Shadow of colour von abgemeldet
((ShinichixRan) Teil 1)
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Kapitel 4: Grün ist die Hoffnung
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Grün ist die Hoffnung
Dachte sich Conan, wobei er langsam seine Augen
öffnete. Er befand sich an einem Ort, wo er zuvor noch nie gewesen war. Er
glaubte ja nicht einmal, dass es überhaupt so einen Ort gab. Eine Wüste,
dessen Sand so schwarz wie die Nacht war. Der Himmel war bedeckt mit grauen
Wolken. Am Firmament sah man den Mond, so glaubte er. Es müsse sich um den Mond
handeln, dachte er sich. Man konnte die leichten Umrisse der Mondkrater
erkennen. Doch die Farbe passte nicht. Sie war nicht schmutzig Weiß, wie sie
immer war. Die Farbe glich eher dem Blut, so rot war sie. Der Wind der hier
wehte, war stark. Er spielte mit seinen Haaren. Mal bließ er sie glatt, mal
zersauelte er sie.
Dachte er sich umschauend. Nichts war zu erkennen.
Außer dem schwarzen Sand unter ihm, den grauen Wolken über ihm und den
blutroten Mond vor ihm war nichts zu erkennen. Nichts. Rein garnichts.
Plötzlich musste er schlucken. Seine Augen weiteten sich. Was war das? Rans
Abbild erschien vor ihm. Seine Augen füllten sich und eine einzelne Träne lief
ihm die Wange hinunter.
Ihr Haare. Ihre Ohren. Ihre Augen. Ihre Nase. Ihre Wangen. Ihr Lächeln... Es
war so echt.
„Ich bin doch hier.“, sagte Ran mit Tränen in den Augen...
So plötzlich sie auch auftauchte, so abrupt war sie auch wieder verschwunden.
Er rannte an die Stelle wo sie gerade noch stand. Er wollte sie doch erreichen,
sie festhalten und nie wieder loslassen. Sie durfte nicht verschwinden, nein das
durfte sie nicht! Wo gerade noch Freude seine Seele spiegelte, herrschte nur
noch Einsamkeit und Leere in seinem Inneren.
Ayumi erschien direkt neben ihm und schaute traurig zu ihm hinüber, wie an
jenem Tag wo sie zusammen zur Schule gingen.
„Warum ist denn Ran so traurig?“, hallte Ayumis Stimme in sein Ohr. Sofort
wandte er seinen Kopf zur Seite, doch sie verschwand, genauso wie Ran.
„Kudo! Du musst es ihr sagen!“ Das war doch Heiji. Er wandte seinen Blick
nach rechts und tatsächlich, dort stand er neben Kazuha. Sie beide schauten
niedergeschlagen zu ihm. Noch ehe Conan etwas sagen konnte, verschwanden sie
auch.
„Mein Sohn, du solltest mit uns kommen.“, erklang die Stimme seines Vaters.
Er stand genau da, wo Er gerade gestanden hatte. Auch seine Mutter war da. Sie
weinte.
Die werden auch verschwinden, dachte sich Conan bitter und genau wie er dachte
verschwanden auch diese.
„Ich liebe dich, Shinichi.“, Ais Stimme klang so leise, fast hätte er sie
nicht gehört. Er drehte sich sofort um. Ai stand dort. Ihr wehmütiger Blick
und ihre Verletztbarkeit konnte man spüren.
Dachte
sich Conan wutentbrannt. Doch sie verschwand nicht. Sie stand da. Einfach nur
da.
„Genug lange Öhrchen gemacht, du Schnüffler!“, ertönte eine Stimme, die
er lange nicht gehört hatte und auch lange nicht hören wollte. Gin. Er stand
direkt hinter Ai und grinste ihm zu.
„Wohl bekommst, du Meisterdetektiv.“ Diese Stimme. Das war das Letzte was er
am Tag im Tropical Land gehört hatte, als Shinichi. Gin verschwand auch nicht.
Er blieb da und verschwand nicht.
Wodka erschien direkt neben ihm und sein schelmisches Grinsen zierte seine
Lippen.
„Oh, Cool Guy.“, ertönte es etwas weiter weg von den dreien, „Have you a
problem?“.
Vermouth. Auch wenn sie im Moment jünger war, dennoch war sie es. Sharron
Vineyard. Auch wenn sie sich als ihre Tochter, Chris Vineyard, ausgab. Sie war
es und ihr Lächeln war alles andere als charmant, eher beängstigend und
dennoch lag in ihrem Blick Schmerz.
Direkt hinter ihr, erschienen plötzlich schwarz gekleidete Personen. Es waren
drei. Kir, die CIA-Agentin Rena Mizunashi, Chianti und Korn. Conan erkannte sie
sofort wieder. Auch sie grinsten ihn an. An ihrem Grinsen stimmte aber etwas
nicht. Als ob sie etwas wussten über ihn, ihn somit verletzten konnten, aber
dennoch schwiegen. Rena Mizunashi jedoch grinste nicht. Sie lächelte nicht. Sie
schaute ihn ja nicht einmal an. Sie blickte auf den Boden. In ihrem Blick lag
Trauer und Reue. Das machte keinen Sinn. Was sollte das?
