Staring at the sun von Rix (Ace x Ruffy) ================================================================================ Kapitel 4: Blue, Johnny blue ---------------------------- Gesülze der Autorin: Zuerst möchte ich mich für die lange Wartezeit entschuldigen. Entweder hatte ich keine Zeit, keine Lust oder andere Ideen für FFs >_< Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen. Dann möchte ich mich auch für die Kürze dieses Kapitels entschuldigen und dafür, dass es ziemlich wirr geschrieben ist...aber er fielmir schwer mich wieder in die FF einzuarbeiten und der Aufbau dieses Kaps war für mich so dermaßen fest, dass ich mich entschied ihn auch wirklich so niederzuschreiben. Einige Fragen werden beantwortet, aber dafür tauchen einige neue auf - hoffe ich 0o Was mir auch nicht gefällt, ist Ruffy...er wird immer ruffyuntypischer..naja..mal schaun, ob ich das in den nächsten Kaps wieder ändern kann. Also im Großen und Ganzen freue ich mich riesig über die ganzen Kommentare und deswegen schäme ich mich, euch jetzt sowas vorzusetzten. Ich hoffe inständig es gefällt euch trotzdem irgendwie und ihr könnt mir verzeihen ^^'' Zum Titelname dieses Mal hab ich sogar eine pausible Erklärung! Das Lied lief irgendwann im Radio als es mich plötzlich total an diese FF erinnrte - warum auch immer. Zumindest während ich dem Lied lauschte, kam mir der Aufbau zu diesem Kap und wie die Erinnerungen alle sich zusammensetzten. Ich hab es auch die ganze Zeit gehört. Wer mal reinhören will, bitte hier ist der Link http://www.youtube.com/watch?v=lxONpx3cQ5c Ansonsten war es das von meiner Seite aus, ich wünsche euch viel Spaß :) MvlG, die Autorin. Kapitel 4: Blue, Johnny blue Als Ruffy an diesen Morgen erwachte, dröhnte sein Kopf fürchterlich. Jedoch schob er es auf die frühe Morgenszeit, wo er sich förmlich aus dem Bett schälen musste. Obwohl er es schon einige Zeit machte, würde er sich nie daran gewöhnen. Da konnte Ace ihm erzählen, was er wollte. Schlaftrunken taumelte er die Treppe hinunter in die Küche, wo der Rest der Familie schon geschäftig am Treiben war. „Morgen Ruffy“, begrüßte Rouge ihn freundlich und stellte ihn ohne weitere Worte ein Teller mit seinem kargen Frühstück hin. Wieder Brot mit Schinken... Unbegeistert nahm er das Mahl zu sich und träumte dabei von fetten Wienern am Morgen, so wie er sie sich manchmal vor der Schule gemacht hatte. Fette saftige Wiener... „Ace, Ruffy, ihr müsst heute beim Beladen mit anpacken, verstanden?“ Normalerweise redete Dragon vor Mittag nicht viel mit ihnen, doch jetzt hatte er seine Zeitung zusammen gefaltet und schaute sie prüfend an. „Natürlich“, stimmte Ace gähnend zu. Ruffy gab nur ein leises Grummeln von sich. Wenn er schon an die schwere Ladung dachte, wurde ihm schlecht. Überhaupt fühlte er sich momentan schlapp. Wahrscheinlich war er noch von den letzten Tagen völlig fertig. „Wir müssen auch später zu der abgebrannten Scheune, Reste wegräumen und schauen, was noch übrig geblieben ist.“ Dabei spürte Ruffy den strengen Blick seines Vaters auf sich ruhen. Obwohl das Geschehen schon fast eine Woche her war, beschuldigte dieser ihn noch immer für diesen Vorfall. Ihr Verhältnis hatte sich nicht wirklich gebessert, seitdem sie zusammen auf diesem Hof lebten. Neben ihm stand Ace auf, stellte den Teller ins Waschbecken und eilte dann nach oben, um sich für den Tag fertig zu machen. Ein Ziehen machte sich in Ruffy breit, als er Ace so beobachtete. Seit dem Vorfall war Ace teilweise wie immer – und dann auch wieder nicht. Er war viel ruhiger geworden. Zumindest ließ er ihn viel Freiraum und suchte auch keine Gespräche mit ihm. Ruffy vermutete, dass es irgendwas mit dem Gespräch zwischen ihm und Zorro zu tun hatte, dass sie damals auf dem Polizeirevier geführt hatten. Bei diesen Gedanken pochte sein Kopf schmerzlich und zum ersten Mal war ihm der Appetit vergangen. Er ließ das halb aufgegessene Schinkenbrot zurück auf den Teller sinken und erhob sich ebenfalls. Rouge warf ihm einen besorgten Blick zu, den er ignorierte. Seufzend schleppte er sich die Stufen zum Bad hoch. Das würde ein langer Tag werden. „Ruffy, nimmst du mal?