Changed Destiny von Rukia-sama (IchiRuki) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1-Death and the High School Student ------------------------------------------------------ Ein kleines, schwarzhaariges Mädchen lief die Straße entlang. Als sie einen Blick auf die Tasche warf, die sie festhielt, entwich ein abschätzender Laut aus ihrem Mund. „Warum holt sich Nii-sama seinen blöden Tee nicht selber?! Nein, dass darf ich machen!“. Rukia ging die Straße weiter entlang, als plötzlich eine Gestalt vor ihr auftauchte. Sie seufzte. Schon wieder einer. „Was willst du? Ich hab was zu tun“. Ihr Ton war alles andere als freundlich, verständlich, wenn man regelmäßig von toten Menschen besucht wurde. 朽木 ルキア/15歳 Kuchiki Rukia / 15 Jahre alt 髪の色/黒色のHaarfarbe / Schwarz 目の色/スミレ Augenfarbe / Violett 職業/高校生Beruf / High School Schülerin Ja, Rukia konnte Geister sehen, seit sie denken konnte, es war beinahe schon alltäglich, dass sie hier und da ein paar Geistern Blumen brachte oder sich mit ihnen unterhielt. Doch einige waren einfach nur nervig…. „Hahaha, du bist echt verdammt klein“, lachte der Geist eines vielleicht 23 jährigen Mannen und wischte sich imaginäre Lachtränen aus den Augenwinkeln. Eine Ader pulsierte gefährlich auf Rukias Stirn, als sie dem Geist ein „Halts Maul“ zurief und ihren Weg fortsetzte. Blöde Geister, blöder Tee, blöde Stadt. Endlich an ihrer Haustür angekommen holte sie ihren Schlüssel raus, schloss auf und betrat den Eingangsbereich. „Ich bin wieder-“, doch sie konnte ihren Satz nicht zu Ende führen, weil ihre Schwester sie in eine feste Umarmung gezogen hatte. „K-keine…Luft…“. „Rukia, wo bist du gewesen? Ich hab mir Sorgen gemacht!“ Als sich Rukia endlich aus der Umarmung freigekämpft hatte, warf sie Byakuya, der eben den Raum betreten hatte, einen düsteren Blick zu. „Hast du ihr nicht gesagt, dass ich nur kurz weg war um Tee zu kaufen?“ „Nein, denn du warst ja schon wieder auf dem Rückweg“. Er wandte sich Hisana zu. „Du bist überfürsorglich, sie ist kein kleines Kind mehr“. „Aber sie ist meine Schwester! Ich will einfach nicht das ihr etwas zustößt.“ Rukia rollte innerlich mit den Augen. Ich glaube ich verschwinde lieber. Und mit einem „Ich geh in mein Zimmer“, war sie auch schon die Treppen rauf verschwunden. „Da hast du es, jetzt ist sie sauer“, warf Hisana ihrem Mann an den Kopf, der erwiderte es mit einem kühlen Blick. „Überfürsorglich“, war sein letztes Wort. „Wie war das?“. Kindsköpfe. Rukia hatte sich auf ihr Bett niedergelassen. Die Hände hinterm Kopf verschränkt und die Decke anstarrend lag sie nun auf diesem. Es werden in letzter Zeit immer mehr Geister, ob das eine Art schlechtes Omen ist? Die Schwarzhaarige blinzelte ein paar Mal. Uh, ich bin schon wie dieser Don Kanonji aus dem Fernsehen…. Sie setzte sich auf und öffnete das Fenster, dann setzte sie sich wieder auf ihr Bett. „Ich glaube, ich muss noch Hausaufgaben machen“, murmelte sie zu sich selber und bewegte sich Richtung Schreibtisch, als ein Schmetterling, der durch das offene Fenster geflogen kam, ihre Aufmerksamkeit erregte. „Ein Schmetterling? Und dazu auch noch Schwarz?“. Lange Zeit zum bestaunen hatte sie nicht, denn auf einmal kam eine in Schwarz gekleidete Person, mit auffällig orangenem Haar in ihr Zimmer, ebenfalls durch das Fenster. „Was zum-?“. „Es ist nah“. Rukia starrte die Person verwirrt an. „Nah? Was ist nah? Hey du, ich rede mit dir!“. Er schien sie vollkommen zu ignorieren. „Hey!“. Mit einem gezielten Tritt in den Rücken fiel die Person vorne über und landete unsanft auf dem Parkettboden. „Hör auf mich zu ignorieren du Freak!“. Angesprochener drehte sich um. „Du…du kannst mich sehen? Und du hast mich getreten, sagmal spinnst du?!“ Dafür dass er mich bis eben vollkommen ignoriert hab, ist er ziemlich lebhaft. „Kommt davon wenn du mich ignorierst du Samuraifigur, was willst du hier? Bist du ein Einbrecher?“ Ein paar Minuten und einige Erklärungen später, saßen beide auf dem Parkettboden und Rukia fasste noch mal die Informationen zusammen. „Also, du bist ein Shinigami und kommst aus einem Ort namens Soul Society“. Ein Nicken. „Du bist hier, weil du einen bösen Geist ausschalten musst“. Noch ein Nicken. „Gut…denkst du dass kauf ich dir einfach so ab?!“ Der Orangehaarige blinzelte einmal überrascht ehe er antwortete. „Moment mal, du kannst Geister sehen, glaubst aber nicht an die Existenz von Shinigami?“ „Exakt Sherlock“. „…Sherlock?“ „Vergiss es, aber was viel wichtiger ist-“, ein klopfen an der Tür unterbrach die Konversation. „Herein“, rief Rukia und die Tür schwang auf, Byakuya stand in der Türschwelle. „Mit wem redest du, Rukia?“ „Ich rede mit niemandem, Nii-sama“. „Ich dachte Stimmen gehört zu-“, sein Blick blieb an der Stelle stehen, wo der Shinigami saß. „Vergiss es, ich werde nur noch mal kurz ins Büro gehen und Akten holen“, und schon war er wieder verschwunden. „Meinst du er kann mich sehen?“, fragte der Orangehaarige doch Rukia schüttelte ihren Kopf. „Ich denke nicht“. Die beiden standen auf und dem Shinigami fiel zum ersten Mal auf, wie klein das Mädchen war. Prompt fing er an, leise zu lachen. „Hey, über was lachst du?“. „Du bist echt verdammt klein“. Und ehe er sich versah, hatte Rukia ihm einen Schlag gegen den Hinterkopf gegeben. „Au! Verdammt was sollte das?!“. „Wage es ja nicht, dich über meine Größe lustig zu machen, klar?“ „Aber klar doch, Shorty“. Grade wollte Rukia wieder zum Schlag ausholen, als, „Weg der Bindung 1: Sai!“. Rukias Arme verschränkten sich hinter ihrem Rücken, sie verlor das Gleichgewicht und fiel mit einem „Uff!“ zu Boden. Der Orangehaarige starrte auf seine Hand. „Oh, es hat geklappt.“ „Deiner Reaktion nach zu urteilen, ist es wohl eher selten dass dir so was gelingt oder?“ Rukia kam nicht umhin über ihn zu spotten und seinem grummeln nach zu urteilen hatte sie vollkommen recht. „Und so nebenbei, was zum Henker hast du gemacht?!. „Ich hab deine Bewegungen eingeschränkt, so was nennt man einen Kidospruch. Glaubst du mir jetzt, dass ich ein Shinigami bin?“ Die Schwarzhaarige murmelte nur ein „Shinigami mein Arsch“ und wandte sich dann dem Jungen zu. „Sagmal hast du das Heulen nicht gehört?“ „Was denn für ein-“. Roooaaar! „Da, jetzt hab ich es gehört, aber“, er wandte sich an Rukia, wie kommt es, dass ein normaler Mensch so was vor einem Shinigami bemerkt? Ein Schrei ertönte und Rukias Augen weiteten sich erschrocken „Hey, Shinigami, lass mich frei, meine Schwester ist in Gefahr!“. Doch der Orangehaarige war schon aus der Tür verschwunden. „Verdammt!“ Die Highschool Schülerin rappelte sich auf und folgte dem schwarz gekleidetem Jungen aus der Tür, doch unglücklicherweise stolperte sie auf der Truppe und fiel diese herunter. Der Shinigami bemerkte das Mädchen und rief ihr ein „Es ist zu gefährlich“ zu, als auch schon prompt die Antwort kam. „Du erwartest von mir ernsthaft, dass ich einfach nur hier stehe und zusehe wie dieses Ding da meine Familie zerstört? Lieber würde ich sterben!