GOSSIP GIRL Chuck wants to marry von abgemeldet (Pair: C/B) ================================================================================ Prolog: Schwerer als es aussieht -------------------------------- Chuck Bass versuchte sich selbst davon zu überzeugen, dass er nicht nervös war. Er versicherte sich selber, dass das Flattern in seinem Bauch absolut nichts zu bedeuten hatte. Aber als er auf den schimmernden diamanten-besetzten Verlobungsring sah, fühlte er sich alles andere zuversichtlich. Und das obwohl er ein Bass war. Oh, er war die letzten Tage verdammt selbstbewusst und sicher gewesen, dass Blair Cornelia Waldorf gerne seine Frau werden würde, wenn er sie fragen würde. Sie liebte ihn, nach all dem was auch vorgefallen war. Er wusste das, weil wenn sie die drei magischen Wörter zu einander sagten, genossen beide immer die Auswirkungen die die Worte bei ihnen auslösten. Sie genossen einfach die tägliche Zuversicht, die sie sich gegenseitig haben. Außerdem lebten sie schon seit gut zwei Jahren zusammen, also war eine Ehe eine logische Sache, sozusagen der nächste Schritt. Blair würde wohl nicht so schockiert sein, über seine Schroffheit seines Antrags, wenn man da nämlich an Serena und Dan dachte, der sie gefragt hatte, ihn zu heiraten, paar Wochen nachdem sie wieder zusammen kamen, war es das vierte oder das fünfte Mal? Laut Blair war seine Stiefschwester wohl vollkommen fassungslos gewesen, still schweigend für ein paar Sekunden und hatte dann angefangen zu stottern, dass sie irgendwas in der Reinigung vergessen hatte und hatte Dan übereilt verlassen. Na ja, diese Demütigung für Dan hatte wohl wieder ein Ende zwischen dem Paar zu bedeuten gehabt, bis Serena mit ihm gesprochen hatte und sie seinen Antrag angenommen hatte. Sie hatte einfach nur einen Moment für sich gebraucht. Blair Waldorf liebte Hochzeiten, sie liebte es den Brautstrauß z fangen, und sie liebte dieses ah und oh, wenn die Braut mit ihrem wundervollen Kleid den Gang entlang schritt, sie liebte Blumenmädchen und mehrstöckige Torten. All das liebte sie. Außerdem hatte sie mal angedeutet, dass sie immer relativ jung heiraten wollte. Sie würde einen Antrag nicht ablehnen, aus Gründen, dass sie einfach zu jung war, zu wenig Erfahrung vom Leben hatte zu wenig gesehen hatte. So wie Vanessa den Antrag von Nate abgelehnt hatte. Darüber hinaus, war er Chuck Bass. Alle Mädchen wären vollkommen verzückt, wenn er ihnen einen Antrag machen würde. Er hatte nun mal ein Millarden-Dollar-Bankguthaben, sah ziemlich gut aus und hatte eben eine gewisse sexuelle Ausstrahlung, die Frauen nun mal anzog. Er war eindeutig ein guter Fang. Das waren jetzt zumindest die Argumente, die ihn selber dazu brachten, jetzt nicht ins Stocken zu geraden. Er glaubte einfach, das Blair seinen Antrag akzeptieren würde. Hoffte er. Und nun war endlich der Moment gekommen, wo er sie fragen würde. Aber den Ring aus seiner Tasche zu ziehen und ihn Blair hin zu halten, die ihn vermutlich geschockt ansehen würde, und da er panische Angst vor ihrer Ablehnung hatte, sorgte dann doch dafür, dass der Ring immer noch in seiner Tasche steckte. Aber die Vision die er von ihrer Zukunft in seinem Kopf hatte, war perfekt. Aber dennoch hatte er Angst. Was wäre wenn sie dennoch 'Nein' sagen würde. Blair hatte ihn oft genug vollkommen überrascht. Er war nicht bereit, etwas zu sagen, auch wenn er seiner natürlichen Fähigkeit mit Worten gut umzugehen, vertraute, konnte er es nicht sagen. Aber ihre gemeinsame Vergangenheit beflügelte ihn einfach. Und natürlich hatte er schon Praxis mit Blair Waldorf gehabt, was das anging. Er hatte es in der Vergangenheit vier mal geschafft, sie zu zu fragen und jedes Mal hatte sie 'Ja' gesagt. Kapitel 1: Der erste Antrag --------------------------- Das erste Mal, als Chuck Bass Blair Waldorf gefragt hatte, ob sie ihn heiraten würde, war er ungefähr fünf Jahre alt. Der Fünfjahre alte Chuck hatte Gefallen an der Fünfjahre alten Blair gehabt, weil sie eben nicht so dumm wie einige andere Mädchen in ihrer Klasse war. Sie kicherte nicht immer wie Serena van der Woodsen oder sie jagte ihn auch nicht wie verrückt durch den Raum wie Georgina Sparks. Und im Gegensatz zu Nate, verstand sie sogar, warum er sich nicht dreckig machen wollte, wenn sie in der Sandgrube spielten. Aber Chuck hatte erst beschlossen sie zu heiraten, als sie ihre erste erfolgreiche Handlung der sozialen Zerstörung zusammen durchgeführt hatten. Sie hatten eben früh gelernt, wie man andere manipulierte und zerstörte. Die beiden hatten gemeinsam beschlossen Rache gegen einen schweinegesichtigen Jungen namens Sean Davis auszuführen, der Chuck ständig wegen seinem Schal ärgerte und der Blair ständig ihre Stirnbänder klaute. Sie hatte ein sehr ungezogenes Bild gemacht, welches sie mit ein paar schmutzigen Wörtern aus Chucks bunten Wortschatz schmückten und hatte es mit Seans Namen unterschrieben. Als der Lehrer das sah, rief er sofort dessen Eltern an, die ihn vor der Klasse angeschrien. Somit verbrachte Sean den Rest der ersten Klasse mit Spott und Gelächter. Als er gesehen hatte, wie Blair unschuldig gelächelt hatte, als Sean den Lehrer schluchzend angebettelt hatte nicht dessen Eltern anzurufen, hatte Chuck instinktiv gewusst, dass sie die beste Frau für ihn wäre. Chuck war schon lange von den schokoladenbrauen Haaren und ihren tollen Augen und den süßen Lippen, die immer leicht glänzten vom Erdbeer-Lipgloss, fasziniert gewesen. Er wollte wissen, ob ihre Lippen genauso gut schmecken würden, wie sie aussahen und wenn sie verheiratet wären, dann müsste sie ihn ja küssen. Also ging er zu dem Mädchen, dass in ihrem süßen Kleidchen steckte und mehr wie eine Puppe als wie ein Mädchen aussah und hielt förmlich um ihre Hand. Er atmete tief ein und und grinste sie dann breit an. „Du wirst mich heiraten, Waldorf.