Liebe auf den zweiten Blick, aber dann richtig! von Severus_Snape (Nach wahren begebenheiten ^^) ================================================================================ Kapitel 1: Annährungen ---------------------- Kapitel 1 Annährungen „Ralf?“, fragte er lieb und sah seinen Partner liebevoll an. Es war der dritte Samstag im Monat und sein Geliebter hatte sich dazu bequemt sich mit ihm in einem drittklassigen Hotel zu treffen. „Was ist Joe? Siehst du nicht ich gucke fern…“, raunte der Mann Ende dreißig und starrte weiter auf den Bildschirm. Gefrustet seufzte der Siebzehnjährige auf. „Wir sehen uns so selten Ralf und dann willst du Fernsehen? Bin ich nicht interessanter?“, liebevoll hauchte er die Worte und begann an dem Ohrläppchen des Andern zu knabbern. „Nicht jetzt, es ist schon spät Joe, kuscheln ist Ok, für mehr hab ich keine Lust!“ Die dunkle, raue Stimme hatte Joe sonst immer eine wohlige Erregung beschert, heute, konnte er sie nicht mehr hören! Seit Acht verdammten langen Monaten spielte er die Affäre, ach was die Hure, für einen Mann, dem er nichts bedeutete. Er war noch so jung, warum warf er sich immer wieder neuen Männern an den Hals? Warum fand er nicht einen, der ihm das gab was er suchte, Liebe? Traurig schmuste sich Joe an den Mann, dem er sich wohl mit Haut und Haaren verschrieben hatte. Ralf war groß, um die eins neunzig vielleicht. Er hatte dunkles, glattes Haar, das gerade seine Ohren bedeckte und seine blauen Augen schauten müde in den eckigen Kasten. Er hatte keinen Körper, der in einem Unterwäschekatalog abgebildet werden würde, aber Joe mochte eben diesen kleinen, bis normal großen Bauchansatz, das krause, spärliche Haar auf Ralfs Brust. Er mochte alles an ihm, beziehungsweise, er redete sich ein, dass er das alles an ihm mögen würde. Aber eigentlich hasste er das alles. Er wusste, dass Ralf ihn benutzte, er wusste, dass er seine Frau nie verlassen würde und er wusste auch, dass er ihr nichts von ihm erzählt hatte. „Willst du dann nicht lieber nach Hause?“, fragte er ironisch, wusste er doch, dass er für Ralf nur zum vögeln war. „Du hast recht … Das Zimmer ist bis morgen um 11 Uhr bezahlt. Wir telefonieren!“ Und damit war den Mann, von dem er dachte, dass er ihn liebte auch schon aus dem Zimmer stolziert, ihn allein zurücklassend. Er war ein Arschloch und er ließ es sich gefallen, aber sollte er damit nicht aufhören, er sollte es nicht mehr tun! Seufzend ließ er sich auf das Bett zurückfallen und dachte nach. Sollte er sich das wirklich antun? Sollte er nicht damit aufhören, damit aufhören sich weiter so benutzen lassen? Er war Jung er sah gut aus, dachte er zumindest, er würde etwas Neues finden! Fest entschlossen es zu beenden schrieb er Ralf eine Sms. – Ich mach das nicht mehr mit Ralf! Ich bin mehr als nur ein lebendiger Dildo! Lebe wohl. – Zufrieden mit sich selbst ging er noch mal ins Bad und schaute in den Spiegel. Seine schokoladenbraunen Augen sahen ihm traurig entgegen. ‚Wieder allein? Joe du alter Sack du kannst auch nichts richtig machen’ Seufzend strich er sich sein verwuscheltes, hellbraunes Haar aus der Stirn und zog über seinen leicht gebräunten, sehr dürren Körper, sein enges blaues Shirt. Auch die Jeanshose zog er sich über seinen blanken Hintern. Er trug selten, eigentlich nie Unterwäsche. Er fühlte sich einfach eingeengt wenn er Unterhosen trug. Müde und irgendwie gerädert fuhr er mit einem Taxi nach Hause, wo er sich erst einmal eine heiße Dusche gönnte. Nur mit einem Handtuch bekleidet ging er in das Zimmer seines Bruders, Jason! „Hey Alter hast du… Oh. Hi Tobi!“, begrüßte er den Kumpel seines Bruders und kratze sich am Hinterkopf, während das Handtuch noch ein Stück tiefer rutschte. Ihm war das nicht unangenehm oder peinlich. Er war halt sehr freizügig und offen, es wusste auch jeder in seiner Umgebung dass er schwul war und er machte kein Geheimnis darum. „Haii Joe.“, flüsterte Tobi so leise, das Joe es kaum verstand, aber er kannte den andern ja. Tobi redete nicht gern, und wenn, nur sehr leise. Tobi mochte auch keine Menschen, zumindest nicht sonderlich viele und, Tobi war verdammt niedlich. Schnell setzte er sich neben ihn und klaute seinem Bruder eine Handvoll Chips aus der Tüte. „Mensch Alter was willste?“, knurrte dieser ungehalten und sah ihn bitterböse an. „Ich wollte eigentlich nur fragen was du so machst und ob wir nicht…“ „Bist du nicht bei dem alten Sack?“, unterbrach ihn Jas barsch und funkelte ihn weiter böse an. Ein gutes Verhältnis hatte er mit seinem Bruder nicht, warum auch? Sie hatten nie eine wirkliche Familie gehabt. Immer gab es neue Nannys, ihre Väter kannten sie nicht und ihre Mutter war immer wieder mit neuen, jungen Lovern in der Weltgeschichte unterwegs. Familiensinn, den kannten sie nicht. „Ich hab Schluss gemacht!“, meinte er wie beiläufig. Er wollte nicht, dass sein Bruder wusste, wie einsam es wirklich in ihm aussah. Tobi schwieg zwischen ihnen. „Hast du endlich gemerkt das er dich wie ne billige Hure behandelt, aber gut wen wundert’s. Du vögelst ja alles was dir zwischen die Beine kommt!“, zischte sein Bruder und stand auf. „War‘s das dann Joe? Tobi und ich wollen noch etwas XBox zocken!“, knurrte er und Joe verließ angeschlagen das Schlachtfeld. „Man sieht sich Tobi, viel Spaß noch!“, hauchte er und lief dann mit hängenden Schultern hoch ins Dachgeschoss, welches er als älterer Bruder bewohnen durfte. Jason war zwar nur ein Jahr jünger, aber trotzdem der große Kleine, denn mit über eins neunzig war Jason größer und stärker als er, muskulöser. Aber seine Worte waren auch verletzender. Er wusste zwar, dass er den Ruf als männliche Schlampe längst weg hatte, aber keiner wusste wie es in ihm aussah. Traurig und sich wirklich schrecklich fühlend ließ er sich auf seine alte Ledercouch fallen und schloss die Augen. Was Tobi jetzt wohl von ihm dachte? Er mochte den süßen, stillen Jungen, war vielleicht ein wenig verknallt in ihn, besonders nach dem Dreier den Tobi, Ralf und er vor einer Woche gehabt hatten. Er war neugierig auf den Schwarzhaarigen gewesen, wollte Ralf da aber nicht betrügen und mit dem Dreier hatte er ihn gut ködern können. Seitdem hatten er und Tobi nicht miteinander gesprochen und so wie es aussah, wusste sein Bruder auch noch nichts davon. Sonst hätte er ihn wohl geköpft. Tobi war sein bester Freund und hatte damit bei Jason Welpenschutz und er, Jasons großer Bruder war der Inbegriff der Ekelhaftigkeit für ihn. Widerwärtig und abnormal. Wenn Jason rauskriegen würde das er mit Tobi geschlafen hatte, dann wäre er so gut wie tot. Er hörte wie Jason lauthals mit Tobi stritt. Seinen Bruder hört er fast deutlich, doch Tobis Stimme war nur zu erahnen. Warum stritten sie sich? Hatte Tobi seinen eitlen Bruder vielleicht beim Zocken geschlagen? Joe setzte sich auf und sah sich in seinem Zimmer um. Die Wände hatte er vor zwei Jahren alleine in Pink gestrichen. Seine Mutter fand es toll, doch Jason kam seither nicht mehr hoch! Der Boden war nussfarbenes Parkett. Wenn man in das Zimmer kam, sah man zuerst die zwei großen schwarzen Kleiderschränke mit Spiegelwänden und Schiebetüren. Dahinter stand, gut versteckt sein großes Futonbett mit Nachtschrank in dem all seine … Spielzeuge untergebracht waren. Kondome und ein Vorrat an Gleitgel befand sich auch darin. Die Haustür schlug zu, aber Joe schaute lieber auf den großen Schreibtisch der die Seite des Bettes, die nicht von einer Wand geschützt war, wenigstens zum Teil vor neugierigen Blicken von der Dachterrasse abschirmte. Das Ledersofa stand schräg neben dem Schreibtisch, bildete eine Reihe mit den Kleiderschränken und stand parallel zur Wand an der ein neuer Plasmafernseher hing. Joe nahm eine Flasche Bier aus dem Minikühlschrank unter seinem Schreibtisch, ließ sie dann aber fast fallen als es an der Tür zu Dachterrasse klopfte. Er drehte sich um. „Tobi?