„Endlich treffen wir uns.“, klang es hinter ihm. Die Stimme jagte Conan
einen Schauer über den Rücken. Das Atmen fiel ihm schwer. Sein Herz schlug
schneller wie gewohnt. Er musste Schlucken.
Das konnte nur einer sein. Der Boss persönlich...
Langsam wollte er sich zu ihm drehen doch seine Stimme, die nun ertönte, ließ
ihn stocken.
„Nein, nein, nein mein Freund. Noch nicht.“
Ruhig horchte Conan auf jedes Geräusch was in sein Ohr eindrang.
Der Wind der leicht wehte und mit seinen Haaren spielte, blendete er aus.
Den schwarzen Sand der leicht abhebte und mit dem Wind flog, blendete er aus.
Den blutroten Mond der rote Lichtstrahlen auf den Boden sandte, blendete er
aus.
Die Gestalten vor ihm die ihn zum Teil angrinsten, blendete er aus.
Sogar den Boss hinter ihm, blendete er aus.
Denn was er im Moment hörte, ließ ihn erstarren. Sein Herz schlug ein Schalg
aus, seine Augen weiteten sich und er konnte nicht mehr atmen. Sein Körper
gehorchte ihm nicht mehr. Er konnte sich nicht mehr bewegen und so regungslos
starrte er in gen Himmel.
„Shinichi...“, wisperte Sie leise.
Dort hing Sie. Blut überströmt und mit blauen Flecken an ihrem ganzen Körper.
Bedeckt nur mit einem schmutzigen Tuch. Ihre Hände festgebunden an einem
Strang. Sie hing dort im Himmel, so als würden die Wolken sie tragen. Ihr
Körper hing schlaff runter und zerrte an ihren Handgelenken. So zierlich wie
sie waren, müssten sie doch reißen.
„Hast du Sie vermisst, mein Freund?“, erklang die Stimme von Anakata hinter
ihm.
Conan ballte seine Hände zu Fäusten. Was hatten sie getan?
„Ach sei doch nicht so. Es geht ihr gut, siehst du? Du solltest dich bei mir
bedanken. Ich habe sie immerhin nicht töten lassen.“ Sein Kichern, was nun
ertönte ließ Conans Blut in den Adern gerfrieren. Die Tränen die in seinen
Augen schimmerten, fielen nacheinander auf den Boden.
Wie konnte er es wagen? Wie konnte er es wagen? Wie konnte er es wagen, Ran so
weh zu tun?
Dafür gabs keine Entschuldigung, keinen Grund und kein Erbarmen! Das musste
bestraft werden!
Er wandte sich um und holte mit der rechten Faust aus. Doch er schlug ins Leere.
Was war das denn? Da war ja niemand. Niemand. Nichts.
Er atmete schwer. Für Conan gabs keine andere Erklärung. Er musste
Träumen...
Langsam wandte er sich wieder den Anderen zu. Doch sie waren auch weg.
Augenblicklich erhob er seinen Haupt und schaute in gen Himmel. Ran, war sie
noch da?
Ja, sie hing da noch. Ihm bot sich immernoch dasselbe Bild. Ihre Augen waren
geschlossen und ihr Kopf hing schlaff an ihrem Hals.
Er rannte in ihre Richtung und schrie ihren Namen. Er versuchte es zumindest.
Denn seine Stimme konnte man nicht hören. Abrupt blieb er stehen und hielt sich
seinen Hals fest. Wieso konnte er nicht reden? Wieso ertönte seine Stimme
nicht? Er schüttelte leicht seinen Kopf, wobei einige Tränen sich von seinen
Augen verabschieden mussten. Doch egal, er musste jetzt zu Ran. Also fing er
wieder an zu laufen. Er rannte in ihre Richtung.
Er rannte...
Er rannte...
Er rannte...
Doch irgendwas stimmte da nicht. Er musste doch schon längst bei ihr sein.
Tränen rannen ihm die Wangen hinunter. Der Kloß in seinem Hals wurde größer
und größer. Aber das Allerschlimmste war, die Dunkelheit die zunahm und somit
Rans Anblick zu verschleiern versuchte. Er würde sie bald aus den Augen
verlieren.
Seine Schritte wurden langsamer und er rannte nicht mehr. Er lief. Er hielt an
und starrte auf Ran.
Die Tränen rannen unaufhörlich seine Wange hinunter.
Schluchzend ließ er sich in den Sand fallen. Er konnte nicht mehr. So nah und
doch so fern von ihr zu sein, brachte ihn um den Verstand.
Ununterbrochen liefen SEINE Tränen SEINE Wangen hinunter. Aus SEINEM Hals kamen
SEINE Schluchzer. SEINE Hände waren zu Fäusten geballt. SEIN Blick war nur auf
Sie gerichtet. Nur auf Sie...
Auf die Person, nach der Er sich sehnte.
Auf die Person, die Er versucht hatte zu beschützen.
Auf die Person, die Er letzten Endes doch verlor.
Auf die Person, die Er doch über alles liebte.
Diese Person war Ran. Niemand anderer. Ran. SEINE Ran...
Schweißgebadet schreckte er hoch. Sagte er sich, wobei er
mit einer Hand den Schweiß auf seiner Stirn wegwischte.
