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Magical Realm

Die Fortsetzung zur Serie Duel Monsters!
von

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I .16 - Die Wiedergeburt

"Vorsicht! Es ist rutschig!", rief Herr Muto, als Joey auf dem besten Weg war, den schnellsten Weg runter zu nehmen und zu fallen. Doch er hatte sich, wie so oft, noch rechtzeitig halten können.

"Bald sind wir unten.", meinte Serenity.

Vorsichtig ging die Truppe die nassen Stufen hinab. Die Treppe hatte keine Halterungen oder ähnliches. Sie fürhte in einen gigantischen Raum. Auch dieser war nur steinig. Die Wände aus nassem, grauen Stein. Am weiten Ende des Raumes war erneut ein großes Tor, welches das vorherige von der Größe her, nochmal überragte.

Joey hatte schon geflucht, dass sie hoffentlich nicht nochmal ein solches Rätsel machen mussten, um das Tor zu passieren. Allgemein hatte man gehofft hier auf den Körper des Pharaos zu stoßen, allerdings war die Hoffnung schon zerplatzt, als Herr Muto ihnen vom Siegel der Götter erzählt hatte. Es hätte sich auf Yugis Körper ausbreiten müssen, um zu wissen, dass sie in der Nähe des neuen Körpers des Pharaos waren.

Endlich unten angekommen, fluchte Reebecca:

"Igitt! Das ist ja nass!"

Der Boden war von einer leichten Wasserschicht überdeckt, was für regelrecht nasse Füße sorgte.

"Hm, allgemein frage ich mich, warum es hier nicht so ägyptisch aussieht.", dachte Professor Hawkins laut.

"Stimmt.", meinte Herr Muto. "Ich vermisse ebenfalls die ägyptischen Aufmalungen und Schriften an den Wänden."

Tristan und Joey spritzten sich schon das Wasser ins Gesicht. "Na warte!", fauchten sie sich ironisch an.

"Hey Jungs! Spielen könnt ihr später!", tadelte Serenity. Sie konnten es einfach nicht lassen.

Herr Muto erreichte als Erster das große Tor.

"Hmmmm....ein Rästel oder ähnliches kann ich nicht entdecken.", meinte er.

Professor Hawkins und Yami erreichten ebenfalls das gigantische, steinerne Tor.

"Aber es sind viele Zeichen eingraviert.", sagte Yami und folgte mit einem Finger den Zeichen.

"Ich meine, so etwas schon mal gesehen zu haben.", rätselte Herr Muto. "Aber ich weiß es momentan nicht."

"Es scheint aber von weniger Bedeutung zu sein, als dieses hier.", sprach Prof. Hawkins und zeigte auf das Siegel, welches von beiden Seiten des Tors auf einen Punkt zulief.

"Ob wir dahinter endlich seinen Körper finden?", fragte Serenity, die sich ebenfalls zu ihnen gesellt hatte. Sie hatte wohl etwas Wasser von der kleinen Schlacht Joeys und Tristans abbekommen.

"Hm..., ich frage mich nur, wie wir da durch kommen.", rätselte Herr Muto.

"Zuerst können wir es ja mit einfachen Methoden versuchen. Wie zum Beispiel versuchen das Tor aufzudrücken oder irgendwas zu sprechen. Besser, als im sich im Vorraus schon den Kopf zu zerbrechen.", schlug Yami vor.

"Tse, bist du da von alleine drauf gekommen?", fragte Seto, der sich mit grimmiger Mine ebenfalls zu ihnen gesellte.

Yami drehte sich um und grinste ihn an: "Ja, bin ich."

Wofür war das Lächeln? Wollte er ihn etwa auf den Arm nehmen? Ach...egal.

"Hey Joey! Tristan! Wollt ihr mal zeigen, was ihr auf dem Kasten habt?", fragte Rebecca im lachhaften Ton.

"Was?", fragten beide und unterbrachen ihre Schlacht schlagartig.

"Wir müssen hier durch, aber die Türen sind sooo schwer.", meinte Rebecca.

"Tse, das mach ich doch mit Links!", grinste Joey und kam angelaufen.

"Pah, und ich mit einem Finger!", steigerte Tristan und folgte Joey.

Natürlich würden sie sich nicht unterbuttern lassen, deshalb half der lächerliche Ton doch immer wieder, dachte Rebecca.

Joey und Tristan pressten ihren gesamten Körper gegen das Tor und man konnte ein Grollen entnehmen, aber es bewegte sich nicht.

"War ja klar.", grummelte Rececca.

"Was müssen wir denn jetzt machen, um da durch zu kommen?"

"Hm, ich weiß es nicht...", dachte Herr Muto laut.

"Ich aber.", ertönte eine dunkle Stimme.

Alle drehten sich zu einem, in schwarzer Kutte gekleideten Mann, um.

"NOCH so einer?", fragte Joey verdutzt.

"Das wird ja immer schlimmer.", stimmte Tristan zu.

"Mein Name ist Zen.", begann der Fremde. "Ich bin her gekommen, um mir das Puzzle selber zu holen. Meine Untertanen bekommen das ja nicht gebacken."

"Das ist der Boss von denen?", fragte Serenity entsetzt.

"Ach, den kriegen wir auch noch platt!", rief Tristan herausfordernd.

"Das glaube ich nicht.", meinte der Fremde.

"Ach ja? Und was macht dich da so sicher?", provozierte ihn Joey.

"Tja, meine Spielregeln sind etwas anders. Wisst ihr, ich bin nicht so der Fan von Hologrammen."

"Und das soll heißen?", wollte diesmal Seto wissen. Sollte der sich bloß über seine geniale Technik lächerlich machen, dann wäre Seto es, der ihn in den Hintern treten würde.

Zen legte seine Kapuze nach hinten und entblößte seine weiße Haut, die lilanen Haare und die stechend gelben Augen.

"Nun, ich stehe eher auf richtige Monster!", grinste er.

Joey gruselte sich etwas vor dem kantigen Gesicht und den kleinen Augen des Mannes.