“. Mit aller Kraft versuchte sie ihre Arme auseinander zu bekommen und mit einem Aufschrei ihrerseits brach das Siegel. Der Shinigami konnte nicht anders, als dort zu stehen und sie entgeistert anzustarren. Ein Mensch der Shinigamis und Hollows sieht und in der Lage ist, Kidosprüche aus eigener Kraft zu brechen? Wer ist dieses Mädchen? Rukia hingegen war auf die Straße gestürmt und stand dem Hollow jetzt gegenüber. „Hey du Fischfresse, lass meine Schwester los!“. Der Hollow hatte Hisana in einem festen Griff in der linken Hand und mit der rechten schnellte er nach vorne um sich die schwarzhaarige Schülerin zu schnappen. Der Orangehaarige Junge schnellte ebenfalls vor und verpasste dem Hollow einen tiefen Schnitt in seinen Arm. Während sich Rukia dem Hollow gestellt hatte, hatte er sein Zanpakuto gezogen, welches auf seinen Rücken geschnallt war. „Was hast du-“. „Spinnst du total? Was denkst du dir dabei, dich dem Hollow alleine zu stellen?!“. Rukia senkte ihren Kopf. „Ich konnte sie doch nicht sterben lassen“. Er drehte sich zu ihr um. „Hey, ich wollte dich nicht-“ „Pass auf!“ Der Hollow hatte die Unachtsamkeit des Shinigamis genutzt, um eine Attacke zu starten. Der Orangehaarige wirbelte herum und hob sein Schwert um den Angriff zu blocken, doch zu spät. Die scharfen Zähne des Monsters bohrten sich in seine Schulter, während er mit seinem Schwert dem Hollow eine Schnittverletzung am Mund zufügte. Er ließ Hisana fallen und Rukia war zur Stelle sie aufzufangen. Der Shinigami fiel auf die Knie und lehnte sich an die nahe liegende Mauer. „Das war´s dann wohl, jetzt, da ich nicht mehr kämpfen kann werden wir alle dem Hollow zum Opfer fallen“. Er erhielt sofort Rukias Aufmerksamkeit. Was?“, es war nicht mehr als ein flüstern. Er schloss kurz die Augen. „Willst du deine Familie wirklich beschützen?“ „Natürlich, gibt es einen Weg?“. Auf dem Gesicht des Shinigami bildete sich ein Lächeln. „Ja. Du musst ein Shinigami werden“. Rukia trat an ihn heran und er hielt sein Schwert auf ihr Herz gerichtet. „Indem ich mein Schwert in dein Herz steche, kann ich meine Kräfte auf dich übertragen“. Der Hollow hatte sich von dem Angriff erholt und stürmte jetzt auf die beiden zu. „Gib mir das Schwert, Shinigami“. „Ich heiße nicht Shinigami, mein Name ist Kurosaki Ichigo“. Sie lächelte ihn an. „Kuchiki Rukia“. Und er durchstach ihre Brust mit seinem Schwert. Um die beiden wirbelte der Staub auf und als der Rauch sich langsam legte, starrte Ichigo beeindruckt auf den Hollow. Rukia war so schnell gewesen, dass er nicht einmal gesehen hatte, wie sie ihm den Arm abgehakt hatte. Sie sprang hoch und ließ ihr Zanpakuto auf den Kopf des Monsters niedersausen. „Stirb Bastard!“. Und der Hollow löste sich in Luft auf. Erst jetzt bemerkte Ichigo, dass seine schwarze Kleidung jetzt weiß war und er schaute ungläubig auf seine Hände. Ich wollte ihr doch nur die Hälfte geben, doch sie hat beinahe alle meine Kräfte genommen. Rukia hielt das Schwert hoch und betrachtete es, dann, mit einen leisen Klick, steckte das Schwert fest im Schutz und sie verlor ihr Bewusstsein. 朽木 ルキア/15歳 Kuchiki Rukia / 15 Jahre alt 髪の色/黒色のHaarfarbe / Schwarz 目の色/スミレ Augenfarbe / Violett 職業/高校生Beruf / High School Schülerin und... 死神 “SHINIGAMI” ________________________________________________________________________________ Das erste Kapitel, hoffe es gefällt euch^^ Kritik und Verbesserungsvorschläge erwünscht. KEINE FLAMES bitte, danke Kapitel 2: Kapitel 2-Shinigami Duties ------------------------------------- Rukia wurde am nächsten Morgen durch die hellen Sonnenstrahlen geweckt, die durch das leicht geöffnete Fenster in ihr Zimmer drangen. Verschlafen setzte sie sich auf und schaute sich um. Ich bin in meinem Zimmer, aber wie bin ich hierher gekommen? Ich erinnere mich nurnoch daran, dass dort dieses komische Monster war und Hisana-. Oh mein Gott, Hisana! Noch nie hatte sie sich so schnell umgezogen und war die Treppe runter gestürmt, nur um zu sehen, dass…ihre Schwester und ihr Bruder ihren morgendlichen Tee tranken. „Huh?“. Zu etwas logischerem wollte ihr Gehirn in dem Moment nicht kommen. „Ah, Guten Morgen Rukia“. Hisana stand auf um ihrer Schwester Frühstück zu machen, während Byakuya weiter genüsslich seinen Tee schlürfte. „Äh, Guten Morgen, wie geht es deinen-“, sie führte ihren Satz nicht zu Ende, denn das große Loch welches den Eingangsbereich zierte erhaschte ihre Aufmerksamkeit. „Heilige Sch-, wie ist das denn passiert?“ Am gestrigen Abend hatte sie das Loch nur am Rande wahrgenommen, doch jetzt im Licht…. Das Vieh gestern hat ja fast die ganze Wand nieder gerissen!. „Anscheinend ist ein betrunkener Autofahrer mit seinem Gefährt in unseren Eingangsbereich gerast“, Byakuya stellte seine leere Tasse beiseite“, und hat dieses Loch da gelassen“. „Ich wundere mich nur warum ich nicht aufgewacht bin“, murmelte die ältere Schwester, während sie einen Teller mit Toast und Spiegelei vor Rukia abstellte, die sich mittlerweile an den Tisch gesetzt hatte. Die glauben echt ein Auto hat das Loch verursacht. War das dieser Ichigo von gestern? Ich hab mich noch gar nicht bei ihm bedankt… Sie fing an ihr Frühstück zu essen, als Byakuya einen Blick zu Uhr warf. „Rukia, wann musst du zur Schule?“ „Um 8:00 Uhr, wieso?“ „Es ist bereits 7: 48“. „Was? Ah ich komm zu spät!“. Während Rukia wie eine Irre durch Haus rannte, den Toast aus dem Mundwinkel hängend, und ihre Sachen zusammensuchte, warf Hisana ihrem Mann nur einen warnenden Blick zu. „Musst du sie immer so Ärgern?“ Er blickte leicht amüsiert zurück, sein stoischer Gesichtsdruck war einem liebendem gewichen. „Deswegen liebst du mich doch auch, oder?“. Hisana zog ihn näher zu sich. „Da hast du wohl recht…“. ~*~ Als Rukia nach einem Dauersprint endlich die Schule erreichte, war es bereits 8:03 Uhr und der Schulhof war wie leergefegt. Sie rannte die Treppen hoch, bog links in den Gang ein und riss die Tür unter dem Schild 3 A-C auf. Einige hoben ihre Köpfe, um zu schauen wer denn da durch die Tür kam, andere schenkten ihr gar keine Aufmerksamkeit. Rukia holte erleichtert tief Luft, ihre Lehrerin, Oji-sensei, schien heute mal wieder zu spät zu kommen, denn sie war nicht anwesend. „Kuchiki-san!“. Das schwarzhaarige Mädchen drehte sich um und rief ihrer Freundin ein „Ohaiyo Inoue“ zu. Besagtes Mädchen kam nun, in Begleitung von Arisawa, auf sie zu und umarmte sie zur Begrüßung. „Yo Rukia“. „Ohaiyo Tatsuki“. „Ich hab gehört, dass ein Auto in euer Haus gerauscht ist, ist alles in Ordnung?“. „Bis auf den Umstand, dass man unser Haus glatt aus Freilichtmuseum bezeichnen könnte ist alles bestens“. Rukia ließ sich auf ihren Platz nieder, Tatsuki setzte sich eine Reihe weiter nach vorne, 2 Plätze rechts von ihr und Inoue direkt daneben. Die jüngste aus dem Kuchikihaushalt begann ihre Bücher auszupacken, als endlich Oji-sensei die Klasse betrat und alle freundlich begrüßte. „Ab heute haben wir einen neuen Schüler, begrüßt ihn und seid nett, sonst…“, das Knacken ihrer Knöchel sprach Bände. „Komm rein!“. Ein Hochgewachsener, Gutaussehender Junge mit auffällig orangenem Haar betrat kurz nach der Ansage des Sensei den Raum und murmelte ein „Ich bin Kurosaki Ichigo, nett euch kennen zu lernen“, als kurz darauf Rukia mit einem Aufschrei von ihrem Platz aufsprang und auf den Jungen zeigte. „Du!