“ Blairs Nasenflügel bebten niedlich, als sie ihn fragend ansah: „Ach ja?“ „Ja“, sagte Chuck und grinste zuversichtlich. „Wie kommst du darauf, Bass“, meinte sie überrascht. „Ich werde doch Nate heiraten.“ Chuck runzelte die Stirn. Es hatte ihm nie gefallen, wenn Blair mit anderen Jungs spielte, als mit ihm. Aus Rache hatte er dann mit Nate immer kleine Festungen gebaut und wenn Blair rein wollte, hatte er immer zu ihr gesagt: „Mädchen nicht erlaubt.“ „Warum?“, fragte Chuck sie nun. Warum wollte sie Nate heiraten und ihn nicht?“ Blair sah ihn an und Chuck fühlte sich plötzlich dumm neben ihr. Ein Gefühl, dass er hasst. „Weil, als ich bei Nate zu Hause war, hat er mir den größten und schönsten Diamant-Ring gezeigt und mir gesagt, dass wenn wir heiraten sollten, ich ihn tragen werde. Das ist ein Familienring.“ Ein Falte setzte sich auf Chucks Stirn und er wusste, dass er dieses Problem überwinden musste. „Aber ich weiß, dass mein Vater viel mehr Geld hat, als Nates Vater. Wenn du mich heiratest, kaufe ich dir noch einen viel größeren Ring“, argumentierte Chuck. Blair überlegte und sah ihn fragend an. „Okay“, antwortete sie und suchte dann kichernd Serena. Chuck lächelte siegessicher. (Ein paar Tage später, war Blair allerdings zu ihm gekommen und hatte ihm mitgeteilt, dass die Hochzeit nicht statt finden würde. Nate hatte versprochen, Blair jeden Tag Süßigkeiten mitzubringen, die sie dann am großen Stein zusammen vernaschen würden. Chuck hatte vergeblich versucht, Blair zu überzeugen, dass ihr noch viel mehr Süßigkeiten mitbringen würde oder andere Geschenke. Doch Nathaniel hatte Blair einfach eine rosarote Brille aufgesetzt und sie mochte Nate gerade einfach lieber als Chuck und wollte das auch nicht beenden.) Kapitel 2: Das zweite Mal ------------------------- Beim zweiten Mal hatte Chuck sie an ihrem vierzehnten Geburtstag gefragt und sie war sehr, sehr betrunken gewesen. Heimliche Lieferungen von Alkohol bei Blair Waldorfs Abende und Partys, hatten ihren beständigen Status in der Constance und Judes als Inbegriff von Coolness und Raffinesse eingebracht. Während ihre Freunde sich betranken, nahm sie allerdings nie mehr als ein paar Schlucken Martini zu sich. Aber ein bestimmtes Spiel mit einer Flasche und ein besonders leidenschaftlicher Kuss zwischen ihrem festen Freund und ihrer besten Freundin hatten dafür gesorgt, dass sie für den Abend einen neuen besten Freund hatte, eine Flasche Wodka. Die Menge an Alkohol die Blair konsumiert hatte, hätte sogar Chuck umgehauen, gut seine Leber missachtete er eh schon und die Schäden die er ihr schon zugefügt hatte ebenso, jedenfalls war er mit vierzehn Jahren schon ziemlich trink fest. Als der erste Schnaps bei ihr wirkte, hatte Blair eine aufregende Tanzeinlage auf den Tisch veranstaltet, und hatte ihre Hüften zu dem Hit 'Cherry Lips' kreisen lassen. Sie war von ihrem Tanz so begeisterte gewesen, dass sie es gar nicht mitbekommen hatte, als Chuck sie an der Taille genommen hatte, bevor sie von der Theke gefallen wäre. Das wäre weitaus schlimmer ausgegangen. Aber er hatte sich einfach für sie verantwortlich gefühlt. Er hatte sie dann diskret in ihr Zimmer gebracht, denn er wusste, dass es am nächsten Morgen um sie peinlicher werden würde, wenn sie sich daran erinnerte, wie sie am Abend die Kontrolle über sich verloren hatte. Nur weil sie den Kuss zwischen Nate und Serena vermutlich vollkommen falsch einschätzte – so hoffte er zumindest selber – und sich deswegen vollkommen zulaufen ließ. In ihrem Zimmer war sie wenigstens sicher und konnte keinen Schaden mehr anrichten. Für die Außenwelt wirkte Blair nie weniger zuversichtlicher als sonst wann und sie würde nie in der Öffentlichkeit die Kontrolle über sich verlieren. Ansehen war das Wichtigste. Nur die engsten Freunde wussten, dass Blair nicht immer so war. Dass es noch eine andere Seite an ihr gab. Chuck gehörte zu den wenigen, die wussten, dass sie auch anders war. Natürlich vertraute Blair Chuck nicht so sehr, dass sie ihm ihre geheimsten Schwachstellen verriet oder ihm sagte, wann sie sich vollkommen hilflos oder überfordert fühlte. Chuck spürte jedoch, dass jetzt ein solcher Moment war. Blair kicherte, als er sie in ihr Schlafzimmer trug: „Chuck Bass, wo bringst du mich hin?“ Chuck grinste sie verschmitzt an: „Ich bringe dich in dein Bett, Waldorf.“ „In deinen Träumen, Bass“, schnaubte Blair und sah ihn nicht mehr an. Chuck seufzte, denn Blair hatte eigentlich Recht. Seit er in der Pubertät war, gab es wirklich solche Träume in denen sie beide auf ihrem Bett lagen und sich wild und leidenschaftliche berührten. Bevor es aber zu irgendwas kommen konnte, wachte er dann meistens verschwitzt auf. „Verwechsele mich nicht mit eine deiner Huren“, sagte sie sanft und drückte ihm in die Wange. Chuck rollte mit den Augen. „Wohl kaum“, sagte er ruhig. „Dann bleibt das wohl eher nur in meiner Fantasie.