"Echte...Monster?", zitierte Tristan vom Fremden.

"Ja, zu schwer für dein Gehirn? ...ach ja, ich vergaß! Ich beherrscht ja den Umgang mit echten Monstern nicht. Das habe ich ja ganz vergessen. Umso einfacher für mich!"

"Das glaubst auch nur du!", konterte Seto.

"Hm...der große Seto Kaiba, alias Seth. Du beherschtest einige Monster vor 5000 Jahren. Das könnte interessant werden!"

"Nenn mich gefälligst Kaiba, du Kantenfratze!"

"Du bist also auch frech? Na, dir werde ich schon Manieren beibringen!"

Zen hielt seinen Arm empor und rief etwas unverständliches. Plötzlich erschien ein schwarzer, kantiger Drache. Die Bestie sah dem schwarzen Violettdrachen ähnlich, aber sie war noch größer und kräftiger.

"Das ist mein Nachtdrache! Er ist so gut wie unbesiegbar!", lachte Zen.

Die Truppe zuckte zusammen. Doch ein Lächeln umspielte Kaibas Lippen.

"Tsehehe. Ist das etwa alles?"

Zen blickte ihn fragend an.

"Ich zeige dir meine mächtige Bestie! Weißer Drache!!"

Als Seto seinen Arm ebenfalls in die Luft hielt, erschien in einem weißen Licht die Gestalt des weißen Drachen und schrie seinen Ruf aus.

Zen starrte gebannt auf die Bestie. "Tse, mein Nachtdrache wird deinen weißen Drachen zerfetzen."

"Das glaube ich nicht!", konterte Herr Muto. "Die Macht des weißen Drachen ist stärker."

"Soweit ich mich erinnere, trägt der weißre Drache eine Kraft vn 3000 Punkten. Meine Bestie trägte eine Kraft von 3750 Punkten. Dafür, dass du schon so lange Duel Monsters spielst, alter Mann, solltest du dich besser auskennen, meinst du nicht?", erklärte Zen.

"Oh, das weiß ich gewiss. Du bist der Jenige, der hier nicht Bescheid weiß.", konterte der Alte erneut.

"Wie bitte?", wollte Zen wissen.

"Tja, Monster zu beschwören mag noch einfach sein, allerdings kann man echte Monster mit Duel Monsters Karten nicht aufrüsten, es sei denn, man kennt die magische Formel, mit der man den Effekt einer Karte aufrufen kann."

Zen verzog das Gesicht. "Du kannst Zauber beschwören?"

"Nein, nicht ich. Er!", meinte Herr Muto und deutete auf Yami, der gerade etwas unverständliches flüsterte. Währenddessen begann Setos weißer Drache zu glühen.

"Was?", erschrak Zen. Erst jetzt verstand er, dass der Pharao einen Zauber beschwor, mit dem der weiße Drache mächtiger wurde. In etwa Erhöhung der Angiffspunkte.

"Tse, und wie mächtig sollte der Drache jetzt sein? 50 Angriffspunkte mehr, oder wie?", grinste Zen. Dazu bräuchten sie eine Kraft von mindestens 800 Punkten und so viele Zauberkarten, die diese Macht beherrschten, gab es nicht.

Herr Muto lachte leise.

"Was ist, alter Mann?", rief Zen langsam ungeduldig.

"Glaubst du etwa allenernstes, dass der Pharao, der sämtliche Magie beherrscht, sich an irgendwelche Duel Monsters Karten hält? So 4000 - 5000 Punkte waren bei den Ägyptern damals, wenn man es in Duel Monsters Punkte umrechnet, locker drin."

Zen war wie geschockt. Auch Joey und Tristan lief ein Schauer über den Rücken. Der weiße Drache mit mindestens 7000 - 8000 Angriffspunkten? Oh je...

Seto war leicht verärgert, dass dieser Pharao sich wieder in seinen Kampf einmischen musste, aber der Nachtdrache war nunmal stärker gewesen und Zauber, mit denen er seinen weißen Drachen hätte mächtiger machen können, kannte er keine. Oder hatte sie eben vergessen...

"Hey, Alter!", meinte Joey zu Yami, der noch immer seine Formel beschwor. "Das hättest du damals ruhig des öfteren machen können!"

Herr Muto allerdings klärte ihn auf: "Joey. Je nach Situation hatte Atem allerdings noch nicht seine Erinnerungen an sein damaliges Leben und somit auch nicht an seine damaligen Kräfte."

"Mpf.", murmelte Joey.

Der Pharao beendete seine Formel und blickte auf zu Zen, dann zum weißen Drachen.

"Seto.", meinte Yami.

"Was?", wollte dieser wissen.

"Ich denke, mit 9300 Punkten ist dein weißer Drache gut ausgestattet. Mehr konnte ich echt nicht tun. Also, worauf wartest du noch?"

Seto musste unhörbar schlucken. Hatte er gerade gesagt, sein weißer Drache hätte eine Angriffskraft von 9300 Punkten? Das stellte sich Seto gerade in einem Duell gegenüber Yami vor. Ein Grinsen schlich sich auf Setos Gesicht. Ja, irgendwann würde er sich vielleicht auch noch mal mit ihm duellieren. Wenn er bis dahin seinen eigenen Körper hatte, wäre das sogar gar nicht mal so unvorteilhaft. Doch plötzlich musste Seto daran denken, dass Yami in seinem neuen Körper vielleicht ganz anders aussehen könnte? Vielleicht hätte er blaue, lange Haare mit weißen Strähnen und zwei schiefe Augen in Neongrün? Vielleicht war er 1,80m groß und wäre total behaart? Seto lief ein Schauer über den Rücken. Jetzt stellte er sich Yami noch als Witzfigur vor. Wenn dem wirklich so sein sollte, würde er dieses Duell eher undercover veranstalten lassen, was allerings nicht zu seiner Würde passte oder er würde es gleich direkt sein lassen, was ihm aber auch nicht in seine Würde passte.

