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My way to...

Sasuke x Naruto
von

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… a better end

Es hat lange gedauert, aber hier ist es!^^
 

~Sasuke~
 

Wie unbedeutend und kurz ein Menschenleben sein konnte. So schnell kann es verschwinden. Ich lebte schon eine ganze Weile, aber diese Tatsache erstaunte mich immer wieder, wenn auch nicht auf dieselbe Art wie sonst.

Ruhelos lag ich auf meiner Couch, meine linke Hand lag neben meinem Gesicht, und starrte die silberne Kette Narutos in meiner rechten Hand an. Doch obwohl es in meiner Wohnung absolut still war, fand ich keinen Frieden. Seit Tagen gingen mir immer wieder dieselben Gedanken durch den Kopf. Andauernd musste ich darüber nachdenken, was passiert war und ob ich irgendetwas hätte ändern können. Ich spielte jedes einzelne Ereignis, jede noch so unwichtige Kleinigkeit des Tages vor meinem inneren Auge ab, aber ich kam jedes Mal zum selben Ergebnis: Ich hatte getan, was ich konnte. Mein einziger Fehler war gewesen, dass ich, trotz der Anzeichen, zu spät auf das Interesse dieses kümmerlichen Vampirs an Naruto reagiert hatte. Das Ganze war inzwischen schon fast zwei Wochen her, mittlerweile war es Freitagabend, aber es kam mir vor, als wäre Alles eben erst passiert. Die ganze Zeit über hatte ich kaum einen klaren Gedanken fassen können, weil mich immer wieder die gleichen Dinge und Fragen beschäftigten.

Naruto hätte fliehen können und mich damit gleichzeitig von der Last dieser ewigen Monotonie befreien können. Doch das hatte er nicht…

Sofort flogen mir wieder, wie so oft in den vergangenen Tagen, seine letzten Worte durch den Kopf, bei denen sich alles in mir schmerzlich zusammen zog:

//Ich werde nicht ohne dich gehen… Ich lass dich ganz bestimmt nicht allein!!//

Jedes Mal, wenn ich daran dachte, schmerzte mein Herz, als würde der Silberpflock noch immer in meiner Brust stecken. Auch, wenn ich ihm das angetan hatte, war es nicht meine Schuld. Ich hatte ihn gewarnt, aber er blieb bei mir. Warum nur ist er bei mir geblieben?

Schwer seufzte ich, strich mir dabei über die Augen, während ich unruhig mein linkes Bein von der Couch baumeln ließ. Ich war so schrecklich erschöpft. Obwohl ich mir nach dem Kampf direkt was Frisches zu trinken besorgt hatte und es mir körperlich wieder gut ging, fehlte mir doch Schlaf. Meine Gedanken ließen mich einfach nicht los und wiederholten sich, wie in einer Endlosschleife.

Natürlich war es, egal ob im Fernsehen, Radio oder sonst irgendwo, das Thema Nummer eins gewesen, als man meldete den langgesuchten Serienmörder endlich geschnappt zu haben. Dabei wurde auch erwähnt, dass es vor der Festnahme einen weiteren Übergriff gegeben hatte. Es waren natürlich keine Namen genannt worden, aber selbst diejenigen, die anhand der Beschreibung Narutos nicht wussten, dass es sich um ihn handelte, merkten spätestens am Montag, dass er nicht in der Schule war. Der Buschfunk, mehr oder weniger absichtlich angetrieben von Narutos Freunden, die mit ihm unterwegs gewesen waren, regelte den Rest. So war es an der Schule, innerhalb von zwei Tagen zum offenen Geheimnis geworden, wer das vermeintliche Opfer des Serienmörders geworden war. Die Lehrer hatten natürlich Genaueres erfahren. Sie waren alle bestürzt gewesen, schließlich hatten sie Naruto alle irgendwie ins Herz geschlossen. Besonders schlimm erwischte es Iruka. Er hatte sich nur schwer unter Kontrolle halten können und machte sich sogar Vorwürfe. Wie bescheuert von ihm! Er hatte nicht mal gewusst, dass Naruto auf das Fest gehen wollte, wie hätte er das ändern wollen? Menschen… Wenigstens hatte er sich nach einer Weile wieder beruhigt.

Bei all dem war meine geistige Abwesenheit nicht weiter aufgefallen, denn praktisch jeder war durch die Ereignisse abgelenkt, was den Unterricht nicht gerade einfacher machte. Selbst die, die noch nie viel mit Naruto zu tun gehabt hatten, waren kaum ansprechbar. Musste an der vorherrschenden Lethargie im Klassenzimmer liegen. Auch Narutos Freunden erging es nicht anders. Shikamaru lag ständig mit verschränkten Armen auf dem Tisch und blickte in die Ferne, Kiba sah aus dem Fenster, Hinatas Blick war praktisch an meinem Pult festgeschweißt, Choji war sogar der Appetit vergangen und Sakura kaute ständig an ihrem Bleistift rum. Sie schienen sich auch Vorwürfe zu machen, wobei ich ihnen definitiv mehr Schuld einräumte als Iruka. Man konnte nicht leugnen, dass Naruto von Natur aus ein Händchen dafür gehabt hatte, sich in Schwierigkeiten zu bringen, aber seit er in die Klasse gekommen war, hatten sie stets dazu beigetragen. Und jetzt…

Wieder wanderten meine Gedanken zu ihm. Wieso war dieser Idiot nicht einfach weggerannt und hätte damit sein Leben gerettet? Doch stattdessen war er an meiner Seite geblieben. Seine Worte gingen erneut, wie ein Echo durch meinen Kopf, begleitet von den Bildern des Abends. Die sonst gesunde Hautfarbe war blass, wie ein Leichentuch gewesen. Sein Körper hing schlaff, ohne die geringste Anspannung, in meinem Armen. Das Gesicht entspannt, als würde er nur schlafen, doch regte sich kein Muskel. Kein Atem, kein Puls, nicht mal der leiseste Herzschlag war zu hören gewesen. Er hatte wie eine große Porzellanpuppe ausgesehen. Ein eigentlich schönes Bild, doch so surreal, wenn man den lebhaften, fröhlichen Naruto kannte…

Wegen ihm war ich noch hier und er war vielleicht schon…

Ich merkte, wie langsam meine Fassade der Gleichgültigkeit zu bröckeln begann. Sofort verschränkte ich meine Arme vor dem Gesicht und versperrte so den Blick an die Decke. Meine Augen brannten verräterisch und normales Atmen fiel mir schwer. Es nervte und zermürbte mich so sehr, ständig von denselben Gedanken und Gefühlen heimgesucht zu werden. Ich hatte inständig gehofft, dass endlich hinter mir zu haben, doch ich fand nirgends Frieden. Selbst die Stille der Wohnung wurde unerträglich und erdrückte mich fast. Wann war mir nur das letzte Mal etwas so nahe gegangen? Es musste eine Ewigkeit her sein. Der Druck auf meiner Brust nahm zu und das Atmen fiel mir schwerer. Ich brauchte Ablenkung…

Langsam steckte ich die Kette in meine Hosentasche, griff mit der linken Hand nach der Fernbedienung auf meinem Couchtisch und schaltete den Fernseher an. Dummerweise begannen gerade die Nachrichten und es ging, wie schon die ganzen Wochen, um das eine Thema.
 

„… zu den weiteren Nachrichten: Neues im Fall des Serienmörders von Konoha. DNA-Tests haben nun zweifelsfrei bewiesen, dass es sich bei dem, vor zwei Wochen festgenommenen Mann, um den lang gesuchten Serientäter handelt. Seine Opfer, meist junge Erwachsene oder Jugendliche, hinterließ er grausam zugerichtet.

Er war Samstag vor zwei Wochen bei dem Lagerhallenbrand festgenommen worden. Die Feuerwehr konnte einen Übergriff des Feuers auf die benachbarten Lagerhallen verhindern. Bei dem Brand gab es einen Schwerverletzten. Der 16-jährige Junge war, nach Zeugenaussagen, bereits am selben Abend als vermisst gemeldet worden. Die Polizei vermutet, dass er das nächste Opfer werden sollte und sich bei der heftigen Gegenwehr des Jungen das Feuer entzündet und sie innerhalb weniger Minuten eingeschlossen hatte. Der Täter floh sofort aus der Lagerhalle und rannte der Polizei in die Arme, die bereits Vorort war. Befragungen des Täters brachten keine nennenswerten Fakten. Derzeit wird ein psychologisches Gutachten erstellt, um seine Zurechnungsfähigkeit festzustellen. Bei seiner Festnahme soll er einen verwirrten Eindruck gemacht und hysterisch von Vampiren geredet haben.

Noch ist unklar, wie sich der Junge, trotz starken Blutverlusts, mehrerer Frakturen und Traumas aus dem Feuer hatte retten können. Der Schüler wurde umgehend ins nahegelegene Konoha-Krankenhaus gebracht und operiert. Sein Zustand war kritisch…“
 

Sie erzählte das Selbe, wie schon die ganzen zwei Wochen. Er wurde sofort eingeliefert und operiert, doch es hatte nicht viel gebracht. Er war nicht aufgewacht.

Man hatte ihn auf die Intensivstation verlegt und niemand durfte zu ihm. Iruka hatte es versucht und war abgewiesen worden. Naruto würde es sicher nicht mehr lange machen. Noch ein Grund, warum Iruka seit Wochen neben sich stand. Ich dagegen hatte kein Interesse gehabt ihn zu besuchen. In meinem Leben habe ich schlimme Dinge gesehen, aber das wollte ich mir ersparen. Diese Sache beschäftigte mich schon genug, auch ohne, dass ich mir ansah, was ich ihm angetan hatte. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
 

„... sein Zustand. Ein Sprecher des Krankenhauses meldete heute Mittag, dass der Junge am frühen Morgen für einige Minuten das Bewusstsein wiedererlangt hatte. Seine Aussage konnte noch nicht aufgenommen werden, doch die Ärzte seien sehr zuversichtlich. Nun zu den weiteren Nachrichten…“
 

Mit einem Satz stand ich plötzlich kerzengerade vor meinem Couchtisch und dem Fernseher und starrte Letzteren fassungslos an. Nur langsam verarbeitete ich die Information, die nun, anstelle von Narutos Stimme, durch meinen Kopf hallte.

//Er war wach gewesen!// Als mich die Erkenntnis traf, durchfuhr mich mit einem Mal die ganze Kraft, die mir die Wochen über gefehlt hatte. Ich konnte hier nicht mehr rumsitzen, ich musste irgendwas tun. Mit meinen eigenen Augen musste ich mich vergewissern, dass es stimmte und ihn sehen! Ohne lange zu zögern, rannte ich zum Balkon, genau wie vor zwei Wochen. Ich riss die Tür auf, sprang ohne anzuhalten auf das Geländer, ließ meine Flügel erscheinen und flog in die Nacht hinaus. Mir fehlte die Geduld zu fahren. Stattdessen flog ich in einem irren Tempo Richtung Krankenhaus.

