Schicksalhafte Begegnung von star-angel (Ein Patient zum verlieben) ================================================================================ Kapitel 21: Liebesgeständnisse und Krankenhaus Horrorbesuch ----------------------------------------------------------- So saßen die Beiden im Bett. Sasuke lehnte mit dem Rücken an Itachis Brust. Seine Haltung war nicht wie sonst entspannt, sonder steif. Die gesamten Muskeln waren leicht angespannt, nicht mal das sanfte Streicheln über seinen Arm von seinem schwarzen Engel brachte wirkliche Abhilfe. Auch der Schwarzhaarige bemerkte dies. Lautlos seufzte er deswegen auf. >Sollte ich vielleicht doch aufhören und alles so wie es ist belassen? Nicht dass er sich dann von mir zurückzieht. Das möchte ich nicht. Aber nein, einen Rückzieher kann ich nun auch nicht machen. So wie es jetzt ist kann ich es auch nicht belassen. Ich habe keine Wahl. Ich muss es wagen. Wer weiß, vielleicht wird er ja doch anders darauf reagieren als ich denke. Nur Mut Itachi. Versuch einfach dein Glück.< Ermutigte sich der Arzt selbst. Sasuke war es schließlich, der die herrschende Stille mit seiner leisen Stimme durchbrach. „Nein. Ich weiß nichts von Liebe. Bitte erkläre es mir. Was ist Liebe?“ Der vorgebrachte Wunsch war nicht mehr als das Hauchen eines sanften Windes. Trotzdem hatte Itachi die gewisperten Worte verstanden. „Ja. Ich werde dir versuchen zu erklären was Liebe ist, denn solange du dies nicht weißt, wirst du dass, was ich dir gleich noch sagen möchte nicht wirklich verstehen.Gut dann wollen wir mal anfangen.“ Beschloss der Ältere, fragte sich jedoch gleichzeitig, wo genau er denn beginnen sollte. >Ach auch egal. Wenn ich die ersten Sätze erst mal ausgesprochen habe wird der Rest schon von alleine klappen. Deshalb Augen zu und durch.< „Wenn du studierte Leute fragst, was Liebe ist, wirst du gewiss als Antwort erhalten, dass dies lediglich eine chemische Reaktion des Körpers sei, der verschiedene Botenstoffe ausschüttet. Beeinflusst durch verschiedene Dinge, wie Beispielsweise dem Geruchssinn. Sie dient der Suche nach dem 'perfekten' Partner zur Fortpflanzung. Ich selbst sehe das Ganze ein wenig anders. Liebe kann man schlecht erklären oder beschreiben. Es ist ein Gefühl. Ein sehr starkes Gefühl, wahrscheinlich sogar das Stärkste überhaupt.“ Begann der Mediziner. „Woran erkennt man sie dann überhaupt?“ Wollte Sasuke scheu wissen, während er versuchte sich kleiner zu machen. Er verstand nichts von diesem Thema und hatte Angst etwas falsches zu sagen. Itachi nahm ihn daraufhin zärtlich in die Arme bevor er weiter sprach. „Nun weißt du. Bei jedem kann sich die Liebe anders bemerkbar machen. Meistens kriegen Verliebte starkes Herzklopfen, wenn sie bei dem geliebten Menschen sind. Manche wissen nicht mehr was sie sagen oder tun sollen, oder stellen sich plötzlich total tolpatschig an. Sie haben das Gefühl, als würden eine Milliarde kleiner Schmetterlinge aufgeregt durch ihren Magen toben, oder lauter Ameise über ihre Haut laufen. Am liebsten würde man immer bei diesem besonderen Menschen sein. Jede noch so kleine Aufmerksamkeit die man geschenkt bekommt, wird genossen, seien es Komplimente oder Streicheleinheiten. Bewusst und auch Unbewusst sucht man die Nähe dieser Person, deren Wärme. Man wünscht sich, dass der Andere immer glücklich ist, würde dafür meistens alles tun, auch um das Lachen dieses besonderen Menschen zu bewahren. Dir wird warm ums Herz. Teilweise kann dir auch Schwindelig werden. Wie gesagt bei jedem äußert es sich meist unterschiedlich, wenn er verliebt ist.“ Endete der Schwarzhaarige. „Doch woher weiß ich dann, wann ich verliebt bin? Es gibt doch so viele Möglichkeiten.“ Muschelte der Jüngere, mehr zu sich selbst, klang dabei leicht verzweifelt, dennoch antwortete ihm sein Hintermann. „Keine Angst Sasuke. Glaub mir, wenn du verliebt bist wirst du es schon merken. Immerhin werden sich deine Gefühle dieser einen Person gegenüber stark von den Gefühlen zu Anderen unterscheiden. Vielleicht bemerkst du es nicht sofort, aber du wirst es erkennen wenn es soweit ist.“ Beschwichtigte Itachi sein kleines Engelchen. >Den ersten Schritt hätte ich also geschafft. Dann muss ich ihm jetzt nur noch meine Gefühle gestehen.< Bevor Itachi jedoch den Mund aufmachen konnte um weiter zu sprechen, piepste sein Schmusekätzchen eine andere Frage in den Raum. „Und du? … Ich mein, … warst du … schon …?“ „Verliebt?“ Ergänzte der Ältere die offene Frage. Ein Nicken Sasukes ließ ihn weiter reden. „Ja. Ich bin verliebt. Das erste Mal in meinem Leben.“ Kaum hatte der Arzt diese Worte ausgesprochen zuckte der Junge in seinen Armen zusammen. „Ist alles OK Sasuke?