“, ungläubig öffnete er die Tür, „Ich dachte du wärst gegangen? Warum hat sich mein Bruder wieder so aufgeregt?“ Tobi nahm ihm sein Bier aus der Hand, öffnete es mit den Zähnen und ließ sich auf das Sofa fallen. „Ich bin offiziell auch gegangen.“, antwortete Tobi ruhig und Joe setzte sich mit einer Dose Cola neben ihn. Sein Bier war alle. „Das heißt mein Bruder soll nicht wissen, dass du hier bist?“ Joe war es egal, alleine Tobis Anwesenheit in seinem Zimmer ließ ihn sich besser fühlen. „Die Zimmerfarbe ist zum kotzen!“, stellte der Kleinere, aber einen Monat Ältere fest, während er den ersten tiefen Schluck des Biers nahm. „Worüber habt ihr gestritten!“, fragte Joe, das Tobi, der ausschließlich nur Schwarz trug, kein Pink mochte, hatte er selbst schon angenommen. „Ich find es nicht gut wie er mit dir spricht!“ „Ich bin es nicht anders gewohnt, außerdem hat er Recht. Ich bin eine kleine männliche Hure … mit miserable Bezahlung.“, hauchte er verbittert und grinste dann schon wieder. „Warum bist du hier?“ Tobi trank noch einen tiefen Schluck „Aber wenn du einen Partner hast, bist du treu.“ Joe lachte leise. „Meine Beziehungen halten ja nie lange, da ist das nicht schwer!“ Tobi sah ihm direkt in die Augen und Joe hätte ihn am liebsten geküsst. Dieser Junge versuchte ihn zu verstehen. Das tat sonst nur sein Psychologe und es tat so gut. „Möchtest du denn eine richtige Beziehung, jemanden der dich liebt?“ So einen langen Satz hatte Joe wohl noch nie von Tobi gehört, als er schon langsam nickte. „Wer möchte denn nicht geliebt werden?“, hauchte er und erwiderte Tobis Blick sanft. Der Kleinere gefiel ihm sehr. Die grauen Augen, der zierliche Körper, auch wenn es nicht der war, auf den er sonst hundertprozentig stand, das Lächeln das er so selten zeigte und die tollen schwarzen Haare. Sein kleiner süßer Emo. Im Moment lag sein Blick auf den schmalen und doch vollen Lippen. Er wusste wie gut es sich anfühlt sie zu küssen und genau das tat er jetzt erneut. Erst sanft und dann fordernd küsste er ihn, streichelte mit einer Hand seine Wange. Tobi öffnete bereitwillig die Lippen und Joe züngelte hingebungsvoll mit ihm. Es fühlte sich so richtig an. „Wie lang kannst du bleiben?“, fragte er als er zwischen zwei leidenschaftlichen Küssen, als er Tobis Shirt über seinen Kopf zog und dessen Hals anfing mit Küssen zu bedecken. „Ich werde zu Hause nicht gebraucht!“, Joe wurde bei Tobis zweideutigen, dreideutigen Antworten ganz wahnsinnig, aber das machte Tobis Charme aus. „Möchtest du über Nacht bleiben, hier bei mir?“, fragte Joe weiter und machte sich daran Tobi zu küssen, der mittlerweile mit dem Rücken auf der Couch lag und die Augen auf Halbmast hatte. Er leckte fordernd den Hals hinab, bis er die erste dunkle Brustwarze zwischen seine Zähne bekam und leidenschaftlich dran knabberte und entschuldigend darüber leckte. Tobi keuchte kurz und leise auf. „Sieht danach aus!“, hauchte er und schloss die Augen nun ganz, um zu genießen, „Aber du bist auf keinen Fall oben! Das tue ich meinem Hintern nicht an!“, protestierte der Kleinere, der noch schmaler war als Joe selbst. Joe dagegen stand auf, zog sich sein Shirt aus und Tobi mit aufs Bett. „Hier ist es bequemer“, teilte er dem unten Liegenden mit, während er seine Tätigkeit an Tobis anderer Brustwarze wieder aufnahm. Seine Hände öffneten derweil schon seine eigene Hose, um sie sich auszuziehen. Wollend rieb er seinen Körper an Tobis, während seine Lippen an dessen Bauch hinunter wanderten und seine Hände Tobis Hose öffneten. Auch dieses Kleidungsstück verschwand ohne einen Protest des Älteren. Als ihre Glieder sich trafen stöhnten beide heiser auf. Joe um einiges lauter als der zurückhaltende Tobi. Mit einer Hand streichelte er Tobis Körper, seine Lippen schmusten mit seinen und die andere Hand griff in der Schublade im Nachtschrank nach einem Kondom und Gleitgel. Beides drückte er Tobi in die Hand und sah ihn glühend an. „Wenn ich nicht nach oben darf, dann mach es mir richtig gut!“, knurrte er. Und auf Tobis Gesicht stahl sich ein breites Grinsen, wie es Joe noch nie gesehen hatte. „Dann dreh dich um!“ Joe kam dem nur zu gerne nach. Er kniete sich vor den Jüngeren und sah über seine Schulter. „Dann mach auch!“, raunte er und sah zu, wie sich Tobi schnell das Kondom überstreifte und sich selbst mit Gleitgel einrieb. Mit gleich zwei eingegeelten Fingern drang er in den Anderen ein und bereitete ihn schnell und fahrig auf das Kommende vor. Joe wimmerte leise und genoss die Behandlung sehr. Als er dann nach endlos langen Minuten spürte, wie Tobi sich positionierte stöhnte er wollend auf und schob ihm sich entgegen. „Gott!“, stöhnte der Kleinere und stieß mit einem Mal, unbeherrscht zu. Denn im Gegensatz zu Joe, hatte er kaum Erfahrungen mit Männern, oder überhaupt mit Sex. Sein erstes Mal war der Dreier mit Joe und Ralf gewesen. Schnell war ein harter gemeinsamer Rhythmus gefunden und ein leises und ein lautes Stöhnen waren im Dachgeschoss zu hören. Joe genoss den heißen Sex und Tobis Hand, die sich um sein Glied legte und es im Rhythmus massierte. Er keuchte und stöhnte hemmungslos, so wie er es gewohnt war. Tobi dagegen stöhnte leise in sein Ohr und die Stöße wurden immer härter, bis Tobi sich heiß in ihm, mit einem leisen Schrei ergoss, und den Brünetten mit sich mit über die Klippe zog. Keuchend und nach Atem ringend lagen sie neben einander und Joe zog Tobi vorsichtig in seinen Armen. „Kuscheln?“, fragte er vorsichtig. Er wusste nicht, ob Tobi das mochte, doch dieser nickte und kuschelte sich an den Größeren ran. Sein Blick fiel auf seinen Wecker. 00.05 Uhr in der Früh. „Meinst du, man kann es versuchen, das mit uns?“, fragte Joe vorsichtig. Er hasste es allein zu sein und Tobi hatte schon länger einen Platz in seinem Herzen. „Versuchen kann man alles.“ Und das war der Start gewesen, am 6. April 2009 um fünf Minuten nach Mitternacht… Kapitel 2: Die ersten Probleme? ------------------------------- Kapitel 2 Die ersten Probleme? Joe schlief diese Nacht außergewöhnlich gut, es war angenehm warm und der hübsche Junge in seinem Arm tat auch sein übriges. Es war nach zehn Uhr in der Früh als Joe langsam aufwachte und in das schlafende Gesicht seines neuen Freundes blickte. Sanft streichelte er über seine Wange und lächelte glücklich. Mit diesem Jungen, das fühlte er einfach, mit diesem süßen Jungen würde er unheimlich glücklich werden! Und er hoffte mehr als alles andere, dass es dieses Mal viel länger halten würde als sonst. Um einiges länger! Verschlafen schlug Tobi die Augen auf, etwas orientierungslos sah er sich um, ehe er in Joes dunkle Augen sah und lächelte. Die vergangene Nacht war noch in seine Erinnerung und ließ ihn selig lächeln. „Guten Morgen Tobi, hast du gut geschlafen? Ich hoffe doch!“, flüsterte er und sah weiter hin in die schönen grauen Augen, ehe er Tobi sanft küsste. Tobi brummelte und küsste Joes Lippen lieber noch ein zweites Mal. „Frühstück?“, fragte Joe zwischen zwei Küssen und erntete ein widerwilliges Nicken als Tobis Bauch leise grummelte. „Ich schau mal ob in der Küche was ist, bleibst du schön liegen dann gibt es Frühstück im Bett“, schnurrte Joe und sah glücklich in Tobi zufriedenes Gesicht. „Jason?“, fragte der Kleinere einsilbig. „Kommt hier nicht hoch und ich sag ihm nix, versprochen!“ Denn Joe und auch Tobi wussten welche Hölle hier ausbrechen würde, würde der Jüngere der beiden Brüder erfahren, dass sein Bruder mit seinem besten Freund ging. Tobi nickte daher zufrieden und wartete brav auf Joes Rückkehr. Dieser schlürfte in die Küche in der das Hausmädchen schon fleißig am wirken war. „Morgen Marie!“, grüßte er freundlich und schenkte ihr eins seiner strahle Lächeln die normalerweise sogar Stein zum Schmelzen brachten. „Guten Morgen Joe, Frühstück?