Der Brief von angelwater ================================================================================ Kapitel 1: Only Chapter ----------------------- Eigentlich war das als Wichtel-FF gedacht, aber daraus ist nichts geworden. Trotzdem möchte ich sie gerne on stellen. Viel Spaß beim Lesen ^^ Das fett geschriebene soll der Brief sein und das andere die Gedanken des Lesers. Ziellos geht eine Person umhüllt von einem schwarzen Mantel durch die Nacht. Früher hatte es ihr Spaß gemacht, aber heute ist alles anders. Nachdem er den Brief erhalten hatte, wusste er, was passiert war. Er würde sie nie mehr wiedersehen. Vor ein paar Tagen hätte er noch auf ihre Rückkehr gehofft, aber jetzt weiß er, dass sinnlos ist. Seufzend setzt er sich ins Gras und öffnet langsam den Brief. Es hat sowie so keinen Sinn, es noch länger hinaus zu zögern. Langsam holt er das Papier aus dem Umschlag. Es ist an manchen Stellen eingerissen und die Schrift ist durch Tränen verwischt. Durch ihre Tränen. Langsam fängt er an zu lesen. Mein Liebster, ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll, wo ich anfangen soll Es fällt mir schwer, diesen Brief zu schreiben, denn dann ist es endgültig. Bestimmt wartest du immer noch auf meine Rückkehr, aber ich werde nicht mehr wiederkommen können. Mein Vater hält mich gefangen und lässt mich nicht mehr gehen. Jetzt sitze ich hier in meinem Zimmer und schaue nach draußen. Alles ist stumm. Man merkt nicht, dass gerade zwei Liebende auseinander gerissen wurden. Wie auch, kaum einer wusste, dass wir zusammen waren. Ja, dass stimmt. Fast keiner wusste davon. Nur unsere engsten Freunde, auf die wir uns immer verlassen konnten, wussten es. Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern, an dem wir uns Beide das erste Mal sahen. König Barbamon, dein Vater, war in der Stadt unterwegs, weil er schauen wollte, ob alles in Ordnung war. Ich weiß noch, dass ihr in einer Kutsche unterwegs wart. Du saßt neben deinem Vater. Deine Augen waren damals so unglücklich, weil dir die unterdrückten Digimon leid taten. Wir mussten und müssen auch heute noch in Armut leben, aber im Palast sind immer voller Reichtümer. Dein Vertrauter und Leibwächter Magnamon ritt neben der Kutsche her. Wir alle standen gebeugt am Wegesrand und trotzdem konnte ich dich sehen. Wir werden deine blauen Augen nie aus dem Kopf gehen. In diesem Moment stand für uns beide die Zeit still. Ich war fasziniert von deinen Augen. Du hast die Digimon am Wegesrand traurig und mitleidig angesehen, ganz anders als dein Vater. Er hasste uns und zeigte es nur zu deutlich. Doch schon bald musstest du zum Palast zurück. Ich habe Angst vor meinem Vater. Er droht mir, alle Digimon, die mit mir befreundet waren, umzubringen. Er würde auch die ganze Stadt zerstören. Ich weiß einfach nicht weiter. Mein Vater hat mir sogar Magnamon genommen. Ich weiß nicht, was mit ihm passiert ist, aber ich nehme das Schlimmste an. Er wird bestimmt nicht mehr unter uns sein, denn ich habe ihn schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Warum ist das Leben nur so unfair? Warum müssen wir so leiden? Ich will euch nicht in Gefahr bringen, deshalb werde ich wohl nicht mehr in die Stadt kommen. Ihr seid mir einfach zu wichtig geworden. Meine freie Hand ballt sich zu einer Faust. Ich weiß wie viel dir Magnamon bedeutet hat. Er war für dich mehr als nur ein Leibwächter. Er war für dich eher so etwas wie ein Bruder. Ich kann mich noch genau erinnern, was du damals zu mir gesagt hast: „Magnamon ist wie ein Bruder für mich, Ohne ihn und ohne dich könnte ich mir mein Leben gar nicht vorstellen. Ihr Beide seid das Wichtigste für mich.