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Magical Realm

Die Fortsetzung zur Serie Duel Monsters!
von

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I .8 - Ein neuer Körper

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Ja, das mit der Action war wohl noch nichts, aber die Infos hier sind wichtig! ò.Ó xDD

Also, bis dann!^___^

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Joey riss die Augen auf und erhob sich mit einem Ruck. "Was?" Joey rieb sich die Augen und sah sich die Umgebung erneut an. Nichts hatte sich verändert. Zumindest was das vorige Abbild vor 2 Sekunden betraf. Das Milleniumspuzzle hatte er vollkommen anders in Erinnerung: Ein Labyrinth. Jeder Tür versteckt, auf dem Kopf, seitlich. Unendliche Gänge, mitten in der Luft, kopfüber. Wege, die sich in hundert weitere Wege spalteten. Fast jede Tür barg Fallen, Schluchten oder vielleicht doch wichtige Räume. Joey kannte das Puzzle nicht so gut wie Yugi oder der Pharao selbst, aber er kannte es gut genug, um zu wissen, dass das Puzzle nicht aus einem breiten, einzigen Weg bestand, der einem Krankenhauskorridor ähnelte. Türen, nebeneinaner, gegenüber von anderen Türen. Jede einzelne mit Inschiften versehen, die er nicht lesen konnte. Natürlich gaben die Wandmalereien dem Abbild einen ägyptischen Touch, aber seit wann war das Puzzle kein Labyrinth mehr? Waren sie etwa in einem Bereich, den Joey noch nicht kannte?

"Sag mal Yugi...", begann Joey, als er zu seinem, noch am Boden sitzenden, kleinen Freund hinuntersah, "Ist ja ganz nett hier, aber irgendwie kauf ich dir das nicht ab. Das Milleniumspuzzle war doch ein..." "Labyrinth?", unterbrach ihn Yugi. "Ja, du hast Recht. Es WAR." Joey starrte ihn erwartungsvoll an und hielt ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Yugi nahm diese an und erhob sich. Vor einem halben Jahr reichte Yugi ihm gerade mal bis zur Brust, doch jetzt war er fünf Zentimeter gewachsen und kam langsam an seine Schulter heran. Yugi war immer langsam gewachsen, doch in dem letzten halben Jahr hatte er ganze fünf Zentimeter zugelegt, was eigentlich ziemlich unlogisch und doch überraschend war. "Wieso WAR, Yugi? Habe ich was verpasst?" "Nein, du hast sogar dazu verholfen." "Mensch Yugi, spann mich nicht auf die Folter! Was ist hier passiert?" "Ganz einfach!", begann Yugi, "Das Milleniumspuzzle ist sozusagen der Ort der Erinnerungen vom Pharao. Jede Tür birgt eine Erinnerung, wichtige Erlebnisse. Manche hingegen Fallen oder andere Dinge, sowas ägyptisches. Räume, in denen nur Inschriften sind, die wir sowieso nicht lesen können. Jede Tür hat eine wichtige Bedeutung." "Ok, das weiß ich, aber warum siehts dann hier auf einmal so anders aus?", wollte Joey wissen. "Das Milleniumspuzzle war ein Labyrinth, weil der Pharao keine Erinnerungen mehr an sein voriges Leben hatte. Dadurch konnte er keine Tür mehr zuordnen und sie haben sich überall verteilt und bildeten ein gigantisches Labyrinth, in dem er sich selber gar nicht mehr zurecht fand." Joey begriff allmählich. "Er hat seine Erinnerungen wieder." "Ja.", fasste Yugi auf. "Jetzt, wo er seiner Erinnerungen wieder hat, konnte er jede Tür zuordnen und haben eine Beschriftung, wenn man's mal so sagen kann. Jetzt ist es kein Labyrinth mehr. Wir befinden uns sozusagen im Hauptast, der weitere Unteräste hat. So wie ein geordneter Stammbaum." Joey war erstaunt. Natürich ergab das einen Sinn. Das Puzzle war ein riesiges Labyrinth, weil der Pharao keine Erinnerungen an sein voriges Leben hatte. Jetzt hatte er sie wieder, deshalb hatte sich im Puzzle alles geordnet. Ob er das wohl wusste? "Hammer hart.", brachte Joey vor Staunen hinaus. "Woher weißt du das alles?", fragte Joey seinen Nachbarn. "Das hat Sha Di mir erzählt. Letzte Nacht, bevor die Dunkelheit uns entdeckt hat." "Moment mal! Sha Di war bei dir?" "Ja." "Wieso hat er dir dann nicht geholfen?" "Sha Di ist ein Geist, Joey. Er kann sich einfach so in Luft auflösen, wenn er will. Er kann nichts gegen die Dunkelheit ausrichten." "Und Mister Pharao?" "Das weiß ich auch nicht..." "Hmpf.", grunste Joey. Er war anscheinend nicht gerade sehr begeistert, dass der Pharao Yugi nicht geholfen hatte, als er in Not war. Natürlich gefiel es auch Yugi nicht, dass sein zweites Ich sich nicht bei ihm meldete. Sein zweites Ich....Natürlich hatte er eine eigene Seele, einen eigenen Willen, eine eigene Persönlichkeit und schon bald einen eigenen Körper. Dann war er definitiv nicht mehr sein zweites Ich. Diesen Gedanken machte Yugi irgendwie traurig, obwohl es ihn wütend machte, so darüber zu denken. Schließlich wollte er nicht im Körper eines anderen gefangen sein und seinen Eigenen haben. Wie er wohl aussehen wird? Genau gleich oder vielleicht anders? Yugi konnte es sich nicht ausmalen.

