht in Versuchung zu geraten, sie zu benutzen, obwohl das eine vollkommen dumme Idee gewesen wäre. Sein Mund presste sich wieder auf den von Amanda, um ihren Zungen eine feurige Umarmung zu gönnen. Er konnte noch so sehr mit jeder einzelnen Geste und Berührung betonen, wie sehr er sie begehrte und für sich beanspruchte, es würde ihn wohl nie zufrieden stellen. Aber er konnte es zumindest immer wieder versuchen. Dagegen hatte er auf keinen Fall etwas einzuwenden.   Amanda zog so sanft kleine Kreise auf Nataniels Haut, wie es ihr möglich war, ohne ihn zu kitzeln. Erst als sie sich weiter unter seine Shorts vorwagte und nicht dafür getadelt wurde, übten ihre Fingerkuppen ein wenig mehr Druck aus. Über das starre Material eines weiteren Verbands hinweg auf seine viel weichere Haut und auf die Wärmequelle zwischen seinen Beinen zu bewegte sich ihre Hand, während sie sich weiter für Nataniels Küsse begeisterte. Er zog sie am Nacken noch einmal nachdrücklich zu sich heran, bevor er sich von ihr löste. Amanda hielt mit ihrer Bewegung, die man durch den dünnen Stoff von Nataniels Shorts sehen konnte, nicht inne, während sie auf seine Reaktion wartete. Sollte er ihr zu verstehen geben, dass er für Sex einfach zu mitgenommen war, würde sie ihm schon sagen, dass ihr das klar war. Aber Nataniel schien auch ohne Worte verstanden zu haben. Als er Amanda ins Haus zurückführte, fiel ihr auf, dass er die Terrassentüren hinter ihnen beiden schloss. Eine ihrer blonden Augenbrauen zuckte nach oben, blieb aber dort nur für einen kurzen Moment hängen, bis Nataniel wieder Amandas Hand nahm und sie zur Couch führte. Die Situation war also klar. Und mit einem warmen Lächeln versprach sie Nataniel in Gedanken, dass sie so schonend mit ihm umgehen würde, wie es seine Wunden verlangten. Aber auch wirklich nur die würden das Limit setzen. Nataniel zog Amanda nah zu sich heran und schien erst nach einer Weile zu bemerken, dass sein Körper durchaus nach Rücksicht verlangte. Er legte seine schwer ramponierte Hand auf die Sofalehne, was ihn aber nicht davon abhielt, Amanda weiter zu küssen. Da sie beide wussten, worauf sie hier hinauswollten, hielt Amanda sich nicht lange zurück, sondern machte da weiter, wo sie aufgehört hatte. Allerdings legte sie ihre Hand zunächst noch über den Shorts auf Nataniels Schritt. Ihr Handballen drückte relativ fest gegen seinen bereits etwas erhärteten Schaft, als sie ihre Hand nach unten schob, um ihn ausgiebig zu streicheln. Natürlich erinnerte sich Amanda daran, dass Nataniel es sehr viel fester und nachdrücklicher mochte als ihre Berührungen jetzt, aber sie wollte auch nicht mit der Tür ins Haus fallen. Ein wenig Vorwarnung wollte sie seinem geschundenen Körper noch geben, bevor er die Systeme hochfuhr. Allerdings hielt sie die Vorwarnphase sehr kurz. Ihre Zungen schlangen sich inzwischen so feurig umeinander, dass man meinen könnte, sie würden miteinander verschmelzen und Nataniel und Amanda könnten sich nie wieder voneinander lösen. Amanda merkte, wie Nataniel sie mit seinem gesunden Arm immer wieder fest an seinen Körper presste. Je länger sie so ungehemmt knutschten und sie immer wieder über seinen Schritt fuhr, ohne sich ihm wirklich mit großer Aufmerksamkeit zu widmen, desto mehr schien er sich an ihr festzuhalten. Grausam wollte Amanda auch nicht sein, weswegen sie Nataniel die Shorts schließlich mit seiner Hilfe vom Körper rupfte. Dabei achtete sie vielleicht nicht ausreichend auf seine Schrammen an den Beinen, aber anstatt sich zu beschweren, setzte Nataniel sich nur breitbeiniger und anscheinend etwas bequemer hin. Kurz war Amanda versucht, einen Kommentar von wegen Macho in den Raum zu stellen, aber das wäre unfair gewesen, wo sie selbst doch hiermit angefangen hatte. Noch dazu wollte sie sich sehr gern diesbezüglich um ihn kümmern. Auch wenn es sie an die Szene am Fluss und deren Ausgang erinnerte, legte sie ihre Finger doch wie damals um ihn. Es war eine Technik, die nach ihrer Erfahrung für Männer sehr gut funktionierte. Damit fühlte sie sich sicher. Sollte es bei Nataniel nicht anschlagen, konnte sie sich immer noch auf das Berufen, was er ihr gezeigt hatte. Aber vielleicht hatte er gegen ein wenig Abwechslung auch nichts einzuwenden. Viel stärker als das letzte Mal schlossen sich ihre Fingerkuppen um seine Wurzel, zogen sich nach oben, bis sie die schmale Grenze vor seiner Eichel erreichten. Das war die Stelle, an der Amanda ihre Bewegung in eine Art Schrauben änderte, bis sie seine Spitze erreicht hatte und von ihm abließ, um mit ihrer geschlossenen Hand an ihm hinabzufahren, um dann wieder von vorne anzufangen. Ein paar Mal wiederholte sie diese Bewegung und sah Nataniel dabei in die eisblauen Augen, bis sie ihre eigenen schloss und sich wieder in einen leidenschaftlichen Kuss mit ihm stürzte.   