Die Mutter meines Kindes
Hi Leute!
Es tut mir furchtbar leid, dass ich so lange für das nächste Kapitel gebraucht habe. Aber meine Arbeit nimmt mich vollkommen ein. Ich bin zwar Praktikantin, arbeite aber wie eine Vollzeitkraft, was heißt 8 Stunden und manchmal auch ein wenig mehr schuften.
Ich muss ehrlich sagen, mir gehen ein wenig die Ideen aus. Jetzt wo ich keine Zeit mehr zum nachdenken habe, fällt mir kein Weg ein unsere beiden Lieblinge zusammen zu kriegen. Ich bin für alles offen! Schreibt doch einfach ein paar Vorschläge mit in eure Kommis oder schickt sie mir per ENS.
„…blablabla…“
´…denkdenkdenk…´
Chapter 4 (Die Mutter meines Kindes)
Und so begann Joey zu erzählen.
Mitte seines zweiten Jahres auf der Hochschule lernte er ein wirklich reizendes Mädchen mit dem Namen Yasuko Samejima kennen. Sie war 18 Jahre jung, witzig, gescheit und wunderschön. Gut, als sie sich trafen, war sie extrem schüchtern, jedoch öffnete sie sich, dank Joeys kindischen Gemüts, ihm gegenüber schnell.
Mokuba saß wie auf brennenden Kohlen auf seinem Stuhl und lauschte gespannt auf jedes Wort, das Joeys Mund verließ, während Syd mit geschlossenen Augen ihren Kopf gegen Joeys Schulter lehnte. Sie liebte es ihrem Vater zuzuhören, wenn er in die Vergangenheit reiste und die Erinnerungen ihrer Mutter aufleben ließ.
Auch Seto’s Aufmerksamkeit gehörte ganz Joey. Ihn unauffällig aus den Augenwinkeln musternd, hing er an seinen Lippen. Er wollte unbedingt mehr von dem Mädchen erfahren, das es geschafft hat Joey Wheeler zu verzaubern.
„Mit der Zeit freundeten wir uns sehr gut an und ich konnte gar nicht anders, als sie zu lieben.“ Mit einem warmen Lächeln strich er über Sydney’s Haar.
„Allerdings liebte ich sie nicht wie eine Frau. Nein, ich liebte sie wie eine Schwester. Sie war Serenity in so vielen Dingen ähnlich, dass sie sich ganz langsam einen Platz in meinem Herzen schuf.
Wir redeten über alles, was uns in den Sinn kam. Die Schule, Familie, Freunde, Essen, einfach alles. Sie wollte Anwältin werden, wie ihre Mutter. Einmal erzählte sie mir von ihrem ersten Besuch im Gericht, als ihre Mutter ihren Mandanten verteidigte. Sie sagte, dieses Feuer in den Augen ihrer Mutter würde sie nie vergessen.“
Mit diesem Ziel gab sie sich ihrem Studium hin. Sie war immer unter den ersten Fünf ihres Jahrgangs und war mit Recht sehr stolz auf ihre Leistung.
Joey begann mit einer Strähne des blonden Haares seiner Tochter zu spielen.
„Doch schließlich konnte auch sie sich dem wilden Partyfieber unserer Mitschüler nicht mehr entziehen.“
Es dauerte nicht lange und sie landeten beide auf einer Party. Diese Party bat jedem Einlass, der sich amüsieren wollte und so war es kein Wunder, dass sich auch ältere Schüler und Studenten dort fanden. Und mit den Studenten kamen gepanschter Punsch und harter Alkohol, der nach Limonade schmeckte und von dem man nicht genug bekommen konnte.
Nun blickte Joey mit hochroten Wangen auf seine Finger, die mit dem Saum seines T-Shirts spielten. „Naja, es kam dann eines zum anderen. Wir beide tranken zu viel, wussten nicht was wir taten und…tja…“ Peinlich berührt zuckte er mit den Schultern.
Seto konnte es nicht fassen. Mit aufgerissenen Augen starrte er Joey an. So dumm konnte auch nur der Blonde sein. Wer außer Joey Wheeler ließ sich auch freiwillig abfüllen? Und wer außer Joey Wheeler konnte dann mit seiner besten Freundin im Bett landen?!
