Who can find... von alienV (My lost life?) ================================================================================ Kapitel 4: The Past ------------------- Halluu~ :3 Sorry, falls ihr in diesem Kapi einige Schreibfehler und so findet >.< und auch das Ende finde ich diesesmal blöd -.- Aber ich konnte es halt nicht nochmal überarbeiten. Weil eigentlich darf ich ja noch gar nicht an den PC... XD Aber ich hab mich einfach trotzdem rangesetzt und geschrieben. Und keiner hats gemerkt^^ Ich sags euch, ich sterbe noch vor Langeweile =.= !! Aber dafür hab ich den ganzen Tag Zeit, mir auszudenken, wie es hier weitergeht XD Achja :3 übrigens bin ich voll happy, dass ich mir nur (!) 3 Kapiteln schon 17 Kommis bekommen hab und schon auf 20 Favo-listen drauf bin x3 Am Anfang dachte ich nämlich, dass die FF doof wär XD deswegen freut es mich umso mehr^^. Danke an alle -^___^- Naja egal... ich will euch nich vollquatschen. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Durch eine sanfte Berührung auf meiner Haut wurde ich wach, öffnete leicht die Augen. "Oh, hab ich dich geweckt?" Blake lag neben mir. Ganz nah. Er blickte mich irgendwie forschend an. "Sorry, das wollte ich nicht. Schlaf am besten weiter. Du bist nämlich total süß, wenn du schläfst". Er verzog das Gesicht, als hätte er in eine saure Zitrone gebissen. "Ich wusste wirklich nicht, dass du so niedlich sein kannst! Die ganze Nacht hast du dich an mich geklammert wie ein kleines Baby. Und du hast im Schlaf mehrmals meinen Namen gesagt. Hach, irgendwie ist jede Nacht mit dir so aufregend!" Jede Nacht? Aufregend? Was meinte er damit? Und überhaupt, was war gestern Abend noch pass-... Doch in dem Moment fiel es mir sofort wieder ein. Verdammt. Ich hatte doch nicht wirklich zugelassen, dass mich dieser Idiot da ab-ab-ab-abknutscht?! Ach nö. Ich merkte gleich, dass ich etwas rot im Gesicht wurde und drehte mich um. Er sollte das auf keinen Fall sehen. Wegen ihm in Verlegenheit geraten... Wär ja noch schöner! "Mickiii... Darf ich ab jetzt jede Nacht bei dir schlafen?" Micki? Jetzt gab er mir auch noch Spitznamen! Total bescheuerte, wenn ich das mal so anmerken darf. "Ich heiße Mike. Und nein, darfst du nicht. Du schläfst schön in deinem eigenen Bett. Ich brauch ja auch mal noch Privatsphäre!" "Privatsphäre? Aber die hast du doch den ganzen Tag. Du tust gerade so, als wärst du irgend so ein berühmter Schauspieler oder Sänger, mit dem alle ins Bett wollen". Bei seiner zweideutigen Aussage errötete ich umso mehr. Ich zog die Decke etwas weiter hoch, damit er es ja nicht bemerkte. Plötzlich fing er an zu lachen. "So still auf einmal? Also wenn ich es mir recht überlege... Ich geh ja mit dir auch so ins Bett, selbst wenn du nicht berühmt bist". "Willst du es unbedingt drauf anlegen, dass ich dich hasse?! Dann mach so weiter und du stehst ab sofort die Nächte draußen vor der Haustür!" "Ok, ok! War doch nur Spaß. Du musst ja nicht gleich so eingeschnappt sein". Wieder kicherte er. Der trieb mich irgendwann noch in den Wahnsinn! "Ich beobachte dich einfach weiter heimlich, still und leise jede Nacht, ohne dass du was davon erfährst". "Du tust... was?!?" Sofort schreckte ich hoch, schaute ihn entsetzt an. "War doch nur Spaß! Mensch, du nimmst heute aber auch alles ernst". Erleichtert seufzte ich. "Ja, bei dir kann man ja nie wissen". Ich legte mich zurück an meinen Platz. So richtig wollte ich ihm das aber nicht glauben, dass er es nicht tat. Dann werde ich eben ab sofort mein Zimmer nachts abschließen. "Sag mal...", fing ich langsam an, "würdest du mit einem Kerl ins Bett gehen?" "Äh, ja?! Bin ich mit dir doch jetzt schon zwei Mal". "So meine ich