Nach wenigen Minuten erreichte ich endlich mein Ziel. Ich landete lautlos in einer nahegelegenen, dunklen Seitenstraße und begab mich ins Krankenhaus. Es herrschte ein reges Treiben und nicht nur Ärzte, Krankenschwestern und Patienten wanderten durch die Gänge. Als ich den Eingangsbereich betrat, fielen mir gleich einige Reporter auf, die dort zu warten schienen. Offenbar hofften sie jetzt, wo Naruto bei Bewusstsein gewesen sein soll, auf eine weitere Schlagzeile oder vielleicht sogar ein Interview. Ich ging an der Rezeption vorbei und machte mich auf den Weg zur Intensivstation. Es war nicht schwer dorthin zu finden, doch nun galt es irgendwie sein Zimmer ausfindig zu machen. Ich nutzte meine “Fähigkeiten“ um schnell, lautlos und unbemerkt zu meinem Ziel zu kommen. Von Iruka wusste ich, welche Nummer das Zimmer hatte. Zu dumm nur, dass ich keine Ahnung hatte, wo das Zimmer war, sonst hätte ich von außen, durch das Fenster, kommen können. Als ich die Tür erreicht hatte, sah ich mich noch einmal um. Niemand hatte mich bemerkt, nicht einmal die Schwester an der Station, nur wenige Meter von mir entfernt. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich liebte diese Überlegenheit gegenüber Menschen. Wäre doch nur nicht diese Langeweile…

Leise betrat ich das Zimmer und sofort drang mir das Piepen eines EKGs ans Ohr. Der Raum war klein und ein einzelnes Bett, zusammen mit dem EKG und einigen anderen Gerätschaften, die mir unbekannt waren, stand am hinteren rechten Ende des Zimmers, direkt am Fenster. Durch dieses konnte man die langsam untergehende Sonne sehen. Die einzige Lichtquelle im Raum kam von einer Lampe, die am Krankenbett befestigt war. Ich trat ans Fußende des Bettes und betrachtete den darin Liegenden. Er lag auf dem Rücken, die rechte Hand an der Seite und einem eingegipsten linken Arm. Nun war ich wirklich froh, dass ich nicht schon früher hergekommen war. Naruto sah nicht mehr so aus, wie an dem Abend vor zwei Wochen. Nichts war mehr von dem puppenartigen Aussehen übrig. Sein Haar hing ihm glanzlos ins Gesicht. Die Haut war nicht mehr weiß, sondern hatte einen blass-grünlichen Ton angenommen. An der Stelle, wo die Platzwunde über seinem linken Auge war, war ein dickes Pflaster, das unter einem Verband verschwand, welches ihm um die Stirn gebunden worden war. Sein blaues Auge war schon fast vollständig verheilt. Narutos Hals, wie auch sein rechter Arm und die Hand waren verbunden. Durch die Decke konnte ich es natürlich nicht sehen, aber sicher war auch die Stichwunde an seinem rechten Bein behandelt worden.

Langsam ging ich, ohne die Augen von ihm zu nehmen, um das Bett herum und blieb zu seiner Linken, stehen. Ich konnte sehen, wie er atmete. Er sah alles Andere als gesund aus, aber doch lebendig. Und wenn er hier ohne Atmungsgerät lag, dann hatte er das Schlimmste wohl hinter sich.

Zögerlich beugte ich mich vor und streckte vorsichtig meine Hand nach ihm aus, stoppte allerdings kurz vor seinem Gesicht. Das war die letzte, die perfekte, Gelegenheit ihn loszuwerden und mein Geheimnis endlich wieder in Sicherheit zu wähnen. Und es wäre so einfach und würde nicht einmal auffallen…

Aber ich konnte es nicht tun, ich wollte nicht. Das hatte ich mir schon vor Wochen eingestehen müssen. Nach allem, was ich mit Naruto erlebt und durchgemacht hatte, erschien mir der Gedanke, wieder ohne ihn zu sein, langweilig und, zugegeben, trostlos.

Langsam legte ich meine Hand auf seine Wange und drehte sein Gesicht somit etwas zu mir. Seine Haut war warm, fühlte sich aber, im Gegensatz zu sonst, trocken und rau an, was mich nicht wunderte. Immerhin lag er schon seit zwei Wochen im Bett.

„Naruto…“ Ich wartete einen Augenblick, aber ich bekam keine Reaktion. Noch einmal versuchte ich es, allerdings erfolglos.

„Naruto.“ Dieses Mal sagte ich seinen Namen deutlich lauter und strich mit dem Daumen über seine Wange. Und tatsächlich, nach wenigen Sekunden rührte er sich. Meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, bis er endlich seine Augen aufschlug. Naruto blinzelte einige Male und schaute sich orientierungslos um, ehe sein Blick an mir hängen blieb. Meine Anwesenheit schien ihn zu überraschen.

„Sasuke?“ Seine Stimme war ganz rau und kratzig, aber das wunderte mich nicht. Schließlich hatte er schon ewig nicht mehr gesprochen. Wie zur Bestätigung, hielt er sich die verbundene rechte Hand vor den Mund und hustete ein paar Mal. Ich ließ sein Gesicht wieder los und setzte mich auf die Bettkante.

„Ja, ich bin´s. Wie geht es dir?“

Naruto nahm die Hand wieder vom Mund und versuchte sich aufzurichten, was nicht wirklich gelang. Stattdessen hatte er sich im Bett nur ein Stück weiter nach oben gedrückt. Seufzend gab er den Versuch auf, sich aufzurichten und ließ sich wieder ins Kissen fallen.

„Geht so…“, er räusperte sich kurz. Seine Stimme kam langsam wieder in Gang.

„… mir ist nur übel, seit mir der Arzt irgendwas gegeben hat…“

//Sicherlich eine Nebenwirkung seines Schmerzmittels// Mir war gleich aufgefallen, dass er sich, trotz seiner Verletzungen, ungehindert bewegte.

„Du sahst auch schon besser aus.“, meinte er leise und musterte mich von oben bis unten. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Er spielte wohl auf mein müdes Gesicht und mein zerzaustes Haar an, welche ich eigentlich ihm zu verdanken hatte. Aber das erzählte ich ihm besser nicht.

„Wie nett, du musst grad reden. Du siehst aus wie der Tod…“ Ich konnte in diesem Moment einfach nicht anders, als ihm mit der rechten Hand vorsichtig eine Strähne aus dem bleichen Gesicht zu wischen und dabei, scheinbar beiläufig, über seine Wange zu streicheln. Ich ließ meine Hand auf seiner Schulter liegen.

„… aber du bist wirklich nicht so schnell klein zu kriegen. Sowas zu überleben… wer hätte das gedacht?“

Für einen kurzen Moment wirkte er weit weg zu sein. Man konnte ihm regelrecht ansehen, dass er gerade scharf nachdachte. Dann sah er mich wieder an, legte seine rechte Hand vorsichtig auf meinen Unterarm und sprach leise, aber mit aufgeregter Stimme.

„Sasuke, was genau ist passiert? Ich erinnere mich noch an das Feuer, aber…“, er machte eine kurze Pause, als wüsste er nicht, was er zuerst sagen sollte. Sein Atem ging dabei schwer. Ich bekam schon Angst, er würde gleich einen Anfall bekommen.

„Als ich wach war, kamen ständig fremde Leute zu mir… ich glaube Ärzte und so… und sie fragten mich immerzu irgendwelche Sachen… dabei war ich so müde…“ Wieder machte er eine kurze Pause, dieses Mal aber um einige tiefe Luftzüge zu holen. Er sprach viel zu schnell für seinen Zustand.

„Alle waren so aufgeregt, aber keiner sagte mir, was passiert ist.“ Das konnte ich mir gut vorstellen. Sie hatten seinen Zustand geprüft und er dürfte nicht viel von sich gegeben haben.

„… Ein Polizist war auch hier gewesen und hat mir seltsame Fragen gestellt. Wie ich rausgekommen bin, warum ich keine Brandwunden hab und wem die Lederjacke gehörte, die mir viel zu groß war. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und mir war so übel… Sie haben ihn rausgeschmissen, als er mich nicht in Ruhe lassen wollte und-“

Blitzschnell, aber vorsichtig, legte ich meine rechte Hand auf seinen Mund und brachte ihn so zum Schweigen. Er blickte mich im ersten Moment verdutzt an, schien dann aber doch dankbar dafür zu sein, dass ich ihn von seinem Redeschwall befreit hatte. Nach ein paar Sekunden nahm ich meine Hand von seinem Mund und legte sie wieder auf seine Wange.

„Ganz langsam, Naruto. Beruhige dich erst mal.“ Ich erzählte ihm im Groben, was passiert war, nachdem ich ihn aus dem Lagerhaus gebracht hatte. Eigentlich war es mir nicht Recht, dass er diese Dinge erfuhr, denn so bestand die Gefahr, dass er sich bei irgendjemanden verplappern könnte. Aber es war genau so wenig fair, ihn länger als nötig mit seinen Fragen allein zu lassen. Er beruhigte sich auch wieder und war erleichtert zu hören, dass dieser wertlose Mensch gefasst worden war. Wäre er mir in die Arme gerannt, hätten sie nur noch seine blutigen Einzelteile aufsammeln können.

„… und wenn der Kommissar dich wieder fragt, was passiert ist, sag ihm, dass ihr nur zu zweit in der Lagerhalle wart, das Feuer ausgebrochen ist, als du dich gegen ihn verteidigt hast und du über eine Leiter, irgendein Holzgerüst oder sonst irgendwas nach draußen gelangen konntest. An mehr kannst du dich nicht erinnern.“

„Ja, aber sie sagten, ich wäre gar nicht mehr in der Lage dazu gewesen. Wegen meinem Bein und… du weißt schon…“ Er deutete mit seiner Rechten unauffällig auf seinen Hals. Ich schüttelte leicht den Kopf, lehnte mich dabei wieder zurück und legte meine Hände auf den Schoß.

„Das ist egal, Naruto. Der Kerl ist als Täter bereits überführt. Es wird niemanden scheren, was genau passiert ist. Du musst nur bei dieser Geschichte bleiben, egal was gesagt wird, dann wird dieser unwichtige Punkt bald vergessen sein. Und was die Jacke angeht… behaupte einfach du hättest sie auf dem Fest gefunden oder sie hätte in der Lagerhalle rumgelegen und du hast sie zum Schutz vor dem Feuer genutzt.“ Auf einmal begann Naruto mich breit anzugrinsen und schien sich sogar ein leises Lachen verkneifen zu müssen.

„Was ist denn jetzt auf einmal so witzig?“

„Naja…“, meinte er mit einem immer noch breiten Grinsen auf den Lippen.

„… sieht so aus, als würde deine Lieblingsjacke zum Schluss doch noch mir gehören. Oft genug hatte ich sie ja schon an.“

Da hatte er wohl Recht. Ich hatte sie ihm schon bei zig Gelegenheiten um die Schultern gelegt. Spontan fiel mir die Sache mit dem Friedhof und seiner Nacht bei mir ein. Eigentlich immer wenn er wieder Mist gebaut hatte… Aber ich würde ihren Verlust verkraften, auch wenn sie mir gut gefallen hatte. Ich seufzte gespielt und lächelte spöttisch zu ihm herab.

„Du hast mich doch nicht etwa all diese Anstrengungen und Umstände ertragen lassen, nur um an meine Jacke ranzukommen? Obwohl… Zutrauen würde ich es dir.“

„Das hätte ich nie getan…“, antwortete er leise.

„… Du siehst immer noch ganz mitgenommen aus. Er hätte dich beinah erwischt...“ Dieses Mal musste ich so laut loslachen, dass ich Angst hatte, die Schwester könnte mich auf dem Gang gehört haben. Doch es blieb still.

„Ts… Der?“ Ich legte den Kopf etwas schräg, wodurch mir einige Strähnen ins Gesicht fielen und grinste noch breiter.

„Dem haben noch mindestens 500 Jahre gefehlt, um mir ebenbürtig zu sein.“ Er sah mich verwirrt an. Wahrscheinlich irritierte ihn die Tatsache, dass ich so jung aussah und trotzdem erheblich älter sein sollte, als dieses feige Großmaul.

„Du bist älter als er? Wie alt bist de-“

„Wo wir gerade über die Jacke reden…“ Ich liebte es einfach, ihn bei diesem Thema zappeln zu lassen.

„… ich habe das hier wieder gefunden.“ Vorsichtig zog ich die Kette aus meiner Hosentasche und ließ sie vor Narutos Gesicht baumeln. Überrascht musterte er sie und vergaß sogar seine, noch kurz zuvor gestellte, Frage wieder. Er hob langsam seine Hand und fuhr zaghaft mit den Finger über das Kreuz. Gerade als ich dachte, er würde zugreifen, und beinah losgelassen hätte, zog er sie zurück und ließ die Kette, samt Anhänger, schwingend in meiner Hand.

„Du kannst sie behalten. Sie hat mir, seit ich sie habe, nur Unglück gebracht.“

„Das ich nicht lache, Naruto. Ich fürchte da kann die Kette gar nichts für…“ Tatsächlich konnte ich mir ein leise kichern nicht verkneifen, denn der Gedanke, das Naruto der Kette die Schuld an seinem Unglück gab, war einfach zu amüsant. Schmollend sah er zur Seite.