“ „Für zwei bitte, und zum mitnehmen, wir essen lieber oben!“ Marie sah ihn verdutzt an. „Ich dachte Ralf kommt nicht mit hier hin?“, stellte die junge Frau Anfang dreißig verdutzt fest. „Em…“, sein schneller Partnerwechsel war ihm jetzt doch etwas unangenehm. „Ah, ich verstehe. Ein neuer also! Wer ist es denn dieses Mal?“ Joe druckste herum. „Jas soll nichts davon erfahren, sorry Marie!“ Die junge Halbitalienerin nickte und gab ihm lächelnd ein Tablett mit Brötchen und Croissants sowie eine große Kanne Kaffee in die Hand. „Den Rest stell ich dir gleich vor die Tür, ich klopf dann, wenn es da steht!“, sagte sie und lächelte wissend. Wenn Joe schon ein Geheimnis um einen Liebhaber oder sogar einen Freund machte, dann musste dieser ihm wenigstens unterschwellig viel bedeuten. „Du bist ein Engel, danke!“, lachte Joe, küsste Marie auf die Wange und lief mit Croissants und Kaffee die Treppen hoch in sein Zimmer. Sein Bruder schien wohl noch zu schlafen und so kam er strahlend in seinem Zimmer an. „So hier kommt der erste Teil des Gute Morgen Gute Laune Frühstücks ich hoffe es schmeckt dir!“, flötete Joe, ließ sich federleicht neben Tobi aufs Bett fallen und küsste ihn glücklich. „Kaffee“, war das Einzige was dieser noch recht mürrisch erwiderte. „Kein wirklicher Morgenmensch oder? Na ja umso besser da kann man morgens ganz gut kuscheln.“, strahlte Joe weiter mit der Sonne um die Wette während er Tobi von der Seite anhimmelte und ihm dabei zusah wie er seine Tasse Kaffee mit geschlossenen Augen genießend trank. Es klopfte drei Mal an der Tür und Joe sprang auf, nickte Marie die schon an der Treppe war noch einmal dankbar zu und balancierte dann das volle Tablett mit Wurst Käse und Marmelade, Nutella und sonstigen Leckereien auf das Bett. „Ich hoffe es ist was dabei was du magst?“, fragte Joe lieb und erntete dafür einen völlig überforderten Blick von Tobi. „Das ist mehr als ich wohl je in meinem Leben essen werde!“, stellte dieser verdutzt fest, schmierte sich dann aber doch ein Brötchen mit Butter und belegte es mit einer Scheibe Fleischwurst. Joe tunkte sein Croissant in das Nutella und biss genüsslich rein. „Was machen wir heute? Wissen deine Eltern, dass du schwul bist? Kann ich sie kennen lernen?“, fragte Joe aufgeregt und strahlte Tobi immer noch an. Dieses Mal, in dieser Beziehung wollte er von Anfang an alles richtig machen und außerdem waren noch eine Woche Osterferien, da hatten sie Zeit sich kennen zu lernen. „Ich bin bi Joe. Das wissen meine Eltern. Aber es wäre keine gute Idee sie kennen zu lernen!“, murmelte Tobi und biss in sein zweites Brötchen. „Das heißt ich könnte dich, rein theoretisch, irgendwann an ein Weib verlieren? Weiber sind zickig, Weiber kriegen ihre Tage, eine Woche im Monat kein Sex! Willst du das wirklich? Und warum sollte es keine gute Idee sein deine Eltern kennen zu lernen?“, stellte er der Reihe nach fest. Tobi seufzte. „Mein Vater hasst alles was nicht normal ist und wenn er spitz kriegt das ich mit einem Jungen zusammen bin, bringt er mich um, ok? Also lassen wir das mit dem kennenlernen.“, bat der Kleinere und sein flehender Blick ließ Joes Herz dahin schmelzen. „Ok, kein Vorsprechen bei deinen Eltern. Sonst eine Idee was wir machen könnten?“, genüsslich zog Joe seinen Finger durch das Nutella und leckte ihn langsam ab, ließ ihn immer wieder in seinen Mund gleiten und umkreiste seine Fingerkuppe mit der Zungenspitze ohne Tobi dabei aus den Augen zu lassen. Dieser schluckte merklich und seine grauen Augen wurden eine Nuance dunkler. „Das, fänd ich schon mal eine gute Idee.“, wisperte er und sah Joe gierig in die Augen. Das ließ sich dieser natürlich nicht zweimal sagen, schob das Tablett zur Seite, stellte die Kaffeetassen auf den Nachttisch und fing an, über Tobi gebeugt, diesen süßen Jungen atemlos zu küssen. Schnell entbrannte ein inniger Zungenkuss, angestachelt von Joes Leidenschaft und Tobis neugieriger Hingabe. Nach einigen Minuten und nach einer kurzen Atempause küsste er sich immer weiter an Tobi hinunter, liebkoste die rosigen Warzen und den Flachen Bauch, bis er zum Objekt seiner Begierde gekommen war. Trotzdem und vielleicht um es Tobi nicht ganz so einfach zu machen, ließ er dessen Glied noch ohne Beachtung. Vielmehr knabberte er an dessen Leisten, an den Hüftknochen und er küsste sich zärtlich an den Innenseiten von Tobis Oberschenkel auf und ab. Ein gequältes Stöhnen verriet ihm das Tobi lang genug gewartet hatte und so leckte er vorsichtig mit der Zunge über die glänzende Spitze wo die ersten Lusttropfen schon ausgetreten waren. Tobi stöhnte leise auf, drückte Joe sein Becken entgegen, welches der Größere nur mit Mühe zurück in die Laken drücken konnte. Sanft umschloss er die Spitze mit seinen Lippen, massierte sie leicht mit seiner Zunge und nahm dann, Stückchen für Stückchen mehr von Tobis Glied in sich auf. Das heisere Stöhnen und die Hände die ihren Weg in sein Haar gefunden hatten, ihn immer weiter dazu drängten mehr in sich aufzunehmen, das alles brachte ihn zu Höchstleistungen, außerdem schmeckte Tobi einfach nur herrlich in seinen Augen. Es dauerte nicht lange bis Tobi sich in den Laken wand, nach mehr bettelte und immer wieder windend versuchte in Joes Mund zu stoßen. „Joe ich … hör auf!“, stöhnte er als er sich immer mehr verkrampfte und das bekannte Kribbeln durch seinen Körper kribbelte. Joe wusste genau warum er aufhören sollte, aber er dachte erst gar nicht daran, er wollte ihn schmecken, nahm ihn bis zum Anschlag in sich auf, schluckte und massierte mit seinen Händen die Hoden seines Freundes. Der leise Aufschrei, das Zittern. Es war wundervoll zu spüren wie Tobi kam, ihn zu schmecken, den Lohn seiner Arbeit zu schmecken! Liebevoll leckte er Tobi sauber, krabbelte hoch und küsste ihn, ließ Tobi sich selbst schmecken. Lustgetränkte Augen sahen ihn verliebt an. „Danke!“, hauchte Tobi und schmuste sich an Joe. „Dafür nicht!“, lachte er summend und drückte ihn an sich, streichelte seine Seiten und ignorierte seine eigene Erregung. „Und was machen wir jetzt mit dir?“, fragt Tobi zögerlich, streichelte immer wieder an Joes intimsten Stellen vorbei. Irgendwie traute er sich noch nicht so wirklich ihn dort zu berühren auch wenn er sich lächerlich dafür schimpfte, schließlich hatte er es schon in seinen Händen gehabt, gestern vor Wochen, des Öfteren! Aber jetzt, beim kuscheln, nicht beim Sex, da war es dann doch etwas anderes! „Was du willst!“, schnurrte der andere nur leise und genoss die Streicheleinheiten. Lange war niemand mehr so zärtlich zu ihm gewesen. Er kannte nur die schnellen Nummern, nach denen er immer allein aufgewacht war. Aber das war um so vieles schöner, er konnte es gar nicht beschreiben so schön war es. Dann plötzlich wurde Tobi doch etwas mutiger. Joe hatte ihm gerade erst so viel … Freude bereitet, da sollte er sich nicht so anstellen! Vorsichtig um griff er das alles andere als kleine Glied, streichelte zögerlich auf und ab, knabberte dabei peinlich berührt an Joes Hals als dieser auch schon leise aufstöhnte, sich an ihn drückte! Joes Lippen fanden ihren Weg zu Tobis Ohr, knabberten an den Läppchen und hauchten immer wieder leise und liebevolle Worte in es. Diese Worte, so belanglos und ohne Zusammenhang sie auch waren, sie gaben Tobi Mut, ließen ihn mutiger werden und das steife Glied härter umfassen. Die Lippen an seinem Ohr verzogen sich zu einem dreckigen Grinsen, ließen ein raues Stöhnen entfleuchen, ehe sie weiter auf Tobi einredeten. Immer vorwitziger neckten die Fingerspitzen Joes Eichel, ließen sein Herz und seine Stimme höher schlagen. Seine Erregung stieg in Millisekunden und sein Becken machte sich irgendwann selbstständig, stieß gegen die Hand, die ihn so verwöhnte, wollte mehr, bekam mehr! Tobi wurde immer sicherer in seinem Tun, nahm seine zweite Hand dazu, fing Joes Hoden ein, massierte sie während seine andere Hand immer schneller wurde, immer besser wusste womit sie den andern zum Schreien brachte! Joe war eindeutig im Himmel oder war er doch in der Hölle? Nein es musste der Himmel sein! Noch nie hatte sich jemand auch Zeit für ihn genommen, heiser schreiend krallte er sich in Tobis Rücken, hinterließ dunkle Kratzer auf der hellen Haut. Es war einfach zu viel, viel zu viel! Diese Vorsicht mit der Tobi ihn immer noch behandelte, die grauen Augen die liebevoll in Seine blickten. Verzweifelnd krallte er sich daran fest, wollte diesen Augenblick niemals vergessen, wollte ihn für immer in seinem Herzen behalten, so besonders, so umwerfend schön war es für Joe als er kam, in Tobis Augen blickte und doch tatsächlich das in ihnen sah das er so verzweifelt suchte, Liebe. Schwer atmend schmuste er sich an Tobi, griff nach den Feuchttüchern auf dem Nachttisch und säuberte sie beide. Danach schmuste er sich an ihn und malte kreise auf Tobis Brust. „Das war schön!