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Das Lamm und der Löwe

von

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Kapitel 2

Kapitel II
 

Auf dem Weg dorthin musste ich immer noch über meinem Sturz schmunzeln. Wir warteten nicht lange bis wir in den Flieger konnten. Mein „Butler“ und ich gingen also in das Flugzeug das uns in knapp 3 Stunden nach Paris bringen sollte. Sebastian lief vor mir und führte uns in die „First-Class“.
 

Ich setzte mich auf meinen Fensterplatz und Sebastian sich mir gegenüber. Beim rausschauen aus dem Fenster betrachtete ich die anderen Flugzeuge die neben unserem standen. Nach circa 10 Minuten, setzt sich das Flugzeug in Bewegung. Der Pilot begrüße uns per Mikrofon und klärte uns über die Wetterlage auf, wie lange der Flug dauern wird und wünschte uns einen angenehmen Aufenthalt.
 

Ich begann langsam nervös zu werden. Die Flugbegleiterin begann uns die Sicherheitshinweise zu erläutern. Mit meinen Fingern tippte ich auf der Armlehne herum. Mein Magen zog dich zusammen. Übelkeit stieg in mir auf. Ich bekam Hitzewallungen. Schweiß trat mir auf die Stirn. Die Stewardess hatte ihre Rede gehalten und ging. Jetzt, da wir fast waagrecht in der Luft standen, schnalle ich mich hektisch ab und ging im Schnellschritt auf die Toilette.
 

Ich lehnte meine Stirn, gegen das kalte Metall der Tür. Tief durch atmen. Einmal. Zweimal. Das kalte Wasser mit dem ich meine Hände wusch, beruhigte mich. Länger als nötig hielt ich sie unter den plätschernden Wasserstrahl. Ein letztes Mal zog ich die Luft tief in meine Lunge und stieß sie langsam wieder hervor.
 

Auf dem Weg zu meinem Sitz wurde mir Schwindelig. Ich hielt mich an jedem Sitz fest an dem ich vorbei kam. Bei meinem Platz angekommen, ließ ich mich in meinen Sitz fallen und schloss für einen Moment meine Augen. Als ich sie wieder öffnete, sah ich Sebastian ins Gesicht.
 

Ich blickte ihn stumm an, bis er sagte: „Valentina, du hast die Aviophobie oder?“ „Wie kommst du nur darauf?“ fragte ich sarkastisch. „Soll ich dir helfen?“ „Inwiefern?“ Eine kurze Pause trat ein. „Ich gebe dir mein Blut, Valentina.“ Ich zog erstaunt meine Augenbrauen hoch. „Dein Blut, ja?“ Mein Gegenüber nickte. „Und was genau passiert, wenn ich dein Blut trinke?“ Er grinste. „Ich kontrolliere deinen Körper. Und auch dein Bewusstsein. Alle deine Sinne werden von mir übernommen. Du bist dann, man könnte sagen, meine Marionette. Du selbst hast aber das Gefühl als ob du schlafen würdest.“
 

Ich überlegte einen Moment, dann antwortete ich: „Okay, mach es.“ „Wie du wünschst.“ meinte er nur und hatte sein typisches Lächeln auf den Lippen. Ich nahm an, er würde sich am Finder oder an der Hand verletzten aber zu meinem Erstaunen lief plötzlich ein winziger Blutstropfen an seinem Mundwinkel entlang. In diesem Moment kam ich mir vor, wie ein einem Shojo-Anime.
 

Nur um sicher zu gehen, fragte ich: „Ich soll die das Blut aus dem Mund saugen?“ „Korrekt.“ „Du willst mich auf den Arm nehmen oder?“ „Niemals würde ich das tun, Valentina. Oder hast du ein Problem mit dem küssen? Soll ich es dir beibringen?“ Ich wollte mich gar nicht erst auf so eine Diskussion einlassen. „Nein, vielen Dank. Komm schon endlich her.“ Sebastian stand auf, überwand die kurze Distanz zwischen uns und beugte sich zu mir herunter. Ich öffnete leicht meinen Mund und streckte mich ein wenig nach oben. Unsere Lippen berührten sich.
 