„Trotzdem… Und außerdem hab ich sie wieder verloren… damit gehört sie dir.“

//Meint er etwa die Sache, als er damals die Kette in meiner Wohnung hatte liegen lassen?//

„Das war ein Spaß gewesen… aber wenn du sie nicht willst…“, meinte ich und steckte sie wieder zurück in meine Tasche. Das schien mir eigentlich ganz fair dafür, dass er meine schöne Lederjacke behalten durfte.

Zufrieden stand ich vom Bett auf. Ich hatte bekommen, was ich wollte: Naruto war noch am Leben, auf dem Weg der Besserung und er wusste jetzt, was er den Leuten erzählen sollte.

„Na gut, Naruto. Genug für heute, ich gehe jetzt wieder nach Hause. Du solltest weiter schlafen.“ Ich drehte mich um und wollte gerade den Weg durch das Fenster nehmen, der für mich viel einfacher war, als ich auf einmal an der rechten Hand festgehalten wurde. Überrascht drehte ich mich um und sah in Narutos verlegenes Gesicht. Er hatte es doch noch geschafft, sich etwas aufzurichten und mit seiner gesünderen Hand meine umschlungen. Seine Wangen waren rot und er konnte kaum den Blickkontakt zu mir halten.

„Ka-Kannst du nicht noch bei mir bleiben?“ Ich kam wieder einen Schritt auf ihn zu, beugte mich zu ihm vor, löste mit der Linken seine Hand von der Meinen und legte sie auf seinen Bauch, ließ aber nicht los. Dabei drückte ich ihn mit der Anderen zurück ins Bett.

„Tja Naruto, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber wenn du schon glaubst, ich sehe schlimm aus, dann solltest du nicht in den Spiegel sehen. Du brauchst Ruhe.“

„Aber jetzt, wo ich wach bin, ist es irgendwie… unheimlich hier…“ Er schaute sich vorsichtig und fast schon ängstlich im Raum um, ohne sich dabei groß zu bewegen.

„... und ich muss daran denken, was passiert ist…“ Seine Stimme zitterte kaum merklich und er wirkte, als wäre er bereit, gegebenenfalls aus dem Bett zu springen und mich wieder festzuhalten. Ich hatte ehrlich gesagt nicht darüber nachgedacht, dass Naruto das Erlebte noch verarbeiten musste, immerhin war es fraglich gewesen, ob er überhaupt überlebte. Aber etwas Anderes fesselte mich viel mehr und trieb mir erneut ein breites Grinsen auf das Gesicht.

„Was denn, was denn… Du hast wohl am Ende wirklich keine Angst mehr vor mir, oder?“

Er atmete einige Male tief durch und ich spürte, wie sich unsere Hände auf seinem Bauch auf und ab bewegten. Fast beiläufig setzte ich mich wieder auf die Bettkante.

„Es… tut mir leid. Aber muss ich das denn noch? Warum hast du mich dann nicht einfach zurück gelassen?“ Er sah mir unverwandt in die Augen, obwohl er schon wieder sehr müde wirkte. Wie niedlich er gerade war, wie er versuchte mich in die Ecke zu treiben, aber das konnte ich besser.

„Hm… ich weiß nicht. Vielleicht aus demselben Grund, aus dem du es nicht getan hast?“

Augenblicklich stieg ihm die Röte ins Gesicht, was ihm, trotz seiner ungesunden Hautfarbe, ungeheuer gut stand. Der etwas empörte Ausdruck in seinem Gesicht, trug zusätzlich dazu bei. Ich hätte nie erwartet, dass ich ihn mit dieser kleinen Frage so verlegen machen konnte. Unwillkürlich legte ich meine Hand wieder auf seine Wange und strich sanft darüber, als wollte ich sicher gehen, dass er sich wirklich nicht fürchtete. Denn der Gedanke, dass er keine Angst mehr vor mir hatte, erfüllte mich mit Freude.

„D-das ist zu schwierig...“, meinte er stotternd und blickte sich nervös um. Ich wunderte mich, weshalb er auf einmal so aufgeregt war und was er damit meinte.

„… K-kannst du mir nicht einmal eine klare Antwort geben? Du scheinst das gerne zu machen…“ Wieder schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen. Jetzt ahnte ich, was er damit meinte. Naruto konnte mir nichts vormachen. Ich wusste, dass er mich mochte, auch wenn er es nicht zugeben würde und vielleicht noch nicht einmal selber bemerkt hatte.

Für eine Sekunde beobachtete ich ihn. Inzwischen schaffte er es wieder, mir in die Augen zu sehen und sein Blick war regelrecht an mir festgekettet. Obgleich er sehr müde war, war sein Blick wachsam und das alte Glänzen war bereits darin zu sehen. Wie lange war es her, dass ich zuletzt in diesem tiefen, ozeanblauen Augenpaar versunken war? Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Nur schwerfällig löste ich meinen Blick und ließ diesen weiter abwärts wandern. Seine Lippen waren leicht geöffnet, als wolle er jeden Augenblick etwas sagen, doch das tat er nicht. Stattdessen spürte ich, wie ihm die Hitze ins Gesicht schoss und das Rot in seinem Gesicht zunahm. Ich brauchte nicht auf den nervigen EKG zu achten, um zu wissen, dass Narutos Puls in die Höhe schoss. Das Bild, das er mir hier bot, war einfach unwiderstehlich. Wie sollte ich mich da denn noch zurückhalten können?

Vorsichtig lehnte ich mir vor, schaute nun wieder in diese atemberaubenden blauen Augen und flüsterte ihm leise etwas zu.

„Es gibt etwas, das ich eindeutig lieber mache…“ Ehe er reagieren konnte, überwand ich die letzten Zentimeter zwischen uns und küsste ihn sanft. Überrascht sah er mich an, schloss allerdings nach wenigen Sekunden die Augen und erwiderte zaghaft den Kuss. Freudig ging ich darauf ein und legte meine rechte Hand ein Stück weiter nach hinten, sodass sie auf dem Oberkiefer lag und sich sein Ohr zwischen Zeigefinger und Mittelfinger befand. So konnte ich ihn näher an mich ran ziehen und den Kuss führen. Der Griff von Narutos rechter Hand, die ich noch immer mit meiner auf seinem Bauch festhielt, wurde fester und zitterte vor Aufregung. Ich fragte mich, wie ich solange auf das hier hatte verzichten können.

Auf den anfangs zögerlichen Kuss, folgten in immer kürzer werdenden Abständen weitere, die viel intensiver waren. Es war fast wie damals, als Naruto an Weihnachten in meine Wohnung eingebrochen war. Nur war dieser Kuss um einiges unschuldiger, aber nicht weniger schön. Am liebsten hätte ich noch weiter gemacht, kam mir das ganze doch viel zu kurz vor, aber ich spürte deutlich, dass Naruto allmählich keine Luft mehr bekam. Ich gab ihm noch zwei kurze Küsse, ehe ich mich widerwillig von ihm löste und meine Stirn gegen seine lehnte. Dabei öffnete er langsam wieder seine Augen und sah mich direkt an. Sein Atem strich hektisch über meine Haut. Lächelnd lehnte ich mich zurück und nahm die Hand von seiner Wange, sodass ich wieder sein ganzes Gesicht betrachten konnte. Ihm war das ganze offensichtlich nicht unangenehm gewesen, denn er war immer noch ganz rot und erwiderte verlegen mein Lächeln.

„Du würdest mir sehr fehlen…“, antwortete ich ihm verspätet.

„Was?“ Fragend blickte er zu mir rauf.

„Na deine Frage, warum ich dich gerettet habe.“ Ich wunderte mich selber über meine Worte. Dieses Süßholzgeraspel war sonst nie meine Art gewesen und auch Naruto schien davon ziemlich überrascht.

Du wolltest doch eine klare Antwort.“ Ich lächelte ihn überlegen an, denn er begann wieder, ganz verlegen, meinem Blick auszuweichen

„Äh… j-ja… du mir… auch…?“ Seine Stimme zitterte ein wenig und klang gegen Ende so hoch, das der Satz eher wie eine Frage klang. Dennoch lächelte er mich verlegen an. Innerlich lachte ich über seine Unsicherheit und stand langsam wieder auf. Sein typisches Grinsen, sagte mir, dass mit ihm alles wieder in Ordnung war. Draußen war es bereits stockfinster. Ich musste schon ein paar Stunden hier gewesen sein und wunderte mich ein wenig.

//Eigentlich schon komisch, dass in der ganzen Zeit niemand nach Naruto gesehen hatte…// Doch schon im nächsten Augenblick wurde ich eines Besseren belehrt, als ich ein Geräusch an der Tür hörte und diese dann aufgerissen wurde.
 

~Naruto~
 

Sasuke war vom Bett aufgestanden und stand nun vor mir. Das Mondlicht schien auf seinen Rücken und ließ ihn gespenstisch wirken. Plötzlich sah er zur Seite und ich schrak fürchterlich zusammen, als die Tür aufgerissen wurde. Im ersten Moment konnte ich nicht sehen, wer in der Tür stand, doch als die Person näher kam, erkannte ich eine Schwester. Sie kam direkt auf mich zu. Ich drehte mich wieder zu Sasuke, um ihm zu sagen, er solle sich verstecken, doch er stand nicht mehr an seinem Platz. Er war verschwunden! Verwirrt sah ich mich nach ihm um, während die Krankenschwester etwas von den Geräten ablas und sich dann mir zuwandte.

„Junge, wie geht es dir? Dein Puls ist für deinen jetzigen Zustand viel zu schnell.“ Dabei sah sie noch einmal auf dieses nervige, piepende Gerät und fühlte meine Stirn. Ihre Hand kam mir im Gegensatz zu Sasukes schrecklich warm vor.

„Du scheinst etwas Temperatur zu haben. Kleinen Augenblick…“ Sie drehte sich um und ging flink aus dem Zimmer. Ich hoffte inständig, dass sie nicht wieder die Tabletten vom letzten Mal holen würde. Als sie die Tür geschlossen hatte, richtete ich mich wieder etwas auf, um besser nach Sasuke sehen zu können. Er konnte doch nicht einfach so verschwunden sein. Gerade, als ich in Richtung des Fensters blickte, sah ich wie etwas aus der oberen Ecke, mir gegenüber, auf den Boden sprang und dann langsam aus dem Schatten trat. Natürlich war es Sasuke und er hatte dabei schon etwas Unheimliches, aber ich fürchtete mich nicht mehr vor ihm. Ich ließ mich wieder zurück sinken, als er auf mich zukam und ebenfalls seine Hand auf meine Stirn legte.

//Schön kühl…//, war das Einzige, woran ich in diesem Moment denken konnte.

„Schlaf jetzt, Naruto.“, meinte er ruhig. Ich war tatsächlich ziemlich müde, glaubte aber nicht, dass ich so einfach einschlafen konnte. Meine Aufregung war immer noch nicht ganz weg. Sasuke war die ganze Zeit so anders als sonst. Ob irgendwas vorgefallen war, als ich bewusstlos gewesen war? Aber ich war froh, dass es ihm gut ging, auch wenn er ziemlich fertig gewirkt hatte.

„Kommst du wieder?“, fragte ich ihn leise und schob dabei seine Hand von meiner Stirn, damit ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Er blickte einfach nur zu mir runter, ehe er seine Hand wieder auf meinen Kopf legte und mir durchs Haar wuschelte.

„Ich komme morgen wieder.“ Er lächelte mich an und zwinkerte mir, während er sich umdrehte, zu. Dann ging er zum Fenster, öffnete es und verschwand.

Es wäre mir lieber gewesen, wenn er noch hätte bleiben können, aber jetzt, wo ich wusste, dass er morgen wieder kommen würde, fühlte ich mich wohler. Und auch sicher genug, um doch zur Ruhe zu kommen. So schlief ich schließlich, noch bevor die Schwester zurück kam, wieder ein.
 