“, hauchte er und genoss die Einigkeit zwischen ihnen sehr. Tobi nickte nur und genoss seinerseits diesen Augenblick der Ruhe. Bis sein Handy in seiner Hosentasche klingelte. Murrend stand Tobi auf und nahm sein Handy. „Ja?“ Langsam setzte er sich wieder aufs Bett und kuschelte sich zu Joe. „Nein … nein Jas. Nein … Nein ich hab keine Zeit… nein liegt nicht an dir… Ok … ich meld mich… by.“, er legte auf und kuschelte sich nah an Joe. „Jas wollte sich mit mir treffen … gehen wir irgendwo hin? Ins Kino?“ Joe nickte. „Da komm, wir müssen uns wohl oder über anziehen wenn wir weg wollen mein süßer Schatz!“, frohlockte Joe und erntete ein Schnauben von Tobi. Kapitel 3: Ein Tag in der Stadt ------------------------------- Kapitel Drei Ein Tag in der Stadt Gemeinsam gingen sie zur Straßen Bahn von Porz City, es war zwar nicht die schnellste, aber die bequemste Lösung. Joe hatte sich überlegt mit Tobi durch die Innenstadt bis zum Hauptbahnhof zu schlendern und von da aus dann mit der S12 bis zum Hansering ins Cinedom zu fahren. Hier und da konnten sie ein bisschen shoppen und vielleicht in eine der Kabinen verschwinden und dann, Joe grinste bei dem Gedanken. Tobi dagegen lief neben ihm, mit den Händen in den Hosentaschen und den Knöpfen in den Ohren. Liebevoll zog er diese aus Tobis Ohren und lächelte ihn an. „Willst du dich nicht ein bisschen mit mir unterhalten. Das Wetter ist doch so schön, wir zwei frisch verliebt.“ „Schhht!“, zischte Tobi und sah ihn strafend an. „Das muss nicht jeder wissen!“ Joe sah ihn verdutzt an. „Dass das Wetter schön ist?“, lachte er und knuffte Tobi in die Seite was ihn einen bösen Blick brachte. „Ich meine, dass wir zusammen sind, das muss man ja nicht gleich sehen!“, knurrte er. „Kein Händchen halten?“, fragte Joe und zog eine Schnute. Sollte er sich etwa wieder verstecken? Tobi schüttelte den Kopf. „Du weißt ich bin nicht so fürs Händchen halten!“, versuchte Tobi zu erklären als er die Trauer in Joes Augen sah. „Ich hab mich 8 Monate lang versteckt, ich will das nicht mit dir durchmachen, wo es gestern und heute Morgen so schön war.“, hauchte er zum Schluss nur noch leise. Tobi schaute ihn zerknirscht an, holte eine Hand aus der Tasche und hielt sie ihm hin. „Danke!“, quietschte Joe und nahm die Hand glücklich, schmiegte sich an seine Seite und strahlte mit dem Sonnenschein um die Wette. „Aber keine Küsse in der Öffentlichkeit!“, stellte Tobi fest und Joe nickte einlenkend. Hand in Hand stiegen sie also in die Bahn, setzten sich auf einen freien Platz und schauten in schweigender Zweisamkeit aus dem Fenster bis drei Hopper samt Bunnys ihren Weg kreuzten. „Ey Alter is das widerlich man!“, rief der eine aus und deutete mit dem Finger auf sie während er sich mit der anderen in den undefinierbaren Schritt seiner Baggy Jeans packte. Die –Ich habe keine eigene Meinung- Mädels nickten heftig mit ihren holen Köpfchen und die anderen zwei ultracoolen Macker gölten zustimmend. Tobi sank in seinen Sitz, wurde Rot und sah Hilfe suchend zu Joe. „Und wo liegt da das Problem, leben wir im Mittelalter oder was?“, fragte er ganz klar und sah die 6 auffordernd an. „Ey das ist voll abnormal man!“, rotzte der Kleinste der drein. „Was ist denn schon normal? Ich bin glücklich so wie ich bin und jeder sollte doch so leben wie es am Besten für ihn ist oder?“, quasselte Joe weiter und strahlte die Assis weiter an. „Jo man, schon Alter, aber kannst ja noch nicht ma ordentlich pimpern!“ Joe zog eine Augenbraue hoch. „Haste das schon ausprobiert oder wie? Ich find mein Sexleben ganz … anregend!“ Völlig Baff von diesem schlagartigen Argument starrte die sechs ihn an. „Em ja, ey trotzdem man, voll abnormal ey!“, schnauzte der Andere und trottete mit seiner Sippschaft von dannen. „Gott war das peinlich!“, wisperte Tobi und rückte etwas von Joe ab, versuchte es zumindest. Doch Joe zog ihn nur näher, legte eine Hand um Tobis Hüfte und hielt ihn fest. „Warum? Das kommt halt vor wenn man schwul ist! Ist doch nichts dabei!“, meinte er ruhig und nahm bei dem Ohr des Kleineren, so dass sich eine wohlige Gänsehaut auf Tobis Körper breit machte. „Ich bin aber bi!“, protestierte der schwarzhaarige und sah Joe vorwurfsvoll an, „nicht schwul!“ Joe grinste nur und küsste Tobi kurz. „Das ändere ich noch, wirst schon sehn!“, raunte er und lächelte Tobi vernichtend an, so dass sich dieser murrend geschlagen gab, auch wenn Joe sich sicher war ein – wir werden es ja sehn – gehört zu haben. Sie fuhren noch zwanzig Minuten rreignislos mit der Bahn ehe sie am Neumarkt ausstiegen und tatsächlich Hand in Hand durch die Schildergasse schlenderten. Sie waren schon am Karstadt vorbei als eine Joe nur viel zu gut bekannte Stimme aus der Menge hervorbrach. „DAS IST DOCH WOHL NICHT WAHR! MEIN BRUDER UND MEIN BESTER FREUND SAG MAL TICKST DU NOCH SAUBER JOE?“, ja, das war eindeutig Jas. „Jason wie schön das wir dich hier treffen!“, versuchte er es in einem versöhnlichen Ton, doch er wurde gar nicht beachtet. „Bei ihm warst du also die ganze Nacht, oder?“, schnauzte er Tobi an. Dieser nickte beschämt und ließ Joes Hand abrupt los. „Du und mein Bruder, auf so einen Abschaum lässt du dich ein? Wenn du schon schwul bist dann bitte doch mit jemanden der dein Niveau hat!“ „Danke Bruderherz ich steh immer noch neben dir!“, machte sich Joe noch einmal nach dem Seitenhieb seines Bruders bemerkbar. „Ach halt die Schnauze Joe! Tobi ist ein guter unschuldiger Kerl und ich will nicht, dass du meinen besten Freund das Herz brichst! Du bist nun mal ne Schlampe die nicht treu sein kann, so was hat er nicht verdient. Er verdient was Besseres.“ „So was wie dich?“, fragte er schnippisch und erhielt einen bitterbösen Blick von seinem Bruder. „Ich. Bin. Nicht. Schwul.“ „Hört auf die Leute gucken schon“, zischte Tobi und schleppte die beiden streitenden Brüder die sich gegenseitig Todesblicke zuwarfen in die hinterste Ecke eines Bistros. Artig setzten sie sich hin, bestellten aus Anstand alle eine Cola und schauten sich weiterhin bitterböse an. Der ein oder andere Blick warf Joe auch Tobi zu der einfach keine Partei für sie beide als Paar ergriff. „Tobi und ich sind zusammen, entweder du akzeptierst es oder nicht!“, meinte Joe und nahm einen großen Schluck seiner Cola. Jason sah Tobi intensiv in die Augen. „Stimmt es, seid ihr zusammen? Oder war das nur was Schnelles zum ausprobieren Tobi?“, ein Flehen stand in seinen Augen und Tobi wand den Blick ab, schaute zu Joe der ihn abwartend ansah. Das triumphierende Lächeln schwand mit jeder Sekunde in der der Kleinere nicht antwortete und eine tiefe Traurigkeit trat in seine Augen. „Ist schon gut Tobi, du musst ihm nicht mehr antworten, ich hab schon verstanden.