Zum ersten Mal wünschte er sich, dass Yami einen gut aussehenden Körper bekommen würde.

Na ja, zu seinem Vorteil, oder?

Joey riss Seto aus seinen Gedanken. "Sag mal, Alter. Ein Abschiedsfoto von Yami kannst du später noch haben. Jetzt greif endlich an!"

"Tse, hast du ne Ahnung.", zischte Seto und gab seinem Drachen den Befehl, anzugreifen, dem sein weißer Drache ohne weiteres gehorchte. Dieser speite einen weißen Lichtstrahl aus seinem Maul, doch bevor dieser den Nachdrachen erreicht hatte, war dieser pfiffig ausgewichen. Die weiße Kraft haute ein ordentliches Loch in die hinterste Wand.

"Seto!", zischte Yami gereizt. "Das ist immer noch mein Grab und nicht eures!"

Seto wusste, wie Yami das meinte. Und nein, er hatte nicht vor alles zum Einsturz zu bringen. Nur dieser Nachtdrache war verdammt flink.

"Tja, Macht kann viel bringen, aber Geschwindigkeit eventuell noch mehr.", grinste Zen.

Während Seto seinem weißen Drachen erneut den Befehl gab anzugreifen, aber diesmal aus der Luft, schloss Yami erneut seine Augen und beschwor flüsternd eine Formel.

"Was macht er denn jetzt?", wollte Rebecca wissen, als sie den Pharao wieder flüstern sah.

"Ich wieß es nicht.", antwortete Herr Muto. "Aber auf jeden Fall etwas gutes für uns oder etwas schlechtes für Zen."

So geschah dem auch. Urplötzlich tauchten aus dem Nichts gigantische, weiße Schwerter auf, die den Nachdrachen festhielten.

Zen erschrack.

"Was ist das denn jetzt?!"

Yami öffnete wieder seine Augen.

"Hält für drei Angriffe.", grinste er.

"Die Lichtschwerter?", stellte Joey fest.

"Ja, so in etwa.", meinte Yami, als er zu ihm trat. "Und du Seto. Wenn du diesen Raum hier demulierst, kannst du dafür gerade stehen."

"Ach, und wie?", wollte dieser amüsiert wissen.

"Wieß ich noch nicht. Ich lasse mir etwas einfallen. Und jetzt mach endlich."

Seto gefiel diese angriffslustige Tonlage des Pharaos und gab seinem Drachen erneut den Befehl zum Angriff. Und diesmal traf der weiße Lichtstrahl den Nachtdrachen mit voller Wucht und wurde zerstört.

"Neeeein!!", schrie Zen. "Wie könnt ihr es wagen, ihr Mistkäfer?!"

Joey konnte nicht anders, als zu grinsen. Ein lautes Gelächter hatte er immerhin schon unterdrückt.

"Das werdet ihr büßen!", drohte Zen und hob seine rechte Hand. Nach nur wenigen Sekunden bildete sich um dieser etwas schwarzes, was sich um seine Hand drehte. Das war doch nicht etwa...?

"Oh nein.", erschrak Herr Muto. "Das ist Dunkelheit."

Geschockt starrte die Truppe auf den schwarzen Nebel um Zens Hand.

"Hey, das ist Schummeln!", rief Tristan und hielt ihm eine Faust entgegen.

"Schummeln? Ich dachte, hier gibt es keine Spielregeln! Und selbst wenn, gestalte ich sie mir eben selbst!"

Zen schwang seine Hand in Richtung des weißen Drachen, welcher einen Schmerzensschrei ausstieß, als die Dunkelheit ihn erreicht und zerstört hatte.

"Neeein!", schrie Seto. Was würde jetzt mit seinem weißen Drachen geschehen? War er jetzt nur für das aktuelle Duell fort oder vielleicht für immer? Musste man ihn mit einem Monster Reanimationszauber wieder beleben, was nur der Pharao konnte, oder vielleicht auch nicht? Bei dem Gedanken wurde Seto wütend und unterdrückte seine Trauer um seinen Drachen.

"Du widerlicher Mistkerl!", fluchte Seto.

Zen lachte. "Tse, dann zeig mir doch deine Macht, Hohepriester!"

"Lass mich mit deinem Hohepriesterquatsch in Ruhe! Ich bin Seto Kaiba! Präsident der Kaiba Korporation!"

"Bla bla bla....", äffte ihn Zen nach. "Soll mich das jetzt noch interessieren? Ich werde euch jetzt vernichten, da ist mir deine Firma scheiß egal!"

"Was sollen wir jetzt tun?", wollte Joey von Yami wissen.

"Ich weiß es nicht....", gestand er. "Ich hatte noch nie mit Dunkelheit zu tun."

"Verdammt!", knurrte Joey. Was sollten sie denn jetzt tun?

"Jetzt ist es vorbei mit euch! Kein neuer Körper, kein neuer Pharao, kein schönes Leben mehr und ich....ja, ich werde mir endlich das Puzzle nehmen. Hahahaha!!", lachte Zen siegessicher.

Professor Hawkins zog Rebecca an sich heran, sowie Tristan Serenity.

"Hey, ihr Affen. Wollt ihr etwa aufgeben?", fauchte Seto sie an.

"Dann zerstör du doch die Dunkelheit, Seto Kaiba! Präsident der Kaiba Korporation!", konterte Yami. "Ich weiß jedendalls nicht, wie man die Dunkelheit zerstört. Aber das kannst du gerne für mich übernehmen!"

"Tse.", zischte Seto nur. Er wusste es ja auch nicht. Aber sollten sie als Feiglinge sterben?

Zen jedoch ließ Seto nicht mehr die Zeit, über seinen Tod nach zu denken oder ähnliches. Er sprach etwas unverständliches und ließ die Dunkelheit auf die Truppe los. Doch bevor die Dunkelheit bei ihnen war, wurde sie plötzlich von einem gigantischen Luftstoß blitzschnell zurück geschleudert, erfasste Zen und prallte gegen die Wand. Diese stürzte bei der mächtigen Erschütterung ein. Ein Erdbeben überfiel die Truppe und ließ sie alle zu Boden fallen.