“ Und das hat man gespürt. Du hast in unserer Nähe immer gelacht und es tat gut. Als wir uns damals das zweite Mal sahen, bist du gerade aus dem Palast verschwunden. Du hast es einfach nicht mehr dort ausgehalten. Als dich die anderen Digimon, die nicht wussten oder glauben wollten, dass du ihnen nichts tun wirst, angegriffen wurdest, habe ich dich beschützt und du hast gelächelt und dich bei mir bedankt. Wann hat es eigentlich angefangen, dass ich Gefühle für dich hatte? Ich weiß es nicht mehr, aber irgendwann hat sich zwischen uns eine tiefe Liebe entwickelt. Dann bist du immer öfters in die Stadt gekommen, damit wir uns beide sehen konnten und du uns Informationen über deinen Vater geben konntest. Du wolltest immer nur, dass es dem Land besser geht und wenn dafür auch dein Vater sterben müsste. Mein Vater hat mich jetzt verlobt. Ich soll die Frau von irgendeinem Prinzen werden. Es ist ihm egal, ob ich nun will oder nicht. Bald wird die Hochzeit sein. Eigentlich sollte das doch der schönste Tag im Leben sein, aber nur, wenn man denjenigen auch liebt, aber ich kenne ihn ja noch nicht einmal. Er soll fast so sein wie mein Vater, brutal und denkt nur an sich selbst. Ich habe Angst vor dieser Hochzeit. Am liebsten würde ich dieses Zimmer nie mehr verlassen. Nein, das ist falsch. Ich möchte dieses Zimmer, den Palast endlich verlassen um bei dir sein zu können, mein Liebster. Aber ich sehe selbst keinen Ausweg mehr. In der Nacht fühle ich mich einsam und so abgrundtief traurig. Jede Nacht liege ich im Bett und weine vor Sehnsucht. Ich werde sterben, wenn ich dich nicht noch einmal sehen kann. Mein Herz droht zu zerspringen. Es tut so weh, wenn ich nur an dich denke. Doch ich möchte dich einfach nicht vergessen. Ich möchte mich immer an unsere gemeinsame Zeit erinnern, denn diese Erinnerungen sind das Einzigste, was ich noch von dir habe. Meine Augen nehmen einen wütenden Ausdruck an. Du darfst nicht heiraten, denn dann ist für immer alles verloren und das könnte ich nicht aushalten. Wenn du nur bei mir wärst, dann könnte ich dich beschützen und du müsstest nicht diesen Prinzen heiraten. Ich kann mir gut vorstellen, dass du diesen Prinzen nicht heiraten willst, wenn er wie dein Vater ist, denn dann ist dein Leben auch nichts mehr wert. Du würdest nur eine Trophäe sein, die er schon heraus putzen wird und dann der Öffentlichkeit zeigt, als wärst du eine Puppe. Du brauchst deine Freiheit einfach, dass hast du mir oft genug erzählt. Deine Augen sind immer traurig geworden, wenn es hieß, du musst zum Palast zurück. Gerade muss ich an unseren ersten Kuss denken. Es war berauschend dieses Gefühl. Ich habe mich so gut gefühlt, wie schon lange nicht mehr. Ich konnte sogar für eine Weile die Probleme um uns herum vergessen, aber leider war es nur ein kurzer Augenblick, den ich aber nie mehr vergessen will. Er wird immer in meinem Herzen sein, genauso wie du. Ich werde dich nie vergessen können, genauso wie unsere Freunde immer an dich denken. Wenn du gehst, werde ich dir folgen und es ist mir egal, was die Anderen darüber denken werden. Es heißt doch immer, wenn man Abschied nimmt, gibt man einen Teil von sich selbst auf. Man muss sich von etwas trennen, aber ich möchte mich nicht von dir trennen. Ich möchte mein bisheriges Leben hinter mir lassen, das mir so viel Schmerz und Trauer bereitet hat. Diesen Teil möchte ich aufgeben und neu beginnen, mit dir, denn ohne dich, würde ein Teil von mir sterben. Ein wichtiger Teil. Mein Herz würde ohne dich sterben und tut es schon, mit jedem Tag, an dem ich dich nicht sehen und spüren kann. Ich weiß wie du dich fühlst. Mir geht es nicht anders. Ich muss auch immer an dich denken. Ich werde nie von dir Abschied nehmen können, denn das würde auch meinen Tod bedeuten. Und wer würde die Anderen im Dorf dann noch beschützen können? Ich dann nicht mehr, aber ich weiß, dass sie es auch ohne mich schaffen würden. Sie sind stark. Unsere Leben sind gar nicht so unterschiedlich, wenn man so darüber nachdenkt. Wir haben schon früh Hass und Leid kennengelernt. Seitdem ich mich erinnern kann, musste ich mich immer alleine durchschlagen. Ich kann mich noch nicht einmal an meine Eltern erinnern. Hatte ich überhaupt welche? Ich weiß es nicht, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Soll ich den Brief noch zu Ende lesen? Was hat es eigentlich noch für einen Sinn? Sie verabschiedet sich von mir, für immer. Das weiß ich auch, ohne diesen Brief fertig zu lesen. Es ist nicht fair! Warum müssen ausgerechnet wir das durchleben? Haben wir nicht auch einmal etwas Glück verdient? Wahrscheinlich nicht. Irgendjemand da oben muss uns ziemlich hassen, denn