Amanda wusste ganz genau, wie sie ihn hinhalten konnte und ihm zugleich Lust auf mehr versprach. Kein Wunder also, dass er von ihr nach einiger Zeit sehr viel mehr wollte. Am liebsten hätte er ihr die Klamotten vom Leib gerissen, um sie auf seiner Haut zu spüren. Er mochte das Gefühl, wenn er ihren Körper anhand des Temperaturunterschiedes viel deutlicher spürte, als es bei einer anderen Gestaltwandlerin der Fall gewesen wäre. Zugleich war er auch erleichtert, dass die Sache mit dem Panther endlich geklärt war. Nataniel wusste, dass er sich gehenlassen konnte, so sehr es nun einmal ging und dass dennoch nichts passieren würde. Eine Erleichterung, die man sich kaum vorstellen konnte. Aber im Augenblick war Amanda garantiert nicht in Gefahr. Ganz im Gegenteil. Er hätte es vermutlich noch nicht einmal geschafft, sie hochzuheben, aufs Bett zu legen, um dann Schicht für Schicht ihrer Kleidung abzustreifen. Obwohl er auch nichts gegen andere Varianten hatte. Als Amanda ihm zu verstehen gab, er solle sich die Shorts ausziehen, war er bereits durch ihre leichten, aber doch reizvollen Berührungen hart wie ein Brett geworden. Weshalb die Shorts auch achtlos unter dem Couchtisch landeten. Nachdem Nataniel sich jedoch wieder gesetzt hatte, musste er erst einmal eine Position finden, die auch dem Empfinden seines Hinterns entgegen kam. Nach mehrmaligem Hin- und Herrutschen war ihm endlich eine halbwegs annehmbare Position vergönnt. Obwohl er sich auch auf ein Nagelbrett gesetzt hätte, wenn er damit Amanda zum Weitermachen bewegen konnte. Und wie sie weitermachte! Nataniels eisblaue Augen leuchteten auf, als sie ihn auf ihre ganz spezielle Art zu bearbeiten begann. Sein Ausatmen ging schaudernd, und er bebte tatsächlich einen Moment lang am ganzen Körper, bis er vor erwachender Lust die Augen einen Moment lang schloss und dann auch schon Amandas Lippen auf den seinen spürte. Seine gesunde Hand wanderte wieder zu ihrem Nacken, ließ den Kuss intensiver werden, bis er sich sicher war, dass sie nicht damit aufhören würde. Danach ließ er seine Hand ihren Rücken entlang hinunter wandern. Sie glitt unter den Stoff von Amandas Oberteil, um ihre weiche Haut streicheln zu können. Sein Daumen zog sanfte Kreise über ihre Seite, neckte sie etwas, in dem er sie kitzelte, ehe er seine Bewegung wieder zu einem sanften Kreisen werden ließ. Wieder einmal verfluchte er seine verletzte Hand, da er diese zu gerne ebenfalls auf Amandas Körper gelegt hätte. Aber so musste er sich dazu zwingen, sie auf der Couchlehne liegen zu lassen, als gehöre sie nicht zu ihm. Nachdem Amanda ihn so sehr außer Atem gebracht hatte, dass Küssen fast schon unmöglich wurde, löste er sich von ihren Lippen und ließ seinen Mund ihren Hals entlang wandern. Leise schnurrte er ihr gegen die samtene Haut dicht unter ihrem Ohr und flüsterte ihr mit rauer Stimme zu, wie gut es sich anfühlte, so von ihr berührt zu werden. Im Geiste schwor er sich, dass Amanda hier und heute keinesfalls zu kurz kommen durfte. Er mochte vielleicht im Augenblick nicht sehr geschmeidig und beweglich sein, aber davon ließ er sich sicherlich nicht abhalten, seiner Gefährtin die gleiche Wonne zu bereiten, wie sie es mit ihm tat.   