Plötzlich hielt er inne. Da klopfte es doch an der Tür. Er stand auf und ging
gähnend zur Tür.
Dort angekommen öffnete er diese.
Er blinzelte. War das möglich? Was machte Er denn hier?...
Mit einem leeren Blick schaute sie aus dem Fenster. Sie befand sich in einem
Auto. In einem schwarzen Auto. Sie saß auf dem Beifahrersitz.
Sie ließ den Blick auf den Fahrer wandern. Er war schwarz gekleidet, hatte
einen Hut und seine blonden Haare fielen ihm über die Schultern. Das waren die
Merkmale von Gin.
Dachte sie sich bitter.
Mit einem traurigem Blick schaute sie nun auf die Rücksitze. Dort war Wodka. Er
starrte nach vorne, bemerkte ihre Blicke nicht. In seinen Armen lag aber noch
jemand. Ein Mädchen. Ein junges Mädchen. Ran.
Auf ihrer Stirn lief Blut und floss langsam ihre Wange hinunter. Sie war
verletzt.
Wehmütig ließ
sie den Blick von ihr und schaute wieder aus dem Fenster.
Woher hätte sie denn auch wissen sollen, dass Gin und Wodka ihr gefolgt sind
und eingreifen würden, sobald sich jemand ihr näherte?
Nein, das hätte sie nicht wissen können. Und dennoch, es tat ihr so unendlich
Leid. Sie hatte seit dem so ein seltsames Stechen im Herz und es schlug
schneller denn je. Ihr Herz schlug gegen ihren Brustkorb, so als wollte es aus
ihrem Leib springen und sie verlassen.
Seufzend ließ sie sich in ihren Sitz sinken. Es hätte doch ganz anders laufen
müssen. Ganz anders.
„Gut das wir dir doch gefolgt sind, Vermouth. Sonst wäre das für dich sehr
schmerzhaft zu Ende gegangen.“, unterbrach Gin nun die Stille.
„Ja das stimmt!“, meldete sich Wodka nun energisch, „Sie hat dich ja
angegriffen und hätten wir nicht eingegriffen wärst du wohl in einer anderen
Situation. Du bist nicht so stark wie dieses kleine Mädchen.“
Ein trauriges Lächeln erschien auf ihren Lippen. Sie erinnerte sich noch einmal
was geschehen war.
Das Treffen
„What are you doing here, girl?“, sagte Vermouth ihrem Gegenüber.
Ran stand da und schaute sie an. In ihrem Blick lag Entschlossenheit. Sie war
gekommen um etwas klarzustellen, um etwas zu demonstrieren.
„Sag mir was du willst!“, forderte Vermouth sie auf. Doch sie schwieg. Sie
sagte nichts, starrte sie an.
In der Morgendämmerung sah sie einfach nur wunderschön aus, dachte sich
Vermouth.
Jetzt verstand sie, warum ihr Cool Guy sie wohl liebte.
Die dunkelblauen Augen waren nur auf sie gerichtet und dennoch sprach sie nicht,
gab ihr keine Antwort.
„So kommen wir nicht weiter. No no.“, sie lächelte. Doch dann erlisch ihr
Lächeln und ihre Miene wurde ernst. „What do you want?“
„Lasst Ihn in Ruhe.“, ertönte ihre Stimme. Sie sprach so leise. So
schwach.
Vermouth verstand nicht. Sie schaute fragend zu ihr. Wie konnte sie davon
wissen?
„LASST IHN IN RUHE!“, nun kam ihre Stimme viel deutlicher und lauter aus ihr
heraus.
Die Angesprochene sagte nichts. Jetzt war es sie, die schwieg. Sie lächelte
schwach und schaute sie an. Wie stark sie doch sein wollte, für Ihn...
„Bitte lass ihn in Ruhe!“, kam nun ihre Stimme flehend in ihr Ohr. Rans
Blick wurde weicher, fast weinend.. „Bitte. Ihr... Du, bitte! Nimmt ihn nicht
mit.“ Eine Träne rann ihre Wange hinunter und bahnte sich ihren Weg zum Kinn,
wo sie in die Tiefe stürzte und hart auf dem Boden prallte.
Vermouth lachte zynisch auf. Ihr Lachen hallte durch den ganzen Park. Einige
Vögel entfalteten ihre Flügel und flogen davon.
„Ich soll ihn in Ruhe lassen? Was glaubst du passiert wenn ich das tue?
Hä?“, fragte Vermouth herausfordernd und als Ran Nichts antwortete, fuhr sie
fort, „Furthermore, what's that to you?“
Das bisschen Englisch was sie konnte, half ihr im Moment doch mehr als sie
dachte. Eines Tages würde sie Shinichi dafür danken, dass sie von ihm mehr
Englischstunden bekam.
„Was mich das angeht? Sie haben Recht. Es geht mich bestimmt nichts an. Ich
gehöre ja nicht einmal zu seiner Familie. Doch bin ich seine Freundin! Ich
werde ihn beschützen, soweit ichs kann! Er würde ohne zu zögern dasselbe für
mich tun!“, rief Ran zu ihr. Ihre Entschlossenheit brachte Vermouth ausder
Fassung. Sie bekam eine leichte Gänsehaut. Wie konnte man einem Menschen so
viel Wert geben, dass man sogar bereit war sein eigenes Leben dafür aufs Spiel
zu setzten?
