Das Lamm und der Löwe von Emily_Clark ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Info: unertsrichen sind Gedanken Das ist also mein erstern Kuro FF ^^ seid nachsichtig mit mir :D wie auch immer: enjoy ^^ Kapitel I „Sebastian!!“ Mein Ruf hallte durch die Wohnung. „Ja?“ antwortete eine Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum. „Ich hab dir doch schon gesagt, dass du nicht immer so plötzlich hinter mir auftauchen sollst!“ „Entschuldigt bitte.“ erwiderte er lächelnd, wie immer. „Ist ja jetzt auch egal, kannst du mir bitte helfen? Ich komme an den Nagel da oben nicht dran.“ sagte ich und zeigte mit der Zange auf den silbergrau glänzenden Nagel der in der Raufasertapete steckte. Er nahm die Zange und zog, ohne große Mühe und ohne sich zu strecken den Nagel aus der Wand. „Danke, Sebastian.“ Mein Handy klingelte. Ich lief zu dem Sofa, auf dem es lag, und nahm ab. Es war ein Schlag in mein Gesicht. Mein Körper wurde taub. Mir wurde übel. Mein Puls stieg rapide an. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust. Die Schläge meines Blutes dröhnten in meinen Ohren. Obwohl mein Blut mit einer enormen Geschwindigkeit durch meine Venen jagte, wurden meine Gliedmaßen eiskalt. Ich brachte kein Wort heraus. Das Handy rutschte mir aus der Hand und fiel klackernd auf den Boden. Ich taumelte rückwärts und war im Begriff umzufallen. Doch Sebastian stand, warum auch immer, hinter mit und hielt mich fest. Ich starrte an die Wand. Es dauerte einen Moment bis ich mich wieder gefangen hatte. Ich riss Sebastian wütend die Zange aus der Hand und schlug auf das, am Boden liegende, Handy ein. Mit dem Zorn kam auch die Verzweiflung. Ich fing an hemmungslos zu schluchzen. Irgendwann hielt mich Sebastian Hand davon ab noch weiter auf die schon längst atomisierten Teile meines Mobiltelefons einzuschlagen. Die Zange glitt mir aus der Hand und gab einen dumpfen Ton von sich, als sie auf dem Boden ankam. Sebastian legte seine Hand auf meine Schulter und tröstete mich. Nach einiger Zeit hatte ich mich wieder beruhigt. „Was ist passiert?“ wollte Sebastian wissen. Ich schwieg einen Moment, dann antwortete ich:“Dieser Hurensohn Dan, hat mich gerade verlassen!“ Ich spuckte seinen Namen förmlich aus. „Lady Valentina, wer Euch das antut, hat Euch nicht im Geringsten verdient.“ antwortete Sebastian galant auf meine Aussage. Ich lächelte ihn gefühllos an. „Danke für deine mitleidenden Worte.“ entgegnete ich ihm patzig. Ich lief in die Küche um mir den Mülleimer zu holen. Ich war dabei das gröbste einzusammeln als Sebastian sagte: „Lasst mich das machen.“ „Danke, ich brauche deine Hilfe aber nicht!“ erwiderte ich nur. Dabei schnitt ich mir an der Plastikverkleidung in die Kuppe meines Zeigefingers. „FUCK!!!“ schrie ich und warf die Plastikverkleidung auf den Boden und rauschte aus dem Zimmer. Wütend lief ich in mein Schlafzimmer. Ich nahm die Bilder von Dan und warf sie, so fest ich konnte, auf den Boden. Seufzend setzte ich mich auf mein Bett und stütze meinen Kopf mit meinen Händen ab. „Ihr solltet etwas gegen Eure Wutausbrüche unternehmen.“ sagte Sebastian der im Türrahmen stand. Ich blickte ihn stumm an und antwortete: „Ich weiß, ich weiß...“ „Lady, ich mache mir Sorgen um Euch.“ „Sebastian, bitte. Sprich nicht mit mir als wären wir noch im 19. Jahrhundert in dem 'dein Earl' gelebt hat. Duz mich einfach.“ Einen Moment dachte ich eine Gefühlsregung in seinem Gesicht gesehen zu haben aber ich hatte mir das wohl nur eingebildet, denn im nächsten Augenblick war sein gewöhnliches undurchschaubares Gesicht wieder da. „Wie Ihr wünscht.“ „Bitte, lass mich einfach nur alleine...“ Sebastian gehorchte und ging wieder. Ich sah in den Spiegel der gegenüber meines Bettes hing. Ich zog den Verband ab und betrachtete mein linkes Auge. Es bildete zu meinem grauen einen großen Kontrast. Mein linkes Auge war gelb-golden und hatte statt einer Pupille ein Pentagramm in der Mitte der Iris. Es hatte etwas Faszinierendes. Meine linke Hand strich unter meinem Auge entlang dann wandte ich meinen Blick ab und verband es wieder. Ich ließ mich nach hinten fallen und landete weich auf meiner Matratze. Wie lange ist das jetzt her? 2 Wochen oder vielleicht doch schon 3? Warum hast du das eigentlich gemacht, Valentina? Das bringt dich doch nichts als Scherereien. Naja auf der anderen Seite kann ich noch solang leben bis ich geschafft habe was ich will. Ich kicherte ironisch. 