Australia. von xSnowPrincess (- something to remember. | SasuSaku ~ SakuIta) ================================================================================ Kapitel 4: ~Normal Day Life~ ---------------------------- ~Normal Day Life!~ Ja, ich lebe noch! :D Zu dem Kapitel hier gibt es nicht viel zu sagen, außer das es wohl eher eine Art „Zwischenkapitel“ ist, das wichtig für spätere Ereignisse ist, und irgendwie auch nicht fehlen durfte. Eine Sache möchte ich aber doch anmerken, und die betrifft Sasuke. Bisher hatte er noch keine tragende Rolle, und das wird auch noch eine Weile so bleiben. Aber keine Sorge, das hat alles seinen Sinn und Zweck ^^ In diesem Kapitel hier, hat er einen etwas größeren Auftritt, der zwar nicht weltbewegend ist, aber immerhin :D *°*°*° Das Gespräch zwischen Itachi und mir verlief gut, wenn auch ein wenig anders als erwartet. Er fragte mich nach Dingen wie meiner Lieblingsband, und ich antwortete darauf. Auch wenn das alles mehr nach Smalltalk ausartete, machte es mir doch Spaß. Er war plötzlich so ganz anders als noch am Abend zuvor. Viel fröhlicher, viel aufgeschlossener. Ich bemerkte kaum das uns zwischenzeitlich argwöhnische Blicke zugeworfen worden. Der halbe Bus schien brennend daran interessiert zu sein, was wir zu bereden hatten. Die Rückfahrt verlief ansonsten ohne große Zwischenfälle, und als wir endlich wieder in der Konoha High ankamen, waren alle mehr oder weniger fertig. Zum Glück für Narutos Magen kamen wir genau richtig zum Abendessen. Danach hätte ich mich auf der Stelle ins Bett fallen lassen können, doch dank Ino konnte ich das vergessen. Sie bestand darauf das wir uns noch einmal die ganzen Schnäppchen die wir am heutigen Tage gemacht hatten ansahen, und dann eine Art Modeschau veranstalteten. „Himmel Sakura, diese blaue Bluse steht dir aber wirklich gut“, meinte Ino, während sie sich selbst im Spiegel betrachtete. Ich wandte mich ihr zu, und sah dass ich mich hinter ihr spiegelte. Inos Mund zog sich zu einem schmollenden Strich zusammen. Die Blonde seufzte und warf den braunen Pulli den sie sich gerade vor den Körper gehalten hatte achtlos auf ihr Bett. „Im Geschäft sah der besser aus“, murmelte sie niedergeschlagen während sie eine dunkle Jeans aus der Tasche kramte. Ich sah wie Tenten die Augen verdrehte, während sie Hinata beteuerte, ihr stehe der lilane Pullover äußerst gut. Temari schien keine große Lust zu haben Model zu spielen, denn sie saß gelangweilt auf meinem Bett und schaute uns zu. Ihr Tüte lag neben ihr, und war bis zum Rand gefüllt. Zuerst dachte ich Temari sei traurig, doch dann sah ich wie sie sich haufenweise Schokolade in den Mund stopfte. „Alles okay?“, fragte ich sie leise während Ino wutentbrannt die Jeans wegschleuderte. Temari lachte und versicherte mir, ihr gehe es fantastisch. Kurze Zeit später war auch sie damit beschäftigt ihre Klamotten anzuprobieren und sie uns vorzuführen. Der Abend gestaltete sich noch ziemlich witzig, und alle hatten gute Laune. Alle außer Ino besser gesagt, denn sie war der Meinung ihr eingekauftes Zeug sehe entweder blöd aus, oder passe ihr nicht. Natürlich konnte Tenten sich ein empörtes Aufseufzen nicht verkneifen. „Was?