Nachdem das Erbeben sich wieder gelegt hatte, welches von dem gigantischem Einsturz der hintersten Wand kam, öffneten nach einigen Sekunden Wartezeit die ersten wieder ihre Augen. Ohne aufzustehen sahen die ersten sich erst einmal um und blickten dann auf die so eben eingestürzte Wand.

"Verdammt!", fluchte Joey laut. "Die Treppe ist eingestürzt und der Durchgang darüber auch! Wie sollen wir denn jetzt wieder hier rauskommen?!"

Die Truppe schaute auf den großen Scheiterhaufen an der hintersten Wand. Zum Glück war diese ein ordentliches Stück von ihnen entfernt.

Joey stand auf und funkelte die eingestürzte Wand böse an, um ihr die Schuld für den Einsturz zu zuschieben und dass sie nun hier fest saßen.

"Tjaa.....ich würde sagen, wir haben keine andere Wahl, als duch dieses Tor zu gehen.", meinte Professor Hawkins und schaute auf das große Tor hinter ihnen.

"Wenn das mal aufgehen würde...", jammerte Joey.

"Tja, aber irgendwie müssen wir ja da durch kommen.", rätselte Prof. Hawkins. "Oder hat jemand eine bessere Idee?"

Schweigen. Alle sahen sich nur fragend an.

"Na dann, denke ich, sind wir uns einig. Wir müssen durch dieses Tor, egal wie.", beschloss Herr Muto.

"Wo ist eigentlich dieser verrückte Boss von denen hin?", wollte Serenity wissen.

Alle sahen zur eingestürzten Wand.

"Also entweder", begann Herr Muto. "Er ist geflüchtet oder..."

"...oder er liegt irgendwo da unter den Trümmern.", beendete Joey Herr Mutos Satz.

"Hoffentlich letzteres von beiden.", grummelte Tristan.

"Da gebe ich dir ausnahmsweise mal Recht.", stimme Steo zu und erhob sich langsam und versuchte seine nassen Sachen irgendwie trocken zu rubbeln. Alle waren ins Wassen gefallen, auch wenn dieses nur sehr flach war.

"Was mich aber interessieren würde...", meinte Prof. Hawkins, "Warum ist die Dunkelheit an uns abgeprallt? Beziehungsweise wovon? Oder wie?"

Ein Schweigen trat ein. Herr Muto dachte angestrengt nach, gab es aber auf.

"Tja, ich kann mir keine logsiche Erklärung dazu geben.", gab er dann schließlich preis.

"Na ja, wie dem auch sei. Lasst uns erstmal nachdenken, wie wir weiter kommen.", schlug Serenity vor.

"Ja, das sollten wir machen.", stimmte Prof. Hawkins zu und gab Rebecca die Hand, um ihr aufzuhelfen.

Herr Muto krabbelte schnell zum Pharao hin.

"Ist alles in Ordnung bei dir, mein Junge?"

Yami hingegen blickte nur zum nassen Boden.

"Irgendwie....ist mir schlecht."

"Ja, das kann ich gut verstehen, bei einer solchen Erschütterung."

"Hmmm.....", seufzte Yami.

Herr Muto griff gerade nach Yamis Arm, als diesr ruckartig zusammen zuckte und sich plötzlich ein weiß leuchtendes Muster auf seinem Arm ausbreitete, welches Herr Muto leicht von Yami wegstoß und die Truppe aufschrecken ließ. Es löste in Yami einen stechenden Schmerz aus. Er kniff die Augen zusammen und versuchte keine Schmerzenschreie von sich zu geben. Es breitete sich weiter aus, hoch zu seinen Schultern, als es auch plötzlich wieder verschwand. Yami öffnete wieder seine Augen, er keuchte leicht. Herr Muto starrte, wie gebannt, auf seinen Arm.

"Was...was war das?", wollte Yami wissen.

"Das Siegel....", meinte Herr Muto. "Das war das Siegel."

Herr Muto allerdings ließ nicht locker und legte erneut seine Hand um Yamis Arm, doch es geschah nichts.

"Na los.", befahl der Alte und zog Yami wieder auf die Beine. Dieser war etwas blass.

"Geht's wieder?", wollte Joey wissen, als er zu ihm kam.

Yami nickte nur, anstatt zu antworten.

"Vielleicht sollten wir eine Pause machen?", schlug Tristan vor.

"Nein!", wehrte Herr Muto sofort ab. "Wie ich bereits erklärt habe: Sobald das Siegel das aktuelle Gefäß der Seele von Atems Körper gefunden hat und es markiert, haben wir keine Zeit mehr zu verlieren. Wir müssen sofort weiter und seinen Körper finden!"

"Und wie?", wollte Joey wissen. Herr Muto betrachtete das Tor hinter ihnen.

Yami hingegen trat zum Tor und berührte mit seiner Hand das Siegel, welches von beiden Seiten des Tores auf die Mitte zu lief und sich in der Mitte traf. Daraufin ertönte wieder ein lautes Grollen und die gigantischen Türen setzen sich in Bewegung. Die Truppe trat schnell einige Schritte zurück und in dem Moment sprangen die gigantischen Steintüren blitzschnell auf und erzeugten einen mächtigen Luftstoß, welcher die Haaren und Klamotten der Leute im Wind fliegen ließ. Ohne sich zu bewegen schwieg die Truppe und versuchte zu verstehen, wie solch gigantische Türen, die sicherlich einige Tonnen wogen, so schnell aufspringen konnten. Als diese sich jedoch wieder in die andere Richtung zu bewegen begannen, schrie Herr Muto:

"Los, schnell! Rein da!"

Er packte Yami schnell am Arm, um sicher zu gehen, dass dieser ebenfalls schnell durch das Tor kam und zerrte ihn hinter sich her. Schnell rannten alle durch das Tor. Als diese auf den anderen Seite ankamen, schloss sich das Tor wieder blitzschnell und hinterließ einen lauten Knall.