Dies beruhte wohl wirklich auf Gegenseitigkeit. Ihr war bewusst, dass Shinichi
dasselbe für Ran getan hätte, wie sie für ihn Jetzt.
„You are so sweet. Come on, this is ridiculous!“
„Das Einzige was Lächerlich ist, dass sind SIE!“, schrie Ran förmlich.
Eigentlich war sie ja ein ruhiger Typ, doch im Moment wusste sie, dass sie
Genauso nicht sein durfte. Vor ihr stand nicht irgendjemand, sondern die Person
die ihr Ihn wegnehmen wollte. Das durfte sie nicht zulassen. Das würde sie
nicht zulassen.
„Glaubst du ernsthaft, dass ein kleines Mädchen wie du es bist, uns aufhalten
kann? Du naives Ding! Do you think you can stop ME?“
Stille. Ran traute sich nichts zu sagen. Vielleicht hatte sie sich ja viel zu
viel vorgenommen. Was hatte sie sich denn überhaupt gedacht? Dachte sie etwa,
sie könne sich gegen alle von dieser Organisation behaupten? Sie schüttelte
den Kopf. NEIN! Sie würde das wohlmöglich nicht schaffen, jedoch würde sie
nicht aufgeben. Dann würde sie halt mit Ihr anfangen. Das war ihr egal.
Und ohne etwas zu sagen, stürzte sie auf Vermouth.
Dachte sich Vermouth überrascht. Ran rannte auf sie
zu und ehe sie sich wehren konnte, wurde sie auch zu Boden geschlagen. Hart
landete sie auf dem Boden. Sie spuckte Blut. Ran hatte sie genau ins Gesicht
geschlagen.
„Mag sein das ich gegen euch alle keine Chance habe, doch gegen dich habe ich
Sie alle Male!“, zischte Ran zu ihr hinunter.
Mühevoll rappelte sich Vermouth hoch und schaute zu Ran.
Und ohne das sie weiter denken konnte, holte Ran wieder
aus. Doch dieses Mal wich Vermouth ihr aus. Und ein heißer Kampf begann.
Vermouth hatte schon viel Erfahrung mit Nahkämpfen, sie war ja immerhin die
Beste in ihrer Branche. Dennoch brachte Ran sie zum Schwitzen. Außerdem konnte
Sie ihr nicht wehtun, wollte es nicht.
Nicht ein einziges Mal schlug Sie sie. Auch wenn sie mal die Gelegnheit dazu
hatte, Sie tat es nicht.
Dachte sich Ran verwundert. Und gerade wo sie
wieder ausholte, zuckte sie vor Schmerz zusammen. Sie spürte wie Blut ihre
Stirn runterquoll. Erstaunt fasste sie sich am Kopf. Sie war verletzt. Langsam
wandte sie sich nach hinten und blickte in das Gesicht von einem Mann. Dieser
hatte eine Art Baseballschläger in der Hand, dass mit Blut verschmiert war. Mit
ihrem Blut.
Langsam gingen ihre Lieder runter und auch ihre Beine versagten und sie brach
zusammen. Sie öffnete wieder ihre Augen und blinzelte. Sie musste doch wach
bleiben, sie durfte jetzt nicht schlapp machen. Er war doch in Gefahr...
Vermouth schüttelte ihren Kopf. Das hätte doch anders laufen können. Das
Ganze war aus dem Ruder gelaufen.
„Hattori?“, fragte Conan, wobei er die Türklinke immernoch festhielt.
An der Tür stand Heiji und hinter ihm Kazuha. Außer Atem schaute er ihn an.
Wie es schien, mussten Heiji und Kazuha gerannt sein. Doch warum? Außerdem, was
machten sie hier?
„Kudo! Ich hab mir solche Sorgen gemacht!“, gestand Heiji außer Atem.
Irritiert und geschockt starrte Conan Heiji an. Wie konnte er sein Geheimniss
direkt vor ihr sagen? Kazuha wusste es doch nicht! Er vermasselte doch alles.
„Kudo? Wo ist Kudo?“, fragte Conan mit seiner kindlichen Stimme.
„Hör auf, Kudo. Sie weiß es bereits.“, gab Heiji als Antwort.
Conan musste schlucken. Sie wusste es? Heiji hatte ihn also verraten. Dieser
Verräter!
„Ran hat es ihr gesagt.“
Conans Herz ließ einen Schlag aus. Er atmete kaum noch.
Was? Ran solle ihr das gesagt haben? Unmöglich. Ran wusste es doch gar nicht,
oder?
Mit einem Mal wurde es ihm bewusst. Ihr Verhalten ihm gegenüber war so anders.
Er hätte sich das doch denken müssen. Doch Moment Mal, hatte er da was
vergessen?
Bestürzt erinnerte er sich an den gestrigen Tag. An Vermouth. Ihren Termin.
Verdammt, wie spät war es. Sofort blickte er auf seine Uhr und erstarrte. Es
war schon fast neun Uhr. Er hatte verschlafen.