das aber nicht, Trottel! Ich meine so richtig..." "Was so richtig?" War er denn schwer von Begriff?! Bestimmt tat er nur so und stellte sich dumm. "Man, Idiot. Sex meine ich natürlich!" "Achso. Sag das doch gleich! Na ja um ehrlich zu sein, hab ich das schonmal... also mit einem Jungen". O-M-G! Mehr fiel mir dazu nicht ein. Der war tatsächlich schwul. Oder zumindest bi. Ganz toll. Mit wem hast du dich da mal wieder zusammen getan, Mike? Du geratest immer an solche seltsamen Leute. Am besten hälst du dich etwas fern von deinem unscheinbaren Stiefbruder, damit du nicht auch an Geschlechtsverwirrungen leidest. "Und... und war das irgendwie... anders oder so?" Ich wollte nicht zeigen, dass mich seine Antwort geradezu erschütterte und so versuchte ich, das Gespräch einfach weiterzuführen. "Ja, schon. Mit 14 war ich ja noch hetero; hab da mit einem Mädchen geschlafen. Aber dann... Also weißt du früher war noch jemand anderes in unserem Freundeskreis, der ist aber vor einem Jahr nach Asien gezogen. Er hieß Maik, so wie du, nur etwas anders geschrieben. Und Maik... naja er wollte eben mal was von mir und ich hab mich auch noch um den Finger wickeln lassen. Wir waren gerade mal eine Woche zusammen, da wollte er schon vögeln. Und ich hab's auch noch gemacht... Irgendwie erbärmlich, oder? Nicht, dass ich es bereuen würde oder so. Aber ich war einfach noch zu jung. 15, um genau zu sein. Da hab ich halt noch nicht so genau nachgedacht. Im Nachhinein wurde mir dann aber klar, dass da nicht mehr als eine Fickbeziehung war. Wenn ich Probleme hatte, konnte ich echt nicht mit ihm darüber sprechen. Nur im Bett wollte er mir zuhören. Aber weißt du was? Ich hab's mir trotzdem gefallen lassen, denn ich liebte ihn. Es war mir egal, dass ich nicht so viel für ihn darstelle wie er für mich. Und ich hätte es auch noch so weitergetrieben, bestimmt bis heute, wenn er nicht umgezogen wär. Ach, egal. Bestimmt langweilt dich das". "Nein, überhaupt nicht! Das ist total interessant". Langsam setzte ich mich wieder auf. Ich wollte wissen, was er zu erzählen hatte. Schließlich wusste ich so gut wie gar nichts über ihn. Er war Blake, 17, Emo, bi, wohnt bei seiner Mum... Aber was wusste ich noch? Eigentlich nichts. "Red' weiter", forderte ich ihn auf. "Äh, okay... Als er mir dann gesagt hat, dass er umziehen würde, war ich zu Tode betrübt. Er machte einfach Schluss, ohne viele Worte. Ab da war mir dann entgültig klar, dass es nie eine Zukunft mit ihm hätte geben können. Nun ja, mit 15 kann man das auch schlecht sagen, aber ich konnte mir das damals richtig gut vorstellen. Und ich war mir sicher, dass ich für immer bei ihm bleiben wollte. Jetzt hat es etwas Gutes, dass er nicht mehr hier ist. Aber das ging mir schon oft so. Es heißt ja immer 'Man weiß erst was man hat, wenn man es verloren hat', aber so ging es mir bisher noch nie. Ich war geradezu froh, dass Maik wegging. Ich war endlich wieder frei und nichtmehr von ihm gefesselt. Bei meinem Dad war das übrigens damals genauso". Er wusste also gar nicht wie es war jemanden zu vermissen, von dem man wusste, dass er nie wieder zurückkahm. Im Gegenteil; er empfand es als eine Erleichterung. Ich frage mich, ob das bei mir auch der Fall wäre. Bestimmt würde es ihm wirklich besser gehen, wenn ich nichtmehr da wär. Er musste sich dann nicht um einen blöden, genervten Stiefbruder kümmern, der ihn die ganze Zeit auch noch schlecht behandelte. Wahrscheinlich war es bei mir genauso wie bei diesem Maik, den er mal geliebt hatte. Ich war wie Maik Nr.2 - im wahrsten Sinne des Wortes. Er wusste, dass es nicht gut war, mit mir zusammen zu sein; mit mir zusammen abzuhängen, aber er kam auch