Es war schwarz. Nichts war zu erkennen.

"Ähm, Leute? Könnt ihr was sehen?", fragte Joey mit zittriger Stimme.

Sömtliche "Nein" 's waren zu vernehmen.

Plötzlich war der Boden unter ihnen weg und die Truppe fiel. Ohne zu wissen, wohin sie fielen, weil nur gähnende Leere zu sehen war, schrien alle kreuz und quer. Etwas unangenehm landeten alle auf steinernem Boden.

"Autsch! Aaaargh!", jammerten alle durcheinander.

Als alle sich aufrappelten, fanden sie sich in einem Gang wieder. Der schmale, lange Gang wurde durch Fackeln an den Wänden in warmes Licht getaucht. An den Wänden waren viele ägyptische Malereien und Schriftzeichen eingemeißelt. Zudem war es kein nasses, graues Gestein mehr, sondern brauener Lehm mit einer leichten Sandschicht.

Herr Muto erhob sich zufrieden.

"Also hier gefällt es mir schon viel besser!"

Der Gang war etwas breiter. An den Wänden hingen viele Fackeln, dessen Feuer wie in Zeitlupe brannte und tauchten den Gang in ein warmes Licht.

Der Rest der Truppe erhob sich ebenfalls. Tristan machte Anstalten sich den Rücken verknackst zu haben, während Joey ihn in seine vorzüglichsten Verarztungskünste einweihte, indem er sich auf ihn drauf setzte und ein bisschen umherwackelte, bis es einmal "Knacks!" machte.

"Autsch! Bist du wahnsinnig?", fluchte Tristan.

"Nein! Ich bin der Professor Wheeler, der dir gerade den Rücken wieder eingeknackst hat."

"Ja ja.", murmelte Tristan und ließ sich von seinem blonden Freund wieder aufhelfen.

Herr Muto währenddessen teilte ein paar Leuten ein Fackel aus. Danach ging er zu Yami und meinte:

"Ist alles in Ordnung, mein Junge?"

"Es geht schon.", meinte dieser nur, aber Herr Muto konnte sehen, dass dies nicht der Fall war. Er war blass und sah ziemlich fertig aus. Entweder hatte das Siegel ihn ganz schön Kraft geraubt oder er war generell einfach total erschöpft.

"Wir sind bald da. Sieh nur, das Siegel führt gerade aus. Wir werden ihm folgen."

Das Siegel war wieder an den Wänden aufgemalt, allerdings begann es erst dort, wo sie standen und führte gerade aus.

"Sind wir immer noch im Grab?", wollte Rebecca wissen, die sich gerade aufrappelte.

"Hm...ich denke schon, ne?", dachte Herr Muto laut.

"Hier sieht es aus, wie im Inneren des Puzzles.", meinte Yami leise.

"Wie, im Inneren des Puzzles? Das ist doch ein riesen Labyrinth...äh, ach ja, Yugi hatte uns ja davon erzählt.", fiel Joey wieder ein.

"Hm, sind wir denn hier jetzt im Puzzle?", wollte Tristan wissen.

"Nein.", meinte Yami knapp.

"Ach, ich komme bald nicht mehr mit.", meinte Tristan erschöpft.

"Aber ich! Also, auf gehts!", schrie Joey, der daraufhin wieder von Herr Muto ermahnt wurde, ruhig zu sein.

Yugi hatte Yami wieder abgelöst. Er sah allerdings nicht viel besser aus. Seine Augenringe waren mittlerweile unübersehbar. Seto hätte den Anblick Yugis vor gewisser Zeit sicherlich noch genossen, aber irgendwie nahm er dies momentan nicht so auf die leichte Schulter. Irgendwas war hier faul, das wusste er.

Der Gang teilte sich später in mehrere Zweige auf. Sie kamen an einer Art Kreuzung an.

"Och nee...", meinte Tristan nur.

"War doch klar, dass die Sache wieder einen Haken hat.", grummelte Joey.

"Und wohin sollen wir jetzt gehen?", wollte Joey wissen.

"Hunde haben doch gute Spürnasen.", spottete Seto.

"Ich spüre, wie deine Nase gleich unter meiner Faust zerbricht!", zischte Joey, woraufhin die beiden sich wieder Serenitys Getadel anhören mussten, wobei Seto wieder zu Stolz war, um sich diesem zu unterziehen.

"Meine lieben, es ist doch ganz einfach.", meinte Herr Muto. "Wir folgen weiterhin dem Siegel der Götter. Wo die anderen Gänge hinführen soll uns doch egal sein."

"Ich habe da ein ungutes Gefühl.", warf Seto in den Raum.

"Solltest du auch.", murmelte Joey.

"Joey!", ermahnte ihn diesmal Rebecca.

"Also...", begann Professor Hawkins, "Ich denke, wir sollten...."

Plötzlich ertönten eigenartige Geräusche, die Professor Hawkins unterbrachen.

"Was ist das?", wollte Rebecca wissen.

Joey lauschte um die linke Ecke, in dessen Gang das Siegel seinen Weg fortsetze, und auch nach rechts, doch konnte nichts sehen.

"Hm, keine Ahnung. Ich sehe nichts.", erklärte Joey.

"Die Geräusche werden lauter.", stellte Tristan fest.

"Das hört sich ekelig an!", jammerte Serenity.

Joey lauschte erneut um die Ecken.

"Vielleicht sollten wir endlich weiter gehen!", schlug Serenity vor.

"Vielleicht sind es ja auch wieder Crow und James.", vermutete Prof. Hawkins.

"Vielleicht sollten wir uns auch ganz schnell aus dem Staub machen!", sagte Joey entsetzt.

"Was ist denn Joey?", wollte Herr Muto im ruhigen Ton wissen. Doch Joey antwortete nicht und schaute mit offenem Mund hinter die Truppe. Als diese sich umdrehte, suchte Entsetzen diese heim.

Serenity und Rebecca verzogen sich gleich hinter ihre Jungs.