“ Bevor Ruffy etwas erwidern konnte, hatte er ein Packen Holz im Arm. Ätzend suchte er sein Gleichgewicht, um nicht vorn über zu kippen. Nachdem er mit Ace die täglichen Fütterungen der Tiere erledigt hatte – wobei er mit Freude den Wachstum von Little Lamb festgestellt hatte – mussten sie beim Beladen des Lastwagen helfen, damit Dragon das ganze Zeug verkaufen konnte. Dabei brannte die Mittagssonne erbarmungslos auf sie nieder, was Ruffy zu schaffen machte. Seine Kopfschmerzen waren über die wenigen Stunden noch schlimmer geworden und seine Arme und Beine fühlten sich wie Wackelpudding an. Da nahm ihm Ace endlich das Holz wieder ab, schaute ihn fragend an. „Alles in Ordnung mit dir?“ „Äh, klar...“ Kurz musterte Ace ihn nochmals, wobei wieder diese Ziehen in Ruffys Magen anfing, dann wendete er sich ab. Ruffy seufzte. Egal wie viel er darüber nachdachte, er konnte sich einfach nicht daran erinnern, was für Ace womöglich so wichtig war. Überhaupt, was erwartete der Ältere von ihm? Sie waren Kinder gewesen und hatten sich ewig nicht mehr gesehen. Da vergaß man nun einmal eine Menge. Wobei es wirklich merkwürdig war, dass er sich an fast gar nichts mehr mit Ace erinnern konnte... „Ruffy, holst du mal den Korb mit den Eiern?“ „Ja~“ Unbegeistert setzte er sich in Bewegung, umrundete den Laster und beugte sich nach dem Korb hinab. Vielleicht sollte er einfach Ace offen darauf ansprechen? Ihm sagen, dass er keinen Grund hätte auf ihn wütend zu sein. Kinder konnten sich nunmal nicht alle merken – und er erst recht nicht, er vergaß ja manchmal schon, wie man Schuhe band. Plötzlich durchbrach ein lautes, reißendes Geräusch die Stille. Überrascht schaute Ruffy auf, hörte lautes Gepolter. „Das Holz!“ Schrie Dragon. „Ruffy!“ Brüllte Ace. Ruffy wandte sich um und sah etwas direkt auf sich zurasen. Bevor er reagieren konnte, knallte ihm das losgelöste Holz mit aller Kraft gegen sein Kopf. Die Welt drehte sich bedrohlich, verschwamm vor seinen Augen. „RUFFY!“ Das war Ace Stimme. Er blinzelte heftig, doch die Welt wurde immer schwummriger vor seinen Augen. Ein Schatten beugte sich über hin, er spürte warme, starke Hände auf seinem Gesicht. Ace... Wie aus der Ferne vernahm er das aufgestellte Radio... „Blue, blue, blue Johnny, blue -“ Er wurde hochgehoben, die Welt verdunkelte sich, sein Bewusstsein driftete davon. „Welche Farbe hat die Sonne..?“ Er kannte die Frage... Er kannte die Antwort... Er... „Ich will aber!“ Ein warmes Lachen, eine Hand die fürsorglich durch seine wilde Mähne strich. „Morgen vielleicht, wenn es dir wieder besser geht.“ Eingeschnappt verschränkte er die Arme vor der Brust, schaute zu seiner Mutter auf, die ihn mit so viel mütterlicher Liebe ansah, dass er darin ertrinken konnte. „Tust du deiner Mutter den Gefallen und bleibst heute im Bett?“ Ruffy blähte die Wangen auf, sah seine Mutter an. „Na gut...“ Sie lachte, wobei ihr Haar in den einfallenden Sonnenstrahlen hell leuchtete und sie für einen Moment wie ein Engel aussah. Für ihn war seine Mutter ein Engel. Damals..er war klein... „Brav. Ich komme nachher noch einmal. Schlaf jetzt, mein Süßer.“ Sie gab ihm ein Kuss auf die Stirn, deckte ihn zu und verschwand mit einem Lächeln auf den Lippen. Erschöpft von dem leichten Fieber blinzelte Ruffy müde, sah sich träge im Raum um. Es war Ace Zimmer... Nur viel farbenfrohe... Viel früher... Die Bilder verschwammen, die Farben flossen ineinander, er schloss die Augen... Als er sie wieder öffnet befindet er sich auf den Rücken eines Jungen. Dieser dreht ihm den Kopf zu, lächelt ihn breit an. „Bist du wieder eingeschlafen?