Lass mich wieder eins werden, mit dem was ich bin! von Kristall-Kiaba ================================================================================ Kapitel 10: (Critius`s Sicht) Frische Wunden zeigen wie du fühlst ----------------------------------------------------------------- Immer weiter renne ich hinauf, aber durch meine schwere Rüstung, ist es mir nicht möglich so einfach den Berg hinauf zu kommen. Mich wundert es sehr wen sie da gerufen und um Verzeihung gebeten hat. Aber eins ist sicher, wie König Eisenherz es schon in seinem Brief geschrieben hatte, wir müssen leider selber alles über sie herausfinden. Nur leider weiß ich noch nicht wie, denn es wird nicht leicht werden, wenn immer wieder neue Feinde auftauchen oder wenn sie wieder den versuch starten wird, allein in einen Kampf zu ziehen. Außerdem egal was wir auch versuchen, sie zeigt uns immer wieder nur die kalte Schulter, aber ich denke, sie wird uns sicherlich auch sagen wer oder besser gesagt, was sie ist. Denn ich hab noch niemals einen Menschen mit einem Schwanz hinten dran gesehen, aber wir sind hier im Reich der Bestien, oder kann es sein, dass sie aus dem Reich der Menschen kommt? Auf jeden Fall, werde ich es herausfinden, denn wenn Drachen oder andere Monster es auf sie absehen, steckt mehr hinter ihr als wir es erahnen können. Schon von weitem kann ich die Tore des Palastes erkennen, die ersten Wachposten haben wir schon hinter uns gelassen. Hermos hat ihnen zugerufen, dass sie bescheid geben sollen, damit wir hinein gelassen werden, um Krisi schnell zu einem Arzt zu bringen. Timaeus rennt ein wenig vorne weg und hat den Palast schon erreicht, sobald man ihn die Tore öffnet, schlüpft er zwischen sie hindurch. Mit schnellen Schritten, läuft er die Flure lang, weicht jedem Bediensteten aus, der ihm im Weg steht. Schwer Atmend und mit rasendem Herzen, erreicht er die Tür zur Krankenstation. Laut klopft er an der Holztür an, als nach kurzer zeit Nelly ihm die Tür öffnet, weiten sich entsetzt ihre Augen, als sie von Timaeus zu hören bekommt, was mit Krisi passiert ist. In der Zwischenzeit kommen Hermos und ich auch im Palast an. Unsere Schritte leiten uns in die selbe Richtung wie die von Timaeus. Mit einem lauten Knall schlägt die Tür gegen die Wand, als ich sie mit meinen Fuß aus den Türrahmen treten muss. Krisi hat ihr Bewusstsein wieder verloren, als wir am ersten Wachposten vorbei sind. Alle Personen im Raum zucken heftig zusammen, als sie das Knallen hören, drehen ihre Köpfe zu mir und Krisi. Nelly hat derweil schon alles vorbereitet und bittet mich nun, sie mit den Bauch auf der Stabilenunterlage zu legen Als ich das mache was man mir sagt, sieht sie mich und die anderen beiden mit an. Sofort verstehen wir was sie möchte, wir sind schon dabei uns herum zu drehen als sie mich an der hand festhält. „Ich bitte euch, könntet ihr mir vielleicht helfen?“ Verwundert darüber, dass sie uns bittet hier zu bleiben, nicken wir dennoch zustimmend. Sicherlich möchte sie , dass wir mit hier sind, um Krisi`s Vertrauen zu gewinnen, auch wenn sie es nicht mitbekommen wird. Timaeus stellt sich vor ihren Kopf hin, vorsichtig hebt er seine Hand und legt sie wieder auf ihrem Haupt ab. Hermos hebt derweil ihren Oberkörper ein wenig hoch und stütz ihn sicher ab. Währenddessen ziehen Nelly und ich die letzen Überreste ihrer Jacke und ihres T-Shirts aus. Die Sachen in den Müllereiner werfend, legt Hermos sie wieder auf die Platte ab, seine und die Augen von Timaeus, weiten sich aufs äußerste als sie die Wunden an ihrem Rücken sehen. „Hoffen wir mal, dass es keinen Nerv getroffen hat oder gar einen Knochen erwischte.