“, er legte das Geld für seine Cola auf den Tisch, stand auf und trottete allein Richtung Hauptbahnhof weiter. Er hätte doch wissen müssen, dass das nichts wird. Alle hatten sich für seinen Bruder entschieden wenn sie die Wahl hatten, sein damaliger bester Freund, hatte sich auch von ihm abgewandt. Vielleicht war er einfach dazu bestimmt sich mit One Night Stands abzuspeisen, ansonsten allein zu sein. Manche Menschen waren halt so! Traurig schlich er Richtung Hauptbahnhof ehe er sich in den Zug nach Hause setzte. Jason und Tobi saßen noch im Bistro… „Versteh einer meinen Bruder, zieht einfach Leine. Glaub mir Tobi, ohne den bist du besser dran. Der hätte dir nur wehgetan so ein Schürzenjäger wie der ist. Hast das doch schon oft genug mitbekommen. Such dir lieber was Anständiges.“, sagte Jason und klopfte seinem Freund auf den Rücken. Tobi schaute in sein Cola Glas und nickte langsam. In Gedanken war er ganz weit weg. Der Blick mit dem Joe ihn angesehen hat als er gesagt hatte er bräuchte nichts mehr sagen, der hatte ihm fast das Herz zerrissen. Aber er konnte doch nicht dazu stehen, dass er auf Jungs stand. Vielleicht sogar mehr als Mädchen. Aber er konnte es einfach noch nicht zu geben. Er war noch jung, vielleicht war das mit den Jungs nur eine Phase. Er wollte seine Eltern nicht so enttäuschen und Jason hatte in einem Punkt Recht, Joe war ein Schürzenjäger. Fast jede Woche oder zumindest jedes Wochenende hatte er einen andern, auf kurz oder lang gesehen, hätte er ihm doch bestimmt nur das Herz gebrochen! „Jo… Dein Bruder und ich wollten noch ins Kino, willst du dafür mitkommen?“, fragte Tobi lieb und schaute Jason an. Dieser nickte, zahlte für sich und Tobi die Colas und zusammen gingen sie zum Bahnhof und dann ins Kino. Joe sahen sie nicht mehr. Der war eine Minute vorher in die Bahn in die andere Richtung gestiegen. Ganz klein in einer Sitzecke gekrümmt saß er da und schaute aus dem Fenster. Am Bahnhof angekommen schlich er betrübt nach Hause. Wie konnte ein Tag der so toll angefangen hatte nur so bescheiden enden? Und er dummer Sack hatte auch noch gedacht endlich glücklich zu werden. Er war nie wirklich glücklich warum sollte sich das ändern? Aufgewachsen ohne Vater, und die Mutter auch nie zu Hause, nur mit wechselnden Nannys bis er 14 war, dann der Zwischenfall mit 15 und die Antideprisiva. Warum sollte er glücklich sein? Lohnte sich bei ihm doch eh nie! Er fuhr sich durch die Haare. Es fing an zu regnen und er zog seine Jacke enger um seinen schmalen Körper. Ging grußlos an Marie vorbei und ließ sich auf seine Couch fallen. Wann er angefangen hatte zu weinen, das wusste er nicht. Er kuschelte sich ein. Das Kopfkissen roch noch nach Tobi, das Laken hatte noch Spermaflecken. Er schluckte, stand auf, haute ein paar Mal wütend, traurig und einfach nur angepisst gegen die Wand ehe er das Plymmo und das Laken fast zerriss als er es vom Bett zog und in den Wäschetunnel stopfte. Er wollte ihn nicht mehr sehen. Er brauchte ihn nicht! Er ließ sich doch nicht vögeln, sagte dann das er es mit ihm versuchen wollte um dann einfach geleugnet zu werden! Er konnte das nicht mehr, er wolle endlich eine richtige Beziehung haben. Jemanden den er liebte, der ihn liebte! Er bezog sein Bett alleine neu und legte sich dann auf es um das Kissen wieder voll zu weinen. Er fühlte sich so allein. Tobi fehlte ihm. Aber das durfte niemand wissen. Genau wie nur ein Mensch wissen durfte was vor zweieinhalb Jahren passiert war, es durfte nur einer wissen. Henry, sein Arzt seit 8 Jahren. Seit er 9 war ging er zum Psychologen. Und es half ihm. Henry mochte ihn, Henry hatte keine Vorurteile, und Henry hatte vor ihm gewusst das er schwul war. Rückblick. Ein Elfjähriger, verschüchterte Joe saß hin und her wibbelnd auf dem Stuhl seines besten Freundes und Psychologen. „Du Henry ich muss dir was sagen!“, fing er an und strahlte Henry unter den Fransen seines Ponys her an. „Was denn Kleiner?“, fragte Henry lieb und wuschelte ihm durchs Haar während er ihnen beiden eine Tasse Tee einschüttete. „Ich glaub ich mag keine Mädchen, ich mag Jungs viel lieber!“ „Ich weiß“, Henry lachte, „Das nennt man Homosexuell, oder auch Schwul wie du es lieber nennen möchtest!“ Joe legte den Kopf schief. „Woher wusstest du denn, dass ich schwul bin? Ich wusste es doch bis gestern selber nicht!“, hakte Joe nach und aß ein Plätzchen. „Wir reden viel miteinander Joe, ich hab es, sagen wir mal so, ich habe es geahnt!“, Henry lachte und nippte an seinem Tee. „Sieht man’s mir denn an?“ „Nein, aber deine Art, es hätte nicht besser passen können. Versprichst du mir etwas Joe?“ „Alles!“, nickte der Junge, er wusste das Henry nie etwas von ihm verlangen würde was er nicht auch konnte oder wollte. „Verstecke niemals was du bist!“ Rückblick Ende Seit mindestens zwei Stunden lag er schon auf seinem Bett und weinte. Sein Schluchzen wurde immer leise aber seine Sehnsucht immer größer. Frustriert holte er sich eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank, zog die Jalousien zu und ließ sich aufs Sofa fallen. War doch alles scheiße. Der erste Schluck. Keiner liebte ihn. Der zweite Schluck. Niemand war für ihn da. Der dritte Schluck. Er war allein auf der Welt. Der Rest der Flasche. Er überlegte ob er Henry anrufen sollte als er die Haustür ins Schloss fallen hörte. „Marie wir sind wieder da. Tobi und ich gehen hoch. Ist mein Bruder wieder gekommen? Ja? Gut dann geh hoch, aber beeil dich Tobi!“, die Stimme seines Bruders hörte man immer. Schnell sprang er auf und schloss die Tür ab, setzte sich davor. Tobis Stimme erschien vor der Tür. „Joe mach bitte auf wir müssen reden!“ Joe antwortete nicht, er weinte wieder. Weinte stumm. „Bitte Joe lass mich wenigstens erklären warum!“, bat Tobi aber Joe schluchzte schon tonlos, zitterte. Tobis Stimme zu hören tat so weh. Heute Morgen hatte sie noch seinen Namen gestöhnt. Heute Nachmittag, hatte er alles kaputt gemacht ohne sie zu benutzten. Er griff zittrig nach seinem Handy und wählte Henrys Nummer in der Kurzwahltaste. Dieser Mann war sein Vaterersatz und nachdem er in Rente gegangen war, hatte er seine Privatnummer bekommen, besuchte ihn auch oft. „H Henry?“, flüsterte er und er wusste Tobi konnte ihn hören. „k k kann ich zu dir bitte. Bitte ich … mir … mir geht es nicht gut Henry!“ Tobi hörte die brüchige Stimme und das flehen in ihr. Es tat ihm weh zu wissen, dass er Joe so weh getan hatte. Hatte der Jüngere es wirklich ernst gemeint als er stotternd darum gebeten hatte es wenigstens zu versuchen? Ihm eine Chance zu geben? Hatte er ihm vielleicht die Hoffnung zerstört das sich in seinem Leben etwas ändern würde? Tobi hörte Schritte und wie die Terrassentür geöffnet wurde. Er strömte nach unten und schaute aus dem Flurfenster als Joe schon mit verweinten Augen und hängenden Schultern in die verregnete Straße bog, richtig Busbahnhof. Sollte er ihm nachgehen? Aber kurz bevor er sich dazu entschloss, rief auch schon Jason nach ihm, und sein bester Freund, der war doch wichtiger…. Kapitel 4: Ob das noch zu retten ist? ------------------------------------- Kapitel 4 Ob das noch zu retten ist? „Also Joe was ist passiert das du eindeutig angetrunken und verheult auf meiner Couch liegst? Tee?“, fragte Henry und erntete ein heftiges nicken. „Gut, hier!“, er reichte Joe eine Tasse Pfefferminztee und dieser setzte sich auf. „Ich hab mit Ralf Schluss gemacht!“, sagte er leise und rührte 5 Stück Zucker in seinen Tee. „Das ist gut, du tust dir selber etwas gutes damit!“, bestätigte Henry und setzte sich neben seinen Schützling. „Ja ich weiß und das ist ja auch nicht mein Problem … aber weißt du ich hab dir doch erzählt, das ich seit der Nacht vor anderthalb Wochen immer wieder an Tobi denken muss … na ja und Tobi und ich wir sind uns gestern Abend und Nacht näher gekommen und wir wollten es zusammen probieren. Na ha Tobi ist Jasons bester Freund und du kennst ja meinen Bruder. Na ja Tobi und ich wollten ins Kino und dann ist uns mein Bruder über den Weg gelaufen und ach…“ „Weiter?