“ Empört streckt er dem sommersprossigen Ace die Zunge heraus. „Gar nicht!“ „Ich hab dich doch schnarchen hören!“ „Das war bestimmt nur dein Magen!“ „Aber Mägen schnarchen nicht Ruffy.“ „Besserwisser!“ „Bin ja auch älter!“ „Pöh!“ Darauf lachte Ace auf, lief etwas schneller, wobei Ruffy sich noch mehr an den Rücken des Älteren schmiegte. Er mochte es, wenn Ace ihn Huckepack trug. Am liebsten würde er so ewig verharren. Um sie herum blühte die Natur auf. Schmetterlinge flogen vorbei, das Gras war saftig grün und wohin man sah, sprossen Blumen aus der Erde und zeigten ihre Pracht. „Schneller Ace, schneller!“ „Aiai, Käpt'n!“ Aufs Ace Rücken jagte er mit ihm über die weiten Wiesen, über jeden Hügel, durch alle Jahreszeiten die kamen und gingen – und er genoss es, mehr als alles andere auf der Welt. Die Wiesen verschwanden, Ace verschwand, alles fiel zusammen... Ruffy schloss die Augen, öffnete sie erneut und starrte auf einen Kirschbaum über sich. Träge bewegten sich die blühenden Äste im seichten Wind. Verträumt schaute er diesen Schauspiel zu. Da beugte sich das altbekannte sommersprossige Gesicht über ihn, etwas älter...und besorgter, ernster, ja fast traurig. Wie alt mochte Ace sein? Wie alt war er? Wann war das? Oder war es nur ein Traum? „Müsst ihr wirklich gehen?“ Fragte Ace, strich ihm dabei eine Strähne aus dem Gesicht. Er fühlte einen tiefen Schmerz, eine Trauer die ihm die Kehle zuschnürrte. „Ja, denke schon...“ Ace Augen nahm an Trauer zu, legte jetzt seinen Kopf auf Ruffys Brust. „Kommst du wieder?“ Schwerfällig hob Ruffy seine Hände, legte sie auf Ace Kopf. „Keine Ahnung...wenn Mum das will...oder erlaubt...“ Einige Sekunden schien Ace sich zu sträuben, dann schüttelte er heftig den Kopf, beugte sich jetzt wieder über Ruffy. Er konnte dessen warmen Atmen auf seiner Haut spüren. „Ruffy -“ Doch Ace Worte verstummten, er sah wie die Lippen sich bewegten, konnte aber seine Stimme nicht hören. „Was? Was sagst du mir da? Ace? Ace?!“ Die Welt unter ihm brach zusammen, er fiel, immer weiter in die Dunkelheit, weg von seinen Kindertagen. Weg von all der Wärme... „Blue, blue, blue Johnny, blue-“ , er kannte die Stimme, die es sang. Mit einmal stand ein schlaksiger Mann vor ihm, setzte ihn einen Strohhut auf den Kopf. „Welche Farbe hat die Sonne?“ Verwirrt schaute Ruffy auf in das Gesicht eines rotharrigen Mannes. „Denk darüber nach, Ruffy und wenn du die Antwort kennst, sehen wir uns wieder.“ Der rothaarige Mann wandte sich um. Doch die milchigen Augen von ihm brannten sich in Ruffys Gedächtnis. Ja...deswegen war er gegangen... „Shanks, wo bist du?“ Erneut befand er sich in tiefer Dunkelheit. Über ihm erschien der Himmel, getaucht in rotgold. Neben sich hörte er leises Kichern. Verwirrt wandte er sich der Geräuschquelle zu und erkannte einen Jungen mit langer Pinocchionase. „Du bist echt ein Genie, Ruffy!“ Er antwortete dem Jungen nicht. Erst nach wenigen Minuten erkannte er, dass es sein bester Freund Lysop war. „Bist du dir sicher, dass du zu ihm willst?“ Zögerlich antwortete Ruffy ihm. „Denke schon...“ „Glaubst du, er empfindet noch immer so? Oder erinnert sich wirklich an das Versprechen?“ „Ja~?“ „Na, wenn du meinst.“ Jetzt erhob sich Lysop, schaute über den weiten Fußballplatz, wo sie stundenlang trainiert hatten. „Wird echt ruhig ohne dich, wenn du einfach so abhaust...“ Ruffy folgte Lysops Blick, schaute auch über den aufgewühlten Platz. „Ist ja nur für einige Zeit...“ „Hast du es deiner Mum erzählt?“ „Nein...“ „Und ihm?“ „Nein...“ „Du machst also auch noch einen Überraschungsbesuch?! Du bist echt ein Fall für sich!“ „Sagt der Richtige! Wer schleicht sich den immer abends bei Kaya durchs Fenster, hm?“ Lysop wurde rot um die Nase. „W-Was? Das hast du vollkommen falsch verstanden!“ „Jaja...