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Titanic

von

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Am nächsten Tag hatte ich nicht unbedingt die Lust dazu Arbeiten zu gehen. Schließlich war die Gefahr groß, dass ich Reita begegnete und dies wollte ich, wenn möglich, vermeiden. Zwar musste ich ihn früher oder später wieder begegnen, aber ich hoffte dies irgendwie vermeiden zu können.

Mürrisch schnappte ich mir meine Sachen, bestehend aus Geldbeutel, Schlüssel und Handy und begab mich zu meinem Arbeitsplatz. Dort angekommen erblickte ich erst einmal einen braunen Haarschopf, welchen ich als Kai identifizierte. Auch er hatte mich gesehen und grüßte mich freundlich. Anscheinend hatten Reita und ich ihn noch nicht mit unserer gestrigen Darbietung vergrault. Zum Glück, denn das hätte bestimmt Ärger mit dem Chef gegeben.

Ich begab sich in die Umkleide und zog sich seine Arbeitskleidung an. Anschließend ging ich in das Lokal und fing an Bestellungen entgegen zu nehmen.

Hin und wieder sah ich Aoi am Empfang stehen. Ich bemerkte die Blicke welche er mir zuwarf, doch deuten konnte ich sie nicht ganz. Vielleicht wunderte er sich ebenso wie ich darüber, dass Reita nirgends zu sehen war, oder es war etwas ganz anderes was den Schwarzhaarigen beschäftigte.
 

Nach vielen Anmachen und etliches an Trinkgeld später hatte ich das Ende meiner Schicht erreicht. Ich begab mich in die Umkleide um mich umzuziehen. Doch als ich das Zimmer betreten wollte, sah ich, dass der Raum schon besetzt war. Ich realisierte ein Stechen in meinem Herzen, als ich Reita und irgendein Typ aus dem Lokal erkannte, welche gerade heftig miteinander rummachen.

„Lasst euch nicht stören.“, meinte ich und betrat schnell die Umkleide um mein Zeug zu holen. Umziehen tat ich mich in den Toiletten. Gerade, als ich nach Hause gehen wollte, hielt mich jemand zurück. Es war Kai, welcher mich freundlich anlächelte. Doch irgendwie war mir nicht nach lachen zumute.

„Hey was ist los?“, wollte Kai von mir wissen. „Du weinst ja.“ Ich fasste mir an die Wangen. Er hatte recht. Ohne es bemerkt zu haben, hatten sich Tränen aus meinen Augenwinkel gestohlen. Die Sache mit Reita schien mich ja echt zu beschäftigen.

„Uruha?! Was ist los?“ Aoi hatte ebenfalls Dienstschluss und hatte die Tränen auf meinem Gesicht gesehen. Ich war unfähig ein Wort zu sagen. Warum auch? Ich musste die Sache mit Reita vergessen, also sollte ich auch nicht rumheulen, nur weil er jemand anders hatte mit dem er rummacht.

Nachdem ich nichts antwortete, glitt Aois Blick zu der Tür, welche in die Umkleide führte. Sein Blick blieb an meinen Arbeitsklamotten hängen, welche ich in der Hand hielt. Der Schwarzhaarige zählte eins und eins zusammen und wusste, dass der Auslöser für meine Tränen, sicher etwas mit Reita und der Umkleide zu tun hatte. Ich sah dem Schwarzhaarigen an, dass er am Liebsten in die Umkleide gestürmt wäre, um Reita zur Rede zu stellen, wegen etwas, was er noch nicht wusste. Doch so weit kam es nicht, denn die Tür zur Umkleide öffnete sich und Reita trat mit dem Kerl, mit welchem ich ihn vor wenigen Minuten gesehen hatte, aus dem Raum und sah verwundert zu uns Dreien. Kai legte seine Stirn in Falten und neigte seinen Kopf etwas nach rechts, so als könnte er nicht ganz glauben, dass Reita wirklich mit dem Kerl rum gemacht hatte. Aoi zog seine Augenbraue nach oben und schenkte Reita einen verächtlichen Blick. Ich wiederum sah nur zu Boden und kämpfte damit, dass nicht noch mehr Tränen an die Oberfläche gelangten.

Reita schenkte uns nicht weiter Beachtung, sondern legte einen Arm und die Schulter des fremden Typen, welcher kleiner war, als wir alle und begleitete diesen zur Eingangstür. Ich erinnerte mich, wie ich von diesem Kerl schon einmal eine Bestellung entgegen genommen hatte. Er war also ein Gast.

Ein weiterer, diesmal ein ziemlich heftiger, Stich machte sich in meinem Herzen bemerkbar, als ich sah, wie heftig sich Reita von dem kleineren verabschiedete. Ihre Lippen pressten sich hungrig aufeinander und wollten sich gar nicht mehr lösen, wie es mir schien. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich dem Schauspiel zu und noch mehr Tränen flossen aus meinen Augen. Ich spürte erst nicht Aois Versuche, mich von dem Ort hier wegzuziehen. Erst, als der Schwarzhaarige um einiges fester zog und auch noch Kai mithalf, realisierte ich, dass ich schleunigst hier wegmusste und auch wollte. Ohne einen Widerstand zu leisten, ließ ich mich von Aoi durch den Hintereingang nach draußen führen. Nur weg von Reita und dessen Affäre. Oder war der Blonde etwa fest zusammen mit dem unbekannten Kerl?

