Dark times?! von cherry_uchiha (Sakura x Akatsuki NEUES KAPITEL) ================================================================================ Kapitel 1: Lebwohl Konoha! -------------------------- Mal wieder ne neue Ff ^^ ich kann`s einfach nicht lassen. Aber bevor ihr euch auf den Prolog stürzt möchte ich noch kurz was erklären: Sakuras innere Stimme kommt erst ab dem 2.Kapitel dran! Allerdings erklär ich das da dann noch genauer. Was `das Ding` ist könnt ihr teilweise in der Charakterbeschreibung lesen und teilweise wird es auch in den späteren Kapiteln erklärt… Das wars! Und jetzt viel Spaß!! °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° „Lasst mich doch einfach in Ruhe.“ Flüsterte ein rosahaariges Mädchen, das an ihrem Wohnzimmerfenster stand und nach unten auf die staubige Straße starrte. Eigentlich hätte sie sich glücklich schätzen können, denn von ihrer Wohnung, die im zweiten Stock lag, konnte sie die ganze Straße überblicken aber was sie dann tatsächlich sah ließ sie genickt den Kopf hängen. Wieder einmal standen einige Dorfbewohner vor dem Eingang des Hauses und redeten auf den Hausbesitzer ein damit er sie raus warf. Und sie wusste es würde nicht mehr lange dauern bis er zustimmte. Nur ihre hohe Miete, die sie immer pünktlich zahlte, hatte ihn bis jetzt davon abgehalten sie eiskalt aus ihrer kleinen Wohnung zu schmeißen und auf die Straße zu setzten. Wie erbärmlich ihr Leben doch war. Sie blickte wieder auf die Straße aber als ihr Blick sich mit dem eines Dorfbewohners kreuzte drehte sie sich sofort um und steuerte auf das Sofa zu. Sie wollte nicht hören was derjenige jetzt schreien würde und doch vernahm sie seine Stimme bis ins innerer ihres Wohnzimmers. „Sie beobachtet uns! TRAUST DICH WOHL NICHT RAUS, SCHLAMPE!“ Es war doch jedes Mal ein interessantes Mysterium wie nah sich Angst und Zorn standen. Einerseits hatten sie Angst sie würde sie töten und andererseits verabscheuten sie sie so sehr, dass ihnen keine Beschimpfung zu schade war. Zusammengesunken saß sie auf dem Sofa und blickte mit ihren leeren Augen auf den kleinen Tisch, der vor ihr stand. Womit hatte sie das verdient? Sie hatte nie jemandem Leid zugefügt und doch hasste man sie so sehr. Alle ihre Freunde hatten sich von ihr abgewandt und sogar Tsunade bemüht sich nicht die Dorfbewohner von ihr fern zuhalten. Der einzige, der sie verstanden hätte war auf Trainingsreise. Naruto. Beim Gedanken an ihren ehemaligen Teamkameraden verzog sich ihr Herz schmerzvoll und sie musste die Tränen unterdrücken. Wie es ihm wohl ging? Besser schätze sie. Das war auch einfach, wenn man ihre momentane Lage sah. Doch hatte er in seiner Kindheit nicht ähnliches aushalten müssen? Ja, und doch war ihre Situation so viel anders. Ein lautes Klirren gefolgt von einem lauten Poltern riss sie urplötzlich aus ihren Gedanken. Erschrocken sprang sie vom Sofa auf und starrte zum Fenster in dem jetzt ein großes Loch klaffte, Scherben lagen auf dem Boden verstreut und sammelten sich um einen faustgroßen Stein. „Jetzt werfen die Irren schon mit Steinen.“ Nuschelte Sakura in ihren nicht vorhandenen Bart und ihr fassungsloser Blick wich einem Traurigem. Mit einem Seufzen setzte sie sich in Bewegung und lief mit vorsichtigen Schritten zum Fenster schließlich wollte sie nicht von einem Nachzügler getroffen werden. Sie kniete sich auf den Boden und sammelte die Scherben mit ihrer rechten Hand auf und legte sie in die Linke, jede noch so kleine Scherbe wurde von ihr sorgfältig aufgesammelt. Als sie dann aufstand hörte sie die Dorfbewohner schreien. „Sie ist eine Mörderin! Ihre eigenen Eltern hat sie umgebracht!“ Ihre Hände ballten sich zu Fäusten als sie diese schamlose Lüge vernahm und ein wütendes Knurren verließ ihre trockene Kehle. Die Wut, die sie schon so lange mit sich herum trug, bahnte sie langsam einen Weg nach außen, ihre Miene verfinsterte sich und kurz flackerte ihr Chakra unkontrolliert auf. Schockiert über ihr eigenes Verhalten fasste sich Sakura sofort wieder. Doch als sie sich beruhigt hatte machte sich ein unangenehmes Pochen in ihrer linken Hand bemerkbar. Sie blickte auf ihre Faust und ihre Augen weiteten sich kaum merklich. Rotes warmes Blut floss durch ihre Finger und tropfte in gleichmäßigen Abständen auf den Boden auf dem sich schon eine kleine Pfütze gebildet hatte. Sie hatte doch tatsächlich vergessen, dass sie noch die Glasscherben in der Hand gehabt hatte, welche sich jetzt schmerzhaft in ihr Fleisch bohrten. Sie ließ ihre Hände wieder locker und blutige Glasscherben fielen auf den Boden wobei sie ein leises Plätscher hören ließen, wenn sie in die Blutpfützen trafen. Noch einen letzten Blick aus dem Fenster werfend machte sich Sakura auf den Weg ins Bad um die letzten kleinen Scherben aus ihrer Hand zu picken und die Wunden zu säubern. Schnell kam sie in dem kleinen Bad an während sie eine feine Blutspur hinterließ, die ihr bis zum Bad folgte. Sie knipste den Lichtschalter um und gedämpftes Licht erhellte das dunkelblau gestrichene Zimmerchen. Es bot gerade mal genug Platz für ein Klo, eine Dusche und ein kleines Waschbecken, zu dem sie nun auch eilig ging. Vorsichtig entfernte sie die Scherben und ließ sie in den Abguss fallen, wobei sie bei jeder einzelnen Scherbe ein unangenehmes Ziepen spürte. Nach zehn Minuten war die Arbeit auch erledigt und sie ließ kühles Wasser über die, noch immer pochende, Hand fließen. Das kalte Wasser tat unheimlich gut und kurz schloss sie die Augen um den Augenblick zu genießen. Aber da sie nicht vor hatte ewig das unterdrückte Pochen zu spüren drehte sie den Wasserhahn ab und hielt ihre rechte Hand über die Linke. Grünes Chakra flammte auf und langsam schlossen sich die feinen Risse in ihrer Haut. Fast schon ein bisschen Stolz blickte sie auf ihre geheilte Hand. Sie hatte hart trainiert um eine Medic-nin zu