“ Hackte Itachi umgehend nach. Als Antwort erhielt er nur ein erneutes knappes Nicken. Zu mehr war der Junge nicht in der Lage, in dessen Augen sich bereits die ersten Tränen sammelte, ohne dass ihm der Grund dafür klar war. Es hatte ihm einen tiefen Stich ins Herz versetzt, so was von seinem schwarzen Engel zu hören zu bekommen, welcher nun weiter sprach. „Weißt du, die Person die ich liebe ist etwas ganz besonderes musst du wissen. Jemanden wie diesen Menschen habe ich bisher noch nie getroffen. Zwar kenne ich ihn noch nicht lange, habe aber auf der anderen Seite das Gefühl ihn schon ewig zu kennen, quasi mein ganzen Leben lang, auch wenn das verrückt klingen mag. Es ist, als sei er ein verloren gegangener Teil meiner Seele. Er hat ein unglaublich gutes Herz, ist wahnsinnig lieb und könnte wahrscheinlich nicht mal einer Fliege was zu leide tun. Sein Lächeln ist einfach umwerfend, strahlender als die Sonne. Gerne würde ich es viel öfter sehen. Seine Augen können schöner strahlen als der prächtigste Diamant. Leider ist er sehr schüchtern und hat oft Angst. Aber das werde ich schon noch in den Griff bekommen. Mit Geduld und jeder Menge Verständnis wird sich das bessern. Ich bin unendlich froh ihm begegnet zu sein. Er ist für mich wie ein Engel, den ich nicht mehr missen möchte. Und als Bonus ist er auch noch ein wirklich hübsches Kerlchen. Richtig zum anbeißen und total verschmust.“ Scherzte Itachi. Aus seiner Schwärmerei konnte man deutlich die tiefe Liebe zu diesem Menschen heraushören, welcher sein Herz erobert hatte, für den er alles tun würde. In Sasuke zog sich jedoch alles zusammen. Krampfhaft versuchte er ein Schluchzen zu unterdrücken und war wütend über sich selbst. >Ich sollte mich doch für ihn freuen, freuen dass er verliebt ist. Dann hat er doch jemandem, der ihm viel Bedeutet. Warum kann ich es dann nicht? Warum tut es mir weh dass zu hören?< Ging es dem Kleineren durch den Kopf. Er fürchtete, dass seine Stimme möglicherweise zittern könnte, wollte daher eigentlich schweigen, hielt es aber doch nicht aus. Diese eine entscheidende Frage brannte ihm noch auf der Zunge. An Schlaf war nicht zu denken, solange er die Antwort nicht kannte, aber würde er es schaffen sie auch vorzutragen, ohne dass Itachi merkte wie sehr ihn das ganze Gespräch verletzte? Gerade öffnete er den Mund, nachdem er Kraft gesammelt hatte, um zu fragen, wer diese geheimnisvolle Person sei, da kam ihm Itachi bereits zuvor. Sein schwarzer Engel hatte seinen Kopf leicht an den Sasukes gelehnt, die Lippen nahe an dem Ohr des Jüngeren und wisperte liebevoll die Frage, die Sasuke hatte aussprechen wollen. „Ahnst du vielleicht wen ich meine mein Kleiner, oder weißt es sogar schon?“ Vorsichtig schüttelte der Weißhaarige den Kopf, bedacht darauf, Itachi nicht die Tränen sehen zu lassen, welche er nicht mehr hatte unterdrücken können und die nun ungehindert und lautlos seine Wangen hinab liefen. „Die besondere Person die ich meine, ist dir sehr gut bekannt.“ >Ich kenne ihn? Wer soll das sein? Meint er diesen grauhaarigen Mann aus dem Krankenhaus? Oder den mit den roten Haaren?< Überlegte der Knabe, bekam so nicht mit, wie Itachi Zeige- und Mittelfinger an sein Kinn legte, um seinen Kopf zu drehen, damit sie sich in die Augen sehen konnten. „Ach mein naiver kleiner Schmusekater.“ Begann der Schwarzhaarige mit trauriger Stimme, weil er das salzige Wasser im Gesicht seines Engelchens betrachtete. Sanft küsste er die salzige Flüssigkeit fort. „Du verstehst mich total falsch mein Engelchen. Die Person, welche ich mehr liebe als mein eigenes Leben, dass bist du Sasuke Green.“ Sasuke riss die Augen auf, konnte nicht glauben was er gerade von Itachi zu hören bekommen hatte. Er, dieser wunderbare, liebenswerte Mann sollte ihn lieben, ein minderwertiges, kleines Etwas laut seinem herzensguten Vater? Dem Jungen kam es so vor, als mussten seine Augen Teller groß vor Unglauben sein. Tief sah der Arzt in die schwarzen Irden seines Gegenübers, erkannte den Unglauben, Verwirrung, vielleicht auch noch Angst in ihnen. Tief seufzte der Ältere auf. >Das war wohl doch alles ein wenig viel auf einmal. Egal, nun ist es sowieso zu spät. Mein Gewissen und Herz sind erleichtert, weil ich mich getraut habe es meiner Schmusekatze zu sagen, eine Antwort, wie er für mich fühlt brauche ich noch nicht gleich. Das kann noch warten. Ich habe Zeit, außerdem muss er sich erst seiner eigenen Gefühle klar werden, schließlich will ich seine aufrichtige Liebe und nicht, dass er sich gezwungen fühlt mir zu sagen, er liebe mich, nur weil ich mich um ihn gekümmert habe.< Zärtlich küsste Itachi die Stirn des Jüngeren. „Ist schon gut mein Engelchen. Beruhige dich. Ich erwarte jetzt keine Antwort von dir, wie du für mich empfindest, ich wollte lediglich, dass du weißt wie ich für dich fühle. Mehr nicht.“ Sanft strich seine rechte Hand über Sasukes linke, graue Wange. „Es ist spät mein Kleiner, wir sollten jetzt etwas Schlafen, der Tag war doch bestimmt anstrengend für dich.