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Living Memories

Epilog geht online
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Am nächsten Morgen wachte Uruha früh auf. Er blinzelte verwirrt und tastete neben sich. Die andere Betthälfte war kalt. Seit Stunden musste sie schon leer sein.

Sofort war er wach und richtete sich auf. Hatte er das nur geträumt? Oder war Kai wirklich da gewesen? Schnell zog er sich an und kämmte sich die Haare, bevor er sich seine Jacke schnappte und hinaus in den kühlen Morgen rannte.

Er wollte nachsehen, ob er geträumt hatte oder nicht. Sein Weg führte ihn zu Kais Wohnung.
 

Er fror fürchterlich. Wie lange hockte er jetzt schon hier. Keine Ahnung, aber es war lang genug gewesen. Da war er sich sicher. Und zu allem Überfluss knurrte auch noch sein Magen. Aber er musste warten, bis er den Hausmeister irgendwie erreichen konnte. Der würde doch sicher einen Schlüssel für seine Wohnung haben. Aber warum tauchte der Kerl nicht endlich mal auf. Das war echt zum Haare raufen.
 

Gott, wo war Kai nur? Hatte er etwa die ganze Nacht draußen verbracht? Uruha hoffte es nicht und rannte die Straßen entlang zu Kais Wohnung.

Als er endlich dort angekommen war, sah er eine zusammengesunkene Gestalt dort sitzen und sein Herz zog sich zusammen. Langsam ging er auf ihn zu und wisperte:

"Wieso bist du nicht geblieben?"
 

Entsetzt starrte er in das Gesicht des Größeren. Musste es denn heute schon genauso beschissen weitergehen, wie es gestern angefangen und geendet war? Ja, scheinbar.

Kami-sama war echt sauer auf ihn, dass er ihn immer wieder so bestrafte.

Wieder legte er die Arme um seinen Körper und rieb sich über die Ärmel. Es sollte ihm etwas Wärme spenden.

"Gomen, aber... ich dachte, ich würde so den Hausmeister erwischen." Glatte Lüge. Uruhas Worte hatten ihn so sehr aus dem Konzept gebracht, dass er einfach die Flucht ergreifen musste. Er wollte nicht für Aoi gehalten werden. Er war Kai. Und Uruha liebte ihn nicht mehr. Und er war nicht der Typ, der eine solche Situation ausnutzen würde. Neimals.
 

Uruha bemerkte, dass Kais Lippen leicht bläulich angelaufen waren und erschrak. Anscheinend hatte er richtig gelegen mit seiner Vermutung. Kai hatte die ganze Nacht draußen verbracht. Aber wieso? Was war passiert, dass Kai einfach so gegangen war?

"Hey...", murmelte er leise und nahm Kai in den Arm, um ihm etwas Wärme zu spenden. "Was ist bloß los? Du hattest doch ein warmes Bett. Wieso bist du jetzt einfach abgehauen?"

Er strich ihm über die kalte Wange und seufzte niedergeschlagen.
 

Nein, Uruha. Das würde er ihm niemals auf die Nase binden. Nicht so. Er wollte doch, dass er glücklich wurde. Sich zwischen die beiden zu drängen, war nicht seine Absicht. Es war nicht seine Art. Auch wenn er Uruha mehr als nur mochte. Das würde er ihm nicht antun, nur damit er ihn wieder bekam.

"Der Hausmeister hat doch auch einen Schlüssel. Und da wollt ich ihn abfangen."
 

"Der Hausmeister...", murmelte er leise und schnaubte.

Glaubte Kai allen Ernstes, dass er ihm das abnahm? Sicherlich nicht.

Plötzlich hörte er hinter sich einen lauten Ruf und einige Sekunden später spürte er vertraute, weiche Lippen auf den seinigen und einen Körper, der ihn fest im Arm hielt.

"A-Aoi? Was machst du denn hier?", stotterte er verwirrt.
 

Oh Gott, jetzt war das Chaos perfekt. Genau so eine Situation wollte er doch vermeiden. Und nun? Nun war sie da.

Verlegen schaute er zu Boden. Aoi küsste Uruha. Vor seinen Augen. Das verstzte ihn einen Stich. Früher war er es, der den anderen küssen durfte. Einfach so. Jetzt hatte Aoi dieses Recht erworben. Kai war nur noch ein Nichts.
 