“, schleuderte Ino ihr mit vor Wut funkelnden Augen entgegen. „Nichts“, kuschte Tenten. „Ich frage mich nur warum du das Zeug“, mit einer ausladenden Geste wies sie auf die Kleidungstücke die überall im Zimmer verteilt lagen, „überhaupt erst gekauft hast wenn es eh dumm aussieht, und die ohnehin nicht passt.“ Zu Narutos großem Pech kam er genau in diesem Augenblick ins Zimmer hereinspaziert, und Inos schlecht geworfenes Kissen traf ihn direkt ins Gesicht. Dabei fiel eine Sonnenbrille klackernd zu Boden, und zerbrach in zwei Hälften. Im nächsten Augenblick standen sich Ino und Naruto entgegen, und schleuderten sich wüste Beschimpfungen um die Ohren. „Du hast sie kaputt gemacht!“, schrie Naruto ihr entgegen und deutete auf die kaputte Brille. „Na und?“, schnaubte Ino, „du hast sowieso zwei Stück, und außerdem selber Schuld wenn du sie drinnen trägst und hier einfach reinplatzt!“ „Ich bin nicht reingeplatzt!“, erwiderte Naruto, und Ino lachte laut und verächtlich auf. Das ganze mit anzusehen war auf merkwürdige Rat und Weise ganz lustig, aber plötzlich bemerkte ich das Naruto nicht alleine gekommen war. Nein, in der Tür stand wie schon am Vortag niemand geringeres als Sasuke. „Was gibt’s denn so dringendes?“, fragte ich ihn während Ino gerade dabei war Naruto zu erwürgen (Er hatte sie Barbie genannt). Er schwieg einen Moment und beobachtete nun auch das seltsame Schauspiel. „Wir sollten euch nur Bescheid sagen dass wir Morgen in der ersten Stunde Sport haben“, sagte er schließlich. „Nettes Oberteil übrigens.“ Ich spürte förmlich dass mir das Blut in den Kopf schoss, und in diesem Moment hätte ich lieber eine Papiertüte über meinen Kopf gezogen als zuzulassen das ich in Sasuke Uchihas Gegenwart rot wurde. Ich murmelte etwas Unverständliches. Er warf mir einen durchdringenden Blick zu, der mir das unangenehme Gefühl gab er würde mich röntgen. Entschieden versuchte ich ihm nicht in die Augen zu sehen. „Kommst du dann Naruto?“ Sasukes Stimme klang halb genervt, halb belustigt. Ich hielt es für angebracht, mich bei ihm für das kleine Kompliment zu bedanken. Es war nur ein dahin gehauchtes Danke, aber trotzdem schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Züge. Es war ein wenig verwirrend wie ich fand. Erstens, seit wann verteilte Sasuke Uchiha freundliche Worte, und zweitens, seit wann lächelte er? Letztendlich schleifte er Naruto aus dem Zimmer, und schloss die Tür hinter sich. Die nächste Nacht verlief sehr viel ruhiger als die erste, vielleicht auch deswegen, weil Ino unmissverständlich klargemacht hatte, das jegliche Art von Störung einen brutalen Tod des Verursachers nach sich ziehen würde. Sanft suchte die Sonne sich ihren Weg durch das Zimmer, und tauchte es so in ein angenehm, helloranges Licht. Langsam schlug ich meine Augen auf, und gähnte zuerst einmal herzhaft. Dann kuschelte ich mich noch einmal in meine warme Decke ein, und seufzte leise. Ich verspürte nicht die Geringste Lust jetzt aufzustehen, doch konnte ich wohl kaum einfach im Bett bleiben. Okay, streng genommen konnte ich das schon …. Aber ob das eine kluge Idee sein würde? Wohl eher nicht. Widerwillig quälte ich mich aus meinem Bett heraus, und lief barfuss herüber ins Bad. Wenn man schon mal als erste wach war, dann durfte man das auch ausnutzen oder? Sicherheitshalber warf ich einen Blick auf meinen Wecker, denn Hinata gestern Abend ins kleine Bad gestellt hatte, damit wir immer