'Leben'? Ich lebe doch im Grunde gar nicht mehr. Ich bin nichts weiter als ein Zombie der schon längst verrotten sollte. Aber was soll ich schon mit meiner Seele anfangen? Ich glaube sowieso nicht an Gott oder an so eine Wiedergeburt, dann kann Sebastian sie auch ruhig haben. Ich stand auf und ging zu meinem Schrank, kniete mich vor ihn und zog meinen Koffer hervor. Beim aufklappen fiel mir ein Bild entgegen. Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Dieses Bild zeigte mich mit meinem besten Freund den ich in der Universität hatte. Es waren Erinnerungen an bessere Tage. Ich faltete das Bild einmal der Breite nach und steckte es ich meine Hosentasche. Ich suchte meine sieben Sachen zusammen und verstaute diese in dem grauen Koffer der zu meinen Füßen lag. Den Koffer in beiden Händen trug ich zur Tür und stellte ihn daneben ab. „Sebastian, wo bist du?“ Die gewünschte Antwort kam aus dem Wohnzimmer. Ich lief dort hin und sah ihn auf dem Boden kniend. Er hatte das Handy, oder zumindest die Überreste davon, beseitigt. Selbst die Delle, die ich in meinem Zornesausbruch hinein gehämmert hatte, war weg. Sebastian bemerkte wohl meinen erstaunten Gesichtsausdruck und sagte: „Das ist meine Aufgabe.“ „Dennoch außerordentlich gut.“ räumte ich ein. „Danke.“ antwortete er und stand auf. „Weswegen hast du mich gerufen?“ „Ach ja! Ich wollte nur sagen, dass du packen sollst, wir verreisen.“ „Wo geht es diesmal hin?“ wollte er wissen. „Nach Paris! Endlich kann ich mir das Louvre anschauen und Notre Dame!“ Ich geriet ins schwärmen. „Wann geht denn der Flug, wenn ich fragen darf?“ Der Big Ben läutete. Ein mal. Zwei mal. „Das solltest DU doch am besten wissen. In genau einer Stunde. Darum, lieber Sebastian, solltest du jetzt packen.“ ich lächelte ihn an. „Selbstverständlich.“ erwiderte er und stieg die Treppe empor, die zu seinem Zimmer führte. Ich blickte ihm kurz nach, lief dann in meine Küche und holte mir ein Becher Eiscreme aus dem Kühl fach. Ich steckte den Löffel in das „Macadamia Nut Brittle“ von Häagen-Dazs und leckte ihn genüsslich ab. Beim weiteren essen starrte ich aus dem Küchenfenster und dachte nach, über die Städte und Länder die ich noch sehen wollte. Irgendwann bemerkte ich auch Sebastian, der in dem Türrahmen stand und mich nur beobachtete. Dann sagte er:“ Das erinnert mich an meinen letzten Master. Er aß auch gerne Süßes.“ Ich hielt ihm den Becher mit der Eiscreme entgegen doch er schüttelte nur den Kopf. „Dir macht es wohl Spaß andere Personen von einem Türrahmen aus zu beobachten.“ fragte ich mehr als das ich es feststellte. „Nur bei dir.“ „Mhm, keine schlechte Antwort, du Casanova.“ konterte ich und stellte die Eiscreme wieder in das Kühl fach. „Warum denn Casanova?“ „Tu doch nicht so. Als ob ich nicht mit bekommen hätte was du mit der Flughafenangestellten vor einer Woche abgezogen hast.“ Er grinste. „Du bist aufmerksamer als ich dachte.“ Ich warf ihm kurz einen Blick zu, dann spülte ich den Löffel schnell ab und legte ihn wieder in die vorgesehene Schublade. „Also, wollen wir?“ fragte ich eher rhetorisch als ernst. Sebastian hatte, wie sonst auch, sein undurchschaubares Lächeln auf den Lippen. Ich lief an ihm vorbei und er hinter mir. Bei den Koffern, die da eigentlich stehen sollten, stand nur mein Koffer und eine etwas sehr kleine Sporttasche. Ich verkniff mir meinen Kommentar und wollte meinen Koffer nehmen. Sebastian hatte ihn aber schon. „Wenn du alles machst, Valentina, wozu bin ich dann da?“ „Um auf mich zu achten, damit du deine Seele bekommst?“ Als Antwort wurde sein Lächeln intensiver. „Auch dafür.“ Ich ging vor und hielt ihm die Tür auf um sie dann abzuschließen schließlich hing ich noch schnell meine Umhängetasche um meinen Körper. Sebastian war schon hinunter gegangen. Das Taxi wartete vor der Haustür und Sebastian war gerade dabei den Koffer und die Sporttasche in den Kofferraum zu packen. Danach hielt er mir die Tür auf und setzte sich anschließend neben mich auf die Rückbank. „Zum Flughafen.