“ Mit diesen Worten zog der Schwarzhaarige sie Beide runter in eine liegende Position, bevor er ihre Körper unter der wärmenden Decke verbarg. Noch ein kurzer Kuss auf die Schläfe und den Haarschopf des Jüngeren, dann schloss er seine Lieder, fand sogar recht schnell in einen erholsamen Schlaf. Anders der Junge neben ihm, dessen Kopf an der männlichen Brust lehnte. Die Gedanken des Knaben fuhren Achterbahn, in seinem Kopf surrte und Brummte es wie in einem Bienenstock, wo emsig gearbeitet wurde. >Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Als Itachi mir vorhin erzählt hat, er sei verliebt, ging es mir schrecklich. Mir hat sich der Magen umgedreht , mir wurde sogar richtig schlecht, als er dann aber sagte, dass er mich lieben würde, fiel mir ein Stein vom Herzen, ich konnte wieder frei atmen. Was bedeutet das?< Itachis zufriedenes Grummeln im Schlaf, so wie die Tatsache, dass er Sasuke fester an sich drückte, holte ihn aus seinen Gedanken zurück in die Realität, ins hier und jetzt. >Vielleicht hat er ja Recht und ich sollte ein bisschen schlafen, so wie er.< So schmiegte er sich an seinen schwarzen Engel, seinen Retter, genoss die angenehme Wärme, den lieblichen herben Geruch, welcher von diesem ausging. Langsam beruhigte er sich wieder, nahm Itachis gleichmäßigen Herzschlag und ruhigen Atem war, wurde selbst immer entspannter, bis auch er ins Traumland eintauchte. Keiner der Beiden hatte die Person vor dem Zimmer, dessen Tür noch einen Spaltbreit offen stand, bemerkt gehabt. Jene Gestalt außerhalb des Raumes hatte ihr gesamtes Gespräch jedoch mit einem zufriedenen Grinsen belauscht und freute sich nun riesig darüber, dass ihr Sohn den Mut besessen hatte dem kleinen Sasuke seine Gefühle zu gestehen. Nicht nur dass, nein, ihr Junge ließ dem Anderen sogar Zeit für eine Antwort, um ihn so nicht zu überfordern, was gewiss eh schon der Fall war. Überaus zufrieden begab sich nun auch die schwarzhaarige Frau zu Bett. In der Nacht träumte der Weißhaarige ziemlich wirres Zeug, an welches er sich am nächsten Morgen nicht einmal mehr wirklich erinnern konnte. Nur soviel wusste er noch, es war um Itachi und ihn selbst gegangen, doch der Rest war vergessen. Leise hörte er Mikoto vergnügt vor sich hin trällern. Verschlafen rieb er sich die Augen, bevor er versuchte seine Umgebung zu erkennen. Vor ihm befand sich noch immer Itachis kräftige Brust, an welche er sich gerade noch geschmust hatte. Sein Blick wanderte daraufhin weiter hinauf, bis er in die schwarzen Seelenspiegel des Größeren schauen konnte, welcher ihm sanft entgegen lächelte. „Morgen mein Schatz. Hast du gut geschlafen?“ Mechanisch nickte der Kleinere, konnte sich einfach nicht von den durchdringenden Irden lösen. „Das freut mich aber. Da Mutter bereits mal wieder emsig in der Küche werkelt, sollten wir uns langsam fertig machen, damit wir uns zu ihr gesellen, um gemeinsam zu Frühstücken. Denkst du nicht auch?“ So erhob sich Itachi bereits aus den Lacken um sich frische Kleidung überzustreifen, alles unter den wachsamen Augen des Jüngeren. Danach half er Sasuke bei dem Gleichen, nahm ihn auf seinen Arm und trug ihn rüber in die Küche. Gemütlich frühstückten die Drei. Im Anschluss verzog sich der Schwarzhaarige mit seinem Kleinen ins Wohnzimmer, schnappte sich, wie bereits am Vortag ein Buch, welches auch umgehend aufgeschlagen wurde. „Wollen wir da weiter machen, wo wir gestern stehen geblieben sind?“ Erkundigte sich Itachi bei seinem kleinen Engelchen. Sofort war Sasuke Feuer und Flamme für diesen Vorschlag, lernen machte ihm Spaß und würde ihn zusätzlich noch von seinen wirren Gedanken, was Itachi ihm denn nun bedeute, wie sie zu einander standen usw. ablenken. So verbrachten sie den Rest des Tages mit lernen, genau wie auch die kommenden Tage, welche dann langsam zu Wochen wurden. Itachi schnitt das Thema Liebe nicht mehr an. Eigentlich hätte Sasuke also genug Zeit gehabt um sich über seine Gefühle klar zu werden, oft war er jedoch zu erschöpft vom vielen Lernen. Schaffte er es dennoch mal darüber nachzudenken, gelangte er trotz allem zu keinem Ergebnis. Die Zeit schien nur so dahin zu fliegen. Itachis Verbrennungen von der damaligen Rettungsaktion waren bereits vollständig verheilt. Doch die Polizei hatte mit Tsunade die Einigung getroffen, dass der junge Arzt dennoch weiterhin bei Sasuke bleiben würde, zumindest so lange, bis die Verurteilung der Doktoren Green durch war. Selbstverständlich wurde das Krankenhaus für den Ausfall ihres Mediziners entschädigt, sonst hätte Tsunade dem ganzen auch nie zugestimmt. Auch die Genesung des Jüngeren machte Fortschritte. Nicht verwunderlich also, dass bald der Zeitpunk erreicht war, an dem man dem Weißhaarigen den Gips wieder entfernen konnte. Ungefähr eine Woche vorher schellte es gegen Mittag an der Haustür. Verwundert begab sich Mikoto also zur Tür, um nach zu sehen, wer ihnen einen Besuch abstatten wollte. Nachdem sie die Tür geöffnet hatte, stand ein junger Mann mit blonden Haaren vor ihr. „Guten Tag junge Frau, mein Name ist Deidara, ich bin ein Freund von Itachi Uchiha. Ist der gute zu Hause?“ Begann der Fremde und strahlte Mikoto an. „Oh sie sind also ein Freund meines Sohnes? Freut mich sehr sie kennen zu lernen. Kommen sie doch bitte rein. Itachi ist mit Sasuke hinten im Wohnzimmer. Gehen sie nur durch.