“. Die Klasse samt Lehrer blinzelte verwirrt. „Kuchiki-san, kennst du Kurosaki-san irgendwoher?“. Ich kann ihnen doch jetzt schlecht erzählen, dass er gestern in mein Haus eingebrochen ist und mich vor einem Monster gerettet hat. „Ähm, nein, ich fand seine Haarfarbe nur lustig, hehe…“. Ein paar Schulstunden später schellte es zur Mittagspause und Rukia war schneller mit Ichigo aus der Klasse verschwunden, als der Lehrer selbst die Klasse hätte verlassen können. ~*~ „Okay, du sagst mit jetzt lieber sofort was du hier in meiner Schule zu suchen hast, bevor ich dich persönlich wieder in den Himmel schicke“. Ihr Ton war nicht freundlich, er war harsch und fordernd. „Ich würde ja freiwillig in den Himmel gehen, aber leider kann ich das in meiner momentanen Verfassung leider nicht“. Ichigo stand ihr gegenüber, die Arme verschränkt und einen genervten Blick aufgesetzt. „Und was soll das heißen?“. „Das soll heißen, dass du“, er zeigte auf sie, „mir“, er zeigte auf sich, „meine ganzen Shinigamikräfte genommen hast. Bis meine Kräfte wieder zurückkehren, muss ich mich in diesem Gigai hier aufhalten und du musst meinen Job als Shinigami übernehmen“. „Ich muss noch mehr solcher Monster fertig machen?! Und wie stellst du dir das vor? Falls es dir nicht aufgefallen ist, den schwarzen Kimono samt Schwert habe ich leider Zuhause liegen lassen“. Ichigo schüttelte nur den Kopf, doch als er seine Erklärung anfangen wollte, unterbrach ihn das Piepen seines Handys. „Ein Hollow, südlich von hier aus“, er steckte das Handy weg und holte einen rotfarbenen Handschuh mit einem Totenkopf aus seiner anderen Tasche, „den holen wir uns“. Rukia wollte grade etwas erwidern, als ihre Seele mit einem kräftigen Ruck an der Schulter aus ihrem Körper gesaugt wurde. „Hey, mein Körper! Den kann ich doch nicht einfach so da liegen lassen, was werden die anderen denken?!“. „Das ist jetzt unwichtig, komm!“, und die beiden rannten los. ~*~ „So…“, die Schwarzhaarige legte eine Hand auf den Griff ihres Schwertes, „wo ist denn nun der Hollow?“. „Er müsste jeden Moment kommen, aber vorher muss ich dir noch was sagen“. Rukia schwieg und er nahm es als Zeichen um Weiterzusprechen. „Ein Shinigami zu sein bedeutet nicht, Seelen zu retten und Hollows zu vernichten wie es einem beliebt, wenn du dich einmal dazu entscheidest ein Shinigami zu sein, ist diese Entscheidung endgültig. Kämpfst du gegen die Hollows und für die Seelen unter Einsatz deines Lebens, oder versteckst du dich und lässt andere deine Arbeit machen und verlierst damit jeglichen Stolz den ein Shinigami haben kann?“. Rukia stand mit dem Rücken zu Ichigo, als sie ihm antwortete. „Kannst du dir die Antwort nicht denken?“. Sie drehte ihn um und lächelte ihn an. „Ich werde kämpfen, kämpfen, um stärker zu werden und die Menschen die mir wichtig sind beschützen, ich werde dir helfen“. Auch an seinen Mundwinkeln zupfte ein Lächeln, als er ihr die Hand reichte. „Dafür danke ich dir, Rukia“. Die beiden wurden durch einen lauten Schrei unterbrochen. „Er kommt, mach dich bereit!“. Sie grinste und zog ihr Schwert. „Immer doch“. Ein kleiner Junge, nicht älter als 7 Jahre rannte vor einem Hollow davon, der mit seinen 6 Beinen und seiner Körperform einer Spinne ähnelte. „ Nun komm schon, ich will dich doch nur fressen“, spottete der Hollow, als er dem Jungen immer näher kam. „Hm, da wär´ ich mir nicht so sicher“. Rukia stürmte nach vorne und trennte dem Monster 2 seiner Beine ab, woraufhin dieser seinen Halt verlor und zu Boden fiel. „Argh! Du Miststück!“, doch ehe der Hollow aufstehen konnte, hatte sie ihn mit einem gezielten Schwertstreich den Schädel gespalten. Zurück bei Ichigo, der auf den kleinen Jungen aufgepasst hatte, staunte er erstmal nicht schlecht. „Du bist echt verdammt schnell, dass muss man dir lassen, auch wenn du so klein bi- Aua! Hey, wofür war das bitteschön?!“. Er rieb sich das Kinn und starrte Rukia finster an. „Nenn mich nicht klein, Idiot“. Sie wandte sich dem Jungen zu. „Was machen wir jetzt mit ihm?“. „Du musst ein Konso durchführen, tippe seine Stirn mit dem Ende deines Schwertgriffes an“. Gesagt, getan. Der Junge verschwand in einem blauen Licht in dem Boden. ~*~ Rukia und Ichigo waren schon fast wieder an der Schule angekommen, als die Schwarzhaarige die Stille durchbrach. „Ichigo, was ist eigentlich ein Gigai?“. Das fragt sie aber früh…. „Das ist eine Art menschliche Hülle, in die sich geschwächte Shinigami zurückziehen um ihre Kräfte wiederherzustellen“. Sie nickte ihm zu und die beiden erreichten das Schultor, als ihre Aufmerksamkeit durch laute Schreie und Rufe erregt wurde. „Was ist denn da los?“, fragte Rukia, doch Ichigo zuckte nur mit den Schultern und sie beeilten sich, zum Ort des Geschehens zu kommen. Dort angekommen, traute Rukia ihren Augen nicht, während Ichigo sich nur innerlich selbst schallte. Um den leblosen Körper der Kuchiki standen zahlreiche Schüler, unter anderem auch Inoue, die sich weinend an Tatsuki klammerte. „Du Idiot! Ich wusste es, wir hätten meinen Körper nicht einfach so da liegen lassen sollen!“. „Halt die Klappe und hol dir deinen Körper zurück, wenn er dir lieb und teuer ist!“. Rukia unterdrückte denn Drang, dem Orangehaarigem den Kiefer zu brechen und schlüpfte wieder in ihren Körper, als Ichigo eine komische Gerätschaft aus seiner Tasche holte und den Knopf betätigte. Rauch füllte die Umgebung und die beiden nutzten diesen, um sich aus dem Staub zu machen. „Was hast du gemacht?“, fragte die kleinere während sie sich auf den Weg zurück ins Klassenzimmer begaben. „Ich hab ihre Erinnerungen ausgetauscht, sonst hätten wir Probleme gekriegt“. „Weißt du, dass wäre nicht passiert, hättest du auf mich gehört!“. „Jaja, was auch immer…“. ~*~ Unten auf dem Schulhof blickten sich die Schüler verwirrt an. „Was war hier denn los?“. Der einzig anwesende Lehrer schickte die Schüler zurück zum Unterricht, während er selbst nicht wusste was passiert war. ~*~ Der Rest des Tages verlief eher unspektakulär. Keine Hollows, keine nervigen Fragen ihrer Freunde, keine Probleme, bis…, „Wo wohnst du eigentlich?“, sie diese Frage stellte. Ichigo schaute sie kurz an, seufzte und setzte zur Antwort an. „Eigentlich wollte ich ja bei dir-“. „Auf keinen Fall!“. „-wohnen. Bitte was?!“. Er starrte das Mädchen neben ihm finster an, während sie sich genervt durch die Haare fuhr. „Hör zu, du kannst nicht einfach bei mir einziehen, mein Bruder würde weiß Gott was mit dir anstellen!“. „Und wenn er es gar nicht mitkriegen würde?“. „Wie stellst du dir das vor?“. Er grinste triumphierend. „Na, ich lebe bei dir, aber deine Familie bekommt davon keinen Wind, klar? Ich könnte in deinem Schrank wohnen, was hältst du davon?“. „Hm…, okay abgemacht, aber nur unter 2 Bedingungen“: Sie hielt ihm 2 Finger unter die Nase. „1. Du läufst nicht auf eigener Faust im Haus herum und 2. Du wühlst nicht in meinen Privatsachen herum, verstanden?