“, fragte Henry und drängte ihn sanft. „Also Jason hat ihn gefragt ob er mit mir zusammen wäre, nachdem mein Bruder mich wieder beschimpft hat wie sonst was… na ja und er hat mich nur angesehen und nichts gesagt und so wie er mich angeguckt hat, ich hab ihm dann nur gesagt das er nichts sagen muss und bin gegangen, kein Wort hat er gesagt … hat mich gehen lassen das hat so weh getan. Und na ja ich bin nach Hause, hab das Bett neu bezogen … geweint … getrunken und als die beiden nach Hause gekommen sind wollte Tobi mir wohl noch eins rein würgen da hab ich dich angerufen und bin weg.“ Wieder liefen ihm Tränen über die Wangen. „Ich fühle mich so einsam Henry. Keiner will länger bei mir bleiben und alle lassen mich danach links liegen ich will doch nur das mich jemand lieb hat. Aber mein toller Bruder hat mir wieder alles kaputt gemacht. Tobi war so gut zu mir als wir aufgewacht sind, hat mich so verliebt angeschaut, das hab ich mir nicht eingebildet Henry!“, schluchzte er trocken und ließ sich von Henry in den Arm nehmen. „Wenn er dich so angesehen hat dann war es vielleicht der Druck dem er durch Jasons Anwesenheit ausgesetzt war, der dafür gesorgt hat das er nicht antworten konnte.“, überlegte der Psychologe und Joe seufzte. „Und selbst wenn Henry, ich will niemanden mehr der sich nicht traut zu mir und sich selbst zu stehen.“ Beruhigend strich er über den Rücken des verwirrten Jugendlichen. „Ach Kleiner, ich kann dir nicht immer sagen was du tun sollst. Aber du hast Recht, du hast was Besseres verdient als jemanden der nicht zu dir steht. Aber vielleicht solltest du mit Tobi noch mal reden damit du genau weißt wo du stehst! Also, los, steh auf und red mit Tobi!“, Henry sah ihn aufmunternd an und Joe nickte „Du hast recht, danke!“, er stand auf, drückte Henry zum abschied und rannte dann zum Bus um nach Hause zu fahren. Tobi saß derweil stumm neben Jason der eine Dvd eingelegt hatte. Irgendso ein Actionfilm den er sowie so sehr dämlich fand. Seien Gedanken hingen bei Joe. Er hatte so elendig ausgesehen und wenn Tobi nur daran dachte das er ihn zum weinen gebracht hatte, dann fühlte er sich wie ein schwer Verbrecher. Er hatte nie jemanden zum weinen gebracht. Und Joe hatte dabei so hilflos ausgesehen. Er fühlte sich miserabel. Jason redete ihm immer wieder ein die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Aber warum fühlt sich die Richtige Entscheidung so scheiße an?“, dachte er laut und Jas sah ihn geschockte an. „Sag bloß du bist in den Drecksack verliebt Tobi?“, Unglaube schwang in seiner Stimme mit. Tobi druckste herum. „Er war gut zu mir und so schlimm wie du, wie du ihn immer hinstellst ist er nicht! Ich glaube er ist einfach nur sehr verletzlich, und er wollte es wirklich mit mir versuchen! Du hättest ihn eben sehen sollen, er sah aus wie … Gott er sah aus als hätte ihm im das Herz aus der Brust gerissen. Schande seit wann rede ich so viel?“ Jason sah seinen Freund geschockt an. So viele Sätze hatte dieser wirklich noch nie hintereinander gesprochen! Er schluckte. Er wusste dein sein Bruder Probleme hatte, besonders seit 2 Jahren war er nicht mehr derselbe. Aber er wollte sich nicht die Blöße geben und sich um ihn sorgen! Er wollte es nicht. Aber vielleicht bedeutete Tobi seinem Bruder ja doch was, wenn dieser so am Boden war! „Liebst du ihn Tobi?“, fragte er vorsichtig ja fast sanft. Wenn Tobi wirklich sein Herz an seinen Bruder verloren hatte, dann sollte er ihm das doch nicht verbieten! Gegen die Liebe war er eh machtlos. „Ja!“, sagte er kleinere nach einer Minute Bedenkzeit. „Ja ich liebe ihn!“ „Dann geh hoch in sein Zimmer und warte auf ihn!“, riet ihm Jason und lächelte ihm zu. Auch wenn er seinen Bruder nicht sonderlich mochte, er wollte nicht, dass dieser litt. „Du hast nichts mehr dagegen?“ „Nein, aber wenn er dir weh tut bring ich ihn um!“ Tobi lachte. „Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird!“ Er stand auf und ging die eine Treppe hoch, setzte sich vor Joes Tür. Es dauerte nicht lange bis Joe seine Treppe hoch auf den Dachboden stürmte und Tobi davor sitzen sah. Er schluckte. Es tat weh ihn zu sehen. „Hi!“, hauchte er leise und schloss sein Zimmer auf. „Kann ich mit dir reden?“, fragte Tobi leise, sein Liebster sah wirklich scheiße aus. Wie hatte er nur so blöd sein können? Er liebte ihn doch schon seit über einem halben Jahr! „Wenn es sein muss!“, stellte Joe fest und setzte sich, mit dem Blick zum Boden auf seine Couch. Tobi sah sich um. Das Bett war lieblos neu bezogen worden, im Wäscheschacht steckte noch die Reingestopfte Bettdecke. „Joe es tut mir leid!“, fing er an und erntete ein leises, ungläubiges Schnauben. „Ach scheiße ich bin nicht gut darin mich zu entschuldigen!“ „Dann las es doch bleiben, dein Schweigen hat mir eh schon genug gesagt!“, giftete er und sah ihm wütend in die Augen. Aber Tobi sah mehr. Da war der Schmerz der ihn so reden ließ, und den musste er knacken. Nur wie? Er war nicht gut darin mit Worten zu spielen. „Bitte Joe, ich weiß ich hätte reagieren müssen, ich weiß ich hätte sagen müssen, dass wir zusammen sind! Bitte Joe gib mir eine zweite Chance, Jason war bescheid und die anderen können mich mal kreuzweise!“ Joe zögerte aber in Tobis Augen, da sah er wieder die Liebe und die Zuneigung! Er wollte diese Liebe, brauchte diese Zuneigung! „Okay, aber nur mit ein paar Regeln!“, er sah schmollend zu Tobi als dieser schon widersprechen wollte, als dieser aber Joes Schnute und die Teddybär Augen sah, nickte er nur. „Welche?“ Auf das Gesicht des größeren stahl sich ein Grinsen. „Ich darf immer und überall deine Hand halten! Ich darf dich auch in der Öffentlichkeit küssen wenn die Situation es zulässt und du wirst es nicht leugnen das wir zusammen sind, vor NIEMANDEM!“ Tobi seufzte nickte dann. „Das heißt du willst auch zu meinen Eltern?“, ein nicken von Joe, „Ich habe es ja geahnt, aber gut, auf deine Verantwortung!“ „Das heißt wir sind wieder zusammen?“, hauchte Joe und sah ihn hoffnungsvoll aus großen braunen Kulleraugen an. Tobi nickte. Mit einem glücklichen jauchzen schmiss sich Joe auf Tobis Schoß und küsste ihn leidenschaftlich. Und dafür hatte er seinen Psychologen genervt? War doch alles großartig! Tobi erwiderte den Kuss zögerlich ehe er, als Joes Zunge seine zum Tanzen aufforderte, haltlos in diesen stöhnte. So war das leben doch wundervoll! „Wann lern ich deine Eltern kennen?“, der Kuss endete abrupt als Joe Tobi seine Lippen entzog. Dieser seufzte nur gequält. „Da komm wir bringen es hinter uns.“ Er stand auf und zog Joe mit sich. Sie mussten 5 Stationen mit dem Bus fahren bis sie bei ihm zu Hause in der kleinen, dreckigen Wohnung in dem miesen Viertel waren. Hoffentlich rastete sein Vater erst aus wenn Joe weg war. Er wollte nicht, dass dieser sah wie sein Vater mit ihm umging! Joe nahm seine Hand und strahlte ihn an. Und er lachte zurück, er hatte sich richtig entschieden bei Joe zu sein, mit Joe zusammen zu sein, das fühlte sich Richtig an! Kapitel 5: Der Weg zur Hölle ist gespickt mit all dem guten ----------------------------------------------------------- Vielen dank für die Favorieteneinträge jetzt mal meinerseits, schade, das mir keiner sagt warum die story da ist, aber gut, ich freu mich trotzdem, viel spaß beim lesen eure dia Kapitel fünf Der Weg zur Hölle ist gespickt mit all dem guten Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, du weißt nie was du bekommst, oder so was, na ja, Forest Gump hat es gesagt also muss es wohl Stimmen. Und Joe war sich im Moment sehr sicher, das er nicht wusste was ihn erwartete als Tobi in einem dreckigen Hochhaus den Schlüssel in eine schäbige Wohnungstür steckte und ihn umdrehte. „Mum ich bin wieder zu Hause, ist Dad da? Ich hab jemanden mitgebracht!