“ Meint Timaeus der schon beim bloßen Anblick ihres Rückens einen kalten Schauer durch den Körper gejagt bekommt. Wir nicken ihn nur zustimmend zu und machen uns gleich daran ihr die einzelnen Holzstücke aus ihr zu entfernen. Mit angenehmen Wasser, spülen wir immer wieder über ihren Körper, um so das Blut, als auch den Dreck hinunter zu bekommen. Außerdem vermindern wir so, dass sich eine Entzündung oder der gleichen bilden kann. Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn, mit dem Handrücken wische ich sie mir herunter, kurz werfe ich einen Blick hinaus und muss dabei betrübt feststellen, wie die Sonne schon langsam am Horizont zu sinken anfängt. Nelly holt Verbandszeug und auch Kräuter, die Hermos in einer Schale und mit einem Stampfer zerkleinern und zu einen dicken Brei zerstampfen soll. Nickend um ihr zu zeigen, dass er es verstanden hat, nimmt er es ihr aus der Hand, sofort beginnt er mit seiner Aufgabe, sorgevoll schaut er kurz zu der schlafenden Krisi herüber. Timaeus streichelt derweil weiterhin ihren Kopf, nicht einen Moment hat er damit aufgehört, will ihr zeigen, dass wir hier sind, dass wir hier sind um ihr zu helfen und um ihr zu verstehen zu geben, dass keine Gefahr von uns ausgehen tut. Leicht zuckt ihr Schwanz, regt in meinem Augenwinkel für Aufmerksamkeit, sofort aber wandert mein Blick von ihrem Rücken zu ihrem Gesicht. Auch den andern dreien ist es nicht vergangen. „Wacht sie auf?“, kommt es flüsternd von Timaeus, der seine Hand nun auf ihren Haupt ruhen lässt. Lange passiert nichts, doch mit einem mal fängt sie an sich zu bewegen, sofort springt sie auf alle viere, stellt ihren Schanz hoch in die Höhe, dass die Spitze zur Decke zeigt. Ihr Fell sträubend, knurrt sie wild herum, anscheint träumt sie etwas, was ihr nicht gefällt oder gar Angst macht. Durch ihre unerwartete Aktion, weiche ich einige Schritte zurück, wie aus Reflex lege ich meine rechte Hand, fest um den Griff meines Schwertes. Hermos geht derweil nur ein wenig weg von ihr aber Timaeus bleibt weiterhin genauso wie Nelly an seinem Platz. Bedrohlich peitscht sie wild mit ihrem Schwanz herum, als ich merke wo ich meine Hand habe, löse ich sie sofort wieder und versuche Krisi`s aufgewühltes Gemüt zu beruhigen. Vorsichtig hebt Nelly ihre Hände, legt sie sanft auf Krisi ihren Kopf, kurz nachdem Timaeus seine weg genommen hat. Zärtlich streichelt sie ihr den Kopf, wandert in beruhigenden kreisenden Bewegungen von ihrem Kopf zu ihrem Nacken hinunter, von dort zu ihrem Hals, bis hin zu ihren Wangen. Leise summt sie dabei, macht mit den beruhigenden Streicheln immer weiter, währenddessen, öffnet eine der Helferinnen eine kleine Flasche mit Duftöl, ein wenig davon in eine Schale gießend, zündet sie ein Teelicht an, die zwischen einen kleinen Ständer der Duftöllampe steht. Die Schale auf den Ständer stellend, verströmt das Öl in weniger als ein paar Minuten einen wohl riechenden Duft, der den gesamten Raum erfüllt. Es richt süßlich, aber sehr winterlich, aber dennoch sehr angenehm, für einen Moment schließe ich die Augen, atme tief den Duft ein, der sofort seinen Weg durch meinen Körper findet. Innerlich schnurre ich auf, aber äußerlich zeige ich keine Reaktion, meine Augen wieder öffnen, sehe ich zu, wie Krisi ihren Schwanz wieder herunter