Aoi verfestigte seinen Griff um Uruhas Hüften nur noch, als er bemerkte, dass sie nicht alleine waren. Verwirrt hob er eine Augenbraue. Wer war der Kerl und was hatte er mit seinem Uruha zu schaffen?

"Was ich hier mache? Ich hab dich gesucht, weil du nicht zuhause warst. Wir müssen doch zu Probe, Schatz.", meinte er und küsste ihn erneut. "Lass uns gehen."

Uruha sah Kai an und seufzte. Was sollte er jetzt machen?
 

Kai kam sich gerade mehr als überflüssig vor. Aois scharfer Blick entging ihm nicht. Und jetzt war er sich sicher. Er hätte nicht wieder kommen sollen.

Hier gab es doch nichts, dass ihn hier halten würde. Uruha war weg, seine Freunde waren weg. Was also machte er hier?

"Gomen. Ich verschwinde dann mal. Tut mir wirklich leid. Ich hätte nicht wiederkommen sollen."

Er erhob sich und machte sich auf den Weg. Wohin er jetzt sollte, wusste er zwar nicht, aber das war auch egal. Hier gab es nichts.
 

Sofort packte er ihn am Handgelenk, um ihn aufzuhalten.

"N-Nicht... Bitte...", murmelte er verstört und biss sich auf die Unterlippe. "Wo willst du denn hin? Komm doch mit uns mit zur PSC... Wir haben jetzt gleich Probe und... Vielleicht... Willst du bei uns mitspielen?"
 

Aoi schnaubte verächtlich und zog Uruha wieder dicht an sich heran.

"Wer ist der Kerl?", fragte er.
 

Er versuchte, sich von dem festen Griff Uruhas loszueisen. Doch es ging nicht. Er hielt ihn einfach fest.

Er schüttelte den Kopf. "Iie... das geht nicht. Hier ist kein Platz mehr für mich." Und dann schaffte er es und entkam dem Klammergriff seines Freundes.

"Ich ... werd glücklich mit ihm." Und schon rannte er einfach drauf los.
 

Verzweifelt wollte er ihm hintherher, doch Aois Griff um seine Hüfte war zu fest und zu besitzergreifend. Das mochte er an Aoi einfach nicht. Immer, wenn ein Mann ihm zu nahe kam, wurde Aoi rasend eifersüchtig.

"Was sollte das? Kannst du nicht mal ein bisschen netter sein?", fauchte er.
 

"Netter? Wieso sollte ich nett zu einem Kerl sein, der dich so anschmachtet wie der da?", knurrte er. Ja, er hatte es gesehen. Und das war mehr als deutlich erkennbar. "Du gehörst nun mal zu mir und ich will nicht, dass ein anderer dich anfasst."

Seine Stimme klang sauer. Und das war er auch.

"Wer war das eigentlich?"
 

"Aoi!", fuhr er ihn an. "Sei bitte nicht so eifersüchtig. Ich bin ja auch nicht dein Eigentum und darf ja wohl mit Leuten sprechen. Und er hat mich nicht angeschmachtet."

Er rieb sich die Schläfen und spürte immer noch den festen Griff um seine Hüften.

"Es... Ach, nicht so wichtig, wer das war..."
 

Aoi war noch immer sauer.

"Ach, und wie würdest du es sonst deuten, dass er dich so angesehen hat? Das war Anschmachten und nichts anderes.", brummte er und zog Uruha mit sich.

"Komm, wir müssen zur Probe."
 

Kai lief die Straße entlang. Immer mehr Tränen stiegen in ihm auf und er wollte doch so gern zu seinem Uruha. Zu dem Menschen, den er so sehr liebte. Und jetzt? Jetzt war er zwar hier, aber Uruha... der liebte jemand anderen.

Irgendwie fühlte er sich mit einem Mal so leer und verlassen.
 

Er wurde etwas zu grob mitgezogen und keuchte wegen des festen Griffes um sein Handgelenk auf. Aoi benahm sich seltsam. So... Besitzergreifend.

"Aoi... Was sollen wir bei der Probe? Es bringt doch eh nichts.", murmelte er verstört.