werden. Viele harte Stunden Training bei Tsunade waren nötig gewesen und auch der ein oder andere Tobsuchtsanfall hatte an ihren Nerven genagt. Tsunade, auch wieder eine Person, die ihr einmal so viel bedeutet hatte und nun nicht mehr bei ihr war. Zumindest nicht mehr so wie sie es einmal gewesen war. Und das alles wegen diesem Ding, dass tief in ihr drin saß und sich versteckt gehalten hatte bis es dann plötzlich ausgebrochen war und ihr Leben in ein tiefes Loch gestürzt hatte. In ein Loch voller Leere und Einsamkeit, Hass und Abscheu, Rachegelüsten und unstillbarem Hunger nach Vergeltung. Der Stolz wich aus ihren Augen und sie blickte in den Spiegel, der oberhalb des Waschbeckens angebracht war. Leere gelbe Augen mit länglichen Pupillen blickten ihr kalt entgegen. Sie hasste ihre Augen, viel lieber hätte sie immer noch ihre einfachen grünen Augen, die einen Kontrast zu ihrem rosanen Haar gegeben hatten aber das war vorbei. Ihre Haare waren ihr als einziges aus der glücklichen Vergangenheiten geblieben. Eine fransige Strähne ihres Ponys kitzelte ihr Auge und sie hob ihre Hand um diese lästige Strähne aus dem Gesicht zu wischen aber mitten in der Bewegung hielt sie inne. Ihre Fingernägel waren grau-schwarze Krallen, die sich um die Haarsträhne krallten und den Anschein machten sie würde gleich über jemanden herfallen und ihn mit diesen Krallen auseinanderfetzen. Ihr Blick wanderte weiter ihren Arme entlang, schwarze feine Verschnörkelungen zogen sich über beiden Arme, fast über ihr ganzes Gesicht, ihren Oberkörper, den Rücken, die Beine. Fast schon hätte sie es schön gefunden, wenn es sie nicht so sehr als Außenseiter kennzeichnen würde. Ein Seufzen entfloh ihr und ihr Blick fiel auf das Waschbecken, in dem noch einzelne Bluttropfen ihren Weg nach unten bahnten. Warum blieb sie hier, an dem Ort, der ihr so viel Leid antat und wo sie niemanden hatte? Langsam kroch wieder Wut aus ihr heraus und sie rammte ihre Faust gegen das Waschbecken, welches unter dem enormen Druck zusammenbrach und mit viel Krach auf den Boden knallte. „Scheiße.“ Fluchte Sakura und trat einen Schritt zurück. Wasser verteilte sich auf dem Boden und wütend starrte sie auf das `Missgeschick`. Das gab es doch alles nicht! Sie hasste das alles hier. Sie hasste Tsunade. Sie hasste ihre ehemaligen Freunde. Sie hasste die Dorfbewohner. Sie hasste Konoha. Und es wurde Zeit ein neues Leben zu beginnen. Schnellen Schrittes machte sie sich auf den Weg in ihr Schlafzimmer und riss unsanft die Tür ihres Schrankes auf. Wild kramte sie darin herum und warf irgendwelche Klamotten heraus. Die meisten Klamotten landeten im Umkreis von zwei Metern um sie herum und ihr Zimmer verwandelte sich in ein paar Sekunden ins reinste Chaos. Nachdem sie dann die gesuchten Kleidungsstücke gefunden hatte zog sie sich schnell um. Sie trug ein schwarzes Top mit einem rosè-farbenem Kreuz darauf und ihr Hals schmückte eine Lederkette und ihre Unterarme wurden durch schwarze Armstulpen bedeckt. Ihr Rock war beige und hatte unten Zacken und an einem Gürtel befestigte sie noch ein Katana um es immer griffbereit zu haben, dazu trug sie noch hohe schwarze Stiefel mit silbernen Riemen an der Seite. Insgesamt war es recht freizügig und man konnte deutlich erkennen was sie war. Darüber trug sie noch einen langen schwarzen Mantel, von dem sie die Kapuze weit ins Gesicht zog um nicht gleich erkannt zu werden. Sie wollte gerade gehen als ihr Blick auf das Konohaband fiel, dass auf ihrem Nachtisch lag und schon ewig nicht mehr angefasst worden war. Warum auch? Sie fühlte sich nicht mehr als Teil dieses Dorfes, schon lange nicht mehr. Sie schnappte sich das Band, zog ein Kunai und ritzte damit quer über das Konoha-Zeichen, es splitterte ein bisschen aber es war ihr egal. Genau so unperfekt wie ihr Band war auch sie. Jetzt war nur die Frage wohin sie es sich band. Als Stirnband wollte sie es nicht verwenden, zu viele Erinnerungen hangen daran und um die Hüfte trug es Ino also ebenfalls nicht geeignet für sie. Kurzerhand entfernte sie die Metallplatte vom Stoffband und befestigte sie am oberen Riemen ihres Stiefels. Dort war es nicht so auffällig und unter dem Umhang verborgen und sie musste es nicht ständig sehen. Jetzt war sie bereit ihrem alten Leben Lebewohl zu sagen. Sie würde ein neues Leben als Nukenin beginnen und dazu gehört auch das Ding unter Kontrolle zu bringen. Sie eilte zum Fenster und öffnete es, leichtfüßig sprang sie aus dem Fenster und landete auf dem gegenüber liegendem Dach. Während sie von Dach zu Dach sprang glitt ihr Blick durch die vielen kleinen Straßen und Gassen von Konoha. Angewidert verzog sie das Gesicht und sprang noch schneller. An der Mauer angekommen drehte sie sich noch ein letztes Mal um. „Ich werde mich rächen, Konoha.“ Sprach Sakura, doch ihre Worte gingen in der Nacht verloren. Dann drehte sie sich um und verschwand im Wald. Sakura ließ nicht nur ihre Heimat zurück sondern auch ihr altes Ich. In Gedanken schwor sie sich, sich nie wieder unterkriegen zu lassen. Nie wieder traurig zu sein. Nie wieder eine Form von Schwäche zu zeigen. Sie würde keine Beleidigungen mehr dulden und nur noch für sich selbst kämpfen. An diesem Tag starb auch der letzte Rest von der kleinen naiven Sakura und eine unbarmherzige Rächerin wurde geboren. Ohne es zu merken verschmolz sie mit dem Ding in ihr, nur das kurze Flackern ihrer Augen ließ die Veränderung bemerken. Sie war bereit alles für ihre Rache zu tun. Nur wusste sie noch nicht wem sie alles auf ihrem Weg begegnen würde… °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Wie findet ihr die Idee? Ich hoffe ich konnte die Veränderung, die Sakura und den Frust, den sie hat gut beschreiben. Wenn nicht tuts mir leid *.* Lg cherry_uchiha Kapitel 2: Wie der Hase vor dem Fuchs... ---------------------------------------- Hallöchen liebe Leser! Ich weiß schon…lange Wartezeit und so -.