lässt und sich hinlegt. Auch die anderen finden wieder ihre innerliche Ruhe. Als sich Krisi wieder hinlegt und keine Anstallten mehr macht, gehe ich wieder auf sie zu. Ihren Rücken begutachtend, seufzt ich ehrleichter auf, zum Glück ist keine der frischen Wunden aufgegangen. Als Hermos mit dem Kräuterbrei fertig ist, reicht er die Schale zu Nelly herüber. Sie mischt es noch einmal kurz durch, bevor sie großzügig die gesamte Mixtur auf ihren Rücken verteilt. Nach Stunden kommen wir dann endlich aus dem Krankenzimmer heraus, Krisi auf den Rücken tragend, komme ich in den Gang hinein. Nelly folgt mir auf Schritt und Tritt, anscheint will sie nicht, dass Krisi dort wieder zu sich kommt. „Wir bringen sie in einen der Kissenräume hier im Schloss, dort kann sie sich ausruhen und genesen, bloß es müsste jemand des öfteren nach ihr sehen.“ Hermos nickt. „Das werde ich machen.“ Timaeus legt eine Hand von hinten auf seine Schulter. „Ich denke wir werden uns alle abwechseln, denn so kann jeder mal ein paar Stunden schlafen und neue Kräfte sammeln.“ Ich nicke nur zustimmend, langsam gehen wir den Gang entlang. Der Mond leuchtet hell durch die Fenster hinein, auch die Sterne leuchten so, als wollen sie die heutigen Ereignisse ungeschehen machen. Vor der Tür ankommend, wo Nelly sie mir öffnet, bringe ich sie hinein, sanft und behutsam lege ich sie auf die Kissen ab, mich nach einer Decke umsuchend, finde ich eine in der hinteren Ecke des Raumes. Sie noch schnell zudeckend, gehe ich zum Fenster und sehe hinaus. Meine Arme vor der Brust verschränkend, drehe ich nur meinen Kopf zu den anderen. „Geht ihr schon mal schlafen, wenn der Mond genau über dem Schloss steht, komme ich zu euch und mache dann einen von euch beiden munter.“ Beide nicken mir zustimmend zu und bevor sie gehen, wünschen sie mir und ich ihnen eine gute Nacht. Ich drehe meinen Kopf wieder zum Fenster, emotionslos schaue ich in die ferne hinaus. Nur das leise Geräusch der schließenden Tür nehme ich noch wahr, bevor ich in meine Gedanken versinke. Die Nacht verläuft sehr ruhig, ich habe die andern beiden durchschlafen lassen, denn sie können sich auch Tagsüber um Krisi kümmern, bloß mir brummt nun richtig der Schädel, egal was ich bis jetzt alles über das Reich der Bestien weiß, hab ich versucht mit ihr in Verbindung zu setzten. Aber sie kann kein richtiger Mensch sein, denn ansonsten hätte sie nicht solch einen Schwanz, auch kann sie kein Monster sein, denn ihr fehlen die anderen Eigenschaften dafür. Aber egal wie ich es drehe oder wende, sie scheint etwas anderes zu sein, als all die anderen im Reich. Die Sonne steht am Morgenhimmel und ein leises Rascheln erweckt meine Aufmerksamkeit. Mit einem leichten Blick nach hinten, sehe ich, dass sie anscheint zu sich kommt oder besser gesagt munter wird von ihrem sehr langen Schlaf. Ein leises Gähnen kommt von meiner Seite her und mit einem mal hört das Rascheln auf, nur das ganz leise Atmen von ihr, kann ich noch vernehmen. //Wie es mir scheint, hab ich sie erschreckt.//, kommt es gedanklich durch meinen Kopf mit einem lächeln auf den Lippen. Auf leisen Sohlen gehe ich zu ihr hinüber, vorsichtig und langsam hebe ich meine Hand und lasse sie auf ihren Kopf hinab sinken. Ein zittern durchfährt ihren Körper, leicht werde ich durch dieses Verhalten besorgt. „Sssshhhhtttt….. Es ist alles gut, du bist in Sicherheit.“ Anscheint haben meine Worte ihre Wirkung nicht verfehlt, denn nach ein paar Augenblicken, öffnet sie ihre Augen und sieht mich müde, aber dennoch erleichtert an. „Wie geht es dir?