“ Er zog ihre Schuhe aus, bevor er mit ihr die Treppen nach oben ging und nahm sie dann wieder auf die Arme. In Wahrheit war Blairs Outfit so viel anders als das ihrer Freundinnen. Jedes Mädchen zeigte viel Haut und wollte sich am besten präsentieren, nur um einen Jungen zu angeln, doch Blair war anders. Ihr Outfit hatte Stil und war dazu gedachte, ihre makellose Haut vor den Blicken von Jungs zu verstecken, statt sie zu zeigen. Dennoch sah sie hinreißend aus, fesselnder als die kurzen Kleider ihrer Freundinnen. Blair keuchte auf und trat gegen sein Schienbein. Chuck seufzte und grinste sie aber an. „Komm runter, Blair“, knurrte Chuck. „Du weißt, dass ich dich niemals berühren würde.“ Er war überrascht, als er sah wie Blairs Gesicht plötzlich erstarrte. Tränen schossen in ihre Augen und Chuck verfluchte sich, auch wenn er noch nicht ganz wusste, was er getan hatte. „Warum nicht?“, fragte Blair mit zitternder Stimme. „Es ist, weil ich nicht schön genug bin, nicht wahr?“ „Komm schon Waldorf, dass ist der Alkohol, der da aus dir spricht“, meinte Chuck zu ihr. „Du weißt genau, wie schön du bist.“ Blair zuckte nur mit den Schultern und vermied weiter seinen Blick. Chuck stöhnte. Sie wollte wirklich, dass er es ihr sagte. „Du weißt auch, dass wenn es Nathaniel nicht geben würde, würde ich jede Chance nutzen um mit dir zusammen zu sein“, gab er zu. Blair blickte ihn an und er sah, dass sie ihn halb hoffnungsvoll aber noch nicht davon überzeugt war, was er da gerade sagte. „Wirklich?“, fragte sie leise. „Absolut“, antwortete Chuck und öffnete die Tür und führte sie in ihr Schlafzimmer. Er setzte sie ab und schaute ob sie selber auf ihren Füßen stehen konnte. Er lächelte und beugte sich zu ihr. „Du bist jeder Manns Traum, Blair.“ „uhhh“, antwortete Blair und schlug Chuck leicht neckend gegen die Schulter. „Das ist widerlich.“ Aber dennoch konnte sie das Grinsen in ihrem Gesicht nicht zurückhalten. Chuck lächelte glücklich, als er sah, dass sie wieder gute Laune hatte. „Du bist wirklich nicht schlecht“, erklärte sie voller Zuversicht. „Hast du mich auf der Tanzfläche gesehen? I've got moves“, Sie tanzte um Chuck herum, schob ihren Körper eng an seinen. „Ja, ich habe es gesehen“, Chuck erinnerte sich erst daran, als er sah, wie sie sich der Saum ihres Rocks nach oben schob, während sie ihre Beine rhythmisch an seine schob und hoffte, dass er mitmachen würde. „So wie alle anderen Männer da draußen“, murmelte er etwas verärgert. Aus irgendeinem Grund, hatte Chuck das Gefühl von Unbehagen. Etwas was er nicht deuten konnte. Blairs Gesicht verlor wieder sein Leuchten. „Nate nicht“, sagte sie bitter. „Er ist plötzlich irgendwohin verschwunden.“ „Sein Verlust, ist mein Gewinn“, erklärte Chuck in der Hoffnung, Blair würde verstehen was er meinte. Er griff nach dem Morgenmantel der an der Tür hing und hielt ihn ihr hin, dass sie sich aus ihrem Kleid lösen konnte. Blair schüttelte traurig den Kopf. „Er mag mich nicht.“ Sie ging ins Badezimmer ließ die Tür aber einen Spalt offen, so dass Chuck sie hören könnte, wenn sie mit einander sprachen. „Mach dich nicht lächerlich, Waldorf, du bist seine Freundin“, meinte Chuck und lehnte sich gegen ihre Wand. „Er wird sich von mir trennen. Ich weiß es“, sagte Blair zurück. „Ich werde am Ende alleine sein.“ „Wenn er dumm genug ist, sich von dir trennen, wirst du doch nicht alleine seine. Tausende Jungs würden sich freuen, seinen Platz einnehmen zu können. Ich würde vermutlich ein Vermögen von den Jungs aus St. Judes verdienen, wenn du nur einmal mit ihnen ausgehen würdest“, grübelte Chuck. „Aber ich will ihn“, gestand Blair seufzend. „Ich will mit ihm zum Ball gehen. Ich will mit ihm zu meinem Debütantinnen Ball gehen. Ich möchte ihn heiraten“, jammerte sie und versuchte den Reißverschluss zu öffnen, denn sie brauchte plötzlich Freiraum und dieses Kleid sperrte sie gerade irgendwie ein. „ „Du willst“, meinte Chuck nur. Er hatte daran immer geglaubt. Prinzessinnen wie Blair Waldorf heirateten immer die weißen Ritter wie Nathaniel Archibald eben einer war. Es war nun mal so, so funktionierte die Welt. „Aber was ist, wenn wir das nicht tun?“, fragte sie unsicher. „Was wäre, wenn er mich verlässt? Dann werden alle Jungs erkennen, dass ich unvollkommen bin. Es muss ja einen Grund geben, warum Nate sich von mir trennen würde. Dann will mich niemand mehr und ich werde nicht heiraten. Ich werde am Ende eine alte Jungfer sein, mit einem Dutzend Katzen die Serenas perfekte Brut von goldenen-blonden Kindern babysitten wird.“ Der Alkohol hatte so langsam begonnen, Blairs Worte lang zu ziehen und das Ende ihrer Rede zu verschleiern. Chuck schob den Kopf leicht durch die Tür und sah ihre unvorstellbar Schönheit in nackter Form im Spiegel. Er trank diese Köstlichkeit, genoss de Anblick, weil er wusste, dass es niemals mehr dazu kommen würde. Er würde vermutlich nie wieder die Gelegenheit haben, sie so anzusehen. Er war so berauscht von ihrem Anblick, dass er gar nicht reagierte, als Blair sich ihren Morgenmantel anzog und ihn missbilligend ansah. „Also?“ Chuck holte Luft und landete von seinen Tagträumen wieder in der Realität. Ein wenig unsanft. „Waldorf, das wird nie passieren.“ „Woher weißt du das?