wussten wie spät es gerade war. Glücklicherweise war noch genug Zeit, bis zum Beginn der ersten Schulstunde. Während ich mir nun meine Zähne putzte, überdachte ich den heutigen Tag. In der ersten Stunde stand also Sport auf dem Plan …gut, ich müsste lügen, wenn ich behaupten wollte, das dies eines meiner Lieblingsfächer war. Sport war in Ordnung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich hielt das Fach ehrlich gesagt für unnötig. Gewiss, ich war keine total Null was die körperliche Ertüchtigung anging, aber ich war eben auch kein herausragender Star. Gesundes Mittelmaß, nannten das die Lehrer für gewöhnlich, und dementsprechend vielen dann auch meine Noten aus. Vermutlich lag hier auch der Grund, warum ich gut und gerne auf Sport hätte verzichten können. Es zerstörte mir meinen Zweierdurchschnitt. Und ich hasste Dinge, die meine Schulnote in irgendeiner Weise herabsenkten. Nachdem meine Zähne schön weiß strahlten, wandte ich mich meinen Haaren zu, und ich muss gestehen, das diese die morgendliche Prozedur dringend nötig hatten. Ich kämpfte noch mit meinen Haaren, als mir plötzlich bewusst wurde, dass ich mich auf Englisch als Hauptsprache umzustellen hatte. Denn selbstverständlich wurde in der Schule kein Japanisch gesprochen. Alles andere wäre auch – nun ja – merkwürdig gewesen. Ich will nicht behaupten dass ich mich plötzlich fürchtete, nein viel eher wurde mir schlagartig klar dass dieser Austausch kein Urlaub war. Zumindest nicht in erster Linie. Denn im Grunde genommen ging es darum eine andere Kultur kennen zulernen, und sprachsicherer zu werden. Und das hatte ich, nach meiner panischen Reaktion zu urteilen, bitter nötig. Mit einem unsicheren Gefühl in der Magengegend zog ich mich schließlich um, ehe ich mich daran machte Ino und Hinata zu wecken. Bei letzter ging das relativ einfach, denn bereits nach einmal rufen war sie hellwach. Ino allerdings stellte sich als ziemlicher Morgenmuffel heraus. Erst als ich ihr die Decke brutal wegriss, hielt sie es für nötig aufzustehen. Das nächste größere Problem für uns war die Sporthalle zu finden. Ehrlich, welcher Idiot kommt auf die hirnverbrannte Idee diese hinter einem guten Duzend Bäumen und Büschen zu verstecken? „Das ist gut fürs Panorama“, unterrichtete uns Gai Maito gutgelaunt, während wir uns warm liefen. Ich hielt den Typen sowieso für verrückt, aber nach dieser Sportstunde ich hielt ich ihn für krank. Zuerst lies er uns 15 Minuten lang Runden rennen, danach folgten dann Liegestützen, Kniebeugen und andere Sachen, die jetzt besser nicht weiter benenne, und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, durfte wir am Ende Fußball spielen. Diese Nachricht wurde von den Jungs ganz gut aufgenommen, aber von den meisten Mädchen kam nur ein Stöhnen. Warum? Na ja, wenn man als Mädchen mit Jungs Fußball spielt, kann man eigentlich nichts richtig machen. Denn in den Augen der ach so tollen Herren Starfußballer, macht man so ziemlich alles falsch was man falsch machen kann. Man steht zu weit links, zu weit rechts, soll gefälligst den Ball abspielen.. .und genau deshalb hasste ich es in der Schule Fußball zu spielen. Abgesehen davon das man als Mädchen ja sowieso in jedem Spiel alles falsch macht. Richtig sauer bin ich allerdings geworden, als mich ein Spieler der gegnerischen Mannschaft ziemlich unfair foulte. Ich landete auf dem harten Hallenboden, und der Idiot hatte nicht einmal eine Entschuldigung parat. Nein, er grinste sich auch noch einen ab! Ein greller Pfiff ertönte, und im nächsten Moment tadelte Gai den Jungen namens Dosu Kinuta für sein Vergehen. „Alles in Ordnung bei dir?