“. „Verstanden, Prinzessin“. Rukia murmelte etwas von „Ich geb dir gleich mal Prinzessin“, als ihr Haus auch schon in Sicht kam. ~*~ Nach der üblichen Begrüßung ihrer Schwester, ging Rukia mit einem „Ich esse in meinem Zimmer“, samt Teller in ihr Zimmer, öffnete das Fenster und ließ den Orangehaarigen eintreten. „Mir ist beim letzten Mal gar nicht aufgefallen, wie groß dein Zimmer, nein, euer ganzes Haus ist“. Er verstaute seine Tasche in dem ebenfalls großen Schrank und nahm den Teller an sich, den Rukia ihm anbot. „Mein Bruder ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, er verdient viel Geld“. Ihr Gesicht verdunkelte sich. „Aber mit Geld kann man nun mal nicht alles kaufen…“. Gegen 9 Uhr abends beschlossen die beiden schließlich Schlafen zu gehen. Rukia trug eine kurze, schwarze Hose und ein kurzes Top, während Ichigo beschloss nur in Boxershorts zu schlafen. Rukia konnte es sich nicht verkneifen, einen Blick auf seinen gut gebauten Körper zu werfen, bevor sie in ihr Bett schlüpfte und er im Schrank verschwand. Er sieht gar nicht mal so schlecht aus. Kurz bevor sich die Tür schloss, wandte sich Ichigo noch einmal um. „Gute Nacht Rukia“. Sie schmunzelte in ihr Kissen hinein. „Gute Nacht Ichigo“. ________________________________________________________________________________ Endlich! Es hat ewig gedauert dieses Kapitel zu schreiben -_- Fragt nich wieso, ich weiß es nicht...ich hab es x-mal umgeschrieben^^ Byakuya ist vllt ein bisschen OOC, aber er ist auch nur ein Mann, der nebenbei noch eine liebende Frau hat, also...^^ Ich hoffe das Kapitel ist nich zu schrecklich, ich bin nämlich nich so ganz zufrieden damit D: Jetzt mal zum Inhalt. Rukia ist so schnell, weil sie unbewusst Shunpo benutzt. (Eine langsamere Form davon, darum merkt Ichigo es auch nicht.) Der letzte Teil des Kapitels hat sich in die Länge gezogen, verzeit mir, ich habs nich besser hinbekommen^^ Ich bemühe mich das nächste Kapitel schnell zu schreiben :D Rechtschreibfehler sind nicht beabsichtigt, Verbesserungsvorschläge sind erwünscht Hoffe es hat euch Spaß gemacht zu lesen :) Kapitel 3: Kapitel 3-Hollows-Animals or Human? ---------------------------------------------- Zuerst tut es mir Leid das es solange gedauert hat^^ Aber hey, immerhin kommt es jetz, besser später als nie Übrigens is mir aufgefallen das der Titel nich so ganz passt...naja^^ jetz halt ich die Klappe und lass euch lesen Viel Spaß ________________________________________________________________________________ Ichigo lag auf dem Futon in Rukias Schrank, die Hände hinterm Kopf verschränkt und die Decke anstarrend. Er war erst vor ein paar Minuten aufgewacht, doch zum aufstehen war es noch etwas zu früh und die Schwarzhaarige hatte Schlaf bitter nötig, also hatte er beschlossen solange wach zu bleiben, bis es Zeit war für sie aufzustehen. Ich frage mich, ob man mich in der Soul Society schon vermisst, immerhin hab ich seit Tagen keine Berichte mehr abgeliefert…. Er runzelte die Stirn. Das ist merkwürdig, normalerweise würden sie einen weiteren Shinigami nachschicken um zu sehen, ob alles in Ordnung ist. Wirklich merkwürdig…. Ein Piepen riss ihn aus seinem Gedanken. Es war endlich Zeit für Rukia aufzustehen. Mit einem Grummeln schaltete sie den Wecker aus und setzte sich müde auf. Warum noch mal bekam sie nie genug Schlaf? Achja, genau! Sie musste ja die Arbeit eines gewissen Orangehaarigen erledigen. Besagter Rotschopf kam grade aus dem Schrank geklettert und schenkte Rukia ein fieses Grinsen. „Na, ausgeschlafen?“. Mit letzter Not wich er dem Kissen aus, das die Schwarzhaarige nach ihm geworfen hatte und verschwand schnell im Badezimmer. Wer weiß was sie noch alles nach ihm schmeißen würde…. „Idiot“, murmelte Rukia und schälte sich aus ihrer Bettdecke. Just in diesem Moment kam Ichigo wieder aus dem Badezimmer und ließ eine, ziemlich mürrisch aussehende, Shinigami an ihm vorbei. Er zog eine Augenbraue in die Höhe. Ihre Haare waren vom schlafen ganz zerzaust, ihre ungewöhnlich violett gefärbten Iriden strahlten pure Müdigkeit aus und das Top war ein Stück hoch gerutscht, so dass Man(n) einen schönen Blick auf die darunter liegende, cremefarbige Haut erhaschen konnte…. Stop! Ich muss unbedingt aufhören so über Rukia zu denken. Obwohl…für einen Zwerg sieht sie eigentlich gar nicht mal schlecht aus…. Hätte genannter Zwerg seine Gedanken lesen können, wär Ichigo wahrscheinlich zur Schule gehumpelt. ~*~ Nachdem Rukia sich fertig gemacht, gefrühstückt und sich von ihrer Schwester und ihrem Bruder verabschiedet hatte, waren die beiden zum Supermarkt um die Ecke gegangen um Ichigo ebenfalls ein Frühstück zu besorgen. Besagter Junge kaute nun genüsslich auf seinem Hörnchen herum, während die beiden sich dem Schulgebäude näherten. „Rukia“, Ichigo schluckte den letzten bissen seines Frühstücks herunter, „wir müssen nach der Schule kurz einen Abstecher zu Urahara machen“. „Wer ist denn Urahara?“. „Wirst du dann ja sehen, außerdem schenke ich dir auch was Schönes wenn du mitkommst“. Rukias Augen begannen förmlich zu funkeln. „Wirklich?“. Er konnte einfach nicht anders als zu lächeln, es überraschte ihn immer wieder wie sie sich über solche Kleinigkeiten freuen konnte. „Wirklich“. ~*~ Die Stunden bis zur Mittagspause vergingen ungewöhnlich ruhig, keine Hollows, keine Probleme. Rukia hatte alle ihre Freunde auf dem Dach versammelt, um ihnen Ichigo ordentlich vorzustellen. Anwesend waren Tatsuki, Orihime, die neben ihrer Freundin und Keigo saß, Mizuiro und Chad. Vor dem kleinen Freundeskreis standen der Rotschopf und die Shinigami-in-Vertretung. „Also Ichigo, dass sind Arisawa Tatsuki“, angesprochene winkte ihm zu, „Inoue Orihime“, das Mädchen lief rot an,“ Asano Keigo“, der Braunhaarige lag bewusstlos auf dem Boden, nachdem er versucht hatte Ichigo anzuspringen, „Mizuiro“, er blickte nur kurz von seinem Handy auf und lächelte ihm zu, „und zu guter letzt Yasutora Sado, wir nennen ihn aber meistens Chad“. Chad nickte dem Orangehaarigem zu und widmete sich dann wieder seinem Brot. Rukia gesellte sich zu den beiden Mädchen, während Ichigo von dem wieder anwesenden Keigo mitgezerrt wurde. „Kuchiki-san, was ist dein Verhältnis mit Kurosaki-kun?“. Angesprochene verschluckte sich aufs heftigste an ihrem Saft und drohte schon zu ersticken, ehe ihr Tatsuki kräftig auf den Rücken haute. „Uh…danke Tatsuki“, hustete Rukia und die Dunkelhaarige grinste nur. „Ichigo und ich…sind nur Freunde, Inoue“. „Naja, du musst wissen, seit er hier ist hängst du mit ihm rum, dass bringt manche Leute auf komische Gedanken“. So wie Orihime, fügte Arisawa gedanklich hinzu. „Wenn ich mich um die Meinung anderer Leute kümmern würde, würde ich braunfarbige Kontaktlinsen und Stöckelschuhe tragen, denkst du nicht auch?“. Tatsuki musste grinsen. Rukia wurde schon immer wegen ihrer ungewöhnlichen Augenfarbe und ihrer Größe aufgezogen. „Du hast Recht“. ~*~ „Deine Freunde sind verrückt! Der Braunhaarige hat mich beinahe dazu gebracht ihm vom Schuldach zu schmeißen“. Rukia konnte sich ein kichern nicht verkneifen. „Nicht verrückt, nur gewöhnungsbedürftig“. Ichigo schüttelte nur den Kopf. „Sagmal Rukia, wie kommt es das du mit jemandem wie Chad befreundet bist? Im Gegensatz zu den anderen scheint er mir als einziger nicht richtig ins Profil zu passen“. Sie schenkte ihm ein sanftes Lächeln, als sie sich an den Tag ihrer Begegnung erinnerte. „Hey Kleine, was treibt dich in unsere Gegend?“. 