Sein Blut floss in meinen Mund. Als das Blut meine Zunge berührte, war ich verwundert. Es schmeckte nicht wie das Blut eines Menschen, nicht nach Eisen. Es schmeckte süßlicher. Ich wusste nicht warum aber ich wollte mehr. Es zu trinken war angenehm, es versetzte mich geradezu in Ekstase. Ich wurde gieriger. Meine Zunge suchte in Sebastians Mund nach der Wunde. Mit meiner rechten Hand hielt ich ihn am Nacken fest. Die linke krallte ich in sein schwarzes Oberteil. Ohne von ihm abzulassen, stieß ich ihn auf seinen Platz uns setze mich selbst auf seinen Schoß. Mit meinen beiden Händen hielt ich sein Gesicht fest. Aber im nächsten Moment schon, wurde mir schwarz vor den Augen. Ich spürte noch wie mich ein Arm auffing und mich fast schon zärtlich in den Arm nahm.
 


 

Es war wie Ohnmächtig sein. Kein Traum. Keine Geräusche. Keine Berührungen. Ich nahm gar nichts mehr wahr. Es war angenehm, ohne Sorgen, Gefühle für jemanden, keine Gedanken. Doch dann, von jetzt auf gleich, war ich wieder zurück in der Realität. Das erste was ich sah, wie sollte es auch anders sein, Sebastian. Er lächelte mich an.
 

„Wie war es?“ frage er. „Ich..kann es nicht beschreiben. Es war leer.“ „Wir sind im übrigem schon im Hotel.“ Ich blinzelte ihn verwundert an. Erst jetzt sah ich mich um. Und er hatte recht. Wir waren definitiv nicht mehr im Flugzeug. „Uns selbst? Wie war es meinen Körper kontrollieren zu können?“ frage ich ihn, während ich aufstand und das Badezimmer suchte. „Es war, sagen wir mal interessant.“ Antwortete er und lief mir hinterher. „Was bedeutet »interessant«?“ Ich drehte an dem vergoldeten Wasserhahn. Kaltes Wasser sprudelte heraus, das ich mir in mein Gesicht schwang. „Eine deiner Gedanken dir du mal hattest und Erinnerungen, haben sich mir offengelegt.“
 

Mein Herz zuckte einen winzigen Augenblick nicht im gewohnten Rhythmus. „Du hast was?“ meine Stimmer wurde lauter. „Diese Eigenschaft lässt sich bei diesem Vorgang nicht ausblenden.“ Antwortete Sebastian der im Türrahmen stand. Ich drehte mich um und sah ihm zornig in seine roten Augen. „Warum hast du mir das nicht vorher gesagt?“ Ich schrie. „Ich dachte es sei nicht von Belang.“ „Du dachtest es!? Teil dein Wissen das nächste Mal mit mir!“ Wütend ging ich schnellen Schrittes an ihm vorbei und aus dem Zimmer raus.
 

Ich knallte die Tür hinter mir zu. Da ich nicht bei Bewusstsein war, als ich in dieses Hotel gekommen bin, war ich etwas orientierungslos. Als ich mich dann, irgendwann, in der Lobby eingefunden hatte, sah ich die Bar des Hotels. Ohne weiter zu überlegen, ging ich an den Tresen und setzte mich auf den dunkelroten Hocker. Der Barkeeper fragte mich was ich wollen würde. Ich sagte nur er soll mir was Starkes zusammen mixen. Nach nur ein paar Minuten, stand auch mein Cocktail vor mir. Ich saugte am Strohhalm und schmeckte den Alkohol auf meiner Zunge.
 

Ich stütze meinen Kopf ab und die Bilder meiner Vergangenheit schossen mir wieder in mein Gedächtnis. Meine Hände würden feucht. Ich trank den Cocktail schnell aus und bestellte einen Wodka auf Eis. Sofort als ich ihn hatte stürze ich ihn auch hinunter. Der Alkohol benebelte meine Sinne angenehm und ich brauchte es. Weitere Hochalkoholische Getränke folgten.
 

Ich wollte es einfach nur vergessen. Vergessen. Das versuchte ich schon immer. Der Vergangenheit zu entfliehen. Einfach alles was geschehen war hinter mir zu lassen. Nicht mehr von den Gespenstern des Vergangenen verfolgt zu werden.
 


 

Eine Hand hielt mich an meiner Schulter fest. Die Bilder der Vergangenheit drangen stärker als zuvor in mein Erinnerungsvermögen zurück. Ich verfiel in Hektik. „Lass mich los!!“es war Panik die in meiner Stimmer beherrschte. „Nimm deine Finger von mir, du Bastard!!!“ Ich schlug um mich.
 

Als er seine Finger von mir nahm sprang ich auf dem Bett und rannte in das Badezimmer. Ich schloss ab und ließ mich auf den Boden fallen. Ich riss an meinem Verband herum und schrie verzweifelt nach meinem Butler. „SEBASTIAN!!“ Tränen rannten mir aus den Augen. „Wo bist du? Komm her!“ Meine Stimmer würde von meinen Schluchzern und Tränen erstick. Mein Atem kam stockend. „Hilf..mir..“ Ich wiegte mich nach vorne und nach hinten.
 