“, fragte sie ihn herausfordernd. „Weil, wenn du immer noch Single bist, wenn du dreißig bist, wirst du einfach mich heiraten“, erklärte Chuck ihr. „Du glaubst ich werde Single bleiben, bis ich dreißig bin?“, fragte Blair empört. „Nein“, meinte Chuck und rollte mit den Augen. „Aber du kannst an mich denken, sozusagen als Rücksicherung. Dass ich einfach da bin, wenn du wieder mal gefallen bist.“ Blair schob die Lippen nach vorne und dachte über seinen Vorschlag nach. „Was ist, wenn du vorher verheiratet bist?“ Chuck lachte. „Ja, richtig. Chuck Bass gehört ja zu den Menschen die sich schnell niederlassen und dann ein glücklicher verheirateter Mann in den Zwanzigern wäre“, sagte er lustig. „Das Mädchen existiert nicht, für die ich meine ewige Jugend und meine Freiheit aufgeben könnte, bevor ich reif genug bin. Ich würde niemals unter diesen Bedingungen heiraten, aber als dein Freund, währe ich bereit, für dich eine Ausnahme zu machen.“ Blair lächelte ihn an. „Ach, das würdest du wirklich für mich tun?“, fragte sie sarkastisch. Chuck sah sie einfach nur an und erinnerte sich daran, wie sie eben ausgesehen hatte. Wie er sie im Badezimmerspiegel gesehen hatte. Er bezweifelte wirklich stark, dass sie wenn sie dreißig wird, unverheiratet sein würde. Aber, wenn es so sein sollte... Nun er konnte sich allerdings vorstellen, dass es weit auf schlimmeres gab, als mit Blair Waldorf verheiratet zu sein. „Klar Waldorf“, meinte er frech. „Betrachte uns als verlobt.“ Er grinste, trat zu ihr, packte sie an der Taille und zog sie zum Bett. Sie schrie auf, entspannte sich aber, als er sich zurück lehnte und nach der Fernbedienung griff und den Fernseher anstellte. Sie lehnte sich gegen seinen Arm und sah ihn lächelnd an. „Okay, Bass“, meinte Blair kichernd. „Wir sind verlobt.“ Kapitel 3: Alle guten Dinge sind drei ------------------------------------- Beim dritten Mal, hatte er vorgeschlagen, dass sie heiraten könnten, als sie siebzehn waren und sie hatte sofort sein Herz gebrochen. Blair in seinem Bett zu haben, war alles was er sich erträumt und erwünscht hatte und vieles mehr. Aber er war verrückt und völlig verblüfft wie schnell er süchtig nach ihr wurde und vor allem außerhalb des Bettes Zeit mit ihr verbringen wollte. Er entdeckte, dass er es selbst mochte sie zu berühren, wenn kein Sex im Spiel war. Er mochte ihr Gesicht, ihren Ausdruck, wenn er ihr etwas schenkte. Er hörte gerne ihren Freundinnen und kleine Hündinnen zu, wenn sie mit ihnen in der Schule sprach. Er liebte es, wenn sie ihn nach seiner Meinung zu einem bestimmten Outfit fragte. Er liebte sie, wenn er auch noch nicht fähig war, das genau zu definieren. Und egal, was er versuchte, er konnte sie nicht weniger mögen, auch wenn sie immer wieder in die Arme seines besten Freundes zurückkehrte. Es war unangenehm, weil er sie eigentlich hassen wollte. Aber er konnte und tat es nicht. Also als Serena zu ihm gekommen war, um ihm zu sagen, dass Blair möglicherweise mit seinem Kind schwanger war und er wusste, dass es nicht sein Kind sein würde, konnte er einfach nicht ignorieren, dass sie seine Hilfe benötigte. Auch wenn er während Serena da gewesen war, Gleichgültigkeit vorgetäuscht hatte, nahm er sofort, als sie ging, sein Handy und drückte die Nummer 'Eins“ auf seiner Kurzwahlliste. „Hallo Chuck“, bekam er ein bekanntes mürrische Stimme zu hören. Chuck seufzte, als er sich bewusst war, wie nun sein Name über ihren Lippen vollkommen gequält war, während sie ihn vor ein paar Wochen noch regelrecht geschnurrt hatte. Es war ein vollkommener Kontrast. „Blair“, antwortete er und ließ keine Emotionen erklingen. Er wusste, dass er etwas sagen sollte, schließlich hatte er angerufen, aber er hatte keine Ahnung wo er anfangen sollte. Ein Teil von ihm wollte ihr sagen, dass er sie verletzt hatte. Die Art und Weise wie sie gerade mit ihm umging, verletzte ihn. Sogar jemand wie Chuck Bass hatte nun mal Gefühle und die hatte Blair verletzt. Aber das war schließlich nicht der Grund, warum er sie angerufen hatte. Er hatte eine Frage wegen seiner bevorstehenden Elternschaft, aber das wollte er nicht am Telefon klären. Er wusste dass er nicht der Vater war. Nate kam eher in Frage. So unerfahren wie der auf dem Gebiet nun mal war. Doch er hatte absolut keine Ahnung, wie man so etwas in einem sensiblen Ton ansprach, das Thema war nun mal heikel. Da beide schwiegen, keiner etwas sagte, konnte er ihre Atmung durch das Telefon hören. „Gab es einen Anlass für deinen Anruf, Bass, oder willst du mich wie üblich einfach nur stören?“, fragte sie leicht genervt. Aber sie klang absolut sorglos. Und Chuck wusste nicht, was er sagen sollte. „Und wenn du mir wieder drohen willst, dass du Nathaniel gewisse Dinge über unsere unbedeutende Zeit erzählen willst, bitte, erspare mir das.“ Zu hören wie Blair sagte, dass die gemeinsamen Stunden, die für Chuck die schönsten und bedeutendsten seines Lebens waren, für sie eben unbedeutend und nichtig waren, machte ihn wütend. Er schluckte schwer und biss sich auf die Unterlippe und versuchte nicht auf ihre schnippischen und verletzten Worte zu reagieren. „Wir könnten heiraten“, sagte er schnell. Dann hörte er nur die Stille am anderen Ende. Er wusste ja selber nicht so genau, warum er ihr das nun gesagt hatte. „Was?