- tut mir auch leid aber dafür hab ich das kapi extra lang gemacht ^^ ich hoffe das ist eine Entschädigung „…“=Gelaber //…//=Sakuras Gedanken °…°=Sakuras innere Stimme °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Lautes Stimmgewirr hallte durch die kleine Bar, die sich in einer der vielen Seitengassen von Kirigakure befand. Betrunkene Männer, die das beginnende Wochenende feierten, halbnackte Kellnerinnen und viel Sake, so sah es immer in dieser Bar aus, doch nicht heute, denn in der hintersten Ecke saß eine vermummte Gestalt mit einer halbleeren Sakeflasche vor sich. Lautlos war sie hereingekommen, hatte mit keinem außer der Kellnerin ein Wort gesprochen und saß nun seit einer viertel Stunde an dem kleinen Runden Tisch, halb bedeckt vom Schatten und goss sich den Sake hinter die Binde. Laut der Kellnerin war es eine Frau, sie hatte es an der Stimme erkannt. Keiner kannte sie aber solange sie die Feiernden in Ruhe ließ war es den meisten auch egal. „Ein Hoch auf unseren Wirt!“ schallte es durch den kleinen Raum und begeisterter Beifall folgte, der Wirt verzog sein altes Gesicht zu einem kurzen Grinsen aber widmete sich sogleich wieder seiner Arbeit. Für ihn war es keine Seltenheit, dass er in die Trinksprüche mit eingebaut wurde obwohl er nichts mit trank schließlich war es sein Alltag und zufriedene Kunden waren zahlende Kunden. Mehr brauchte er nicht. Sakuras Finger schlangen sich abermals um die Sakeflasche und führten diese zu ihrem Mund, sie nahm einen kräftigen Schluck und genoss die Freiheit, die sie für den Moment spüren konnte. Drei Tage war sie ohne Pause geflüchtet und jetzt endlich war sie sich einigermaßen sicher ihre Verfolger abgehängt zu haben. Eine kleine Pause, mehr wollte und brauchte sie nicht. Es hatte sie schon gewundert, dass Tsunade ihr sofort einen Anbu-Trupp hinterher geschickt hatte. Hatte sie gewusst, dass sie abhauen würde? War das überhaupt wichtig? Nein, sie war frei, zwar auf der Flucht aber frei. Sie spürte wie der Sake ihren Hals hinunter brannte und wandte ihren Blick auf die Tischplatte. Wohin sollte sie gehen? Eine Frage, die sie seit geraumer Zeit beschäftigte. Sie hatte zwar ein Ziel, nämlich die Rache an Konoha, aber der Weg zum Ziel war nicht da. Zuerst hatte sie an Orochimaru gedacht, ein machtvoller Verbündeter, der ebenso Konoha in Schutt und Asche sehen wollte, aber zum einen hatte sie aus persönlichen Gründen etwas gegen Orochimaru und zum anderen glaubte sie nicht, das dieser Weg der Weg zum Erfolg sein würde. Orochimaru war zu sehr auf andere unwichtige Sachen konzentriert und übersah ihrer Meinung nach zu oft das Offensichtliche. Auch musste sie zuerst hart trainieren um das Ding in ihre kontrollieren zu können, denn auch wenn sie es abgrundtief hasste wusste sie, dass sie mit dem Ding doppelt so stark war wie ohne. Und sie konnte jedes Stückchen Stärke brauchen, wenn sie sich rächen wollte. Ihr Griff um die Sakeflasche verstärkte sich und ein leises Knurren verließ ihre Kehle. Der Gedanke an Konoha brachte sie jedes Mal zur Weißglut. Blanker Hass durchströmte ihre Adern und eine fast unkontrollierbare Mordlust übernahm ihr Denken. Eine wilde Bestie schrie in ihr und forderte Freiheit. Es war skurril und furchteinflößend und doch fand es Sakura angenehm, es war wie wenn sie nicht mehr selber denken müsste und ihr Köper einfach alles übernehmen würde. Schnell schüttelte sie ihren Kopf, als ihr klar wurde, dass sie gerade dabei war die Kontrolle über sich zu verlieren. Es passierte ihr nicht oft und im Gegensatz zu ihren gerade gedachten Gedanken war es auch keinesfalls angenehm. Es war ihr bisher nur einmal passiert und an das, was sie damals angerichtet hatte wollte sie lieber nicht denken. Aber wie hieß es so schön? Gerade wenn man an etwas Bestimmtes nicht denken will muss man an genau das denken. Und wie auf Kommando blitzten vor ihrem inneren Auge ihre blutüberströmten Hände auf, die im Oberköper eines alten Mannes steckten und ihre dunkle Stimme, die ihm einen angenehmen Aufenthalt in der Hölle wünschte. Eiskalt lief es ihr den Rücken hinunter als sie ihre Stimme, die doch so gar nicht die ihre war hörte und ihr Griff um die Sakeflasche verstärkte sich. Auch wenn es nur die Erinnerung an Vergangenes war, jagten die Bilder des alten Mannes durch ihre Alpträume und erschwerten ihr das Leben. Plötzlich ertönte ein helles Klirren und Sakura spürte eine kalte Flüssigkeit über ihre Hand fließen. Sie schaute teilnahmslos auf ihre Hand, die nun nur noch die Reste der zerbrochenen Sakeflasche hielt, den Sake der über ihre Hand floss ignorierte sie und seufzte genervt. //Ich scheine ein Talent dafür zu haben meine Hände mit Glasscherben zu verletzten.// dachte Sakura und wollte sich schon wieder ihren Gedanken hingeben als ihr augenblicklich die plötzliche Ruhe in der Bar auffiel. Erst dachte sie es wäre, weil sie die Flasche zerbrochen hatte aber als sie sich verstohlen umsah bemerkte sie, dass alle Feierden Richtung Tür starrten. Als auch sie in diese Richtung blickte erstarrten ihre wachen Augen einen Augenblick um im nächsten auch schon wieder wegzusehen. Sie drängte sich noch weiter in den Schatten der Wände und hoffte so möglichst unbemerkt zu bleiben. //Was wollen die Akatsuki hier?// schoss es ihr durch den Kopf und aus dem Augenwinkel beobachtete sie die beiden Gestalten, die unweit vom Eingang in einer Ecke Platz nahmen. Der Tumult in der Bar hatte schon wieder begonnen und die Feiernden versuchten zwar die Ecke zu meiden aber ließen sich ihre Laune nicht verderben. //Idioten. Es wäre klüger, sie würden sich schnellstmöglich aus dem Staub machen.// °Du bist doch auch noch hier, oder?