“ Entgegnete die Schwarzhaarige, trat zur Seite und ließ den Blonden eintreten. „Nicht möglich, eine so junge, hübsche Frau wie sie soll die Mutter dieses Stockfisches sein? Ich hätte sie eher für seine jüngere Schwester gehalten.“ Schmeichelte er der Frau, während sie Beide Richtung Wohnzimmer schritten. „Ach höre sie doch auf sie Charmeur.“ Kicherte Mikoto beschämt. „Itachi Schatz, du hast mir ja gar nicht erzählt, dass du einen so charmanten jungen Mann zu deinen Freunden zählst.“ Verwundert blickte Angesprochener auf und wandte sich dem Flur zu, aus dem die Stimme seiner Mutter kam, welche gerade mit einem ihm wohl bekannten Künstler den Raum betrat. >Ach du heiliges Sahnetörtchen. Wo kommt der denn her?< Fragte sich Itachi bevor ihm Deidara auch schon eine Antwort auf seine Gedanken gab. „Hi Ita-Hasi. Ich bin' s dein lieber Deidara. Ich wollt mal nach dir sehen und mich erkundigen, wie es so bei dir so läuft. Ach ja, die Geschichte mich einfach an Sasorileinchen abzuschieben, statt mich selbst aufzuklären, war gemein von dir, schließlich hat der Arme ja auch kaum was gewusst. Du Schlingel.“ Itachi war durch ein Wort vollkommen aus der Bahn geworfen worden, hatte so total die gerade noch im Kopf sortierten Sätze, um Blondie wieder los zu werden, vergessen. „SasoriLEINCHEN?“ War alles, was er skeptisch von sich hören ließ. „Ja klar. Du musst wissen mein Großer, dein rothaariger Kollege und ich haben uns ganz hervorragend verstanden. Wir haben uns auch noch nach diesem, von dir eingefädelten Gespräch getroffen und unterhalten. Das werden wir auch beibehalten. Wer könnte es mir verdenken, der Typ sieht nicht nur gut aus, er ist auch ein interessanter Gesprächspaartern. Mal abgesehen von seiner Einstellung Kunst gegenüber, aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben, dafür ist er Arzt.“ Kurz stoppte Deidara, um mal Luft zu holen, wobei er dann den geplätteten weißhaarigen Jungen entdeckte. „Sieh mal einer an, du musst dann wohl der kleine 'Patient' von unserem Itachen sein, von dem ich schon soooo viel gehört habe. Sasuke stimmt's? Also ich bin Deidara und ein guter Freund deines Lovers.“ Damit wandte er sich erneut an Itachi. „Gott der kleine ist ja echt ein Herzblatt. Kein Wunder, dass sogar ein Eisblock wie du ihm verfallen ist. Doch ich gönne es dir von Herzen. Wurde ja auch mal endlich Zeit, dass du auch einen abkriegst, ohne dabei gemein klingen zu wollen mein Lieber. Sehen sie das nicht genau so Miss Uchiha?“ „Ich stimme ihnen da voll und ganz zu Deidara. Ich dachte schon Itachi würde ewiger Jungesselle bleiben.“ Der Schwarzhaarige kriegte den Mund erst gar nicht zu, bei dem was Deidara mal wieder abließ. Als er dann doch endlich seine Stimme wieder fand, kam lediglich ein sarkastisches 'schön das ihr Zwei euch so versteht' über seine Lippen. „Du weißt doch Itachi, ich verstehe mich mit jedem. Was mich nur wundert ist, wie bei einer so lebhaften Frau wie deiner Mutter so ein mundfauler Kerl wie du raus kommen konnte. Das hat er bestimmt von seinem Vater oder?“ Fragte der Neuankömmling die Schwarzhaarige im Sessel. „Ich fürchte schon. Mein Mann ist leider auch kein Mensch großer Worte.“ Gab diese seufzend zu. „Dachte ich es mir doch. Sie Arme, sie haben mein vollstes Mitgefühl. Dabei fällt mir ein Sasuke, wie kommst du nur mit so einer Trantüte den ganzen Tag zu Recht? Dafür bewundere ich dich echt. Ich würde ja wahnsinnig werden mit dem, doch nun erzähl Onkel Dei mal ein bisschen von dir mein Kleiner. Wie alt bist du? Warum hast du in deinen jungen Jahren schon weiße Haare und wieso ist ist deine Haut grau? Du bist doch hoffentlich nicht Minderjährig oder? Und was mich schon ewig interessiert, kann Itachi gut küssen?“ „Deidara, nun lass Sasuke doch in Frieden. Siehst du nicht, dass du ihn total verstörst?“ Fauchte Itachi und zog seinen Schüler zu sich in die Arme, welche er schützend um ihn legte. Sasuke hingegen fühlte sich total überfahren. Dieser Fremde stellte so viele Fragen auf einmal, dass Sasuke schon der Kopf schwirrte. Ihm war der Mann unheimlich, der kam von Höcksken auf Ströcksken. Zudem sprach er viel zu schnell für den Weißhaarigen, weswegen er nur gut 1/3 von dem Gesprochenen verstand, was ihm schon höllische Kopfschmerzen eingebracht hatte, außerdem erschöpfte ihn dieser das Gerede des blonden Herren. „Du bist und bleibst doch ein alter Spielverderber Itachi Uchiha. Echt du gönnst mir auch nicht das kleinste Fünkchen Spaß. Dabei bin ich doch extra hier her gekommen, um nach euch beiden zu sehen.“ Maulte der ungebetene Gast beleidigt. „Dann tu uns allen einen Gefallen und geh wieder.“ Forderte der Wohnungseigentümer. „Itachi Uchiha, habe ich dir etwa ein solches Benehmen beigebracht?“ Empörte sich nun seine Mutter. „Nein, aber ...“ „Kein aber junger Mann. Du solltest dich etwas schämen, so gemein zu deinem netten Freund zu sein, der extra hier her gekommen ist, um sich nach dir zu erkundigen.“ Beschwerte Mikoto sich. Itachi hatte keine Chance gegen seine Mutter und musste klein beigeben und Deidaras Anwesenheit über sich ergehen lassen, ob er wollte oder nicht. „Sagen sie mal Deidara, was machen sie eigentlich Beruflich und wie haben sie meinen Sohn kennen gelernt?