“ Wenn ich nicht schon auf dem Boden gelegen hätte, so hätte es mich jetzt unter Garantie aus den Socken gerissen. Sasuke Uchiha erkundigte sich tatsächlich nach dem Wohlergehen einer anderen Person! War es denn zu fassen? Waren heute Morgen alle ein wenig durchgeknallt? „Wer bist du und was hast du mit dem echten Sasuke gemacht?“, fragte ich mürrisch und verwundert zugleich. Mein Gegenüber durchbohrte mich mit einem ziemlich merkwürdigen Blick, antwortete jedoch nicht. Obwohl es mich mehr als wunderte, und ich ziemlich verwirrt war ergriff ich seine Hand die er mir auffordernd hinhielt. Sie fühlte sich warm und weich an. Ich murmelte, wie schon am vorigen Abend ein leises Danke, und er zuckte nur mit den Schultern. Dann kam mir plötzlich die Erleuchtung. Es gab nur eine einzige Erklärung für das seltsame Verhalten meiner Freunde und Nichtfreunde. Aliens hatten sie heute Nacht entführt und durch Klone ersetzt. Doch im nächsten Augenblick realisierte ich wie schwachsinnig diese Annahme eigentlich war. Denn hätten gestern Nacht tatsächlich Aliens die Konoha High besucht, so hätten sie mich ebenfalls mitgenommen. Und außerdem war Sasuke auch gestern Abend schon so komisch drauf gewesen. Zu meinem ganz persönlichen Glück, beendete Gai die Unterrichtstunde wenige Minuten nach meinem kleinen Malheur, und erzählte der Klasse stolz, das wir, die Austauschschüler uns für den Anfang gar nicht mal so dumm angestellt hatten. Keiner antwortete ihm, was ihn allerdings nicht wirklich zu stören schien. Mir war es Recht so. So schnell ich konnte, zog ich mich um, richtete meine Frisur wieder her, und hechtete aus der Mädchen Umkleide. Warum ich mich so beeilte? Ich hoffte Itachi abfangen zu können. Und Jungs waren nun einmal sehr viel schneller als Mädchen. Egal ob es sich ums morgendliche Fertigmachen, oder eben ums Umziehen nach Sport handelte. Weibliche Wesen waren hier ausnahmsweise einmal die Verlierer. Und tatsächlich, schien die Kabine der Jungs so gut wie leer zu sein, denn ich hörte keine Rufe oder allgemein keine Stimmen herausschallen. Gerade, als ich geknickt wieder gehen wollte, hörte ich eine verächtlich klingende Stimme laut und deutlich sagen: „Sag mal Sasuke, hast du deine soziale Ader entdeckt, oder warum bist du plötzlich so freundlich zu Sakura Haruno?“ Ich hatte keinen Zweifel. Das war ohne Frage Itachis Stimme. Nun, für gewöhnlich war es absolut nicht meine Art andere Leute zu belauschen, aber offenbar ging es hier um mich, und wenn man so wollte, hatte ich doch ein Recht darauf zu erfahren, was genau da über mich geredet wurde. Es dauerte bis Sasuke sich zu einer Antwort herabließ. Gewohnt kühl, so unnahbar wie eh und je. „Hn.“ Was für eine aussagekräftige und gut durchdachte Antwort, schoss es mir ironisch durch den Kopf, und ich war hin und her gerissen zwischen lachen und weinen. Wie konnte man nur so ... so ignorant sein! Das kleine Fünkchen Sympathie, das sich für Sasuke eingenistet hatte, verpuffte mit einem lauten Knall, der jedem Feuerwerk Konkurrenz gemacht hätte. „Kontaktfreudig wie immer“, kommentierte Itachi die Antwort seines jüngeren Bruders, und ich zollte ihm gedanklich Beifall. „Das beantwortet meine Frage aber nicht Brüderchen.