Dass Nataniel sie kitzelte, während sie ihn sprichwörtlich in der Hand hatte, lockerte die Atmosphäre ungemein. Amanda hatte da schon ganz anderes erlebt, was sie nie wieder auch nur denken wollte. Sex und Varianten davon sollten doch Spaß machen und nicht zu einer verkrampften, bierernsten Sache werden. Dennoch ließ es ihr einen winzigen Schauer den Rücken hinunter wandern, als Nataniel ihr ins Ohr raunte, dass sich Amandas Berührungen gut für ihn anfühlten. Genau das war es doch, was sie wollte. Daher verstärkte sie ihre Bemühungen noch, wechselte den Druck ihrer Fingerspitzen und die Geschwindigkeit, mit der sich ihre Hand bewegte. Dabei achtete sie auf Nataniels Reaktion und sah immer wieder in seine Augen. Sie erinnerte sich genau an den Anblick, als er damals nach dem Sex nicht mehr nur der Mann, sondern gleichzeitig der Panther gewesen war. Seine Augen hatten noch mehr gesprüht und waren dennoch auf eine gewisse Weise weicher gewesen als normalerweise. Ob das immer passierte, wenn er sich seinen Gefühlen ganz hingab und sich absolut gehenließ? Amanda würde ihr Bestes tun, um das in den folgenden Minuten herauszufinden. Inzwischen küsste sie sein Ohr, leckte daran, knabberte an seinem Ohrläppchen und biss ab und zu neckend hinein. Aber auch die Bewegungen ihrer Hand änderte sie ein wenig. Sie wollte Nataniel auf keinen Fall wehtun, aber er hatte ihr gezeigt, dass er Gefallen an wesentlich festerem Zupacken fand, als sie es jemals zuvor praktiziert hatte. Also versuchte sie darauf einzugehen, soweit ihr das nicht unnötig brutal erschien. Mit ihren kurzen, gefeilten Fingernägeln konnte sie seine Haut sowieso nur dann verletzen, wenn sie es wirklich darauf anlegte. Aber sie benutzte sie nur dazu, ihre Technik ein wenig dadurch zu variieren, dass sie über seine glatte Haut kraulte und kratzte, während sie sich auf dem Weg zu seiner Spitze befand. Inzwischen war es leichter für Amanda, ihre zirkelnden Bewegungen dort zu vollführen und unterschiedlichen Druck auszuüben, da Nataniel ein paar Lusttropfen entkamen, die das Ganze etwas gleitfähiger machten. Nur allzu gern hörte sie ihn ab und an schnurren und auch andere Geräusche und Laute von sich geben, die teilweise menschlich, wie bei jedem anderen aber auch durchmischt von ganz eigenen Reaktionen von seiner tierischen Natur waren.   Er fühlte sich auf die lustvollste Weise verwöhnt, die er sich in dieser Hinsicht vorstellen konnte. Nicht nur dass Amanda ihn mit ihren Fingern schier um den Verstand massierte, sie schien auch genau zu wissen, wie gut es sich anfühlte, dabei ihren Mund, ihre Zunge und Zähne an seinem Hals zu spüren. Wie sie an ihm knabberte, leckte, sog und küsste. Ihr warmer Atem streichelte schmetterlingsartig über seine empfindliche Haut und entlockte ihm zusammen, mit dem Pulsieren in seinem Schaft die herrlichsten Laute des Genusses. Anfangs war nur seine unregelmäßige Atmung zu hören und immer wieder ein Schnurren, um Amanda zu zeigen, wie gut es sich für ihn anfühlte. Doch als er sich schließlich damit abgefunden hatte, dass heute wohl er zuerst verwöhnt werden würde, konnte er sich voll und ganz dem hier hingeben. Dem Panther war das zwar nicht ganz Recht, aber da er ganz genau spürte, wie ernst es Nataniel mit Amandas eigener Lust war und dass er sie damit niemals alleine lassen würde, konnte er es auch akzeptieren und streckte sich gefühlsmäßig ebenfalls der Länge nach aus, um zu genießen. Ein leises Zischen entfuhr seinem Mund, als er Amandas Fingernägel über die zarte Haut seines Schaftes kraulen spürte. Sein Atem kam dabei ins Stocken und seine Muskeln spannten sich für einen Moment vollkommen an, ehe er sich zur Lockerung zwang, da sein verletzter Arm ihm das gar nicht dankte. Trotzdem drückte er seinen Rücken enger gegen die weich ausgepolsterte Couchlehne, legte seinen Kopf nach hinten und etwas zur Seite, um Amanda mehr Platz für ihren Mund zu schaffen, während seine gesunde Hand unter ihrem Oberteil nach vorne glitt und die weiche Spitze ihres BHs ertastete. Zwar konnte er ihre Unterwäsche nicht sehen, aber alleine, was er da fühlte, steigerte seine Vorfreude darauf. Denken fiel zwar inzwischen mehr als nur schwer, erst recht, da er versuchte, es überhaupt abzustellen, aber es war ihm auch ein Bedürfnis, Amanda anzusehen, während sie ihn in immer höhere Sphären der Erregung brachte, bis er sogar unter den zahlreichen Verbänden zu schwitzen anfing. Je härter Amanda ihn umfasste, umso lauter wurde seine Reaktion. Immer wieder entkam ihm ein leises Knurren, keuchendes Stöhnen oder fast schon