“ „Ich bin Künstler Frau Uchiha.“ „Oh bitte nennen sie mich doch Mikoto, sonst komme ich mir so schrecklich alt vor. Was für einer Kunstart gehen sie denn nach?“ „Mit vergnügen meine Liebe. Immerhin möchte ich nicht, dass eine so bezaubernde Frau wie sie sich wegen so etwas unwohl fühlt. Um auf ihre Frage zurück zu kommen, ich beschäftige mich hauptsächlich mit Tonfiguren, Bildhauerei und ähnlichem. Wenn sie wollen, kann ich ihnen gerne mal das ein oder andere meiner Werke zeigen, damit sie sich selbst ein Bild davon machen können.“ „Mit dem aller größten Vergnügen mein Lieber, am besten wir nehmen Itachi und Sasuke auch gleich mit.“ So ging es noch eine Weile hin und her, bis sich der aufgedrehte Blondschopf nach ca. zwei weiteren Stunden, zu Itachis Erleichterung wohl angemerkt, auch endlich verabschiedete. Nicht jedoch, ohne den Herrschaften vorher das Versprechen ab zu nehmen, ihnen bald seine Werke zu präsentieren. Kaum fiel die Tür wieder ins Schloss, drehte sich Sasuke in Itachis Armen, damit er seinem Beschützer besser ins Gesicht sehen konnte. „Was war dass für ein Mann?“ Wollte er neugierig wisse, ein solches Exemplar der menschlichen Rasse war ihm ja noch nie untergekommen. >Und in was für einer Beziehung steht er zu Itachi wohl?< „Ach stör dich nicht an dem Blondchen. Der Typ ist ein ganz schöner Spinner, aber sonst ganz OK und harmlos. Ich hab ihn mal in einer Bar kennengelernt, oder eher, er hat sich an mich ran geschmissen. Wir hatten aber nie was miteinander falls du dass denken solltest. Deidara ist nur ein guter Freund, mehr nicht. Naja, jedenfalls, seit diesem Tag werd ich den überdrehten Burschen nicht mehr los. So schlimm wie er gerade rüber kam, ist er eigentlich gar nicht, wenn man ihn erst mal ne Weile kennt. Wahrscheinlich stumpft man aber auch nur gegen den Spinner ab wenn man genügend Zeit mit ihm verbracht hat.“ Scherzte Itachi. Die kommenden Tage vergingen dann ohne weitere Störungen und der Termin für die Abnahme des Gipses an Sasukes Bein rückte immer näher. Als besagter Tag dann endlich erreicht war, machten sich also Mikoto, Itachi und natürlich Sasuke, auf den Weg zum Krankenhaus. Dort angekommen mussten sie auch nicht lange warten, bis sie an die Reihe kamen. Wieder sollte sich Sasori um den Gips, oder besser gesagt, dessen Entfernung kümmern. Der junge Patient musterte den Rothaarigen ausgiebig. Er war zwar nett, dennoch konnte ihm der Jüngere nicht einfach vorbehaltlos vertrauen, immerhin war dieser ein Arzt, gut nur, dass Itachi seinem Schmusekater nicht von der Seite weichen würde. Kaum hatte Sasuke dann besagtes Gerät, welches den Gips aufschneiden sollte erblickt wurde er wieder panisch. >Der will mir ja wohl nicht mit dem Teil da zu nahe kommen oder? Aber nicht mit mir!< Schoß es ihm durch den Kopf. Sein Körper versteifte sich, während er mit den Augen schnellstens den wohl geeignetsten Fluchtweg auszumachen versuchte. „Wir sind auch ganz schnell fertig Sasuke.“ Begann Sasori mit monotoner Stimme dem Kleinen zu erklären. „Zu Anfang solltest du dein Bein aber nicht zu sehr belasten. Damit werden deine Muskeln nach der langen Ruhephase nicht klar kommen.“ Nach diesen Worten schaltete Sasori das kleine Gerät in seiner Hand, welches stark an eine Kreissäge für unterwegs erinnerte, an. Ein lautes und unangenehmes Geräusch erklang, welches Sasuke stark in den Ohren schmerzte, weswegen er sie mit den Händen zuhielt. Sasori beugte sich leicht vor, wollte sich so eben dem Gipsbein annehmen, da war sein Patient auch schon auf und davon, ließ nur einen lehren Behandlungstisch, so wie einen verdutzt drein blickenden Mann zurück. Der Weißhaarige hatte es einfach nicht mehr ausgehalten, die Angst wurde zu übermächtig nachdem diese rotierende Säge ihm immer näher kam. >Der will mein Bein abschneiden. Nein nein. Ich will mein Bein behalten. Weg, nur weg.< Aufgelöst sprang der Jüngste daher von seiner Sitzgelegenheit und hüpfte humpeln Richtung einer Tür, um die Flucht zu ergreifen. Itachi hingegen starrte erst vollkommen perplex auf die Stelle, wo gerade noch sein Engelchen gesessen hatte, bis er wirklich begriff, was gerade abging. Niemals wäre er auf die Idee gekommen, dass Sasuke stiften gehen würde. >Tja Fehleinschätzung.