Invisible truth von Serifeen (Blut kann man nicht verleugnen (DM x HP)) ================================================================================ Kapitel 7: Lass dir Zeit.... ---------------------------- Da ich vergessen habe, wie ich mir das ursprünglich vorgestellt habe und ich zeitweise etwas verwirrende Angaben gemacht habe, nochmal zur Erklärung: Salazar ist Schwarzhaarig und schwarz bzw. rotäugig Godric ist Blond und Grünäugig…. » Sorry für die Verwirrung… Und die lange Wartezeit…. Und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie einrahmen und sich aufhängen~ ~~~~~ Harry zuckte zurück. Von wegen Malfoy würde ihn nicht erkennen. Er hatte wieder mal auf sein unverbesserliches Glück vergessen… Und wie sollte er jetzt reagieren? Am liebsten würde er ja aufspringen und wegrennen, aber alleine beim Gedanken daran protestierte sein Körper… also blieb ihm nichts anderes über als den Kopf zu senken und schweigend auf eine Reaktion des Blonden zu warten. Warum musste er auch ausgerechnet Malfoy zum Partner haben?! Aber auch Draco wusste nicht wirklich, wie er damit umgehen sollte. Seit wann war Potter der Sohn von Slytherin? Bevor er allerdings eine Frage stellen konnte begann Harry dann doch zu reden. „Nur um das geklärt zu haben: Ich bin nicht schwul. Und ich plane es auch nicht zu werden, egal wer was sagt. Du musst dir also leider einen anderen Partner suchen“, meinte Harry selbstbewusster, als er sich eigentlich fühlte. Draco lachte daraufhin nur leise. Es war offensichtlich, dass Harry bei Muggeln aufgewachsen war. JEDER Zauberer wusste, dass man sich das mit den Partnern bei magischen Wesen nicht aussuchen konnte. „So leid es mir für dich tut- das können weder du noch ich ändern. Ob es uns gefällt oder nicht. So ist es nunmal vorherbestimmt“, meinte er gelassen. IHN störte das ganze ja auch nicht- im Gegenteil. Er hatte sein Schicksal noch nie so geliebt. „Und was würden all die Mädchen in der Schule sagen, wenn sie wüssten, dass du schwul bist?“, versuche es Harry anders rum. „Das ist mir ziemlich egal…. Ich weiß immerhin schon ziemlich lange, dass ich einen männlichen Partner habe. Somit hat sich für mich die Frage nach der Vorliebe erübrigt“, antwortete der Malfoy-Erbe ruhig. „Viel schlimmer wäre es, wenn Dumbledore herausfinden würde, dass ich ein Magisches Wesen bin- oder dass du eines bist." „Bist du auch ein Vampir?“ „Nein… ich bin ein Dunkelveela“, gab der Blonde bereitwillig Auskunft. Harry wusste nicht, was das war, aber er würde bestimmt noch mehr Gelegenheiten haben Draco das zu fragen. Stattdessen warf er einen flüchtigen Blick auf die Uhr. Sein Vater würde gleich kommen, um sie zum Essen zu holen. „Kannst du mir einen Gefallen tun?“, fragte er den Blonden geradeheraus. „Welchen?“, wollte Draco neugierig wissen. Das ganze war spannender, als er gedacht hatte… „Kannst du den anderen bitte nicht sagen…. Dass du mich erkannt hast?“, bat Harry leise. Er spürte, dass er dem Anderen früher oder später alles erzählen musste. Aber im Moment war er einfach noch nicht bereit dazu. Draco öffnete den Mund, um eine Frage zu stellen, doch genau in dem Moment klopfte es und Salazar betrat den Raum. Also beschränkte Draco sich darauf zu nicken, um Harry zu zeigen, dass er seine Bitte- warum auch immer ihm das so wichtig war- nachkommen würde. Kurze Zeit später saßen sie im Salon und aßen. Salazar hatte ihn hergetragen und Draco war schweigend neben ihnen her getrabt. Der ältere Vampir hatte zwar gespürt, dass zwischen den beiden