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Flügelschläge einer Liebe

von

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Prolog

~Sophie~
 

Ich bin Sophie, ein 25 Jahre altes Mädchen, das ein großes Problem hat. Ich weiß nicht was ich anziehen soll. Ich gehe heute nämlich Essen. Es ist kein Date oder sowas. Nein, ich gehe mit Miriam, meiner besten Freundin und Sascha, meinem schwulen besten Freund, Essen. Ich kann mich nicht entscheiden Rock oder Hose? Obwohl ich ja eher zu der Hose tendiere. Gut, Stoff oder Jeans? Kurz oder Lang? Ich weiß es nicht, noch ist es warm draußen, wir haben gerade Sommer, aber die Nächte hier sind manchmal noch etwas kalt. Ich glaube, ich gehe einen Kompromiss ein und ziehe die halblange Jeans an. Aber was für ein Oberteil? Ich ziehe diverse Tops und Shirts aus dem Schrank, aber keins sagt mir wirklich zu. In meinem Schlafzimmer sieht es inzwischen aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Überall liegen diverse Kleiderstücke herum. Ich entscheide mich dann schließlich für ein schlichtes schwarzes Top. So wie immer. Jetzt fehlen mir nur noch Schuhe. Aber das Thema stelle ich erstmal zurück. Jetzt gehe ich erst duschen. Ich drehe die Musik laut auf und steige in die Duschkabine, binde meine Haare hoch, da ich sie heute schon gewaschen habe.

Aus der Dusche raus gehüpft, die Musik wieder leiser gedreht, da ich jetzt kein rauschendes Wasser übertönen muss, laufe ich, in ein Handtuch gewickelt, zurück ins Schlafzimmer und ziehe mich an. Wieder zurück im Badezimmer muss ich mich um mein Make-up kümmern. Nicht zu doll, sondern schön dezent. Ich umrande meine grünen Augen nur dünn mit einem Eyeliner und trage noch etwas Mascara auf, das sollte reichen. Jetzt zu einem weitaus größeren Problem, als die Wahl meiner Kleider oder die des Make-ups. Nein, nicht die Schuhe, das wird auch noch ein Akt, aber jetzt sind erstmal meine Haare dran. Langweilige, glatte, braune Haare. Ich glaube, ich lasse sie heute mal so wie sie sind, ich will heute sowieso niemanden abschleppen. Ich habe den Männern inzwischen abgeschworen. Im Moment habe ich einfach die Schnauze voll. Mit denen hat man nur Probleme, am Besten ich werde lesbisch. Bei dem bloßen Gedanken daran, muss ich schon lachen. Vor kurzem hat mein Ex-Freund mit mir Schluss gemacht, weil er mich betrogen hat, fand ich erst lustig, weil es doch eigentlich ein Grund für mich sein müsste mit ihm Schluss zu machen, aber naja. Jedenfalls dackelt er mir jetzt hinterher und meint er kann das machen, weil er mich liebt und das obwohl er mit mir Schluss gemacht hat. Ich könnte ihn umbringen. Da hat sein kleines Schnittchen ihn nun verlassen und jetzt ich bin ich wieder gut genug.

Ich sprühe mir noch schnell etwas Haarspray in die Haare, als es an der Tür klingelt. Das müssen Sascha und Miriam sein. Also laufe ich so schnell es geht zur Tür und bleibe schlitternd vor ihr stehen. Ich reiße die Tür auf und Miriam grinst mir frech entgegen. Ihre sonst so glatten, blonden Haare fallen ihr jetzt gelockt über die Schultern. Sie ist etwas stärker geschminkt als ich, trägt einen Minirock und ein weit ausgeschnittenes gelbes Top. Sascha eine legere Hose und ein Hemd. Sascha ist der Größte und älteste von uns dreien, er ist 1 Jahr älter als ich, während Miriam 1 Jahr jünger als ich ist.

Ich lasse die beiden in die Wohnung und weise sie an, sich erst noch ins Wohnzimmer zu setzen.

Währenddessen laufe ich schnell zu meinem Schuhschrank. Ich entscheide mich für schwarze Stilettos. Ich gehe wieder in das Wohnzimmer zurück und sehe wie Sascha mir, auf dem Sofa sitzend, mit drei Karten in seiner Hand entgegen winkt.

„Was ist das?“, frage ich und gehe weiter auf ihn zu, um mir die Karten näher anzugucken.

„Das“, sagt Sascha und wedelt noch mehr mit den Karten in seiner Hand: „Sind unsere Karten für das Konzert am nächsten Wochenende.“

„Sind sie endlich angekommen?“, frage ich und nehme Sascha eine Karte aus der Hand um sie mir anzugucken. Er gibt auch Miriam eine. Jetzt sitzen wir in meinem Wohnzimmer und schauen uns schweigend die Karten an.

Nächstes Wochenende gehen wir auf das Konzert einer Rockband. Ja, wir hören Rockmusik, um genauer zu sein, japanischen Rock. Dir en Grey sind am Wochenende in der Stadt und wir gehen auf das Konzert, wie hundert andere auch.

"So, wollen wir dann?", unterbricht Miriam die Stille. Sascha und ich stimmen ihr zu und kurze Zeit später stehen wir vor meiner Wohnung auf der Straße und gehen zu Fuß zum nahe gelegenen Restaurant. So ein Abend ist immer wieder schön, einfach mal was zu dritt machen und Spaß haben. Nach dem Essen wollen wir vielleicht noch was trinken gehen, aber das steht noch nicht fest. Schon jetzt sind wir am lachen, jeder von uns hat immer was lustiges zu erzählen.