“ „Nenn mich nicht so!“, fauchte Sasuke, und mit einem Mal klang seine Stimme ganz anders. Nicht mehr arrogant, oder überheblich, nein, sie klang gefährlich. Ich hörte schnelle Schritte, und wich reflexartig von der Tür weg. Beim Lauschen erwischt zu werden, war nun wirklich nicht das was ich wollte, aber die Tür stand bereits halb offen. Dann erklang noch einmal Sasukes Stimme, nun wieder in normaler Tonlage. „Ich dachte mir, ich stelle mich besser gut mit ihr, verstehst du? Nur für den unwahrscheinlichen Fall, das sie mal meine Schwägerin wird. Wobei, so wie du ihr nachstarrst, ist das vielleicht gar nicht mal so unwahrscheinlich.“ Er trat aus der Tür, und blickte mir direkt in die Augen. Onyxschwarz traf auf stechendes Grün. Ein hässliches, beinahe gehässiges Grinsen schlich sich auf seine beinahe makellosen Züge. Es war mir unglaublich peinlich, doch er murmelte nur ein verhaltenes „Upps“, dann war er auch schon aus der Halle gerauscht. Ich wollte gehen, sofort. Am besten so weit weg wie irgend möglich, doch schon verlies auch der ältere Uchiha die Umkleidekabine. Als er mich erblickte, trat de pure Überraschung in seine Augen. Am liebsten wäre ich auf der Stelle im Erdboden versunken, doch wie sollte das auch funktionieren, ich stand ja auf festem Grund. Mein nächster Gedanke war sich in Luft auflösen, doch leider hatte ich keinen Plan wie man das machte. Die offensichtlichste Option wäre wohl weglaufen gewesen, aber so hätte ich mich wohl vollends zum Idioten gemacht. Also blieb ich stehen, und wartete schweigend auf ein Donnerwetter. Stattdessen jedoch schlich sich ein Lächeln auf Itachis Gesicht. Kein böses, gehässiges Lächeln, sondern ein fröhliches, freundliches. „Darf ich vorstellen, mein kleiner Bruder, charmant wie immer.“ Das er meine Lauschaktion so locker aufnahm, brachte mich tatsächlich zum Lachen. Sasuke war ein verdammter Blödmann, aber Itachi war das genaue Gegenteil von einem Blödmann. Er war freundlich, höflich, gebildet, gut aussehend...er war perfekt. Und plötzlich hatte ich gar nichts dagegen Sasukes Schwägerin zu werden ... Okay. Böser Gedanke. „Du darfst Sasuke nicht so ernst nehmen, hörst du?“ Itachi unterbrach meine Fantasie glücklicherweise bevor, sie so richtig ins Rollen kam, und dafür war ich ihm unendlich dankbar. Zwar würde er vermutlich nie erfahren wie dankbar, aber es genügte ja fürs erste auch das ich es wusste. „Gehen wir zusammen zur nächsten Stunde?“, fragte er, und ich nickte lebhaft. Ich muss gestehen, das ich mich ein wenig unwohl in meiner Haut fühlte, als wir beide zusammen den Weg zurück zum Haupthaus entlangliefen. Heute Morgen hatte ich gar nicht bemerkt das zu den Seiten des gepflasterten Weges hübsche Blumen wuchsen. Nicht so viele, dass es überladen wirkte, sondern eher so viele, das man gut und gerne von einem kleinen Beet sprechen konnte. Die Luft war unterdessen recht schwül geworden, warm, aber nicht heiß. Es war ein seltsames Wetter, aber was merkwürdige Dinge anging, so überraschte mich heute nichts mehr. Der Himmel hatte einen hellen Blauton angenommen, und war wolkenlos. Der Tag schien schön zu werden. „Es grenzt fast schon an Ironie, dass wir Weihnachten hier verbringen werden, und das bei den Temperaturen!