dieses Schicksal haben wir einfach nicht verdient. Wir werden beide ins Verderben gestürzt. Zitternd schaue ich wieder auf diesen Brief und lese die letzten paar Zeilen doch noch. Was mich dazu bewegt, diese Frage kann ich noch nicht einmal beantworten. Langsam muss ich diesen Brief zu Ende bringen. Meine Pfote zittert schon und mein Blick ist verschwommen. Immer wieder tropfen Tränen auf das Blatt Papier und verwischt die Tinte, aber das hast du bestimmt schon längst bemerkt. Ich habe nur noch einen letzten Wunsch. Bitte, ich möchte dich nur noch einmal sehen. Ich werde morgen in die Stadt kommen, da ich mein Hochzeitskleid anprobieren muss. Bitte, komme dorthin. Ich werde mich aus dem Laden schleichen. Mein Herz sehnt sich einfach nach dir. Als ich zum Horizont schaue, sehe ich, dass die Sonne langsam aufgeht und den Himmel mit einem rötlichen Schleier überzieht. Du hast diesen Anblick geliebt. Wir haben uns ein paar Mal das Schauspiel zusammen angeschaut. Ein leichtes Lächeln legt sich auf mein Gesicht. Ich darf sie noch einmal sehen, aber dann werde ich nicht mehr zu ihr können. Vielleicht lebt sie dann gar nicht mehr hier im Land, sondern bei diesem Prinzen, den ich jetzt schon über alles hasse. Nach ein paar Minuten mache ich mich dann langsam auf zu dem Ort, an dem ich sie noch einmal sehen kann. Die Stadt ist ruhig, denn die Meisten schlafen noch, aber ich gönne es ihnen. Es steht und noch ein harter und langer Kampf bevor und wer weiß, ob wir den überleben können. In ewiger Liebe, Renamon Am nächsten Morgen wartet Beelzemon am vereinbarten Ort. Nach ein paar Minuten kommt endlich seine Liebste. Er weiß, dass es das letzte Mal sein wird, wo er sie sieht. Renamon sieht gar nicht gut aus. Ihr sonst so strahlendes Fell war matt und glanzlos. Ihre sonst so fröhlichen blauen Augen schauen ihn trüb an. „Ich bin so froh, dass du hergekommen bist.“, sagt sie und umarmt ihn. Lächelnd gibt Beelzemon ihr einen Kuss. Doch nachdem er den Kuss wieder gelöst hat, sagt er: „Ich vermisse dich sehr. Warum kannst du nicht einfach hierbleiben?“ Sie seufzt. „Das geht nicht. Mein Vater würde die Anderen umbringen, wie er es schon mit Magnamon getan hat. Bitte, du musst mich verstehen.“ Er nickt und schaut traurig in den Himmel. Er ist grau und es fängt langsam an zu regnen. „Du solltest lieber gehen, sonst fällt es noch auf, dass du weg warst.“ Doch Renamon schüttelt den Kopf. „Ich habe noch eine Bitte an dich. Mein Herz kann nicht ohne dich leben. Deshalb wollte ich dich fragen, ob du mit mir sterben würdest, dann würden wir auch unsere Freunde irgendwann wiedersehen.“, sagt sie leise. „Bist du dir sicher?“ Rote Augen sehen in blaue Augen. Die Zeit steht für eine Weile still. „Ja. Ich bin mir noch nie so sicher gewesen, wie im Augenblick, denn dann können wir für immer vereint sein und niemand könnte uns mehr trennen.“ „Dann werde ich es tun.“ Ein Lächeln ist auf dem Gesicht von Renamon zu sehen. Ein echtes Lächeln. „Ich liebe dich so sehr.“ „Ich dich auch Renamon, auf das wir für immer vereint sein können.“ Von weiten hört man zwei Schüsse, dann ist alles still. Nur der Wind spielt eine traurige Melodie, denn er weiß, was gerade passiert ist. Zwei Liebende sind nun für immer vereint und niemand kann sie mehr trennen. Als die Freunde von Beelzemon und Renamon hören, dass sie gestorben sind, weil sie ohne den Anderen einfach nicht mehr leben konnten, waren sie auf der einen Seite traurig und auf der anderen Seite unendlich froh darüber. Nach einem weiteren Jahr gelingt es ihnen endlich, den König zu stürzen und das Land den Frieden zu bringen. Nur leider sind viele dabei gestorben, doch die zurückgebliebenen wissen, dass sie nun auch bei ihren Freunden sind, die schon vorher gehen mussten oder gegangen sind. Doch hinter der Stadt wird für immer ein Kreuz stehen. Ein Kreuz, dass zeigen soll, wie tief Liebe doch gehen kann, dass sie sogar noch nach dem Tod weitergeht. So das war es auch schon. Eigentlich wollte ich daraus mehrere Kapitel machen, aber das hätte ich von der Zeit her nicht geschafft, aber vielleicht wird das ja noch. LG. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)