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Die Ereignisse der folgenden Tage und Wochen kamen mir wie eine Anreihung verschiedenster, abgehackter Erinnerungen vor und waren, im Nachhinein so schnell an mir vorbei gezogen, dass es mir wie ein Augenblick vorkam. Den Großteil der Zeit schlief ich, meist tagsüber, weshalb sich mein Zustand schnell besserte und ich auf ein normales Zimmer verlegt wurde. Sasuke hatte sein Versprechen gehalten und mich am nächsten Tag besucht. Auch die darauffolgenden Tage war er vorbei gekommen, meistens nachts, was auch einer der Gründe dafür war, dass ich die meiste Zeit des Tages verpennte. Der Polizist vom letzten Mal war nach drei Tagen wieder gekommen und ich hatte ihm erzählt, was Sasuke mir gesagt hatte. Er schien mir die Geschichte wirklich nicht abzunehmen, aber ich blieb dabei, so wie Sasuke es mir gesagt hatte. Was mich aber am Meisten überraschte, war der Besuch von Kiba und den Anderen. Auch Sensei Iruka, der Erste, der in mein Zimmer gekommen war, und selbst Sakura waren dabei gewesen. Abgesehen von Iruka, der mir total erleichtert um den Hals gefallen war und schon angefangen hatte mir eine Standpauke zu halten, wie ich nur nachts alleine raus gehen konnte, hatten mich alle Anderen ausgequetscht, was denn passiert wäre. Viel erzählte ich ihnen nicht, nur teilweise die Dinge, an die ich mich sowieso nur schleierhaft erinnerte. Immerhin hatte mir der Mistkerl ganz schön eins übergezogen. Irgendeiner von ihnen hatte mir sogar einen Teddybär auf den Beistelltisch gelegt, als ich geschlafen hatte, aber ich wusste nicht, wer es gewesen war.

Schon nach anderthalb Wochen wurde ich, unter der Bedingung mich zu schonen, entlassen. Ich hatte zwar keinen Beweis dafür, aber ich vermutete, dass Sasuke was damit zu tun hatte. Er war der Einzige gewesen, der mir Aufgaben ins Krankenhaus brachte und wollte, dass ich für die Abschlussprüfung lernte, die bald stattfinden würde. Ich hatte aber nicht gelernt. Zum Einen, weil es mir noch nicht so gut ging und zum Zweiten, selbst wenn ich lernen würde und die Prüfungen bestehe, vielleicht würde ich Sasuke dann nicht mehr sehen. Was machte da schon noch ein weiteres Jahr…

Am Tag meiner Entlassung kamen Iruka und Sasuke, um mich abzuholen. Soweit ging es mir auch wieder ganz gut, nur mein Arm war noch eingegipst und ich war etwas schwach auf dem rechten Bein. Der Schnellste war ich auch noch nicht und durch meinen eingegipsten Arm, wurde es auch nicht leichter. Als die Beiden eintraten, hatte ich gerade mal meine Hose und Strümpfe angezogen und schlug mich gerade mit dem Shirt rum. Iruka schnappte sich gleich meine Tasche, während Sasuke zu mir kam und mir half. Selbst die Schuhe hatte er mir zugebunden, was mir ziemlich peinlich gewesen war. Ich fühlte mich dabei wie ein kleines Kind, aber er schien das lustig zu finden, denn er grinste mich die ganze Zeit an. Zum Schluss legte er mir die Lederjacke, die er mir geschenkt hatte, um die Schultern. Das tat er scheinbar gerne. Dann brachten mich die Beiden ohne, dass wir von den noch immer wartenden Reportern entdeckt wurden, runter zum Auto, wobei Sasuke mich vorsichtshalber gestützt hatte, und fuhren mich nach Hause.

Dort angekommen musste ich, obwohl Iruka wollte, dass ich mich gleich wieder hinlege, erst einmal meine ganzen Pflanzen gießen, die schon gefährlich welk aussahen. Er und Sasuke gingen erst eine ganze Weile, nachdem ich mich hingelegt und sie mich verpflegt hatten. Iruka bestand darauf, dass ich mir Ruhe gönnte und erst wieder zur Schule käme, wenn ich mich erholt hatte. Sasuke war da anderer Meinung. Als Iruka das Zimmer verließ, bestand er darauf, dass ich so bald wie möglich wieder zurück käme. Ich hatte leider keine Gelegenheit ihn zu fragen, warum er das so sehr wollte, denn Iruka kam schnell wieder und kurz darauf verließen Beide meine Wohnung. Auch Sasukes nächtliche Besuche blieben von da an aus, was mir doppelt zu schaffen machte, weil ich, seit ich keine Tabletten mehr nehmen musste, immer wieder Alpträume hatte. Natürlich von diesem bescheuertem Vampir und auch wenn es mich verfolgte und mich nachts bis ins Tiefste ängstigte, war ich froh, was Sasuke mit ihm angestellt hatte.

Am dritten Tag nach meiner Entlassung, es war Mittwoch, tat ich dann doch, was Sasuke wollte und kam zur Schule, auch wenn es mir, ehrlich gesagt, widerstrebte. Gerade war ich auf dem Weg dorthin und mal wieder spät dran. Das nervte mich total. Mein Kreislauf war noch nicht ganz in Ordnung und mein Arm noch eingegipst, aber der Hauptgrund war der, dass mich in der Bahn jemand, wahrscheinlich von den Nachrichten her, erkannt hatte und mich fast alle belagerten und ausfragten. In der Schule würde es bestimmt auch so werden. Davor fürchtete ich mich, ehrlich gesagt, etwas, aber zu Hause fiel mir fast die Decke auf den Kopf und ich wollte auch unbedingt Sasuke wiedersehen. Hoffentlich wurde ich, was ihn betraf, jetzt keine Klette…

Auf jeden Fall hatte ich deswegen meine Station verpasst und nur mit Mühe die Nächste erwischt. Deswegen beeilte ich mich so schnell wie möglich die verlorene Zeit wieder aufzuholen und schaffte es tatsächlich gerade noch so den Schulhof zu erreichen, bevor das Tor geschlossen wurde. Mein Herz schlug so heftig, dass ich mich drinnen erst einmal ein paar Minuten hinsetzen musste.

//Das fängt ja schon wieder super an…//, ärgerte ich mich innerlich und machte mich auf den Weg zum Klassenzimmer. Der Unterricht hatte schon angefangen und außer mir war niemand auf den Gängen. Ich hoffte nur, dass sich der Plan nicht geändert hatte, als ich im Krankenhaus war. Vor dem Raum angekommen sah ich vorsichtig durch das Fenster des Zimmers. Alle waren in ihre Aufgaben vertieft und an der Tafel stand… Sasuke. Er schrieb gerade noch mehr Aufgaben aus einem Buch an die Tafel.

//Verdammt! Es wird auch echt immer besser!!// Warum musste ich auch immer bei Sasuke zu spät kommen. Ich atmete tief durch und öffnete leise die Tür. Bis auf Shikamaru, der direkt neben der Tür saß, hatte mich keiner bemerkt. Vielleicht schaffte ich es, dass auch Sasuke nichts merkte. Ich hielt meinen Zeigefinger vor die Lippen, um ihm damit zu sagen, dass er leise sein sollte. Er schüttelte nur lächelnd den Kopf und kümmerte sich wieder um seine Arbeit. Leise schlich ich mich an den Anderen vorbei, die sich dann erstaunt zu mir umdrehten, während ich zu meinem freien Platz am Fenster schlich. Alle starrten mich an, aber keiner wagte es irgendwas zu sagen. Das traute sich bei Sasuke kaum einer. Erleichtert, es fast unbemerkt geschafft zu haben, setzte ich mich und holte, mit etwas Mühe, meinen Schreibkram aus der Tasche.

„Schön, dass du doch noch gekommen bist, Naruto.“, kam es auf einmal von Sasuke, der sich daraufhin nach links drehte und mich mit seinem üblichen ernsten Blick ansah. Er hielt das Buch in der linken und ein Stück Kreide in der rechten Hand. Mir fiel sofort auf, dass er seit langem mal wieder seine Brille aufgesetzt hatte, die ich bei ihm wohl das letzte Mal während der Klassenfahrt gesehen hatte. Mir wurde unweigerlich warm im Gesicht. Ich konnte nicht leugnen, dass ihm das unglaublich gut stand. Trotzdem musste ich mich zusammen reißen.

„Ich… ähm… wollte pünktlich sein… ehrlich, aber… die Bahn…“, stammelte ich vor mich her und war mir gar nicht sicher, wie ich mich rechtfertigen sollte.

„Was denn? Ist die wieder “zu früh“ losgefahren?“

„Nein, ich…“, kurz schweifte mein Blick durch die Klasse, die mich allesamt anstarrten. Ich hasste das. Dann sah ich wieder zu Sasuke.

„… ich wurde aufgehalten.“ Ich musste hier nicht breittreten, dass ich wortwörtlich nicht aus der Bahn gelassen wurde. Sasuke schien das zu reichen, denn er wandte sich wieder der Tafel zu.

Der Rest der Stunde verlief ganz ruhig, abgesehen davon, dass ich absolut den Anschluss verloren hatte. Vor dem Festival hatte ich wenigstens noch einiges kapiert, aber jetzt sah ich einfach nur noch Zahlen, Buchstaben und Kurven an der Tafel stehen und ich konnte nichts damit anfangen! Was sollte das bloß werden, wenn die Prüfungen anstanden? Ich hatte Sasukes Blick gesucht, doch der las permanent in einem Buch. Langsam machte sich ein schleichendes Panikgefühl in mir breit, wie ich es nur selten gehabt hatte, und schon gar nicht wegen der Schule. Es schien wohl wirklich darauf hinauszulaufen, dass ich das Jahr wiederholen müsste.

Als die lange Pause begann, war meine Laune bereits im Keller und es kam, wie ich es geahnt hatte. Kaum ertönte das Pausenzeichen, waren Alle um mich herum versammelt und fragten mich die verschiedensten Sachen. Was passiert war, wie ich es geschafft hatte, zu entkommen, ob es gruselig war, wie es mir ginge und noch mehr. Das Alles brach wie eine Lawine über mir zusammen.

„Also, äh…“, begann ich, wusste aber nicht so recht, wo ich anfangen sollte.

//Vielleicht wäre ich doch besser zu Hause geblieben…//, dachte ich verzweifelt. Zu meinem Glück hatte Sasuke Erbarmen mit mir und rettete mich für den Moment vor der Meute. Er nahm mich mit ins Lehrerzimmer, wo er mir erklärte, was ich für die Prüfungen brauchte und lernen musste. Aber ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Obwohl wir ganz alleine im Raum waren, redete er nur über diesen blöden Schulkram, als hätte es den Kuss nie gegeben. Er fragte nicht mal, wie es mir ging. Und er hatte immer noch diese Brille auf. Ob er vielleicht irgendwie schizophren war? Ohne große Umschweife griff ich nach seiner Brille und nahm sie ihm von der Nase. Sasuke sah mich erst überrascht und dann verärgert an.

„Was soll das, Naruto? Das hier ist wichtig. Kannst du dich nicht einmal konzentrieren?“, meinte er ärgerlich und nahm mir die Brille wieder aus der Hand.

„Das sollte ich dich fragen! Es wäre schön, wenn du dich mal entscheiden könntest, ob du nett oder gemein zu mir bist. Dieses Hin und Her macht mich fertig.“ Sasuke seufzte genervt und packte seine Brille weg.

„Sei nicht so empfindlich, ich meine es doch nur gut mit dir.“ Fragend sah ich ihn an, denn ich konnte mir nicht vorstellen, inwiefern das gut für mich sein sollte.

„Ich möchte einfach, dass du deinen Abschluss dieses Jahr noch schaffst. Du bist wohl kaum auf eine Ehrenrunde erpicht, oder?“ So wirklich war ich das natürlich nicht, aber andererseits würde ich so noch mindestens ein Jahr bei Sasuke bleiben können. Ich zuckte mit den Schultern.