"Ich schwöre, wenn ich den in die Finger kriege, dann gibts erstmal ordentlich Dräsche!", klagte Joey, der gerade eine Inschrift an der Wand betrachtete. Nicht, dass es ihn interessieren würde, aber irgendwie musste er sich beschäftigen. Yugi verließ seine Gedanken an den Pharao und sah zu ihm rüber. "Wen meinst du?" "Na, den Pharao. Macht er es sich etwa gemütlich da drin?" Joey nickte zum Puzzle. "Joey! Vielleicht ist ja irgendwas passiert? Vielleicht kann er ja nicht raus, wegen irgend etwas?!" "Und was soll das sein?" "Keine Ahnung! Wie oft soll ich's noch sagen?", antwortete Yugi leicht verärgert. "Wenn du den Pharao wegen irgendwas beschuldigst, dann kannst du das gerne tun. Aber dann musst du dir im Klaren sein, dass ich mich von deiner Meinung nicht eingeldaden fühle." Yugi drehte ihm den Rücken zu und hob eine Fackel aus einer steindernen Wandhalterung. "Der Pharao hätte mich niemals absichtlich im Stich gelassen oder wäre zu faul gewesen oder so. Und gemütlich macht er es sich im Puzzle schon mal gar nicht!" Joey bemerkte Yugis Verärgerung. "Tut mir leid, aber du hättest dich sehen sollen, man. Ich hatte nen riesen Schock. Ich will nicht, dass du dir hier irgendwelche bleibenen Schäden hinzufügst." Yugi drehte sich zu seinem besten Freund um. Er sah in sein trauriges Gesicht. Er machte sich Sorgen und das wusste Yugi. Natürlich versuchte er Antworten zu finden. "Ich weiß, Joey. Das weiß ich. ...danke." Yugi ging zu seinem Freund auf die andere Seite. Er brauchte fünfzehn Schritte, um zur anderen Seite zu gelangen, aber seine Schritte waren auch nicht sonderlich groß. "Hier!" Yugi überreichte Joey eine Fackel. Eine zweite hielt er in seiner linken Hand. Joey nahm sie entgegen, stüzte sich gegen die Wand und betrachtete die Fackel, die wahnsinnig langsame Feuerbewegungen von sich gab. "Sind die echt?", fragte er verduzt. "Glaub schon.", antwortete Yugi und betrachtete nun seine eigene Fackel. Das Feuer bewegte sich langsam, wie in einer Zeitlupe, doch das Licht, das die Fackel von sich gab, war hell und bewegte sich schnell.