“, fragte Blair schließlich und wollte vermutlich sofort fragen, wie viel Chuck heute schon getrunken hatte oder ob er irgendwas anders als Koks ins ich hatte. Vielleicht auch, ob er völlig den Verstand verloren hatte. „Wenn du das Baby behalten möchtest. Dann könnten wir heiraten“, fügte Chuck hinzu. Okay, vielleicht hatte er Serena nicht ganz die Wahrheit gesagt. Was wäre, wenn wirklich etwas mit dem Kondom passiert war? Vielleicht wollte er aber auch der Vater sein? Gut eine Vaterschaft war nie Teil irgendeiner seiner Pläne gewesen, vor allem in Anbetracht seiner eigenen höchst Nichtfunktionierenden Beziehung zu Bart. Vielleicht bedauerte er auch ein paar Worte, die er am Morgen gesagt hatte. Doch plötzlich schien es ihm einfach wichtig, dass Blair wissen sollte, dass er bereit war, das Richtige für sie zu tun. Und es war ihm sogar egal, ob er oder Nate der Vater des Kindes sein könnte. Er hatte sich noch nie an Regeln gehalten, weder an Regeln der Vernunft noch an Regeln der High Society. „Ich weiß nicht, wovon du redest“, meinte Blair in einem tödlichen Flüsterton. „Du musst betrunken sein.“ „Serena hat es mir gesagt“, antwortete Chuck ruhig. „Dann hat Serena sich selbst verhört“, meinte Blair hysterisch und war am Rande der Tränen. Niemand wusste, dass sei schwanger sein könnte. Und das war auch gut so. Es würde sie töten, wenn die Leute es herausfinden würden. Chuck seufzte. Es war typisch für Blair, dass sie einfach alles leugnete, so bald etwas nicht in ihre Pläne passte oder nicht zu ihrem Bild in der Öffentlichkeit. Einfach leugnen und hoffen, dass die Probleme von ganz alleine wieder verschwinden. Sie eine Meisterin darin, so zu tun, dass alles was sie nicht wollte, gar nicht existierte. Sie hatte es geschafft, zwei Jahre seit sie mit Nate zusammen war, zu übersehen, dass dieser eigentlich immer ein Auge auf ihre beste Freundin gehabt hatte. Sie hatte versucht, einfach so zu tun, als wäre ihre Beziehung zu Chuck einfach gar nicht passiert. Als hätte es diese hingebungsvollen Momente gar nicht gegeben. Aber Chuck gehörte nun mal nicht zu den Menschen, die einfach etwas ignorierten oder vergessen, vor allem wollte er nicht zulassen, das Blair die gemeinsame Leidenschaft einfach vergaß und versuchte immer wieder ihre Fassade zu knacken. Gerade jetzt musste sie mal wieder vollkommen unverblümt versuchen, Chuck Bass von ihrer Kraft des Leugnen zu überzeugen. Er hasste dieses Verhalten von ihr. Es war naiv und dumm. Und er wusste dass sie das alles nicht war, warum tat sie dann also so. Schlimmer als dumme Menschen, waren Menschen die sich freiwillig dumm stellten. „Was auch immer für andere Fehler sie hat, meine baldige Stiefschwester hat sehr gute Ohren. Scheint die Königin hat für ihr Reich einen Erben, nur weiß sie nicht wer der königliche Vater ist“, meinte er lächelnd. „Aber mach dir keine Sorgen, Waldorf. Es gab schon viele berühmte königliche Bastarde in der Geschichte der Menschheit. Alleine schon deine völlig unerwartete Reaktion über diese Sache, wird ein Zeichen dafür sein, dass Serena Recht hat. Vielleicht sollten wir schon mal Nachrichten über diese freudige Nachricht verteilen.“ Chuck hörte, wie Blairs Atmung hektischer wurde. Er erwartete eine wütende und giftige Antwort von ihr. Stattdessen hörte er ein Geräusch, der ihn sofort zusammen zucken ließ. Einen in Markerschreckenden Klang. Er biss sich auf die Unterlippe, weil er seine Worte hasste. Wie konnte er nur so mit ihr reden. „Okay, hör zu. Es tut mir Leid Blair. Es tut mir Leid, dass ich das gesagt habe“, versuchte Chuck es. „Es würde nie so weit kommen. Ich werde niemals ein Wort gegen dich erheben oder diese Sache publik werden lassen.“ Blair sagte nichts. „Es ist okay, Blair, Wirklich“, plädierte Chuck weiter. „Und ich meine, was ich gesagt habe.“ Er strich sich übers Haar. „Ich würde dich heiraten... auch wenn du nicht sicher wärst, ob es von mir wäre. Es wäre keine dieser typischen Teenager-Schwangerschaften. Unsere Familien haben viel Geld. Ich habe ein Treuhandfond von meiner Mutter. Also auch wenn mein Vater und deine Eltern uns völlig verstoßen würden, so wäre ich in der Lage sein, für dich und das Kind da zu sein. Und angesichts des Feuerwerks in meinem Körper das ich jedes Mal verspüre, wenn du nackt neben mir liegst, bin ich ziemlich sicher, dass es funktionieren würde.“ „Ich... Du... Herr Gott... Ich“, stotterte Blair Unzusammenhängendes am anderen Ende der Leitung. Chuck lächelte etwas. Er hatte es doch wirklich geschafft, die Eiskönigin zu verwirren. Er versuchte ihre Stimmung nun etwas anzuheben. „Du willst doch immer noch in einem Backsteinhaus wohnen, richtig?“ „Klar, Chuck“, meinte Blair schließlich sarkastisch. „Lass uns heiraten und dann mit einem Kind in einem Backsteinhaus leben und allen etwas vortäuschen. Zum Beispiel vortäuschen, dass wir eine glückliche Familie wären. Kling echt super.