„Naja, eigentlich nicht… Aber wie soll ich das alles wieder aufholen? Ich hab nicht mal ansatzweise eine Ahnung, worum es vorhin ging!“ Milde lächelnd schüttelte er den Kopf.

„Bleib erst mal ruhig, du bist doch nicht dumm. Ich werde dir jeden Tag nach der Schule Nachhilfe geben, dann schaffst du das schon.“ Dabei strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte mich aufmunternd an. Irgendwie stand ihm das Lächeln noch mehr, als die Brille.

„Ja super! Moment…“ Hatte ich mich gerade wirklich darüber gefreut, dass ich jetzt jeden Tag auch noch zusätzlich zur Schule lernen durfte? Und das bei Sasuke.

„Oh Mann…“ Niedergeschlagen ließ ich den Kopf hängen.
 

Und so machten wir es auch die nächsten zwei Tage. Nach jeder letzten Stunde ging ich ins Klassenzimmer, wo Sasuke schon auf mich wartete und mich praktisch mit seinem Wissen vollstopfte. Am zweiten Tag hatte er mich sogar drei Stunden länger da behalten. Sasuke vergaß wohl, dass ich mich nicht ganz so schnell erholte, wie er. Doch es ging mir schon deutlich besser. Sogar den Gips war ich am Donnerstag los geworden.

Am Freitag war ich einfach nur hundemüde. Ich hatte nachts, wegen einem Alptraum kaum ein Auge zugekriegt und die Lehrer zogen ihren restlichen Stoff straff durch. Die einzige Pause, die mir vergönnt war, war die in Sport, während der zweiten Stunde. Mit dem noch verletzen Arm, brauchte ich zum Glück nicht mitmachen. Die AGs fielen bis auf weiteres wegen der Prüfungen erst mal aus, was ich aber nicht besonders schade fand. Die Anderen und ich wollten heute irgendwo eine leckere Nudelsuppe essen gehen und würden mich zur Feier des Tages, weil ich überlebt hatte, einladen. Ich wollte gerade meine Bücher einpacken, als Sasuke und Sensei Kakashi das Zimmer betraten. Es war noch ziemlich warm, aber Sasuke trug trotzdem seine lange schwarze Hose und ein schwarzes Hemd. Er liebte diese Farbe einfach. Fröhlich lächelte ich Sasuke an, aber der schien das nicht so recht erwidern zu wollen.

„Naruto, komm bitte mit uns. Wir müssen was klären.“ Zögerlich nickte ich, denn ich konnte mir nicht recht vorstellen, was es denn so Wichtiges zu klären gäbe. Ich schnappte mir meine Tasche, warf sie mir über die rechte Schulter und folgte den Beiden. Auf dem Weg sah ich immer wieder zu Sasuke rüber, der aber nichts auf meine fragenden Blicke hin sagte. Wir hielten vor dem Büro der Schulleiterin.

//Was wollen wir denn hier?// Verwirrt sah ich die Beiden an. Jetzt war ich wirklich neugierig und Sensei Tsunade hatte ich auch schon ewig nicht mehr gesehen. Kakashi klopfte an der Tür, woraufhin ein leises „Herein“ ertönte. Wir traten nacheinander ein und was ich sah, war für mich fast so schlimm, als würde ich wieder in der Lagerhalle stehen. Es verschlug mir wortwörtlich den Atem. Vor dem Schreibtisch von Tsunade, die mich ernst musterte, saßen meine Tante und mein Onkel. Ich konnte es kaum fassen. Als ich den Raum betrat, blickten sie gleich zu mir und setzten ein gespieltes Lächeln auf, das ich sofort durchschaute. Meine Tante war eine große, ziemlich schlanke Frau, mit strohblondem Haar und kleinen blauen Augen. Ihr Haar hatte sie meist mit einer Spange hochgesteckt, obwohl sie es sonst immer offen trug und so aussah wie eine Vogelscheuche. Mein Onkel dagegen, war ein ziemlich stabiler und kräftiger Mann, nur etwas größer als meine Tante und ziemlich herrisch. Sein kurzes schwarzes Haar hatte er sich immer über seine Halbglatze gekämmt, weil er auch noch ziemlich eitel war. Meiner Meinung nach, hatte er immer ausgesehen wie ein Ochse mit Perücke.

„Was wollen die denn hier?“ Ich konnte meinen Unmut über die Anwesenheit der Biden kaum für mich behalten. Hatte ich noch nicht genug durchgemacht, musste ich mich jetzt auch wieder mit den Beiden rumschlagen? Erst in diesem Moment fiel mir die Frau auf, die rechts neben den Beiden saß. Ich kannte sie nicht, aber sie wirkte auf mich wie eine Sozialarbeiterin oder so etwas. Tsunade ergriff das Wort.

„Hallo Naruto, schön dass du gleich kommen konntest. Setz dich doch erst mal.“ Sie wies auf den noch einzigen freien Platz links von meinem Onkel.

„Nein, danke. Ich stehe lieber.“, meinte ich in einem abwertenden Tonfall und verschränkte die Arme, worauf mich alle verwundert ansahen. Die Alten sollten gar nicht erst glauben, dass ich es mir hier gemütlich machen würde, egal was das hier werden sollte. Sasuke aber ließ sich davon nicht beeindrucken, legte vorsichtig seine Hände auf meine Schultern und bugsierte mich auf den Stuhl, was ich mir nur gefallen ließ, weil er es war. Empört sah ich zu ihm auf, während er mir versöhnlich auf die Schulter klopfte. Tsunade räusperte sich kurz und lenkte so die Aufmerksamkeit wieder auf sich.

„Schön… nun, das ist Frau Yamada, sie ist vom Jugendamt, und deine Tante und deinen Onkel kennst du ja natürlich. Sie sind hierher gekommen, weil sie sich Sorgen um dich gemacht haben und mit dir reden wollen.“ Vom Jugendamt? Ich hatte die Alte jetzt schon gefressen.

„Schön, dich kennen zu lernen, Naruto.“, meinte sie lächelnd. Sie stand auf und reichte mir zur Begrüßung die Hand, die ich aber nicht ergriff, denn ich wusste jetzt schon, dass mir nicht gefallen würde, was auch immer sie hier wollten. Nach ein paar peinlichen Sekunden zog sie die Hand wieder zurück und fuhr fort.

„Nun, weißt du Naruto, wir sind wegen dem Übergriff auf dich hier. Deine Tante und dein Onkel haben in den Nachrichten erfahren, was passiert ist und haben sich schreckliche Sorgen gemacht. Deswegen sind sie auch gleich her gekommen und-“ „Gleich?! Das Ganze ist inzwischen vier Wochen her.“, unterbrach ich sie.

„In der Zeit ist mein gebrochener Arm wieder geheilt.“, fügte ich noch etwas patzig hinzu, was aber nicht ganz stimmte. Den Gips war ich erst gestern los worden, aber ich musste den Arm noch schonen. Ich fand es schon Wahnsinn, wie ich durch die Beiden wieder in mein altes Verhaltensmuster fiel. Jetzt ergriff meine Tante das Wort.

„Naruto, du bist noch minderjährig und wir sind der Meinung, dass es einfach zu früh für dich war, alleine zu wohnen. Was, wenn das noch einmal passiert, das könnten wir uns niemals verzeihen…“ Diese verlogene Hexe! Das Einzige, was sie sich nicht verzeihen könnte, wäre wohl sich das Kindergeld für zwei Jahre entgehen zu lassen.

„… Und das Jugendamt ist derselben Meinung. Du bist bei uns einfach besser aufgehoben, als hier alleine in der Großstadt.“ Die Frau vom Jugendamt nickte bestätigend. Das sollte doch wohl nicht wahr sein.

„Ihr wollt tatsächlich, dass ich zu euch zurückkomme? Das soll ja wohl ein Scherz sein!“, patzte ich sie an, stand entrüstet auf und sah alle Anwesenden, sogar Iruka, zornig an. Nur Sasuke stand noch hinter mir und versuchte mich wieder hinzusetzen, doch ich schlug seine Hand wütend von meiner Schulter. Wie hatte er mich hier nur ohne Vorwarnung rein schicken können?

„Nachdem ich zwei Jahre gebraucht habe, endlich von euch wegzukommen, mir hier ein neues Leben aufzubauen und diesen Alptraum überlebt habe, soll ich wieder zurück?!! Wohl kaum!!“ Inzwischen schrie ich die Leute vor mir eher an, als das ich redete. Keiner von ihnen konnte mich auch nur ansatzweise verstehen. Dann stand mein Onkel auf und obwohl ich wusste, wie er sein konnte, wich ich nicht zurück.

„Offensichtlich hat das nichts an deinem Benehmen geändert! Du bist immer noch so respektlos und aufmüpfig wie früher!“ Wütend sah ich ihn an und rümpfte angeekelt die Nase.

„Na und? Für dich ist doch jeder respektlos, der nicht das tut, was du willst. Und noch etwas: Bevor ich zu euch zurückkehre, springe ich lieber wieder in das brennende Lagerhaus und brate dort Marshmallows mit diesem Bekloppten!“ Und klatsch! Schon im nächsten Augenblick hatte ich mir eine saftige Ohrfeige von ihm eingefangen. Ich hatte nicht erwartet, dass er das vor allen Anderen wagen würde. Sofort spürte ich, wie etwas Warmes mein Kinn herunter lief. Meine Lippe war links aufgeplatzt und blutete. Ich dachte schon, er würde noch einmal zulangen, doch Iruka hielt ihn zurück und Tsunade ergriff das Wort.

„Also wirklich, ich muss mich doch sehr über so ein Verhalten wundern. Und das von einem Erwachsenen! Und Naruto, das war wirklich nicht angebracht.“ Dann sprach wieder die Tante vom Jugendamt.

„Wir sollten uns alle erst mal beruhigen und ordentlich darüber reden. Wir können das bestimmt auch zu deiner Zufriedenheit klären, Naruto.“Ich tastete noch immer meine Lippe ab, sah dann aber wieder zu den Anderen. Iruka wollte gerade auf mich zukommen und sich meine Lippe ansehen, doch ich schob ihn grob beiseite.

„Es ist bereits geklärt. Ich. Bleibe. Hier.“ Mit diesen Worten ging ich zur Tür, als Sasuke mich gerade noch am linken Oberarm festhielt. Doch ich hatte weder Lust hier zu bleiben, noch mich länger vor vollendete Tatsachen stellen zu lassen. Ich drehte mich ruckartig um und haute Sasuke dabei eher unabsichtlich meinen linken Ellbogen in den Brustkorb. Ich hatte nicht geahnt, dass er so nah hinter mir stand. Aber ihm tat es bestimmt nicht mal halb so weh, wie mir. Doch es reichte, damit er mich losließ. Ich hielt mir den schmerzenden Arm und betrachtete ihn mit einem Blick, von dem ich hoffte, dass er merken würde, wie enttäuscht ich von ihm war. Dann ging ich raus. Ich brauchte dringend frische Luft.
 

~Sasuke~
 

Und schon war er verschwunden. Er hatte mir seinen schlimmen Arm in den Brustkorb gerammt. Mir tat das nicht weh, aber ihm scheinbar schon. Doch was mich mehr traf, war der Blick, den er mir zugeworfen hatte. Gab er etwa mir die Schuld daran? Ich hatte selber nicht gewusst, was Tsunade wollte. Iruka hatte mich auf dem Weg zu Naruto aufgegabelt und meinte sie wolle, dass ich dabei wäre.

„Also, so eine Frechheit! Er ist immer noch so stur wie früher.“, fing auf einmal seine Tante wieder an. Die Frau war wirklich nervig. Ich konnte nachvollziehen, wie Narutos Verhalten so schnell umschlagen konnte Und wären nicht die Anderen hier gewesen, hätte ich seinem Onkel den Arm ausgerissen und ihn damit vermöbelt, als er ihm eine Ohrfeige verpasst hatte.

„Das ist eigentlich gar nicht seine Art.“, erwiderte Iruka.