"Also.", unterbrach Joey die Stille. "Wollten wir nicht Sha Di suchen?" "Ja.", stimmte Yugi ihm zu. "Wo ist er denn?" "Vorher war er immer vor mir da. Ich glaube, man kann ihn rufen, wenn man das Puzzle benutzt. Das habe ich gestern auch mal ausprobiert, aber als er schon da war. Er sagte, er würde kommen, wenn ich das Puzzle benutze." "Schön, dann machen wir das am besten mal ganz schnell, bevor wir schwarzen, kalten, hässlichen, abartigen, angeberichen, dummen, hirnlosen, besserwisserischen..." "Joey!" "...Besuch bekommen. Tschuldigung." Yugi zog die Metallkette, an dem das Puzzle hing, über seinen Kopf und hielt es vor sich. Er starrte es an und überlegte kurz. "Also, das Milleniumslot anfassen, sagen was man braucht, ich schätze mal Sha Di rufen, n bisschen angeberisch posieren und dann müsste es klappen." Yugi schloss die Augen, die Hand auf dem Millniumslot, stellte sich gerade und rief: "Sha Di, Wächter der Milleniumsartefakte, ich beschwöre dich!" Stille...."Das klang wie Sailor Moon!", lachte Joey. "Verdammt, gestern hats geklappt!" "Aber er war doch schon da, sagtest du.", lachte Joey weiterhin. "Ja, aber gestern hatte das Puzzle geleuchtet!" Joey beruhigte sich allmählich wieder. "Vielleicht hast du gestern etwas anders gemacht?" "Das wüsste ich doch.", klagte Yugi. "Hm...", grübelte Joey. Yugi starrte das Milleniumspuzzle an. Wieso funktionierte es nicht? "Wie sollen wir dem Pharao helfen können, wenn wir noch nicht mal Sha Di finden? Der Pharao braucht dringend einen neuen Körper und den finden wir nicht, wenn Sha Di uns nicht erzählt, warum der Pharao sich nicht meldet. Denn dann können wir den Pharao um Hilfe bitten. Vielleicht weiß er ja etwas über seinen neuen Körper und wir müssen ihm ja auch noch von der ganzen Situation erzählen. Der Pharao..." "Yugi!", unterbrach Joey ihn mit einer gebieterischen, aber doch ruhigen Stimme. Yugi sah auf. "Schieb mal keine Panik. Nur weil der erste Anlauf nicht geklappt hat, heißt das noch lange nicht, dass der zweite Anlauf auch nicht klappt. Und wenn es noch hundert Versuche sind, heißt das nicht, dass die Welt untergeht." "Doch." Joey zog eine Grimasse. "Verdammt, du weißt, was ich meine." "Ja, ich weiß.", sagte Yugi mit einem Lächeln. "Außerdem..." "Ja?", wollte Yugi wissen. "Es nervt mich, dass du die ganze Zeit Pharao sagst." "Was?", fragte Yugi überrascht. "Der Pharao hat auch einen Namen."

Yugi spürte plötzlich eine Kälte und drehte seinen Kopf ganz automatisch nach Rechts. Er ignorierte Joey und blickte ins Schwarze. "Hm..." Es war nichts, nur schwarz. Yugi schaute wieder zurück zu seinem Freund. Plötzlich riss er die Augen auf und drehte sich ruckartig in die Richtung, in der er vorher schwarz gesehen hatte. Schwarz! Wie konnte es schwarz sein, wenn doch alle Fackeln den Weg beleuchtet hatten? "Yugi, alles in Ordnung?", unterbrach Joey sich selbst und folgte Yugis Blick. Mit einem Ruck riss er sich von der Wand, an der er vorher gelehnt hatte. "Was zum...", erschrak Joey, als er den dichten, schwarzen Nebel vor sich sah. "Was...?" "Die Dunkelheit!", keuchte Yugi. Ihm war seine Angst ins Gesicht geschrieben. Die vorige Nacht hatte wohl doch einige Schäden zurück gelassen, was allerdings auch nicht verwunderlich war. "Wie hat sie uns gefunden?", fragte Joey. "Ich...weiß nicht.", krächzte Yugi. Er ging einen Schritt zurück und bäumelte sich etwas. Er war wie schockiert. Joey stellte sich mit einem Mal vor seinen besten Freund und hielt die Fackel nach vorne. "Verschwinde!", rief er dem schwarzen Nebel entgegen. "Das wird dir noch leid tun, ich schwöre! Wenn der Pharao wieder auf den Beinen ist, dann..." Doch bevor Joey zu Ende fluchen konnte, sezte sich der schwarze Nebel in Bewegung, geradewegs auf die beiden Jungs zu. Plötzlich fiel Joey etwas auf. "Pharao?", sagte er. In diesem Moment begann die Dunkelheit sich ruckartig zu bewegen. "Pharao!", schrie er noch lauter. "Joey, was machst du da?", fragte Yugi mit zitternder Stimme. "Dieser Mistnebel reagiert auf das Wort Pharao!", knurrte er. Plötzlich begriff Yugi. Er hatte vorher die ganze Zeit "Pharao" gesagt, deshalb hatte die Dunkelheit sie anscheinend so schnell gefunden. "Natürlich!", sezte Yugi seine Gedanken laut fort. "Immer wenn Sha Di und ich uns unterhalten haben, kam sie kurze Zeit später zu uns. Verdammt, wie ist mir das nicht vorher aufgefallen?"