Mokuba war nicht weniger erschrocken. „Joey, das ist furchtbar!“
„Ich weiß! Ich weiß es ja!“ Der Blick des Blonden wurde ernst. „Es ist furchtbar, dass uns so etwas passiert ist. Wir hatten uns wirklich gern, wollten aber nie eine Beziehung dieser Art führen. Und doch muss ich sagen bin ich froh, dass wir anscheinend nicht betrunken genug waren. Denn wir konnten uns beide an die Geschehnisse jener Nacht erinnern.“
Verwirrt blickte Mokuba ihn an. „Was ist daran so gut? Es muss ein furchtbares Gefühl gewesen sein, zu wissen, dass man mit dem besten Freund geschlafen hat!“
Traurig lächelnd sah Joey den Schwarzhaarigen an. „Es war auf jeden Fall nicht angenehm. Aber wir redeten darüber und waren uns einig, dass es ein Fehler war. Allerdings…“
Joey sah zu Sydney’s Gesicht hinab. „Allerdings blieb diese eine Nacht nicht ohne Folgen.“
Liebevoll strich der Blonde Syd eine Haarsträhne hinter ihr Ohr.
Seto setzte sich in seinem Stuhl auf und schlug die Beine übereinander. Jetzt schien es langsam zum Höhepunkt der Geschichte zu kommen.
In die kleine Runde blickend, fuhr Joey fort.
„Yasuko hat mir lange verschwiegen, dass sie ein Kind von mir erwartete. Als sie dann aber den dritten Monat ansteuerte war es natürlich unvermeidbar es weiter zu verbergen. Ich erinnere mich noch wie erschrocken ich war. In dem Moment in dem ich es bemerkte, ergriff ich ihre Hand, zog sie in meine Bude und legte mich mit ihr aufs Bett. Wir redeten die ganze Nacht, machten Pläne und Yasuko erzählte mir von ihren Ängsten.“
Seto und Mokuba zuckten erschrocken zusammen, als der Kellner ihnen ihre Bestellungen servierte. Syd langte gleich zu und stieß ihre Gabel in ihre Spaghetti. Auch Mokuba nahm einen kleinen Bissen von seiner Anti Pasti. Seto beobachtete unterdessen Joey, der ein wenig lustlos und verloren in seinem Salat stocherte. Es schien ihn wirklich mitzunehmen von einer Vergangenheit zu erzählen, wenn es ihm seinen berühmten Appetit verdarb.
Als der Kellner wieder seiner Wege ging, fuhr Joey fort.
„Sie wollte nicht abtreiben, allerdings hatte sie Angst so jung Mutter zu werden. Zweifel hatten sie beschlichen, dass ich sie im Stich lassen würde, wofür sie sich unheimlich schämte und sich immer wieder entschuldigte.“
Seine Hände im Schoß faltend, senkte Joey den Blick.
„In dieser Nacht versprach ich ihr, mich um sie zu kümmern. Ich konnte und wollte sie nicht im Stich lassen. Also sagte ich ihr, dass ich an ihrer Seite bleiben würde. Wir redeten mit ihrer Familie und schließlich zog ich bei ihr ein, meine Wohnung war zu klein für uns.
Doch in den nächsten Monaten verschlechterte sich ihr Zustand immer wieder. Sie war schon immer von recht schwächlicher Natur und erkrankte leicht.“
Joey’s Blick wurde glasig und er legte seine Gabel wieder auf den Teller.
„Als sie in den Wehen lag, bekam sie auf einmal hohes Fieber…und während der Geburt hat sie einfach nicht mehr aufgehört zu bluten. Sie hatte gerade noch die Kraft Syd einmal in den Arm zu nehmen, ihre Stirn zu küssen und mir zu sagen, dass sie es nicht bereut unser Kind zur Welt gebracht zu haben.“
Eine kleine Träne lief seine Wange herunter, die er schnell wegwischte. Egal, wie oft er diese Geschichte erzählte, es tat nie minder weh sich an Yasuko’s letzten Atemzug zu erinnern. Das Bild ihres schmalen, zerbrechlichen Körpers, leblos auf dem Krankenhausbett, hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt…genauso wie ihr Lächeln, als sie Syd in ihren Armen hielt.
„Eine Woche zuvor war sie 19 geworden“, flüsterte er mit leiser Stimme.
Syd strich ihrem Vater über den Arm. Es kam oft vor, dass Paps zum Ende seiner Erzählungen von den Gefühlen der Vergangenheit überwältigt wurde. Dann setzten sie sich immer zusammen auf ihr Bett, er nahm sie in den Arm und so verblieben sie, bis es ihm wieder besser ging.
Seto und Mokuba sahen sich etwas betreten an. Sie waren es nicht gewohnt, dass der Blonde so niedergeschlagen war. Während Mokuba eine Hand auf Joey’s Schulter legte und ihm leise zuredete, dachte Kaiba über Joey’s Geschichte nach. So war das also gewesen…Der Brünette kam nicht umhin Wheeler ein wenig zu bewundern. Dass der Blonde unter diesen Umständen weitermachen konnte, war für Seto wirklich erstaunlich.