nicht von mir los. Aus Mitleid, könnte ich mir vorstellen. Vielleicht hatte mein Vater ja doch Recht und ich gehörte einfach nicht hier hin. Am besten verlor ich kein Wort mehr darüber. Blake sollte tun was er wollte; und wenn er mich nicht wollte, dann war das auch ok. "Was war denn mit deinem Dad? Wieso sind er und deine Mum eigentlich getrennt?" "Mein Dad war so gut wie nie Zuhause. Ständig auf Geschäftsreise in den verschiedensten Ländern. Manchmal war er sogar wochenlang nicht da. Das hat meine Mum einfach nicht ausgehalten, ständig so allein zu sein. Und eine Affäre beginnen wollte sie natürlich auch nicht. Wär ja ziemlich mies, das Geld von einem reichen Mann einzubeziehen und dann mit einem hübschen Kerl in Wirklichkeit zusammen zu leben. Deshalb hat sie mit ihm geredet, als er mal da war. Er fand es in Ordnung, sich zu trennen. Er war verständnisvoll und so ließen sie sich scheiden. Ich bin wirklich froh, dass alles ohne Streit verlief. Wenn du mich fragst kann man daran erkennen, dass sich zwei Menschen wirklich geliebt haben. Sie dachten auch an das Wohl des anderen. Cool, was?" Ein Seufzen verließ meine Kehle. "Ja. Du hast's echt gut, weißt du das? Nie musst du dir Sorgen machen. Das Glück steht voll auf deiner Seite". "Also übertreiben würde ich es mal nicht. Darf ich dir jetzt auch eine Frage stellen?" "Hm?" "Was war... mit deiner Mum?" Oh nein. War irgendwie klar, dass diese Frage kam. Und jetzt konnte ich mich auch nicht drücken. Er hatte mir eben ziemlich viel von sich erzählt, also musste ich das ja wohl auch tun. "Sie ist gestorben", meinte ich leise, "an Krebs. Vor vier Wochen". "Was? Im Ernst? Das... tut mir echt Leid". Er legte fürsorglich einen Arm um mich. Bekam er jetzt schon wieder Mitleid?!! Gar nicht gut. Hätte ich doch nur nichts gesagt...! Aber vorenthalten kann ich es ihm doch auch nicht... "Ich weiß, vielleicht fällt es dir schwer darüber zu reden. Aber ich würde schon gern wissen was da bei dir los war... Also wenn du es mir sagen willst". "Äh, klar. Vor ein paar Jahren war meine Mum also beim Arzt. Und als sie dann wieder kam... redete sie stundenlang mit meinem Vater und mit meinem Bruder. Ich durfte nichts wissen. Sie meinten, ich wär noch zu jung dafür und könnte es nicht verstehen. Aber dabei war ich schon 12. Naja egal. In der ersten Zeit war mir auch gar nichts Schlimmes aufgefallen oder so. Aber irgendwann wurden alle betrübter und ich fragte mich natürlich, warum. Jedoch hat mir niemand etwas gesagt. Ständig musste ich mir Sorgen machen. Irgendwann hat mein Bruder es mir dann gebeichtet. Er meinte, dass ich es auch wissen sollte. Natürlich war ich total schockiert. Aber mit der Zeit hat man nicht so sehr darüber nachgedacht und der normale Alltag ging weiter. Als ich dann etwa 15 war, ging mein Vater weg. Zu euch wahrscheinlich... Er sagte, er habe eine andere Freundin... Das wird dann wohl Tanja gewesen sein". "Oh... das... wusste ich nicht. Bestimmt magst du meine Mum nicht". Entsetzt blickte ich ihn an. "Nein, im Gegenteil! Sie ist toll. Ich kann meinen Vater sogar irgendwie verstehen, auch wenn ich ihn über alles hasse. Also aufjedenfall... ist er gegangen. Einfach so. Von einem Tag auf den anderen. Und das, obwohl wir ihn gebraucht hatten. Wir brauchten nicht nur ihn als Mensch, sondern auch unbedingt seine Verdienste und das wusste er genau. Ohne ihn konnten wir uns wirklich fast nichts mehr leisten. Meine Mum konnte zu dem Zeitpunkt dann schon nicht mehr arbeiten, mein Bruder war noch in der Ausbildung und verdiente deshalb nicht sehr viel und ich war erst 15 und konnte mir auch keinen richtigen Job zulegen. Allerdings hab ich dann Zeitungen