“, flüstre ich leise zu ihr. Für einen Moment schließt sie kurz die Augen, bevor sie, sie wieder öffnet und mich mit ihrer einzigartigen Augenfarbe ansieht. „ES geht.“, kommt es sehr leise von ihr. Die Wunden und der gesamte Stress müssen eine ziemliche Belastung für sie sein, aber dennoch zeigt sie an stärke, was mich allerdings sehr beeindruckt. Wenn ich ihr alter so schätzen würde, denke ich so an die Siebzehn- bis Achtzehnjahren, älter würde ich sie nicht machen, denn dafür sieht sie mir noch zu jung aus. Vorsichtig streiche ich ihr über den Kopf, wofür ich aber nur ein leises, aber dennoch sehr bedrohliches Fauchen zu hören bekomme. Sofort ziehe ich meine Hand zurück, denn ich möchte sie nicht unnötig reizen. Lächelnd versuche ich sie wieder auf gute Laune zu stimmen. „Hast du vielleicht Hunger?“ Schwach bekomme ich die Antwort in der Form eines Nickens von ihr. Ich stehe auf und mit einem letzten Blick nach ihr, verlasse ich den Raum und gehe auf den Weg in die Küche. Ich konnte ja nicht ahnen, was passieren wird, wenn ich sie allein lassen werde. Kaum das ich verschwunden bin, erhebt sie sich, die Schmerzen in ihren Rücken, lindert die Mischung des Kräuterbreis, sie steht auf und geht zum Fenster hin. Ein leichtes Lächeln huscht über ihr Gesicht und selbst ihr Schwanz fängt an mit wedeln, als sie einen ihrer Clanmitglieder entdeckt. *//Wie geht es dir?//*, kommt es von den heimlichen Besucher. Ihre Blicke treffen sich und sie sagt ihm genauso wie er auf gedanklichen weg. *//Es geht , wie geht es dem Clan? Ist alles soweit in Ordnung?//* Große Sorge macht sich in ihr breit, immerhin sind sie alle wie eine große Familie zueinander. *//Es geht allen gut, bloß sie fragen sich wo du bist. Was ist eigentlich passiert, seit den einen Morgen als du spazieren gegangen bist mit den anderen, seit ihr nicht mehr wiedergekommen.//* Krisi erzählt ihren Clanmitglied, alles was in der Zeit von dem Spaziergang bis jetzt passiert ist. Als sie ihre Geschichte beendet, schaut sie sehr ernst. *//Bleibt alle im Clan geht nur noch gemeinsam jagen und wenn jemand kommen sollte, der böses mit euch vorhaben sollte, dann vertreibt ihn und nur im äußersten Notfall, dürft ihr ihn töten.//* *//Ich habe verstanden.//* Ein langes Schweigen baut sich zwischen die beiden auf, trennt sie wie eine Mauer voneinander. *//Seidenschwanz, könntest du mir einen gefallen tun?//*, kommt es leise von der Anführerin. Seidenschwanz ihre treuste und sehr engste Freundin sieht zu ihr wieder hinauf, als sie ihre Stimme wieder vernimmt. *//Geh wenn du bei uns im Clan bist, in mein Zimmer und suche dort nach meinen Büchern und durchstöbere sie, wenn du dort keine Hinweise zu diesen Geistern hast, dann geh in die große Bücherei, irgendwo muss doch etwas stehen, was sie mit meinen Seelengeistern vor haben. Außerdem schicke bitte jemanden zu Astrando.//* Ihre Ohren zucken als sie den Namen des Mannes hört, der ihrer Anführerin dieses Leid den einen Abend zugefügt hat. Ihre Krallen bohren sich in die Erde unter ihren Pfoten und nur mit sehr viel Beherrschung, kann sie ihren Zorn unterdrücken, der sich in ihr aufbaut. *//Warum dieser Mann ? Willst du dir wieder solch ein Siegel machen lassen, Krisi?