Er wollte zurück zu Kai und mit ihm sprechen. Mehr wollte er im Moment gar nicht.

"Oder lass uns zu dir gehen... Probe bringt eh nichts..."
 

Irritiet blieb er stehen.

"Du willst zu mir? Und dann?", maulte er. "Die Proben sind wichtig und außerdem meinte Reita, dass er jemanden hätte, den wir als Drummer anstellen könnten. Wäre wohl was Spontanes gewesen." Ein scharfer Blick. "Also hab dich nicht so und lass uns zur Probe fahren."
 

"Ich weiß nicht... Kuscheln oder so...", murmelte er leise und wurde weiterhin mitgezogen. "Ach und wen hat er gefunden? Es gibt sicherlich niemanden, der so gut ist wie Yune. Da bin ich mir sicher!"

Er würde keinen anderen als Kai mehr akzeptieren. Auch, wenn es komisch klang, aber irgendwie wollte er Kai nicht mehr gehen lassen. Er wollte, dass er bei ihm blieb...

"Aoi, bitte..."
 

"Was ist?" Irgendwie war er auch heute nicht besser drauf. Was war denn bloß los mit ihm?

"Also Reita meinte, dass er ganz schön was auf dem Kasten hätte. Da müssen wir doch mal schauen, ob das stimmt. Vielleicht löst sich ja unser Problem schneller, als wir dachten. Das wär doch toll, oder nicht?"

Er zog Uruha an sich und küsste ihn. "Und nun guck nicht so traurig. Das steht dir nicht."
 

Als er an Aoi gezogen wurde, murrte er leise auf und schaute auf dessen Brust. Er wollte keinen anderen als Kai als Drummer. Er würde den anderen sicherlich nicht akzeptieren! Das hatte er sich fest vorgenommen.

"Wenn du meinst...", murmelte er und sah weg. "Lass uns gehen..."

Den Kuss erwiderte er nicht.
 

Irgendwie beschlich ihn das Gefühl, dass mit Uruha etwas nicht stimmte. Er benahm sich so verdammt merkwürdig. Und als er den Kuss nicht erwiderte, wollte er es genauer wissen.

"Was ist los mit dir? Du bist so komisch? Ist etwas passiert?"

Vorsichtig strich er ihm eine Strähne aus dem Gesicht.
 

Er blickte schnell zur Seite. Sein Herz machte einige Hüpfer und er biss sich nervös auf die Lippen.

"Aoi, ich... Ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll...", murmelte er angespannt und sah zu Boden. "Ich..."

Er fing leicht an zu zittern und krallte sich an Aoi. Was sollte er denn jetzt sagen? Dass in ihm wieder Gefühle für Kai aufgetreten waren? Das konnte er Aoi nicht antun.
 

Uruhas Griff in seine Jacke machte ihn stutzig. Und auch sonst stammelte sein Freund doch nicht so.

"Was ist los mit dir? Ich mach mir Sorgen, Ruha. Bitte sag es mir doch."

Auch wenn er ziemlich besitzergreifend war, was den anderen abelangte, so wollte er doch schon gern wissen, was ihm so auf dem Herzen lag.

"Keine Angst, ich beiß dich schon nicht deswegen."
 

"Ich... Ach, Aoi...", er schluchzte wieder leise und verfluchte sich für seine Sensibilität. "Weißt du... Gestern Abend hab ich jemanden wiedergefunden... Der mir sehr am Herzen liegt... Und jetzt weiß ich einfach nicht mehr, was ich denken soll..."

Er vergrub sein Gesicht in Aois Jacke. Seine Schultern bebten leicht.

"Der Mann von eben... Das war Kai..."
 

Seine Knie wurden weich und er torkelte leicht zurück. Das war ein Scherz oder? Kai durfte nicht hier sein. Nicht jetzt. Und warum hatte Uruha ihn getroffen?

"Nani?" Er war geschockt.

Uruha hatte Kai getroffen. Sein Uruha hatte seinen ärgsten Konkurrenten getroffen.

Aber Uruhas Worte machten ihn noch mehr zu schaffen.

"Wieso? Du...du liebst doch mich?", fragte er verwirrt.
 

Erschrocken sah er auf und krallte sich an Aoi fest.