"Das sind...das sind doch wohl nicht etwa...Mumien?", schnatterte Serenity ängstlich.

Untote Wesen in Gestalt von verwesten Menschen mit unendlich viel Verband um deren ausgetrockneten Leiben und schwarzen, vergammelten Zähnen, kamen ganz langsam auf sie zugehumpelt. Sie gaben komische Geräusche, eine Mischung aus Seufzen und Jaulen, von sich. Sie griffen mit ihren vertrockneten Händen nach ihnen.

"Also, in meinen Augen sieht es jedenfalls sehr stark danach aus.", teilte Joey mit.

"Das müssen um die Hundert Stück sein!", stellte Tristan entsetzt fest.

"Sagt mal Leute...", begann Rebecca verängstigt. "Worauf warten wir eigentlich noch?"

"Auf Joeys wunderbare Monster, mit denen er den Mumien gehörig in den Hintern treten wird!", lachte Joey laut und wollte eine Bestie beschwören.

"Pantherkrieger!", schrie er.

Stille herrschte, kein Monster erschien.

"Joey!", meinte Herr Muto. "Ich weiß nicht, was eben passiert ist oder wo genau wir sind, aber hier unten wirst du keine Monster beschwören können! Und gegen Mumien sind alle Mächte wehrlos. Sie sind doch untot!"

"So ein Mist!", fauchte Joey.

"Also, ich finde, wir sollten abhauen!", heulte Rebecca fast und klammerte sich weiterhin zitternd an ihren Großvater.

"Rebecca hat Recht! Wir sollten flüchten und dem Siegel folgen!", befahl Herr Muto.

"Na worauf wartet ihr dann noch?!", meinte Seto vorwurfsvoll.

Die Truppe begann zu Laufen, doch Yugi brauchte einen Anstupser. Seto packte ihn und schubste ihn nach vorne.

"Na los. Beweg dich schon!"

Yugi sah ziemlich fertig aus und brauchte einen Moment, bis er anfing zu laufen.

Als die Truppe an einer weiteren Zwispaltung des Weges ankamen, kamen von der rechten Seite plötzlich noch mehr Mumien, welche Rebecca und Serenity einen Angstschrei entlockten. Sie liefen nach rechts, immer weiter dem Siegel hinterher.

Herr Muto zerrte Yugi am Arm und zog ihn beim Laufen hinter sich her, damit Yugi bloß nicht stehen blieb. Die Mumien wurden immer mehr, aber langsamer und fielen immer weiter nach hinten . Doch die Truppe folgte weiterhin dem Siegel und erreichte ein zweitüriges Tor, welches jedoch nicht aus grauem Stein und Rätseln bestand und zudem auch nicht so gigantisch groß war. Es war auf der gegenüber liegenden Seite des Ganges, auf dem sich die Truppe befand. Jedoch war ein kleiner Teil des Ganges, der geradeaus zum Tor führte, eine Art Brücke, da sich rechts, links und unter ihm eine tiefe Schlucht erstreckte.

"Los Leute, wir müssen da rüber!", befahl Herr Muto.

Die ersten überquerten den dünnen Steinweg vorsichtig und reichten den Kommenden ihre Hand, die jeder, bis auf Seto annahm.

Nun standen sie vor dem kleinen Tor.

"Und jetzt?", fragte Joey.

"Wir versuchen es, los!", meinte Tristan und drückte sein ganzes Gewicht an die beiden Türen.

Währenddessen fiel Yugi auf die Knie und schaute ermüdet zu Boden. Herr Muto kniete sich sofort neben ihn:

"Yugi, alles in Ordnung?"

"Ich bin...so müde...", brachte Yugi schwer heraus.

"Wir sind bald da!", versprach Herr Muto und wollte seinem Enkel hochhelfen, als sich plötzlich wieder das Siegel auf Yugis Arm ausbreitete und sich diesmal bis zum Hals hervor gekämpft hatte. Danach verschwand es rasch wieder und ließ Yugi keuchen.

"Verdammt!", fluchte Herr Muto und half mit der Unterstützung von Prof. Hawkins, seinem Enkel wieder auf die Beine, auf denen er wackelig stand. Herr Muto hielt ihn am Arm fest, da er womöglich nicht mehr ohne Stütze stehen konnte.

"Wenn das so weitergeht, wird es Yugi immer schlechter gehen.", meinte Prof. Hawkins ernst zu Herr Muto.

"Ja, ich weiß.", antowrtete dieser nur und blickte seinen Enkel besorgt an.

Währenddessen pressten Joey und Tristan sich mit aller Gewalt gegen das Tor, wobei sie auch Unterstützung von Rebecca, Serenity und auch Seto hatten. Die Tür gab ein Grollen von sich und bewegte sich leicht.

"Ich werde ihnen helfen.", meinte Prof. Hawkins und half der Truppe, sodass die schweren Türen sich bewegten. Sie drückten mit aller Kraft, die sie hatten und konnten einen Spalt erzeugen.

"Hoffentlich passe ich da auch durch...", überlegte Herr Muto laut.

"Das wird schon!", ermutigte ihn Prof. Hawkins und deutete ihnen, ebenfalls durch den kleinen Spalt zu schlüpfen, wie es bereits einige aus der Truppe getan hatten.

Herr Muto packte Yugi, zog ihn schwer hinter sich her und quetschte sich durch den Spalt, wobei er Yugi nicht losließ.

Plötzlich wurde alles um sie herum dunkel und sie fielen zu Boden.
 

Seto öffnete die Augen und blickte in unendliche, weiße Leere. Er musste nicht lange überlegen, um zu wissen, wo er war oder was es war. Er seufzte und stand auf.

Überall konnte er nichts anderes als Weiß erkennen.