14 Jahre alte Kuchiki Rukia drehte sich erst gar nicht um, sie war diese blöden Anmachen schon gewohnt, doch heute wollten sich diese Typen nicht durchs ignorieren abschrecken lassen. „Ich rede mit dir Süße“, der Anführer der Bande baute sich vor ihr auf und grinste überlegen auf sie hinab. „Und ich versuche dich zu ignorieren, würdest du bitte deine hässliche Visage aus meinem Gesicht nehmen?“. Definitiv der falsche Umgangston, denn der Typ schien vor Wut förmlich zu kochen. „Du kleine Schlampe, das wirst du bereu-Ugh!“, weiter kam er nicht, denn Rukia hatte ihm mit einem gezielten Schlag zum schweigen gebracht. Und dem Knack-Geräusch nach zu urteilen hatte sich der Knochen in seiner Nase auch verabschiedet. Die Schwarzhaarige drehte sich zu den restlichen Gangmitgliedern um. „Noch jemand?“, und die Prügelei fing an. Sie hatte nicht wirkliche Probleme mit den Kerlen mitzuhalten, dank sei dem Karatetraining mit Tatsuki, doch leider bemerkte sie den Typen, der sich von hinten an sie heranschlich zu spät. Mit einem kräftigen Schlag gegen den Kopf brachte er sie zum taumeln, Rukia sah wortwörtlich nur noch Sternchen und die zwei der übrigen Mitglieder hielten sie in Schach, indem sie ihre Arme festhielten. Strampeln half da auch nicht mehr. „Jetzt kommt die Revanche“. Der große Kerl, der sie als erstes angemacht hatte stand mit blutiger Nase vor ihr und legte sich einen Schlagring an. „Niemand schlägt mich und kommt ungeschoren davon“. Er holte aus und die bewaffnete Faust raste auf ihr Gesicht zu. Aus Reflex schloss sie ihre Augen und wartete auf den Impakt…der niemals kam. „Chad hat den Typen mit nur einer Hand fertig gemacht und mich aus dieser Misere rausgeholt, sonst wäre ich nicht so glimpflich davongekommen. Ich verdanke ihm sehr viel“. „Scheint ja ein richtig netter Kerl zu sein“. "Ja, das ist er und er würde niemals jemanden ohne Grund Schaden zufügen. Er nutzt seine Kraft zum beschützen, nicht zum zerstören“. ~*~ Während Rukia Ichigo die Geschichte erzählt hatte, waren sie am Urahara-Shop angekommen. Tessai, ein Mitarbeiter der geschätzte 3 Meter groß war, zeigte ihnen den Weg zum Ladeninhaber. „Kurosaki-san, wie schön dich mal wieder zu sehen. Und du hast jemanden mitgebracht! Hallo Miss…“, er streckte Rukia eine Hand entgegen, die sie, skeptisch, schüttelte, „Rukia, Kuchiki Rukia“. „Sehr schön dich kennen zu lernen Kuchiki-san“. Angesprochene trat einen Schritt zurück, irgendwie war ihr dieser Typ mit seinem komischen Hut und den Sandalen nicht geheuer. „Urahara, hast du die Ware die ich bestellt habe?“. „Aber natürlich! Ururu, holst du die Kiste mit der Aufschrift „Mit Vorsicht behandeln?“. „Hai, Kisuke-san“, kam die leise Antwort aus dem hinteren Bereich. Einen Moment später händigte die kleine Mitarbeiterin Ichigo ein in Stoff gewickeltes Objekt und verschwand dann wieder im Lager. Er entpackte es und warf den Inhalt Rukia zu, die es überrascht auffing und betrachtete. „Soul Candy?“. Rukia zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Was ist das?“. „Nimm eine Pille aus dem Behälter, dann wirst du sehen was es ist“, war die knappe Antwort und würde nicht dieser süße Chappykopf den Deckel verzieren, hätte sie ihm das Ding vor den Kopf geworfen, er hätte es auch netter formulieren können. Gesagt, getan. Rukia schluckte eine Pille und fand sich Momente später in ihrer Seelenform wieder. „Wow, das wirkt ja wie dein Handschuh“. „Ja, nur das in deinem richtigen Körper jetzt eine Ersatzseele steckt“. „Ah, so ist das als- Moment mal, was?!“. Ichigo rollte mit den Augen und Urahara beobachtete das ganze Geschehen mit einem interessierten Funkeln in seinen Augen. „Hör zu, ich kann mich nicht immer um deinen leblosen Körper kümmern wenn du gegen Hollows kämpfst, außerdem muss ich auch irgendwie zum Ort des Geschehens kommen und da du mich nicht tragen kannst wird das jetzt die da drüben übernehmen“. Er deutete auf die falsche Rukia welche sich grade aufgerichtet hatte und sich im Raum umsah. „Itsygo!“. „Ah, geh runter von mir!“. Kaum hatte Chappy, wie Rukia ihre Mod-Soul liebevoll getauft hatte, den Rotschopf erblickt hatte sie sich auf ihn geschmissen und ihn in eine, sehr schmerzhafte, Umarmung gezogen. „Aber waz is denn los? Magst du mich etwa nist?“. „Nein und jetzt Geh. Runter. Von. Mir.“ „Du bist zo gemein zu mir Itsygo!“. Rukia stand etwas Abseits und schüttelte ungläubig den Kopf. Dieses lispelnde Etwas sollte sie vertreten? Nicht einmal Inoue würde das abkaufen. Das Piepen seines Pagers riss alle aus ihren Gedanken und Rukia stürmte bereits aus dem Laden, während sich Ichigo noch mit Chappy rumärgerte. „Komm, wir müssen los!“. Sie grinste ihn nur an, klemmte ihn sich unter den Arm und sprintete Rukia hinterher. Urahara versteckte sein eigenes Grinsen hinter seinem Fächer und wandte sich zum gehen. „Das kann noch sehr interessant werden…“. ~*~ Zu Ichigos Zufriedenheit kam er in einem Stück am Park an, auch wenn Chappy ihn wie eine Einkaufstasche durch die Gegend getragen hatte. Die Passanten hatten vielleicht geguckt…. Er schaute sich um und erblickte Rukia, welche mit gezücktem Zanpakuto vor dem großen Springbrunnen stand und nach dem Hollow Ausschau hielt. Grade wollte er sie daran erinnern nie ihre Rückendeckung zu vernachlässigen, als der Hollow wie aus dem nichts hinter der kleinen Shinigami auftauchte. „Rukia, hinter dir!“. Doch zu spät. Die scharfen Klauen des Monsters kollidierten mit ihrer Seite und mit einem dumpfen Geräusch prallte sie gegen einen Baum und sackte zu Boden. „Verdammt!“. Der Hollow näherte sich der Schwarzhaarigen in beängstigender Schnelle und Ichigo fiel nichts Besseres ein, als seine Aufmerksamkeit auf ihn zu locken. Mit Steinen. Nachdem der dritte Stein mit der Maske des Hollows in Kontakt kam, ließ er von der Shinigami ab und nahm Ichigo ins Ziel. Soviel dazu, jetzt sitz´ ich in der Klemme! . Chappy beobachtete das ganze Geschehen von der Außenlinie. Die Shinigami wurde getroffen. Der Hollow will sie sich schnappen. Ichigo lenkt den Hollow ab. Ichigo steckt mächtig in Schwierigkeiten. Einsatz für Chappy! Kurz bevor das Monster jedoch an Ichigo rankam, krachte eine Faust in dessen Maske und der Hollow schlitterte einige Meter nach hinten. Die Maske zierte ein großer Riss. Der Rotschopf konnte nur starren. Mod-Souls waren definitiv nicht zu unterschätzen. ~*~ „Verfluchtes Mistvieh…“, fluchte Rukia, als sich ihre Sicht allmählich wieder klärte. Der Hollow hatte sie echt fies von hinten erwischt. Langsam stemmte sie sich vom Boden ab und stand nun auf wackeligen Beinen, während Chappy den Hollow solange ablenkte. Ihr linker Arm war unbrauchbar, im glücklichsten Fall war er nur verstaucht, im schlimmsten sogar gebrochen. Ihr Shihakusho war links eingerissen und warmes Blut floss aus der Wunde, welche die Krallen gerissen hatte. Um es kurz zu sagen; Hollow vernichten, sofort! Besagtes Monster wehrte einen weiteren Schlag der Mod-Soul ab und ahnte nichts von der nahenden Gefahr. Ichigo sah aus dem Augenwinkel, wie sich Rukia langsam an den Hollow heranpirschte und sich zum zuschlagen bereitmachte. „Ziel auf den Kopf!“. „Verstanden!