"Natürlich liebe ich dich! Ich hab nichts anderes behauptet!", rief er verzweifelt. "Aber... Ich bin so verwirrt..."

Seine Stimme wurde wieder leiser und seine Beine wurden weich, sodass er Angst bekam, sie würden ihn gleich nicht mehr halten.

"Ich verstehe nicht, wieso er gerade jetzt zurückkommt..."
 

Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern. "Hai. Das versteh ich auch nicht so ganz.", gab er leise von sich. Irgendwie bekam er jetzt Angst. Angst davor, Uruha doch wieder an ihn zu verlieren. Aber er konnte es ja eh nicht ändern, wenn Uruha sich für Kai entschied, dann war es eben so. Aber noch gab er nicht auf. Dafür liebte er ihn viel zu sehr.

"Lass uns zu mir gehen. Dort können wir in Ruhe reden, Okay?"
 

"Hai, bitte...", murmelte er verstört und stützte sich auf Aoi, da sich seine Beine wirklich anfühlten wie Pudding.

Zusammen schritten sie zu Aois Wohnung und Uruha hing seinen Gedanken nach. Was sollte er denn jetzt machen? Kais Auftauchen hatte sein ganzes Leben durcheinander gebracht und auch seine Gefühlswelt.
 

Auf einer Bank in einem Park ließ er sich nieder. Von hieraus hatte er ein ziemlich großes Gebäude im Blick. Sah nach irgendeinem Geschäftsgebäude aus. Was da wohl drin war? Ach egal. Darüber konnte er ein anderes Mal nachdenken. Jetzt musste er sich nur überlegen, wie er so schnell wie möglich von hier wieder weg kam. Der Grund für sein Auftauchen in Kanagawa war Uruha. Doch den Grund gab es nicht mehr. Also hielt ihn hier auch nichts. Dann konnte er doch getrost wieder zurückgehen. Auch wenn er Japan liebte. Er war fünf Jahre nicht hier gewesen und das machte sich deutlich bemerkbar. Man hatte ihn hier nicht vermisst. Er war wie ein lästiger Parasit, einfach wieder aufgetaucht.

Aber so schnell und leise, wie er gekommen war, so schnell wollte er jetzt auch wieder weg.
 

"Komm, setz dich erstmal." Aoi platzierte seinen Freund auf seinem Sofa. "Möchtest du was trinken?", fragte er liebevoll.
 

Schniefend saß Uruha nun auf dem Sofa in Aois Wohnung und ließ sich umsorgen. Auch, wenn Aoi wirklich ziemlich besitzergreifend war, er konnte auch genauso süß und liebevoll zu ihm sein. Fast wie eine Glucke, die sich um ihre Küken kümmert.

"Hai...", murmelte er leise. "Ein Wasser, bitte..."

Das war auch ein Anzeichen dafür, dass es ihm gerade nicht gut ging. Normalerweise trank er bei Aoi nur Moet&Chandon. Wenn er etwas anderes wollte, stimmte etwas nicht.

Er lehnte sich zurück ins Sofa und schniefte immer wieder leise auf.
 

Er machte sich nun wirklich Sorgen. Uruha wollte ein Wasser? Das war das Alarmsignal schlechthin. Doch er brachte es ihm.

"Bitte schön, mein Schatz." Dann ließ er sich neben Uruha auf das Sofa fallen. "Du siehst fertig aus. Hat er dir etwas getan?", fragte er vorsichtshalber erst mal nach. Man wusste ja nie. Auch Menschen konnten sich ändern.
 

Sofort schmiegte er sich schutzsuchend an den Älteren und schloss die Augen. Tief sog er den Geruch des anderen in seine Nase und seufzte wohlig auf. Ja, er liebte Aoi wirklich, doch was war das für ein Gefühl, das in ihm aufstieg, wenn er Kai sah.

"Nein, hat er nicht... Ich bin nur total... Verwirrt..."
 

"Wieso?" So langsam wurde er unruhig. Hätte er nicht dabei sein können, als Uruha auf Kai traf? Dann hätte er ihm deutlich klargemacht, dass Uruha jetzt zu ihm gehörte und er ihm beweisen würde, dass er bei Uruha keine Chance mehr hatte. Der Größere gehörte jetzt zu ihm und er würde ihn so schnell nicht wieder hergeben.