< Kommentierte er seine eigene Blauäugigkeit, setzte sich dann aber in Bewegung den Entflohenen wieder einzufangen. Keinen Augenblick zu früh, denn Sasuke kam mit seiner 'Beinbehinderung' nicht gut voran, verlor sein Gleichgewicht, stolperte und stürzte Abwärts. Kurz bevor er dann eine unfreundliche Bekanntschaft mit dem Linoleumboden des Krankenhauses schließen konnte, schlangen sich zwei starke Arme um seinen Brustkorb, zogen ihn etwas hoch, so wie zur Seite, den Fall hielten sie jedoch nicht auf. Fest hatte Sasuke die Augen zugekniffen, die Arme schützend vor dem Kopf platziert, den Schmerz des Aufpralls erwartend, der wundersamer weise ausblieb. Der Untergrund auf dem er landete war nicht hart und kalt, sondern warm und weich. Ungläubig öffnete er seine Augen einen Spaltbreit, nur um sie danach gänzlich aufzureißen. Der Grund, weswegen er eine verhältnismäßig weiche Landung gehabt hatte, war jener, dass er auf seinem ständigen Retter gelandet war, welcher nun unter ihm lag, die Augen ebenfalls geschlossen. Ein paar Sekunden blieb Itachi reglos auf dem Boden liegen, nach der schmerzlichen Landung mit anschließender kurzer Rutschpartie auf dem Rücken. Seine Arme hatte er fest um seine Schmusekatze geschlungen, dann öffnete er wieder seine Augen, um genau in die schwarzen Perlen seines Engelchens zu blicken. Dieser sah ihn immer noch irritiert an. „Na mein Schatz, alles in Ordnung? Hast du dir weh getan?“ Erkundigte er sich schnell. Sasuke, der weiterhin zu überrumpelt von der Aktion war, nickte nur geistesabwesend. „Dann bin ich ja beruhigt.“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht richtete sich der Schwarzhaarige samt seinem 'Anhängsel' in eine sitzende Position auf, drehte ihn dabei so, dass er quer in seinen Armen lag. „Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt mit deiner Aktion. Warum wolltest du denn türmen?“ Bohrte der Ältere dann auch umgehend nach. Sasuke vergrub seinen Kopf in Itachis leichtem Hemd, in welches er auch seine Hände krallte. Durch den Stoff, der seine Worte dämpfte, nuschelte er dann einen für Itachi schwer zu verstehenden Satz. „Der will mein Bein abschneiden.“ Es brauchte einen Moment, bis die Information in dem Gehirn des schwarzen Engels ankamen und auch verarbeitet waren, doch dann brach er in schallendes Gelächter aus, welches von seiner Schmusekatze mit einem beleidigten Blick gestraft wurde. „Oh Himmel nein Sasuke. Niemand will dir dein Bein abschneiden. Sasori will doch nur den Gipsverband aufschneiden, um ihn dir abnehmen zu können, mehr nicht. Das Teil sieht schärfer aus, als es wirklich ist. Keine Angst, damit kann man die Haut nicht verletzen.“ Beteuerte Sasukes selbsternannter Schutzengel dem Jüngeren. Wirklich glauben konnte dieser die Worte jedoch nicht. Trotz Protest und leichtem Gezappel landete er dann wieder auf seinem vorhin noch fluchtartig verlassen Platz. Diesmal jedoch setzte sich Itachi schräg zu ihm dazu, um den Kleineren dicht an sich zu ziehen. Ein zweiter Fluchtversuch war damit nicht mehr möglich. Sasori setzte das Gerät an und begann endlich mit seiner Arbeit. Sasuke hingegen klammerte sich an Itachis einen Arm und fing wegen der Angst zu weinen an. Beruhigend strich der Schwarzhaarige über den bebenden Rücken des Verängstigten, um diesem so Trost zu spenden, was leider nur mäßigen Erfolg brachte, wie er erkannte. Erst als der rothaarige Arzt sein Werk vollbracht hatte und Sasuke sich ausgiebig davon überzeugen konnte, das sein Bein immer noch da war, wo es hingehörte, regte er sich ab. Itachi bedankte sich gerade noch bei seinem Kollege, im Anschluss daran, schnappe er sich dann sein Engelchen, welches sich schon wieder davonstehlen wollte, verfrachtet ihn abermals auf seinen Arm und verließ den Behandlungsraum. Vor der Tür traf er dann auf seine wartende Mutter, die gerade dabei war ein Schwätzchen mit Kakashi zu halten, da dieser momentan Mittagspause hatte. Das ging also in Ordnung, lass der Grauhaarige sonst eh nur wie sonst auch in einem seiner kleinen Schundheftchen. Ein Gespräch mit einer netten Frau war daher eine schöne Abwechslung. Das Lächeln Mikotos verschwand schnell aus ihrem Gesicht nachdem sie einen Blick auf Sasuke geworfen hatte, der von Itachi getragen wurde. Der Junge wirkte verstimmt, worauf hin die Schwarzhaarige auch umgehend ihren Sohn auszufragen begann. „Was ist denn los? Ist was passiert?“ Itachi zuckte jedoch nur mit den Schultern, dafür antwortete Sasuke. „Itachi ist gemein, er will mich nicht alleine laufen lassen, obwohl ich jetzt den doofen Gips los bin und mein Bein wieder heile ist.“ Meckerte der Jüngste und verzog den Mund darauf zu einer Schmollschnute. „Sasuke, du hast Sasori doch gehört, du sollst dich nicht überanstrengen und auch das Bein nicht zu sehr belasten, deswegen trage ich dich auch weiterhin. Du kannst also ruhig aufhören die beleidigte Leberwurst zu spielen, diesmal zieht dein süßes Schnütchen nicht bei mir.“ War der Kommentar seines schwarzen Engels auf die Aussage. Kakashi räusperte sich leicht, bevor er sich einmischte. „Itachi, bei aller Liebe, aber du weißt schon, dass Sasori das SO nicht gemeint hat. Es stimmt zwar, dass Sasuke sich nicht überanstrengen soll, aber ein wenig kann, darf und sollte er auch selbst laufen.“ „Das kann er wenn wir zu Hause sind, der weg vom Wohnzimmer ins Bett ist weit genug.“ Beharrte der junge Arzt. Gerade wollte Kakashi noch etwas dazu sagen, wurde jedoch von Mikotos heiterem Gelächter daran gehindert. Fragend musterten die drei Anderen die Frau, welche, nachdem sie sich beruhigt hatte, ihnen auch freundlicherweise erklärte was so komisch war. „Ach mein Sohn, du bist einfach zu herrlich, schlimmer als jede Glucke. Sasuke fällt schon nicht tot um wenn er mal zwei, drei Schritte laufen muss. Doch solltet ihr Beiden das unter euch ausmachen. Aber sagt mal, ich habe mir überlegt, da doch heute so ein schöner Tag ist, wollen wir drei da nicht zur Feier des Tages noch ein schönes Eis essen gehen? Was haltet ihr von meiner Idee?