“ Itachis Aussage bildete einen so krassen Kontrast zu der Umgebung, das ich erschüttert stehen blieb. Weihnachten? Schnee? Haufenweise Süßigkeiten? Das passte so gar nicht. Doch er hatte natürlich Recht, denn aufgrund der Zeitverschiebung waren selbstverständlich auch die Jahreszeiten durcheinander geraten. Sich allerdings vorzustellen, im Sommer Weihnachten zu feiern, war ... eigenartig. Die nächsten zwei Wochen verliefen im Großen und Ganzen ruhig. Meine Angst in den anderen Fächern nicht mitzukommen war unbegründet gewesen, denn die Lehrer nahmen Rücksicht auf uns, und fragten immer wieder nach, ob wir soweit alles verstanden hatte. Einzig und allein Mathe gestaltete sich ein wenig komplizierter, denn plötzlich mathematische Aufgaben in einer anderen Sprache zu rechnen, ist ungewohnt, wenn man es zum ersten Mal macht. Am Ende der ersten Woche, klappte es bei mir jedoch schon recht gut. Naruto fiel die plötzliche Umstellung weniger leicht, ebenso wie Ino und Tenten. Die drei mussten sich eine ganze Menge doppelt und dreifach erklären lassen, ehe sie zumindest den Ansatz verstanden hatten. Einige in der Klasse waren davon schnell genervt, aber die meisten Lehrer nahmen es locker. Sie hatten offenbar Verständnis dafür, dass man sich nicht auf einmal komplett fehlerfrei in einer fremden Sprache unterhalten kann. Fächer wie Sport, Kunst und Musik, stellten da kein Problem da, denn dort sprach man für gewöhnlich nicht viel, sondern ging einfach seinen Aufgaben nach. Vielleicht war das einer der Gründe, warum ich diese Fächer schnell zu schätzen lernte. Zwar übertrieb es Gai mitunter manchmal maßlos, aber immerhin konnte man sich austoben. Kunst hingegen empfand ich schon bald als äußerst entspannend, denn alles was wir taten war malen und zeichnen. Die Lehrerin, die dieses Fach unterrichtete, war zudem sehr cool drauf, denn sie lies uns laute Musik bei unserer Arbeit hören, was wiederum perfekt zu abschalten war. Innerhalb weniger Wochen war Kunst deshalb mein Lieblingsfach. Das einzige Fach, das ich partout nicht abkonnte, war Geschichte. Und das, obwohl ich es eigentlich interessant fand. Der Lehrer, war jedoch ziemlich streng, gab tonnenweise Hausaufgaben auf, und erwartete von uns die volle Leistung. Das zerstörte meine Lust an dem Fach dann relativ schnell. Während das erste Wochenende sich unheimlich dahin gezogen hatte, vergingen die Wochen, nun wo wir die Schulbank drücken mussten, beinahe wie im Flug. Und ehe ich mich versah, war es Dezember. Es war wirklich seltsam, Geschenke in Top und kurzer Hose einkaufen zu gehen. Mir fehlten die kalten Temperaturen ein wenig, ebenso wie die leckeren Lebkuchenherzen, und allgemein die Kekse. Wir tranken heißen Tee, aber das spezielle Weihnachtsfeeling kam nicht auf. Und auch Narutos rote Zipfelmütze, die für einige Lacher sorgte, änderte daran nichts. Ich weiß nicht, ob es Heimweh war, aber ich hätte vieles dafür gegeben, wenigstens das Fest der Liebe zu Hause zu verbringen. ... Aber das hieß noch lange nicht, dass das Weihnachtsfest nicht auch in Australien interessant werden könnte ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)