wimmerndes Schnurren. Der Schmerz in seinen Pobacken war nichts zu dem ziehenden Schmerz in seinen Lenden. Die Wirkung der Kratzer an seinem Sitzfleisch, das er unruhig auf der Couch hin und her schob, vermischte sich mit seiner Lust, was eine ganz seltsame Mischung aus Empfindungen ergab. Erregend, intensiv, schmerzvoll und doch so verdammt gut, dass er schließlich kurz davor stand, völlig abzuheben. Nataniel riss seine Augen weit auf, die er bis dahin voller erotischem Entzücken geschlossen hatte. Sein Blick suchte den von Amanda, fast schon Hilfe suchend und doch wollte er nicht, dass sie aufhörte. Schon jetzt hatte er das Gefühl, es müsse ihn zerreißen, so sehr stand er unter Spannung. Seine verletzte Hand hatte sich sogar bereits selbstständig gemacht und sich fest in die Couchlehne gekrallt, so dass der Stoff unter dieser groben Behandlung protestierend knarzte. So anders als seine andere Hand, die sich nun um Amandas Brust geschlossen hatte, aber mit einer beschützenden Zärtlichkeit, als könnte er sie niemals grob und roh bearbeiten. Selbst das Spiel mit ihrer erhärteten Brustwarze unter dem dünnen Stoff konnte ihn nicht mehr davon ablenken, was sich da in seinen Lenden orkanartig zusammenbraute. Natürlich war eine Hand nichts im Vergleich zu dem Gefühl, das er schon einmal in Amandas Schoß gefunden hatte, aber man konnte Äpfel auch nicht mit Birnen vergleichen. Jede Art für sich hatte seine besonderen Reize, die er verdammt noch mal zu schätzen wusste. Was man an seiner nassglänzenden Eichel durchaus deutlich erkennen konnte. „Amanda …“, stöhnte er fast schon gequält, weil es einem gewaltigen Kraftakt gleichkam, sich auch nur eine Sekunde länger zurückzuhalten. Aber er wollte sie zusätzlich vorwarnen, wusste er doch nicht, ob sie ihn einfach mit einer zärtlichen Geste über die Klippe treiben wollte, oder doch anderes im Sinn hatte. Was das anging, konnte er sie unmöglich einschätzen. Dass er genug Stehvermögen für mehrere Runden hatte, dürfte sie noch nicht vergessen haben.   Genießend schloss Amanda ihre Augen und ließ sich von Nataniels aufflammender Erregung ein wenig mitreißen. Seine feuchte Wärme unter ihren Fingern, sein Geschmack unter ihren Lippen und alles andere, mit dem Nataniel Amandas Sinne in diesem Moment völlig für sich beanspruchte, war einfach nur absolut erregend. Leicht salzig und doch hauptsächlich bestimmt von seinem besonderen Aroma, schmeckte seine Haut. Amanda küsste sie gierig und ohne Zurückhaltung. So gern hätte sie seinen gesamten Körper, jeden einzelnen Millimeter davon, mit ihren Lippen erkundet – mochten doch noch weitere interessante Stellen an ihm auf ihre Berührungen warten, die sie genauso begeistern konnten, wie die Grübchen an seinem knackigen Hinterteil. Nataniels zuckende Muskeln, sein stockender Atem und seine offensichtlich steigende Lust, bescherten auch Amanda ein Prickeln, das sich von ihrer Magengegend zwischen ihre Beine hinunter wand. Bei einem kurzen Knurren kniff sie unbewusst ihre Augen zusammen und biss Nataniel leicht in die Schulter. Es fühlte sich unwahrscheinlich befriedigend und schön an, ihn derart aufstacheln zu können. Gerade jetzt wäre Amanda gern einiger Fähigkeiten der Felidae mächtig gewesen, um nicht nur die Reaktionen auf ihre Behandlung wahrnehmen zu können, die Nataniel ihr zugänglich machte. Es musste betörend sein, den schnellen Puls des Menschen zu hören, den man so gern diese Linie zwischen Qual und Erfüllung entlang trieb; mit allen Sinnen wahrzunehmen, wie er sich einem hingab. Allein bei der Vorstellung schickte Amandas Körper solch eine Menge Hormone durch ihren Blutkreislauf, dass sich ihr Herz zu überschlagen schien. Es musste unvergleichlich sein und Amanda verstand, wie verbunden man sich nicht nur körperlich dabei fühlen musste, wenn man ein Wandler war. Weil sie das in diesem Moment verstand, wurde sie von Nataniels blitzenden, blauen Augen geradezu magisch angezogen. Seine Pupillen schienen sich zwischen Erweitern und Zusammenziehen nicht entscheiden zu können – es sah noch mehr so aus, als würden seine Augen eisig flackern, während er Amandas Namen raunte. Ihre Lippen waren nur Millimeter von seinen entfernt, ihr heißer Atem