Ohne weiter zu überlegen schubste er Heiji und Kazuha zur Seite und lief die
Treppen hinunter. Immernoch im Pyjama.
„Warte, Kudo!“, rief Heiji ihm nach und lief auch los.
„Kazuha du bleibst hier! Geh rein zu Ran!“, sagte Heiji ihr noch, bevor er
um die Ecke verschwand.
Die Angesprochene klopfte noch einmal an der Tür.
„Ran? Ich bins, Kazuha!“, rief sie in die Wohnung. Doch keine Antwort, also
ging sie hinein und schloss die Tür hinter sich. Sie schaute sich um, fand
jedoch niemanden. Ihre Taschen leiß sie auf den Boden fallen und setzte sich an
den Tisch. Seufzend blickte sie sich um, bis ihr Blick an der Haustür hängen
blieb. Was war denn das? Da hing ja ein Brief. Hatte das denn Conan eben nicht
gesehen? Wahrscheinlich war er noch so verschlafen, dass er es gar nicht
bemerkte. Denn es hing direkt in seiner Augenhöhe. Langsam stand sie auf und
ging zur Tür. Dort angekommen, ging sie in die Knie. Ihre Augen weiteten sich,
dass war doch Rans Schrift. Also war dieser Brief von Ran. Sie hatte ihn an
Shinichi adressiert. Das war aber komisch. Warum schrieb sie ihm denn einen
Brief?
Für seine Größe rennt der Typ aber richtig schnell, dachte sich Heiji
ironisch. Er folgte ihm.
Doch bei dieser Menschenmenge war das ganz schön schwer. Es waren die
sogenannten „Arbeitsbeginnstunden“ weswegen so viele unterwegs waren.
Endlich waren sie angekommen. Im Beika Park. Hier jedoch herrschte Stille.
Niemand außer den Zwei war hier.
„Kudo, was willse denn hier?“
Der Angesprochene schaute sich um. Hier irgendwo sollten sie sich treffen, doch
hier war ja niemand. Aber das war ja kaum verwunderlich. Er hatte ja verschlafen
und die Wahrscheinlichkeit das Vermouth noch hier rumlaufen würde, war sehr
gering.
„Ich sollte mich hier mit Vermouth treffen. Eine Frau die in der Organisation
arbeitet.“, sagte Conan entmutigt.
„Ja, das is mir ja klar. Doch dir ist schon bewusst, dass du zu spät bist?
Ich glaub nämlich kaum, dass sie auf dich warten würd.“
Fragend blickte er auf. Woher wusste das Hattori?
Doch ehe er danach fragen konnte, klingelte Heijis Telefon. Sofort suchte dieser
sein Handy und ging ran.
„Hattori?“
Conan nahm seinen Blick von ihm und schaute sich um. Hier irgendwo musste es
doch wenigstens einen Hinweis geben. Und plötzlich stockte er. Da war Blut auf
dem Boden. Schockiert ging er näher ran. Wessen Blut das wohl sein mochte?
Umso näher er kam, umso schneller schlug sein Herz. Als er davor stand ging er
auf die Knie und berührte die Stelle wo das Blut lag. Es war noch frisch, also
konnte es gar nicht lange her sein, dass das Blut hier landete. Irgendwie hatte
er so ein komisches Gefühl während er hier vor dem Blut nachdachte. So ein
mulmiges Gefühl machte sich in seinem Bauch breit. Was war das bloß?
Und plötzlich sah er das Bild von seinem Traum vor seinen Augen. Ran.
Blutüberströmt, mit blauen Flecken übersät und an Ketten gelegt... Doch
warum kam ihm genau jetzt dieser Traum in den Kopf?
„Kudo.“, Heijis Stimme holte ihn aus seinen Überlegungen.
Der Angesprochene wandte seinen Blick zu ihn und erstarrte. Heiji war blass
geworden und das Entsetzten war ihm ins Gesicht geschrieben.
„Hattori...“, mehr konnte Conan nicht herausbringen. Er ahnte schon was los
war. Seine Augen füllten sich mit Tränen, dennoch weinte er nicht. Stattdessen
rannte er in Richtung Detektei. Er musste zurück. Er musste sich vergewissern
das es ihr gut ging. Es musste ihr einfach gutgehen.
Heiji folgte ihm wieder mal. Und nach kurzer Zeit war Conan schon angekommen.
Er klopfte ungeduldig an der Tür.
„RAN! RAN! RAN, MACH DIE TÜR AUF!“, schrie er mit angsterfülltem Blick.
Er schlug immer und immer wieder auf die Tür ein. Das durfte nicht wahr sein.
Ran durfte nicht weg sein. Das ging nicht. Das durfte nicht gehen.
Das Schloss knackste und Conans Herz machten einen Sprung.
Dachte er sich erleichtert. Doch zu früh gefreut. Als die
Tür nämlich geöffnet wurde, stand nicht wie gehofft Ran dahinter, sondern
Kazuha. Eine aufgelöste Kazuha, dessen Tränen wohl gerade getrockent waren.
Sie hielt einen Brief fest und presste ihn an die Brust.