“ „Au ja.“ Freute sich Sasuke gleich. Eis essen hörte sich jedenfalls lecker an, auch wenn er nicht wirklich wusste, was das sein sollte. Da seinem kleinen Schatz der Plan scheinbar gefiel, hatte auch Itachi nichts dagegen, weswegen sie sich von Kakashi verabschiedeten, um die nächste Eisdiele anzusteuern. Weil es angenehm warm war, suchten sie sich einen Tisch draußen. Nach ein paar Minuten kam auch bereits ein Kellner zu ihnen um ihre Bestellung auf zu nehmen. Hilfesuchend sah Sasuke zu Itachi, hatte immerhin keine Ahnung was ihm schmecken würde. Itachi bestellte daher für ihnen einen Schoko-Vanille Eisbecher mit extra viel Sahne, er selbst nahm einen Erdbeerbecher und seine Mutter einen mit Früchten. Als ihre Bestellung dann vom Kellner serviert wurde, machten sich alle über ihr jeweiliges Eis her. Selbstverständlich durfte Sasuke ausgiebig bei den beiden Älteren probieren, was er auch gerne nutzte. Wer sagte denn schon nein zu Eis. Pap satt und zufrieden lehnte sich der Jüngste im Stuhl zurück, nachdem er seine Portion verschlungen hatte. Ein Blick auf die Uhr verriet Mikoto, dass es erst kurz nach Mittag war. „Nun gut meine Herren, was wollen wir nun mit dem angebrochenen Tag anfangen? Ich nehme ja mal an, wir wollen nicht gleich nach Hause oder?“ „Nein ich denke nicht.“ Bestätigte Itachi. „Wie wäre es denn, wenn wir drei in den Park gehen würde? Was hältst du davon Sasuke?“ Fragte er sein Schmusekätzchen. „Ein Park? Was ist das?“ „Oh da wird er dir sehr gefallen Sasu-chan.“ Versprach Mikoto. „Da gibt es ganz viel Gras, Bäume, Büsche und Sträucher. Ach ja und die duftenden Blumen nicht zu vergessen.“ Schwärmte die Schwarzhaarige drauf los. „Gut, dann machen wir uns also auf in den Park. Ich glaube es gibt einen ganz in der Nähe meine Wohnung, der hat sogar einen kleinen See.“ Gemütlich fuhren also alle wieder Richtung Itachis Apartment, parkten den Wagen und begaben sich in den 5 Minuten entfernten Park. Wieder wurde Sasuke dabei von seinem schwarzen Engel getragen, jedoch nicht wie sonst auf dem Arm, sondern per Huckepack auf dem Rücken. Sein Unmut darüber wieder nicht laufen zu dürfen, verflog dann umgehend, als er die schöne Umgebung erblickte. Alles grünte und blühte, die Vögel trällerten freudig ein Lied nach dem anderen, ab und an spielte eine milde Brise mit seinen weißen Haaren, es war einfach perfekt in seinen Augen, da konnte man doch nicht sauer sein, weil man getragen wurde, sondern musste regelrecht genießen. Nach einem kurzen Fußmarsch gelangten sie auch an den besagten See, den Itachi bereits erwähnt hatte. Zu seiner Verwunderung stellte sein Beschützer ihn dann doch noch auf seine eigenen Beine, legte aber einen Arm stützend und schützend zugleich um die Hüfte des Jüngeren. Vorsichtig tapste Sasuke leicht schwankend Richtung Seeufer, dicht gefolgt von Itachi natürlich, der nicht von seiner Seite wich. Am Rand der Wiese angekommen, ging Sasuke in die Hocke, wartete einen Moment um sein Gleichgewicht zu sichern, dann streckte er einen Arm aus, berührte zaghaft mit den Fingerspitzen die sich kräuselnde Wasseroberfläche. Schnell zog er seine zierliche Hand zurück, hatte sich durch die unerwartete Kühle des Wassers erschreckt. Eigentlich wäre er Rückwärts geschwankt und auf seinen vier Buchstaben gelandet, wenn nicht auch diesmal bereits Itachi an seiner Seite gewesen wäre, der mit einem Arm an Sasukes Kreuz, genau dies verhinderte. Verwundert blinzelte der Jüngere seinen Nebenmann an, welcher ihn sanft anlächelte. Mikoto setzte sich auf eine in der Nähe gelegene Bank, um die zwei Jüngeren in Ruhe beobachten zu können. Der Weißhaarige spielte bereits wieder mit den Fingern im klaren Nass. Nach einer Weile setzte er sich dann an den Uferrand und kühlte die Füße im in der Sonne schimmernden Wasser. Itachi setzte sich neben ihn und tat es ihm gleich. Gebannt beobachtete der Jüngere die kleinen Libellen, die hin und wieder dicht über die Wasseroberfläche huschten. Sie hatten dünne feingliedrige Körper, getragen von langen hauchzarten Flügeln, denen man nicht zutrauen würde eine solche Last, die der Körper für sie bot, tragen zu können. Die zarten Insekten hatte die verschiedensten Farben und Muster. Die eine z. B. hatte einen bläulichen Körper mit einem schwach erkennbaren grünlichen Muster darauf. Eine Andere hingegen hatte einen gelben Körper mit einem rötlichen Muster darauf. Doch selbst jene Tiere die auf den ersten Blick farblich identisch wirkten, unterschieden sich bei genauerem Hinsehen doch in ihren Mustern. Es bildete einen interessanten Kontrast zu den durchsichtigen Flügelchen, welche in den schönsten Regenbogenfarben schillerten, sobald das Licht auf sie traf. Die Libellen schienen