“, rief er in die Wohnung bis eine zarte Frauenstimme ihm antworte: „Hallo Tobi, ist es Jas?“ Sie traten in die Küche und eine kleine, leicht untersetzte Frau mit Grübchen und dunkel braunen Locken bis zu dem Kinn sah sie an. „Oh, guten Tag junger Mann!“, lächelte sie ihn an, stutzte aber als sie ihre Hände sah die ineinander verschränkt waren. Joe streckte ihr seine rechte, freie Hand entgegen die sie zögerlich nahm. „ich bin Joe, Jasons älterer Bruder, freut mich sie kennen zu lernen Frau Darius.“, sie nickte nur und sah Tobi geschockt und fragend an. „Ein Freund?“, fragte sie und sah ihren Sohn abwartend an. „Mein Freund!“, stellte er zögerlich klar und drückte Unterstützung suchend Joes Hand. „Ja, ich bin sein Freund, wir sind zusammen!“, Joe strahlte ihr entgegen als sei es das normalste der Welt. Tobis Mutter schluckte nur und drehte sich zur Arbeitsplatte um, um weiter die Karotten zu schneiden. „Wenn dein Vater das …“, sie beendete den Satz nicht, aber das brauchte sie auch nicht, Tobi wusste was sie meinte. „Komm ich zeig dir mein Zimmer, wann kommt Dad nach Hause?“, fragte er noch seine Mutter während er Joe schon aus der Küche schob. „Er müsste in einer Stunde nach Hause kommen!“ Er nickte und ging mit Joe den Flur entlang zu seinem kleinen Zimmer mit einem 90cm mal 200cm Bett, seinem Zweitürer Kleiderschrank und dem mini Schreibtisch mit Laptop drauf. „Du hast ja dasselbe wie ich, von Aldi oder?“, fragte Joe um nicht auf die Kargheit und leere des Raumes anzusprechen. Die Wände waren mit weißer Raufasertapete tapeziert und der abgelaufene Laminat bot einen trostlosen Anblick. Keine Bilder oder Poster hingen and en Wänden und Joe wunderte sich wo Tobi das Geld für das Laptop herbekommen hatte. „Mein Onkel hat ihn mir zum 16ten geschenkt. Setz dich doch“, Tobi deutete auf das Bett und Joe zog ihn einfach mit sich und küsste ihn sanft. „Deine Mum scheint nett zu sein.“, sagte er und lächelte Tobi an, er hatte ihn als SEINEN Freund vorgestellt. Er war richtig glücklich. „sie ist enttäuscht!“, sagte er nur leise und sah in Joes strahlende Augen, sie ließen ihn gleich besser von allem denken, und die Angst vor seinem Vater schien so weit weg. „Warum denn das?“, verwirrt schaute Joe zurück in die grauen Augen seines Freundes. „Sie wusste nichts von meiner bisexuallität, sie wollte immer eine Schar Enkelkinder, aber ich hasse Kinder.“ „Oh, aber sie hat es doch ganz gut aufgefasst. Sah nicht so aus als würde sie dich dafür hassen, und wenn du doch eh keine Kinder willst kannst du doch gleich sagen das du Schwul bist!“ Tobi knurrte. „Ich bin nicht schwul ich bin BI!“ „Aber warum regst du dich dann auf? Wenn du das sagst hört sich das immer an als müsstest du dich selbst überzeugen! Musst du das? Willst du nicht mit mir zusammen bleiben? Muss ich mir sorgen machen das du dir ein Weib suchst zum Vögeln und mich dann nicht mehr willst? Willst du mich nicht Tobi?“, mit Dackelblick und Engelszunge redete er auf Tobi ein doch dieser saß nur erstarrt auf seinem Platz. Er hatte den Schlüssel im Schloss gehört und seinen Vater in die Küche gehen. Gleich war es soweit. Gleich würde sein Vater wissen, dass er einen Freund hatte. „TOBIAS!“, die Stimme seines Vaters hallte in der Wohnung, und wahrscheinlich im ganzen Haus. Schwere Schritte rasten auf sein Zimmer und Tobis Hand krallte sich in Joes Oberschenkel. Die Tür wurde fast aus den Angeln gerissen als ein großer, kahlköpfiger Mann mit Bierbauch schnaufend in der Tür stand. „ES IST ALSO WAHR? DU UNDANKBARER BENGEL! DU BIST NE DRECKIGE SCHWUCHTEL? UND DU! DU DRECKSSCHWEIN, RAUS AUS MEINEM HAUS!“, schrie er durch den Raum und Joe sah verwirrt zu Tobi. „Geh Joe ich meld mich wenn das vorbei ist, geh bitte!“ „Ich kann dich doch jetzt nicht allein lassen!“, verzweifelt sah er zwischen Tobi und seinem Vater hin und her. „GEH!“, schrie Tobi nun ängstlich und Joe stand zögerlich auf. „Aber du rufst an, sofort Ok? Und ich … du weißt du kannst zu mir kommen wenn … Ok?“ Tobi nickte schnell und sein Vater schubste ihn aus dem Raum. Nur sehr zögerlich stieg Joe in den Bus und fuhr zurück nach Hause. Immer wieder schaute er auf sein Handy Display. Er hatte Angst. Hätte er überhaupt gehen dürfen? Ließ er ihn nicht im Stich? Aber Tobi hatte doch gesagt er sollte gehen! Er saß zitternd vor seinem Fernseher als um dreiundzwanzig Uhr sein Handy klingelte. „Joe?“ „TOBI um Himmels willen ich hab mir solche sorgen gemacht! Bitte sag mir, dass es dir gut geht bist du verletzt? Soll ich zu dir kommen?“, besorgt quietschte er in das Telefon. „mir geht es gut! Kann ich bei dir schlafen, ne Zeit also… em… Dad hat mich rausgeworfen.“ Geschockt starrte Joe aufs Telefon. „Em ja natürlich ich hab doch gesagt komm zu mir ich bin für dich da, das ist kein Problem Schatz!“ „Ok schließt du die Tür unten auf, ich steh davor!“, hauchte Tobis Stimme noch leiser als Sonst. Joe schmiss das Handy auf die Couch und rannte runter wo Tobi tatsächlich vor der Haustür stand. Schnell schloss er auf und sah dann geschockt in das malträtierte Gesicht seines Freundes. „Tobi du Blutest!“, kreischte er, aber Tobi drückte sich einfach nur an ihm vorbei und schlappte die Treppe mit vier vollen Taschen hoch. „Das Tropft nur“, murmelte er emotionslos. Joe stand geschockt in der Tür ehe er ihm folgte. „Brauchst du irgendetwas Schatz?“, fragte er besorgt als er Tobi dabei zusah wie dieser sich auszog. Scharf zog er die Luft ein. Der Körper seines Schatzes war fast überall knall Rot. Das würde riesige Blaue Flecken geben! „Einen Schnaps wäre gut, nein Besser eine Aspirin und dazu vielleicht einen kalten Waschlappen zum abwaschen?“, Tobi legte sich in Boxer auf das frisch bezogene Bett, das Gesicht Richtung Decke, ein kleiner Rinnsal Blut lief an seiner Schläfe und an seiner geplatzten Lippe hinunter. Joe rannte zum Bad und holte alles was Joe wollte, auch die Aspirin hatte er dort gebunkert. Er gab ihm das Glas mit der Tablette und begann vorsichtig das Blut aus dem Gesicht zu wischen. „ich hätte doch da bleiben sollen!“, er machte sich tierische Vorwürfe. „Ich wollte nicht, dass er dich auch schlägt also mach dir keine Vorwürfe, so schlimm ist das nicht.“, wisperte Tobi und hisste auf als Joe etwas zu hart auf eine Wunde tupfte. „Sorry. Versprichst du mir, dass du da nicht mehr alleine hingehst? Bitte, ich will nicht das er dich noch mal so zurichtet!“, flehend sah er in Tobis Augen. Das linke schwoll langsam an. „Ich sah schon schlimmer aus.“, stellte dieser nur trocken fest. „Bitte!“, Joe versuchte es mit seinem Dackel-du-kannst-nicht-nein-sagen Blick, und er funktioniert. „Okay ich verspreche es, aber ich hab noch ein paar Sachen da, die müssten wir irgendwann holen!“ „Das hat zeit Schatz, Schlaf erst mal etwas!“, bat Joe und bezog schnell eine zweite Bettdecke. Tobi rutschte zur Wand rüber und legte sich so hin, das seine Knochen nicht all zu sehr schmerzten. Joe deckte ihn liebevoll zu und legte sich dann mit etwas Abstand neben ihn. Zärtlich nahm er Tobis Hand und hauchte einen Kuss darauf. „Besser ist es wenn wir jetzt nicht kuscheln oder? Ich will dir ja nicht wehtun!“ Tobi nickte nur müde. Seine Augen waren schon zugefallen und so drückte er einfach nur noch Joes Hand ehe er schon tief einschlief. Joe sah ihm beim schlafen zu und lächelte. Das war ja wohl gründlich schief gegangen! Aber Tobi hatte ihm ja gesagt, dass es keine Gute Idee war seine Eltern kennen zu lernen. Aber wer hätte schon damit gerechnet? Liebevoll streichelte er mit seiner freien Hand eine Strähne aus Tobis Gesicht und hauchte noch einen vorsichtigen Kuss auf die geschwollenen Lippen. In Gedanken schwor er sich das seinem süßen Engel nie wieder so ein Leid erfahren würde… Kapitel 6: ein Neuanfang direkt am Start ---------------------------------------- Ich hoffe den stillen Lesern gefällt die Story? viel Spaß mit dem Kapitel: Kapitel 6 ein Neuanfang direkt am Start Müde saß er am Frühstückstisch, es war Sonntag und Marie hatte frei und so saß er nur mit einer Tasse Kaffe in der Hand am Tisch und schaute aus dem Fenster. „Hey kurzer, wo ist Tobi, oder ist er nicht bei dir?