“. Verwirrt ließ das maskierte Wesen von Chappy ab und drehte sich um. Schlechte Idee. Das Zanpakuto schnitt tief in das Weiß der Maske, doch da Rukia nur einen Arm zur Verfügung hatte, reichte diese Tiefe nicht. Die Maske splitterte und ein kristallblaues Auge bohrte sich in ihre eigenen, violettfarbenen. Welche sich bei diesem Anblick merklich weiteten. Der Hollow heulte in Schmerz auf, ehe er in einem schwarzen Portal verschwand. Rukia sank auf die Knie. Hinter der Maske…waren Menschen. Nein, es waren Monster, Monster die sie vernichten muss, richtig? Warum fühlte sie sich dann jetzt so schlecht, nachdem sie in dieses menschliche Auge geblickt hatte? „Rukia!“. Ichigo sprintete zu der Schwarzhaarigen und kniete sich neben ihre zitternde Gestalt. Was zum Henker war hier los? „Alles in Ord-“ „Wage dich nicht diesen Satz zu Ende zu sprechen!“, fauchte sie den Rotschopf an, welcher nur den Kopf senkte und die Strähnen seines orangenen Haares verdeckten die Sicht auf seine Augen. „Wieso hast du es mir nicht gesagt? Gott bewahre, Ichigo, ich habe die ganze Zeit Menschen getötet!“. “Falsch. Früher waren sie zwar einmal Menschen, doch jetzt sind sie nichts weiter als Monster, Monster die du auslöschen und von ihren Sünden befreien musst. Verstehst du denn nicht? Du musst sie retten, musst ihre Menschheit bewahren indem du sie zur Soul Society schickst. Nur du kannst das Rukia. Rette sie“. Das lebensfrohe Funkeln, welches Ichigo immer wieder überwältigte, kehrte in ihre Augen zurück und mit neu geschöpfter Stärke richtete sie sich erneut vom Boden auf und bot ihm eine Hand an. „Du Idiot.“ Er erwiderte es mit einem Lächeln. „Immer wieder gerne“. ~*~ 15 Minuten später waren die beiden Teenanger und Chappy in ihrer Pillenform auf dem Weg zurück zum Kuchiki-Anwesen. Rukia dankte allen ihr bekannten Göttern, dass Ichigo es hinbekommen hatte ihre Wunden zu heilen, anstatt sie zu verschlimmern. Er war immer noch eine Null in Kido…. „Wo lernt ihr eigentlich den Umgang mit Kido-Sprüchen, habt ihr Shinigami Schulen oder wie?“. „Natürlich, oder meinst du wir eignen uns das alles selber an? Denk doch mal nach oder ist das zu viel verlangt?“. Wär sie ihm nicht dankbar für seine Hilfe, dürfte er die Nacht draußen schlafen. „Ach halt doch die Klappe!“. Später am Abend saßen die beiden in Rukias Zimmer um ein weißes Plüschtier und Ichigo zog misstrauisch eine Augenbraue in die Höhe. „Und du glaubst das funktioniert?“. „Woher soll ich das denn wissen? Lass es uns einfach ausprobieren.“. Vor ihnen auf dem Boden war ein Plüschtier. Ein Hase. Ein weißer Hase. Irgendwie mussten sie Chappy ja einen Körper beschaffen…. Besagte Mod-Soul wurde in diesem Moment von der Schwarzhaarigen in den Hasen verfrachtet, durch den Mund. Nichts passierte. „Ich glaube es hat nicht geklappt.“. Da hatte sich jemand zu früh gefreut. „Itsygo!“ „Ah! Verschwinde du tollwütiges Wiesel!“. Chappy hatte sich, sofort nachdem sie aufgewacht war, auf Ichigo gestürzt und attackierte diesen nun in ihrer Kuscheltier-Form. „Ichigo, du solltest wissen, dass du dich grade von einem Plüschtier fertig machen lässt.“ „Spar dir die Kommentare und hilf mir sie- verdammt, lass das!“. Rukia hingegen grinste in sich hinein und ging zu Bett, während Chappy eine Menge Spaß dabei hatte, die Frisur des Rotschopfes umzugestalten. Doch als nach knappen 20 Minuten die beiden immer noch wie wild auf dem Boden rumrollten, platzte ihr langsam der Kragen. „Chappy, hierhin. Sofort!“ ~*~ Ichigo war in seinem Schrank bereits eingeschlafen, das leise Schnarchen verriet ihn. Chappy hatte es sich in Rukias Schoß gemütlich gemacht und die Shinigami beobachtete den Vollmond, dessen Schein ihr Zimmer einen gespenstischen Glanz verlieh. Als sie nach Hause gekommen waren hatte sie es nicht bemerkt, doch nachdem sie das Licht ausgeschaltet hatte…. Ein Seufzer entwich ihren Lippen und müde legte sie sich, darauf bedacht die Mod-Soul nicht zu wecken, zurück ins Bett. Wir sehen uns Morgen, Kaien…. Auf dem Kalender war das Datum mit Rot markiert. 15. Juni _______________________________________________________________________________ Reviews sind immer sehr erwünscht ;) Rechtschreib- und Grammatikfehler sind NICHT beabsichtigt Verbesserungsvorschläge sind ebenfalls erwünscht :) Und bitte, nicht Flamen! Kapitel 4: Kapitel 4-Memories in the Rain ----------------------------------------- “Rukia, sei vorsichtig!“. Shiba Kaien, ein 15 jähriger High School Schüler, beobachtete mit besorgter Miene wie seine Freundin auf dem Geländer der Brücke herum balancierte. „Kaien, du bist viel zu steif, mir passiert schon nichts“, kam die prompte Widerrede und Rukia stolzierte weiter auf dem Geländer herum. Der Schwarzhaarige seufzte ergeben, wie konnte jemand nur so stur sein? Unbemerkt schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. So liebte er sie und nicht anders. So war Rukia, wie sie leibt und lebte. Er beschleunigte seine Schritte um mit ihr mithalten zu können, man konnte ja nie wissen ob, „Whaa!“, …sie runterfallen würde. Rukia war an der Kante des Geländers abgerutscht und drohte auf dem Asphalt aufzuschlagen. Hart. Doch es kam nie dazu. Schnell war Kaien an sie herangetreten und hatte sie aufgefangen. „Wie war das? Du fällst schon nicht runter?“. 12 Jahre alte Kuchiki Rukia schmollte und schaute demonstrativ in eine andere Richtung. „Oh komm schon! Hab ich nicht wenigstens eine Umarmung nach diesem richterlichen Akt verdient?“ Rukia grinste. Kindisch wie immer. Schnell wandte sie ihren Kopf in seine Richtung, schlang ihre Arme um seinen Nacken, und platzierte einen Kuss auf seiner Wange. „Zufrieden, Prinz Charming? Gut, dann könntest du mich wieder runterlassen.“ Gesagt, getan, aber nicht ohne ihr die Zunge rauszustrecken. Kindskopf! Sofort als Rukia wieder festen Boden unter den Füßen hatte, verhakte sie ihre Finger mit denen von Kaien und lief weiter den Weg zu ihrem Haus entlang. Zu diesem Zeitpunkt war Kuchiki Rukia eine der glücklichsten Personen der Welt. Doch das Schicksal meint es nie gut mit den guten Seelen…. Etwas Feuchtes fiel auf ihre Stirn und überrascht hob die Schwarzhaarige ihren Kopf, Kaien beäugte sie von der Seite. „Was ist, Rukia?“ „Regen..“. Sie hatte noch nie Regen gemocht, weder als kleines Kind, noch jetzt. „Komm, ich bin nicht scharf darauf nass zu werden.“ Mit großen Schritte rannte der Shiba voraus, dicht gefolgt von der schwarzhaarigen Kuchiki, ihre Hände immer noch ineinander verhakt. Kurz bevor sie das Ende der Brücke erreicht hatten, erregte etwas Rukias Aufmerksamkeit. Dort hinter dem Geländer stand ein kleines Mädchen in einem weißen Kleid, welches durch den immer stärker werdenden Wind wild durch die Gegend geweht wurde. Sie fällt gleich! Schnell ließ sie Kaiens Hand los und sprintete zu dem kleinen Mädchen, keiner bemerkte die roten Augen, die das gesamte Geschehen beobachteten…. Der älteste der Shiba Geschwister bemerkte die Abwesenheit seiner Freundin zu dem Zeitpunkt, in der die wärme ihrer kleinen Hand verschwand und blickte verwirrt nach hinten. Dort rannte sie, platzierte eine Hand auf dem Geländer und schwang sich mit einem Ruck über dieses und versuchte mit letzter Kraft das Kleid des Mädchens zu erreichen. „Rukia!