„Wie sollte er sonst reagieren? Er ist von Ihnen regelrecht überfallen und, soweit ich das einschätzen kann, vor vollendete Tatsachen gestellt worden.“ Dabei sah ich alle im Raum an, selbst Tsunade, denn von ihr hatte selbst ich mehr erwartet.

„Wir sollten noch mal mit ihm reden…“, meinte die Frau vom Jugendamt zu Narutos Onkel. Ich hatte eine Idee, die mir direkt in die Karten spielte. Auffällig räusperte ich mich und lenkte somit die Aufmerksamkeit auf mich.

„Sie sollten ihm lieber einen Vorschlag machen, der ihm eine Chance gibt.“, meinte ich beiläufig.

„Und welchen?“, fragte Frau Yamada.

„Ganz simpel. Es stehen bald die Abschlussprüfungen an. Wenn er durchfällt, muss er zurück, wenn er besteht, darf er bleiben.“

„Das ist… wirklich unkonventionell.“, antwortete sie zögerlich.

„Aber wohl die einzige Möglichkeit, ihn zurück zu holen. Denn ich traue ihm zu, dass er auch wieder abhaut.“ Dann ging ich zur Tür und öffnete sie.

„Wo wollen Sie hin?“, ertönte plötzlich die schrille Stimme seiner Tante. Es wäre ein Geschenk an die Menschheit gewesen, sie sofort zum Schweigen zu bringen.

„Es wäre besser, wenn sie mit ihm reden. Er scheint auf sie zu hören.“ Ich drehte mich gleichgültig zu ihr um und sah sie gelangweilt an.

„Ich habe Feierabend und gehe jetzt nach Hause. Und was Naruto betrifft, bin ich seiner Meinung.“ Damit verließ auch ich das Zimmer und fuhr nach Hause.

Naruto würde sich schon wieder beruhigen. Wahrscheinlich war er gerade auf dem Weg nach Hause, oder aß irgendwo wütend eine Nudelsuppe. Und da die Nachhilfe für ihn heute wohl ausfiel, konnte ich nach Hause und wenigstens einen freien Nachmittag genießen. Iruka meldete sich zwischendurch mal kurz, weil er jetzt Narutos Verwandtschaft an der Backe hatte und sie Naruto zu Hause nicht antrafen. Ich machte mir eigentlich keine Sorgen um ihn und sagte ihm, er solle es für heute einfach gut sein lassen. Es war sein gutes Recht alleine durch die Stadt zu marschieren, auch wenn ich mir, ehrlich gesagt, doch ein paar Gedanken machte. Er hatte sich schließlich erst erholt. Doch die Ruhe hielt nicht lange an. Drei Stunden, nachdem ich zu Hause angekommen war, rief mich auf einmal Naruto an. Ich war schon erstaunt, denn ich dachte die ganze Zeit, er würde erst mal eine Weile, nicht mehr mit mir reden. Ein wenig besorgt war ich jetzt doch.

„Geht es dir gut?“ Ein paar Sekunden herrschte Schweigen, bis er endlich antwortete. Er klang zwar nicht mehr wütend, aber ein wenig erschöpft.

„Ja, ich…“ ein schweres Seufzen war am anderen Ende der Leitung zu hören.

„… kannst du mich bitte abholen?“

„Ist irgendwas passiert?“, fragte ich sofort.

„Nein, ich glaube nur nicht, dass ich den Weg nach Hause schaffe.“

„Wo bist du denn?“

„Im West-Park.“ Erstaunt riss ich die Augen auf.

„Was?! Das ist doch fast am Ende der Stadt!“ Er musste die ganze Zeit unterwegs gewesen sein. Entnervt seufzte ich.

„Bleib da, ich hol dich.“ Dann legte ich auf und machte mich sofort auf den Weg. Es dauerte eine dreiviertel Stunde dorthin. Es fing schon langsam an zu dämmern und die ersten Straßenlaternen gingen an. Der West-Park war aufgrund der vielen Pflanzen, sehr beliebt bei Naturfreunden. An den Wegen waren Wiesen, wo sich die Leute bei einem Spaziergang hinsetzen und picknicken konnten. Überall standen Bäume, es gab fast alles hier. Teilweise kam es einem fast vor, als stünde man in einem Wald.

Ich folgte dem Weg und fand Naruto schnell auf einer Parkbank. Er hatte ein Bein an sich ran gezogen und lehnte seinen Kopf auf sein Knie. Seine Arme waren um sein Bein geschlungen. Die Bank, auf der er saß, stand direkt neben einer Straßenlaterne, die die einzige Lichtquelle im Umfeld war. Es wehte ein etwas stärkerer Wind, der Naruto noch mehr das Haar zerzauste.

Zügig ging ich auf ihn zu und legte sachte meine Hand auf seine Schulter. Ruckartig blickte er auf. Seine Augen waren rot unterlaufen. Ich mochte mir gar nicht vorstellen, wie er hier gesessen haben musste und geweint hatte. Aufmunternd lächelte ich ihn an.

„Dich ausfindig zu machen, wird wirklich langsam zur Angewohnheit, nicht wahr?“ Er rieb sich die Augen und sah mich dann wieder an.

„Warum hast du mir vorhin nicht geholfen oder mich wenigstens vorgewarnt?“

Ich ließ meine Hand auf seiner Schulter und setzte mich neben ihn.

„Ich wusste es selber nicht und ich kann auch deine Reaktion verstehen, aber das war unüberlegt. Du hast dich kindisch verhalten.“, meinte ich streng.
 

~Naruto~
 

Wieder mal saß ich alleine, irgendwo in der Gegend rum, und wartete, das Sasuke mich abholte. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass eine höhere Macht immer wieder dafür sorgte, dass mir sowas passierte…(1)

Ich hatte mich erschreckt, als plötzlich jemand neben mir aufgetaucht war, beruhigte mich aber wieder, als ich Sasuke erkannte. Ich war echt sauer auf ihn, als er behauptete, ich hätte mich wie ein Kind benommen.

„Ich bin sechszehn, da ist es ja wohl ok, wenn ich-“ Grob unterbrach mich Sasuke.

„Außerdem habe ich dir geholfen. Wenn du die Prüfungen bestehst, darfst du hier bleiben.“ Wütend sah ich ihn an. War dem denn nichts Besseres eingefallen?!

„Warum willst du andauernd, dass ich die Prüfungen ausgerechnet dieses Jahr noch mache? Hättest du dir nichts Anderes überlegen können?!“ Er sah mir ernst in die Augen und sein Griff an meiner Schulter wurde etwas fester.

„Nächstes Jahr werde ich nicht mehr hier sein.“, antwortete er darauf nur trocken. Diese Information erreichte mein Hirn nur langsam, doch dann traf es mich, wie ein Schlag ins Gesicht.

„W-was? Du…“

„Ja. Ich habe gekündigt. Es fällt langsam auf, dass ich nicht altere. Deshalb wird es Zeit für mich, weiter zu ziehen. Vielleicht auch wieder nach Hause zurückzukehren.“ Ich wollte das einfach nicht wahrhaben. Er wollte mich wirklich hier zurück lassen. Nach allem, was wir zusammen durchgemacht hatten, und dem Kuss, dachte ich, er würde es vielleicht wirklich ernst mit mir meinen. Aber ich hatte mir nur selber was vorgemacht und mich wieder blamiert.

„Also machst du dich einfach so aus dem Staub?“

„Naruto, ich-“

„Nein! Ich hab schon verstanden.“ Ich wollte es nicht hören. Ich kam mir so dumm vor. Schnell stand ich von der Bank auf und wollte weg gehen, als Sasuke mich am rechten Arm festhielt.

„Du hast nichts verstanden!“ Er stand auf, drehte mich zu sich um, so dass ich gezwungen war, ihm wieder ins Gesicht zu sehen und legte seine Hände auf meine Schultern.

„Was meinst du, warum ich unbedingt will, dass du die Prüfungen schaffst? Damit du deinen Abschluss machst und mitkommen kannst.“ Erstaunt sah ich ihn an und fühlte mich wieder, wie vor den Kopf gestoßen. Doch dieses Mal vor Freude.

„Meinst du das wirklich ernst?“ Sasuke seufzte schwer.

„Natürlich.“ Angestrengt versuchte ich nicht zu breit zu grinsen. Es war schon seltsam wie offen ich ganz automatisch zu ihm war, seit er mich gerettet hatte. Und noch nie war ich so froh gewesen, mich geirrt zu haben.

Ich riss mich aber schnell wieder zusammen und sah ihn strafend an.

“Und warum hast du das dann nicht früher gesagt?“

„Es wäre dir also lieber gewesen, wenn ich dir erzählt hätte, dass du nur mit mir mitkommen kannst, wenn du die Prüfungen bestehst und dich damit noch mehr unter Druck zu setzen?“

„Äh… Naja…“ Jetzt machte es irgendwie Sinn, warum er sich so verhalten hatte. Tatsächlich setzte mich das ganz schön unter Druck und wenn ich so an die Aufgaben der letzten Tage dachte, stieg schon die Panik in mir hoch. Hektisch sah ich zu ihm auf.

„Verdammt Sasuke, was soll ich nur tun? Wie soll ich das aufholen?“

„Genau das hatte ich gemeint.“ Plötzlich spürte ich, wie Sasuke einen Finger auf meine Lippen legte. Ich dachte, er wollte mir so sagen, dass ich schweigen sollte, weshalb ich dann auch verstummte und zu ihm aufsah. Aber er wollte nicht, dass ich still war, sondern fuhr mit seinem Finger über meine aufgeplatzte, wieder leicht blutende, Lippe und leckte sich anschließend das Blut vom Finger. Mir wurde wieder unweigerlich warm im Gesicht. Ich erinnerte mich an die Anfangszeit in der Schule, als ich noch nicht wusste, dass Sasuke ein Vampir war und ich ihn damals schon irgendwie gemocht hatte. Was sich aber geändert hatte, als ich sein Geheimnis herausfand. Gedankenverloren leckte ich mir über die kleine Wunde. Es war schon komisch, wie sich Zeiten ändern konnten.

Sasuke holte mich wieder aus meinen Gedanken, als er seine Hand auf meine Wange legte. Ich sah ihm direkt an und versank fast in seinen nachtschwarzen Augen. Er zog mich nah an sich ran und betrachtete für einen Augenblick mein Gesicht. Ich glaubte, dass er mich gleich küssen würde, doch er lehnte sich zu meiner Überraschung wieder zurück und deutete mir mit dem Kopf, ihm zu folgen.

„Na komm, lass uns fahren.“ Ich nickte zögerlich und folgte ihm.

„Sasuke, könnte ich… ähm… könnte ich heute vielleicht bei dir übernachten? Ich möchte meiner Tante und meinem Onkel heute nicht mehr begegnen.“ Sasuke schwieg einen Moment, lächelte dann aber kaum merklich.

„Wenn du willst.“ Grinsend folgte ich ihm. Kurz darauf erreichten wir das Auto und er schloss auf. Die Fahrt verbrachten wir schweigend. Ich war ziemlich fertig, mich hatte der Tag wirklich geschafft. Vor allem das Erlebnis mit meiner bescheuerten Verwandtschaft und der weite Spaziergang. Nach einer halben Stunde erreichten wir Sasukes Wohnung. Es war das erste Mal, dass ich mit dem Fahrstuhl zu seiner Etage hochfuhr. Die Treppen hätte ich heute bestimmt nicht mehr geschafft. In seiner Wohnung drückte er mir gleich ein Handtuch und ein paar Schlabberklamotten in die Hand und wollte, dass ich mich erst mal abduschte. Das war mir nur Recht. Eine angenehme Dusche würde mir bestimmt gut tun und das Badezimmer war auch schön. Doch ganz so entspannend, wie erhofft, war es leider doch nicht. Die ganze Zeit musste ich über das nachdenken, was mich in der nächsten Zeit alles erwarten würde. Dabei musterte ich meine Arme. Die Verletzungen waren alle verheilt. Nur der linke Arm tat noch etwas weh und an meinem rechten Bein, war die Narbe der Stichwunde zu sehen. Die würde wohl auch nicht mehr verschwinden.