Ich war so sehr in Gedanken, dass ich nicht mitbekam, wie Aoi rumfluchte und Kai versuchte ihn zu beruhigen. Mein Blick fiel auf den Brünetten, welcher seine Hand beschwichtigend auf Aois Arm gelegt hatte. Schon komisch. Wir kannten Kai erst seit gestern, doch es fühlte sich so an, als würde er schon ewig zu uns gehören.

Der Schwarzhaarige kam schnell wieder zur Ruhe, doch er fluchte immer noch unterdrückt. Er kam zu mir und nahm mich in den Arm. Meine Tränen waren versiegt, doch ich stand immer noch etwas unter Schock. Ja, es hatte mich schockiert, dass Reita gleich mit einem anderen rummacht. Doch mich hätte dies eigentlich klar sein sollen. Es war schließlich Reita, was konnte da man schon anderes erwarten.

„Reita ist so ein Arschloch! Wenn ich den noch mal sehe, dann gibt es Hackfleisch!“, knurrte Aoi. Ich schüttelte den Kopf, was mir einen verwunderten Blick von Aoi einbrachte.

„Lass ihn doch einfach. Ich hatte einfach nur Pech, dass er meine Gefühle nicht erwidert, sondern einfach nur auf Sex aus ist. Ich bin doch selbst Schuld, dass ich mich in ihn verliebt habe.“, meinte ich leise und sah genickt zu Boden. Aoi stand mit offenem Mund neben mir und konnte nicht fassen was ich da gesagt hatte.

„Uruha, so darfst du nicht denken! Das Arsch hat dich ausgenutzt und anschließend weggeworfen! Der hat für sein Arschloch-Verhalten eine gehörige Abreibung verdient!“

„Ja vielleicht, aber dennoch.“ Fassungslos raufte sich Aoi seine Haare. Ich wusste, dass er mich nicht verstehen konnte, doch das brauchte er auch nicht. Ich verstand nicht einmal selbst, was genau ich da von mir gab. Ich wollte Reita nicht die Schuld geben, schließlich tat er nur das was er auch immer tat. Und wenn er meine Gefühle nicht erwiderte, dann war es auch nicht seine Schuld. Das Problem bei dem Ganzen war lediglich, dass ich eine Liebesbeziehung wollte und er lediglich Sex. Also konnte es von vornherein nicht klappen. Ich bemerkte nicht, wie das Gespräch von Aoi und mir, die ganze Zeit über gehört worden war. Und zwar von der Person, welche im ersten Stock eine Wohnung besaß und vor wenigen Minuten noch in der Umkleide mit jemandem herumgemacht hatte. Auch Aoi und Kai hatten nicht bemerkt, dass Reita am Fenster stand und alles mit angehört hatte. Der Blonde war, nachdem er sich von seiner Affäre verabschiedet hatte, in seine Wohnung gegangen und hatte das Fenster geöffnet und durch Zufall mit angehört, was da über ihn geredet wurde.
 

Ich stand noch eine Weile mit Kai und Aoi hinter dem Restaurant rum, bis ich es an der Zeit fand, endgültig nach Hause zu gehen. Auch Aoi und Kai waren der Meinung, dass Reita sich mittlerweile von seiner netten Bekanntschaft in der Umkleide verabschiedet haben musste. Ich ging mit den andern Beiden wieder zurück durch den Hinterausgang und wir verließen das Restaurant durch den vorderen Eingang. Aoi und ich verabschiedeten uns von Kai und machten uns auf den Heimweg. Wir kamen an meiner Wohnung an und verabschiedeten uns voneinander.

„Wenn was ist ruf mich an, okay?“ Ich nickte Aoi zu, ehe ich in meine Wohnung ging. Selbst wenn etwas wäre, wegen Reita, so würde ich bestimmt nicht Aoi deswegen anrufen. Diesem fiel es ja jetzt schon richtig schwer, mit anzusehen, wie ich wegen Reita deprimiert war. Vielleicht wäre ich echt besser dran gewesen, wenn ich mit dem Schwarzhaarigen zusammen geblieben wäre, aber ich konnte nicht einfach Aoi noch mehr verletzten, wenn ich seine Gefühle nicht erwiderte, aber dennoch mit ihm zusammen war. Ich musste weiterhin jemand geeignetes für Aoi suchen. Was war eigentlich mit Kai? Der schien ganz in Ordnung zu sein und gut aussehen tat er auch noch. Mal sehen was sich da machen ließ.

Während ich mir weiter Gedanken um Kai und Aoi machte, ging ich duschen und verzog mich anschließend mit einem Buch in mein Bett. Morgen musste ich wieder arbeiten gehen. Ich hoffte, dass ich Reita nicht begegnete und auch nicht dessen Affäre in der Umkleide. Ich wusste, dass ich diesen schon einmal bedient hatte und zwar am heutigen Tag. Doch nicht nur heute, auch vor ein paar Tagen war der kleinere schon einmal in dem Restaurant gewesen. Auch diesen wollte ich morgen am Liebsten nicht begegnen. Ich hoffte stark, dass wenn er doch kam um etwas zu Essen, dass er nicht an einen von meinen Tischen saß, welche ich bediente. Noch wusste ich nicht, was der morgige Tag alles für Überraschungen offen hielt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  InspiredOfMusic
2009-10-21T19:32:04+00:00 21.10.2009 21:32
Uii...also..ich hab diese FF jez mal am Stück durchgelsen...
es isnd zwar ein paar Zeitenfehler darin und das mit dem Selbstmord am Anfang fand ich ein wenig schnell beendet...aber ansonsten gefällt mir die FF eig ganz gut..
Schreibst du mir ne ENS wenn es weitergeht??


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