//* Krisi schüttelt den Kopf, dabei verschränkt sie ihre Arme vor der Brust und sieht in die ferne. Ihr Blick ist ernst und sie weiß genau, das nur er etwas mit dem verschwinden ihrer Seelengeister was zu tun haben kann. Schon immer war sie für ihn ein Dorn im Auge, was sich bis zu den heutigen Tag nicht geändert hat. *//Nein, jemand soll ihn im Auge behalten, denn ich habe da so eine Vermutung und die bereitet mir eine menge Bauchschmerzen.//* Seidenschwanz versteht worauf sie hinaus will, mit einer kurzen Verneigung, verabschiedet sie sich und kehrt zurück in den Wald. Lange sieht sie ihren Clanmitglied hinterher, beobachtet wie der Wind, die Baumkronen sanft hin und her wiegt. Mit dem Ellenbogen, drücke ich die Klinke der Tür hinunter, mit der Schulter schiebe ich dir Tür auf, achte dabei aber sehr darauf, das nichts von dem Essen das Tablett verlässt. Als ich zu ihren Schlafplatz sehe, weiten sich mir ein wenig die Augen, denn sie liegt nicht mehr da. Sofort lege ich das Tablett auf eins der vielen Kissen ab, fange an mich suchend umzusehen, als mein Blick mit einem mal an ihr hängen bleibt, wie sie in ihren Gedanken versunken am Fenster steht. //Sie kann schon wieder aufstehen?// Verwundert über diese Tatsache, setzt ich mich neben ihrem Schlafplatz hin. Die Müdigkeit ergreift mich immer härter und zwingt mich dazu, für einen Moment die Augen zu schließen. Leise fange ich an zu Schnarchen, hab mich der Müdigkeit hingegeben und schlafe nun friedlich zwischen den Decken und Kissen. Leicht zuckt ihr Schwanz, als sie mein Schnarchen vernimmt, schreckt sie aus ihren Gedanken heraus und dreht sich sofort zu mir herum. Leicht schenkt sie anmutig ihren Schweif hin und her, als sie auf mich zukommt. Vor mir stehen bleibend, beobachtet sie mich eine ganze weile, bis sie dann eine Decke nimmt und über mein Schlafenden Körper legt. Vorsichtig nimmt sie das Tablett mit dem Frühstück vom Kissen hoch, begibt sich wieder zum Fenster hin und nimmt dort ihre erste Mahlzeit für den heutigen Tag ein. Derweil drehe ich mich auf die Seite, kuschel mich eng in die flauschigen Kissen die unter mir liegen. Ich weiß nicht, ob Hermos und Timaeus schon munter sind, aber ich denke eher nicht, bloß hoffe ich, dass sie es sein werden, bevor Krisi wieder auf dumme Gedanken kommen wird. Als sie fertig ist, geht sie leise aus den Raum heraus, achtet auf ihren Weg, dass sie niemand zu Gesicht bekommt, da es aber noch ziemlich früh ist, braucht sie sich deswegen keine Sorgen zu machen. Sie geht immer weiter, bis sie das Krankenzimmer gefunden hat, leise drückt sie die Klinke herunter, öffnet nur einen Spalt weit die Tür, damit sie ihren Kopf hinein stecken und sich umschauen kann. Mit der Gewissheit, dass niemand drinnen ist, schlüpft sie hindurch, leider trifft sie mit ihren Rücken an den Rahmen der Tür an. Laut keucht sie vor Schmerzen in sich hinein, fest krallt sie ihre Fingernägel in die Tür hinein, ihre Beine geben unter ihr nach. Schnaufend und mit sich selbst kämpfend, dass sie nicht laut den Gang entlang schreit, kommt sie wieder auf die Beine. Sich schnell hinein schleppend, schließt sie die Tür hinter sich, ihr Herz klopft wie wild gegen ihre Brust, es fühlst sich für sie an, als würde man mit der Peitsche auf ihren Rücken knallen, nur das Peitschenhiebe sich für sie besser anfühlen würde, als diese Schmerzen jetzt zu ertragen. //Skalgo bekommt das sicherlich wieder hin.