schlug gegen den seinen, während sich ihre Blicke weiter ineinander bohrten. Anstatt von ihm abzulassen, nahm Amanda ihre zweite Hand zu Hilfe, mit der sie sich bis jetzt ein wenig auf der Couch abgestützt hatte. Sie zog ihre Bewegungen in die Länge, war nun aber fähig, Nataniel ohne die winzigste Pause zu bearbeiten. Sein Becken schob sich ihren Fingern entgegen, drückte seine Erektion in ihre warmen, erwartenden Hände. Amandas restlicher Körper dürstete danach, mit Nataniel verschmelzen zu dürfen; diese Hitze in sich zu spüren und von seinem prickelnden, stürmischen Puls, der sich auf sein Glied übertrug, mitgerissen zu werden. Aber das hier war für ihn.   Es gab keine Zweifel mehr, worauf Amanda hinaus wollte, und vor allem wie sie es wollte. Sie nahm ihre beiden Hände zu Hilfe, um Nataniel geradewegs in den Ekstasehimmel zu befördern. Tatsächlich fühlte es sich so an, als würde er mit einem gewaltigen Beben und Vibrieren abheben. Wäre da nicht Amanda gewesen, die ihn mit ihren Augen noch an diese Welt band, er hätte sich ganz im Rausch des Gefühls verloren, als er heftig erschaudernd in ihre Hand kam und dabei fast schon ein tiefes Brüllen von sich gab, ehe er sich fest auf die Unterlippe biss, um den Laut etwas zu dämpfen. Während die Wellen des Orgasmus über ihn hinweg schlugen, versuchte er stockend aber immerhin, weiterzuatmen, da er, gemäß seiner Erfahrung, das Gefühl dadurch noch verstärken konnte, welches ihm wie Kugelblitze durch die Lenden schoss und seine Hoden fest zusammenziehen ließ. Als schließlich die großen Beben nachließen, sackte er in die weichen Kissen der Couch zurück, um keuchend nach Atem zu ringen und die kleineren Nachbeben noch über sich ergehen zu lassen, die ihn immer wieder leicht schüttelten. Erst hier gestattete er sich, einen Moment lang von Amandas Augen abzulassen, um seine eigenen zu schließen. Sein Kopf lag auf der Couchlehne. Diese Position half ihm dabei tiefe, kontrollierte Atemzüge zu machen, um seinen wild rasenden Puls ein bisschen zu beruhigen. Dabei ließ auch das Rauschen in seinen Ohren nach, sodass seine Sinne sich langsam auch wieder für andere Dinge öffneten. So wie seine Augen. Nataniel sah Amanda an. Zufrieden, behaglich, leicht ermattet und dennoch mit einem Glitzern in den Augen, das sie ihm dorthin gezaubert hatte. Mit beiden Händen umfasste er ihr Gesicht, zog es zu sich heran und küsste sie, während er mit seinem Fuß nach seiner Shorts fischte. Als er das Kleidungsstück gefasst hatte, griff er mit der Hand danach, um Amanda beim Säubern ihrer eigenen Hände zu helfen. Als alle Spuren beseitigt waren, umschlang er mit beiden Armen ihren weichen, nachgiebigen Körper, der doch so viel Spannkraft und Stärke besaß. Dieses Mal zog er sie wirklich auf seine Oberschenkel, um besseren Zugang zu ihrem Oberteil zu haben, dass er ihr ohne Umschweife über den Kopf streifte. Mit einem anerkennenden Laut musterte er neugierig die schwarze Spitzenunterwäsche, die Amandas eigene Schönheit vollkommen abrundete. „Gefällt mir“, schnurrte er gegen ihren Brustansatz. Gerade deshalb ging er vorsichtig mit dieser Unterwäsche um. Er hatte Amanda schon eines dieser Stücke zerrissen, solange sie nicht genügend Vorrat hatte, würde er sich zurückhalten müssen. Sonst nahm sie am Ende noch seinen Tragestil an und zog ohne Unterwäsche los. Sehnsüchtig, da er sich schon im Geheimen darauf gefreut hatte, legten sich seine Lippen um eine ihrer Brustwarzen und sogen selbst durch den Stoff daran, während seine Hände über ihren Rücken streichelten. Nataniel öffnete ihr Haar, wickelte sich das Haarband um sein Handgelenk und breitete dann die goldenen Locken über ihre Rückseite wie einen Fächer aus. „Mhmm ...