etwas nicht stimmte, aber er schob es einfach darauf, dass sie sich erstmal in Ruhe kennen lernen mussten. Neben ihm saß links Salazar und auf der anderen Seite Draco. Dracos Vater saß auf der Anderen Seite seines Sohnes und neben ihm Narcissa. Godric saß neben Salazar und Harry könnte wetten, dass diese seltsame Sitzordnung seine Idee gewesen war. Harry begrüßte artig Dracos Eltern, denen er ebenfalls als Alexander vorgestellt wurde, schwieg aber sonst. Lucius merkwürdige Blicke versuchte er zu ignorieren…. Was irgendwie nicht gelang. Das Familienoberhaupt der Malfoys wollte zwar vermutlich nur herausfinden, was hier vorging, aber angenehm war es ihm trotzdem nicht. Das bemerkten auch seine Eltern, konnten dagegen aber recht wenig unternehmen- im Gegensatz zu Draco. Der drehte sich zur Seite und zischte seinem Vater zu: „Vater, könntest du BITTE aufhören ihn anzustarren? Das ist ihm unangenehm.“ Lucius hob überrascht eine Augenbraue, wendete seinen Blick aber ab, was Harry unwillkürlich dazu brachte erleichtert aufzuatmen. Draco wusste er würde seinem Vater das später erklären müssen, aber er hatte Harry versprochen nicht zu sagen, wer er in Wahrheit war. Also würde er einfach bei der Geschichte, dass sie sich nicht wirklich kannten- nur flüchtig aus der Schule eben. WIE flüchtig musste er seinem Vater ja nicht gerade auf die Nase binden. „Lucius, Ich soll dir von Tom ausrichten, dass er dich später sehen will“, sagte Godric plötzlich. Lucius nickte. Endlich erschien auch das Essen. Eigentlich hatte Harry nicht wirklich Hunger. Er hasste es vor anderen Leuten zu essen, aber der Blick seines Vaters sagte ihm ganz deutlich, dass er nicht davonkommen würde. Also begann er mit seiner Suppe zu kämpfen, die sich auf wundersame Weise ihren Weg zu seinem Teller gesucht hatte. Ziemlich deutlich spürte er, dass Draco immer wieder zu ihm rübersah. Ob er seinen Eltern sagen sollte, dass Draco ihn erkannt hatte? Vor lauter grübeln bekam er gar nicht mit, dass schon der nächste Gang am Tisch stand. Erst als sein Vater ihn an der Schulter berührte kam er in die Realität zurück. „Tut mir leid…“, murmelte er bei dem etwas strafenden Blick und begann brav, das was auf seinen Teller gestapelt worden war zu essen. Im Nachhinein hätte er allerdings wirklich nicht mehr sagen können, was es gewesen war. Nach dem Essen beschlossen die Malfoys zu gehen. Immerhin war Harry noch krank und er und Draco mussten erst lernen mit der neuen Situation umzugehen. Draco eher weniger- seinetwegen konnte die Hochzeit auch schon morgen sein. Nein, besser übermorgen. Zuerst wollte er noch wissen, was da gespielt wurde. Warum war Harry Potter- Erzfeind von Lord Voldemort plötzlich dessen Bruder? Hatte er irgendein entscheidendes Erlebnis verpasst? Bevor sie dann endlich verschwanden lud Godric sie zum Tee in zwei Tagen ein. Wunderbar. Offensichtlich wollten sie wirklich, dass Draco und er sich so schnell wie möglich kennen lernen. Dabei wusste er schon genug von Malfoy. Zu viel, wenn man es genau nahm. Und er wusste, dass er mit SO einer Person nicht zusammen sein wollte. Nie im Leben. Und dabei ließ er noch außer Acht, dass Draco Malfoy ein Junge war. Was seine Entscheidung nicht zum positiven beeinflussen würde…. Als die vorwiegend Blonde Familie endlich weg war, brachte Godric Harry zurück ins Bett und zog ihm bequemere Sachen an. Salazar stand an den Türrahmen gelehnt da und beobachtete die beiden. „Er weiß es, hab ich recht?“, fragte er den Jüngsten in der Runde dann geradeheraus. „….