"Wieder dieser Traum...", meinte er genervt. Doch er war auf der Hut. Er träumte diesen Traum schon fast ein halbes Jahr lang und war bisher nicht schlau daraus geworden. Er wusste, was auf ihn zukam. Es würden Menschen in schwarzer Kleidung auftauchen. Eine Art Jacke aus schwarzem Stoff mit langen Ärmeln und Kapuzen, welche das Gesicht der Träger verdeckte. Es war ägyptische Kleidung, da ein Goldreif um die Hüfte den schwarzen Stoff hielt. Von den Oberschenkeln aus waren die Beine frei. Sie trugen zudem alte, ägyptische Schuhe, ebenfalls in Schwarz, welche an Schläppchen erinnerten.

In der Mitte des Brustbereiches war ein vergoldetes, ägyptisches Auge, wie es auf den Milleniumsgegnständen war.

Seto hatte diesen Traum schon so oft geträumt, dass er alles, bis ins kleinste Detail, auswendig kannte.

Als er sich umdrehte und umschaute und sich danach erneut umdrehte, waren sie wieder da. Die Ägypter, mit ihrer dunklen Haut und den schwarzen Kleidern, dessen Gesicht er nicht erkennen konnte. Alle waren sie unterschiedlich groß und unterschiedlich gebaut. Sie kamen auf ihn zu und streckten ihre Arme nach ihm aus. Seto wollte keiner dieser Hände annehmen, denn irgendwas sagte ihm, dass er ihnen nicht trauen konnte, obwohl er ihre Gesichter nicht erkennen konnte.

Er wich zurück und schaute durch die Menge, bis er auf einmal einen Menschen erhaschte, der sich nicht vom Fleck bewegte. Er war kleiner und zierlicher gebaut, als alle anderen und sah weg, in eine andere Richtung.

Erst jetzt erkannte Seto das Siegel auf seinen Beinen, als es plötzlich wieder dunkel wurde und er wieder erwachte. Er schrak leicht hoch und sah sich um. Die anderen lagen alle verteilt auf dem Boden und schliefen.

Der Raum, in dem sie sich befanden, war klein, mit vielen Fackeln an den Wänden, welche merkwürdig langsam brannten, erhellt. Es lag viel Gold und Schmuck im Raum verteilt. Ganz hinten konnte er einen Weg erkennen, welcher wohl weiter fürhte. Alleine bei dem Gedanken sufzte Seto.

Wie lange sollten sie denn noch nach diesem dähmlichen Körper suchen?

Dann blickte er zu Yugi, welcher, blass wie eine Leiche, ebenfalls am Boden lag und sich nicht regte.

Seto stand auf und sah zwei Fackeln auf langen Stangen am Ende des Raumes stehen. Diese beleuchteten eine große Kiste. Seto trat näher heran, womit er einige wieder aufweckte, da er Gejammer und Seufzer vernehmen konnte. Doch dann blieb er wie angewurzelt stehen. Das konnte doch nicht etwa....?

Joey und Tristan waren bereits wieder auf den Beinen und halfen den Mädchen hoch. Rebecca kümmerte sich sofort um ihren Großvater. Yugis Großvater jedoch kümmerte sich um Yugi, welcher einfach nicht wach werden wollte.

"Yugi, wach auf! Wir müssen weiter!", versuchte Herr Muto ihn zu wecken.

"Das glaube ich nicht.", widersprach Seto.

"Was?", wollte Herr Muto wissen und blickte zu Seto, der vor einem großen Gefäß stand.

Joey und Tristan gesellten sich zu ihm, woraufhin Joey plötzlich ausflippte:

"Neeein! Das glaube ich nicht!! Wir haben es geschafft!!!", schrie er erfreut.

"Wie bitte?", fragte Herr Muto erschrocken.

Prof. Hawkins und Rebecca erkundigten sich.

"Salomon, ich glaube er hat Recht. Sie dir das an!", staunte Prof. Hawkins.

"Ich bleibe bei Yugi.", bot Serenity an, worauf Herr Muto sich zum Rest der Truppe gesellte und sich vor einem stark verzierten Sagropharg wieder fand. Es waren kunstvolle Malereien drauf gemalt. Zudem war es auch mir viel Gold und Edelsteinen vielfältigster Art verziert.

"Woooow...", staunte Joey nicht schlecht. Die offen stehenden Münder der anderen sagten, dass auch sie verblüfft waren.

"Ist dort der neue Körper des Pharaos drin?", wollte Seto wissen.

Herr Muto sah zu den Wänden, an denen das Siegel verlief. Es lief von den beiden Wänden, am Boden weiter, auf den Sagropharg zu und verschwand unter dem Gefäß.

"Laut dem Siegel scheint er da wohl drin zu sein."

"Juhuuuu!", jubelten Joey, Tristan und Rebecca.

"Und, wollen wir ihn öffnen?", grinste Joey.

"Hm, ich weiß nicht, ob die Götter darüber so erfreut wären.", rätselte Herr Muto.

"Aber wir geben dem Pharao doch nur seinen neuen Körper, da werden sie uns wohl doch nicht böse sein!", argumentierte Joey.

"Genau!", stimmte Tristan zu. "Die werden uns sogar dankbar sein!"

"Einen Versuch ist es Wert.", stimmte Arthur zu.

Daraufhin nickte Herr Muto unsicher und die Jungs versuchten den Sagropharg irgendwie zu öffnen.

"Und die Seele des Pharaos?", erkundigte sich Arthur bei Herr Muto.

"Ich denke, das wird das Siegel für uns erledigen, wenn es sich wieder auf Yugis Körper ausbreitet.", antwortete Herr Muto und kniete sich daraufhin zu dem immer noch schlafenden Yugi. Serenity kniete noch immer bei ihm und ging dann einen Schritt zurück. Herr Muto rüttelte leicht an Yugi.

"Yugi, wir sind da! Wir haben es geschafft!"

Yugi regte sich nur ein bisschen und öffnete, nach einem erneuten leichten Schütteln, seine Augen schwer. Er sah schrecklich aus und gab nur einen langen Seufzer von sich.

"Yugi, wir sind da!", versuchte es sein Großvater erneut. Doch Yugi schien ihn nicht zu verstehen und blickte durch den kleinen Schlitz seiner Augen tastend umher.