“, entkam es ihm genüsslich, als er sich auch um ihre andere Spitze kümmerte, bis diese unter seiner Berührung hart wurde. Gerade in Momenten wie diesem, konnte er nicht fassen, welches Glück er doch hatte. Wie hatte er nur ohne diese Frau leben können? Neugierig und forsch, wie es nun einmal seine Art war, bewegten sich seine Hände über ihren Po, streichelten ihn, kneteten die prallen Muskeln eine Weile, bis er seine Handflächen wieder bis zu ihren Schulterblättern hinaufstreicheln ließ und dann Amanda mit einer Bewegung zu verstehen gab, dass sie sich zurücklehnen sollte. Er würde sie garantiert nicht fallenlassen, aber er musste unbedingt noch mehr von dieser köstlichen Haut schmecken. Weshalb er seine heiße, raue Zunge zwischen das Tal ihrer Brüste hindurch lecken ließ, um der Linie ihrer Mitte bis zu ihrem Bauchnabel zu folgen. Tief sog er den lieblichen Duft ihrer Haut ein und zugleich witterte er die Erregung zwischen ihren Schenkeln, wie sie sich immer mehr für ihn ausbreitete und ihn zugleich zu locken schien, als wolle sie ihn genau dort haben. Nataniel erstarrte. Er war sich zwar nicht absolut hundertprozentig sicher, aber zumindest zu guten neunzig Prozent, dass Amanda kurz vor ihrer fruchtbaren Zeit stand. Was zwei Dinge bedeutete: 1. Er konnte sie schwängern, wenn er nicht an Verhütung dachte. 2. Sobald diese Zeit bei ihr eingesetzt hatte, würde es für ihn verdammt hart werden. In vielerlei Beziehungen. Denn schon jetzt, wo er sie nur roch und so kurz nach seinem Orgasmus stand, reichte diese spezielle Duftmischung alleine dazu aus, ihn wieder so hart wie nur möglich werden zu lassen. Verdammt. Alles in ihm begann bei diesem Geruch regelrecht danach zu schreien, immer wieder in ihr zu kommen, ihr seinen lebensspendenden Samen zu geben und somit dem Lockruf der Natur zu folgen. Nach Luft schnappend riss er seinen Kopf zurück und schüttelte ihn leicht, als müsse er eine hartnäckige Benommenheit loswerden. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.   Es hatte sich tatsächlich einiges an Spannung und schließlich auch deren Abbau auf Amanda übertragen. Als Nataniel schließlich ermattet an die Lehne des Sofas zurücksank, konnte sie spüren, wie heiß ihr war und wie schnell ihr Puls raste, als müsse er sich, genauso wie Nataniel, erst von dem Orgasmus erholen. Aber nicht nur, weil ihr warm war, wäre Amanda zu gern ihre Kleider losgeworden. Mehr als bereitwillig ließ sie sich auf Nataniels Schoß ziehen und schälte sich mit seiner Hilfe aus dem Oberteil. Dass Nataniel sich bei Sven für den Anblick der hauchdünnen Unterwäsche bedanken konnte, ließ Amanda unerwähnt. Solange es ihm gefiel, war es doch egal, wem sie es letztendlich zu verdanken hatten. Und schöne Verpackung wurde schlussendlich doch irgendwann zu Gunsten des Inhalts entfernt. Auf den kam es schließlich am meisten an. Erst, als er sie mit einer Geste dazu bringen wollte, sich auf seinen Beinen nach hinten zu lehnen, fiel Amanda wieder ein, dass sie vorsichtig mit Nataniel umgehen musste. Verdammt, er mochte vielleicht wollen, aber er würde trotz beiderseitigem Begehren nicht können. Und Amanda würde es nicht zulassen. Bloß wegen körperlicher Gelüste würde sie nicht riskieren, dass Nataniel seine Wunden belastete oder sich am Ende wegen Unachtsamkeit noch schlimmer verletzte. Seine aufgerissene Hand würde er nämlich auch bei weniger als tatsächlichem Verkehr benutzen wollen. Gerade wollte sich Amanda aus ihrer Position befreien, um Nataniel sanft daran zu hindern, für heute hier weiterzumachen. Sie hatte sich auf den Knien über ihm gehalten und ihre eigenen Knöchel umfasst, um sich für ihn weit nach hinten lehnen zu können, damit er sie nicht halten musste. Jetzt bewegte sie ihren Körper langsam wieder nach oben, hielt aber inne, als sie Nataniels Innehalten und sein Kopfschütteln bemerkte. Er sah aus, als wäre ihm schwindelig oder irgendetwas anderes wäre nicht in Ordnung. „Was ist denn los? Geht’s dir gut? Soll ich …“ Ihre dritte Frage konnte sie gar nicht zu Ende sprechen, weil es laut und nachdrücklich an der Tür klopfte. „Nataniel? Hey! Seid ihr wach? Mom sagt, ich soll euch zum Frühstück holen!“ Durch das dicke Holz der Tür konnten sie Kyles Stimme nur gedämpft hören, aber sein wiederholtes Klopfen brachte Amanda dazu, von Nataniel herunterzuklettern und sich flink das Oberteil wieder überzustreifen. Fragend sah sie Nataniel an. Es war inzwischen später Vormittag und Kyle würde offensichtlich nicht von allein wieder gehen. Amanda wäre bestimmt die Letzte gewesen, die den kleinen Jungen, der sicher nicht verstand, dass er um diese Zeit stören könnte, wieder wegschicken würde.   