Er
konnte nicht aufhören an das gleiche Wort zu denken. Nein.
Auch Heiji kam endlich an und starrte nun zu Kazuha. Diese jedoch schaute nur
auf Conan und verlor immer wieder Tränen.
Heiji fasst sich schnell wieder ein und versuchte die Situation zu regulieren.
„Kudo, komm wir gehen rein. Kazuha erzählt dann alles. Na los.“, forderte
er Conan auf.
Dieser folgte seiner Anweisung und ging in die Wohnung rein. Doch den Blick nahm
er nicht von dem Brief und er hörte auch nicht auf das Wort „Nein“ in
seinem Kopf zu wiederholen. Wie ein kaputter Kassetenrekorder wiederholte er
dieses Wort. Unaufhörlich. Unverändert spielte er dieses Wort in seinem Kopf
ab.
Die drei setzten sich an den Tisch. Kazuha auf die eine Seite und Heiji mit
Conan ihr gegenüber.
Kazuha unterdrückte ein Schluchzen und streckte den Brief zu Conan.
Dieser starrte nur auf den Brief, bewegte seine Hand jedoch nicht. Nach langem
zögern streckte er zitternd die Hand danach. Er hatte angst. Große angst. Es
war schon komisch. Wie konnte man denn nur angst vor einem Stück Papier
haben?... Eigentlich hatte er ja keine angst vor dem Papier, aber vor dem
Inhalt.
Auf dem Briefumschlag stand Für Shinichi. Er musste schlucken. Also doch, sie
wusste es.
Zitternd öffnete er den Briefumschlag und faltete den Brief auf.
Guten Morgen Shinichi.
Wenn du diese Zeilen liest, bin ich nicht mehr hier. Bitte verzeih mir. Ich
wollte dich nicht anlügen, dennoch habe ich es getan. Ich tat es um dich zu
beschützen, so wie du es bei mir getan hast.
Du hast mir jahrelang das Herz gebrochen und mich mit meinen Tränen allein
gelassen. Der Schmerz den ich jahrelang in meinem Herzen trug, ließ mich jeden
Tag aufs Neue sterben.
Meine Trauer war so groß, dass meine Augen es nicht ausgehalten haben und jeden
Abend Tränen vergoßen. Manchmal schlief ich sogar schluchzend ein und wachte
schluchzend wieder auf.
Jedesmal wenn ich an dich dachte, überkam mich eine Gänsehaut und ich fing an
zu zittern.
Du warst da und doch auch nicht. Conan war da, hat versucht mich zu trösten.
Doch eigentlich gelang ihm das nie. Wie sollte es denn auch? Er war ja nicht
du...
Doch ich bin dir nicht wütend, Shinichi.
Wie könnte ich wütend auf dich sein? Wie sollte das denn gehen?
Immer wenn ich an dich dachte überkam mich eine Traurigkeit und Einsamkeit.
Doch jetzt fühle ich nur Freude und Glück. Weißt du warum?
Heute ist der Tag, wo ICH dich beschütze.
Heute ist der Tag, wo ICH dir helfe.
Heute ist der Tag, wo ICH für dich da bin.
Warum ich alles dir erzähle? Was wenn ich diese Gelegenheit nie wieder bekommen
sollte?
Wie dem auch sei, jetzt hast du Zeit, Shinichi. Überlege dir gut was du machst.
Sammle deine Informationen und wenn du einen Plan hast, dann überführe die
Organisation...
Werde wieder du selbst!
Ich werde mich nach dir sehnen, an dich glauben und... auf dich warten.
Wenn ich wüsste, dass du in meinem letzten Atemzug auftauchen würdest, da
würde ich meinen Tod mit Freuden erwarten...
...in Liebe Ran.
Einzelne Tränen liefen ihm die Wangen hinunter. Sein leerer Blick sagte alles.
Das Leid was ihn quälte, war halbso schmerzhaft wie die Sehnsucht die sein Herz
verspürte. Sein Herz fing Feuer und entzündete ein Inferno. Er verbannte bei
lebendigem Leib. Der Schmerz den er verspürte, ließ ihn erstarren. Ein Kloß
bildete sich in seinem Hals. Er biss sich auf die Lippen und ballte seine Hände
zu Fäusten. Wie erbärmlich er doch war. Er war so schwach. So hilfslos. Er war
ein Kind...
Immer wieder, wiederholte er diesen Satz. Seine Augen waren starr
auf den Brief gerichtet. Immer mehr Tränen kamen aus seinen Augen. Er zitterte
am ganzen Körper, dennoch bewegte er sich nicht. Er sagte nichts. Kein
Lebenszeichen kam von ihm. Er glich eher einer Statue. Einer Statue die Tränen
vergoß...
„Verdammt, Kudo! Mach die Tür auf!“, schrie Heiji, wobei er gegen die Tür
des Kudo Anwesens schlug. Die Uhr zeigte gerade Mal auf 6 Uhr morgens. Heiji und
Kazuha schliefen bei Professor Agasa. Er konnte nicht schlafen und stand auf.
Dabei bemerkte er Conan, wie er gerade zu Hause ankam und hinter dem Tor
verschwand.