zu schweben. Immer wieder berührten ihre filigranen Beinchen die Oberfläche des Sees. Man konnte den Eindruck gewinnen, sie würden miteinander, oder einem für das menschliche Auge unsichtbaren Partner tanzen. Angesteckt von dieser unbändigen Energie der kleinen Geschöpfe hielt es auch den Weißhaarigen nicht lange in seiner sitzenden Position. Von Tatendrang beflügelt erhob er sich, um die Umgebung genauer unter die Lupe zu nehmen. Langsam näherte er sich einem der großen Bäume in der Nähe. Zögerlich legte er eine Hand auf die grobe Rinde des Riesen. Vorsichtig und Zaghaft glitten seine Finger an der äußeren Hülle entlang. Sie fühlte sich hart an, auch etwas kühl, aber nicht wirklich kalt, eher angenehm. Er schloss die Augen um sich besser auf das Gefühl unter seinen Fingern zu konzentrieren. Die Rinde war zerfurcht. Immer wieder glitten seine Finger in tiefe Spalten, nur um wieder eine andere Erhöhung zu ertasten, welche auch uneben war. Itachi hatte verwundert beobachtete wie sein Schmusekätzchen sich erhoben hatte und einen Baum ansteuerte. Weiterhin verfolgte er genau jede Bewegung des Jüngeren, welcher einfach nur da stand und seine Hände an den Baum gelegt hatte. Auch wenn Itachi es interessant fand Sasuke zu beobachten, verbrachter er nicht mehr lange an Ort und stelle, sondern gesellte sich zu seinem Engelchen. Lautlos war er neben ihn getreten. Noch wartete er ein wenig bevor er dann eine seiner Hände auf die Schulter des Kleineren legte und ihm sanft eine Frage ins Ohr wisperte. „Woran deckst du gerade mein Engelchen, dass du so abwesend bist?“ Erschrocken zuckte Sasuke zusammen, hatte nicht mit Itachi, gar mit einer Berührung von ihm erwartet. So starte er den Älteren mit großen Augen an und gab nur ein wirres 'sie ist rau', welches sich auf die Baumrinde bezog von sich. Seinem schwarzer Engel hingegen entlockte er so ein amüsiertes Kichern wegen des Gesichtsausdruckes. „Du bist einfach zu niedlich Engelchen.“ Brachte er noch glucksend hervor, erntete aber nur einen verständnislosen Blick seitens des Kleineren. Gleich danach setzte der Junge, Itachi im Schlepptau, seine Erkundungstour fort. Als nächstes wurden einige Büsche unter die Lupe genommen. Der eine hatte grüne Blätter, welche einen weißlichen Rand hatten, wodurch sich ein lustiges Bild ergaben. In einigen der oberen Zweige hatte sich eine kleine Spinne gemütlich eingerichtet. Das winzige Tier hatte seine dünnen Fäden an verschiedenen Zweigen oder Blättern befestigt und miteinander verwoben. Die Partien des Netzes, die im richtigen Winkel zum Licht standen konnte man gut erkennen, andere dafür gar nicht. An einem anderen Busch hingegen gab es Bären, welche aber laut dem Schwarzhaarigen nicht essbar waren. Zusätzlich blühten überall die unterschiedlichsten farbenfrohe, duftenden Blumen. So war es daher nicht verwunderlich, dass Sasu-chan durch das hin und her flitzen bald ermüdete und sich mit Itachi in die Nähe von Mikotos Sitzgelegenheit ins weiche Gras legte. Tief sog Itachis Engelchen all die neuen Eindrücke in sich auf. Den Geruch des saftigen Grüns, die wärmenden Sonnenstrahlen, die leichte kitzelnde Brise. Er fühlte sich ringsum wohl. Alles schien so friedlich und entspannt zu sein, aber doch gleichzeitig auch voller Leben, immer in Bewegung. Es schien ein leichtes zu sein, einfach hier zu liegen, in den Himmel zu starren und einfach an nichts weiter zu denken, einfach nur zu entspannen. Sasuke bemerkte nicht mal, wie ihm irgendwann die Augen schwerer wurden und am Ende zufielen. Viel zu früh seiner Meinung nach, wurde er aus seinem angenehmen Schlummer, durch ein sanftes Rütteln an seiner Schulter geweckt. „He mein Kleiner. Es wird langsam spät, wir sollten nach Hause gehen. Du kannst ja nicht mal mehr die Augen offen halten. Der Tag war wohl doch anstrengender als erwartet oder? Komm ich trag dich Heim, sonst schläfst du noch im stehen ein.“ Scherzte der Schwarzhaarige. Huckepack schleppte Itachi ihn wieder ins Apartment, setzte ja bereits die Dämmerung ein. Wieder in der Wohnung durfte Sasuke dann tatsächlich allein laufen, weit kam er bei seiner noch bestehenden Müdigkeit jedoch nicht, nur bis ins Bett, oder eher gesagt bis zur Schlafzimmertür, wo er sich am Türrahmen festhielt und auf seinen schwarzen Engel wartete. Bevor Itachi sich ihm jedoch anschloss, bemerkte er noch einen Brief, der auf seiner Kommode im Flur lag. >Ach ja stimmt, bei unserem Aufbruch hatte ich ja keine Zeit mehr die Post durch zu sehen. Holen wir das nun eben nach.< Schnell warf er noch einen genaueren blick auf den Umschlag, wodurch er feststellte, dass der Brief vom Gericht stammte. Im Handumdrehen war der Briefumschlag geöffnet und der Brief darin aufgefaltet in Itachis Händen. Flüchtig überflog er erst die Zeilen, nur um sie gleich danach noch einmal aufmerksamer zu studieren. In dem Schreiben wurde der Verhandlungstermin bekannt gegen, so wie noch etwas anderes, was den Schwarzhaarigen das Gesicht verziehen ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)