“, boxte seinen Freund in die Seite, woraufhin dieser ihn in den Schwitzkasten nahm. „Ach, halt doch den Mund!“ „Wenigstens bin ich kein Schwerenöter!“ „Dafür ein hoffnungloser Romantiker!“ Zusammen lachten sie den Sonnenuntergang entgegen – ein letztes Mal...denn Ruffy konnte sich nicht erinnern, jemals wieder mit Lysop geredet zu haben..oder doch? Über was hatten sie da überhaupt gesprochen? Er konnte sich nicht erinnern... Seine Gedanken schwirrten, Bilder hier und dort. War das alles wahr? War es eine Erinnerung? War es ein Traum. Verzweifelt faste er sich an den Kopf. „Aufhören! Bitte!“ Miteinmal saß er in einem Auto, seine Hände am Steuer. „Ach Liebling, er ist kein schlechter Mensch,“ ertönte die Stimme seiner Mutter neben ihm. Nein, alles nur das nicht. Panik ergriff ihn, er wollte den Kopf schütteln, sich wehren. Nicht dieser Alptraum! Doch sein Mund bewegte sich von allein, ebenso sein Körper. „Ich will es trotzdem nicht!“ „Warum denn, er ist immerhin dein Vater?“ „Er hat kein gutes Essen.“ Ein melodisches Lachen. „Ich wünschte du würdest erwachsen werden.“ „Wieso wünscht du dir das?“ „Dann müsste ich mir als deine Mutter mir nicht mehr so viele Sorgen um dich machen.“ „Du musst dir keine Sorgen um mich machen...“ „Natürlich, nur es...“ Da passierte es. Es...das was immer passierte. Was er immer versuchte zu verdrängen, da er es nicht verhindern konnte. Gleißendes Licht von zwei Monsteraugen. Der schrille Schreckensschrei seiner Mutter, der ihn verfolgte. Seine eigene Bewegungslosigkeit. Seine Hilflosigkeit im Angesicht des Schreckens. Seine Unfähigkeit seine Mutter zu beschützen... Er schrie, schrie so laut er konnte. Die Bilder zerbrachen in tausende Scherben. Nur weg, weg von alledem. Weg von den Erinnerungen. Er wollte sie alle nicht mehr. Keine Einzige. Auch wenn die Ärzte auf ihn einredeten. Er wollte es nicht. Nicht mehr. Nicht nachdem sein Vater den Stecker gezogen hatte... Schweißgebadet erwachte Ruffy. Gehetzt sah er sich um. Er erkannte eine weiße Decke über sich. Für einen Augenblick dachte er, er wäre noch immer in seinen Träumen, doch da erschien ein bekanntes Gesicht aus der Gegenwart. Rouge. „Ruffy? Oh mein Gott, zum Glück bist du erwacht!“ Erwacht? Sein Körper fühlte sich schwer an, sein Kopf dröhnte und jetzt erst bemerkte er die Atmenmaske auf seinem Gesicht. Was war passiert? Wo war er? Neben Rouge erschien jetzt ein erleichtert dreinschauender Ace. „Ich geh schnell einen Arzt holen!“ Sagte Rouge und verschwand. Als die Tür sich schloss, legte Ace vorsichtig seine Hände auf Ruffy seine, schaute ihn ernst an. „Du machst echt Sachen...“ Ace Stimme klang müde und erschöpft...ganz anders als damals...als in seinen Träumen..? Der Ältere schüttelte den Kopf, schaute weg und fixierte irgendeinen Punkt, den Ruffy von seiner Position nicht ausmachen konnte. „Ich dachte schon du würdest für immer gehen...endgültig...“ Ruffy kniff die Augen zusammen. Sah den jungen Ace unter dem Kirschbaum... Er wollte etwas sagen, aber nur ein Krächzen entkam seiner Kehle. Ace sah ihn fragend an, lächelte dann sanft. „Du hörst dich an wie eine alte Oma“, scherzte er, doch seine Stimme erreichte seine Augen nicht. Schließlich ging erneut die Tür auf und Ace ließ von ihm ab. Unweigerlich ergriff Ruffy eine kindliche Angst und er wollte dem Größeren zurufen, er solle bleiben, weiter seine Hand halten... Denn er brauchte jetzt seinen Halt...seine Wärme..jetzt wo ihm diese Träume einholten... Doch Ace verschwand aus dem Zimmer und ließ ihn allein zurück... Und für eine Sekunde vernahm er das altbekannte Lied, was ihn stetig verfolgte und immer wieder diese Träume auslöste. „Blue, blue, blue Johnny, blue! Welche Farbe hat die Sonne?“ ... Er wusste es doch nicht, denn sie war für ihn verschwommen... So wie seine Erinnerungen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)