Die Geschichte von Etwas, das nicht da ist von abgemeldet (ich bemühe mich gut zu schreiben also dauern neue Kapitel etwas) ================================================================================ Kapitel 3: Etwas, das provitabel schien --------------------------------------- Mit jedem Trommelschlag wurde sein Auftritt noch eindrucksvoller. Als er ihn zuvor, in tiefster Nacht, mitten im Tumult seines Schiffes erlebt hat, da strahlte er nicht die Dominanz aus, die er nun beim verlassen von eben jenem Schiffes präsentierte. Er kommandierte, wies an und befahl. Er hatte die Anspannung in sein Gesicht geschrieben und den Schweiß von einer Woche Schwerstarbeit auf der Stirn. Höchste Zeit ihn zu ärgern. Kapitel Drei: Etwas, das provitabel schien Der trügerische weiße Sand des Strandes knirscht unter seinen Füßen, als er sich wacklig auf den Beinen zu den Piraten bewegt. Er fiel sofort auf. Manche ließen die Dinge fallen, die sie fest umklammert hielten und wieder andere richteten eben jene Dinge auf ihn wie eine geladene Waffe. Ein kleiner, dicker Mann begab sich – für seine Körpermasse untypisch – schnell zum Captain, zog an seinen Klamotten und deutete dann mit angewidertem Gesicht genau – wer hätte es gedacht – auf ihn. Der werte Captain ließ vor Schreck und begleitet von einem Aufschrei seinen Kompass fallen. Dann bemühte er sich den Kompass mit Würde wieder vom Boden zu heben und - während er auf ihn zuschlendert – vom Sand zu befreien. Keinen Meter mehr trennte die Beiden nun. Und der Niemand fragt sich, wieso dieser Kompass genau auf ihn zeigt. Norden dürfte nicht in seinem Rücken liegen. „Ich habe gewonnen.“ gab er mit ruhiger Stimme von sich. „Seien sie ein ehrvoller Pirat.“ Dieses Satz muss er nicht beenden, Jack weiß schon, das er jetzt seinen „Gewinn“ möchte. Und Luxord weiß schon, das er ihn nicht bekommen wird. „Das war Betrug!“ Natürlich war es das. „Aber sie haben eingewilligt.“ Er senkt sein Kinn nach unten, als würde er bereuen, aber er hielt Blickkontakt. Menschen reagieren auf eine so unterwürfige Mimik immer mit Freundlichkeit. „Vergessen wir die Wette einfach, eh?“ Das Lächeln wich nicht von seinen Lippen. Und der Captain vor ihm wurde langsam nervös, weil er immer noch kein Wort sagt. Die Trommeln, die über die Ebene fegen, machen diese Nervosität noch schlimmer. Mit einer hektischen Bewegung, das die Perlen seines Bandanas wirbeln dreht er sich um und beordert seine Crew mit Handbewegungen herum. Keine fünf Minuten später hielt man ihm Rum vor die Nase. Und das Lächeln wurde zu einem Grinsen. „Einverstanden.“ „Wie ist ihr Name, guter Mann?“ Doch er trinkt nur den Alkohol – und lächelt. Ein paar Stunden später fand er sich etwas angetrunken auf einer hohen Palme wieder. Er hatte eingewilligt mit ihnen diese Insel zu erkunden – dabei schön verschwiegen, das er das schon vorhatte – und als Lohn bekommt er Auskünfte. Über was hat er noch nicht verraten. Das muss er sich selber noch überlegen. Vielleicht ist das ja mal nützlich. Wenn dem alten Irren wieder was Neues einfällt, das er machen könnte. Es reicht ja nicht, das er Karten für die halbe Organisation machen musste, die in seinem Castle Oblivion verstecken spielen, die auch funktionieren, nein, er bekommt als Einziger immer irgendeine Aufgabe, damit er schön viel zu tun hat. Als ob ihm wirklich langweilig werden kann. Sagt er doch nur so. Ein Glück hat er keine Höhenangst. Noch nie. Auch vorher nicht. Sonst wäre das, was er jetzt vorhat nicht empfehlenswert. Gerade wollte der Blonde in die Hocke gehen, um zum Sprung auf die andere Palme ansetzen, da erschüttert die Palme unter ihm. Träge richtet er