“, aus dem Zwang heraus hätte Harry >ja< sagen müssen, aber er weigerte sich. Er konnte es zwar auch nicht wirklich verneinen, aber immerhin schaffte er es, sich dem direkten Befehl zu wiedersetzen. „Wieso sollte er mich erkannt haben? Wieso ist das überhaupt wichtig?“, stellte er die Gegenfrage. Doch in Salazars Gesicht sah er ganz deutlich, dass es gerade ZU offensichtlich gewesen war. Er wusste es. „Wir werden die Malfoys einweihen müssen“, beschloss der Schwarzhaarige und wollte den Raum verlassen. „Nein.“ Harry wusste selbst nicht, warum aber er wurde aus irgendeinem Grund plötzlich wahnsinnig zornig. Warum musste Salazar einfach so bestimmen? Konnte er ihn nicht zumindest fragen? Statt alles einfach so über seinen Kopf hinweg zu entscheiden? Wäre Godric nicht rücksichtsvoller, hätte man ihn auch bestimmt nie gefragt, ob er den Namen Alexander annehmen wollte. Und nein, eigentlich wollte er das nicht. Auch wenn sie den Namen für ihn ausgesucht hatten. Lilly und James hatten ihn getauft. Und ihm den Namen gegeben. Sie hatten ihn geliebt und geschützt. Was mehr war, als man von Godric und Salazar sagen konnte. Seine Wut steigerte sich immer mehr und er merkte gar nicht, wie seine Finger sich zu Krallen verlängerten. Er wusste auch nicht, dass sowohl Salazar als auch Godric jeden seiner Gedanken mitbekamen…. Aber leider machte diese Ablehnung auch Salazar wütend…. „… Salazar…. Ich würde vorschlagen du beruhigst ihn jetzt. Er ist noch nicht in der Lage sich mit dir zu messen“, warf Godric ein. Er hatte schon mehr als einen dieser Wutausbrüche bei Tom erlebt. Meistens geschah so etwas, wenn ein Vampir zu wenig Blut getrunken hatte. Diese Rage würde nach und nach seinen Verstand ausschalten und danach würde er den erstbesten Menschen, den er antraf anfallen und aussaugen. Nicht die netteste Vorstellung…. Aber was war an der Realität schon nett? Immerhin verstand der schwarzhaarige, was er meinte und trat auf das Bett zu. Bevor Harry auch nur irgendwie reagieren konnte, hatte Salazar ihn in eine Umarmung- die eher einem Klammergriff ähnelte- gezogen und seinen Kopf gegen den Hals des Größeren gedrückt. Der Jüngere wollte sich wehren und um sich schlagen, doch zum einen hatte er in dem Griff keine Chance und zum anderen floss plötzlich Salazars Blut in seinen Mund. Sofort hielt er still. Nach ein paar Schlucken begann sein Verstand, der zuvor seltsam vernebelt gewesen war, wieder klar zu arbeiten und er sackte in die Kissen zurück. Beschämt sah er zur Seite. Godric stand auf und verließ schweigend den Raum, als er sich sicher war, dass die beiden sich nicht mehr an die Gurgel gehen würden. Harry sah ihm etwas schuldbewusst hinterher. Irgendwie hatte er das Gefühl den Anderen verletzt zu haben, aber er traute sich nicht wirklich Salazar danach zu fragen. Auch der ältere Vampir sah seinem Mann schweigend hinterher. Er wusste, wie sehr ihn das, was Harry gedacht hatte, getroffen haben musste. Immerhin gab er sich immer noch die Schuld dafür, dass der Kleinere damals entführt worden war. Nach kurzem zögern ließ der Ältere sich auf dem Stuhl neben Harrys Bett nieder. „Das, was du gerade hattest nennt man eine Rage. Damit ist nicht zu spaßen. Ein Vampir in Rage würde JEDEN anfallen. Wenn die angegriffene Person schwächer ist, als der Vampir- wird er sie töten. Wenn sie stärker ist, wird sie den Vampir töten“, erklärte er relativ sachlich. „Ein Vampir fällt nur in Rage, wenn er Durst hat. Durst auf Blut. Es ist nicht verboten das Blut von Menschen zu trinken, aber es würde deinem Körper auf Dauer schaden. Deshalb solltest du nur mein Blut, oder das Blut deines Gefährten trinken.