//, geht es ihr so durch den Kopf. Sie weiß nicht mehr wie lange sie dort stand, aber lange genug um ihren Rücken genug Erholung zu geben, dass sie sich wieder bewegen darf. Sich ihre Waffen zusammen suchend, fällt ihr Blick in den Mülleimer, bedrückt hol sie die Überreste ihrer Sachen heraus. Traurig erinnert sie sich daran wie sie immer wieder mit diesen Sachen in den Kampf zog und es nun nicht mehr kann, da sie ihren Dienst nicht mehr erfüllen können. Seufzend, legt sie die Sachen zurück in den Müll, ihre Schritte führen sie wieder zu einem Fenster, bloß diesesmal öffnet sie es. Tief Atmet sie die frische Morgenluft ein, das ist dass erste mal für sie, wo sie in aller ruhe sich zeit nehmen kann um diesen Moment zu genießen. Leise summt sie vor sich hin, als ein leises brummen in ihrer Seele wiederhallt. Verwundert darüber, beugt sie sich aus dem Fenster, denkt es sei von draußen her gekommen. Wider summt sie leise etwas und wieder kommt ein brummen. *//Vater?//* Resamun, der sich seinen Weg, zu ihrer Seele gebahnt hat, taucht vor ihr in Geisterform auf, lächelnd nickt er ihr zustimmend zu. Freudig und so schnell wie sie kann, wedelt sie mit ihrem Schwanz. *//Kommst du um mich zu holen?//* Er nickt nur. *//Ja bin ich, denn du wirst lange nicht mehr hier sicher sein, denn ich habe schlimme Botschaften bekommen und du musst so schnell es geht von hier weg, denn sonst werden hier schlimme Dinge passieren und das willst du sicherlich nicht oder?//* Sie senkt ihren Blick, kopfschüttelnd mein sie nur leise. *//Nein, das möchte ich nicht, denn hier sind ein paar Menschen, die mich so behandelten, als ob ich ein normaler Mensch sei.//* Resamun weiß was das für sie bedeutet, wenn man sie nicht als Anführerin oder als Monster ansieht. Seine Schnauze zu ihr hinstreckend, wartet er nur noch darauf, dass sie auf ihn klettert, damit sie so schnell wie möglich von hier weg können. Vorsichtig klettert sie auf seinen großen Kopf, klettert bis in seinen Nacken, um dann auf seinen Nacken hinunter, bis zu seinem Rücken z rutschen. Als er merkt das sie sich sicher festhält und er loslaufen kann. Dreht er dem Palast den Rücken zu und rennt leicht los, bevor er vom Boden abspringt und mit seinen Klauen ein Loch in den Boden gräbt, was aber für die Menschen nicht sichtbar ist, um darin zu verschwinden. Krisi aber sieht noch ein letztes mal zum Palast, bevor sie mit ihrem Vater im Boden verschwindet, eine einzelne Träne läuft ihr die Wange hinunter. Aber sie kann sich nun leider keine Schwäche erlauben, denn jeder noch so kleine Anschein davon, kann ihr das Leben kosten. Timaeus, genauso wie Hermos wachen von einem komischen Gefühl auf, es ist als ob sie die Anwesenheit von Resamun spüren können. Sie stehen sofort auf und ziehen sich ihre Rüstungen an, aber bevor sie die Tür erreichen, verschwindet das Gefühl wieder. „Wir sollten nach Critius und Krisi sehen, denn ich hab so ein komisches Gefühl bei der Sache.“ Hermos nickt ihn zustimmend zu. Gemeinsam verlassen die beiden Ritter ihr Schlafgemach, mit sicheren aber auch schnellen Schritten, kommen sie zu den Zimmer wo Krisi schlief und ich nun noch schlafe. Leise öffnen die beiden die Tür, Hermos der gefolgt wird von Timaeus, schaut mich ungläubisch an, sofort geht Hermos zu mir und rüttelt mich munter. Timaeus sucht der weil den Raum durch, aber ohne Erfolg die kleine Eisprinzessin zu finden. Müde schlage ich meine Augen auf, schrecke mit einem mal auf und setzte mich aufrecht hin. „Krisi….. Wo ist sie hin?“, stammle ich vor mich hin. „Wie es scheint, ist sie wieder ausgebüxt.