Seit gestern Morgen wurde Ran vermisst. Nachdem Heiji den Brief auch gelesen
hatte, entschlossen sie sich Inspektor Megure anzurufen und ihm alles zu
erzählen. Na ja, Heiji und Kazuha entschlossen sich das zutun. Conan hingegen
ging in sein Zimmer, zog sich um und rannte aus dem Haus. Die Tränen liefen ihm
dabei unaufhaltbar die Wangen hinunter...
Für Inspektor Megure war das so unglaublich, da hätte die Geschichte mit dem
gestiefelten Kater realer geklungen.
Dennoch glaubte er das nach einer Weile, denn dafür gab es einfach viel zu
viele Beweise.
Sofort wurden mit den Ermittlungen begonnen und Mori wurde benachrichtigt.
Unverzüglich kam er zurück und wurde im Polizeipräsidium empfangen. Auch Eri
war dort gewesen. Beide fielen sich in die Arme und Eri weinte bitter. Kogoro
versuchte sie zu trösten, aber auch er kämpfte mit den Tränen.
Als Inspektor Megure ihnen den Sachverhalt erklärt hatte, verstummten beide auf
Anhieb.
Es war für sie ein Schock zu erfahren, dass der kleine Conan eigentlich
Shinichi war und er der Schuldige sei weswegen ihre Tochter verschwand.
Keiner der beiden traute sich in dem Moment etwas zu sagen und seitdem änderte
sich an dem Nichts. Am Abend war Eri mit Kogoro gegangen und hatte beschlossen
bei ihm zu bleiben. Was wenn Ran auftauchte, zurückkam und sie war nicht da?
Das konnte sie sich nicht ausmalen. Außerdem brauchten die Beiden einander mehr
den je.
Seit gestern hatte man Conan nicht gesehen. Den ganzen gestrigen Tag wurde nach
ihm gesucht, doch man fand ihn nicht. Wohin er verschwand, wusste nämlich
keiner. Doch Heiji wusste, dass er die Suche nach ihr aufnehmen würde.
„Kudo! Mach endlich die Tür auf!“, schrie er wieder, wobei er gegen die
Tür schlug.
Nach einer Weile, öffnete sich die Tür und Conan kam heraus und ging an Heiji
vorbei. Verdutzt schaute er zu der kleinen Gestalt, bis er sich entschloss ihm
zu folgen.
„Bleib stehen, Kudo!“, befahl er ihm. Doch er gehorchte ihm nicht. Er ging
entschlossen seinen Weg. Das Alles war viel zu viel, so schnappte sich Heiji
Conan am Kragen und hob ihn hoch, sodass er nun in seine Augen schauen konnte.
Doch was er da sah, ließ ihn erstarren. Entsetzt musste Heiji feststellen, dass
in Conans Blick nur eine Leere herrschte. Nur der Drang, nach ihr zu Suchen.
Wie es schien hatte er seit gestern Morgen nicht mehr geschlafen und er sah
nicht aus als hätte er was gegessen. Die tiefen Augenringe und die Blässe in
seinem Gesicht bestätigten ihm seinen Verdacht.
„Mensch Kudo! Reiß dich zusammen! Wir sind alle besorgt. Du solltest mal
Pause machen. Dann gehen wir zum Präsidium und besprechen mal die Lage. Alleine
kannst du nichts erreichen.“, versuchte Heiji freundlich ihm zu
verdeutlichen.
Der Angesprochene sagte nichts. Gab keine Reaktion das er verstand. Er starrte
ihn nur an. Sein leerer Blick verunsicherte Heiji. Hatte er den Verstand
verloren? Oder warum redete der nicht?
Wie dem auch sei, so trug er ihn rein und setzte ihn an den Küchentisch.
„Warte da, ich mach dir Kaffee!“, sagte Heiji, wobei er ihn losließ und
sich der Küche zuwandte.
Wo sich wohl der Kaffe überhaupt befand?
Doch weiter konnte er nicht nachdenken, denn seine Aufmerksamkeit wurde von der
aufgehenden Tür geweckt. Irritiert musste er feststellen, dasd Conan nicht mehr
an seinem Platz war. So rannte er los. Am Tor erreichte er ihn und schnappte ihn
wieder. Er hielt ihn an der Hand fest und drehte ihn zu sich.
„Kudo, hörst du mir überhaupt zu? Denk doch ma vernünftig! Du brauchst
Energie. Also los komm. Ich mach dir einen Kaffee. Dann gehen wir zusammen
Suchen.“, sagte er beschwichtigend, wobei er ihn in das Haus mitzog. Er
widersprach ihm nicht und ließ sich alles gefallen.
Wieder platzierte er ihn auf einem Stuhl, in der Küche. Er zeigte mit dem
Zeigefinger auf ihn.
„Du bleibst hier sitzen!“
Keine Reaktion. Er starrte ihn nur an und kein Zucken war in seinem Gesicht zu
sehen. Nur dieser leere Bick.
Wieder wandte sich Heiji der Küche zu und öffnete einen Schrank an der Wand.