“ Sie legte auf. Er lächelte leicht. Nun, sie hatte nicht 'Nein' gesagt. Aber der Punkt war, dass seine Worte bei ihr etwas bewirkt hatte. Und er wusste, dass sie die Nacht vermutlich nachdenken würde. Und dann würde sie schließlich den Test machen, durch seine Worte motiviert, um herausfinden ob sie wirklich schwanger war. Er würde warten, bis er sie nach der Schule treffen würde. Er würde ihr sagen, dass er für sie da sein würde. Das hatte allerdings zu einer ganzen Reihe übler Folgen geführt, damit angefangen, dass Blair ihm vor der Schule sagte, dass sie nicht schwanger war und er sie nie wieder anfassen sollte. Kapitel 4: Vier gewinnt ----------------------- Es hatte schließlich anderthalb Jahre gebraucht, bis sie es geschafft haben, ihre Differenzen beiseite zu legen, sich ihren Gefühlen zu einander wieder einzugestehen und zu wissen, dass gut für einander waren. Das letzte Mal, als Chuck Blair einen Antrag gemacht hatte, war vor etwa einem Jahr, nicht lange vor seinem einundzwanzigsten Geburtstag. Bei dieser Aktion, war allerdings er derjenige der betrunken war. Es war während eines Geschäftsessen, eine Veranstaltung die seinen Sieg feierte. Es ging um die Leitung des Unternehmens welches Chuck seit seines achtzehnten Lebensjahr führte. Chuck war so voller Stolz gewesen, als er sah wie Blair in ihrem atemberaubenden Kleid den Raum betrat und alle Männer im Raum sie ansahen. Und er konnte kaum warten mit ihr endlich nach Hause zu kommen. Er wusste nicht mal ob er so lange warten konnte. Die Fahrt in der Limousine sättigte da schon etwas von seinem Durst, seines unstillbaren Wunsches nach ihr. Blairs Hingabe zu ihm, hatte in den letzten drei Jahren allerdings wesentlich dazu beigetragen, um vor dem Vorstand eine gute Rolle zu spielen. Natürlich führte eine solche Beziehung, mit der betörenden Brünetten, dazu, dass er seinen Ruf als Playboy so langsam verlor. Im Laufe der Zeit nannten die Männer und Frauen, die mit ihnen arbeiten noch etwas anderes, als die Schönheit von Blair, wenn sie an sie dachten, denn sie hatte etwas im Köpfchen. Es war ihr Scharfsinn der dafür sorgte, dass Chucks Systeme und Ideen das Unternehmen voranbrachten. Gemeinsam hatten sie hart gearbeitet und waren nun das meist respektierte Paar auf der Upper East Side, sie hatten Macht. Eindeutig. Also hätte es wirklich besser machen können, es besser wissen können, als sie betrunken wie er war, auf einer der wichtigsten Veranstaltungen zu demütigen. Was er getan hatte. Um fair zu sein, war es nicht mal ganz alleine seine Schuld. Er war dabei einen wohlhabenden Vertreter einer Firma aus Übersee für seine Firma zu werben, als Kunde natürlich. Doch genau um diesen Vertreter ging es hier. Sean Doherty war irisch, war zwar offensichtlich ohne Rückrad und Vernunft geboren, aber er verstand sich sehr gut auf zwei Dinge: Geld verdienen und es zu vervielfältigen und Downing Getränke. Sean hatte deutlich gemacht, dass er erst Achtung vor Chuck haben würde und sich über eine Zusammenarbeit denken würde, wenn Chuck ihn in beiden Bereichen geschlagen hätte. Also trank Chuck die ganze Nacht mit ihm. Das sorgte dann dafür, dass Chuck eine selten gute Laune entwickelte und regelrecht eine brüderliche Kameradschaft zwischen Sean und ihm empfand. Chuck war so sehr mit dem Trinkgelagere mit dem Iren abgelenkt, dass er das besorgte Lächeln und den warnenden Blick von Blair nicht bemerkte, die ihn durch den Raum beobachtete. Sie hatte ihn die ganze Zeit in Auge und wusste, dass das nicht mehr lange gut gehen würde. Mit der Zeit schlug Sean vor, das Chuck und der Rest der ziemlich entsetzten Mitglieder des Verwaltungsrates mit ihm einen Wettbewerb machen sollten, Blairs Blick wandelte sich in verächtliche Ablehnung als sie das hörte. Als Chuck und Sean anfingen ein Lied über einen stürmisch trinkenden Mann namens Mike zu singen, der seine Frau für ein Pint Bier eingetauscht hatte, konnte Blair das nicht mehr aushalten, sie verließ mit wehenden Haar und auf den Boden klackernden Schuhen den luxuriösen Speisessaal. Irgendwann hatte auch Blair Waldorf genug. Zusehen das Blair Chuck einfach verließ, sorgte für Sean dass er die Verträge nun doch unterschrieb und so hatte Chuck einen Gewinn von etwa dreißig Millionen Dollar in der Tasche. Das würde dafür Sorgen, dass er Blair eine schöne Villa an einem exotischen Ort kaufen könnten. Alles was sie wollte, sollte sie bekommen. Sie hatten schon Wohnungen in Paris, Rom und Barbados, aber vielleicht möchte Blair ja nun irgendwo anders hinziehen. Sie liebte doch Sushi. Also vielleicht eine Wohnung in Tokio, überlegte Chuck sich, während er eilig den Raum verließ und sie suchte. Als er Blair fand, stand sie gerade an der Straße und ließ sich ein Taxi vom Portier rufen. „Hast du denn vergessen, dass wir eine Limousine haben?“ fragte Chuck und versuchte ihre Stimmung zu erkennen. „Die hat gegenüber öffentlichen Verkehrsmittel viele Vorteile, einschließlich dass sie und in Komfort und Privatsphäre nach Hause fährt“, flüsterte Chuck ihr ins Ohr. Blair zuckte jedoch zusammen, denn sie roch den stechenden Geruch von Scotch, der nur all zu deutlich war. „Ich weiß nicht wer du bist und ich werde nirgends mit dir hingehen“, antwortete Blair ruhig und trat von ihm weg. Es war eine klar Geste und sie hoffte, dass er es sofort verstanden hatte. Chuck blickte sie in seinem betrunkenen Zustand eine Weile an. Er konnte damit umgehen, dass sie ihn anschrie wenn sie wütend war, aber dass sie ihn einfach ignorierte, war neu für ihn. Und damit kam er ganz und gar nicht klar. Wenn etwas mehr auf der Welt hasste, dann ignoriert zu sein, unsichtbar zu sein. Er lächelte sie verschmitzt an: „In diesem Fall Prinzessin, sollte ich dein Gedächtnis wohl weiterhelfen. Ich bin Chuck Bass. Der Mann mit dem du im vergangenen Jahre jede Nacht deine Leidenschaft geteilt hast. Der Mann, mit dem du zusammen lebst.