Yugi und Joey saßen in der Patsche. Die Dunkelheit raste auf sie zu und sie konnten nichts machen. Joey drückte Yugi immer wieder hinter sich. Als die Dunkelheit ihnen zum Greifen nahe war, erschien zwischen den Jungs und dem schwarzen Nebel ein grelles Licht. Weiße Strahlen scheuchten die Dunkelheit weg. Joey und Yugi hielten sich die Arme vor die Augen. Das Leuchten vor ihnen nahm menschliche Züge an. Also Joey die Augen öffnete, sah er ihn die blauen, leeren Augen von Sha Di. Er hatte ihn nicht oft gesehen, aber er erkannte ihn sofort. "Sha Di?" Yugi riss die Augen auf und sah an Joeys Körper, vor ihm, vorbei und erblickte Sha Di. "Sha Di!", rief er. Die Angst in seiner Stimme war mit einem Mal wie weggeblasen und ließ Freude mitklingen. "Yugi.", sprach die weise Stimme, des Milleniumswächters. Yugi bahnte sich den Weg unter Joeys Armen hindurch und stellte sich neben ihn. "Wie kommst du hierher?", fragte Yugi. "Ihr habt mir gerufen, junger Herr." "Es hat also geklappt?", fragte Joey verduzt. "Tut mir leid, ihr wart weiter weg. Ich musste euch erst finden. Bitte verzeiht." "Kein Problem, jetzt bist du ja da!", sagte Yugi freundlich. "Genau zum richtigen Zeitpunkt, würde ich eher sagen.", fügte Joey hinzu. Seine angespannte Stellung enstapnnte sich wieder und er atmete erstmal tief durch.

"Was ist geschehen?", fragte Sha Di Joey. "Die Dunkelheit.", antwortete Joey kurz und knapp. "Es tut mir leid.", sprach Sha Di. "Momentan ist die Lage sehr schlecht und sich wird sich auch nicht bessern. Die Dunkelheit ist momentan überall." "Nein!", widersprach Yugi. "Joey hat rausgefunden, dass sie nur dann kommt, wenn man Pha..." "Schhhht!", zischte Joey laut und hielt Yugi den Mund zu. "Sag es nicht laut!" "Tut mir leid." Sha Di musterte sie mit einem verwirrten Blick. "Wovon redet ihr?", wollte er wissen. Joey begann zu erklären: "Die Dunkelheit reagiert, wenn man das Wort für "ägyptsicher König" sagt." Sha Di sah ihn noch immer verwirrt an. "Ihr meint den Pha..." Nun hielt er Sha Di den Mund zu. "Sie dürfen es nicht laut sagen, sonst findet uns die Dunkelhiet wieder!" Sha Di nickte und Joey nahm die Hand von seinem Mund. "Das ist interessant. Die Dunkelheit ist sehr intelligent.", dachte Sha Di laut. "Aber...", fuhr er fort. "Was denn?", wollte Joey wissen. "Vergessen wird sie uns sicherlich nicht. Sie wird immer noch wissen, wo wir sind. Wir sollten schleunigst von hier verschwinden." Yugi und Joey zuckten zusammen. Bei der Vorstellung wieder auf die Dunkelheit zu treffen, lief ihnen einen Schauer über den Rücken. "Aber wohin denn und wie?", fragte Joey. "Nehmt meine Hand.", befahlt Sha Di und streckte seine Hand aus. "Na los!", drängte Yugi, als er Joey zögern sah. Nachdem Yugi seine Hand auf die von Sha Di lagte, tat Joey es ihm nach. In diesem Moment verschwomm alles um ihn herum und nur Sekunden später fanden sie sich in einem kleinen, schwach beleuchteten Raum wieder.