Im ersten Moment wusste Nataniel gar nicht, was los war, weil die neu gewonnene Erkenntnis über Amandas Zyklus ihn eiskalt erwischt hatte. Aber verdammt auch, bisher war ihm so etwas auch noch nie passiert. Bei rein sexuellen Beziehungen war das vollkommen egal für ihn gewesen, aber für Nataniel war Amanda seine Gefährtin. Das war also eine gänzlich andere Ausgangssituation. Sie war Teil seiner eigenen kleinen Familie, weshalb der Duft ihrer Natur in ihm jedes männliche Hormon zum Klingen brachte! Erst als Amanda von seinem Schoß glitt und sich in Windeseile das Oberteil wieder überzog, begriff er langsam, dass es an der Tür geklopft hatte. Ganz hinten in seinem Gehirn sagte ihm ein Gefühl, dass es Kyle war, obwohl er weder dessen Worte noch deren Bedeutung wirklich mitbekommen hatte. Wieder klopfte es und dieses Mal konnte er von seinem kleinen Bruder ein ungeduldiges „Hallo-ho?“ hören. Nataniel war klar, wenn er nicht gleich reagierte, würde Kyle reinkommen, und soweit er sich erinnern konnte, hatte er die Tür nicht abgeschlossen. Was für gewöhnlich auch nie nötig gewesen war. Das Protestieren seiner Verletzungen ignorierend, kam er geschmeidig und flink auf die Beine, schnappte sich seine Jeans vom anderen Ende der Couch und zog sie sich fast schon mit Gewalt über. Noch während er auf dem Weg zur Tür war, zwang er seine noch immer drängende Härte hinter den unnachgiebigen Stoff der Hose und sperrte sie so endgültig weg, als hätte er eine Tür mit voller Wucht zugeschlagen. Danach öffnete er die, vor der Kyle ungeduldig zappelnd stand. Allerdings nur so weit, dass Nataniel den Kopf hinausstrecken konnte. Allein durch seine zerzausten Haare würde er nicht sehr viel erklären müssen. „Sag Mom, dass wir in zehn Minuten da sein werden.“ „Schlafmütze“, neckte ihn sein kleiner Bruder mit einem Grinsen und drehte sich bereits um, um zum Haus zurückzulaufen. „Nervensäge!“, brummte Nataniel zurück, zog dann aber wieder den Kopf ein und schloss die Tür. Mit noch immer rasendem Puls lehnte er sich gegen das harte, solide Holz und versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen, was ihm nur mäßig gelang. Auch wenn er von hier aus Amandas erregenden Duft nicht mehr riechen konnte, so waberte der Nebel jedoch immer noch allzu deutlich um seine Gehirnwindungen. Er stand wie unter Strom und konnte nur mit Mühe, diese Tatsache unterdrücken. Immerhin wollte er Amanda nicht sofort auf die Nase binden müssen, was los war. Das würde sich in ihren Ohren bestimmt schon seltsam genug anhören. Schließlich war sie ein Mensch und so weit Nataniel wusste, konnten menschliche Männer nichts dergleichen so bewusst an ihren Frauen wahrnehmen, wie er und der Panther es konnten. Vielleicht instinktiv, so wie die Frauen es auch irgendwie spürten, dass sie in eine neue Phase des Zyklus eintraten. Manchmal durch Unwohlsein oder durch erhöhte sexuelle Lust. Wie dem auch sei, es musste für Amanda sicherlich ein seltsames Gefühl sein, wenn er über sie besser Bescheid wusste, als sie über sich selbst. Auf jeden Fall keine Sache, mit der er sich jetzt auch noch beschäftigen konnte, obwohl das unweigerlich darauf hinauslaufen würde. Aber im Moment konnte er seine natürlichen Instinkte und Triebe unterdrücken. Es würde schon nicht allzu schlimm werden, wenn bei ihr die Fruchtbarkeit erst richtig eingesetzt hatte. Zumindest hoffte er es. „Entschuldigst du mich kurz?“ Er schenkte Amanda ein um Verzeihung bittendes Lächeln, während er sich bereits von der Tür abstieß und seine Haare in geordneten Bahnen zu lenken versuchte. Danach verschwand er im Bad und riss sich, kaum das die Tür zu war, die Jeans von den Hüften. Mit fast schon wütendem Blick sah er an sich herab. Kein Zweifel, er war nicht der Einzige, der hier unter Strom stand. Weshalb er auch schnurstracks zur Dusche ging. Zwar konnte er sich nicht vollkommen unter den eiskalten Wasserstrahl stellen, weil er noch immer fast wie eine Mumie einbandagiert war, aber sein aufdringlicher Freund hier, hatte ja nichts abbekommen. Dem konnte er also bedenkenlos eine kalte Dusche verpassen. Vielleicht würde das auch den Nebel um sein Gehirn etwas lichten.   