“, Jas kam hinein geschlürft und nahm sich eine Tasse. „Er schläft noch!“ „Hast du ihn so überanstrengt?“, er lachte rau, verstummte aber als Joe ihn traurig ansah. „Sein Vater hat ihn verprügelt nach dem ich bei Tobi weg bin, er ist jetzt erst mal hier eingezogen.“ Jason setzte sich neben ihn. „Braucht er nen Arzt, sein alter kann ganz schön ausrasten, habt ihr ihnen etwa gesagt das ihr, das ihr zusammen seit?“ Joe nickte langsam. „Seine Mum war wohl nur enttäuscht, wegen Enkelkinder oder so aber sein Vater hat total die Beherrschung verloren. Tobi hat jede Menge Blaueflecken und zwei Platzwunden, aber nur kleine. Eine an der Schläfe und eine an der Lippe. Also braucht er keinen Arzt. Ich mach ihm jetzt was Frühstück!“ Jason nickte und sah seinem Bruder dabei zu wie er Brötchen schmierte und alles liebevoll auf ein Tablett drapierte. „Dir bedeutet Tobi wirklich viel oder?“ Joe stutzte. Er drehte sich zu Jason um. „Tobi ist mein Neuanfang. Meine Chance endlich etwas Glück zu finden. Natürlich bedeutet er mir viel, sehr viel, aber ich weiß noch nicht wie viel.“ Er ging schon durch die Tür und die Treppe hoch als Jason etwas erwiderte: „Sorry Bruder, aber es ist ja sonst niemand da den man hassen kann. Mum ist nie da, einen Vater haben wir beide nicht, da bleibst ja nur du als konstante zum hassen!“ Joe saß eine Stunde mit dem Tablett neben Tobi auf dem Bett bis dieser langsam die Augen aufschlug. „Guten Morgen Schatz, wie geht es dir? Ich habe Frühstück gemacht!“, hauchte er und streichelte Tobis Wange zärtlich. Dieser zwang sich zu einem Lächeln. „Etwas besser aber mir tut alles weh… gibt es Kaffee? Du bist so lieb zu mir!“, hauchend sah er ihn an. Joe lächelte lieb und küsste Tobi sanft. Er schüttete ihm Kaffe ein und reichte ihm eine Tasse. „Das mach ich gerne! Magst du ein Fleischwurst oder Salami Brötchen?“ Ein Lächeln huschte über Tobis Gesicht. „Mhhhhm Beides, ich hab Hunger!“, lachte er, trank einen Schluck Kaffe Schwarz ehe er in ein Salami Brötchen biss. Auch Joe nahm sich eins und schlürfte seinen Milch Kaffee. Es freute ihn sehr das Tobi aß und auch schon wieder besser aussah als am vorigen Abend. „Jason weiß auch das du hier bist, meiner Mum sag ich auch bescheid und Marie wird das morgen erfahren, aber keine Sorgen, du bist hier mehr als nur Willkommen mein Schatz!“, noch ein Zarter Kuss folgte ehe die beiden weiter gut Frühstückten. Nach dem Essen, Joe hatte das Tablett wieder in die Küche gebracht, kuschelten beide auf dem Sofa und schauten eine Dvd. Joe kraulte Tobi ganz zärtlich im Nacken, hielt seine Hand und freute sich jemanden zu haben der so mit sich schmusen ließ. „ich will hier gar nicht mehr weg…“, murmelte Tobi leise und drückte sich, soweit es mit seinen Blauenflecken möglich war, an seinen Partner. Aufreizend streichelte er immer wieder über Joes Oberschenkel und langsam aber sicher spürte Tobi Joes kleines, oder besser großes Problem, gegen seinen Rücken drücken. Er grinste an Joes Brust dreckig und fing an sich dagegen zu drücken. Er war vielleicht verletzt, aber er war auch frisch verliebt, jung du notgeil! Da vergas man alle Schmerzen und Blessuren. „Gott Tobi bitte!“, stöhnte Joe und ließ den Kopf in den Nacken fallen. „Ich bin ein Gott?“, Tobi kicherte und machte weiter. „Was hältst du von einem Bad zusammen?“, fragte er schnell. Im Bad würde Tobi sich entspannen können und sie beide ein bisschen Spaß haben! Tobi nickte heftig und stand auf. Hand in Hand gingen sie ins angrenzende Badezimmer. Joe hatte sein eigenes. Schnell ließen sie sich ein Bad mit Vanille Öl ein und setzten sich hintereinander in die große Wanne. Zärtlich wusch Joe den Schatz. Tobi genoss es sehr so verwöhnt zu werden, er kannte es nicht so umsorgt und betüddelt zu werden aber er genoss es. Als Joe sein Glied erreichte und federleicht darüber strich stöhnte er laut auf. Joe grinste dreckig und umschloss das Glied während er seins an Tobis Pobacke rieb. Tobi stöhnte heiser und lehnte seinen Kopf gegen Joes Brust, leckte kurz darüber und sah dann verliebt in die Braunen Augen die jetzt wo Joe so erregt war aussahen wie Schwarze Braunkohle. Joe küsste ihn innig und massierte das Glied seines Schatzes. „Bitte Tobi ich will dich!“, rau hauchte er es in Tobis Ohr. Sofort versteifte dieser sich und schielte hinter sich in Joes Augen. „Du ich … das dein, also du, em du du bist ZU groß! Ich hab Angst das es weh tut!“, stotterte er ängstlich. Joe seufzte. „Also, em okay, wenn du nicht willst, sollen wir Plätze tauschen?“, er wollte Tobi so gerne, aber er würde ihn nicht zwingen. Wieder druckste der kleine rum. „Ich glaube da macht mein Körper nicht mit… Tut mir leid!“ Joe seufzte. „Streicheln ist doch auch schön!“, es klang wirklich so als würde er sich selbst überzeugen würde. Tobi seufzte. Er kannte Joe ja schon eine Zeit, und er wusste das dieser viel Sex brauchte, ja regelrecht Notgeil war! Aber bald würde es ihm ja besser gehen. Joe griff wieder nach dem Schaft des anderen und nahm ihn zart in die Hand um die Spitze vorsichtig zu massieren. Er küsste Tobis Nacken, knabberte sachte daran während seine Hand das Glied immer fester um schloss. „Ist das so Ok oder tu ich dir weh Schatz?“, hauchte er lieb, leckte über die Ohrmuschel und rieb etwas fester auf und ab. „Seeeeeehr gut!“, gedehnt stöhnte der Kleinere auf und drückte sich gegen Joe der bei dem Druck gegen sein Glied leise aufkeuchte. Er lächelte glücklich, massierte Tobis Glied weiter um dann mit der anderen Hand sein eigenes zu umfassen um sich auch etwas Lust zu verschaffen. Leises Stöhnen hallte durch das Badezimmer. Joes Hand wurde immer schneller während Tobis Hände seine Oberschenkel fest gepackt hatten. Ihr Stöhnen wisch einem leisen Keuch und Tobis Becken drückte sich immer mehr gegen Joes Glied. Es machte dem größeren fast unmöglich den Kleineren nicht einfach doch zu nehmen sondern sich zu beherrschen. Als Tobi dann mit einem leisen Aufschrei zitternd in seiner Hand kam, verlor er seine Beherrschung und rieb sich in der Spalte des Kleinen bis er schreiend kam. Sie duschten sich noch schnell ab und kuschelten sich dann wieder auf die Couch. „Wenn du Hunger hast sag nur was dann bestellen wir uns eine Pizza oder so!“, sagte Joe und zappte durch das TV Programm. „War das für dich Ok?“, vorsichtig sah er Joe an. Er hoffte, dass Joe es auch genossen hatte denn er wusste wie schnell der jüngere seine Lover abschoss wenn der Sex nicht stimmte, und davor hatte er Angst. „Klar war das Ok Tobi, dir geht es nicht gut und dein Wohlergehen hat Vorrang!“ ‚und das aus meinem Mund! Ich fasse es nicht’ Joe lächelte tapfer und auch Tobi setzte ein Lächeln auf. „Dann ist ja gut. Sobald das größte wieder gut ist bist du fällig!“, der Kleinere grinste dreckig und Joe lachte rau. „Na da freu ich mich aber schon darauf!“, grinste er und kuschelte mit seinem kleinen. Das Handy klingelte und er ging genervt dran. „Ja…. Hi Mum … Mallorca also wieder? Schön!... Klasse …. Viel Glück euch beiden. Em … Mum? Ja? Gut das du angerufen hast denn wir haben einen neuen Hausbewohner…. Ja? Gut em es ist Tobi! Ja? … Genau, Jas’ Bester Freund! Ja Mum, … wir sind zusammen … Danke, ja ich richte es auch, okay, … ja dann bis nächste Woche Mum! Hab dich auch lieb… Tschüss!“, er lachte und legte auf. „Willkommen in der Familie Schatz!“, lachend zog er Tobi zu sich und küsste ihn liebevoll. „Italienischer Pizza dienst oder was vom China Service?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)