"Er ist zu schwach.", meinte Arthur.

"Aber warum denn?", fragte Serenity.

"Hm...", seufzte Herr Muto, als plötzlich eigenartige, aber dennoch bekannte Geräusche hinter dem Tor, durch das sie gekommen waren, ertönten. Alle drehten sich geschockt um, als plötzlich der Kopf eines Untoten durch den Türspalt guckte und die Truppe ansah. Für einen Moment regte sich keiner, bis der Kopf der Mumie auf einmal aufschrie, sich durchquetschte und viele weitere auf seinen Befehl folgten.

"Verdammt, was machen wir denn jetzt?!", wollte Arthur wissen. Herr Muto hielt seinen Enkel fest und wusste nicht mehr weiter.

"Das kann doch jetzt nicht das Ende sein..."

"Von wegen!", schrie Joey, riss eine Fackeln von der Wand und warf sie in die Mumien, welche jedoch kein Feuer fingen.

"Was??", erschrak Joey verduzt. "Das ist jetzt nicht wahr!!!"

"Mich würde mal interessieren, was Mumien in der Ruhekammer des Pharaos zu suchen haben?!", rief Seto genervt.

Die Mumien kamen immer näher und die Leute suchten Schutz unter sich gegenseitig. Herr Muto drückte seinen Enkel nur noch gegen seine Brust und presste die Augenlider aufeinander. Das kann es doch jetzt nicht gewesen sein....?

Plötzlich vernahm Herr Muto ein helles Licht und öffnete die Augen. Erstaunt sah er auf Yugi, auf dessen Körper sich erneut das Siegel ausgebreitet hatte und diesmal mit den letzten Strichen unter Yugis geschlossenen Augen endete. Auch das Puzzle leuchtete weiß.

Plötzlich bewegte sich das Siegel, ging in die Luft, so wie das Puzzle, welches nur noch aus einer Art Lichtkugel, so wie das Siegel, bestand und raste plötzlich nach oben durch die Decke hinweg.

Wie angewuzelt sah Herr Muto zur Decke, wo eben das Siegel und das Puzzle in Form eines weißen Lichtes verschwunden waren. Dann sah er zu Yugi, der das Puzzle nicht mehr um seinen Hals trug. Der Rest der Truppe schaute sich ebenfalls fragend um und suchten das, so eben verschwundene Licht. Dann erst bemerkten sie, dass die Mumien sich nicht mehr bewegten und starr zum Sagropharg starrten.

Herr Muto rüttelte an Yugi, welcher darauf sofort aufwachte und plötzlich aufschrak.

"Wo sind wir?", wollte er erschrocken wissen und sah sich um. Das Puzzle nicht mehr um seinen Hals, sich nicht bewegende Mumien und die verdatterten Gesichter seiner Freunde.

Ja, sie waren in der Ruhekammer des Pharaos angelangt. Er erkannte sie wieder. Sie sah genauso aus, wie der Raum, in dem er Damals Sha Di, im Puzzle, getroffen hatte.

Nur mit dem Unterschied, dass hier wesentlich mehr Fackeln hingen und sie alle brannten. Er hatte schon befürchtet, dass die Fackeln, aufgrund der Macht der Dunkelheit, nicht mehr brennen würden. Also waren sie noch nicht zu spät!

"Wo ist das Puzzle? Wo ist der Pharao?", wollte Yugi von seinem Großvater wissen, der ihn leicht erstaunt anblickte, da sein Enkel urplötzlich hell wach war.

Herr Muto stand, sowie auch Yugi, vorsichtig auf und sah zum Sagropharg und stellte fest, dass der Deckel schief lag.

"Der Sagropharg!", rief der Alte, um den anderen zu deuten, sie sollten den Deckel wegschieben. Herr Muto, sowie Yugi, Arthur und Serenity rannten ebenfalls zum Sagropharg und warteten gespannt, bis Joey, Tristan und Seto den Deckel weg geschoben hatten und erschracken.

Yugi blickte entsetzt in das Innere des Sagrophargs und war sprachlos.

Das konnte nicht sein... Nein, das konnte nicht sein. Das konnte nicht sein!

Yugi taumelte leicht zurück und legte die Hände an seine Schläfen.

Joey fasste sich als Erster wieder.

"Soll das ein Witz sein?! Wo ist denn jetzt der neue Körper vom Pharao?!!!"

Die Truppe blickte entsetzt in den leeren Sagropharg, in dem sie noch nicht einmal einen Staubkorn entdecken konnten.

"Das kann nicht sein! Wo ist er?!!!!", schrie Joey.
 

Währenddessen öffnete der Pharao seine Augen und sah an eine, von Fackeln hell erleuchtete, Decke.
 

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So Leute, ab dem nächsten Kapitel wird es ein Profilbild für unseren Pharao geben, da ich in diesem erst seine äußerliche Beschreibung machen kann.

Bis dahin müsst ihr euch leider noch gedulden! ^____^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  TeaGardnerChan
2010-07-03T19:03:25+00:00 03.07.2010 21:03
Endlich geht es hier auch weiter und gleich noch nen Kapitel was ich lesen kann *g*
Das werde ich auch gleich in Angriff nehmen.
Es hat mir wieder richtig gut gefallen.

Schön dass alle trotz der Gefahr ihren Humor nicht verlieren XD
Besonders Tristan und Joey nicht.
Echte Monster... au weia... da müssen alle gut aufpassen.

O.O
Ja wo ist denn unser Pharao?

Mach weiter so ^^
Von:  KaitoDC
2010-02-24T19:04:29+00:00 24.02.2010 20:04
okay, wo ist jetzt der Pharao???
mein Gott, jetzt, wo sieh's endlich geschafft haben, ist der Pharao nicht im Sarkophag -____-
aber welch Kapitel, auch schön lang ;) aber der arme Yugi, wie geschwächt er doch war, aber jetzt scheint es ihm ja besser zu gehen.
dann bin ich mal gespannt, ob die anderen Atemu finden werden
lg
KaitoDC


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