"Wenn du reden möchtest, ich bin immer für dich da. Das weißt du doch." Er küsste ihn auf die Stirn. "Ich liebe dich so sehr."
 

Er legte den Kopf vertrauensvoll auf Aois Brust ab und nickte. Natürlich wusste er das. Aoi war immer bei ihm, wenn er in der Klemme steckte und beschützte ihn vor allen Gefahren. Genauso hatte er sich seinen Traumpartner immer vorgestellt. Aoi vereinte all diese Eigenschaften in sich selbst.

"Weißt du... Ich liebe dich wirklich, Aoi. Das glaub mir bitte. Aber es ist ein seltsames Gefühl, plötzlich zu wissen, dass der Ex-Freund nach 5 Jahren wieder in der Stadt ist."
 

Beruhigend streichelt er seinen Rücken und krauelte ihm leicht im Nacken. Er wusste, dass Uruha das mochte. Und es sollte ihn beruhigen. Uruha schien ziemlich durcheinander zu sein und das wollte er nicht.

"Das kann ich verstehen, mein Schatz. Mir würde es wohl auch nicht anders gehen. Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst, hai?"

Drängen würde ihn jetzt auch nicht weiterbringen. Das wusste er. Und Uruha einengen, würde alles nur noch verschlimmern.
 

"Arigatou, Aoi-Chan...", wisperte er leise und hob den Kopf etwas an, um seinem Schatz einen süßen Kuss auf die sündigen Lippen zu geben.

"Aber vielleicht is jetzt ja unser Problem gelöst. Ich weiß, wo Kai jetzt wohnt und vielleicht erklärt er sich ja auch dazu bereit, bei uns mitzumachen."

Er schloss die Augen wieder. Sanfte Kreise auf Aois Brust ziehend seufzte er langgezogen.
 

"Nani?" Jetzt war er überrascht. "Du...du willst doch, dass er bei uns mitmacht? Wieso das? Gestern warst du doch noch so sehr dagegen." Irgendwie wusste er jetzt wirklich nicht, was los war.

Plötzlich klingelte sein Handy. Es war Reita.

"Hey, was gibt´s?", begrüßte er ihn grinsend.

"Wo zum Henker seid ihr?!", brüllte Ruki ins Telefon. "Wir warten auf euch und ihr?" Er war auf hundertachzig. Reita hatte extra jemanden herbestellt und die beiden hatten nichts Besseres zu tun, als die Probe zu schwänzen?

"Bewegt eure süßen kleinen Ärsche gefälligst hierher!"

Aoi hielt das Handy extra weit weg. Der Sänger hatte aber mal wieder ein Organ.
 

Uruha öffnete die Augen wieder und ließ die Hände sinken, die sich gerade noch auf seine Ohren gepresst hatten. Kami-Sama, dieses laute Organ hätte man dem zierlichen, kleinen Vocal wirklich nicht zugetraut. Aber der Kleine konnte lauter schreien als die anderen Gazettos zusammen.

"Oh Mann... Ruki hat extrem schlechte Laune oder?", fragte er, obwohl er die Antwort schon wusste. "Na komm... Wir sollten uns wohl doch auf den Weg machen, sonst versohlt uns Ruki wirklich noch unsere süßen kleinen Ärsche."

Er lachte verlegen und wurde rot.
 

Der Schwarzhaarige nickte grinsend und stand auf. Er zog Uruha mit sich und verpasste ihm neckisch einen kleinen Klaps auf den Po. "Das darf nur ich bei dir.", scherzte er. "Das muss ich Ruki wohl noch beibringen." Jetzt lachte er wieder.

"Dann lass uns mal schnell los. Ne Standpauke kriegen wir ja eh schon. Da müssen wir es nicht noch schlimmer machen, als es eh schon ist, hai?"

Und so zogen sie sich an und machten sich auch so gleich auf den Weg zur PSC.

"Wen Reita da wohl angeschleppt hatte?"
 

Rot werdend rieb er sich den Po und schaute Aoi beleidigt an.

"Ich hab aber keinen süßen kleinen Arsch. Meiner ist doch riesig!"

Er grinste und nahm Aois Hand. Zusammen traten sie den Weg zur PSC an und Uruha seufzte.