° erhielt Sakura die bissige Antwort auf ihre ungestellte Frage. Sie zuckte leicht mit der Augenbraue, was dank ihrer Kapuze nicht sichtbar war. //Was zum Teufel willst du von mir? Ich dachte ich wäre dich los, als das Ding in mir zum Vorschein kam.// knurrte Sakura in Gedanken. °Da hast du falsch gelegen. Ich bin du! Du wirst mich niemals los. Im Übrigen solltest du vielleicht mal der Kellnerin sagen sie soll die Sauerei auf unserem Tisch wegputzen.° //Das werde ich nicht. Schließlich sollen die beiden Akatsuki nicht bemerken, dass ich hier bin.// ° Stell dich nicht so an! Die kennen sich doch nicht einmal. Und wie heißt es so schön? No risk no fun!° Das dreckige Lachen von Sakura`s innerem Ich hallte durch ihren Kopf und angewidert verzog sie das Gesicht. //Dir ist aber schon klar, dass die Akatsuki hinter allen Bijuus hinterher sind? Folglich auch hinter mir und wenn sie herausfinden, dass ich gerade keine zehn Meter von ihnen in einer Bar sitze sie keine Mühe scheuen um mich zu kriegen?// ° Durchaus ein schlagendes Argument aber wissen sie überhaupt, dass du ein Bijuu in dir hast? Geschweige denn, dass du mit diesem verschmolzen bist und sie es gar nicht aus dir herausholen können?° Ein Punkt, an den Sakura bis jetzt noch gar nicht gedacht hatte. Musst sie sich überhaupt Sorgen machen die Akatsuki könnten sie fangen und töten? Andererseits würden sie ihr auch niemals glauben, dass sie mit einem Bijuu verschmolzen ist, sie würden es für einen faulen Trick halten mit dem sie versuchte ihr Leben zu retten. Aber auch war es möglich, dass sie überhaupt nichts von ihr wussten obwohl ihr das unwahrscheinlich vorkam. So einen Tumult wie die Dorfbewohner immer um sie gemacht hatten wusste wahrscheinlich schon das ganze Ninjareich, dass das gefährliche Elternmordende Monster aus Konoha geflohen war. Es wäre Leichtsinn zu glauben die Akatsuki hätten davon noch nichts mitbekommen. Doch wie sollte sie unbemerkt an den beiden vorbei kommen? Sie könnte auf gut Glück versuchen an ihnen vorbei zu kommen, dabei ihre Kapuze tief ins Gesicht ziehen und ihr Chakra weiterhin verbergen, doch war es nicht ungefährlich und sie konnte sich keine Fehler leisten. Wohl oder Übel musste sie warten bis die Akatsuki die Bar verließen, sodass sie wiederum ungestört verschwinden konnte. ° Oder du metzelst die beiden nieder. Die Leute hier in der Bar würden dir nicht in die Quere kommen. Und wir haben schon lange nicht mehr Blut geleckt.° Der Vorschlag ihrer besseren Hälfte verursachte Sakura die beiden Akatsuki genauer zu mustern, sofort stachen ihr die roten Wolken auf den schwarzen Mänteln ins Augen, die sie bedrohlich davon abhoben und jedem eine Warnung waren nicht zu nahe zu kommen, die Strohhüte bedeckten ihre Gesichter genau wie die Papierstreifen, die an ihnen herunterhingen und die kleinen Glöckchen hingen lautlos daneben. Bis dahin sahen sie aus wie alle anderen Akatsuki auch, doch einer der beiden trug eine lange Sense auf dem Rücken, sie war größer als er selbst und Sakura fragte sich, wie er diese Last so einfach tragen konnte, schließlich musste die Sense einiges wiegen. Gegenüber diesem saß sein Partner allerdings hatte dieser kein offensichtliches Merkmal. //Wenn ich mich nicht täusche ist der mit der Sense Hidan. Zwei Anbu`s haben einmal über ihn gesprochen und gesagt er wäre unsterblich oder so etwas.// °Dann müsste der gegenüber sein Partner Kakuzu sein, der Typ mit den Ranken. Also, bringen wir sie jetzt um oder was?° kam es ungeduldig von Sakura`s innerer Stimme, was Sakura die Augen verdrehen ließ. //Auch wenn mich deine Blutrünstigkeit erfreut muss ich dir leider sagen, dass uns das umbringen würde. Das Einfachste ist, wir warten bis sie gehen.// entschloss sich Sakura. ° Sind wir nicht ein prima Team? Gib zu, du hast mich vermisst!° //Ganz bestimmt nicht. Früher oder später bringst du mich in Schwierigkeiten und dann kann ich uns wieder aus der Scheiße reiten!// „K-kann ich ihnen noch etwas bringen?“ ertönte die eingeschüchterte Stimme der Kellnerin, was Sakura aufblicken und die Diskussion mit ihrem inneren Ich vergessen ließ. Die braunen Haare der Kellnerin hingen ihr strähnig ins Gesicht, wahrscheinlich weil sie die ganze Zeit durch die Bar rennen musste um die Gäste zu bedienen, ihre Hände zitterten leicht und fast tat es Sakura leid, dass sie ihr so große Angst machte, doch dann erinnerte sie sich daran, dass es Leute wie diese Kellnerin waren, die sie zur Ausgestoßenen gemacht hatten. „Noch einen Sake.“ Kam es daher kalt von ihr und die Kellnerin zuckte bei der schärfer ihrer Stimme zusammen. „K-kommt sofort!“ und schon huschte die Kellnerin zur Bar zurück. Kurz sah Sakura ihr noch nach bevor sie sich wieder damit beschäftigte voll und ganz vom Schatten bedeckt zu sein. Die Akatsuki hatten noch nicht bemerkt, dass eine Person in der dunklen Ecke saß und Sakura hoffte es würde auch so bleiben und die Kellnerin würde sie, nachdem sie den Sake gebracht hatte, für den Rest des Abends in Ruhe lassen. Kaum hatte sie das gedacht stand auch schon die Kellnerin vor ihr und stellte eine neue Flasche Sake ab, danach verschwand sie eilig wieder. Am Rande bemerkte Sakura, dass sich die Akatsuki etwas zu trinken bestellten. Also würden sie wohl länger bleiben als sie gedacht hätte. Auch schlich sich die Frage `Warum die Akatsuki eigentlich hier waren`, in Sakuras Gehirn. Bis jetzt hatte sie nicht weiter nachgedacht aber nun schien ihr diese Frage doch ganz plausibel. Sie waren hier in einem Dorf voller Ninjas und die setzten sich einfach in eine Bar? Das war doch nicht normal! Es war ja logisch, dass die Dorfbewohner vor lauter Angst nichts gegen die beiden Nuke-nins machten aber, wenn auch nur ein von ihnen Alarm schlug oder zufällig ein Ninja vorbei kam, waren die beiden geliefert. Also warum hielten sie sich nicht versteckt? ° Vielleicht sind sie blöd. Ich hatte schon immer die Vermutung, dass die Akatsuki nicht ganz helle sein können.