"Wow, war das apparieren? Wie in Harry Potter?", fragte Joey erstaunt. "Joey!", zischte Yugi. "In eurer Sprache nennt man es teleportieren. Wir nennen es geistliche Reise.", erklärte Sha Di. "Ja, ja, alles geistlich hier." Yugi funkelte ihn verärgert an. "Schon gut, schon gut. Tut mir leid. Wo sind wir denn hier?" "Das ist die Kammer, in der ich das Milleniumspuzzle gefunden habe. Ich hatte euch davon erzählt!" "Achsooo!" Joey blickte sich um. "Und wo ist der Sarg, aus dem du das Puzzle geholt hast?" "Da vorn!", rief Yugi, zeigte mit seinem freien Arm nach vorne und lief zum Podest und stellte entsezt fest, dass der Sarg verschwunden war. "Wo ist er hin?", fragte er, als er vor dem Podest stand. Sha Di stellte sich neben ihn. "Der Sarg wurde von der Dunkelheit gefressen." "Er wurde..." In dem Moment begriff Yugi. "Das Milleniumspuzzle war dort drin, sie hatte es mit aufgefressen..." "Ja, so ist es." "Hammerhart.", staunte Joey nicht schlecht, als er sich neben Sha Di gesellte. "Deshalb ist das Puzzle in Euren Händen sicher.", sagte der Ägypter zu Yugi. Yugi schaute zu ihm auf, nahm das Puzzle in die Hand. "Sha Di, wir brauchen deine Hilfe!" Der Weise schaute Yugi mit seinen leeren Augen an. "Womit kann ich Euch helfen?" "Die Seele des.." "Hmmmm!!", krächzte Joey. "Äh, ich meine, die Seele von Yami, also.." "Yugi?", unterbrach ihn Joey erneut. "Hä?", blickte Yugi ihn verwirrt an. "Er hat einen Namen." "Äh..." Yugi hatte seinen Namen bisher immer geleugnet, weil er es nicht gewohnt war, ihn mit seinem Namen anzusprechen. "Atem...seine Seele ist im Puzzle, richtig?" "Das ist richtig.", bestätigte Sha Di. "Aber er meldet sich nicht! Wir brauchen ihn doch! Kannst du uns nicht helfen? Bitte, wir brauchen deinen Rat!" Sha Di begann leise zu lachen. "Was ist so lustig?", wollte Joey wissen. "Nun, das liegt auf der Hand." "Wahas denn?", wollte Joey wissen und fuchtelte ungedulig mit seiner Fackel rum.