Bald sind wir am Restaurant angekommen, ein Asiatisches. Wir hängen unsere Jacken an die Garderobe und suchen uns einen Tisch. Wir studieren die Speisekarte, aber ich weiß jetzt schon was ich nehme, das was ich immer nehme: Gebratene Ente.

Nach dem Essen beschließen wir noch in eine Kneipe zu gehen. Der Abend ist noch jung. Also rufe ich die Bedienung zum Zahlen herbei. Wir stehen auf und gehen zur Garderobe, anschließend verlassen wir das Lokal.

Nach unserem Kneipenbesuch gehen wir leicht schwankend zu unseren Wohnungen zurück. An einer großen Kreuzung müssen wir uns trennen und jeder muss noch ein kleines Stückchen alleine weitergehen. Mit dem Versprechen mich morgen zu melden, verabschiede ich mich und biege nach rechts ein. Schon bald packt mich der Verfolgungswahn und ich laufe den letzten Rest zu meiner Wohnung. Ich schließe die Haustür auf und fahre mit dem Fahrstuhl zu meiner Wohnung in den zweiten Stock. Jetzt merke ich langsam wie die Müdigkeit die Knochen hinauf kriecht. Ich schaue auf die Uhr und stelle schockiert fest, dass es bereits drei Uhr in der Frühe ist. Jetzt will ich nur noch schlafen. Ich torkle zu meiner Wohnungstür und schließe diese auf. Drinnen schmeiße ich meinen Schlüssel auf die Anrichte und kicke meine Schuhe in die nächstbeste Ecke. Irgendwie schaffe ich es, trotz der schmerzenden Füße, in mein Schlafzimmer und ziehe mich aus. Nachdem ich mich Bettfertig gemacht habe, mache ich das Licht aus und lasse mich in mein Bett fallen. Meine Gedanken schweifen noch einmal kurz zu der Karte, die auf dem Wohnzimmertisch liegt, und dann bin ich auch schon eingeschlafen.
 

Eine Woche später...
 

~Kaoru~
 

Endlich, bald haben wir es geschafft. Nur noch heute und dann ist auch diese Tour geschafft. Wir bleiben zwar noch ein oder zwei Wochen länger hier, aber diese zwei Wochen sind ohne die geringste Verpflichtung. Wir werden uns diese und andere Städte angucken, wenn wir Lust dazu haben, oder einfach nur eine Kneipentour machen. Einfach nur das wozu wir Lust haben. Ich sitze gerade mit meinen Bandkollegen in der Maske, das Konzert beginnt in zwei Stunden. Rechts neben mir sitzt Dai und ist mal wieder nur mit Toshi, der rechts neben Dai sitzt, am rumalbern. Ist aber auch nicht anders zu erwarten gewesen. Links neben mir sitzt Kyo, er sieht fast so aus als würde er jeden Augenblick einschlafen, ist aber auch kein Wunder. Denn Schlafen ist sein Hobby. Daneben sitzt Shinya, total gelassen und entspannt. Er hat einfach immer die Ruhe weg, woher weiß ich auch nicht. Aber es ist schön zu sehen, dass sich wenigstens einer meiner werten Herren Kollegen beherrschen kann, und nicht seinen Trieben nachgibt. Dai und Toshi können manchmal schlimmer als dreijährige Kinder sein. So eine Tour ist immer lustig, weil immer etwas passiert. Aber ich freue mich auch schon darauf wieder nach Hause zu kommen. Aber jetzt noch nicht dran denken, heute zählt erstmal noch das Konzert. Danach werden wir uns wahrscheinlich noch eine Kneipe suchen und das Tourende feiern. Obwohl wir eigentlich jeden Tag etwas feiern. Dai und Toshi finden immer irgendeinen Grund, vorgestern zum Beispiel, haben wir gefeiert weil Dai ein Haar verloren hatte. Er meinte, da müsste man eine Trauerfeier abhalten. Aus dieser Trauerfeier wurde dann für Dai und Toshi das reinste Besäufnis. Morgens hingen die dann über der Toilette. Sie konnten von Glück reden, dass wir an dem Tag kein Konzert hatten. Den beiden ging es richtig schlimm. Aber die Hoffnung zu haben, dass sie jetzt nicht mehr so oft feiern wollen, wage ich nicht. Dafür kenne ich sie zu gut. Dai und Toshi scheinen jetzt fertig zu sein, sie fangen an durch den Raum zu hüpfen. Das macht mir keine Angst, aber Kyo macht mit ihnen mit, das macht mir Angst.

"Kyo? Hast du Fieber?", spreche ich ihn an.

"Nein", erwidert er und macht weiter. So ein hüpfender Kyo macht mir echt Angst.

"Ich freue mich einfach nur, weil das unser letztes Europa Konzert ist", erklärt er dann endlich.

Jetzt bin ich beruhigt. Ich grinse ihn an und wende mich wieder dem Spiegel zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kirscheis
2010-08-20T11:53:07+00:00 20.08.2010 13:53
Und jetzt lese ich Kapitel 1.
Schön geschrieben
Von:  Shin1990
2009-08-24T20:12:46+00:00 24.08.2009 22:12
Woah~ das wird spannend, das wird spannend >.<
In meinem Kopf brodelts schon los, wies wohl weiter geht *g*
Ich finde du hast den einstieg schön hinbekommen, hast die charaktäre schön vorgestellt, bist vllt ein bisschen wenig auf den schwulen freund eingegangen, ich hab noch kein Gesicht zu dem.
Aber das kommt warscheinlich noch, hoffe ich.^^

(^.^)/)) Shin


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