° //Wären die Akatsuki doof wären sie bestimmt nicht so mächtig. Es gehört auch ein großer Brocken Intelligenz dazu um soweit zu kommen ohne sich erwischen zu lassen.// ° Das klingt als wärst du auf ihrer Seite. Kannst du nicht mal ein bisschen beleidigend sein?° //Halt einfach die Klappe, wenn du nichts Hilfreiches zu sagen hast.// ° Geht doch! Innerlich seufzte Sakura, da dachte man, man wäre seine innere Stimme los und dann tauchte die Nervensäge wieder auf. Und das natürlich im ungünstigsten Zeitpunkt. Das war einfach grausam. Zwei Stunden später saß Sakura immer noch verdeckt vom Schatten in der kleinen Bar. Ihre Nerven waren mittlerweile aufs Äußerste gespannt und würde sie nicht bald hier rauskommen gäbe es keinen Morgen für die Anwesenden. Es war ja nicht so, dass sie sauer war, weil die Kellnerin ihr vor einer Stunde eine Flasche Sake über den Mantel geleert hatte und ihr nicht einmal einen Ersatz für diese Flasche gegeben hatte, nein, damit kam sie noch super zurecht , auch die stickige Luft, der ohrenbetäubende Lärm der Betrunkenen und die beiden Akatsuki, die partout nicht aus der Bar gehen wollten akzeptierte sie noch aber, dass dieser widerliche Kerl vorhin zu seinen Freunden meinte, sie würde sich nur im Schatten verstecken, weil sie so hässlich wäre, konnte und wollte sie einfach nicht akzeptieren. Ihr Inneres schrie danach diesen Idioten in die Hölle zu schicken und zwar auf die schmerzvollste Art und Weise die ihr einfiel. Und ihr fiel verdammt viel dazu ein, ihre Lieblingsfoltermethode war bis jetzt, dass sie ihn mit einem stumpfen Messer bei vollem Bewusstsein kastrierte und ihm dann langsam beim verbluten zusah, natürlich bekam er dann noch ab und zu einen Tritt oder eine Wurfnadel in sein Auge. Sie war da ganz flexibel. Wie sie es doch hasste, wenn über sie geurteilte wurde ohne, dass man sie kannte. Was bildete sich dieser Dorfdepp eigentlich ein? Hatte sie sich denn über seinen übermäßigen Bierbauch und seine Halbglatze lustig gemacht? Nein! Also warum hatte er nichts Besseres zu tun als sich über sie lustig zu machen? Ein leises Knurren wich aus ihrer Kehle und das Ding in ihr zerrte an seinen Ketten, die es unter Kontrolle hielten. Eigentlich war es eine Kleinigkeit, gerade zu belanglos warum sie sich so aufregte aber es genügte schon um ihre Nerven unnütziger Weise zu strapazieren. Das Blut schoss durch ihre Adern und ihre Augen huschten immer wieder zu dem Mann, der sich über sie lustig gemacht hatte. ° Bring ihn schon um! Er soll bereuen was er über uns gesagt hat.° flüsterte Sakuras innere Stimme und sie spitzte die Ohren. Warum eigentlich nicht. Doch mit einem Blick zur Tür wusste sie es wieder: die Akatsuki! Würde sie hier ein Massaker anfangen wäre das wohl kaum unauffällig und sie konnte es sich nicht leisten auf sich aufmerksam zumachen solange sie nicht wusste, ob die Akatsuki eine Ahnung hatten wer sie war. Das war doch zum verrückt werden! Immer wenn sie jemandem die Gurgel durchschneiden wollte kam etwas dazwischen. Und wieder zerrte das Ding an seinen Ketten und brüllte wütend. Es war wie ein Stromschlag, der durch Sakura`s Körper jagte und fast wäre sie aufgestanden und hätte dem Ding diesen Wunsch gewährt, doch noch hatte sie genug Beherrschung und ließ sich nur auf ein kurzes Zucken herab. Sah man aber genauer hin konnte man das gefährliche Funkeln in ihren gelben Augen sehen, die noch wachsamer als zuvor jede Bewegung in der Bar wahrnahmen. Fast schon nervös tippte sie mit ihrem Zeigefinger auf die Tischplatte. Sie brauchte eine Lösung! Wenn sie noch lange in dieser Bar saß würde sie die Kontrolle verlieren und aus wäre es mit der kleinen Verschnaufpause, die sie eigentlich hatte machen wollen. Ihre Geduld flehte sie schon regelrecht darum endlich zu verschwinden bevor sie vollkommen dahin war und ihre Nerven hatten schon merkliche Risse abbekommen. Und sie war sich sicher, würde dieser Tölpel noch einmal durch die Bar seine Parolen schreien gäbe es kein Pardon mehr für ihn. //Ich muss hier so schnell wie möglich raus! Vielleicht kann ich im Klo durchs Fenster flüchten?// ° Also ein bisschen würdevoller darf es ja schon sein. Ich glaube sowieso nicht, dass es in dieser Drecksbar ein Klo gibt.° Sakura musste in dieser Hinsicht ihrer inneren Stimme Recht geben, bis jetzt hatte sie noch keine Tür entdecken können, die zu einem Klo hätte führen können. In Gedanken verfluchte Sakura Gott und die Welt über ihr Pech. Es war unglaublich, da wollte man einfach nur in eine Bar und etwas trinken und dann musste man wegen diesen vermaledeiten Akatsuki stundenlang sitzen bleiben und sich das dämliche Geschwätz dieser Betrunkene antun. Verdammt noch mal, sie hatte keine Lust mehr auf den Scheiß! Was saß sie denn hier überhaupt noch rum? Das war doch lächerlich, sie würde jetzt aufstehen und einfach durch die Tür aus der Bar verschwinden. Man sah sie durch den Mantel doch sowieso nicht. Also warum ein Theater veranstalten? ° Auf was wartest du dann noch?° Als wäre das ihr Starzeichen stand Sakura ruckartig auf, wobei ihr Stuhl ein unschönes Quietschen von sich gab aber niemand schien es gehört zu haben. Zur Sicherheit zog Sakura sich die Kapuze noch einmal weiter ins Gesicht und lief dann langsam aus ihrer dunklen Ecke heraus. Nach wenigen Schritten hatte sie schon die Hälfte der Bar durchquert doch weiter sollte sie zunächst nicht kommen. „Na Schätzchen, wir wär`s mit uns beiden?“ raunte ihr jemand lallend ins Ohr und packte sie dabei grob an ihrem Allerwertesten. Das war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, der Funke, der die Wut entflammte oder einfach: Jetzt war Schicht im Schacht! Wütend drehte sich Sakura zu dem Übeltäter um und funkelte ihn mordlustig an, leider konnte der arme Trottel es in seinem Zustand nicht mehr wahrnehmen, doch das war Sakura vollkommen egal. „Ist mir egal wie hässlich du bist, Hauptsache du bist gut im Bett.