ausgetragen, jedoch bekam ich da auch nicht viel Kohle, ist ja klar. Mein Vater hat dann aber zum Glück; naja was heißt zum Glück... hätte er uns nicht jeden Monat Geld überwiesen, hätten wir ihn sowieso zu einem Gerichtsprozess geschleppt. Er zahlte also Unterhalt. Jedoch gerade so viel, dass es für die Miete des Hauses gereicht hat. Dabei verdient er wirklich nicht schlecht und hätte uns locker mehr geben können. Er hat sich einfach alles vermasselt, was er hätte vermasseln können. Nicht nur, dass er uns in einer Notsituation verlassen hat - nein, er muss uns auch nur so viel Geld wie nötig schicken und sich nie mehr melden, dass seine ganze sogenannte 'Familie' sich fragt, ob sie ihm überhaupt noch etwas wert ist!" Gegen Ende des Satzes wurde ich immer lauter. Es regte mich einfach tierisch auf, wenn ich darüber nachdachte. So ein scheiß blöder ...! Nur wegen ihm war doch diese Lage erst entstanden! Am liebsten würde ich ihn dafür erwürgen. Etwas anderes hat er nicht einmal verdient, so viel stand fest. "Ganz ruhig. Erzähl mir lieber erstmal alles und dann kannst du immernoch wütend sein". "Wenn du meinst... wo war ich? ...Achja. Es war in dieser Zeit also wirklich noch schwerer als sonst für uns. Mein Bruder suchte sich noch einen Job als Putzkraft neben der Ausbildung. Ich hab meine Zeitungen ausgetragen und so konnten wir uns eigentlich immernoch alles leisten, was wir brauchten. Manchmal sogar auch neue Kleider. Das meiste von unserem erarbeiteten Geld wurde für meine Mum ausgegeben. Arztbesuche, die Krankenschwester, die uns immer besuchte, die Medizin, die Therapien, und und und. Trotzdem half alles nichts. Sie wurde immer kränker und durfte irgendwann das Bett nicht mehr verlassen. Ich schätze mal, dass mein Bruder nicht mitansehen wollte, wie sie zu Grunde geht. Er ist nämlich von Zuhause abgehauen. Oder eher hat er uns im Stich gelassen. Wie mein Vater auch. Schließlich ging es mir genauso wie ihm; ich wollte auch nicht sehen, wie Mum stirbt und trotzdem bin ich geblieben - für sie. Ich wollte sie in so einer Zeit nicht alleine lassen. Sie war immer eine gute Mutter gewesen und hatte es nicht verdient, von allen verlassen zu werden...!" "Ach, Mike". Eine warme Hand strich meinen Arm hinab. "Ich... weiß nicht was ich sagen soll. Das tut mir alles so schrecklich Leid". "Ist schon gut. Du kannst ja nichts dafür". Schweren Herzens seufzte ich. "Den Rest kannst du dir ja vorstellen, oder? Wir hatten wirklich kein Geld mehr. Es hat gerade für Medizin gereicht und für Essen. Sie starb früher als erwartet. Aber ich bin bis zum Schluss geblieben. Und weißt du was? Darauf bin ich stolz. Im Gegensatz zu den anderen bin ich nicht feige davongerannt. Ich hab durchgehalten, auch wenn es sehr schwer für mich war. Eine Familie muss doch zusammenhalten, nicht wahr? Und deshalb gehören mein Vater und mein Bruder definitiv nicht zu meiner Familie". Im Blakes Gesicht spiegelte sich Entsetzen wider. Aber eigentlich hatte ich doch Recht, oder? Eine Familie muss zusammenhalten. Welche Bedeutung hat das Wort denn sonst? "Oh Gott", meinte mein Stiefbruder, "das ist wirklich... kompliziert bei dir. Und schockierend. Und traurig. Einfach unbeschreiblich schlimm. Ich kann dich jetzt verstehen". Verstehen? Er mich? Wohl kaum. Niemand kann mich verstehen, denn niemand hat dasselbe durchgemacht wie ich. "Anfangs dachte ich, du wärst immer nur so mürrisch, weil du hier herziehen musstest. Aber jetzt... Da kommt doch mehr zusammen, als ich dachte". Er ließ mich wieder los und setzte sich aufrecht hin. Eine Weile herrschte Stille zwischen uns. Blake schien in Gedanken versunken zu sein, genauso wie ich. Jedoch