“, der Schrei verlor sich im endlosen Plätschern der Regentropfen. Rukias Hand griff ins Leere, das Mädchen schien komplett zu verschwinden und das letzte an was sie sich erinnern konnte, waren ein paar stahlblauer Augen, die sich in ihre bohrten, bevor die Dunkelheit von ihr Besitz ergriff. ~*~ Rukia setzte sich abrupt auf und schaute sich um. Sie war in ihrem Zimmer. Nur ein Traum…. Mit zittrigen Fingern fuhr sie sich über das schweißbenetzte Gesicht und strich sich einige Strähnen hinters Ohr. Ein Alptraum. Ein grummeln aus dem Wandschrank ließ verlauten, dass der Rotschopf bald aufstehen würde. Nach ein paar tiefen Atemzügen hatte sie sich wieder einigermaßen eingekriegt und ging nun ins Badezimmer, um sich für den Tag fertig zu machen. ~*~ Noch halb schlafend kam Ichigo aus dem Schrank gestolpert und schenkte dem weißen Etwas, welches immer noch seelenruhig auf Rukias Bett schlief, keine Beachtung, denn etwas verwirrte ihn. Rukia war weg. Normalerweise war er immer der Erste der wach war. „Rukia?“. Keine Antwort. Stirnrunzelnd ging er auf das Badezimmer zu und legte ein Ohr an die Tür. Es rauschte. Sie duscht nur…trotzdem merkwürdig, dass sie eher wach ist als ich. Ichigo blieb wohl nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass Rukia fertig wurde. ~*~ Das eiskalte Wasser lief endlos über ihren entkleideten Körper. Mit geschlossenen Augen lehnte sie an den, ebenfalls kalten, Fließen und ließ das Wasser seine Arbeit tun. Kaien…. Es war ihr aufgefallen. Im ersten Moment, als sie den orangehaarigen Shinigami erblickte. Ichigo ähnelte Kaien wie ein Bruder. Rukia stellte das Wasser ab, stieg aus der Dusche, trocknete sich ab und kleidete sich an. Heute würde kein leichter Tag werden, dass spürte sie… ~*~ Ichigo starrte sein Lehrbuch Modernes Japanisch mit einem finsteren Blick an, während die Zahnräder in seinem Kopf wie wild arbeiteten. Erst steht Rukia eher auf als ich, dann brauchte sie ewig lange im Badezimmer. Weil ich auf sie gewartet hab, wäre ich beinahe zu spät gekommen und dann sagt sie mir, dass sie heute gar nicht in die Schule geht? Was ist hier eigentlich los? Durch das viele Denken bemerkte der Rotschopf nicht, dass sie ersten beiden Stunden bereits vergangen waren und die Schüler zur Mittagspause auf den Hof strömten. Unter ihnen eine gewisse Mitschülerin. „Hey, Tatsuki, kann ich mit dir für einen Moment sprechen?“. Diverse Augenpaare richteten sich auf ihn. Er ignorierte sie, dass hier war wichtig. „Klar, wieso nicht“. Die beiden entfernten sich von den anderen und setzten sich unter einen der Bäume des Hofes. „Nun, wie soll ich sagen-“ „Du willst wissen, warum Rukia sich heute anders benimmt und sie nicht zur Schule gegangen ist“. „Es sollte eine Regel geben die lauten sollte wie folgt; Nicht die Gedanken anderer lesen zu dürfen. Aber ja, kennst du den Grund?“ Sie schwieg, atmete tief durch und fing schließlich doch an. „Ich weiß nicht, warum sie dir nichts erzählt hat, doch wenn sie es nicht getan hat, werde ich es auch nicht tun. Nicht alles.“ Da Ichigo bereits protestieren wollte, sprach sie schnell weiter. „Vor…vor 3 Jahren, verlor Rukia ihren besten Freund. Niemand weiß wirklich was passiert ist, nur, dass es ein Unfall war.“ Die Augenbrauen des Shinigamis zogen sich zusammen. „Rukia wuchs ohne Eltern auf, ihre einzige Verwandte ist ihre Schwester. Kaien, ihr Freund, war alles was sie damals hatte“. „Aber warum ist sie dann-“ „Sie gibt sich die Schuld an allem.“ Die Worte blieben Ichigo wortwörtlich im Hals stecken. „So das war’s, das reicht! Ich hab genug erzählt.“ „Danke Tatsuki, könntest du den Lehrern bitte ausrichten, ich wäre nach Hause gegangen?“ Das Grinsen auf ihrem Gesicht war eigentlich schon Antwort genug. „Aber klar.“ ~*~ Die Sonne schien aus einem wolkenlosen Himmel herab auf die Erde. Die Schwarzhaarige schützte ihre Augen mithilfe ihrer Hände vor den hellen Strahlen. Dasselbe Datum, doch die Tage sind vollkommen verschieden. Seufzend führte sie ihren Weg fort. „Rukia, warte!“. Angesprochene unterdrückte den Drang, die Augen zu rollen. „Bitte, aber beeil dich“, warf sie ihrer Schwester zu. „Hai, hai, Ojo-sama.“ Jetzt verdrehte sie ihre Augen. „Onee-sama, weshalb hab ich dich gleich noch mal mitgenommen?“ „Vielleicht weil du ohne mich die Räucherstäbchen vergessen hättest?“. Gutes Argument „…Verflucht“. Hisana schmunzelte nur über das Verhalten ihrer Schwester. Ein paar Meter und noch mehr Argumente weiter deutete Hisana plötzlich auf den Gipfel des Pfades. „Nanu? Der Junge dort, mit dem orangenen Haar, winkt uns zu. Kennst du ihn etwa?“ Schon bei Orange hatte Hisana ihre Schwester gehabt. Mögen alle Götter ihm beistehen wenn ich mit ihm fertig bin. „Oh ja! Ein Freund aus meiner Kindergartenzeit! Ich werde ihn herzlich begrüßen, geh du schon mal vor!“ Und weg war sie. ~*~ „Was denkst du dir dabei, mir hierhin zu folgen?“. „Idiot, was machst du wenn ein Hollow auftaucht?“. Das brachte Rukia zum schweigen. „Hör zu, ich weiß was du hier machst, Tatsuki hat es mir erzählt“. „Oh super, erinnere mich daran ihr dafür zu danken“, bemerkte Rukia sarkastisch. „Es ist nicht ihre Schuld, ich habe sie danach gefragt.“ Stille. Bis… „Kaien…war ein guter Freund oder?“ Wenn sie schockiert war das zu hören, zeigte sie es nicht. „Ja. War er…“ Ichigo runzelte die Stirn, „Rukia, es war nicht deine Sch-“. „Sei Still!“. Damit hatte der Rotschopf definitiv nicht gerechnet. „Es meine verdammte Schuld, dass Kaien gestorben ist! Wäre ich nicht diesem Mädchen hinterher geeilt, würde Kaien jetzt noch leben! Es ist verflucht noch mal allein meine Schuld!“. „Rukia-“, begann er, wurde aber kurzerhand von Rukias jetzt leiseren Stimme unterbrochen. „Ich habe ihn geliebt, Ichigo“. Seine Augen weiteten sich, doch das blieb unbemerkt, da die Shinigami ihren Kopf gesenkt hatte. „Er war kein Freund, auch kein bester Freund, er war mein Freund, ein geliebter Bruder und ein wundervoller Mensch. Und ich habe ihn all diesen Menschen, die ihn geliebt haben, aus ihren Leben gerissen, nur weil ich so egoistisch war!“ Ehe er etwas erwidern konnte, machte Rukia auf dem Absatz kehrt und rannte weg, fort von ihm. „…Ich bin ein Idiot…“. ~*~ Hisana hatte ihre Hände gefaltet und ihre Augen geschlossen, als sie am Grab von Shiba Kaien für dessen Seele betete. „Rukia ist immer noch so stur wie früher, Shiba-san“, sagte sie und schmunzelte. „Sie hat sich so gut wie nicht verändert, bis auf…“ Ein bitteres Lächeln umspielte ihre Lippen. „Sie war ein so viel fröhlicheres Kind als du noch am Leben warst. Ich vermisse ihr herzliches Lachen und ihre ehrlichen Lächeln.“ Die ältere Kuchiki stand auf und klopfte den Schmutz von ihrem Rock als sie leise Schritte und schweres Atmen hörte. „Ah Rukia, da bist du ja.“ Sie drehte sich um und schaute in ein paar violett gefärbte Augen, ihre Intensität so stark wie immer. Doch etwas lag über ihnen wie ein Schleier, etwas was sie von innen zu zerfressen zu scheint. „Onee-sama, könntest du?...“, der Rest blieb unausgesprochen als Angesprochene ihr ein Lächeln schenkte und Richtung Schrein ging. „Bleib nicht zu lange, sonst wird Byakuya wieder wütend.