“ Flüsterte er erregt. Schneller, als der Mann hätte reagieren können schnellte Sakura`s Hand nach vorne und legte sich mörderisch um seinen Hals und hob ihn in die Luft. Seine geweiteten Augen blickten angstvoll zu Sakura, deren Gesicht er immer noch nicht erkennen konnte, da sie den Kopf gesenkt hielt. Der Griff um seinen Hals wurde immer fester und hektisch schnappte er nach Luft, die ihm verwehrt blieb. In der Bar war es mittlerweile totenstill und jeder starrte auf die vermummte Gestalt, die kurz davor war den Mann endgültig umzubringen. Plötzlich legte sich eine Klinge an Sakura`s Hals und eine Stimme zischte von hinten: „Lass ihn runter oder ich bring dich um!“ Sakura konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen, ehe sie sich samt dem Mann, den sie würgte umdrehte und mit ihrer freien Hand ausholte. Die Kellnerin schrie panisch auf, die Gäste wichen allesamt einen Schritt zurück und Sakura kicherte leise. Langsam, als hätte sie alle Zeit der Welt zog sie ihre Hand aus dem Brustkorb des Mannes, der sie bedroht hatte, das Blut tropfte leise zu Boden und mit einem lauten Poltern viel der Mann tot zu Boden. Sie schenkte ihm keinen weiteren Blick sondern wandte sich wieder an den Mann, den sie immer noch würgte, seine Befreiungsversuche waren abgeflaut, er regte sich kaum noch. Und das Ding in ihr knurrte zufrieden. ° Bring es endlich zu Ende. Schon vergessen? Akatsuki! Wir sollten uns schnellstmöglich verpissen.° Auch wenn Sakura den Bastard gerne noch länger gequält hätte sah sie es ein, dass sie schnellst möglich verschwinden musste. Mit einem Ruck warf sie den Mann von sich weg gegen die wand, die ein Knarren von sich gab, dann schritt sie eiligst zu Tür. Schnell öffnete sie diese und rannte hinaus Richtung Wald. Sie musste von hier weg. Weg von den Dorfbewohnern, die schon bald Anbu`s auf sie hetzten würden und weg von den Akatsuki, die bestimmt neugierig geworden waren. Lautlos preschte sie durch den Wald, die Zweige, die ihr unangenehm ins Gesicht peitschten und ihre brennenden Muskeln ignorierte sie, sie wollte nur noch weg. Einen sicheren Ort für die Nacht, mehr verlangte sie gar nicht. Es war stockdunkel und sie musste sich ungemein anstrengen, um nicht von den Ästen zu fallen, nur der Mond schlich sich manchmal durch die Baumlücken und erleichterte ihr die Sicht. Immer wieder drehte sich um, um sicher zu gehen, dass ihr niemand folgte. //Langsam werde ich paranoid.// dachte Sakura sarkastisch. Würden sich die Akatsuki überhaupt die Mühe machen ihr zu folgen oder gar die Anbu`s? Niemand hatte gesehen wie sie aussah. Eine Gestalt mit einem langen schwarzen Mantel, die gab es doch in Scharen! Und sie hatte auch nichts von ihrer wahren Stärke gezeigt. Jeder Ninja hätte die beiden Idioten mit Leichtigkeit fertig machen können. Dazu musste man nicht einmal sonderlich begabt sein. Von ihren Gedanken bestätigt blieb Sakura kurz stehen, um Luft zu holen. Wo war sie eigentlich? Sie hatte nicht auf den Weg geachtet und sie wusste, dass sie unheimlich schnell war, wenn sie wollte. Sie konnte schon weiß Gott wo sein! Krampfhaft versuchte sie sich zu erinnern in welche Richtung sie aus Kirigakure geflohen war, doch sie kam nicht darauf. Sie war so überstürzt losgerannt, dass sie darauf nicht geachtet hatte. //So ein Mist!// Sie würde wohl weiter rennen müssen, bis sie ein Dorf gefunden hatte. Es war für sie zu gefährlich im Wald zu schlafen, jeder könnte sie finden. Sie schnaufte angestrengt. Das würde sie nicht mehr lange durchhalten, erst die tagelang Flucht aus Konoha und jetzt die Flucht aus Kiri. Sie kam sich vor wie ein Hase auf der Flucht vor dem Fuchs. Einfach erbärmlich! Gerade als sie sich frustriert wieder ihrem Weg widmen wollte hörte sie ein leises Rascheln, es war fast lautlos und doch klang es in ihren Ohren wie ein überlautes Warnsignal. Sie kniff die Augen zusammen um mehr erkennen zu können und drehte sich langsam im Kreis. Hier irgendwo war jemand und sie würde diesen jemand finden! Wieder ertönte ein Rascheln, nur von einer anderen Ecke, war derjenige so schnell gewesen, dass sie ihn nicht bemerkt hatte oder waren es vielleicht mehrere? Mit gespitzten Ohren lauschte sie in den Wald, doch nach minutenlangem lauschen konnte sie kein weiteres Geräusch hören. //Das ist mir doch echt zu blöd.// „Kommt raus! Ich habe keinen Bock auf euer Versteckspiel!“ schrie sie zornig in den Wald hinein. Sekundenspäter standen auch schon zwei Gestalten vor ihr, ihre Mäntel wehten in dem leichten Wind, der durch den Wald streifte. „Hidan und Kakuzu.“ Flüsterte Sakura wütend, sodass nur sie selbst es vernehmen konnte. Waren sie ihr also doch gefolgt. „Du befindest dich hier in den Wäldern von Amegakure. Das können wir leider nicht dulden!“ sprach Hidan und sie konnte sich sein Grinsen regelrecht vorstellen. ° Endlich ein bisschen Action!° freute sich Sakura`s innere Stimme. Sie konnte darauf nur die Augen verdrehen. Sie hatte keine Chance gegen die beiden. Sie war müde, ausgehungert und hatte überhaupt keine Lust auf so ein Theater. „Hört mal zu, ich hab echt kein Bock mit euch zu kämpfen, also warum lasst ihr mich nicht einfach in Ruh-“, doch weiter kam sie nicht, denn schon schoss eine übergroße Sense auf sie zu. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Das wars mal wieder ^^ bis zum nächsten kapi! Glg cherry_uchiha Kapitel 3: Wie besiegt man einen Unsterblichen? Teil 1 ------------------------------------------------------ Jetzt geht`s endlich weiter. Ich entschuldige mich für die lange Wartezeit! Und jetzt viel Spaß °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° °Sieh doch mal die positive Seite an der Geschichte! Wir mussten den Sake nicht zahlen.