"König Atem sollte eigentlich ewige Ruhe zustehen, doch diese wurde unterbrochen. Dass er von hier auf jetzt wieder fit ist, wäre unnormal. Er muss erst wieder zu Kräften kommen, damit er überhaupt wieder aufwachen kann. Noch scheint er diese nicht gefunden zu haben." Yugi und Joey erstarrten und gaben kein Wort von sich. Natürlich wäre es unnormal, wenn er sofort wieder auf den Beinen wäre, als wenn nichts geschehen wäre. Doch Yugi hatte noch mehr Fragen: "Wann wird er wieder wach werden? Wir brauchen dringend Informationen, wie und wo wir seinen neuen Körper finden können!" "Ich kann euch nicht sagen, wie lange es dauert, bis er wieder bei Kräften ist. So einen Fall hatte ich schließlich bisher noch nie. Aber Anweisungen wird er auch kaum geben können." "Warum?", wollte Joey verärgert wissen. "Er wird selber nicht einmal wissen, warum er wieder geweckt wurde. Er weiß nichts von der Existenz seines neuen Körpers." "Das heißt, der Körper war die ganze Zeit da?", fragte Yugi erstaunt. "Ja, so ist es." "Wieso hat er ihn dann nicht früher bekommen?" "Weil noch nicht der Zeitpunkt gekommen war. Dein Körper reichte als Schutz, doch nun braucht er seinen eigenen Körper. Er ist stark und vor allem robust." "Robust?", fragte Yugi. "Ja, so sagt es das Schicksal." "Und was heißt das? Ist der dann voll Ultra?" "Ich weiß nicht, worauf robust bezogen ist, aber er ist anders." "Anders?" Joey hatte das Abbild vom Pharao vor sich mit dicken Muskeln. Robust? "Ich weiß nicht genau. Es heißt nur, er beherrscht starke Magie und er ist robust." "Schön,", begann Joey. "Jetzt wissen wir schonmal wie er ist. Können sie uns auch sagen, WO er ist?" "Er befindet sich in seinem Grab." "IN SEINEM GRAB?", schraken beide auf. "Du meinst,", begann Yugi, "Wir sollen ins Grab von Atem gehen und sein Grab plündern?" "Nein, sein Körper ist gut versteckt und geschüzt. Es wird schwer sein ihn zu finden." "Und der Weg bis dahin...", stotterte Joey. "Waren Sie schonmal in nem Grab? Ist sicherlich nicht wie hier im Puzzle, so alles schon geordnet und beschriftet." "Das ist wahr. Es ist ein Labyrinth mit Fallen, aber der Auserwählte ist in der Lage ihn zu finden." "Was soll das heißen?", fragte Yugi.

Sha Di beugte sich zum kleinen Jungen hinunter. "Ihr wart es, der das Puzzle zusammengesezt hat, ihr habt seine Seele befreit, ihm den Frieden erbracht, seine Seele vor kurzem gerettet und nun müsst ihr seinen Körper finden und zwar möglichst schnell, bevor seine Zeit abläuft." Yugi sah ihn verwirrt an. "Was soll das heißen, wenn die Zeit abläuft?" "Wenn die Seele des Pha...Königs erwacht ist, ist eine bestimmte Zeit vorgegeben, in der ihr seinen Körper finden müsst. Da momentan nicht vorgesehen ist, dass er sich mit euch Ihren Körper teilt, wird er ihnen mit der Zeit Ihre Kraft auslaugen. Deshalb ist es wichtig, dass sein Körper so schnell wie möglich gefunden wird, damit seine Seele in ihm Platz nehmen kann." "Aber vorher konnte ich seine Seele auch tragen!" "Aber jetzt nicht mehr." "Aber wieso?" "Das kann ich Euch nicht sagen. Es muss einen guten Grund haben, sonst würde seine Seele jetzt nicht aus seinen Körper angewiesen sein. Ich vermute mal, es hat ewas damit zu tun, dass sein neuer Körper robust ist."