„Nicht schon wieder, nein…“ Meine Arme hatte ich um meine angewinkelten Beine geschlungen. An der Tür klopfte es leise. Fluchtartig sprang ich auf und schrie der Tür entgegen: „VERSCHWINDE!!!! LASS MICH IN RUHE!!!!!“ Vor Angst und Adrenalin zitterte ich am ganzen Körper. „Valentina? Ich bin es, Sebastian.“ Als ich seine tiefe Stimmer hörte beruhigte ich mich. „Komm..rein..“ Erst jetzt wurde mir klar, dass ich mir das alles eingebildet hatte.
 

Wie Sebastian die verschlossene Tür aufbekam ohne sie zu zerstören war mir, um ehrlich zu sein, egal. „Was war das gerade?“ wollte er wissen. Ich stütze mich mit beiden Händen am Waschbecken. „Das war eine panischer Ausbruch meinerseits. Und den Grund warum ich den hatte müsstest du ja nachdem du in meinem Gedächtnis geschnüffelt hast, wissen.“ Ich massierte einen Augenblick meine Schläfen. „Du hast einige Parallelen zu meinem früheren Master.“ Erwiderte Sebastian gedankenversunken.
 

Ich verspürte erneut Wut in mir aufsteigen. „Kannst du mal aufhören von „Deinem Earl“ zu sprechen? Wenn du ihn so sehr geliebt hast warum bist du dann nicht bei ihm geblieben? Hast ihm ein ewiges Leben geschenkt? Ihn zu einem Dämon gemacht, so wie du einer bist? Anstatt mir mit deinem Geschwätz über deinen, ich zitiere dich mal: tollen, schlauen, verwöhnten, gutaussehenden, kaltherzigen und rachegeilen Master zu langweilen!? Fallst du es noch nicht gemerkt hast ich hab mit dir einen Vertrag abgeschlossen!“ Dann, von einer Sekunde auf die andere hatte mich Sebastian an der Wand festgenagelt.
 

Er hatte mich an der Kehle gepackt und hielt mich einige gute Zentimeter über dem Boden fest. Ich packte mit meinen Händen an Hand und versuchte nach Luft zu schnappen. Sebastian blickte mich mit lodernden blutroten Augen an und gab ein Grollen von sich, dass eindeutig nicht menschlich sein konnte. Meine Instinkte befohlen mir vor dem, mir übermächtigen Wesen zu fliehen aber egal, wie sehr ich mich auch wand, ich kam nicht frei. „S..seba..stia..n…“ brachte ich noch hervor und mir wurde von dem Mangel an Sauerstoff und Blut in meinem Gehirn schwindelig.
 

Seine behandschuhten Finger lösten sich langsam von meiner Kehle. Keuchend glitt ich an der weißen Wand herunter.

Instinktiv griff ich mir an die Stelle an der er mich, mit seinem eisernen Griff, festgehalten hatte. Der Druck der bis vor wenigen Sekunden noch in meinem Kopf herrschte, ebbte langsam ab. Tränen liefen mir an meinen Wangen entlang und tropften lautlos auf das Parkett, nicht weil ich Todesangst hatte, ich hatte Angst vor seinen unglaublichen Kräften, es war eher Ehrfurcht. Meine Lunge tat weh als endlich wieder Sauerstoff hinein gelangte. Ich blickte hoch in sein Gesicht und schaute mit meinem glasigen grauen Auge in seine, noch vor Wut funkelnden, blutroten Augen. Seine rechte Hand zitterte noch. Erschrocken wich er zurück.

Eine Träne brannte in meinem Auge. Ich blinzelte kurz und in diesem Augenblick war er verschwunden.

Ich blieb allein keuchend und weinend an der weißen Wand zurück.
 


 

Also ich muss sagen das ist bis jetzt mein lieblings-Kapi ^^ am meisten hat mir spaß gemacht, die "kuss-szene" zwischen den beiden zu schreiben^^

wie jeder autor würde ich mich über kommis freuen ^^
 

Liebe Grüße und weiter viel Spaß mit Sebastian & Valentina ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Fehy-Jukraft
2009-08-23T16:21:01+00:00 23.08.2009 18:21
du bist so dermaßen GEIL!!!!
und du hast nen kleinen shonen-ai tick

fantastisch, einfach nur fantastisch!! XDDD


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