° kicherte Sakura`s innere Stimme, während sie selbst ein weiteres Mal der übergroßen Sense, die auf sie zuraste, auswich. //Ich soll mich in so einer Situation nicht ernsthaft darüber freuen, dass wir die Zeche geprellt haben, oder?// fragte Sakura zornig und schaffte es nur knapp dem Kunai auszuweichen, dass Kakuzu in ihre Richtung warf. Sie schnaufte stark und schnappte hektisch nach Luft als sie auf einem Ast landete, die tagelange Flucht hatte ihr mehr zu schaffen gemacht, als sie gedacht hätte. Wie lang würde sie das noch durchhalten? Eine halbe Stunde oder doch nur zehn Minuten? Sie hörte das Blut durch ihren Körper rauschen und ihr Herz, dass fast aus ihrer Brust sprang. Sie schnappte sich das Katana unter ihrem Mantel und stieß sich am Ast ab, um im gleichen Augenblick mit unmenschlicher Geschwindigkeit auf Kakuzu zu zustürmen, doch wenige Meter entfernt von ihm kam ihr plötzlich Hidan in die Quere. Er hob seine Sense und holte erneut nach ihr aus. Mit einem lauten metallenen Klirren trafen die beiden Klingen der Kontrahenten aufeinander. Sakura hielt mit aller Macht gegen Hidan`s Sense, sie spürte die enorme Energie zwischen sich und Hidan, die sich am Treffpunkt der beiden Klingen verband. Obwohl sie wusste was jetzt kommen würde ließ sie ihr Katana nicht los, sie blickte wütend in die Augen ihres Gegners und sah wie sich seine Augen erschrocken weiteten. Ein amüsiertes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen bevor sie, genau wie Hidan, von der enormen Kraft, die sich entfaltete nach hinten geschleudert wurde. Es waren nur Sekunden und doch kamen es ihr wie Minuten vor, als sie nach hinten flog und die Druckwelle sie gegen einen Baum schleuderte. Das Holz hinter ihrem Rücken brach und sie keuchte auf während sich Holzsplitter durch ihren Mantel und in ihr Fleisch bohrten. Der Schmerz trieb ihr die Tränen in die Augen und sie fürchtete in Ohnmacht zu fallen, doch sie zwang sich wach zu bleiben. Langsam, fast schon andächtig, rutschte sie am Baumstamm herunter und landete unsanft auf einem dickeren Ast unter ihr. Sie konnte spüren wie das warme Blut ihren Rücken hinunterfloss und versuchte gleichzeitig wieder aufzustehen. //Ich werde keine Schwäche zeigen!// °Du bist aber auf dem besten Weg genau das zu tun! Stell dich nicht an wie ein wehleidiges Kind! Wir brauchen nur ein Ablenkungsmanöver um schnell verschwinden zu können. Denk nach!° Gekonnt ignorierte Sakura ihre innere Stimme. War sie denn nicht schon schlecht genug gelaunt? Hatte sie nicht gesagt, dass sie nicht kämpfen wollte? Warum zum Teufel stand sie dann hier mit einem blutenden Rücken und zittrigen Knien? Wütend rappelte sie sich auf, sie hätte nur zu gern ihren Rücken geheilt aber sie brauchte jeden Funken ihres Chakras. „Bist du schon alle? Aber was erwarte ich auch anderes von einem Weibsbild?“ schrie Hidan ihr von der anderen Seite der Lichtung zu. Im Gegensatz zu ihr schien er kein Problem mit dem harten Aufprall zu haben, er stand schon wieder neben seinem Partner, die Sense in der Hand und ein arrogantes Grinsen im Gesicht. In Sakura kochte es. Ein Weibsbild? Was dachte sich dieser Heini eigentlich? Wie sie diese verdammten Vorurteile doch hasste. Nur weil sie eine Frau war, war sie noch lange nicht schwach! Sie stellte sich gerade hin, zumindest soweit sie es hin bekam. Sie würde es diesem eingebildeten Arschloch schon zeigen. Mit einem Ruck riss sie den störenden Umhang von sich und warf ihn auf die Seite, wo er langsam nach unten flatterte. Ihre Augen färbten sich zu einem dunklen Gelbton und sie verstärkte den Griff um ihr Katana, um es sicher in der Hand zu haben. Sie wusste, dass sie es nicht alleine schaffen würde und das sie ihren jetzigen Beschluss bereuen würde aber hatte sie eine andere Wahl? Auch wenn sie das Ding nicht kontrollieren konnte war ihr ihr eigenes Leben immer noch wichtiger als das der beiden Akatsuki. Und was sollte schon groß passieren? Sie würde die Kontrolle verlieren, na und? Hier konnte sie keinem Unschuldigen etwas antun, oder? Wer traute sich schon in einen Wald in dem sich die Akatsuki herum trieben? °Auf was wartest du? Ich will Blut sehen!° Ein zweites Chakra mischte sich mit ihrem zusammen und dieses Mal war es ihr egal, dass das Ding in ihr seine Fesseln zerriss. Sie ließ es zu und genoss die Stärke, die sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete und das Denken in den Hintergrund stellte. Sie sah zu den Akatsuki und erfreut stellte sie fest, dass sie zurück gewichen waren. „Ich bin noch lange nicht alle!“ knurrte sie. Und von einer Sekunde auf die andere breitete sich das zweite Chakra in jede kleinste ihrer Adern aus, Sakura zuckte kurz mit der Augenbraue aber sie ließ sich nicht mehr stoppen. Mit gezücktem Katana rannte sie auf die Akatsuki zu und holte aus. Holz splitterte und Sakura drehte sich in der Luft um, um zu sehen wohin die Akatsuki ausgewichen waren. Ihr Chakra flammte unkontrolliert um sie herum und verbrannte ihre eigene Haut, doch sie merkte es nicht mehr. Viel zu sehr war sie auf ihre beiden Gegner fixiert und viel zu sehr übernahm das Ding in ihr die Kontrolle. Trotz der Dunkelheit, die im Wald herrschte sah sie ihre Gegner ganz genau. „Was bei Jashin bist du?