“ Blair sah ihn musternd an, und ihr süßer Mund wurde zu einer dünnen Linie der Ablehnung. „Du musst dich irren. Ich würde nie mit jemanden zusammen sein, der sich in aller Öffentlichkeit betrinkt und sich blamiert. Der nur sich selbst komplett erniedrigt, sondern auch seine Freundin, in dem vor achtzig-jährigen Leuten des Mitliedsrat Trinkspiele veranstaltet. Was im wesentlichen wieder dazu führt, dass er wieder zu dem Unreifen Arsch geworden ist, welcher er mit sechzehn war.“ Sie hatte den Kampf um die Kontrolle ihrer Gefühle verloren, so dass ihre Stimme voller Zorn zu ihm sprach. Am Ende nahm sie allerdings wieder den gleichgültigen Ton an. „Du musst mich mit jemanden verwechseln. Ich gehöre nicht zu den jungen Frauen, die auf der Straße Rumstehen und sich von einem Mann der mehr nach Scotch stinkt als sonst was, ansprechen zu lassen, Chuck Bass. Also bitte lass mich in Ruhe.“ Sie drehte sich um, ging von ihm weg und lief den Bürgersteig entlang und suchte nach einem Taxi. Chuck sah sie überrascht für eine Sekunde an, dann schrie er sie an: „Ich und betrunken? Wenn ich betrunken wäre, könnte ich dann das?“, fragte er und, trat zu ihr und legte die Arme um sie und drückte sie einfach an sich. Blair war kurz vorm Explodieren, so viel war klar. „Chuck Bass, lass mich sofort los oder ich klage dich wegen Körperverletzung an.“ „Ich werde einfach behaupten, es war ein Verbrechen aus Leidenschaft“, sagte er und starrte in ihre schockierten und endlich liebenswerten braunen Augen. „Außerdem bin ich betrunken. Somit bin ich wohl kaum zurechnungsfähig. Das vermindert die Strafe ungemein.“ „Ich hasse dich“, knurrte sie. „Das glaube ich dir nicht“, konterte er ruhig. „Die Menschen bleiben stehen und starren uns an, Chuck“, meinte sie. „Wenn du mich nicht loslässt, schrei ich wieder.“ „Zum Glück kenne ich Wege, dich zu beruhigen.“ Chuck grinste sie teuflisch an, beugte seinen Kopf nach vorne und drückte seine Lippen auf ihre. Blair wehrte sich nicht gegen den Kuss und auch nicht gegen seine Umarmung. Allerdings wurden sie von einem irischen Akzent unterbrochen. Es war Sean Doherty. „Nun Charles, ich bin gekommen um dich zu fragen, ob wir nicht weiterziehen wollen, in ein nettes Lokal, wo wir unser Spielchen zu Ende bringen könnten, doch ich sehe, dass du schon etwas Besseres für heute zu tun hast“, meinte Sean grinsend. „Ja, ich glaube du hast meine Freundin Blair Waldorf am Anfang des Abends kennen gelernt“, meinte Chuck und legte Blair die Hand auf den Rücken, damit sie näher zu Sean gingen. Blair sah die beiden Männer seufzend an. Sie hoffte, das Chuck nicht weiter mit in irgendein Pub ging. „Es wäre unmöglich so eine schöne Begegnung zu vergessen“, meinte Sean charmant. „Ich glaube ich werde sie mit nach Irland schmuggeln, wenn ich zurückkehre.“ Er lächelte Blair flirtend an. Blair schüttelte Chucks Arm von sich ab und erwiderte Sean ein kleines Lächeln. Chuck runzelte die Stirn, da er immer sofort eifersüchtig war, auf jeden einzelnen Menschen den Blair ansah, egal wie unschuldig Blair oder die andere Person war. „Nun ich dachte, es wäre offensichtlich, dass du dafür wohl etwas zu spät dran bist, Sean. Blair ist schon vergeben“, meinte Chuck und legte den Arm wieder um ihren zarten Körper. Blair rollte mit den Augen und Sean zwinkerte ihr zu. „Ja, aber so bald ich ein Mädchen mit nach Hause nehme ist es wirklich ein leichtes Spiel, ihr einen Ring an den Finger zu stecken. Und ich sehe Blairs wunderschöne Hände werden noch von keinem Ring geschmückt.“ Blair beschloss Seans Spiel mitzuspielen, einfach nur weil sie wusste, dass es Chuck ärgerte. Und das hatte er eindeutig nach diesem Abend verdient. „Ich wollte schon immer Irland sehen“, meinte sie lächelnd. „Vielleicht könntest du es mir mal zeigen, während ich wartete dass mich jemand zur Frau nimmt“, schlug Blair vor und lächelte ihn zuckersüß an. „Das würde mich sehr freuen, meine Liebe“, meinte Sean lächelnd. „Keine Chance, Doherty“, bellte Chuck nun regelrecht. „Also ich werde schon dafür sorgen, dass an Blairs Finger ein Ring stecken wird.“ „Aber vielleicht solltest du die Frau erst mal fragen, ob sie bereit ist“, erwiderte Blair ernst. „Willst du damit sagen, dass du mich nicht heiraten willst?“, fragte Chuck und die Wut machte ihn noch betrunkener als er es ohnehin schon war. „Ich habe dir schon gesagt, dass ich nicht mit einem Mann zusammen sein werde, geschweige denn ihn heiraten, wenn er mich so blamiert und mich am Taxistand so hinstellt. Also lass mich los, damit ich endlich ein Taxi bekomme.“ Doch Chuck ließ sie nicht los. Seine Augen wurden schmäler. „Sag mir, dass du mich heiraten willst, oder ich werde dich die ganze Zeit bis zurück zur Seventh Avenue über der Schulter tragen. Das wäre dann wirklich eine Szene.“ „Das würdest du nicht wagen.“ Mit einem Augenzwinkern des Abschiedes zu Blair, nahm Chuck Blair über seine Schulter und ging dann etwas unsicher mit ihr die Straße entlang. „Chuck, du wirst hinfallen und dann wirst du uns beide verletzten:“ „Ich habe die eine Alternative genannt“, sagte er ruhig. „Urgh“, meinte Blair zähneknirschend. „Gut. Ich werde nicht in einem Taxi verschwinden. Also lass mich runter und wir können mit der Limousine nach Hause fahren:“ Chuck hielt an und wartete, dass die Limousine hinter ihnen stoppte. „Wir werden nur in die Limousine steigen, wenn du mir versprichst, mich zu heiraten, Blair Waldorf. Ansonsten werden wir den Weg wie bisher zu Fuß gehen, du auf meiner Schulter“, sagte Chuck streng. Sie sah ihn lächelnd an. „Du weißt, dass Versprechen unter Zwang vor Gericht nicht verbindlich sind.