“ sagte er nur knapp. Die Fahrerin setzte den Wagen in Bewegung und lenkte ihn geschickt durch den Verkehr. Von dem Stadtteil „Mayfair“ , in dem ich lebe dauert es circa eine halbe Stunde um zu dem Flughafen „Heathrow“ zu kommen. In diese halben Stunde betrachtete ich die Umgebung. Wir fuhren durch den „Hyde Park“ und einige Meter an der Themse vorbei. Ich bin in meinem ersten Leben, wenn ich das mal so nennen darf, oft im Hyde Park spazieren gegangen. Jetzt habe ich meine früheren Routinen aufgegeben, denn ich denke, dass es ein anderer Abschnitt war. Das einzige was gleich geblieben ist, ist das ich vorhaben in der Welt herum zu reisen um bedeutende Kunst zu sehen. Damals hatte ich keine Zeit dazu. Das war auch der Grund warum ich mit Sebastian den Vertrag geschlossen hatte. „Soooo...“ sagte er und zog das Wort genüsslich in die Länge.“Du hast also den Gedanken das du noch leben willst, mickriger Mensch?“ Sein Lachen gellte durch den scheinbar endlosen Raum. „Aber, warum denkst du das? Wenn so viele sterben warum solltest du dann leben?“ Seine pure Anwesenheit schüchterte mich ein. Ich konnte ihm kaum in die Augen sehen. „Was ist kleiner Mensch? Hast du Angst vor mir? Fürchtest du dich?“ Ich schwieg weiter. „Wenn du leben möchtest kann ich dir helfen. Du kannst wieder leben. Wir schließen einen Vertrag.“ Ich horchte auf. „Aber ich möchte etwas dafür haben, mein Kind.“ Er kam näher zu mir. „W...was denn?“ Er grinste. „Ich will das kostbarste was ein Mensch je besitzen kann.“ antwortete er und strich mir über meine Wange. „Meine S..Seele?“ „Du bist aber ein ganz schlaues Menschenkind. Du hast wohl gut in der Kirche aufgepasst, was?“ Er lachte erneut auf. „Nun? Was willst du tun, Valentina?“ Ich schaute ihn an und wog die Sache ab. „Ich will es so. Schließe mit mir den Vertrag!“ Ein hinterlistiges Grinsen war auf seinen Lippen zu sehen. „Ganz wie du wünschst.“ Er schnipste mit seinen Fingern und auf seiner linken Hand kam ein Symbol zum Vorscheinen. „Das ist mein Zweit-Lieblingsteil an diesem Vertrag. Welches Auge solle es sein?“ Ich zeigte auf mein linkes. Er schnipste erneut. Mein linkes Auge begann fürchterlich zu brennen. Ich sackte auf meine Knie und schrie auf. Sein Lachen schallte durch den endlosen Raum. „Valentina, kommst du?“ Sebastian Stimme riss mich aus den Gedanken. Er war schon aus dem Taxi ausgestiegen und meine Tür aufgemacht. „Eh,ja. Entschuldigung.“ meinte ich nur knapp und stieg aus. Sebastian bezahlte die Fahrerin und entlud den Kofferraum. Er trug meinen Koffer und seine Tasche. Ich lief neben ihm her und hatte meine Umhängetasche über meine Schulter gelegt. Als wir in den Flughafen hinein gingen, war es so wie es immer auf einem Flughafen. Laut und betriebsam. Wir stellten uns an den Check-in Schalter. Ich blickte mich um und sah Familien, Geschäftsleute, so wie es aussah auch Studenten und Schulklassen die den Flughafen besichtigten. Bei einigen Gesprächen hörte ich mich mit, ich weiß das ist nicht die feine englische Art aber gelauscht habe ich nicht, denn manche Gespräche konnte man einfach nicht überhören. Einige unterhielten sich über die anstehende Reise, wieder andere erzählten das sie panische Flugangst hatten und kleine Kinder wollten nicht von ihren Müttern getrennt werden und weinten. Es dauerte eine ganze Zeit bis wir dran kamen. Solange es dauerte setzte ich mich immer auf meinen Koffer. Als noch 2 oder 3 Personen vor uns waren und wir vorgerückt sind, wollte ich mich wieder auf mein Koffer setzten, doch diese schwankte und fiel mit mir um. Ich plumste mit meinem Po auf den Steinboden. Mit einem Schlag war ich wieder wach und fing an zu lachen. Sebastian sah mich erschrocken an, kniete sich zu mir runter und fragte ob ich mich verletzt hätte. Ich verneinte die Frage und stand mit der Hilfe von Sebastian wieder auf. Wir checkten ein, gaben unsere Koffer ab und liefen zu Terminal fünf von dem auf unser Flug nach Paris ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)