Aber meine Gedanken wanderten irgendwann wieder zu meinem Hauptproblem. Was sollte ich tun, wenn man mich wirklich zwingen würde, wieder zurückzukehren. Für mich stand fest, dass ich auf keinen Fall mit meiner Tante und meinem Onkel mitgehen würde.

Langsam stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ab. Dann zog ich mir die knielange Hose und das Shirt an. Ich musste den Bund etwas fester zu ziehen und das Shirt hing mir ein wenig die Schulter runter, aber das störte mich nicht mehr. Im Gegensatz zum letzten Mal, als ich hier gewesen war, musste ich keine Angst mehr vor Sasuke haben. Ich trocknete mir mit dem Handtuch die Haare, während ich aus dem Bad kam. Sasuke war gerade in seiner Wohnzimmerecke und breitete ein Laken, eine Decke und ein Kissen auf der Couch aus. Ich blieb im Flur zum Wohn- bzw. Esszimmer stehen, lehnte mich links an die Wand, wobei ich mir das nasse Handtuch um den Nacken legte und ihn beobachtete. Er hatte die Ärmel hoch gekrempelt und sich eine Strähne hinters rechte Ohr gestrichen. Sasuke bemerkte mich aber schnell und kam, nachdem er mich kurz gemustert hatte, zu mir. Er wischte mir eine nasse Strähne aus dem Gesicht, was mich dazu brachte, zu ihm rauf zusehen.

„Wow, du siehst wirklich fertig aus. Leg dich lieber schlafen.“ Obwohl ich wirklich müde war, war mir nicht nach schlafen. Ich musste einfach mit jemanden darüber reden, sonst würde es mich zerreißen. Zaghaft blickte ich ihn an.

„Was, wenn ich es nicht schaffe?“, fing ich auf einmal an und spürte, wie meine Stimme zitterte und meine Augen wässrig wurden.

„Ich will da nicht wieder hin. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schlimm es da war!“ Ich konnte einen Schluchzer nicht unterdrücken.

„Eher hau ich ab, als das ich-“ Plötzlich spürte ich einen starken Ruck und fand mich dann in Sasukes Armen wieder.

„W-was soll das?“, fragte ich überrascht und versuchte zu ihm hoch zu schauen, doch seine Umarmung war zu fest. Er reagierte auch nicht, sondern löste sich ein kleines Stückchen von mir, legte seine Hand erneut auf meine Wange und streichelte mit dem Daumen darüber.

„Sowas will ich von dir nicht hören, Naruto. Ich werde dir helfen, also mach dir keine Gedanken.“ Ich nickte zaghaft und wischte mir schnell die aufkommenden Tränen weg. Das ich bei ihm immer so schwach sein musste. Erstaunt schaute ich drein, als er auf einmal mit seiner Hand, die eben noch auf meiner Wange geruht hatte, mein Kinn umfasste, mich zu sich hoch zog, so dass ich auf Zehenspitzen stehen musste, und mich in einen Kuss verwickelte. Seine linke Hand lag auf meinem Rücken. Mein Herz machte einen Satz und begann wieder wie verrückt zu schlagen. Der Kuss war ganz sanft und hauchfein. Nach diesem Tag war das wie Balsam für meine Seele. Aber es endete leider viel zu schnell. Sasuke beendete den Kuss, indem er mich wieder auf den Boden stellte und sich aufrichtete. Ein wenig enttäuscht erwiderte ich seinen Blick, doch er lächelte mich nur an und ließ mein Kinn los.

„Du solltest jetzt schlafen. Morgen sieht alles wieder ganz anders aus.“ Ich wischte mir die letzten aufkommenden Tränen aus den Augen. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit war einfach furchtbar, aber ich war froh, dass wenigstens Sasuke mir Halt gab. Das erste Mal, dass jemand das tat.

//Schon komisch…// Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

//… vor noch nicht allzu langer Zeit, hätte ich das niemals geglaubt... und schon gar nicht von Sasuke...//

Er löste die Umarmung und drehte sich gerade wieder um, doch ich wollte das nicht. Schnell hielt ich ihn mit links an der rechten Schulter fest, legte meine rechte Hand auf seine Wange und drehte ihn wieder zu mir. Er sah mich überrascht an, aber ich wartete erst gar nicht darauf, dass er etwas sagen konnte. Ich umfasste sein Gesicht, zog ihn schnell zu mir runter und küsste ihn unsicher. Meine Augen waren geschlossen, aber ich war sicher, dass er mich total perplex anstarrte. Ich war selbst erstaunt, über mich. Er reagierte erst gar nicht, weshalb ich fürchtete, ihn überrumpelt zu haben. Ich wollte den Kuss gerade unterbrechen, doch da packte er mich auf einmal an den Schultern, drückte mich grob gegen die Flurwand und erwiderte den Kuss umso intensiver. Überrascht schnappte ich nach Luft und unterbrach dafür sogar ein paar Sekunden, unabsichtlich, den Kuss, der jedoch gleich wieder von Sasuke aufgenommen wurde. Mein Atem ging schwer und auch ihn schien es nicht kalt zu lassen. Er saugte leicht an meiner schmerzenden Unterlippe und knabberte vorsichtig daran. Dabei war er mir so nahe, dass ich jede einzelne Bewegung seiner Muskeln spürte. Ich ließ sein Gesicht los, legte meine linke Hand in seinen Nacken und vergrub die Rechte in seinem Haarschopf, wo ich, unbewusst, anfing ihn zu kraulen. Das schien Sasuke zu gefallen, denn er seufzte wohlig, löste seinen Griff an meinen Schultern und ließ die Hände langsam an meinen Seiten hinab gleiten, was mir einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Er wiederholte dies einige Male, während er mir fordernd über die Lippen leckte. Dieses Mal zögerte ich nicht lange. Ich öffnete den Mund und ging gleich auf Sasukes Spiel ein. Unsere Zungen umspielten sich und es entbrannte ein leidenschaftlicher Kampf um die Vorherrschaft, den ich nach wenigen Sekunden verlor, wobei Sasuke nicht fair gewesen war. Seine Hände hatten sich ihren Weg unter mein Shirt gebahnt, wo er immer wieder über die Seiten und den Rücken strich. Seine Hände waren so angenehm kühl und weich, dass meinen ganzen Körper ein starkes Zittern durchfuhr und mir ein leises Stöhnen entwich. Sofort wurde mir noch wärmer im Gesicht und ich hoffte, dass er es nicht gehört hatte, aber er löste für einen Moment den Kuss, hielt auch in seinen Bewegungen inne und sah mich prüfend an. Ich konnte diesem Blick kaum stand halten und nutzte die Gelegenheit einige Male tief Luft zu holen. Es war mir etwas peinlich, mich vor ihm so gehen zu lassen und gerade als ich mich entschuldigen wollte, lehnte er sich wieder vor und gab mir einen sanften, viel ruhigeren Kuss, als die zuvor. Wohlig seufzte ich auf. Was machte er bloß mit mir? Meine Augen fielen halb zu, als er wieder über meinen Oberkörper strich. Dann beugte er sich noch ein Stück weiter vor. Erschrocken riss ich die Augen wieder auf, als ich plötzlich Sasukes Atem an meinem Hals spürte. Viel zu gut erinnerte ich mich noch an das letzte Mal, als ich hier gewesen war und mich in dieser Position befand. Er merkte sofort, dass ich mich verkrampfte und reagierte schnell. Sasuke begann meinen Hals zu liebkosen, erst vorsichtig, dann, als ich mich wieder entspannte, immer intensiver. Ich zitterte vor Aufregung. Immer wieder verteilte er leichte Küsse auf meinem Hals oder knabberte vorsichtig an meiner Haut. Und auch seine Hände blieben nicht untätig. Sie strichen immer wieder über meinen kompletten Oberkörper. Die anfänglichen Seufzer wandelten sich immer mehr zu einem leisen Stöhnen. Meine Knie wurden weicher als Pudding. Unwillkürlich festigte ich meinen Griff in seinem Nacken und krallte mich in sein Haar, nur um ihn noch näher an mich zu ziehen und ihn davon abzuhalten damit aufzuhören. Doch als seine Hände plötzlich tiefer wanderten und meinen Hintern umfassten, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und stöhnte laut los. Ich wandte mich schon regelrecht unter seinen Berührungen und mein Herz drohte geradezu aus meiner Brust zu springen. Doch dann stoppte er plötzlich. Sein Gesicht lehnte an meiner Halsbeuge. Ich konnte deutlich seinen hektischen Atem hören, der mindestens so schnell ging wie meiner, und seine Hände wanderten wieder rauf zu meinen Rücken. Er richtete sich wieder auf und sah auf einmal missgelaunt in Richtung der Eingangstür. Verwirrt blickte ich ihn an.

„Was hast du denn?“, fragte ich, doch die Frage beantwortete sich von selbst, als ich plötzlich die Klingel hörte. Er zog mich, noch immer in seinen Armen, mit zur Gegensprechanlage und drückte einen Kopf.

„Was ist denn?“, kam es gereizt von ihm, als würde er schon wissen, wer dort unten störte. Es fiel mir schwer so schnell wieder in die Realität zu finden.

„Entschuldige, Sasuke, ich bin´s.“, hörte ich die Stimme Irukas.

„Es ist wegen Naruto. Du hast vorhin gesagt, dass er bei dir ist… und seine Verwandten wollen unbedingt mit ihm reden…“ Iruka klang ein wenig verzweifelt. Ich konnte mir vorstellen, dass die Beiden ihn nicht in Ruhe ließen. Sasuke hatte sie sicherlich mit Leichtigkeit abgeschüttelt. Deutlich freundlicher antwortete Sasuke ihm.

„Das geht nicht, Naruto schläft bereits. Sie sollen morgen wieder kommen.“

„Naja, dann-“ Plötzlich wurde er unterbrochen und die Stimme meiner Tante war zu hören.

„Wir wollen nur sicher gehen, dass es ihm wirklich gut geht.“ Die Sprechanlage machte ihre Stimme sicherlich nicht angenehmer.

„Bitte, Sasuke.“, kam es wehleidig von Iruka. Sasuke seufzte schwer.

„Na gut, aber wehe einer weckt ihn. Es war schwer genug ihn wieder zu beruhigen.“ Dann öffnete er ihnen unten die Tür. Geschockt sah ich ihn an.

„Du kannst die doch nicht rein lassen. Ich schlafe doch überhaupt nicht.“ Er grinste mich breit an.

„Deswegen legst du dich jetzt besser hin und tust wenigstens so.“, meinte er darauf nur. Dann beugte er sich noch mal zu mir vor und flüsterte mir leise ins Ohr:

„Wir machen ein andermal Mal weiter.“ Dabei sah er mich mit einem, eindeutig nicht jugendfreien Grinsen an und schob mich Richtung Wohnzimmer. Er selbst verließ die Wohnung und wartete auf seine Gäste. Ich sah ihm noch einen Augenblick hinterher.

//Was wohl passiert wäre, wenn die nicht hierher gekommen wären…// Unweigerlich stieg mir dabei wieder die Röte ins Gesicht. Es hatte wirklich nicht mehr viel gefehlt. Widerwillig tat ich, was Sasuke verlangte und ging ins Wohnzimmer. Die Couch sah schon bequem aus, aber…
 

Sasuke
 

Ich hätte Iruka im ersten Moment wirklich den Kopf abreißen können. Als Naruto duschen war, hatte ich ihm gesagt, dass er bei mir war, einfach nur damit er sich keine Sorgen machen musste. Und dann schleppte er mir auch noch diese beiden Nervensägen mit an. Und im Grunde musste ich noch froh sein, dass sie nicht fünf Minuten später gekommen waren, sonst hätte ihnen hier auch keiner die Tür auf gemacht. Und dabei hatte ich das so genossen. Ich war im ersten Moment absolut überfordert gewesen, als Naruto mich, von sich aus, geküsst hatte, doch dann hatte es für mich kein Halten mehr gegeben. Ich zweifelte stark daran, dass er wusste, was für eine Wirkung er damit auf mich hatte und wie mich sein Stöhnen und Seufzen anfeuerte. Doch am Heißesten war, das er offenbar selber nicht mal wusste, wie weit zu gehen er bereit gewesen war.