seine Augen nach unten. Hätte er besser nicht gemacht. Denn kaum sah er eines dieser Kinder mit dunkler Haut, bunter Bemalung im Gesicht und Lendenschurz, kam er nicht schnell genug aus der Hocke um zurück zu stolpern und dem Giftpfeil auszuweichen. Hastig rudert er mit den Armen, um sein Gesicht schnell genug nach hinten zu bekommen. Der Pfeil mit den braunen Federn zischt einen Millimeter vor seiner Wange in die Lüfte. Dort steht er dann schwerelos eine Sekunde in der Luft, ehe er mit doppeltem Tempo wieder herunter fällt. Die Kinder sehen den Pfeil, der nun im Erdboden steckt, ein paar Sekunden an. Dann fängt der, der geschossen hat, an zu kreischen und zeigt auf ihn. Au weia. Diese Szene kam ihm so bekannt vor. Er läuft, sie beschießen ihn und die Bäume fangen die Geschosse ab. Nur diesmal könnte er sich wehren. Es waren nur vier Kinder. Doch etwas in ihm rebellierte diesen Kindern weh zu tun. Erwachsenen mit einer einfachen Spielkarte die Kehle aufzuschlitzen, das machte ihm keine Probleme. Aber ein paar Buschkinder zu verletzen ließ ihn im Laufen schaudern. Er war so in Gedanken, das er aus purem Reflex heraus einen der Piraten am Hemd krallte und mitriss. Er sah zu betrunken aus um zu bemerken, das er jetzt laufen sollte, also zieht der Niemand ihn kurzerhand hinter sich her. Warum er das jetzt getan hat, ist ihm selber nicht schlüssig. Aber ihm soll's egal sein. „Halt die Klappe du Bastard!“ „Soll ich dir die Nase brechen du Weichei?!“ „Dabei brichst du Schwächling dir höchstens die Hand!“ Gerade waren zwei von den Piraten des ehrwürdigen Captains Jacky kurz davor sich gegenseitig zu töten. Woher er das weiss? Beide haben die Hand an ihren Waffen und sehen sich mit knirschenden Zähnen an. Und dann waren sie alle ruckartig still. Er hatte einen ihrer Kameraden – unglücklicherweise Bewusstlos – am Kragen gepackt und war so schnell gelaufen, das er wie ein laufender schwarzer Fleck ausgesehen hatte. Es war Minutenlang still. Keiner traute sich etwas zu sagen, manche hatten sogar aufgehört zu atmen. Und mit einer ruckartigen Bewegung und einem lauten „RAA!“ brachte er jeden Piraten um sich herum dazu, einen Schritt zurück zu springen. Sein Gehirn meldet ihm, das er etwas lustiges getan hat, also lacht er. Aber es klang eher wie das Lachen eines irren Wahnsinnigen, als das eines Kumpels. Er lies den Bewusstlosen – vor Alkohol, das muss angemerkt werden – in die arme eines dreckigen Piraten fallen und stolziert langsam und mit Ruhe zur Black Pearl. Noch eine Stunde nachdem er gegangen war, hat niemand etwas sagen können. „Böses Omen!“ Das klang wie ein Name, nicht wie ein Ausruf, also sah er sich neugierig um. Der Captain läuft mit leicht wackeligem Schritt auf ihn zu, er wedelt mit der rechten Hand und all sein Körperschmuck klimpert und wankt. Als er bei dem Niemand angekommen war, legte er die Hand an seine Hüfte, beugte sich nach vorne und sah ihn mit strengem Blick in die Augen. Einen Jemand hätte er so verunsichern können. Nach einer langen Schweigeminute dann richtet er sich wieder auf und läuft zurück. Die Tür knallt hinter ihm zu, nur um im nächsten Moment wieder aufgetreten zu werden. Er fängt das, was man ihm zuwarf, geradeso. Und nun spielten er und ein paar der dreckigen, ungebildeten Piraten mit dem Captain Poker. Er schummelt natürlich absichtlich. Als er das siebte Mal dann gewinnt, knallt Sparrow seine Karten auf den Holztisch. „Betrug! Ich weiss nicht wie du das schaffst, aber du gewinnst bei gezinkten Karten!“ Acht Augenpaare starren ihm ins Gesicht. Er erwiedert einfach nur ein Lächeln. „Ich heiße Lucky.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)