Fünf Minuten später kam er mit leicht feuchtem, aber nun nach eigenen Wünschen gestaltetem Haar, wieder aus dem Badezimmer. Wie immer stand es ihm frech nach allen Seiten ab, während seine Stirnfransen ihm tief ins Gesicht hingen, um den Blick auf seinen entwaffnenden Augen, etwas zu dämpfen. Die Jeans hatte er sich wieder angezogen, und auch wenn die kalte Dusche nur etwas geholfen hatte, so spannte sich der Stoff doch wenigstens nicht mehr um seine Körpermitte. Dazu wählte er noch eines von seinen eher selten getragenen hauchdünnen Pullovern in Schwarz. Der Stoff schmiegte sich betonend an jede Kontur seines Torsos und war zugleich auch nicht heiß. Dafür aber verbarg er mit den langen Ärmeln die Verletzungen an seiner Hand. Gerade beim Frühstück wollte er nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Die Gespräche würden heute ohnehin kommen. Es wäre daher besser, wenn er ihnen gut gestärkt gegenübertreten konnte. „Tut mir übrigens wirklich leid wegen der Störung. Aber Kyle war noch nie ein Meister des guten Timings.“ Nataniels Gesichtsausdruck musste Bände sprechen, wie sehr es ihm leidtat. Amanda war vollkommen leer ausgegangen, was ihn sogar noch mehr quälte, als die Tatsache, dass er sich in den nächsten Tagen vermutlich zurückhalten musste, wenn er die eindeutige Botschaft ihres Körpers so gut wie möglich ignorieren wollte. Es war nicht nur die Möglichkeit, sie zu schwängern, die ihn davor warnte, sondern auch die unleugbare Tatsache, dass er körperlich nicht fit genug war, um dem gleichzukommen, was er fühlte. Das alles war im Augenblick verdammt schlechtes Timing. Sein Bruder war da nur der Anfang gewesen. Aber es half ohnehin nichts, weshalb er schließlich Amandas Hand in seine nahm und versuchte, die Spannung mit einem Lächeln zu lösen. „Komm, lass uns was essen gehen. So wie ich meine Mutter kenne, biegt sich der Tisch sicherlich schon.“   Als Nataniel auf die Beine kam, sah Amanda ihm zunächst interessiert dabei zu, wie er sich die Hose überzerrte. Er schien ein paar Schwierigkeiten damit zu haben, was Amanda wirklich leidtat. Sie biss sich mitfühlend auf die Unterlippe und zog die Augenbrauen ein wenig zusammen, als sie den Reißverschluss hörte, der sich offensichtlich nur mit Gewalt schließen ließ. Das musste wirklich unangenehm sein. Sicher konnte auch das Zwei-Sekunden-Gespräch mit Kyle Nataniel nicht ansatzweise beruhigen, genauso wenig, wie es Amandas Betriebstemperatur hinunterkühlte, die aber deutlich weniger hoch sein musste als die von Nataniel. Deshalb sah sie ihn nur mit einem warmen Lächeln an und nickte, als er sich ins Bad zurückziehen wollte. Sie saß auf der Couch und sah sich erneut in dem großen Raum um, während sie das Geräusch der Dusche im Nebenzimmer hörte. Es war wirklich schön hier. Kein Wunder, dass Nataniel wohl nie das Bedürfnis gehabt hatte, von hier wegzugehen und sich irgendwo anders niederzulassen. Amanda war mehr als froh darüber und glaubte auch seinen Worten, dass er sich hier sicherlich schnell erholen würde. Immerhin war es vor allem anderen sein Zuhause. Sie horchte bei diesem Gedanken in sich hinein. War sie traurig oder wütend, weil sie selbst nicht in ihre Wohnung zurückkehren konnte? Vielleicht traf es in diesem Moment frustriert am ehesten. Es gab auch Sachen in Amandas Zuhause, die sie gern bei sich gehabt und nicht in den Fingern der Sammler Klasse 5 der Untersuchungseinheit gewusst hätte. Wenn Amanda genauer darüber nachdachte, gab es tatsächlich nur eine Sache, die sich gern gehabt hätte. Ihr Gesicht wurde düster, als sie an das alte, leicht verblasste Familienfoto in dem Silberrahmen dachte, das auf ihrem Nachttisch gestanden hatte. Selbst Eric hatte keine Kopie davon, sondern nur zwei andere Aufnahmen, die die Geschwister je mit einem Elternteil zeigten. Amanda brauchte ein paar Sekunden, um sich auf Nataniel konzentrieren zu können, der wieder ins Zimmer gekommen war und sich gerade einen Pullover überzog. Sein Gesicht spiegelte mehr Bedauern wider, als Amanda für angemessen hielt. „Mach dir keinen Kopf.“ Sie stand auf und küsste ihn kurz auf die Lippen, während er ihre Hand nahm. „Ist ja nur aufgeschoben, hoffe ich.“ Damit zwinkerte sie ihn an und öffnete die Tür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)