Etwas missmutig begrüßte ich meine unwillkommenen Gäste und bot ihnen absichtlich nichts zu trinken an, schließlich wollte ich, dass sie schnell wieder verschwanden. Narutos Verwandte machten einen faszinierten Eindruck, als sie meine Wohnung betraten, was mich nicht überraschte. Schließlich ließ ich mir die Wohnung einiges kosten.

„Wo ist er?“, fragte sein adipöser Onkel. Ich würdigte ihn keines Blickes.

„Er schläft im Wohnzimmer.“ Ich führte sie zur Couch, die ich extra für Naruto hergerichtet hatte, doch zu meiner Überraschung, lag er dort nicht.

//Wo ist er hin...?// Verwirrt sah ich mich um. Konnte er denn nicht ein einziges Mal das tun, worum ich ihn gebeten hatte?

„Ja, da ist er aber nicht.“, meinte seine Tante trocken.

„Was für eine glanzvolle Feststellung.“, erwiderte ich eben so trocken. Ich ahnte inzwischen, wo Naruto war. Ohne ein Wort zu verlieren, stieg ich die Treppe zu meinem Bett hoch und noch bevor ich ankam, konnte ich ihn dort bereits liegen sehen. Die anderen waren mir gefolgt. Naruto hatte sich quer über das Bett gelegt. Zu meiner Überraschung, war er in den wenigen Minuten, die ich nicht hier gewesen war, tatsächlich eingeschlafen und so, wie es schien, gleich nachdem er sich auf die Matratze geschmissen hatte. Er hatte sich nicht einmal mehr zudecken können.

//Er muss wirklich erschöpft gewesen sein.//

„Was macht der Junge im Bett eines Lehrer?!“, fing auf einmal sein Onkel an, wobei ihm seine Frau zustimmte.

„Ist es das, was sie heute unter Pädagogik verstehen??“ War ja toll, wo Naruto mich da rein manövrierte. Ich stemmte gelassen eine Hand in die Hüfte und sah die Beiden verständnislos an.

„Ich war in der Küche und sagte ihm, er solle sich schlafen legen. Und scheinbar hat er geglaubt, ich schlafe in meiner eigenen Wohnung gerne auf der Couch.“ Die Beiden antworteten nichts darauf.

„Also, wie sie sehen, geht es Naruto gut. Es wäre schön, wenn Sie jetzt mich und meinen Kollegen hier, endlich unseren Feierabend genießen lassen würden.“ Damit scheuchte ich die nervige Meute und Iruka, der nun sichtlich erleichtert war, aus der Wohnung. Er schien froh zu sein, endlich Wochenende machen zu können. Ich ging grinsend wieder zu Naruto rauf.

Ich umfasste vorsichtig seinen Oberkörper und seinen Kopf, legte ihn gerade ins Bett und deckte ihn ordentlich zu. Dann setzte ich mich auf die Bettkante und beobachtete ihn etwas. Dieser kleine Gauner… Er hatte mich absichtlich einfach aus meinem eigenen Bett vertrieben… Aber ausnahmsweise würde ich ihn heute noch mal damit durchkommen lassen. Es war mir eigentlich unbegreiflich, wie sich alles so hatte ändern können. Noch vor Kurzem war Alles so einfach gewesen und jetzt plante ich wirklich, ihn mit mir zu nehmen. Er drehte sich auf einmal auf den Rücken und strampelte die Decke etwas weg. Seine Arme lagen dabei angewinkelt neben seinem Kopf. Ich zog sie wieder hoch und legte sie über seine Schulter. So ruhig schlafend hatte ich ihn lange nicht mehr gesehen. Entweder war er nachts wach gewesen, wenn ich ihn besuchte, oder er hatte irgendwelche Alpträume gehabt. Es würde sicher lange dauern, bis er sich von allem erholt hatte.

Aber dieser friedliche Anblick erinnerte mich an frühere Zeiten. Vereinzelte Bilder vergangener Ereignisse, an die ich mich lange nicht mehr zurück erinnerte und von denen ich vergessen hatte, wie sehr sie mir fehlten… und schlagartig wurde mir klar, warum mir das immer nur bei ihm passierte. Ich hatte es all die Jahrhunderte verdrängt und jetzt, wo er vor mir lag und ich mir eingestand, was er mir bedeutete, da fiel es mir wieder ein.

Gedankenverloren streichelte ich ihm, wie schon so oft in letzter Zeit, durch das Haar. Ich würde ihn ganz bestimmt nicht alleine lassen… nicht wieder denselben Fehler machen. Vorsichtig stand ich auf und beugte mich noch einmal über ihn. Wenn man genau darauf achtete, merkte man, wie sich seine Lippen leicht bewegten und er im Schlaf lautlos vor sich hin murmelte. Mein Herz schlug vor Freude höher. Langsam beugte ich mich weiter vor, stützte mich auf der Matratze ab und hauchte ihm einen, vorerst, letzten, hauchzarten Kuss auf die weichen Lippen und sah dann in das schlafende Gesicht.

„Ich werde dich nicht wieder gehen lassen… wo du endlich wieder bei mir bist.“

Dann erhob ich mich wieder und überließ ihn seinen Träumen.
 

Ende Kapitel 16
 

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(1) Haha!! Tanzt ihr Puppen! Tanzt!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  SasuLaw25
2015-03-22T01:07:51+00:00 22.03.2015 02:07
Ich Liebe die Story vor lauter lesen und spannung habe ich sogar das essen vergessen
ich bin gspannt wie es weiter bzw hoffe das es weiter geht
LG
Von:  Yuhi
2014-01-03T11:11:28+00:00 03.01.2014 12:11
Ich LIEBE deine FF!!
Würde auch gerne am Wettbewerb teilnehmen, doch weiß ich nicht wie man Bilder on stellt >.<
Und wegen der Geschichte...ich find sie einfach geniaal!! Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht *-*
Bitte hilfe, wegen dem Bild, würden soooo gerne teilnehmen.

Lg Yuhi

Von:  Maso-Panda
2013-09-27T05:49:29+00:00 27.09.2013 07:49
Hi~

Nun habe ich es gestern oder eher heute Morgen gegen eins geschafft, mir deine tolle FF durchzulesen! Bisher ist sie wirklich einfach nur der Hammer!!
Ich bin hellauf begeistert von deiner FF :D

Einfach nur super wie du Naruto und seine Angst gegenüber Sasuke, dem Vampir-Lehrer, beschrieben hast. Es war jedes Mal wieder interessant zu lesen. Ich kann gar nicht viel dazu sagen, deine FF spricht für sich selbst :3

Nur vom Ende bin ich etwas überrascht... Eigentlich wäre Narutos Tod ein gutes Ende, wenn auch echt blöd, gewesen. <-- Jaja widerspricht sich ein wenig xD
Aber Naruto hat überlebt, zu Sasukes Verwunderung. Anscheinend haben Sasuke und Naruto eine Vorgeschichte. Mich interessiert das wirklich sehr vorher Sasuke den Blonden kennt xD Ich denke ich steh mit dieser Meinung nicht alleine da ^^
Ich freu mich wirklich sehr und bin gespannt wie ein Flitzebogen wie es weitergeht und wohin der liebe Sasuke den kleinen Chaoten mit hin nehmen will, voraus gesetzt er schafft seine Abschlussprüfungen~ ^^'' (Armer Naru xD)

Mach weiter so~

Lg Maso-Panda
Von:  Al
2013-08-25T11:24:04+00:00 25.08.2013 13:24
Ich hab schon ehrlich gar nicht mehr damit gerechnet, dass noch ein Kapitel kommt.

Ich dachte zuerst wirklich, dass Naruto tot ist. Komischerweise fand ich das nicht unpassend... aber er lebt ja doch noch.
Und anscheinend gibt es eine Verbindung zu einem früheren Leben???
Wohin will Sasuke ihn mitnehmen? Das frag ich mich schon die ganze Zeit.
Was macht er dann mit Naruto? Bleibt er ein Mensch?
Ich hab mich tierisch gefreut als ich gesehen hab, dass es weiter geht. Hoffentlich kommt das nächste Kapitel etwas schneller. Man verliert mit der Zeit den Kontakt zu der Geschichte, wenn es immer so lange dauert und braucht etwas, um sich wieder einzulesen, was schade ist. Mir geht es zumindest so...
Von:  Mithrandir
2013-08-19T21:05:19+00:00 19.08.2013 23:05
Awwww es war sooo wunderschön!
Der Anfang war der hammer... erst dachte ich ernsthaft ihr wolltet mich töten...
Ich war schon den Tränen nahe, als ich dachte Naru-chan sei ... oh gott sprechen wir es lieber nicht aus!

Und Sasuke... oh my... Er ist ja so ein Goldstück! So ein Liebenswürdiger kleiner Sasuke!
Eigentlich viel zu lieb für den vorherigen Teil der Story aber es passte so gut!
Wie er sich sorgen machte... und ach einfach alles *Sasuke for the win*
Oh man ich bin hier sowas von am Fangirlen! Ich hab so lange gewartet das es weiter geht!
Und es hat sich sowas von gelohnt! Danke!!!!!!

Ich wusste das Naru und Sasu sich schonmal begegnet waren! Ich hatte es im Gefühl
aber war mir nicht sicher! Aber jetzt bin ich es :D Das Ende des Kapitels
ist wirklich sehr schön geworden und ich freue mich unglaublich auf das nächste Kapiel!
Einfach zu schön um wahr zu sein!
LG Mithrandir
Von:  Ita_sama
2013-08-18T00:19:29+00:00 18.08.2013 02:19
hy jaaaaaaaaa das neue kapi is da
ich bin begeistert sasu will naru mitnehmen
sasu hat wohl in einer anderen zeit schon mal was mit naru gehabt
ich sag nur mit Verwandtschaft hat man es nicht leicht
freu mich schon aufs nächste kapi
dir Cookies da lass
lg ita
Von:  Noir10
2013-08-17T15:38:37+00:00 17.08.2013 17:38
Aahhh kyuuu ein tolles kappi spannend nur mein armer naru das kann ja noch was werden mit seinen verwanden!!
^^-^^

Von:  Amy-Lee
2013-08-16T22:53:14+00:00 17.08.2013 00:53
Hi, es war toll.
Schön das es weiter geht und ich freue mich schon auf die nächsten Kapitel.

Naruto hatte in seinem früheren Leben sowas wie eine Beziehung mit Sasuke,
das ist interessant.

Jetzt, da Er weiß, das Er nur die Prüfungen bestehen muss,
um bloß nicht zu seine Verwanden zu müssen, wird Er lernen,
damit Er sie besteht und die Tatsache das Sasuke ihn mit nehmen will,
ist auch eine gute Motivation.

Ich freue mich schon auf das nächste mal.
Bye
Von:  Lin_Uchiha
2013-08-16T21:10:37+00:00 16.08.2013 23:10
Hach ja~
Ich bekomm jedes Mal einen kleinen Herzkasper wenn ich sehe, dass du ein neues Kapitel hochgeladen hast xDD
Und oh gott war das traumhaft schön <3
Ich liebe es einfach Kapitel für Kapitel mitzufiebern!
Dankeschön dafür :D
Wir sehen uns beim nächsten mal

Lg
Lin~
Von:  Kanra-sama
2013-08-16T11:23:22+00:00 16.08.2013 13:23
Haha, ich wusste doch, dass Naruto auf irgend eine Art und Weise schonmal was mit Sasuke hatte^^ ... Vor Jahrhunderten XD
Ich hoffe nur, dass du den Kleinen zum Vampir machst! In diesem Kapitel hattest du ja schon genügend Gelegenheiten! Meine Plüsch-Armee steht nämlich für den Notfall bereit! - Dich zu vermöbeln^^
Tolles, tolles Kapitel und ich freu mich tierisch auf das Nächste! ... Und vielleicht Letzte?

lg

Mi-chan


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