“ Wenn Rukia sich sicher war, dass ihre Schwester außer hörweite war senkte sie sich auf ihre Knie und starrte den kalten Marmor vor ihr an. „Hallo Kaien…“ ~*~ Die heißen Sonnenstrahlen wärmten sein orangenes Haar, als er den Friedhof mit seinen Augen beobachtete; gleichzeitig hielt er Ausschau nach einer gewissen Zwergin. Das Geräusch eines sich öffnendes Reißverschlusses erregte seine Aufmerksamkeit und Ichigo nahm seinen Rucksack ab, als Chappy herausgeklettert kam. „Itsygo!“ Der Rotschopf schnaubte und drehte sich wieder weg. „Lass es, ich bin nicht in Stimmung.“ Das Plüschtier in Form eines Hasen hüpfte auf seinen Kopf und Ichigo war innerlich dankbar für die Kälte, die die Mod-Soul spendete. „Was is denn los?“ Keine Antwort. Das Plüschtier seufzte resigniert und machte es sich in Ichgios Haarpracht gemütlich. Was meint sie nur damit, dass sie Schuld ist? Sie hätte ihn doch nicht einfach umgebracht…oder doch? „Argh, dieses ganze Gedenke kann nicht gut sein“, murmelte er und schloss die Augen. ~*~ Als sich ein mulmiges Gefühl in Rukia breit machte drehte sie sich um, Kaiens Grab nun in ihrem Rücken und starrte ein Mädchen in einem weißen Kleid an. Das kann nur ein schlechter, kranker Witz sein. „Du?“ Ungläubig stand sie auf und ließ das Mädchen nie aus den Augen. „Nanu, du kannst mich sehen?“, sprach eine tiefe Stimme und die Haut des Mädchens begann sich abzupellen, stülpte sich schließlich einmal komplett um und eine Art Kette verankerte die Puppe an den Kopf eines großen Hollows mit glühenden, roten Augen. „Das macht die Sache ein bisschen komplizierter.“ Doch Rukia hörte dem Hollow gar nicht zu. Dieses Mädchen…gehörte zu dem Hollow? So wie es von seinem Kopf baumelte sah es wie eine Art Köder, aber dann…war sie in seine Falle getappt? Und Kaien hatte mit seinem Leben bezahlt! „Sag mir, heute vor 3 Jahren, jagtest du dort schon in dieser Stadt?“ Der Hollow lachte, ein tiefer, gruseliger Klang und schaute ihr in die Augen. „Mädchen, ich weiß nicht einmal wo ich letzte Woche war, geschweige denn welche Mahlzeiten ich hatte.“ Verdammter Bastard, schoss es der Shinigami durch den Kopf und sie verfluchte Ichigo dafür, dass er nicht da war. „Aber lassen wir das; lauf! Damit ich dich langsam und qualvoll deinem Ende zuführen kann.“ Und Rukia rannte, heimlich hoffend, dass der verdammte Rotschopf seinen Arsch in ihre Richtung schwingen würde. ~*~ Eine recht große Welle Reiatsu brach über Ichigo ein wie ein Tsunami und er schreckte vom Baum wie ein verstörtes Tier; das war eindeutig Rukias Reiatsu gewesen. Er krallte sich Chappy von seinem Kopf und stopfte sie zurück in den Rucksack und das alles während er in die Richtung rannte, von wo er dachte, das Reiatsu herkam. Ein paar Minuten später fand er sich auf einer Lichtung wieder und er schaute sich um, als plötzlich ein Baum neben ihm umkippte und eine gewisse Kuchiki aus eben jener Richtung auf ihn zukam. „Rukia!“, schrie Ichigo und zog seinen Handschuh an. Die Schwarzhaarige schickte ein Stoßgebet zum Himmel und ließ ihre Seele aus ihrem Körper saugen. Sie drehte sich grade rechtzeitig um, um einer Attacke des Hollows auszuweichen. Chappy, die sich jetzt in Rukias Körper befand, hatte den Auftrag bekommen auf die ältere Schwester aufzupassen. Ichigo starrte den großen Hollow an und fluchte, „Grand Fisher.“ „Toll, jetzt da ihr euch kennt, könntest du bitte aus dem weg gehen?“ Der Shinigami nickte und rannte zu den Bäumen, weit genug weg um nicht getroffen zu werden aber dennoch nah genug um rechtzeitig einzuschreiten. Plötzlich blieb der Hollow stehen und Rukia tat es ihm gleich, skeptisch und aufmerksam. „Ich glaube ich erinnere mich an dich, Mädchen. Mich wundert es nur, dass du noch lebst. Der Kerl war leider nicht so glücklich, schätze ich.“ Die Shinigami zitterte vor Wut. „Also warst du es wirklich.“ Ohne Vorwarnung rannte sie auf den Hollow zu und begann wie wild auf ihn einzustechen. „Hass macht das Schwert stumpf, Mädchen“, höhnte der Hollow und durchdrang ihre linke Schulter als wäre sie aus Butter. „Rukia!“ „Halt die Klappe, Erdbeere! Das ist mein Kampf!“ Ichigos Augen weiteten sich. Plötzlich war vor ihm statt Rukia, Senna und der Hollow, welcher ihr gesamtes Squad getötet hatte. Erst das hohle Lachen von Grand Fisher brachte ihn zurück ins hier und jetzt und erschrocken stellte er fest, dass der Hollow die Shinigami an diversen Stellen durchbohrt und aufgeschlitzt hatte. Das Blut floss in Strömen aus ihrem Körper und kraftlos versuchte sie auf ihren Beinen stehen zu bleiben. „Willst du dich noch einmal bei ihm entschuldigen, bevor du stirbst?“ Der Köder nahm die Gestalt eines großen Jungen an, mit rabenschwarzen Haaren und stahlblauen Augen. Ichigo blinzelte. Dieser Kerl sah fast so aus wie er. „Du Bastard, lass ihn…in frieden Ruhen“, keuchte Rukia und warf dem Hollow einen mörderischen Blick zu, welcher total ignoriert wurde. Das Monster kam näher und näher und die Puppe in der Gestalt von Shiba Kaien legte eine Hand auf Rukias Wange. Eine vertraute Stimme in ihrem Kopf begann zu ihr zu sprechen; „Es ist nicht deine Schuld“, und verschwand genauso schnell auch wieder. Ichigo wusste nicht was geschah, doch von einer Sekunde auf die andere hatte sich das Blatt gewendet; Rukia hatte den Hollow durchbohrt, welcher nun in Schmerzen laut aufschrie. „Du hast recht“, rief sie über den lauten Regen, welcher vor kurzem eingesetzt hatte und seine Schreie, „Wut macht die Klinge stumpf, aber für dich reicht auch ein stumpfes Schwert!“ Die haarähnlichen Speere verschwanden aus ihrem Körper und Rukia sackte in sich zusammen, während sich der Hollow in seinen zweiten Körper rettete. „Verdammte Shinigami! Ich krieg dich noch, und dann wirst du bezahlen und zwar mit deinem Leben!“ Rukia war noch klar genug um eine Sache festzustellen. Die bösen Typen schwören immer Rache, und haben im Endeffekt nichts davon. Kaputte Welt. Grand Fisher verschwand und Ichigo ließ sich neben der schwer atmenden Rukia nieder, während er ihren Kopf sanft auf seinen Schoß zog und begann, die zahlreichen Wunden zu heilen. „Jetzt bin ich froh, dass ich den Erste Hilfe Kido-Kurs belegt habe.“ Er strich der erschöpften Kuchiki eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte, als er bemerkte, dass sie eingeschlafen war. „Danke Rukia, dafür, dass du nicht gestorben bist.“ ~*~ Zwei knappe Stunden später standen die beiden vor einem Grabstein; die Sonne war bereits hinterm Horizont verschwunden. „Ich habe ihn wirklich geliebt, Ichigo“, sprach Rukia leise und brach damit die Stille, die sich über den Friedhof gelegt hatte. Der Rotschopf kratzte sich am Kopf und steckte seine andere Hand in seine Hosentasche. „Du musst es mir nicht erzählen. Deine Geheimnisse aus den tiefen deines Herzens zu hohlen, ohne dabei deine Gefühle zu verletzen; so geschickt bin ich nicht. Ich werde warten, solange, bis du bereit bist es mir zu erzählen.“ „Ja“, Rukia drehte sich um und lächelte ihn an, „danke.“ Und Ichigo sah sie zum ersten Mal als Kuchiki Rukia und nicht als Shinigami, Schülerin oder Schwester von Jemandem; nur sie. Und zwar nur sie allein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)