"Hmmm...", überlegte Joey. "Lasst uns das nochmal zusammenfassen: Sein neuer Körper ist robust. Yugi kann "seine" Seele nicht mehr tragen aus irgendeinem Grund, deshalb der neue Körper, der anscheinend vollkommen ultra ist. Er ist in seinem Grab. Das steht zufälligerweise in Ägypten, alber leider befinden wir uns gerade in Japan, genauer gesagt im Puzzle, das in Japan ist. Wir müssen also erst nach Japan fliegen, ins Grab einbrechen, uns den tödlichen Weg dadurchbahnen und den Körper in diesem Bunker irgendwo finden, richtig?" "Ja, das klingt logisch.", bestätigte Sha Di. "Na wenns so ist...wir haben ja auch sonst nichts besseres zu tun..." "Joey! Sobald die Seele des Pharaos erwacht, werde ich an Kraft verlieren! Wir müssen ihn schnell finden! Und außerdem...ich möchte ihn einfach gerne wieder sehen, auch wenn er klatschpinke Haare und einen Bierbauch mit seinem neuen Körper haben sollte." "Yugi, er hat bereits pinke Haare und du auch.", lachte Joey. "Stimmt nicht, das ist Magenta!", klagte Yugi. "Ich schätze, diese Aufgabe wird nicht leicht für euch werden, aber ich werde euch bei eurer Reise begleiten. Ich werde euch in Ägypten erwarten." Joey lachte immer noch halb, aber Yugi schenkte dem Wächer seine volle Aufmerksamkeit: "Ja, wir werden alles tun, was wir können!", versprach Yugi mit einem herzlichen Lächeln. Ja, sie würden ihn bald wieder sehen. Sha Di verbeugte sich vor Yugi und Joey. "Ich danke euch vielmals, dass ihr diese schwere Aufgabe auf euch nehmt. Ich und viele weitere stehen tief in eurer Schuld." Joey klopfte Yugi auf die Schulter. "Das machen wir doch mit Links, Yugi! Stimmts?" "Ja, lass uns direkt morhen fliegen." Auf einmal schwand Joeys Grinsen. "Und was ist mit dem Turnier?", heulte er fast. "Das ist doch jetzt egal! Wichtiger ist, dass wir den Körper des Pharaos finden und er endlich auf eigenen Beinen steht." "Das ist wahr.", sprach Sha Di, der sich gerade wieder erhob. "Yugis Körper wird die Seele des Königs nicht lange tragen können, es wird ihn viel Kraft kosten." "Hmpf...", jammerte Joey geschlagen. "Na gut, dann fliegen wir gleich morgen, oder vielleicht noch nen Tag? Ich will Weevil in den Arsch treten!" "Joey! Die Lage ist ernst. Außerdem ist der Pha....", plötzlich hielt Yugi sich die Hand vor den Mund. "Was ist?", wollte Joey wissen. "Ich habe es gesagt...." Joey und Sha Di rissen die Augen auf. Sha Di blickte sich um, erkannte aber keine Anzeichen von schwarzem Nebel. "Ich habe es sogar zwei mal gesagt...", sagte Yugi mit zittriger Stimme. "Sha Di!", sprach Joey. "Ja?" "Bitte lass uns wieder aus unserem Traum erwachen!" "Einverstanden. Ich werde euch ins Milleniumsouzzle zurückrufen, wenn ihr Hilfe braucht." "Einverstanden!", antwortete Joey.

"Und nochwas.", sagte Sha Di. "Was?", wollten Yugi und Joey wissen. "Bitte beeilt euch. Ich werde euch beistehen, mit allem, was ich euch geben kann." "Vielen Dank, Sha Di.", bedankte sich Yugi freundlich.

Sha versürte plötzlich einen Luftzug und drehte sich ruckartig um. "Was ist?", erkundigte sich Yugi. "Sie kommt.", erklärte er. "Geht! Ich werde immer in eurer Nähe sein!" "Ja!", riefen die Jungs. Joey trat näher an Yugi heran und nahm seinen Arm, damit sie zusammen zurückkehren konnten. In diesem Moment verschwamm das Bild vor ihnen. Eine Sekunde später öffnete Yugi die Augen und sah schwarz. Nach und nach erkannte er die Umrisse seines Zimmers. Er drehte sich in die Richtung, wo Joeys Bett stand und sah, dass Joey aufrecht in seinem Bett saß. "Joey?", fragte er leise. "Du auch wach?" "Ja." "Schön.", antwortete Joey. "Schlaf jetzt.", befahl Joey. "Du brauchst deinen Schlaf. Wir müssen morgen das nächstbeste Flugzeug nach Kairo nehmen."



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  TeaGardnerChan
2010-02-19T18:30:35+00:00 19.02.2010 19:30
Oh je.... Joeys Vorstellung über den robusten Körper kann ich mir nur zu lebhaft vorstellen XD
Typisch für ihn.
Jetzt müssen sie doch wieder ins alte Ägypten.
Das wird spannend ^^
Von:  KaitoDC
2009-10-13T12:58:55+00:00 13.10.2009 14:58
also.. etwas Action war ja schon drin.. aber na ja ;) waren auch wirklich wichtige informationen. die Sha Dee ihnen gegeben hat... oh man... das Grab des Pharao zu finden wird wohl kein Zuckerschlecken sein.. schließlich wimmeln solche gräber doch immer nach Fallen und so. aber Yugi und sein Freunde werden es schaffen.. hoffentlich..
nun, dann bis zum nächsten chapter!
lg
KaitoDC


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