Das erste Mal seit ihrer Ankunft im Restaurant, sprach Seto Joey direkt an.
„Wie hast du es geschafft die Kleine großzuziehen und gleichzeitig zu studieren?“
Das riss Joey aus seiner Lethargie und mit roten Wangen und wieder blitzenden Augen sah er Seto an, der merkwürdiger Weise ein Ziehen in seinem Brustkorb spürte, als die braunen Augen in seine sahen.
„Gerade das war der größte und, seltsamer Weise, auch kleinste Teil meiner Probleme!“, lachte er vergnügt.
„Klar, ich durchlebte jetzt jede Menge schlafloser Nächte, schlief in meinen Kursen ein und zu Hause hatte ich keinen ruhigen Moment mehr, aber zum Glück hatte ich Yasuko’s Eltern. Die Beiden fühlten sich für mich und Sydney verantwortlich und halfen mir so gut es ging. Und immerhin ist sie ihre Enkelin. So hatten sie einen Grund jede Menge Zeit mit ihr zu verbringen.“
Mit einem wohligen Seufzen machte sich Joey nun über seinen Salat her, sein Magen meldete sich und verlangte nach Futter. Fröhlich mampfend und ohne eine Spur der vorigen Traurigkeit strahlte er die Kaibabrüder mit vollem Mund an.
„Wapf unpf pfum nier mund pfetzt pfüht.“
…
Mokuba und Seto sahen Joey verständnislos an, während Syd ihren Paps böse anblitzte.
„Papa, was habe ich dir über das essen mit vollem Mund erzählt…“
„Mmh!“ Schnell schluckte Joey und tupfte sich den Mund mit einer Serviette ab.
„Sorry. Was ich meinte war ‚Was uns zum Hier und Jetzt führt’. Sydney ist ein wundervolles Mädchen, dass seine Großeltern über alles liebt und ich ein guter Vater, der seine Arbeit doch sehr gut gemacht hat, wenn ich mich da mal selbst loben darf.“
Lächelnd nickte Mokuba. „Ja, da hast du wohl recht…wenigstens hast du sie so gut erzogen, dass sie sich jetzt um dich kümmern kann.“
Syd war gerade dabei den schmutzigen Mund ihres Vaters mit einer Serviette abzuwischen. Verständnislos blickten die beiden Mokuba an.
Unisono fragten sie verwirrt: „Wieso?“
Der jüngere Kaiba fing an zu lachen und auch Seto konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen.
Als alle mit dem Essen fertig waren, beugte sich Mokuba vor und blickt Joey ernst an.
„Joey, hör zu. Bevor wir uns wieder aus den Augen verlieren, was hältst du davon Freitag bei uns vorbeizuschauen? Du weißt doch noch, wo wir wohnen?“
„Pfft, hallo! Eure Residenz kann man nicht übersehen, wenn ich das so sagen darf“, rollte Joey die Augen. Dann lächelte er Syd zu, die vergnügt an einem Eis leckte.
„Was hältst du davon, Syd? Wollen wir mal das Viertel der Reichen und Schönen besuchen?“
„Ja, Paps! Gern. Haben sowieso nichts vor.“
Nickend drehte sich Joey wieder zu Mokuba um.
„Wir kommen gern. Wann ist’s denn recht?“
Seto setzte sich in seinen Stuhl auf. „Hey, werde ich auch noch mal gefragt?“
Sein Bruder blinzelte ihm lieb zu. „Ach, großer Bruder, gib’s doch zu, auch du möchtest, dass Joey mal zu uns nach Hause kommt. Das wolltest du schon seit der Mittelschule.“
So sehr er es auch hasste, Seto konnte nicht verhindern, dass seine Wangen rot anliefen.
´Wieso muss ich einen Bruder haben, der es sich in den Kopf gesetzt hat, mir Gutes zu tun!´
Joey entging Seto’s Ausdruck nicht und spürte, wie er selbst ein wenig nervös wurde.
Vielleicht wäre das ja die Möglichkeit, endlich mit Kaiba anzubandeln und, wer weiß, ihn sogar als Freund zu gewinnen.
__________________________________________________________________
Puh, fertig. Irgendwie wirkt dieses Kapi nicht so toll auf mich. AAAARRRRGGGGH ich brauch eure Hilfe!!! Inspiriert mich mit euren Ideen und Wünschen ^^
Man liest sich.
Moi