“ schrie Hidan entsetzt und auch Kakuzu schien interessiert an dieser Frage zu sein. Aber Sakura dachte nicht daran ihnen diese Frage zu beantworten. Warum reden wenn man kämpfen kann? Sie steckte ihr Katana in den Baumstamm hinter sich. Sie würde es nicht mehr brauchen. Nicht für diesen Kampf. Alle ihre Sinne waren auf ein Gemetzel eingestellt und sie wollte die beiden mit ihren eigenen Händen zu Fall bringen. Sie wollte ihr Blut an ihren Händen sehen und ihre schmerzverzerrten Gesichter, wenn sie über ihnen stand. Sie konzentrierte sich um ihr Chakra zu kontrollieren und ließ es in ihre Fingerspitzen fließen. Ihre krallenähnlichen Fingernägel wurden länger und schärfer. Wieder stürmte sie auf die beiden zu aber dieses Mal holte sie mit ihren chakragetränkten Krallen aus. Hidan konnte sich noch in Sicherheit bringen aber in Kakuzu`s Schulter bohrten sich unaufhaltsam ihre Krallen und mit Genugtuung hörte sie wie seine Knochen splitterten. Schnell stieß sie sich mit ihren Füßen wieder von ihm ab und ließ ihn allein gegen den Baumstamm knallen. Sie drehte sich noch in der Luft um und hielt Ausschau nach ihrem zweiten Gegner. Hidan stand keine drei Meter von ihr entfernt. Ihre Augen verrenkten sich und wütend ließ sie ihre Fingerknochen knacken. Hinter sich hörte sie wie Kakuzu schmerzhaft aufstöhnte. Doch sie konzentrierte sich lieber auf Hidan, denn dieser war, und das ließ ihren Stolz ziemlich leiden, noch immer unverletzt. Ein weiteres Mal stieß sie sich von dem Ast unter ihr ab und raste auf Hidan zu, ihr Chakra pulsierte um ihre Hände. Sie bekam schon fast nicht mehr mit wie sie Hidan den ganzen Arm aufschlitzte und sich als Gegenleistung seine Sense in ihren Bauch rammte. Sie fühlte nicht den Schmerz ihrer eigenen Verletzung aber dafür die Genugtuung Hidan verletzt zu haben. Mit einer achtlosen Bewegung riss sie die Sense aus ihrem Körper und stach selbst damit auf Hidan ein. Besinnungslos stach sie immer wieder auf ihn ein, er hatte keine Chance ihren Hieben zu entkommen. Der Gedanke, dass sie ihn sowieso nicht umbringen konnte, da er unsterblich war, kam ihr in diesem Moment nicht. Es war ihr egal. Nur sein Blut an ihren Händen konnte sie noch befriedigen. Plötzlich wurde sie von hinten gepackt und von Hidan weggeschleudert. Panisch sah sie an sich herunter und erkannte schwarze Ranken, die sich um ihren Körper wickelten. Hart prallte sie gegen einen Baum und stöhnte schmerzhaft auf. Wütend versuchte sie sich zu befreien aber die Ranken ließen sie nicht los. Sie wickelten sich immer enger um sie, schnürten ihr das Blut ab und langsam fehlte ihr die Luft zum Atmen. Sie konnte regelrecht spüren wie ihre Rippen durch den ungeheuren Druck langsam brachen. Sie schrie kurz auf, als die Ranken sich um ihren Hals wickelten. Sie versuchte zu erkennen von wo die Ranken kamen und keine zehn Meter von ihr entfernt sah sie Kakuzu, wie er mit ausgestrecktem Arm in ihre Richtung starrte. Die Ranken kamen aus seinem Arm und es wurden immer mehr. Sie suchten ihren Weg immer weiter an ihrem Hals nach oben. Sakura entfesselte ihr Chakra schlagartig und ließ es um ihren Körper herum pulsieren. Langsam verbrannten die Ranken um ihren Körper aber genauso tat es auch Sakura`s Haut und ihren Klamotten brannten sich unangenehm in ihr Fleisch. Der Geruch von verbranntem Fleisch lag in der Luft aber wieder bekam sie ihren Schmerz nicht mit. Ihr einziger Gedanke war wie sie die Akatsuki besiegen konnte. Als die letzte Ranke endlich von ihr abgefallen war, beruhigte sich ihr Chakra wieder aber immer noch trat es manchmal unkontrolliert aus und verbrannte ihre Haut. Sie war stark geschwächt und doch bemerkte sie es nicht. Sie konnte kaum noch stehen aber ihre beiden Gegner standen schon wieder gegenüber von ihr. Blutverschmiert, ja, aber sie standen aufrecht und ohne sichtliche Probleme. Aus ihrer Bauchwunde, in der noch vor kurzem Hidan`s Sense gesteckt hatte, floss das Blut in Strömen und wanderte ihre Beine hinab. Ihr Blick war verschwommen und ihre Beine wollten sie nicht mehr tragen aber das alles war ihr gleichgültig, solange sie auch nur noch kriechen konnte würde sie weiter kämpfen. Sie hörte das arrogante Lachen von Hidan und die Übelkeit stieg in ihr auf. Wie konnte dieser Bastard überhaupt noch stehen? Er hatte bei weitem mehr Wunden als sie und bei aller Unsterblichkeit musste das doch trotzdem wehtun. War dieser Idiot Masochist oder warum schien er sich darüber auch noch zu freuen? Sie spuckte das gesammelte Blut in ihrem Mund aus und schaute angewidert zu den Akatsuki. °Wir sind am Arsch!° kam das resignierte Kommentar ihrer inneren Stimme aber sie nahm es nur noch gedämpft war. Am Arsch? So würde es bestimmt nicht enden! Sie duckte sich schnell nach unten als duzende Ranken auf sie zuschossen aber dieses Mal ließ sie sich nicht einwickeln sondern packte die Ranken grob mit ihren Händen und hielt sie fest. „Ich hoffe du magst Feuer.“ Flüsterte Sakura leise und ließ ihr Chakra an ihren Händen als flammende Blitze austreten, die die Ranken entflammten und sich immer weiter, den Ranken entlang, brannten. Als die Chakrablitze und somit auch das Feuer bei Kakuzu ankamen hörte sie seinen Schmerzensschrei und damit ließ sie die Ranken los, welche kraftlos nach unten fielen. Wieder musste sie Blut spucken aber sie wischte achtlos mit ihrem Handrücken über ihren Mund und schaute wieder nach vorne aber außer Kakuzu sah sie niemanden mehr dort. Fluchend sah sie sich um aber durch ihren verschwommenen Blick und die Dunkelheit sah sie kaum noch etwas. Sie hörte ein zischendes Geräusch neben ihr, gerade noch konnte sie der Sense ausweichen aber sie wusste es würde nicht mehr lange dauern bis er sie treffen würde. Sie hörte wie die Sense den Baum hinter ihr traf und wie Hidan zu lachen begann. Holz splitterte und fiel nach unten, Sakura sah nicht ob die Holzsplitter den Boden erreichten oder an anderen Ästen abprallten, viel zu sehr war sie damit beschäftigt Hidan wieder zu finden. Wenn sie nicht aufpasste war sie bald Geschichte. Hektisch sah sie sich um, versuchte ihren Blick zu schärfen und auf jedes noch so kleine Geräusch zu achten. Weiter weg hörte sie Kakuzu, der am Boden lag und schmerzhaft stöhnte, sie hörte ihren Atem, der viel zu schnell und stoßweise ging und sie hörte ihr Herz rasen. Nur von Hidan fehlte jede Spur. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Ich hoffe es hat euch gefallen! Glg cherry_uchiha Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)