Er wollte jetzt keinen neuen Drummer. Schließlich war Kai da, wozu brauchten sie einen Neuen? Kai war perfekt.

"Ich bin auch mal gespannt...", nuschelte er leise.
 

Mit den Händen in die Seite gestemmt, warf er ihnen einen bösen Blick zu, als sie in den Proberaum traten.

"Müsst ihr übereinander herfallen, wenn wir Porbe haben? Macht das gefälligst danach. Kapiert!", motzte er auch schon los.

Hinter dem kleinen Sänger saß Reita auf dem Sofa und grinste sich eins. Er fand das durchaus lustig.

"Pah. Du bist auch nicht viel besser, Giftzwerg!", konterte der Älteste und ließ sich in einen der Sessel fallen. Uruha zog er gleich auf seinen Schoß.

"Und wo ist jetzt der Kerl, der Yune ersetzen soll?", fragte er mürrisch.

Plötzlich sprang die Tür auf und ein ziemlich bunter Vogel betrat den Raum.
 

Erschrocken quietschte er auf, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und der wohl bunteste und verrückteste Musiker der ganzen PSC in den Raum stolperte. Miyavi.

Uruha seufzte angeschlagen und lehnte sich vertrauensvoll an Aoi, auf dessen Schoß er ja saß. Miyavi hatte ihm jetzt gerade noch gefehlt. Er hatte doch schon Kopfweh...
 

Hibbelig flitzte der Solokünstler durch den Raum und umarmte erst mal alle. Ruki gönnte er sogar noch einen dicken Kuss auf die Wange, was ihm einen funkelden Blick seitens Reita einbrachte.

Grinsend setzte er sich zu ihnen. Er hatte wirklich tolle News für die Jungs.

"Ich hab den perfekten Drummer für euch gefunden!", strahlte er auch schon bis über beide Ohren.

Verwirrt schauten sie den bunten Schopf an.

"Und wo hast du ihn gelassen?", platzte es dann aus dem Bassisten heraus. Schließlich hatte er ihm doch so sehr vorgeschwärmt und wollte ihn mitbringen.
 

Uruha seufzte. Na toll. So, wie Miyavi reagierte, würde er heute Abend mit richtiger Migräne im Bett liegen. Diese feste Umarmung gab ihm beinahe den Rest.

Und wer sollte jetzt dieser geheimnissvolle Drummer sein? Hoffentlich war der die ganzen Knuddelattacken auch wert...

"Der? Der steht noch draußen. Ich glaube, der Süße ist schüchtern.", grinste Miyavi und sah in die Runde.
 

Jetzt wurde er aber neugierig. Warum hatte Miyavi ihn nicht einfach mit reingebracht?

"Dann hol ihn rein.", brummelte er und auch Reita und Ruki nickten zustimmend. Sie alle wollten den Typen kennen lernen, den der durchgeknallte Solokünstler für fähig hielt, Yune zu ersetzen.

Kichernd erhob er sich wieder und ging zur Tür. "Nun komm schon rein. Du brauchst überhaupt nicht schüchtern sein. Die Jungs beißen nicht." Miyavi packte ihn am Handglenek und zog ihn einfach mit rein.

"Das ist Kai. Der beste Drummer der Welt!", grinste der Größte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Siamese_Almeida
2009-08-25T20:24:33+00:00 25.08.2009 22:24
kai is' so'n...also das er da mit hingeht? das doch wohl mehr als eindeutig, oder?
also beginnt: round one, des aoi vs. kai fights! ^^
kann mir aoi nur nicht als eifersüchtigen-besitzer typ vorstellen >.<"
uruha weiß es, aoi weiß es, nur kai vllt nicht ganz xD, dass noch viel schmerz und leid auf sie zukommen wird....

Von:  Armaterasu
2009-08-25T19:43:33+00:00 25.08.2009 21:43
soso... kai wird also nun als der neue drummer vorgestellt... und aoi könnte ihn am liebsten erwürgen... zu recht, denn kai und uruha werden früher oder später wieder etwas miteinander haben, vielleicht erstmal als affäre, aber aoi wird es rausbekommen und dann ist polen offen...
ich freu mich aufs nächste ^^

LG
amy


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