“ Chuck verdrehte die Augen, und seufzte. Sie hing nicht mehr über seiner Schulter, aber er hielt sie fest in den Armen. „Bitte, Blair tu es einfach. Sag, dass du mich heiratest.“ Er gab ihr einen weichen und sanften Kuss auf die Stirn. Blair sah zur Limousine und ihn dann wieder an. „Okay, Bass“, meinte sie seufzend. „Wenn du mich jetzt von diesem einfrierenden Bürgerstieg weg bringst und mich endlich loslässt, dann werde ich dich heiraten.“ Chuck zog sie zu einem enthusiastischen, liebevollen Kuss und trug sie dennoch zur Limousine. Als Chuck am nächsten Tag erwachte, hatte er einen massiven Kater, aber dennoch war seine Erinnerung, was das Versprechen von Blair anging, perfekt. Er musste schmunzeln, als er allerdings auch daran dachte, wie sie ihn halbstolpernd endlich ins Bett brachte. Vielleicht war es doch gar keine so schlechte Idee, dass er dieses Versprechen nun von ihr hatte. Er drehte sich auf die Seite und suchte mit dem Arm nach ihrem warmen Körper, doch er fand nur Kälte. Sofort setzte sich Panik ihn ihm breit. Blair fehlte und außerdem auch ein paar ihrer Koffer. Sofort verfiel in seine frühere Selbstgefälligkeit. Gut es war ein dummes Spiel, dass er mit ihr versuchte hatte, nur damit sie ihm versprach, ihn zu heiraten. hatte er das nicht schon in der High School gelernt? Er wurde hektisch, als er erfuhr dass Blair ihrer Kreditkarte dafür verwendet hatte, sich ein erste-Klasse-Ticket nach Dublin zu kaufen. Zum Glück für seine Gesundheit und für Seans Leben, stellte er schnell fest, dass ihre Reisebegleitung Serena van der Woodsen war und nicht irgend so ein dahergelaufener selbstgefälliger irischer Casanova. Serena wollte Irland mit Blair kennen lernen. Als Blair nach ein paar Wochen wieder zurück kam, hatte sie ihm gesagt, dass die Rache dafür war, dass er sie in der Öffentlichkeit so blamiert hatte. Und seit diesem Abend trank er auf solchen Ereignissen nur ein Glas. Mehr nicht. Es war am besten für seine Beziehung für sich selber. Epilog: The last One -------------------- Zurück in der Gegenwart, weg von den Erinnerungen an die Vergangenheit, starrte Blair den Diamantbesetzten Ring an, den Chuck ihr in den Kästchen präsentierte. Zwischen ihnen war eine unerträgliche Stille. Chuck kämpfte nach den passenden Worten und sofort fielen ihm seine früheren Vorschläge dafür ein. Blair hob ihre Augenbraue und sah Chuck musternd an, als er nun endlich den Mund öffnete. „Du wirst mich heiraten, Waldorf.“ Blair atmete durch die Nase und ihre Nasenflügel bebten etwas. „Ach ja?“, fragte sie höflich. „Ja“, sagte Chuck zuversichtlich und versuchte ihr sofort zu widersprechen, er schloss die Augen kurz um die Distanz zwischen ihnen zu bewahren. „Und es ist mir egal, ob es ein größerer Ring sein soll oder ob du dazu fünfzig Schachteln Bonbons am Tag haben möchtest. Du wirst es tun“, murmelte er heiser. So langsam war er sich seiner Sache doch nicht mehr so sicher. Blair lächelte amüsiert, als er sich daran erinnerte, wie sie damals ihre Verlobung mit Chuck gegen Bonbons von Nate eingetauscht hatte. „Okay“, meinte sie lächelnd und strahlte voll betroffener Dankbarkeit. Als Kind schien alles noch so einfach gewesen zu sein. Doch nun waren sie keine Kinder mehr und das hier war auch kein Spiel mehr. „Ich dachte, das Mädchen würde nicht existieren, dass du heiraten wolltest, Chuck Bass, bevor du dreißig bist.“ Chuck streichelte mit einem Grinsen über ihre Wange. „Ich habe dir aber auch immer gesagt, dass ich für dich Ausnahmen mache“, sagte er liebevoll. „Außerdem weißt du, warte ich auf darauf, dich heiraten zu können, seit wir siebzehn sind.“ „Humph“, antworte Blair und klang wenig beeindruckt, aber sie musste krampfhaft ein Lächeln unterdrücken. „Du hattest deine Zeit schon. Technisch gesehen, sind wir seit einem Jahr verlobt. Nur du warst wohl zu betrunken um dich an deinen Antrag zu erinnern.“ „Ich habe es nun mal nicht als gutes Zeichen angesehen, wenn meine werdende Braut direkt am nächsten Tag, in ein Flugzeug stieg um zu einem anderen Kontinent zu fliegen, ohne mir davon was zu sagen“, rechtfertigte Chuck sich. „Oh, Richtig“, meinte Blair frech und biss sich auf die Lippen. „Ich verspreche, dass ich es dieses Mal nicht tun werde.“ „Ist das also ein Ja?“, fragte Chuck herausfordernd. Blair nickte und küsste seine Lippen sanft und liebevoll. „Wie könnte ich denn der lebenlangen Lieferung meiner Bonbons widerstehen“, meinte sie grinsend, wickelte ihre Beine um seine Taille, setzte sich auf seine Beine und schlag ihre Arme um seinen Hals um ihn zu küssen. Als sie sich von einander lösten, steckte Chuck Blair den atemberaubenden Ring an den Ringer. „Jetzt, werden alle sehen, dass du zu mir gehörst.“ „Anstatt zu warten, es allen zu sagen, schrei es einfach laut heraus.“ „Bist du sicher?“, fragte er sie und sie fragend an. Und wie sicher sie war, denn sie küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. Chuck lächelte und zog Blair fester an sich. Er wollte sie nie wieder gehen lassen. Nichts würde ihn von seiner Blair jemals trennen und nun waren sie für immer zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)