wollte ich nicht so lange hier sitzen und Trübsal blasen; also stand ich auf, krabbelte über meinen Stiefbruder und ging zu meinem Schrank. Kurz musste ich suchen, bis ich eines meiner wertvollsten Dinge fand - das Fotoalbum. "Sieh mal. Das war sie". Ich knallte das fette Buch auf Blakes Schoß und öffnete es. "Da zum Beispiel... oder hier". Sie war auf fast jedem Bild zu sehen. Diese wunderschöne, blonde Schönheit. Ja, lange, blonde Haare hatte sie und ein hübsches Gesicht. Ihr Lächeln war das schönste, das ich kannte. "Wow. Du siehst ihr ja unheimlich ähnlich". "Findest du?" "Ja. Du bist fast eine Kopie von ihr". Er hob das Album hoch, hielt es neben meinen Kopf um die Bilder mit meinem Gesicht vergleichen zu können. "Wirklich. Hättest du noch blonde Haare und wären sie etwa 40 Zentimeter länger, würdest du genauso aussehen wie sie". "Ist das ein Kompliment oder willst du damit sagen, dass ich aussehe wie ein Mädchen?" "Hm... beides. Aber das finde ich süß". Kam der damit schon wieder. "Ich bin nicht süß!" "Doch, das bist du". Wie er grinste. Man! Der musste mich immer irgendwie tadeln! "Du siehst gut aus, genauso wie deine Mum und hast auch noch eher weibliche Gesichtszüge. Das macht einen Jungen halt niedlich!" "Igitt! Komm mir nicht mit so einem schwulen Kram daher!" "Was heißt hier schwul? Das war keine Anmache, das war nur eine Feststellung". "Ja klar! Aber dass du nicht ganz hetero bist, stimmt ja. Also muss da auch ein Hintergedanke bei deiner Aussage sein...!" Ich hatte wohl richtig geraten, denn seine Mundwinkel formten sich kurz zu einem Lächeln. Dann versuchte er jedoch, es wieder zu unterdrücken und sah mich ernst an. "Gar nicht wahr". "Nein? Ach nein??!? Und warum hast du grad gegrinst?", der belustigte Tonfall in meiner Stimme war kaum zu überhören, "Das kannst du mir nicht erzählen. Du hast mich gestern Abend ja auch-..." Aprupt hielt ich in inne und wurde wieder leicht rot. Ein wenig schüchtern schaute ich ihn an, doch dann wendete sich mein Blick sofort von ihm ab. "Was hab ich?" Idiot! Idiot, Idiot, Idiot!! Er lachte schon halb. Machte der sich etwa über mich lustig?! Argh! "Tu doch nicht so! Wir wissen beide, was du verbrochen hast!" "Verbrochen? Ach, so schlimm war das gestern doch nicht. Du übertreibst mal wieder". "Wieso hast du das überhaupt getan?" Plötzlich war er ganz still, gab mir keine Antwort. "S-sag schon!", forderte ich mit zittriger Stimme. Es machte mich ganz hibbelig, dass er nichts sagte! "Äh... küsst du nie deine Freunde?" "Nein, ganz bestimmt nicht und vorallem nicht mit Zunge und auch nicht abends im Bett!" "Echt? Also ich schon". "Verarsch mich nicht! So blöd bin ich doch auch nicht". Noch immer galt mein Blick der Bettdecke, als Blake auf einmal das Album zur Seite legte und mein Gesicht in die Hände nahm. "Schau mich wenigstens an, wenn du mit mir redest". Wie er mich ansah... er hatte so einen... verdammt... verführerischen Blick. Schluck. Oh nein. Gleich bemerkte ich wieder, wie sich meine Haut färbte - und zwar in tomatenrot. Und dass er mir jetzt auch noch näher kam, machte mich umso verrückter. "Mike? Blake, bist du auch da drin?" Oh, Gott sei Dank! Tanja stand vor meiner Tür und klopfte. Blake ließ mich los. "Ja, wir sind da", antwortete er gleich. "Gut. Es gibt Frühstück". Ein paar Schritte auf der Treppe und sie war schon wieder verschwunden. "Ich hab großen Hunger!", meinte ich gleich und stürmte nach unten. Ok, war vielleicht nicht ganz nett ihn da so stehenzulassen, aber auf eine weitere Konfrontation hatte ich eben keine Lust. Wer weiß, was er sonst wieder tat? Mich küssen?! Pfui! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)