„Ha, da haben wir ja den Kaffee!“, sagte er triumphierend. Er wandte sich
zum Tisch, doch Conan war wieder nicht da und die Tür stand speerangelweit
offen. Seufzend rannte Heiji wieder los. Dieses Mal hatte er sogar das Tor
passiert und war schon auf der Straße, als Heiji ihn erreichte. Sofort packte
er ihn am Nacken und hob ihn hoch. Geschockt musste Heiji feststellen, dass die
Person, die er an seiner Hand festhielt, einer leblosen Leiche glich.
Keine Bewegung.
Keine Reaktion.
Kein Ton.
Nichts.
Rein gar Nichts!
Dieser Junge ließ alles mit sich machen. Er wehrte sich ja nicht einmal.
Traurig trug Heiji ihn wieder in das Haus. Doch dieses Mal ging er ins
Wohnzimmer und setzte ihn aufs Sofa.
Er selbst setzte sich auf den Tisch und saß somit ihm gegenüber.
Heiji musste Schlucken. So hatte er seinen Freund ja nie gesehen. So
aufgelöst... So verletzt... So verloren...
Bevor Heiji etwas sagen konnte, stand Conan wieder auf und ging in Richtung
Tür. Und gerade wo er die Tür aufmachen wollte, klingelte diese.
Heiji schaute ob Conan eine Reaktion gab, doch fehlgeschlagen. Er zuckte ja
nicht einmal.
Er öffnete die Tür und da standen Genta, Mitsuhiko und Ayumi.
„Conan!“, ertönte es von Ayumi. Lächelnd schaute sie ihn an. Doch dann
erlisch ihr Lächeln.
Was war denn mit ihm? Er war so... so... leblos.
„Haltet ihn auf!“, rief Heiji den Kindern rüber.
Aufhalten? Doch warum? Und gerade wo sie daran dachten, versuchte Conan sich
zwischen ihnen durchzuschlängeln. Doch an Genta kam niemand so leicht vorbei
und er wurde von Genta zurück ins Haus befördert.
Heiji war nun auch angekommen und hob ihn wieder hoch.
„Kudo. Reiß dich zusammen!“, befahl er ihm.
Der Angesprochene jedoch blickte nicht einmal auf. Er starrte auf die
verschlossene Tür.
Die Kinder schreckten hoch und starrten Heiji an.
„Kudo? Nein das ist doch Conan, Conan Edogawa.“, sagte Mitsuhiko
berichtigend.
Heiji schüttelte den Kopf und ging wieder zum Sofa. Dort setzte er Conan wieder
ab und gab den Kindern ein Zeichen, dass sie das auch tuen sollten.
Nach wenigen Minuten war die Geschichte erzählt. Heiji musste den Kindern die
Wahrheit erzählen, denn nun hatte die Heimlichtuerei keinen Sinn mehr.
Während Heiji alles erzählte, saß Conan stillschweigend einfach nur da. Er
starrte auf den Boden. In seinem Blick lag rein gar nichts. Dort war nur die
Leere, die nun seit gestern in seinem Inneren herrschte.
Als Heiji fertig war, stand Ayumi den Tränen nahe und Mitsuhiko stand das
Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Nur Genta schien das nicht so ganz zu
kapieren.
„Also. Habe ich das richtig verstanden? Eigentlich sollte Conan mitgenommen
werden, der in Wirklichkeit Shinichi Kudo ist und doch ist Ran verschwunden?
Hä? Und warum?“, fragte er nach.
„Wahrscheinlich weil sie zu viel weiß.“,ertönte es plötzlich von hinten.
Ai stand dort. Professor Agasa direkt neben ihm.
Alle wandten sich zu den Beiden. Nur Conan und Ayumi nicht. Conan nicht, weil er
auf den Boden starrte und Ayumi nicht, weil sie Conan anstarrte.
Dachte sie
sich. Sie kam sich dabei so erbärmlich vor. Sie hatte sich in einen
Oberschüler verliebt. Vor allem in einen, der eine andere über alles
liebte...Sie kam sich so klein vor. So naiv.
Plötzlich klingelte es und Professor Agasa ging sofort zur Tür. Dort
angekommen öffnete er diese.
Dort stand ein Postbote mit einem kleinen Paket in der Hand.
„Ja?“, fragte der Professor.
„Ich hab hier ein Paket. Es ist an Shinichi Kudo. Der scheint nicht zu Hause
zu sein. Würden sie ihn entgegen nehmen?“, fragte der Postbote freundlich.
Conans Augen weiteten sich. Konnte das sein? War das vielleicht ein Paket von
der Organisation? Ein Zeichen von Ran?
Sofort sprang er auf, rannte zur Tür und riss dem Postboten das Paket aus der
Hand.
Die Hoffnung die nun in ihm gedeihte, ließ ihn kaum noch an was anderes
denken...
Doch was war in dem Paket?
War sie wirklich von der Organisation?
War darin wirklich eine Information von Ran enthalten?
Oder war das einfach nur ein Paket von einem Bekannten?
Ende
Wir werden es schon herausfinden, von wem das Paket ist! ^.-
Und zwar, wenn es heißt:
Grau wie die Unsicherheit
Bis dann!
Und an euch alle: VIELEN VIELEN DANK FÜR EURE LIEBEN KOMMIS! *schnief*
Ich freu mich immer so sehr wenn ich lese, dass es euch gefällt.
SunShine
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