“ Harry nickte. Die Sache mit dem Gefährten konnte er seinem Vater immer noch ausreden versuchen. Im Moment hatte er ein anderes Problem. „Ich habe ihn verletzt, oder?“, fragte er leise und sah zur Türe, durch die Godric verschwunden war. „… Manchmal tun Worte mehr weh, als Schläge…. Auch, wenn sie nicht so gemeint sind, wie sie aufgenommen werden…“, antwortete Salazar darauf ruhig. „Aber… ich habe doch gar nichts gesagt….. oder?“ „Nein… aber gedacht. Wir bekommen deine Gedanken mit, wenn du dabei starke Emotionen empfindest. Und Zorn ist eine sehr starke Emotion.“ Harry senkte den Kopf. „Hasst er mich jetzt?“ „Nein… nur sich selbst. Aber das ist nichts Neues. Das tut er, seit du entführt worden bist“, gab Der Ältere zurück. „Natürlich war es dumm, die Türe zu öffnen, aber jeder würde verstehen, dass er sich Sorgen gemacht hatte. Immerhin waren wir auch Stunden nach der Zeit, zu der wir ihm gesagt hatten, dass wir zurückkommen würden noch nicht da. Keiner von uns hätte je damit gerechnet, dass sie herausfinden würden, wo wir leben.“ Harry schwieg dazu. „Tom und ich waren länger am Schlachtfeld geblieben, um die Verwundeten aus unseren Reihen zu versorgen. Bevor er von dem Fluch getroffen wurde, sendete Godric uns noch einen Hilferuf. Aber wir kamen zu spät. Einige der Angreifer konnten wir zwar stellen, aber Dumbledore war mit dir schon längst geflohen und hatte ein anderes Kind in die Wiege gelegt. Vermutlich das Kind der Potters, mit dem er dich vertauscht hat. Durch eine magische Rüstung sahst du genauso aus, wie ihr Kind, und alles war perfekt. In seiner Welt. Bei uns ging alles zu Bruch. Godric gab sich die Schuld für deinen angeblichen Tod und richtete sich dadurch fast zugrunde. Tom stellte Dumbledore im Haus der Potters und wurde dabei von dem Fluch, der dich unbeabsichtigt getroffen hatte, getroffen und lag danach wochenlang im Koma. Und ich hatte alle Hände damit zu tun Godric und ihm am Leben zu halten. Ich verstehe, dass du wütend bist, weil dein Leben so verlaufen ist, wie es verlaufen ist…. Wenn wir es ändern könnten, würden wir das tun. Aber das geht nunmal nicht. Es liegt jetzt an dir zu entscheiden, ob du uns noch eine Chance geben willst“, schloss Salazar seinen Vortrag ab und stand auf. „Wenn du etwas brauchst, musst du nur rufen. Wir sind im Wohnzimmer.“ Damit verließ auch er den Raum. Harry zog die Beine an und legte den Kopf darauf. Wann war eigentlich alles so kompliziert geworden? Wollte er das alles wirklich? Wollte er Godric und Salazar noch eine Chance geben? Wollte er ein Leben führen in dem er gezwungen sein würde Draco zu heiraten? Ein Leben, in dem sein Erzfeind, sein großer Bruder war? Und Dumbledore, an den er so lange geglaubt hatte, der Böse war? Andererseits… hatte er wirklich eine andere Wahl? Langsam bahnte sich eine Träne ihren weg über seine Wange. Plötzlich spürte er eine Hand, die sie wegwischte und sah auf. Aber da war niemand. „Lass dir Zeit….“, hörte er eine beruhigende Stimme flüstern. Irritiert schüttelte er den Kopf. Sah er jetzt schon Geister? Draco lag in seinem Bett und hatte die Augen geschlossen. Er spürte den Schmerz seines Partners, wenn auch nur einen Bruchteil davon. Jetzt, wo die Blockade gebrochen war begann das Band zwischen ihnen sich aufzubauen. „… Lass dir Zeit… Es wird alles wieder gut…“, murmelte er leise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)