“, kommt es von Timaeus, der sich daran zu schaffen macht, von der rechten hinteren Ecke des Raumes, sich wieder nach vorne zu uns beiden vor zu kämpfen. Vor Schreck weiten sich mir die Augen, mich auf die Beine stellend, fange ich nun selbst, noch einmal alles durch zu suchen. Besorgnis und Verzweiflung macht sich in mir breit, als mein Blick auf das Fenster fällt, sehe ich, wie man wenigstens das Essen verzehrt hat. „Wir müssen sie schleunigst suchen, denn sonst haben wir den Rest unseres Lebens nichts zu lachen.“ Timaeus und Hermos wissen, dass die gesamte Situation sehr ernst ist, dennoch behalten sie einen kühlen Kopf. Wir verbringen den gesamten Vormittag damit, sie zu suchen, bis der Hauptmann zu uns kommt. „Ihr sollt sofort zu König Eisenherz kommen.“, kommt es sehr ernst von ihm. Wir Schlucken, denn wir haben die Befürchtung, dass man Wind von Krisi ihren verschwinden bekommen hat und nun unser König ein sehr ernstes Wort mit uns reden möchte. Mit mulmigen Gefühlen und sehr vielen Magengeschwüren, gehen wir in den Saal, wo uns schon ein sehr wütender Eisenherz, mit ernstem Blick uns ansieht. Wir gehen auf die Knie und verneigen uns vor ihm, wieder aufstehend, schauen wir ihn an. Lange sagt er nichts, bis er mit einem mal anfing, das wir denken, das der gesamte Palast unseren Fehler bemerkt. „Wie könnt ihr nur sie aus den Augen verlieren? Habt ihr denn überhaupt eine Ahnung was passieren wird wenn ihr sie nicht wieder finden werdet? Dann haben wir bald einen Krieg vor der Tür stehen und ich denke nicht, dass ihr so etwas wollt, oder?“ Kopfschüttelnd senken wir unsere Blicke, schützend stelle ich mich vor die andern beiden. „Mein König, es war allein meine Schuld, ich hätte nicht einschlafen dürfen, sondern warten sollen, bis einer der anderen mich abgelöst hat.“, kommt es kleinlaut von mir. Mit einer Faust, schlägt er auf die Armlehne seines Thrones. „Ihr wisst das sie in großer Gefahr lebt und ihr lasst sie einfach mal so aus den Augen? Ich bin maßlos enttäuscht von euch, dass kann ich euch sagen. Seht zu das ihr sie wieder findet und das schnell wenn ich bitten darf.“ Solch eine Gardienenprädigt haben wir schon erwartet, aber dass sie so schlimm werden wird, hätten wir nicht gedacht. Wir verneigen uns noch einmal bevor wir den Raum verlassen. Ich sehe die beiden anderen an, als wir die Tür hinter uns zumachen. „Was machen wir denn nun? Sie könnte überall sein und auch nirgendwo.“, kommt es bedrückt von Hermos. Eine Hand auf Timaeus und Hermos seine Schulter legend, schaue ich die beiden an. „Ich habe heute, kurz nachdem ich Krisi allein gelassen hab, ein Monster aus dem Wald kommen sehn. Es sah so aus wie ein Panther nur anderes, vielleicht besteht ja ein zusammen hang zwischen dem Monster und Krisi.“ Nun sehen mich die beiden komisch an, aber sie nicken zustimmend. „Da kann etwas dran sein, denn wir sind vorhin von einem komischen Gefühl munter geworden.“ Timaeus nickt. „Ja es ist als ob eine sehr alte Macht hier gewesen sei und als wir zur Tür sind, war es mit einem mal verschwunden, genauso schnell wie es gekommen war.“ Ihr Bericht gibt mir zum nachdenken, sicherlich hat es auch etwas mit Krisi zu tun, aber sicher bin ich mir nicht, denn es sind schon viele Monster hier gewesen. „Wir gehen in die Bücherei, dort suchen wir ein Bild von diesem Monster heraus, was ich heute gesehen habe und wenn wir Glück haben und eins finden, machen wir uns auf die suche nach ihm. Sicherlich kann es uns sagen ob es etwas von Krisi weiß, oder nicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)